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BPWJournal - BPW Germany

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Der <strong>BPW</strong> ist Mitglied im Deutschen Frauenrat und in der International Federation of Business and Professional Women<br />

<strong><strong>BPW</strong>Journal</strong><br />

<strong>BPW</strong>-<strong>Germany</strong> e. V., Geschäftsstelle<br />

Lange Straße 3, 37127 Niemetal/PVST<br />

Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt D 12718<br />

Spezial: Interkulturelle Kompetenz<br />

Frühjahrstagung 2010<br />

UN-Frauenrechtskommission<br />

Karriereoption: Unternehmensnachfolge<br />

<strong>BPW</strong> Switzerland: 2. Lena Award<br />

02/2010<br />

Postvertriebsstück B12718


02 Editorial<br />

<strong>BPW</strong> ist gelebte interkulturelle Kompetenz<br />

Liebe <strong>BPW</strong>, liebe Leserinnen,<br />

interkulturelle Kompetenz ist immer dann nötig, wenn Menschen aus verschiedenen Ländern und<br />

Kulturkreisen aufeinandertreffen und zusammenarbeiten wollen (oder müssen). Egal, ob es sich<br />

dabei um Kolleginnen, Geschäftspartner oder Mitglieder eines internationalen Netzwerkes wie des<br />

<strong>BPW</strong> handelt: Wenn unsere Zusammenarbeit erfolgreich sein soll, müssen wir so miteinander<br />

umgehen, dass alle zufrieden sind. Das ist oft nicht ganz einfach, denn nicht alle Kulturen<br />

„funktionieren“ gleich. Oft bestehen zwischen Kulturen große Unterschiede in der Wahrnehmung,<br />

im Denken oder Handeln. Diese Unterschiede müssen wir erfassen und begreifen, dürfen uns dabei<br />

aber nicht von Vorurteilen leiten lassen.<br />

Das beste Beispiel dafür, wie gut interkulturelle Kompetenz funktionieren kann, ist der <strong>BPW</strong>.<br />

Im <strong>BPW</strong> ziehen rund 30.000 Frauen aus über 80 Ländern an einem Strang. Damit sie auch in<br />

dieselbe Richtung ziehen, ist viel interkulturelle Kompetenz nötig. Natürlich hat jedes Land seine<br />

eigenen Themen, die es berühren und die für die Frauen dort wichtig sind. Trotzdem engagieren<br />

sich Frauen in aller Welt auch für das Jahresmotto von <strong>BPW</strong> International „Power to make a<br />

difference“. Hierbei setzt jedes Land seine eigenen Akzente, denn in jedem Land oder in jeder<br />

Kultur bedeutet dieses Motto etwas anderes. Aber alle tragen dazu bei, dass Frauen etwas bewirken<br />

können. Wie gut dies schon seit Jahren funktioniert, zeigt ein ganz besonderes Jubiläum:<br />

<strong>BPW</strong> International feiert dieses Jahr seinen 80. Geburtstag.<br />

Einen spannenden Eindruck davon, wie interkulturelle Kommunikation in der Praxis aussieht,<br />

konnte sich Sonja Still verschaffen. Sie nahm im März am 54. Treffen der UN-Frauenrechtskommission<br />

(Commission on the Status of Women, CSW) in New York teil. Für alle, die nicht dabei<br />

sein konnten, hat sie ihre Erfahrungen in einem Bericht niedergeschrieben.<br />

Gelegenheiten, sich international zu engagieren und dabei seine interkulturelle Kompetenz zu erweitern,<br />

gibt es im <strong>BPW</strong> viele, zum Beispiel das „Project 5-0“ oder das Projekt „Women for Water“.<br />

Auch auf Clubebene kann internationale Zusammenarbeit stattfinden: durch ein Twinning mit<br />

einem <strong>BPW</strong> Club im Ausland.<br />

Ein internationales Frauennetzwerk wie der <strong>BPW</strong> lebt von der Vielfalt und dem Zusammenspiel<br />

der verschiedenen Kulturen. <strong>BPW</strong> ist also gelebte interkulturelle Kompetenz. Lassen Sie uns alle<br />

dazu beitragen, dass diese wunderbare Zusammenarbeit auch weiterhin so gut funktioniert!<br />

Ihre Dagmar Bischof<br />

Präsidentin <strong>BPW</strong> <strong>Germany</strong> e.V.


Editorial. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />

<strong>BPW</strong> <strong>Germany</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Aus den Clubs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 - 7<br />

<strong>BPW</strong> live . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Neues aus dem Vorstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

Frühjahrstagung in Bremerhaven . . . . . . . . . . . 10 - 11<br />

Young <strong>BPW</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

UN-Frauenrechtskommission . . . . . . . . . . . . . 13 - 14<br />

Arbeitsgruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

SPEZIAL: Interkulturelle Kompetenz . . . . . . . 16 - 23<br />

<strong>BPW</strong> Switzerland: 2. Lena Award . . . . . . . . . . . . . 24<br />

International Labour Organisation . . . . . . . . . . . . 25<br />

Karriereoption: Unternehmensnachfolge . . . . . . . . 26<br />

Motivation: Stiftung Hand in Hand . . . . . . . . . . . 27<br />

Kolumne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

Buchempfehlungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />

Forum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

Clubkontakte / Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />

Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

Inhalt <strong>BPW</strong> Journal 02/2010<br />

ZuSTäNDIGKEITEN IM BuNDESVorSTAND DES <strong>BPW</strong> GErMANy E.V.<br />

Equal Pay Day, Geschäftsstelle, Politik, Presse Präsidentin, Dagmar Bischof | Bassumer Straße 14, 28816 Stuhr | Tel. 0421/89 54 28 | d.bischof@bpw-germany.de<br />

Clubgründung, Clubbetreuung, Tagungen 1. Vizepräsidentin, Gabriele Freund | Tannenblick 10, 21224 Rosengarten | Tel 04108 41 38 34 | g.freund@bpw-germany.de<br />

Internet, Öffentlichkeitsarbeit, Journal Isabell Rieder | Lehbacher Straße 104, 66113 Saarbrücken | Tel. 0681 6 38 86 47 | i.rieder@bpw-germany.de<br />

Mentoring, IDP/PEP-Training, Young <strong>BPW</strong> Anne-Cathrin Schreiber | Im Winkel 1, 37181 Hardegsen | Tel. 0 55 05 10 73 | a.schreiber@bpw-germany.de<br />

Internationales 4. Vizepräsidentin, Henrike von Platen | Hackerstraße 1 | 12161 Berlin | Tel. 030 30 81 10 91 | h. platen@bpw-germany.de<br />

Finanzen Sigrid Beyer | Wedellstraße 11, 12247 Berlin | Tel: 0 30 13 89 60 60 | s.beyer@bpw-germany.de<br />

Schriftführerin Bettina Haupt | Leonrodstr. 66/2, 80636 München | Tel. 089 15 80 37 90 | b.haupt@bpw-germany.de


04 <strong>BPW</strong> <strong>Germany</strong><br />

DEr <strong>BPW</strong> GErMANy E.V.<br />

<strong>BPW</strong> International ist eines des größten Berufsnetzwerke von Frauen weltweit. Der deutsche Verband <strong>BPW</strong><br />

<strong>Germany</strong> e.V. ist in über 40 Städten vertreten. Der <strong>BPW</strong> ist überkonfessionell, überparteilich und<br />

berufsübergreifend.<br />

Wenn Sie Mitglied des <strong>BPW</strong> <strong>Germany</strong> e.V. werden wollen, dann besuchen Sie den <strong>BPW</strong> Club in Ihrer Stadt!<br />

Überzeugen Sie sich vor Ort über das interessante Angebot des <strong>BPW</strong> <strong>Germany</strong> e.V.<br />

Lernen Sie viele interessante Frauen aus unterschiedlichen Branchen kennen. Selbstständige, Angestellte,<br />

Managerinnen. Informieren Sie sich über das <strong>BPW</strong> Mentoring Programm, den Young <strong>BPW</strong> für Frauen bis 34<br />

und über die vielen Vorteile, die ein international aufgestellter Verband seinen Mitgliedern bieten kann.<br />

