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Voice of Hope Magazin 4-5/14

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Inlandmission – Magdeburg<br />

hallten jetzt, Jahre später, in den Gedanken des<br />

25-Jährigen wider: „Jedes Hochhaus – ein Missionsfeld!”<br />

Während der 80er-Jahre war es für einen<br />

Amerikaner schwierig, überhaupt zu einer ostdeutschen<br />

Stadt hinzugelangen, zumal Deutschland<br />

noch durch den Eisernen Vorhang geteilt<br />

war. Ohne besondere Erlaubnis durften Menschen<br />

aus dem Westen, die die damalige Transitstrecke<br />

Westberlin-BRD befuhren, diese gar nicht verlassen.<br />

Selbst die vielen Parkplätze entlang der Autobahn<br />

wurden streng überwacht. Jeglicher Kontakt<br />

zu den Bürgern der DDR, die in den vielen Haltebuchten<br />

anhielten, um aus ihrem Reservekanister<br />

den gemischten Treibst<strong>of</strong>f über den Motorraum<br />

ihrer Zweitakt-Trabis hinzuzufügen, war strengstens<br />

verboten. (Damals dachten Bradley und die<br />

anderen Geschwister aus dem Westen, dass<br />

diese Autos mit hochgestemmter Motorhaube eine<br />

Panne hätten; so fühlten sie sich in ihren Vorurteilen<br />

gegen das kommunistische Regime bestätigt.)<br />

Also fuhr die Familie an Magdeburg einfach vorbei.<br />

Doch im Vorbeifahren spürte Bradley plötzlich<br />

ein Verlangen, für diese Stadt zu beten. Stillschweigend<br />

sagte er dem Herrn in seinem Herzen:<br />

„Herr, ich kann zwar nicht zu der Stadt hin, doch<br />

sie hat das Evangelium nötig. Schicke du bitte<br />

jemanden mit der Guten Botschaft, der dieser<br />

Stadt von Jesus erzählt!” Mit diesen Worten allein<br />

war das Anliegen aber noch nicht beendet. Also<br />

fuhr der junge Erwachsene in seinen Gedanken<br />

fort: „Und, Herr, bitte gebrauche mich, wo Du<br />

willst. Irgendwo gibt es den Ort, an dem Du mich<br />

gebrauchen willst. Zeige mir nur, wo!” Es war für<br />

ihn eine Zeit der innigen Gemeinschaft mit dem<br />

Herrn, aber auf die Erhörung seines Gebetes<br />

musste er noch einige Jahre warten. Zuerst galt<br />

es für das junge Ehepaar McKenzie, zum Weiterstudium<br />

in die USA zurückzukehren.<br />

zwei gebete – eine antwort!<br />

Mittlerweile schrieben wir das Jahr 1994. Die<br />

Berliner Mauer war seit knapp fünf Jahren nur<br />

noch als Andenken an eine vergangene Zeit zu<br />

sehen. Deutschland war – zumindest auf dem<br />

Papier – wieder eins geworden. Bradley und sein<br />

Schwager Kevin Matthia wurden im März 1992 mit<br />

ihren Familien aus einer missionarisch gesonnenen<br />

US-amerikanischen Gemeinde zum Werk der<br />

Gemeindegründung nach Deutschland entsandt.<br />

Andere Gemeinden hatten sich ihrem Anliegen<br />

durch Gebet und Gaben angeschlossen.<br />

Bevor sie mit der<br />

Gemeindegründung<br />

loslegen konnten,<br />

musste Bradley die<br />

deutsche Sprache<br />

erlernen – anders<br />

als seine Frau Krischa<br />

und ihr Bruder<br />

Die ersten Mitarbeiter Kevin & Carol Matthia<br />

(oben); Bradley & Krischa McKenzie (unten), 2005<br />

Kevin, die als Kinder<br />

eines Gemeindegründers<br />

bereits<br />

fließend Deutsch<br />

konnten. Während<br />

dieser Zeit begannen<br />

Bradley und<br />

Kevin, in den neuen<br />

Bundesländern<br />

Erkundigungsreisen zu unternehmen. Sie waren<br />

überzeugt: Wenn Gott schon im November 1989<br />

den Weg in den Osten geöffnet hatte, mussten sie<br />

jetzt die Frage beantworten, ob der Herr sie nicht<br />

in einem der neuen Bundesländer gebrauchen<br />

wollte. Am Himmelfahrtstag 1993 – im Osten „Herrentag”<br />

genannt – besuchten sie in Sachsen einen<br />

Evangelisten, der bereits 17 Jahre in der DDR tätig<br />

war. Dieser breitete auf seinem Esstisch eine <strong>of</strong>t<br />

gebrauchte Landkarte Ostdeutschlands aus. „Dort<br />

müsst ihr hin!”, sagte er und deutete auf Magdeburg.<br />

Obwohl Magdeburg, laut dem Evangelisten,<br />

„ein hartes, bedürftiges Pflaster” sei, woran sich<br />

„schon einige die Zähne ausgebissen” hätten,<br />

waren die beiden noch nicht überzeugt. Schließ-<br />

Inlandmission – Magdeburg<br />

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