100 Jahre SSG Altena 08/47 e.V.
Die Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum der SSG Altena 08/47 e.V.
Die Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum der SSG Altena 08/47 e.V.
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<strong>100</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>SSG</strong> <strong>Altena</strong> <strong>08</strong>/<strong>47</strong> e.V.<br />
befühle das brüchige Papier.<br />
Ich war damals acht <strong>Jahre</strong> alt, heute bin ich 42. Lange Zeit, 34 <strong>Jahre</strong><br />
Mitgliedschaft im Schwimmverein. Zum Verein kam ich damals durch<br />
einen Freund. Ich hatte Spaß am Wasser, Turnen gefiel mir nicht und<br />
so ging ich zum ersten Mal mit zum Lehrschwimmbecken der Grundschule<br />
Breitenhagen. Auch als kleiner Junge war man nach einem<br />
Kopfsprung und zwei Kraulzügen durch. Ich wurde von Brigitte<br />
Schwarz in den Verein aufgenommen. Nach ein paar Wochen sagte<br />
man mir, dass ich ganz gut wäre und ich besser zwei oder drei Mal<br />
pro Woche kommen sollte. Ich müsste unbedingt in die Wettkampfmannschaft<br />
und bei einem Herrn Unterlauf trainieren. So ging das damals<br />
mit der Talentförderung.<br />
Kurz darauf übernahm Detlef Wagner den Trainerposten von Werner<br />
Unterlauf. Detlef hatte neue Trainingsmethoden, probierte mit uns alles<br />
aus, verlangte aber auch sehr viel. Die gemeinsam verbrachte<br />
Zeit in der Gruppe der Jugendlichen war für die meisten von uns das<br />
Wichtigste. Eine großartige Zeit. Das Gemeinschaftsgefühl war sehr<br />
intensiv und für alle, die in dieser Gruppe waren, war es sicher eine<br />
bis heute lebensprägende Erfahrung.<br />
Wir trainierten im Winter einmal in der Woche im Dahler Hallenbad<br />
und sonst in den Lehrschwimmbecken. In der Netter Schule gab es<br />
auch noch eines, das war immerhin elf Meter lang. Da brauchte man<br />
schon vier Kraulzüge. Dass wir dort später sogar 1500 Kraul auf Zeit<br />
schwammen, ist eine andere Geschichte. Jedenfalls gab es zu der<br />
Zeit niemanden sonst, der so viele Rollwenden wie wir geübt hatte.<br />
Wir waren die Kreismeister im Startsprung, bei der Saltowende und<br />
natürlich Rekord-Duscher.<br />
Im Sommer ging es ins Freibad Linscheid und ins Dahler Freibad.<br />
Trainiert wurde immer, auch bei kaltem Wetter, bei Regen sowieso.<br />
Wir waren alle hart im Nehmen.<br />
Körperlich und mental wurden wir stark gefordert, leisteten das aber<br />
auch freiwillig. Fünf Trainingseinheiten im Wasser pro Woche, dazu<br />
zweimal Kraftraum, jedes zweite Wochenende Wettkampf. Die Wettkampfmannschaft<br />
praktizierte Leistungsschwimmen. Die Besten von<br />
uns schafften sogar die Pflichtzeiten für Deutsche Meisterschaften.<br />
Wir verbrachten einen Teil unserer Kindheit und die gesamte Jugend<br />
zwischen Kacheln und Chlor sämtlicher Schwimmbäder in Südwestfalen.<br />
Wenn kein Training oder kein Wettkampf war, trafen wir uns<br />
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