Internationale Kongresse, internationaler Wissensaustausch, internationale Kontakte, Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

auf der ganzen Welt.<br />

Selbstverständlich erhalten alle <strong>BPW</strong> Mitglieder vier Mal jährlich das <strong>BPW</strong>-Journal mit interessanten Beiträgen<br />

aus dem Club- und Verbandsleben sowie Artikeln, die insbesondere berufstätige Frauen bewegen.<br />

Unsere Ziele<br />

• Mehr Frauen in leitenden Positionen in Wirtschaft und Politik<br />

• Mehr qualifizierte Arbeitsplätze für Frauen<br />

• Bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie – nicht nur für Frauen<br />

• Mehr versicherungspflichtige Absicherung für alle Frauen<br />

• Mehr weiblicher Einfluss in politischen Entscheidungen<br />

• Weltweite Kooperation, Freundschaft und Verständigung zwischen Frauen in Beruf und Geschäft<br />

• Weiterer Ausbau und Pflege lokaler, nationaler und internationaler Netze<br />

Unser Angebot<br />

Equal Pay Day – Aktionstag für Entgeltgleichheit www.equalpayday.de<br />

Mentoringprogramm für Frauen aller Branchen, Ebenen und Altersklassen<br />

<strong>BPW</strong> Akademie für Wiedereinsteigerinnen<br />

PEP – Personal Empowerment Program<br />

Arbeitsgruppen zu:<br />

- Politik, Bildung & Wirtschaft, Recht & Finanzen, Internationales, CSR Corporate Social Responsibility,<br />

Clubgründung, 50 Plus, Internet<br />

Weiter Informationen unter:<br />

www.bpw-germany.de und www.bpw-international.org


AuGSBurGEr GESChIChTEN<br />

Text von Susanne Feile, Club Augsburg<br />

Miss Fairytale Sonja Fischer<br />

Als eine der ältesten Städte Deutschlands hat Augsburg viele<br />

Geschichten und Legenden zu bieten. Insbesondere die<br />

Augsburger Frauen haben schon immer viel zur Entwicklung der<br />

Stadt und ihrer Gesellschaft beigetragen.<br />

Da lag es nahe, dass sich die <strong>BPW</strong>-Frauen des Clubs Augsburg in<br />

der Vorweihnachtszeit auf die Spuren von Sybilla Fugger und<br />

Philippine Welser begaben und an markanten Plätzen der historischen<br />

Innenstadt Geschichten und Legenden lauschten (vorgetragen<br />

von Clubfrau Susanne Feile). Gegen die bittere Kälte<br />

halfen Glühwein vom Christkindlesmarkt und ein anschließendes<br />

Aufwärmen bei „Roschtbrode mit Spätzle“ im traditionsreichen<br />

Restaurant „Bauerntanz“.<br />

Auch die diesjährige Kerzenlichtfeier war von einer geschichtsträchtigen<br />

Aura umgeben. „Märchen bergen das Wissen alter<br />

Zeiten und legen Zeugnis davon ab, welche wichtige Rolle<br />

Frauen überall auf der Welt gespielt haben und Gott sei Dank<br />

heute wieder spielen.“, sagte Sonja Fischer, alias Miss Fairytale,<br />

die eine schöne Kerzenlichtzeremonie im Theaterrestaurant<br />

„Papageno“ mit Frauenmärchen aus aller Welt krönte.<br />

BErLINEr CLuB FEIErTE<br />

60. GEBurTSTAG<br />

Text von Elke Ickert, Club Berlin<br />

Es war ein festlicher Anlass – nahezu 50 Frauen aller Altersgruppen<br />

feierten am 11. Februar 2010 im Restaurant Habel<br />

Weinkultur am Reichstag im Rahmen der Kerzenfeier den 60.<br />

Geburtstag des Clubs Berlin. Unsere 1. Vorsitzende Barbara<br />

Klose-Hecht konnte zahlreiche Gäste aus Deutschland und der<br />

Schweiz begrüßen sowie Vertreterinnen vom Journalistinnenverband,<br />

vom Bund der Akademikerinnen sowie vom EWMD.<br />

Bei Berliner „Schmankerln“ und einer Geburtstagstorte mit dem<br />

<strong>BPW</strong>-Symbol gedachten wir der Geschichte des Clubs Berlin, der<br />

in 60 Jahren einige Höhen und Tiefen durchschritt. So stand zur<br />

Jahrtausendwende unser Club nahezu vor der Auflösung und hat<br />

dank dem Engagement beherzter Frauen heute wieder mehr als<br />

100 Mitglieder.<br />

Durch die Grußbotschaften von Dagmar Bischof, Präsidentin<br />

<strong>BPW</strong> <strong>Germany</strong>, und den Vertreterinnen der Clubs Hamburg,<br />

Hamm, Münster, Wiesbaden, München und Lübeck konnten<br />

wir viele gute Wünsche für unseren weiteren Weg mitnehmen<br />

und es entstand ein schönes Gemeinschaftsgefühl. Rosmarie<br />

Michel, Past President International vom Club Zürich, erinnerte<br />

an die ersten Jahre nach dem 2. Weltkrieg und hob die internationale<br />

Bedeutung unseres Frauennetzwerkes hervor. Mit viel<br />

Engagement und Leidenschaft berichtete sie von den verschiedensten<br />

Aktionen und von ihrer ersten Begegnung mit der Stadt<br />

Berlin – und ihrer Liebe zu diesem Ort, den sie auch heute noch<br />

gern besucht.<br />

CLuB BoNN ENTSENDET DELEGIErTE<br />

IN DEN LANDESFrAuENrAT NrW<br />

Text von Viktoria Balensiefen, Club Bonn<br />

Die erfahrene <strong>BPW</strong>-Frau Maria Hagemann-Mauz vertritt seit<br />

November 2009 die Clubs Mitte als Delegierte im Landesfrauenrat<br />

Nordrhein-Westfalen. Dort möchte sie den <strong>BPW</strong> im<br />

Landesfrauenrat sichtbarer werden lassen und die acht <strong>BPW</strong>-<br />

Clubs in NRW über die Aktivitäten des Landesfrauenrates informieren<br />

und ihnen Möglichkeiten zur Teilnahme an<br />

Veran stal tungen und Konferenzen aufzeigen. Bereits jetzt ist eine<br />

gemeinsame Beteiligung der <strong>BPW</strong>-Clubs Bonn, Aachen, Düsseldorf,<br />

Köln, Hamm am Nordrhein-Westfalen-Tag in Siegen im<br />

September 2010 angedacht. „Das ist eine schöne Möglichkeit<br />

sich der Öffentlichkeit zu präsentieren, da es in Siegen noch keinen<br />

Club gibt“, freut sich Hagemann-Mauz über die gute Zusammenarbeit<br />

der NRW-Clubs. Mittelfristig will die<br />

Managementberaterin auch andere Mitgliedsverbände des Landesfrauenrates<br />

dafür gewinnen, wieder einen Arbeitskreis „Frau<br />

und Beruf“ einzurichten.<br />

Maria Hagemann-Mauz ist bereits seit 21 Jahren <strong>BPW</strong>-Mitglied,<br />

zunächst in München, seit 2007 in Bonn. Von 1996 – 2000 war<br />

sie Mitglied im Bundesvorstand mit dem Schwerpunkt Internationales.<br />

Anschließen war sie von 2000 – 2002 Delegierte von<br />

<strong>BPW</strong> Europe bei der Europäischen Frauenlobby (EWL) und dort<br />

