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Jenseits von PISA Verantwortung der Lehrpersonen - beim LCH

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«Zur Zeit: Berufseinstieg» –<br />

Junge Menschen mit und ohne Arbeit<br />

Wenn im Juli das Schuljahr zu Ende<br />

geht, heisst es für viele Jugendliche,<br />

auch <strong>von</strong> <strong>der</strong> Schule Abschied zu nehmen.<br />

Ihre obligatorische Schulzeit ist zu<br />

Ende, eine neue Phase in ihrem Leben<br />

beginnt.<br />

Wie die jährlich zwei- bis dreimal<br />

durchgeführte Befragung des Bundesamtes<br />

für Berufsbildung und Technologie<br />

(www.bbt.admin.ch) «Berufsbarometer»<br />

zeigt, haben sich 2004 24% <strong>der</strong><br />

Schülerinnen und Schüler für eine weiterführende<br />

Schule entschieden, 51%<br />

haben eine Berufslehre angetreten und<br />

(rund) 19% eine Zwischenlösung gewählt,<br />

manche bereits mit <strong>der</strong> Zusage<br />

für eine Lehrstelle im nächsten Jahr.<br />

Für rund 6% dieser jungen Leute hat im<br />

letzten Spätsommer somit eine ungewisse<br />

Zukunft begonnen. Sie sind<br />

arbeitslos, und dies schon vor ihrem<br />

eigentlichen Eintritt ins Berufsleben.<br />

«Traumberufe» ausgebucht<br />

Während 83% <strong>der</strong> Schülerinnen und<br />

Schüler mit Schweizer Pass im Herbst<br />

2004 eine Lehrstelle gefunden haben,<br />

steht fast die Hälfte <strong>der</strong> ausländischen<br />

Jugendlichen (44%) ohne Lehrvertrag<br />

da – 9% mehr als im Vorjahr.<br />

Derweil die Gewerkschaft Unia eine<br />

«Lehrstellen-Krise» beklagt, will das<br />

Bundesamt für Berufsbildung und Technologie<br />

(BBT) nicht <strong>von</strong> einer Krise<br />

sprechen, son<strong>der</strong>n betont vielmehr, die<br />

Lehrstellensituation in <strong>der</strong> Schweiz sei<br />

«stabil», zumal 2004 (namentlich vom<br />

Staat, aber auch <strong>von</strong> einigen Unternehmen)<br />

mehr Lehrstellen geschaffen worden<br />

seien – mehr Lehrstellen für eine<br />

höhere Zahl <strong>von</strong> Schulabgängerinnen<br />

und Schulabgängern freilich.<br />

Wie das «Berufsbarometer» deutlich<br />

macht, sind bei Jugendlichen vor allem<br />

Büro- und Gesundheitsberufe gefragt.<br />

In diesen Bereichen sind 97 bzw. 98%<br />

<strong>der</strong> Lehrstellen vergeben (Herbst 2004),<br />

während im Baugewerbe 20% <strong>der</strong> Lehrstellen<br />

noch nicht besetzt sind, in <strong>der</strong><br />

Metall- und Maschinenindustrie 15%.<br />

Manch eine Schülerin und manch ein<br />

Schüler stünde in diesem Herbst somit<br />

nicht ohne Lehrvertrag da, hätte sie<br />

o<strong>der</strong> er sich für einen an<strong>der</strong>en Beruf<br />

ZUR ZEIT<br />

Der Schritt <strong>von</strong> <strong>der</strong> Schule ins Berufsleben ist für viele Jugendliche schwieriger geworden. Aber<br />

es gibt (fast) immer Möglichkeiten und (allerdings oft lange) Wege zum Ziel. Die neue Ausgabe<br />

<strong>von</strong> «Zur Zeit», Zeitschrift für politische Bildung auf Sekundarstufe I und II, befasst sich mit<br />

diesem Thema. BILDUNG SCHWEIZ bringt Auszüge aus dem aktuellen Heft.<br />

Glück im Unglück: Pascal, 17, Schreiner im zweiten Lehrjahr.<br />

33<br />

entscheiden können – für einen weniger<br />

im Trend liegenden Beruf vor allem.<br />

Arbeitgebende wie auch staatliche Stellen<br />

for<strong>der</strong>n daher, Jugendliche seien auf<br />

ein breiteres Angebot an möglichen<br />

Berufen hinzuweisen und zu mehreren<br />

Schnupperlehren aufzufor<strong>der</strong>n. Und es<br />

müsse Schülerinnen und Schülern deutlich<br />

gemacht werden, dass die Berufswahl<br />

am Ende <strong>der</strong> Schulzeit nicht das<br />

ganze Arbeitsleben bestimmt.<br />

In <strong>der</strong> Tat lohnt sich eine Umfrage, zum<br />

Beispiel im Familien- o<strong>der</strong> Bekanntenkreis:<br />

So arbeitet beispielsweise Kollege<br />

Markus, gelernter Elektromechaniker,<br />

heute als Sozialarbeiter, Franziska absolvierte<br />

nach einer Lehre als Damenschnei<strong>der</strong>in<br />

eine zweite als Schreinerin,<br />

besuchte dann die Technikerinnenschule<br />

und ist heute als Innenarchitektin<br />

tätig, während Nachbar Beat Modezeichner<br />

lernte, heute aber als Fotograf<br />

bei einer Zeitung arbeitet.<br />

Lehre abgeschlossen – und nun?<br />

Im Vergleich mit den heutigen Absolventinnen<br />

und Absolventen einer Lehre

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