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Malta Gozo Comino

Malta von seinen schönsten Seiten. Alles was man über Malta, Gozo und Comino wissen muss.

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<strong>Malta</strong> – Zum Tauchen gemacht<br />

Borstenwurm<br />

Nelkenkorallen<br />

im Mittelmeer beschrieben wird. Seit der<br />

Eröffnung des Suezkanals haben sich<br />

auch einige typische Vertreter des Roten<br />

Meeres dazu gesellt, wie beispielsweise<br />

die Kaninchenfische. Die poppigen Papageienfische<br />

sind hingegen typische<br />

Mittelmeervertreter und nicht mit den verwandten<br />

tropischen Arten zu verwechseln.<br />

Wie sieht es aber mit Grossfischen aus?<br />

Ab und an entdeckt man die Eigelege von<br />

Katzenhaien. Die Elterntiere selbst sieht<br />

man leider nur auf dem Fischmarkt. Stets<br />

möglich sind allerdings Begegnungen mit<br />

mächtigen Zackenbarschen, die die Ein-<br />

Meter-Grenze deutlich überschreiten können.<br />

Diese lassen sich zum Schutz ihrer<br />

eigenen Sicherheit aber nur aus der Ferne<br />

bestaunen, was gleichermassen für Thunfische<br />

und Makrelen gilt. Als wenig scheu<br />

gelten hingegen Schwarmbarrakudas und<br />

Zitterrochen.<br />

Typisch für die maltesischen Gewässer ist,<br />

dass man kaum je mit Strömung rechnen<br />

muss, und dass manchen Tags die Sichtweiten<br />

hervorragende 50 m und mehr betragen<br />

können. Mit deutlich schlechterer<br />

Sicht ist nur im Bereich des Marsamxett-<br />

Hafens zu rechnen. Einen Tauchgang<br />

lohnen dort gleichwohl die beiden Weltkriegswracks<br />

„Carolita“ und „HMS Maori“,<br />

die man sogar problemlos vom Ufer<br />

aus betauchen kann. Das gilt auch für<br />

das langjährige Top-Highlight <strong>Malta</strong>s, die<br />

„MS Rozi“, die direkt am Fährhafen nach<br />

<strong>Gozo</strong> in 35 m Tiefe ihre letzte Ruhestätte<br />

gefunden hat, und natürlich auch für das<br />

Mega-Event „Um el Faroud“. Unter den<br />

Augen ungezählter Zuschauer ist dieser<br />

mächtige Libysche Öltanker 1998 nahe<br />

der Blauen Grotte versenkt worden. Nur<br />

fünf Minuten müssen wir heute vom<br />

Ufer aus schnorcheln, bis wir seine beeindruckenden<br />

Dimensionen in Augenschein<br />

nehmen können: 119 Meter Länge, 14<br />

Meter Breite und 23 Meter Höhe. Da die<br />

Brücke bereits im 15-Meter-Bereich beginnt,<br />

dürfen auch Anfänger hier ihr erstes<br />

Wracktauch-Erlebnis geniessen. Abenteuerlustige<br />

Naturen können sich auch das<br />

Innere dieses 10.000-Tonner-Giganten<br />

mit der Hauptantriebsmaschine und dem<br />

Kapitänsstand ansehen. Leider waren die<br />

„Mit“ oder „Ohne“?:<br />

Grundsätzlich gilt, dass für das Erreichen<br />

der zahlreichen Tauchspots<br />

fernab der Küste ein Boot und damit<br />

auch eine unterstützende<br />

Tauchbasis unumgänglich sind. Eine<br />

der Eigenheiten <strong>Malta</strong>s ist allerdings,<br />

dass man an die Mehrzahl<br />

der Plätze problemlos auch von<br />

Land aus herankommt, und dass<br />

man als ortskundiger und verantwortungsbewusster<br />

Taucher dort<br />

auch in Eigenregie tauchen darf.<br />

Auch wenn nicht jede Tauchbasis<br />

bereit ist, Ausrüstungen – vor allem<br />

Tauchflasche und Blei – an selbständig<br />

tauchende Kunden auszuleihen<br />

bzw. Non-Limit-Tauchpakete zur<br />

Wiederbefüllung der Tanks anzubieten,<br />

zählen <strong>Malta</strong> und <strong>Gozo</strong> damit<br />

doch zu den preislich attraktivsten<br />

Tauchreisezielen weltweit. Insgesamt<br />

bieten auf <strong>Malta</strong> und seinen<br />

beiden Schwesterinseln mehr als 40<br />

Tauchbasen ihre Dienste an. Zum<br />

Service zählen neben Schnuppertauchen<br />

und Einsteiger-Kursen auch<br />

weiterführende Schulungen. Dabei<br />

sind sowohl Einzeltaucher als auch<br />

grössere Gruppen willkommen.<br />

Manche Basis hat das ganze Jahr<br />

über geöffnet, was die Inseln zumindest<br />

für Trockentaucher auch zu<br />

einem interessanten Winterreiseziel<br />

macht – dann allerdings bei frischen<br />

15 Grad Wassertemperatur. Für die<br />

Mehrzahl der Neptunjünger ist das<br />

gut 27 Grad warme Wasser im<br />

Sommer allerdings deutlich verlokkender…<br />

einstmals überdimensionalen Namensschriftzüge<br />

schon nach wenigen Monaten<br />

von Algen überwuchert. Besonders gerne<br />

erinnern wir uns an die hoch oben an<br />

der Brücke prangende Aufschrift „No<br />

Smoking“, die allerdings weniger davon<br />

zeugte, dass Abendgarderobe hier unerwünscht<br />

war, als davon, dass Rauchen<br />

auch für Taucher schädlich sein kann<br />

(insbesondere in diesen Tiefen…).<br />

24 AQUANAUT (1) 2018

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