Mitglied des Verwaltungsrates (Board of Administration).<br />

Maria Hagemann-Mauz<br />

05 Aus den Clubs


06 Aus den Clubs<br />

NEuJAhrSEMPFANG uNTEr DEM MoTTo:<br />

„Stärkung der Frauen<br />

IN FühruNGSPoSITIoNEN“<br />

Text von Dagmar Geffken, Club Bremen<br />

links Frau Dr. Martha Pohl, Geschäftsführer Handelskammer<br />

Bremen, und rechts Christiane Niebuhr-Redder, 1. Vorsitzende<br />

<strong>BPW</strong> Bremen, Geschäftsführerin webmen GmbH<br />

Beim Neujahrsempfang am 20. Januar 2010 konnte der Club<br />

Bremen Dr. Martha Pohl, Geschäftsführerin der Bremer<br />

Handelskammer, als Festrednerin gewinnen. Mehr als 60 Clubfrauen<br />

und Gäste lauschten ihrer Festrede zum Thema „Stärkung<br />

der Frauen in Führungspositionen“. Noch immer sind rund drei<br />

Viertel aller Führungskräfte Männer, in den Aufsichtsräten der<br />

30 größten DAX-Unternehmen sitzen nur elf Prozent Frauen<br />

und in den 100 größten deutschen Unternehmen befindet sich<br />

nur eine Frau im Vorstand, gab Pohl zu bedenken. In Bremen<br />

liegt ihr Anteil in der obersten Hierarchieebene bei 21 Prozent.<br />

„Es kann nicht an fehlenden Kompetenzen liegen“, sagte Pohl,<br />

„schließlich beträgt der Frauenanteil bei Abiturienten 57 Prozent,<br />

50 Prozent aller Hochschulabsolventen sind weiblich und 40 Prozent<br />

aller Doktortitel erhalten Frauen." Vielmehr sieht die Referentin<br />

die Ursachen im Trend zur Teilzeitbeschäftigung von<br />

Frauen und einem Ungleichgewicht in der Arbeitswelt. Einen<br />

Ausweg sieht sie darin, Mädchen und Frauen für eher männliche<br />

Berufe zu gewinnen. „Es ist ein Lichtblick, dass der demografische<br />

Wandel einen Wahrnehmungs- und Wertewandel bewirkt.<br />

Er kann den Einstieg von Mädchen und Frauen in diese Bereiche<br />

erleichtern und fördern“, sagte Pohl. Zudem fordert sie, dass die<br />

Männer noch viel stärker in die Pflicht genommen werden, damit<br />

sie ihren Frauen in wichtigen Karrierephasen den Rücken freihalten,<br />

sie im Haushalt entlasten und Familienpflichten wahrnehmen.<br />

Positiv stellt sie fest, dass immer mehr Unternehmen das<br />

Thema für sich entdeckt haben. Doch auch Netzwerke wie<br />

<strong>BPW</strong> und das Bremer Mentoringprojekt ebn (Expertinnen-<br />

Beratungsnetz Bremen) würden Frauen in Führungspositionen<br />

stärken.<br />

Kleinanzeige<br />

Kreativraum Münster - für Coaching und mehr...<br />

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<strong>BPW</strong>-GöTTINGEN MIT NEuEM VorSTAND<br />

Text von Petra Kesten-Kühne, Club Göttingen<br />

Der <strong>BPW</strong> Göttingen hat in seiner Jahreshauptversammlung<br />

am 26.01.10 Joëlle Blache als 1. Vorsitzende gewählt. Joëlle<br />

Blache löst Doris Körner ab, die mit ihren Vorstandsfrauen vier<br />

Jahre die Geschicke des <strong>BPW</strong> Göttingen erfolgreich leitete und<br />

nicht mehr für die Wahl kandidierte. Auch Isabella Wolter und<br />

Rita Dockenfuß, die mit ihren Ideen und ihrem Einsatz zum Erfolg<br />

zahlreicher spannender Vorträge und Veranstaltungen beitrugen,<br />

gaben ihre Ämter an Ute Wetzel und Birgit Oberdieck ab.<br />

Die Schatzmeisterin Sonja Radisch gibt ihren Stab an Dagmar<br />

Czran weiter und Petra Kesten-Kühne folgt im Amt Silvia Leske<br />

als Schriftführerin. Gemeinsam mit den Beiratsfrauen Birgit<br />

Oberdieck, Beate Klahr und Anita Skiba hatte der „alte Vorstand“<br />

den Equal Pay Day mit dem Symbol der „Roten Tasche“<br />

in Göttingen organisiert und begleitet. Darüber hinaus nahm der<br />

Vorstand an nationalen und internationalen Tagungen und Kongressen<br />

teil. Die Mitglieder des <strong>BPW</strong> Göttingen danken dem<br />

scheidenden Vorstand für die hervorragende Arbeit und ihren<br />

enormen Einsatz für den <strong>BPW</strong>.<br />

von links nach rechts: Anita Skiba, Dr. Angela Daalmann,<br />

Edda Neumann (alle 3 Beirat), Birgit Oberdieck 2. stellvertretende<br />

Vorsitzende, Ute Wetzel 1. stellvertretende Vorsitzende,<br />

Joëlle Blache (1. Vorsitzende), Dagmar Czran (Schatzmeisterin),<br />

Petra Kesten-Kühne (Schriftführerin).<br />

NETZWErKEN Für ruMäNISChE KMuS<br />

Text von Nia Leitl, Club München<br />

Im März hatte ich Gelegenheit, den <strong>BPW</strong> als gut funktionierendes<br />

Netzwerk vorzustellen. Anlass war der Besuch einer rumänischen<br />

Delegation bei der Beratungsgesellschaft GAB<br />

München – Gesellschaft für Ausbildungsforschung und Berufsentwicklung,<br />

der im Rahmen des EU-geförderten Projekt NE-<br />

TIMM stattfand. Ziel des Projekts ist, KMU-Netzwerke für<br />

rumänische Klein- & Mittlere Unternehmen aufzubauen und<br />

Netzwerken als innovative Methode zur Erhöhung der Wettbewerbs-<br />

und Anpassungsfähigkeit darzustellen.<br />

Vor 50 Unternehmern, die vor allem aus den Branchen Bau, Tourismus<br />

und Beratung kamen, konnte ich meinen Vortrag glücklicherweise<br />

auf Deutsch halten, während meine Präsentation auf<br />

Englisch war und es einen rumänischen Übersetzer gab – was<br />

eine interessante Erfahrung darstellte. Mit den rumänischen<br />

Grußworten „Bine ati venit“, also „Herzlich Willkommen“, war<br />

das Eis schnell gebrochen und die Teilnehmer nutzen die Gele


genheit, viele Fragen zu stellen. Man zeigte sich sehr beeindruckt<br />

über die Größe, Internationalität, Struktur und Konstanz von<br />

<strong>BPW</strong> und fand schnell Anknüpfungspunkte für künftige Projekte<br />

– allen voran das Projekt Danube Net. Unsere Expertise war auch<br />

bei der möglichen Gründung eines <strong>BPW</strong> Clubs in Nordrumänien<br />

gefragt.<br />

GAB und der <strong>BPW</strong> haben viele Gemeinsamkeiten, denn das<br />

Beratungsunternehmen ist der Meinung, dass man durch gegenseitiges<br />

Lernen und Unterstützen so manchen Engpass gemeinsam<br />

überwinden kann. Es ist der Auffassung, dass gerade für<br />

KMUs Netzwerke unerlässlich sind. Im Netzwerk findet man<br />

zahlreiche Best-Practice-Modelle und kann durch eigene und<br />

Fehler anderer lernen. Gleichzeitig bekommt man Feedback von<br />

anderen Unternehmen mit ähnlichen Hintergründen und in vergleichbaren<br />

Situationen. Alles Ansichten, die auch der <strong>BPW</strong> teilt.<br />

Infos: http://www.gab-muenchen.de/<br />

NürNBErGEr rESoLuTIoN IN STuTTGArT<br />

Text von Diana Allen, Club Stuttgart<br />

Am 10. Februar 2010 lud der Club Stuttgart die Initiatorin<br />

der Nürnberger Resolution, Dr. Martine Herpers, in die<br />

baden-württembergische Landeshauptstadt ein. Bereits seit dem<br />

vergangenen Jahr unterstützt der <strong>BPW</strong> <strong>Germany</strong> offiziell die<br />

