Maschinenringzeitung Jänner 2018
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
stand nicht zu stark eingegriffen wird,<br />
was natürlich nur möglich ist, wenn<br />
in Eigenregie gearbeitet wird. Wenn<br />
die Familie Voit die Holzernte früher<br />
erledigen konnte als geplant, werden<br />
auch Akkordantentätigkeiten für andere<br />
Waldbesitzer durchgeführt.<br />
Gefahr Borkenkäfer<br />
Eine besondere Bedrohung für Waldbesitzer<br />
ist der Borkenkäfer. Dieses Insekt<br />
auch „Buchdrucker“ kappt mit seinen<br />
Gängen die Lebensadern der Bäume<br />
zwischen Rinde und Holz<br />
somit „verhungert“ der Baum<br />
binnen kürzester Zeit.<br />
Um die Bäume vor dem<br />
Befall des Borkenkäfers<br />
zu schützen, werden<br />
die Bäume regelmäßig<br />
kontrolliert. Findet sich<br />
dabei ein befallener Baum<br />
wird dieser umgehend<br />
gefällt und auch die Bäume im<br />
näheren Umkreis, die eventuell den<br />
Borkenkäfer zum Opfer gefallen sein<br />
könnten, werden abgeholzt.<br />
Besonders vom<br />
Borkenkäfer gefährdet<br />
ist die Fichte.<br />
Hier zahlt es sich meist aus, diese in<br />
Mischbestände umzuwandeln. Dennoch<br />
sollte darauf geachtet werden,<br />
dass der Nadelholz Anteil in einem<br />
Mischwald nicht zu gering ausfällt. An<br />
geeigneten Standorten wird versucht,<br />
die Tanne statt der Fichte zu pflanzen,<br />
was sich durch den vorhandenen<br />
Wildbestand als schwierig erweist.<br />
Künstliche Schutzmaßnahmen können<br />
sich hier als nützlich erweisen. Grundsätzlich<br />
gelten Tannen als stabiler und<br />
am richtigen Standort zeigen sie auch<br />
eine schnellere Wuchsleistung<br />
Die Familie Voit setzt beim pflanzen<br />
der Bäume auf die Natur! Kahlschläge<br />
versuchen sie so gut wie möglich<br />
zu vermeiden. Die älteren Bestände<br />
werden mittels Einzelstammnutzung<br />
plenterartig bewirtschaftet. Um die Verjüngung<br />
des Waldes kümmert sich die<br />
Natur selbst. Als stabil und zukunftssicher<br />
gelten die horizontal und vertikal<br />
strukturierten Bestände. Diese werden<br />
auch als Ziel für die Zukunft gesehen,<br />
vor allem da man die Folgen des Klimawandels<br />
noch nicht kennt.<br />
Eine weitere Maßnahme ist die Pflanzung<br />
von standorttauglichen Baumarten<br />
Holzhandel durch Waldwirtschaftgemeinschaft<br />
Seit vielen Jahren erfolgt<br />
die Holzvermarktung<br />
schon über die Waldwirtschaftsgemeinschaft<br />
Graz Ost (kurz WWG).<br />
Diese unterstützt ihre<br />
Mitglieder tatkräftig beim<br />
Handel mit dem Holz.<br />
Rupert Voit seines Zeichens<br />
„Experte für Laubholz“ fungiert<br />
bei der WWG als Geschäftsführer<br />
und Waldhelfer. Er kümmert sich um<br />
die Vermarktung, Vermessung sowie<br />
Klassifizierung rund um das Laubholz.<br />
Gemeinsam mit der WWG Kaiserwald<br />
verkauft Rupert Voit zum Beispiel rund<br />
20.000 fm Rundholz an die perfekten<br />
Abnehmer. Die Familie Voit vermarktet<br />
vom eigenen Betrieb ausschließlich<br />
5