04.01.2018 Aufrufe

INSIDER Osnabrück // Januar 2018 // No. 414

Nur in dieser Ausgabe: Die regionale INSIDER-Eventvorschau 2018 // Test: Coffee To Go in Osnabrück // Heiraten 2018: Tipps, Tricks, Trends // 9 Dinge, die ein Studi erleben sollte // Multitalent Helge Schneider im Promi-Talk // Und: Szene-News, Ticket-Verlosungen, Entertainment- & Event-Kalender

Nur in dieser Ausgabe: Die regionale INSIDER-Eventvorschau 2018 // Test: Coffee To Go in Osnabrück // Heiraten 2018: Tipps, Tricks, Trends // 9 Dinge, die ein Studi erleben sollte // Multitalent Helge Schneider im Promi-Talk // Und: Szene-News, Ticket-Verlosungen, Entertainment- & Event-Kalender

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Anti-Gaffer-Video<br />

<strong>Osnabrück</strong>er Kurzfilm geht viral<br />

Endlich<br />

Entschädigung?<br />

Filmemacherin Elena Isabel Walter aus <strong>Osnabrück</strong><br />

hat einen echten Social Media-Hit gelandet.<br />

Und das nicht etwa mit einem lustigen Katzenvideo,<br />

sondern mit einem professionell produzierten<br />

Clip, der eine wichtige Message verbreitet:<br />

„Leute, hört auf an Unfallstellen zu gaffen, das<br />

Smartphone zu zücken oder gar Rettungsarbeiten<br />

zu behindern!“ In dem Film sind junge Erwachsene<br />

zu sehen, die ein brennendes Autowrack entdecken,<br />

anhalten und munter Selfies machen. Das<br />

tragische Ende folgt… Gedreht wurde der Kurzfilm<br />

u.a. auf dem ehemaligen Kasernengelände<br />

am Limberg – mit freundlicher Unterstützung von<br />

Sparkasse und Freiwilligen Feuerwehr OS. Mehr<br />

als 5 Mio. Aufrufe erzielte das Video bereits insgesamt<br />

auf Facebook, YouTube, Twitter & Co.<br />

Spende fürs Mädchenhaus<br />

Ulla Weller-Konzert bringt 6.700 Euro<br />

Die <strong>Osnabrück</strong>er Sopranistin sang Ende Dezember<br />

zum Thema „AVE MARIA. Frau. Freundin.<br />

Mutter.“ in der Bergkirche. Unter Schirmherrschaft<br />

der Landtagsabgeordneten Anette Meyer<br />

zu Strohen (CDU), beeindruckte die Sängerin<br />

mit ihrem vielseitigen Repertoire. Auch überregional<br />

gab es großes Interesse am Konzertbesuch;<br />

wieder einmal begeisterte Ulla Weller ihr<br />

Publikum. Zum Abschluss des 25 jährigen Jubiläums<br />

des <strong>Osnabrück</strong>er Mädchenhauses ein<br />

großartiger Erfolg, der mit großzügiger Hilfe von<br />

Sponsoren möglich wurde – eine Wertschätzung<br />

für das Engagement aller, die an diesem<br />

Konzert beteiligt waren. Save the Date: Im Frühjahr<br />

<strong>2018</strong> wird in der Region erneut ein Konzert<br />

von und mit Ulla Weller stattfinden.<br />

Tapasbar geschlossen<br />

„El Nino” schließt, „L'Olivo” folgt<br />

„Technische Probleme“ veranlassten die Betreiber<br />

der <strong>Osnabrück</strong>er Tapas- & Fideosbar „El Niño“<br />

nach eigenen Angaben vor einigen Wochen ihr<br />

Tagesgeschäft vorübergehend einzustellen. Ausgerechnet<br />

zum lukrativen Weihnachtsgeschäft.<br />

Seitdem wunderten sich nicht wenige Stammgäste<br />

des Lokales, wann an der Lotter Straße denn<br />

Eine erste Erleichterung ist Frank<br />

Thünemann anzumerken, als er<br />

am 29. Dezember 2017 um 11.21 Uhr<br />

gemeinsam mit seinem Rechtsanwalt<br />

Klaus Kohake den Saal Nr. 2<br />

des <strong>Osnabrück</strong>er Landgerichts verlässt,<br />

in dem soeben das Urteil eines<br />

monatelangen Zivilrechtsstreits<br />

verkündet wurde, der ihn beinahe<br />

seine berufliche Existenz gekostet<br />

hätte. Das Urteil ist eindeutig: Das<br />

Landgericht <strong>Osnabrück</strong> verpflichtet<br />

die Mannheimer Versicherung<br />

AG darin dazu, dem Juwelier eine<br />

sechsstellige Summe auszuzahlen.<br />

Ob bzw. wann Thünemann dieses<br />

Geld von seiner Versicherung allerdings<br />

tatsächlich erhalten wird, ist<br />

weiterhin unklar. Denn: Das Urteil<br />

ist noch nicht rechtskräftig, die Versicherungsgesellschaft<br />

kann in Berufung<br />

gehen. Thünemann und RA<br />

Kohake gehen davon aus, dass dies<br />

passieren dürfte. Dann würde am<br />

Oberlandesgericht Oldenburg weiterverhandelt.<br />

Raubüberfall bereits in 2015 –<br />

Versicherung verweigert<br />

seitdem Auszahlung<br />

Hintergrund: Bereits am 01. September<br />

2015 wurde Thünemann<br />

Opfer eines Raubüberfalls, bei dem<br />

ein hoher Schaden im sechsstelligen<br />

Bereich entstand. Damals betraten<br />

zwei maskierte Unbekannte<br />

die überschaubaren Verkaufsräumlichkeiten<br />

seines Geschäftes<br />