Nürnberger Resolution, die sich seit 2008 für eine Erhöhung der<br />

Anzahl von Frauen in Führungspositionen und Aufsichtsräten<br />

einsetzt. Dass Vorstände und Aufsichtsräte immer noch Männerdomänen<br />

sind, legte jüngst ein Bericht des Deutschen Instituts<br />

für Wirtschaftsforschung dar. Um dies zu ändern, fordert die<br />

Nürnberger Resolution eine Quotierung nach dem norwegischen<br />

Modell. Frau Dr. Herpers konnte in ihrem Vortrag bereits von<br />

ersten Erfolgen berichten: Es sei der Nürnberger Resolution zu<br />

verdanken, dass der Nürnberger Stadtrat einstimmig beschlossen<br />

habe bei Entsendungen in Aufsichtsratspositionen künftig eine<br />

Frauenquote von 40 Prozent zu berücksichtigen. Das große Interesse<br />

am Vortrag und die rege Diskussion im Anschluss bewiesen,<br />

dass diese Initiative auch für Frauen in Stuttgart ein zentrales<br />

Thema ist.<br />

Um die Nürnberger Resolution in Stuttgart voranzubringen,<br />

findet am 22. Juni eine Konferenz zum Thema „Erfolgsfaktor<br />

Frau – mehr Frauen und Männer in Führungspositionen“ statt.<br />

Mehr dazu auf Seite 30.<br />

Heike Daubenthaler (Koordinatorin Lokalgruppe Stuttgart der Nürnberger<br />

Resolution), Dr. Martine Herpers (Initiatorin der Nürnberger<br />

Resolution), Diana Allen (Koordinatorin Lokalgruppe Stutt gart der<br />

Nürnberger Resolution)<br />

EPD MIT LEDErhoSEN<br />

Text von Daniela Lurz, Club Allgäu<br />

Daniela Lurz mit tatkräftiger Unterstützung<br />

Der <strong>BPW</strong> Allgäu ist die 42. Clubgründung in Deutschland. Er<br />

hat sich am 08.09.2010 in Kempten gegründet und ist somit der<br />

jüngste Club des <strong>BPW</strong> Deutschland. Mit seiner überschaubaren<br />

Größe von zwölf Mitgliedern zeigte er dennoch seine Schlagkraft<br />

beim Equal Pay Day. Gleich drei Veranstaltungen wurden umgesetzt:<br />

Zum einen in Kempten die Aktion „Das Rathaus sieht rot“<br />

bei der Siadis Cassiani (3. Vorsitzende <strong>BPW</strong> Allgäu), Heike Gülker<br />

und Antonia Widmer über den Equal Pay Day informierten.<br />

Auch im Rathaus in Sulzberg wurde Informationsmaterial verteilt.<br />

Im Westallgäu führte Daniela Lurz (1. Vorsitzende <strong>BPW</strong><br />

Allgäu) beim Rathaus in Heimenkirch einen Solidaritätsbesuch<br />

durch. Ganz zünftig gesellten sich drei Burschen in Trachtenhosen<br />

dazu und hielten mutig die roten Equal-Pay-Day-Taschen in<br />

die Kamera. Es tut sich was im Allgäu, dafür werden wir auch in<br />

Zukunft sorgen!<br />

uNTErNEhMErINNENSTAMMTISCh IM<br />

KIELEr <strong>BPW</strong> ErFoLGrEICh ETABLIErT<br />

Text von Birgit Prange, Club Kiel<br />

Seit einem Jahr treffen sich 15 bis 20 Unternehmerinnen und<br />

Selbstständige vierteljährlich zum Austausch. Die Kieler<br />

<strong>BPW</strong>-Frau und Unternehmerin Birgit Prange initiierte den<br />

Stammtisch. Neben dem Marketing für die eigene Firma ist es<br />

das Ziel des Stammtisches, den Austausch unter Unternehmerinnen<br />

zu fördern und Synergien zu ermöglichen.<br />

Bei einem gemeinsamen Essen stellt sich zunächst jede Frau mit<br />

ihrem Business vor. Anschließend gibt eine Frau zu einem<br />

speziellen Thema einen Input und eröffnet die Diskussion und<br />

den Erfahrungsaustausch. Die Themen, die Inputgeberin und die<br />

Diskussionsleitung werden in einer Jahresplanung vorher gemeinsam<br />

festgelegt. Die Themen ergeben sich aus den Wünschen der<br />

Teilnehmerinnen, beispielsweise Positionierung, XING,<br />

Work-Life-Balance, Unternehmerinnenmesse u.a.<br />

Am Unternehmerinnenstammtisch können auch Nicht-<strong>BPW</strong>-<br />

Frauen teilnehmen. Mit diesem Angebot konnte der <strong>BPW</strong> Kiel<br />

schon zwei neue Mitglieder gewinnen.<br />

07 Aus den Clubs


08 <strong>BPW</strong> live<br />

WoMEN IN TEChNoLoGy DAS<br />

CArEEr-EVENT Für<br />

TEChNIKBEGEISTErTE FrAuEN<br />

Text von Katharina Korp und Claudia Thalmann,<br />

Club Bonn<br />

Young <strong>BPW</strong>: Ines Martin (links) und Katharina Korp (rechts)<br />

Im März haben wir den <strong>BPW</strong> auf der Karriere-Messe „Women<br />

in Technology“ in Bad Honnef vertreten. Das Event bietet<br />

qualifizierten Studentinnen oder Absolventinnen eines technischen<br />

Studiengangs die Möglichkeiten, potenzielle Arbeitgeber<br />

kennenzulernen. Vor allem Unternehmen, die weibliche Nachwuchskräfte<br />

gezielt in ihrer beruflichen Laufbahn unterstützen<br />

und individuell fördern wollen, sind hier vertreten. Wir trafen<br />

dort auf jede Menge sehr aufgeschlossene junge Frauen am Beginn<br />

ihrer beruflichen Karriere. Aufgrund ihres Ingenieurstudiums<br />

sind sie meist sehr dafür sensibilisiert, was es heißt, als Frau<br />

in einer Männerdomäne zu arbeiten. Daher stehen sie einem<br />

Netzwerk für berufstätige Frauen, wie es der <strong>BPW</strong> ist, sehr aufgeschlossen.<br />

Obwohl keine der Jungakademikerinnen den <strong>BPW</strong><br />

vorher kannte, waren sie sehr interessiert und wollten genau wissen,<br />

was wir machen. Gerade der Young <strong>BPW</strong>, der sein Programm<br />

auf Berufseinsteigerinnen zugeschnitten hat, interessierte<br />

die künftigen Ingenieurinnen sehr. Obwohl keine den Equal Pay<br />

Day kannte, wussten erstaunlich viele Frauen über die Lohnungleichheit<br />

Bescheid.<br />

Wir finden, dass es sich immer lohnt, <strong>BPW</strong> auf dieser Karriere-<br />

Messe zu präsentieren und auf unsere Arbeit und die regionalen<br />

Clubs aufmerksam zu machen. Viele der Frauen kommen aus den<br />

unterschiedlichsten Regionen und finden hoffentlich den Weg zu<br />

dem jeweiligen lokalen Club in ihrer neuen beruflichen Heimat.<br />

Kulturelle Kompetenz - hier und dort - durch<br />

• Passende Vorbereitung<br />

• Landeskundliche Infos<br />

• China, Singapur – Asien<br />

e-Mail: anke.weier@welcome-guide.de<br />

website: www.welcome-guide.de<br />

C<br />

M<br />

Y<br />

CM<br />

MY<br />

CY<br />

CMY<br />

K<br />

DrITTEr EquAL PAy DAy<br />

MIT rEKorDBETEILIGuNG<br />

Rückblick auf den dritten deutschen<br />

Equal Pay Day<br />

Text von Simone Denzler<br />

Am 26. März 2010 wurde der<br />

dritte deutsche Equal Pay<br />

Day begangen. Mit 285 Aktionen<br />

in 173 Städten und Gemeinden<br />

(2009 waren es knapp<br />

190 Aktionen) wurde bundesweit<br />

darauf aufmerksam gemacht,<br />

,-<br />

dass Frauen immer noch 23 Prozent<br />

weniger verdienen als Männer.<br />

Die Aktionen reichten von<br />

Kundgebungen mit roten Taschen<br />

und Info-Ständen über Podiumsdiskussionen, Speed-Coachings<br />

und Workshops bis hin zu Rabatt-Aktionen und<br />

Flashmobs. 47 Aktionen wurden allein von den <strong>BPW</strong>-Clubs organisiert.<br />

