Quellfassungsanlagen Betrieb - Unterhalt - Wartung
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<strong>Quellfassungsanlagen</strong> <strong>Betrieb</strong> - <strong>Unterhalt</strong> - <strong>Wartung</strong><br />
Autor/Referent: Ulrich Hugi, Fachstelle Trinkwasser-Sicherheit Hugi, 3672 Oberdiessbach/BE<br />
1. Einleitung<br />
1.1. Grundwasser<br />
Obwohl kaum wahrnehmbar, haben für uns die unterirdischen Wasservorkommen<br />
eine grosse Bedeutung, denn rund 80% des Trinkwassers in der Schweiz stammen<br />
aus Grundwasser.<br />
Grundwasser<br />
Grundwasser füllt die natürlichen Hohlräume (Poren, Spalten, Klüfte) des Untergrundes<br />
zusammenhängend aus und bewegt sich entsprechend der Schwerkraft.<br />
Grundwasserleiter können aus Lockergesteinen (z.B. Kies, Sand) oder aus Festgesteinen<br />
(z.B. Kalkstein, Granit) bestehen. Deren Durchlässigkeit ist ein entscheidender<br />
Faktor für den unterirdischen Wasserfluss.<br />
Wasserkreislauf<br />
Das Grundwasser ist Teil des natürlichen Wasserkreislaufes. Die Grundwasserneubildung<br />
erfolgt einerseits durch die natürliche Versickerung eines Niederschlagsanteils<br />
(Niederschlag minus Oberflächenabfluss und Verdunstung) und andererseits<br />
durch die Infiltration (Versickerung) von Wasser aus Flüssen und Bächen. Das<br />
Grundwasser kann unterirdisch in Bäche, Flüsse oder andere Oberflächengewässer<br />
übertreten, an der Oberfläche natürlich austreten (Quellen) oder künstlich gefasst<br />
werden.<br />
Quellen<br />
Quellen sind natürliche Grundwasseraustritte an der Oberfläche, sie sind damit eine<br />
besondere Erscheinungsform des Grundwassers.<br />
1.2. Grundwasserschutz<br />
Im Gewässerschutzgesetz von 1971 stand die Reinhaltung der Gewässer im<br />
Vordergrund. Die von 1977/82 war denn<br />
auch insbesondere auf den Schutz der Trinkwasserfassungen vor wassergefährdenden<br />
Flüssigkeiten und mikrobiellen Verunreinigungen ausgerichtet. Mit dem<br />
Gewässerschutzgesetz 1991 kam der Aspekt des mengenmässigen Grundwasserschutzes<br />
hinzu.<br />
Die Gewässerschutzverordnung vom 28. Oktober 1998 misst dem Grundwasserschutz<br />
noch grössere Bedeutung zu. Das Grundwasser wird als Teil des gesamten<br />
Wasserkreislaufs und als Grundlage für Ökosysteme betrachtet. Die Verordnung<br />
regelt den planerischen Schutz des Grundwassers und stellt mit der Einführung des<br />
Zuströmbereichs ein zusätzliches planerisches Instrument zum Schutz von<br />
Fassungsanlagen vor der Verunreinigung durch mobile und schwer abbaubare<br />
Stoffe zur Verfügung.<br />
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