Szene Köln-Bonn, Ausgabe 02.2018
Szene Köln-Bonn, Ausgabe Februar 2018, Printausgabe
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ietet City Blues Connection The<br />
Rhythm & Blues Big Band eine<br />
auf vielerlei Arten ungewöhnliche<br />
Blues-Produktion: Von der zusammen<br />
mit den beiden Gastmusikern<br />
über 20-köpfigen Besetzung wird<br />
hier aussergewöhnlich vielseitiger<br />
Blues geboten. Vom Country Blues<br />
mit Dobro, Blues Harp und Kontrabass<br />
über Blues im Stil des New<br />
Orleans Blues der 1920er Jahre<br />
mit traditioneller Solo-Trompete und<br />
Solo-Klarinette, über rohen Chicago<br />
Blues mit elektrischer Slide-Gitarre,<br />
Blues mit Soul-Einflüssen und satten<br />
Bläsersätzen bis zum brachialen<br />
Blues-Rock ist auf dieser Scheibe<br />
eine ungekannte Vielseitigkeit zu<br />
hören. Moderne elektrische Blues<br />
wechseln sich mit ausschliesslich<br />
auf akustischen Instrumenten gespielten<br />
traditionellen Songs ab.<br />
Zugleich werden durch Songs mit<br />
spärlicher Besetzung bis zu Titeln<br />
mit Full Blown-Big Band Sound<br />
besonders abwechslungsreiche<br />
Hörerlebnise geboten. Last but not<br />
least bietet die Band mit sage und<br />
schreibe fünf Lead-Sängerinnen<br />
und Sängern auch gesanglich<br />
Vielseitiges: Von den wunderbaren,<br />
vom sanftesten Soul-Sound bis zur<br />
Rock-Röhre alles abdeckenden<br />
Stimmen der Sängerinnen bis zu<br />
den rohen Blues Shouts der Sänger.<br />
Die Produktion reicht von den<br />
eigenen autobiographischen Kompositionen<br />
bis zu Blues-Klassikern<br />
(How Long im Medley, Fishing<br />
Blues sowie Sunday Kind Of Love).<br />
Die Lyrics reichen von klassischen<br />
Blues-Texten bis - wie könnte das in<br />
Zeiten eines Donald Trump anders<br />
sein - zum politisch engagierten<br />
Blues.<br />
Wir verlosen 3 x „Anna Liza“ – die<br />
neue CD der City Blues Connection!<br />
Wer gewinnen will, schickt<br />
eine Mail mit dem Stichwort „Anna<br />
Liza“ an redaktion@szeneonline.de<br />
14 2/2018 SZENE KÖLN / BONN<br />
Till Brönner & Dieter Ilg –<br />
„Nightfall“<br />
Freunde, Kollegen, Verschworene,<br />
Brüder im Geiste – Till Brönner und<br />
Dieter Ilg sind der lebendige Beweis<br />
dafür, dass ein Maximum an simultanen<br />
Impulsen das Gegenteil von<br />
einem Kompromiss sein kann. Zwei<br />
begnadete Storyteller, die zugleich<br />
aufmerksame Zuhörer sind, geben<br />
sich die Ehre. Die Auswahl der<br />
Stücke auf dem Album „Nightfall“<br />
ist ein Beleg dafür, dass die Musiker<br />
sich auf keine Zuordnung oder<br />
Kategorisierung festlegen wollen.<br />
Wenn Jazz jemals ein Ausdruck<br />
von individueller Freiheit war, dann<br />
manifestiert sich diese Unabhängigkeit<br />
hier frei von allen Mythen im<br />
Zugriff aufs Material ebenso wie in<br />
der spontanen Umsetzung. Alles ist<br />
machbar, wenn man es nur will, und<br />
Brönner und Ilg wollen es. Songs<br />
von Leonard Cohen, den Beatles<br />
und Britney Spears, Stücke von<br />
Jerome Kern, Johnny Green und<br />
Ornette Coleman, Kompositionen<br />
von Johann Sebastian Bach und<br />
Melchior Vulpius, aber auch einige<br />
Eigenschöpfungen von Ilg und<br />
Brönner belegen eine fast beispiellose<br />
Bandbreite der Intentionen und<br />
Einflüsse.<br />
Corinna Ruba & Tbilisi State<br />
Orchestra – „Ganymed“<br />
Knapp fünf Jahre sind vergangen<br />
seit Corinna Ruba das Gesangsstudium<br />
am Mozarteum abgeschlossen<br />
hat. Jetzt veröffentlicht<br />
die Sopranistin ihr erstes Album<br />
mit dem Titel „Ganymed“, eine<br />
Auswahl aus Liedern und Menuetten<br />
von Franz Schubert, welche<br />
sie gemeinsam mit der „Georgian<br />
Sinfonietta“ im Sommer 2017 in<br />
Salzburg aufnahm. Zu ihren Fans<br />
gehören Klassikliebhaber, aber<br />
auch diejenigen, die mit klassischer<br />
Musik nichts am Hut haben, weiß<br />
die charismatische Sängerin mit der<br />
samtig, melancholischen Stimme in<br />
ihren Bann zu ziehen. „Zehn Lieder<br />
und fünf Menuette“ lautet der Untertitel<br />
des Albums, auf dem Corinna<br />
Ruba alle ihre Lieblingstitel vereint.<br />
Die Lieder sind nicht alle aus einem<br />
Zyklus, passen aber doch irgendwie<br />
zusammen. Es geht um Liebe, Tod,<br />
Wahnsinn und Natur ... was sonst.<br />
Wir hören Schubert ganz klassisch<br />
romantisch, aber dennoch in neuem,<br />
frischem Gewand.<br />
Wir verlosen 2 x „Ganymed“ – das<br />
aktuelle Album von Corinna Ruba<br />
& Tbilisi State Orchestra! Wer<br />
gewinnen will, schickt eine Mail<br />
mit dem Stichwort „Ganymed“ an<br />
redaktion@szeneonline.de<br />
Elise LeGrow – „Playing<br />
Chess“<br />
„Playing Chess“ basiert ausschließlich<br />
auf Songs des legendären<br />
Chess-Labels aus Chicago. Pioniere<br />
wie Muddy Waters, Etta James,<br />
Bo Diddley und Chuck Berry waren<br />
bei Chess Records beheimatet.<br />
Statt der detailgenauen Nachbildung<br />
des allseits hochgeschätzten<br />
Materials, befreien LeGrows Interpretationen<br />
die Stücke aus ihren<br />
wohlbekannten Entsprechungen.<br />
Sie formt das Material durchweg<br />
zeitgemäß, indem sie die Vergangenheit<br />
und die Gegenwart<br />
miteinander verwebt. Die 11 Stücke<br />
des Albums, ein Mix aus allseits<br />
beliebten Klassikern und weniger<br />
bekannten Raritäten, beleuchten<br />
LeGrows beeindruckende Stimme<br />
und ihr überaus innovatives Können<br />
als Arrangeurin perfekt. Ihre Arran-