Die übrigen Aktionen wurden größtenteils von den<br />

Partnern des <strong>BPW</strong> <strong>Germany</strong> im „nationalen Aktionsbündnis<br />

zum Equal Pay Day“, das heißt der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

der kommunalen Frauenbüros und Gleichstellungsstellen (BAG),<br />

der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände<br />

(BDA), dem Deutschen Frauenrat (DF) und dem Verband deutscher<br />

Unternehmerinnen (VdU), durchgeführt.<br />

Eingeläutet wurde der Aktionstag mit einer Pressekonferenz des<br />

nationalen Aktionsbündnisses am Vortag in Berlin. Auf dem Podium<br />

saßen Vertreterinnen der Bündnisverbände – für den <strong>BPW</strong><br />

<strong>Germany</strong> Präsidentin Dagmar Bischof – sowie Dr. Hermann<br />

Kues, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesfamilienministerium.<br />

Kues nahm Stellung zu Logib-D (Lohngleichheit im Betrieb<br />

– Deutschland) und zum geplanten Stufenplan des<br />

Ministeriums.<br />

Trotz schlechten Wetters am Aktionstag können wir von mindestens<br />

70.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ausgehen. Sämtliche<br />

bedeutenden Medien haben nach ersten Auswertungen<br />

berichtet. Allein die März-Meldungen 2010 übertreffen die Zahlen<br />

des gesamten Beobachtungszeitraums für 2009.<br />

Mehr zu den Aktionen der einzelnen Clubs lesen Sie in der kommenden<br />

Ausgabe.<br />

mühlbauer_anz_042009.pdf 26.03.2009 21:24:08<br />

Erfolge und Siege beginnen im Kopf<br />

Seminare und Workshops<br />

Vertrieb und Management<br />

Mental Training<br />

Coaching<br />

Verhaltenscoaching<br />

Leistungs- und Emotionscoaching<br />

Hypnotherapie<br />

www. koehler-training-coaching.de


NEuES AuS DEM VorSTAND WEr? WAS? WANN? Wo?<br />

klausurtagung des Bundesvorstands in fulda<br />

Vom 29. bis 31. Januar 2010 traf sich der Bundesvorstand<br />

zu einer Klausurtagung in Fulda.<br />

Themen waren unter anderem:<br />

• neue Strukturen für den Verband<br />

• Finanzen<br />

• Reform der Arbeitsgruppen/Programme/Projekte<br />

• Website/Mitgliederdatenbank<br />

• Fördergelder<br />

• Frühjahrstagung/Mitgliederversammlung<br />

• Equal Pay Day (Dagmar Bischof)<br />

neu im Vorstand: sigrid Beyer<br />

folgt auf Micha neitzel<br />

Sigrid Beyer aus dem Club Berlin übernahm<br />

ab 1. Januar 2010 als kooptiertes Mitglied im<br />

Bundesvorstand die Aufgabe der Schatzmeisterin.<br />

Damit führt sie die Arbeit von Micha<br />

Neitzel, Club Regensburg, weiter. Sigrid Beyer<br />

ist selbstständige Steuerberaterin in Berlin und seit 2006 Mitglied<br />

im Club Berlin. Bis zu ihrem Wechsel in den Bundesvorstand bekleidete<br />

sie dort das Amt der Schatzmeisterin. (Dagmar Bischof)<br />

Wahl des Bundesvorstands in Bochum 2010<br />

Auf der Mitgliederversammlung in Bochum (5.-7. November<br />

2010) wird ein neuer Bundesvorstand gewählt. Alle Positionen<br />

müssen neu besetzt werden. Definitiv ausscheiden werden Dagmar<br />

Bischof, Gabriele Freund und Bettina Haupt. Bisher gibt es<br />

folgende Kandidatinnen für die Ämter:<br />

Präsidentin: Henrike von Platen, Schatzmeisterin: Sigrid Beyer,<br />

Vizepräsidentin: Isabell Rieder. (Dagmar Bischof)<br />

1+1: erste erfolge<br />

In der Kampagne „1 + 1 – jedes Mitglied gewinnt ein neues Mitglied“<br />

von <strong>BPW</strong> International können deutsche Clubs erste Erfolge<br />

verzeichnen. So schaffte es der Club Hildesheim schon in<br />

der ersten Hälfte des Zeitraumes, sich zu verdoppeln, mit einem<br />

Zuwachs von 10 auf 21 Mitglieder. Auch die Clubs Düsseldorf<br />

und Essen liegen gut im Rennen: Sie sind bereits über 50 Prozent<br />

gewachsen. Dicht dahinter liegen Burghausen, Dresden und Kiel<br />

mit einem Zuwachs von 30 Prozent. Herzlichen Glückwunsch!<br />

(Henrike von Platen)<br />

spendenaufruf für das nepal-Projekt<br />

Seit 2007 arbeitet der <strong>BPW</strong> <strong>Germany</strong> mit dem <strong>BPW</strong> Pokhara in<br />

Nepal zusammen und hat dafür bereits Spenden für zehn PCs<br />

überwiesen. Das Projekt läuft ausgezeichnet, und so konnten im<br />

4. Quartal 2009 48 Frauen und Mädchen den Grundkurs abschließen<br />

und ihre Diplome entgegennehmen. Damit die PC-<br />

Schulung auch weiterhin so hervorragend laufen kann, benötigt<br />

der <strong>BPW</strong> Pokhara von uns Unterstützung bei den operativen<br />

Kosten. Daher bitten wir alle Clubs, bei den Kerzenfeiern,<br />

Sommerfesten und sonstigen Gelegenheiten an diese enge internationale<br />

Verbundenheit zu erinnern und Spendensammlungen<br />

zu veranstalten. Die Kontonummer des <strong>BPW</strong> <strong>Germany</strong> für die<br />

Überweisung der Spendenbeträge lautet: Konto 310 837 500,<br />

BLZ 401 600 50 (Volksbank Münster). Bitte das Kennwort<br />

„Projekt Nepal“ angeben. (Henrike von Platen)<br />

Bei folgenden Gelegenheiten hat unser Vorstand den <strong>BPW</strong> <strong>Germany</strong><br />