in Sichtweite zum <strong>Osnabrück</strong>er<br />

Rathaus, fesselten die beiden Angestellten<br />

in einem Hinterzimmer, zerstörten<br />

Vitrinen und entwendeten<br />

hochwertigen Schmuck und Uhren<br />

bekannter Luxusmarken wie<br />

Urteil nach <strong>Osnabrück</strong>er<br />

Juwelen-Raub vor mehr<br />

als zwei Jahren<br />

Geschädigter Juwelier: Frank Thünemann in seinem Geschäft am Markt<br />

u.a. Breitling. Die Täter konnten bis<br />

heute nicht ermittelt werden.<br />

Thünemann ist kein Einzelfall<br />

Für derartige Fälle hatte der Kaufmann<br />

selbstverständlich vorgesorgt<br />

und eine Police bei der Mannheimer<br />

Versicherung AG abgeschlossen.<br />

Das Problem: Geld sah<br />

Thünemann von der Gesellschaft<br />

dennoch bis heute nicht. Gemeinsam<br />

mit Fachanwalt Klaus Kohake<br />

versucht er deshalb bereits seit<br />

März 2016 auf dem Rechtsweg zu<br />

seiner finanziellen Entschädigung<br />

zu kommen. Doch warum verweigert<br />

die Versicherung eigentlich die<br />

Auszahlung? Fakt ist: Thünemann<br />

ist hier kein Einzelfall. Das Nachrichtenmagazin<br />

DER SPIEGEL äußerte<br />

in einem Artikel aus 10/2011<br />

bereits vor vielen Jahren die Annahme,<br />

dass dieses Vorgehen Methode<br />

habe. „Selbst renommierte<br />

Versicherungen neigen dazu, Angaben<br />

ihrer Kunden erst einmal<br />

grundsätzlich anzuzweifeln, es auf<br />

lange gerichtliche Auseinandersetzungen<br />

ankommen zu lassen.“ Dabei<br />

werden nicht selten beharrlich<br />

sämtliche Erkenntnisse von Polizei<br />

und/oder Staatsanwaltschaft ignoriert.<br />

Stattdessen setzt man offenbar<br />

lieber die Existenz seiner Kunden<br />

aufs Spiel.<br />

Versicherung zweifelt<br />

nahezu alles an<br />

Welche Luxusuhren befanden<br />

sich am besagten Tag tatsächlich<br />

im Schaufenster? Hat der Überfall<br />

überhaupt stattgefunden? Immer<br />

wieder forderte die Beklagtenseite<br />

neue Dokumente und Belege<br />

an. Ein überschaubares Familiengeschäft<br />

wie das von Frank Thünemann<br />

besitzt kein computergesteuertes<br />

Warenwirtschaftssystem.<br />

Dennoch kann der Juwelier<br />

ziemlich klar sagen, welche Uhren<br />

und Schmuckstücke sich wann im<br />

Geschäft befinden. Auch Lieferantenbelege<br />

und unternehmerische<br />

Bilanz untermauern dies. Im Verlauf<br />

des Prozesses entsteht der Eindruck,<br />

dass die von der Versicherung<br />

beauftragte Kölner Fachkanzlei<br />

insbesondere auf Zeit spielt.<br />

Denn die Vorwürfe werden allesamt<br />

nicht untermauert, sondern<br />

bleiben mehr oder weniger im<br />

Raum stehen. Dennoch: Das Landgericht<br />

<strong>Osnabrück</strong> muss jedem Hinweis<br />

nachgehen und ist zunächst<br />

beschäftigt. Nicht wenigen Unternehmern<br />

geht bei derartigen Mammutprozessen<br />

irgendwann die Luft<br />

aus – oder die finanziellen Mittel.<br />

Nicht der einzige Überfall<br />

auf das Geschäft<br />

Frank Thünemann bleibt in dieser<br />

Situation erstaunlich gelassen, obwohl<br />

er nach eigener Aussage „so<br />

einen Hals“ habe. Denn der besagte<br />

Raubüberfall auf sein Geschäft<br />

blieb nicht der einzige. So zuletzt<br />

auch am 17. <strong>Januar</strong>, als der Inhaber<br />

höchstpersönlich gleich zwei litauische<br />

Täter in die Flucht schlug,<br />

die ohne Beute flüchteten und wenig<br />

später gefasst werden konnten.<br />

Nicht auszudenken, wäre dem Juwelier<br />

hierbei erneut ein derart großer,<br />

finanzieller Schaden entstanden.<br />

„Die Sache ist noch nicht ausgestanden“,<br />

da bleibt Thünemann<br />

die Türen endlich wieder öffnen würden. Mittlerweile<br />

sind die Rollläden dauerhaft geschlossen.<br />

Der letzte Facebook-Post vom 01. Dezember („Wir<br />

werden Sie auf dem Laufenden halten...“) dürfte<br />

indes nicht mehr aktuell sein. Denn bereits in Kürze<br />

soll an selbiger Stelle das mediterrane Konzept<br />

„L'Olivo“ eröffnen. Man darf gespannt sein.<br />

Beim Landgericht <strong>Osnabrück</strong> sorgte der Prozess für hohe Aktenberge<br />

realistisch. Und doch ist das Urteil<br />

des Landesgerichts ein erster,<br />

wichtiger Fingerzeig dafür, dass am<br />

Ende doch einiges wieder gut werden<br />

kann. Zumindest, was die rein<br />

finanziellen Folgen angeht.<br />

06<br />

Lokal | Regional Anzeigensonderteil <strong>INSIDER</strong> 01-<strong>2018</strong>

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