e.V. in den vergangenen Monaten nach außen vertreten.<br />

DaGMar BIschof<br />

30. Oktober 2009<br />

Karlsruhe – Empfang Rathaus Karlsruhe, Interview Badische<br />

Neueste Nachrichten<br />

17. November 2009<br />

Aachen – Trauerfeier für Negar Reznapour, 1. Vors. Club Aachen<br />

19. Januar 2010<br />

Hannover – Equal Pay Day, Bündnistreffen<br />

20. Januar 2010<br />

Bremen – Neujahrsempfang Club Bremen<br />

1. Februar 2010<br />

Kiel – Jubiläum 10 Jahre mit Neujahrsempfang<br />

11. Februar 2010<br />

Berlin – Jubiläum 60 Jahre Club Berlin<br />

23. Februar 2010<br />

Hannover – Equal Pay Day, Bündnistreffen<br />

19. März 2010<br />

Hamm – Internationale Kerzenlichtfeier<br />

24. März 2010<br />

Berlin – Equal Pay Day Pressekonferenz<br />

26. März 2010<br />

Bremen-Stuhr – Equal Pay Day<br />

29.-30. April 2010<br />

Genf – Jubiläum 80 Jahre <strong>BPW</strong> International<br />

GaBrIele freunD<br />

01. Februar 2010<br />

Kiel – Jubiläum 10 Jahre<br />

11. Februar 2010<br />

Berlin – Jubiläum 60 Jahre Club Berlin<br />

24. März 2010<br />

Hamm – Kerzenfeier<br />

26. März 2010<br />

Hannover – EPD Veranstaltung<br />

23. April 2010<br />

Hannover – WomenPower Messe<br />

henrIke Von Platen<br />

25. November 2009<br />

Frankfurt – Gipfeltreffen Generation CEO<br />

26. November 2009<br />

Frankfurt – Internationaler Abend mit Club Frankfurt<br />

2. Dezember 2009<br />

Karlruhe – Internationaler Abend mit Club Karlsruhe<br />

26. Februar – 8. März 2010:<br />

New York – Frauenrechtskommission der Vereinten Nationen<br />

15. März 2010<br />

Berlin – FidAR Forum II<br />

23. März 2010<br />

Frankfurt – Women in European Business, WEB-Konferenz<br />

26. April 2010<br />

Düsseldorf – Internationaler Abend mit den Clubs Aachen, Bonn,<br />

Düsseldorf und Köln<br />

28. April 2010<br />

Berlin – Berichte von der 54. UN-Frauenrechtskommission und<br />

des Peking+15 Prozesses<br />

29.-30. April 2010<br />

Genf – Jubiläum 80 Jahre <strong>BPW</strong> International<br />

09 Vorstand


10 Frühjahrstagung<br />

DAS MAChT MuT!<br />

Frühjahrstagung in Bremerhaven<br />

Text von Dörte Behrmann<br />

Wie spannend das Thema „Frauen in MINT-Berufen“ ist<br />

und dass dort tatsächlich Platz ist für weibliche Haltungen<br />

und Vorstellungen, davon haben sich am Wochenende des 16. bis<br />

18. April rund 90 <strong>BPW</strong>-Frauen überzeugt. Sie folgten einer Einladung<br />

des Clubs Bremerhaven zur <strong>BPW</strong>-Frühjahrstagung und<br />

fuhren in den hohen Norden an die Wesermündung – fliegen<br />

war wegen des Ausbruchs eines isländischen Vulkans nicht möglich.<br />

Rund um das – für viele überraschend attraktive – Thema<br />

„Die Technik ist weiblich“ boten die Bremerhavenerinnen ein abwechslungsreiches<br />

und motivierendes Programm aus Workshops,<br />

Netzwerk- und Galaabend, einer öffentlichen Podiumsdiskussion<br />

und einem touristischen Rahmenprogramm. Hauptaussage der<br />

Bremerhavener-Tage an alle Frauen: Traut euch!<br />

traut euch: Berufe zu ergreifen, die jenseits des ‚normalen‘ weiblichen<br />

Kanons liegen. Der Beruf der Wasseringenieurin zum Beispiel<br />

ist nicht nur gut bezahlt und zukunftsfördernd, er erfüllt<br />

auch wichtige weibliche Wunschkriterien: mit Menschen zu arbeiten<br />

und ihnen zu helfen.<br />

traut euch: Nein zu sagen. Denn wer es ‚allen‘ recht machen<br />

will, baut sich keinen Respekt auf, sondern verliert ihn. Dies betonte<br />

Supervisorin und Coach Renate Schmieder, die zu Konsequenz<br />

und stetigem Grenzensetzen animierte, damit frau sich<br />

nicht über die Anpassung an ein forderndes Berufsumfeld selbst<br />

deformiert.<br />

traut euch: Weniger fleißig zu sein. Dass Fleiß nicht förderlich<br />

für die Karriere ist, sondern eher hinderlich beim Gipfelsturm –<br />

darauf hinzuweisen ist Christine Wolf ein Anliegen. In Bremerhaven<br />

aufgewachsen, ist sie nach 20 Berufsjahren als Managerin<br />

mittlerweile Europa-Chefin eines amerikanischen Konzerns mit<br />

Sitz in Hamburg. Ihre Strategie: die richtigen Aufgaben übernehmen,<br />

nicht perfektionistisch sein, nicht nur abarbeiten, sich präsentieren.<br />

Sie zitierte zum Vergnügen der<br />

Tagungsteilnehmerinnen die Hamburgerin Barbara Schneider<br />

(Coach): „Lieber die Letzte an der Bar, als die Erste im Büro“.<br />

Das Organisationsteam der Frühjahrstagung in<br />

Bremerhaven.<br />

Hinten (von links): Margitta Reh-Segebade,<br />

Heike Brau, Rosemarie Blum, Maren Watzkat,<br />

Christiane Johannsen.<br />

Vorne (von links): Waltraud Lindenau-Niemeyer,<br />

Stefanie Bressel, Dörte Behrmann,<br />

Irmhild Paetz-Beutler<br />

traut euch: Nach der (Familien-)Pause wieder in den Beruf.<br />

Zwar gab die Workshopleiterin Monika Kotte (afz Bremerhaven)<br />

zu, dass sich nur wenige Projekte um MINT-Wiedereinsteigerinen<br />

kümmern. Doch sie formulierte zugleich mit den Teilnehmerinnen<br />

Lösungswege, wie die Chancen für diese Frauengruppe<br />

vergrößert werden könnten. Zum Beispiel durch spezielle Angebote<br />

von Hochschulen für Wiedereinsteigerinnen auch in Kooperation<br />

mit Unternehmen oder durch die Entwicklung neuer<br />

Arbeitszeitmodelle.<br />

traut euch: Nach männlichen Regeln zu spielen, ohne die weiblichen<br />

Stärken dabei zu vernachlässigen. Christine Wolff wies darauf<br />

hin, dass es manchmal nur kleine Verhaltensänderungen<br />

sind, die helfen, sich zu behaupten: Weinen ja, aber bitte im Nebenraum.<br />

Keinen Sonderstaus „Frau“ verlangen, sondern Respekt.<br />

Nicht bescheiden sein, sondern (speziell in<br />

Gehaltsverhandlungen) selbstbewusst und klar fordernd.<br />

role Models in MInt-Berufen<br />

Die Diskussion über MINT-Berufe, das wurde den Teilnehmerinnen<br />

schnell klar, ist immer auch eine Diskussion über das<br />

weibliche Selbstverständnis. Frauen wie Christine Wolf, Stefanie<br />

Uhe (Hochschule Bremerhaven) oder Prof. Dr. Ursula Schauer<br />

sind wunderbare „role models“, wie frau sich auch in eher als unangenehm<br />

definierten Berufsumfeldern durchsetzt. Mehr noch:<br />

„Wir brauchen die Frauen in allen Berufen – Stichwort Diversity“<br />

rief Susanne Witteriede (Leiterin des Nationalen Paktes für<br />

Frauen in MINT-Berufen) alle auf, den Nachwuchs auch auf Berufe<br />

in den Feldern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft<br />

und Technik (MINT) hinzuweisen. Dass Eltern und Lehrer dazu<br />

eigene Stereotype überwinden müssen und der Rechercheaufwand<br />

am Beginn der Berufswahl heute um ein Vielfaches höher<br />

ist als früher („Wie viele Berufe kennen Sie?“) verdeutlichte Eva<br />

Viehoff (Koordinatorin des Nationalen Paktes für Frauen in<br />

MINT-Berufen) in ihrem Workshop.


Neben vielen weiteren Workshops, die sich gezielt mit MINT-Berufen<br />

beschäftigten, rundeten „soft skill“-Arbeitsgruppen die Tagung<br />

ab. Themen wie „Anleitung zum Gipfelsturm“, „Persönliche<br />

Grenzen finden“, „Stolpersteine für eine weibliche Technikkariere“<br />

oder „Souverän auftreten“ fanden begeisterte Teilnehmerinnen.<br />

Viele der Workshops wurden von <strong>BPW</strong>-Frauen<br />

gehalten: Isabella Wolter (Göttingen) zu „Mentoring ist gar nicht<br />

schwer“, Carmen Kraushaar (München) und Dr. Sabine Bibow<br />

(Hamburg) zur <strong>BPW</strong>-Akademie.<br />

Das Neun-Frauen-Organisationsteam zeigte sich dankbar, dass<br />

die Teilnehmerinnen die Ideen so aktiv annahmen: Sie nutzten<br />

die räumliche und inhaltliche Orientierung durch mehr als 40<br />

Schilder und ein Programmbuch, sie erfreuten sich selbst auf den<br />

Toiletten an den arrangierten Blumen, sie nahmen den Marktplatz<br />

als zentralen Gesprächsort an und bevölkerten den dort angesiedelte<br />

Büchertisch mit großem Interesse. Die Botschaft der<br />

In eigener Sache!<br />

Neue Chefredaktion beim <strong>BPW</strong> Journal<br />

Bremerhavenerinnen: Traut euch so eine wunderbare Tagung<br />

auch zu, liebe <strong>BPW</strong>-Frauen!<br />

auf der tagung aufgeschnappt:<br />

• Lehrer witzeln über eine Schülerin im Leistungsfach Physik,<br />

nicht die Mitschüler<br />

• Im Erstsemester Mathematik sitzen schon mehr als 50 Prozent<br />

Frauen<br />

• Während die oberste Führungsebene von Unternehmen sich öffentlich<br />

für Wiedereinsteigerinnen einsetzt, ist es die nächste<br />

Führungsebene, die abblockt<br />

• Unternehmen machen mehr Gewinn, wenn Männer und<br />

Frauen die Führungspositionen paritätisch besetzen<br />

Das <strong>BPW</strong> Journal hat zwei neue Chefredakteurinnen. Seit Januar 2010 verantworten Birgit Adam und Sylvia Schaab das<br />

Aushängeschild des <strong>BPW</strong> <strong>Germany</strong>. Beide kennen die unterschiedlichsten Arten der Medienarbeit und sind daher gut gerüstet<br />

für die neue Aufgabe. Birgit Adam ist Texterin, Buchautorin und Lektorin, Sylvia Schaab ist gelernte Online-Redakteurin,<br />

arbeitet seit mehreren Jahren als Medienberaterin und schreibt journalistische Artikel sowie Businesstexte, die Unternehmen in<br />

Szene setzen.<br />

Wir freuen uns, dass wir dank Ihrer zahlreichen Beiträge diese Ausgabe des Journals auf die Beine stellen konnten. Ganz<br />

besonders freut uns, dass wir die gute Arbeit unserer Vorgängerin Nicole Beste-Fopma weiterführen können, und sind ihr<br />

dankbar, dass sie so wunderbare Strukturen aufgebaut hat.<br />

Damit unser Journal nicht nur inhaltlich, sondern auch wirtschaftlich auf starken Beinen steht, möchten wir Sie bitten, uns<br />

aktiv bei der Akquise von Anzeigen zu unterstützen. Fragen Sie Ihre Clubfrauen, Referentinnen, Geschäftspartnerinnen etc.<br />

ob Sie nicht den Multiplikator des <strong>BPW</strong> Journals nutzen und dort eine Anzeige schalten möchten.<br />

Ansonsten hoffen wir, dass Ihnen das Lesen des Journals ebenso viel Spaß macht wie uns die Arbeit daran. Wir freuen uns auf<br />

Ihre Meinung: Schicken Sie einfach eine Mail an journal@bpw-germany.de.<br />

Birgit Adam & Sylvia Schaab<br />

11 Frühjahrstagung


12 young <strong>BPW</strong><br />

youNG <strong>BPW</strong> IM DIALoG<br />

Ergebnisse der Young-<strong>BPW</strong>-Umfrage<br />

Text von Anne Hoffmann und Anne Schreiber<br />

Mehr Vernetzung – so lautet ein großer Wunsch der Young<br />

<strong>BPW</strong>s. Das brachte unsere Young-<strong>BPW</strong>-Umfrage zu Tage,<br />

an der sich immerhin ein Viertel aller Young-<strong>BPW</strong>-Frauen beteiligt<br />

hat. Die wichtigsten Ergebnisse haben wir hier zusammengefasst:<br />

75 Prozent der Youngs sind zwischen 26 und 35 Jahre alt und<br />

zwischen zwei und fünf Jahren Mitglied im <strong>BPW</strong>. Youngs fühlen<br />

sich durchschnittlich in ihren Clubs integriert und ernst genommen.<br />

Es besteht allgemein der Wunsch, die Young-<strong>BPW</strong>-Kommunikation<br />

auszubauen und dabei insbesondere<br />

Erfolgsgeschichten und Nutzentransparenz zu transportieren.<br />

Youngs wünschen sich Aktivitäten und Angebote auch in Richtung<br />

stärkerer Vernetzung innerhalb und außerhalb des <strong>BPW</strong>.<br />

Regional wie überregional interessieren sich Youngs am meisten<br />

für folgende Themen:<br />

• Vereinbarkeit von Familie und Karriere<br />

• Berufseinstieg<br />

• Karriere- und Kompetenzentwicklung<br />

• Frauen in Führung – Young <strong>BPW</strong>s in aufsteigenden Positionen<br />

• Gehaltsverhandlungen<br />

• Selbstmarketing<br />

• Erfolgsgeschichten und Erfahrungen anderer als Motivationsfaktor<br />

• Outdoor-Veranstaltungen und stärkere Vernetzung mit anderen<br />

Young Clubs<br />

Weitere Wünsche sind: Erfahrungsaustausch, Vorträge mit Role-<br />

Model-Referentinnen, Erlebnisevents und eine engere Zusammenarbeit<br />

mit <strong>BPW</strong> Europe und <strong>BPW</strong> International sowie<br />

externen Gruppen.<br />

Die Ergebnisse der Umfrage bilden auch die Grundlage für unsere<br />

Ziele für 2010 und 2011. Wir haben uns vorgenommen, die<br />

Kommunikation und Vernetzung der Youngs zu optimieren, die<br />

Kontinuität in der Young-<strong>BPW</strong>-Arbeit zu steigern, wieder regelmäßige<br />

Young-Treffen auf <strong>BPW</strong>-Tagungen zu gestalten und ein<br />

themenbezogenes Young-<strong>BPW</strong>-Wochenende zu organisieren.<br />

TERMINKALENDER<br />

nächste Young-<strong>BPW</strong>-treffen<br />

• AG Tagung: 26. Juni in Göttingen<br />

Young <strong>BPW</strong> Teamtreffen<br />

• Young Wochenende im Rahmen der Münchner<br />

ERFOLG: 22.-24. Oktober in München<br />

Anne Hoffmann mit internationalen Youngs<br />

bei der UN-Frauenrechtskommission in New York<br />

spannende aufgaben für engagierte Youngs<br />

Young <strong>BPW</strong>s wollen sich gerne überregional engagieren und vernetzen<br />

– dies zeigte unsere Umfrage ebenfalls. Möglichkeiten<br />

dazu gibt es viele, zum Beispiel auf Bundesebene. Ob kurzfristig,<br />

unregelmäßig, aufgaben- oder projektbezogen: Die Rahmenbedingungen<br />

sind flexibel gestaltbar.<br />

Aktuell sind engagierte Youngs für folgende Aufgaben gesucht:<br />

• Stellvertretung der Young-<strong>BPW</strong>-Repräsentantin (allgemeine<br />

Koordination)<br />

• Marketing – Kommunikation (Young-<strong>BPW</strong>-Visualisierung und<br />

-Kommunikation)<br />

• Eventmanagement (Organisation von bundesweiten Young-<br />

<strong>BPW</strong>-Veranstaltungen)<br />

Anne Hoffmann als Young-<strong>BPW</strong>-Repräsentantin und Anne<br />

Schreiber als Young-<strong>BPW</strong>-Vertreterin im Bundesvorstand sind<br />

Wegbereiterinnen für die Umsetzung der Ideen aller Young<br />

<strong>BPW</strong>s. Tätig werden können wir nur gemeinsam. Der erste<br />

Schritt hierzu ist schnell getan: Young <strong>BPW</strong>s, die sich engagieren<br />

möchten, schreiben einfach eine E-Mail an young-bpw@bpwgermany.de<br />

und teilen Anne Hoffmann Zeitbudgets, konkrete<br />

Ideen, Vorstellungen oder Wünsche mit.<br />

Vorkenntnisse sind nicht das Wichtigste – was zählt ist Interesse<br />

und Freude an der Arbeit. Es ist ausdrücklich erwünscht, auch<br />

eigene Ideen einzubringen. Ausprobieren lohnt sich!<br />

neuer newsletter<br />

Alle zwei Monate wird von nun an ein Young-<strong>BPW</strong>-Newsletter<br />

erscheinen, in dem lokale und regionale Termine, Kurzberichte<br />

über Veranstaltungen und persönliche Angebote und Gesuche<br />

veröffentlicht werden.<br />

Informationen bitte per e-Mail an<br />

young-bpw@bpw-germany.de senden.


<strong>BPW</strong> GErMANy BEI DEN VErEINTEN NATIoNEN IN NEW yorK<br />

Die Sitzung der Frauenrechtskommission CSW 54 und Beijing +15<br />

Text von Sonja Still<br />

Die deutsche <strong>BPW</strong>-Delegation<br />

vor dem Deutschen Haus<br />

In den ersten beiden Märzwochen 2010 stehen alljährlich die<br />

Belange und Rechte der Frauen auf der Agenda der Vereinten<br />

Nationen. Eine Reise nach New York zusammen mit 18 <strong>BPW</strong>-<br />

Frauen aus Deutschland, die sich an der Konferenz der 54. Sitzung<br />

der Frauenrechtskommission der Vereinten Nationen und<br />

an der Nachfolgekonferenz des Weltfrauengipfels von Peking<br />

beteiligen, ist nur schwer in wenige Worte fassen. Zu vielfältig<br />

sind die Eindrücke, zu unterschiedlich die Programmpunkte, die<br />

Interessen und die Möglichkeiten. Daher kann ich in diesem Bericht<br />

nur einen kleinen Eindruck vermitteln.<br />

netzwerken in der Warteschlange<br />

Trotz akribischer Vorbereitung und mit allen Papieren, Passfotos<br />

und Einzahlungsbelegen in der Handtasche wird die Registrierung<br />

an der UN zu einem besonderen Erlebnis. Bis jede einzelne<br />

Teilnehmerin ihre Zugangskarte mit Lichtbild entgegennimmt,<br />

heißt es langes Warten bei Eiseskälte. Johanna Marius vom <strong>BPW</strong><br />

München glaubte, sie habe mit vier Stunden den Rekord gebrochen<br />

– eine Angabe, die allerdings von anderen durchaus noch<br />

überboten wurde. Zeit genug also, schon in der Schlange vor<br />

dem UN-Gebäude mit dem Networking zu beginnen.<br />

Mit dem <strong>BPW</strong>-International-Button sind <strong>BPW</strong>s auch schnell<br />

ausfindig zu machen. Immerhin haben sich 300 <strong>BPW</strong>-Frauen aus<br />

der ganzen Welt auf den Weg nach New York gemacht.<br />

Insgesamt sind mehr als 8.000 Frauen verschiedenster NGOs in<br />

New York dabei. In der Versammlungshalle der Heilsarmee, dem<br />

Ort der Konferenz, hat nicht einmal ein Drittel von ihnen Platz.<br />

In vier großen Podien wird vorgestellt, was in den letzten 15<br />

Jahren erreicht wurde. Wenig, lässt sich aus westlicher Sicht<br />

schnell urteilen. Von Erfolg und Fortschritt berichtet jedoch eine<br />

Frau aus Afghanistan. Zwischen hilflos und dankbar sind darauf<br />

die Reaktionen – weniger Rechtlosigkeit von Frauen als unter<br />

den Taliban kann man sich kaum vorstellen. Aber es gibt<br />

Fortschritte.<br />

Egal, ob es um die Förderung von Frauenrechten geht, ob es den<br />

Status von Frauen betrifft oder Themen wie die Auswirkungen<br />

des Patriarchats, Gewalt gegen Frauen und Mädchen, Frauengesundheit<br />

und Klimawandel – es wird klar, dass viel zu tun bleibt<br />

und Frauen endlich eine bessere Plattform brauchen. Und so hat<br />

sich ein junges Aktionsbündnis mit dem Namen und Slogan<br />

„GEAR UP“ positioniert. Denn auch das wird deutlich in der<br />

Halle der Heilsarmee: Ein Generationenwechsel unter den Führungsfrauen<br />

ist dringend notwendig: Auf den Podien scheinen<br />

sich vorwiegend die Veteraninnen der ersten Stunde zu finden<br />

und in Erinnerungen von früher zu schwelgen … Doch die<br />

Kämpferinnen von damals sind ruhiger geworden und die<br />

Jüngeren haben noch keine so laute Stimme.<br />

Mit der Gear-kampagne zur reform der un<br />

Und so wird bereits am zweiten Tag eine Erklärung verabschiedet.<br />

Die 45 Länder der Kommission „begrüßen“ die erzielten Fortschritte<br />

und „betonen“, dass man mehr tun muss. Die NGO-Vertreterinnen<br />

werten das als herbe Enttäuschung. Erst am Ende der<br />

diesjährigen Sitzung wird auf Druck der Frauenverbände eine<br />

weitere Resolution verabschiedet. Sie fordern eine Reform der<br />

UN und fassen die geforderten Veränderungen unter dem Motto<br />

GEAR zusammen („to gear up“ bedeutet „bereit machen,<br />

ausrüsten“).<br />

Die Resolution macht sich dafür stark, dass die UN endlich die<br />

geforderte und beschlossene Institution für Frauenrechte und<br />

13 Internationales


14 Internationales<br />

Gleichstellung einführt und mit angemessenen finanziellen und<br />

personellen Mitteln ausstattet. Die neue Einrichtung soll von<br />

einer Untergeneralsekretärin geleitet werden, die direkt dem<br />

UN-Generalsekretär unterstellt ist. GEAR fordert dafür ein Budget<br />

von einer Milliarde US-Dollar für die ersten drei Jahre. Ein<br />

Betrag, der weniger als 0,5 Prozent der Gesamtausgaben aller<br />

UN-Agenturen im Jahre 2008 ausmacht. Auch der <strong>BPW</strong> plädiert<br />

in seinen Statements an die UN für diese GEAR-Kampagne.<br />

europäische frauen leben privilegiert<br />

Das ist die eine Seite des Erlebens. Die andere ist die persönliche:<br />

Mitten unter vielen Frauen aus der ganzen Welt wird einem<br />

bewusst, wie privilegiert Frauen in Deutschland und Europa<br />

leben. Aber es wird auch die Notwendigkeit deutlich, sich weiterhin<br />

für das Erreichte einzusetzen. Da sind Frauen aus dem Iran,<br />

die das Wort ergreifen und allein durch ihre Anwesenheit klar<br />

machen, dass es eben nicht selbstverständlich ist, das Wort zu erheben.<br />

Da sind Frauen aus Ruanda, die die Massaker des Völkermordes<br />

überstanden haben. Und viele tausend andere, von der<br />

jede ihr Schicksal hat und um ihren persönlichen Respekt und<br />

ein besseres Leben für die anderen kämpft. Es ist ein unglaubliches<br />

Zusammentreffen.<br />

Nicht nur beim Kongress selbst treffen Frauen unterschiedlicher<br />

Nationen aufeinander. Liz Benham, <strong>BPW</strong> International Präsidentin,<br />

lädt am ersten Abend in ihr Hotelappartement ein und bietet<br />

damit den Auftakt für viele Wiedersehen nach dem Europäischen<br />

Kongress in München im Herbst 2009. Immer wieder trifft man<br />

sich: Sei es zum Shoppen bei Macy’s oder Bloomingsdale’s, zum<br />

Flanieren über den Broadway oder um sich von der Fähre aus die<br />

Freiheitsstatue endlich einmal live und in voller Größe anzusehen.<br />

<strong>BPW</strong>-Frauen finden sich irgendwie immer zusammen.<br />

Auch auf den diversen Parallelveranstaltungen, wo <strong>BPW</strong>s als<br />

Expertinnen auf einem Podium referieren oder im Publikum den<br />

Ausführungen lauschen, aber auch weil sie zu Hintergrundgesprächen<br />

mit Regierungsdelegationen eingeladen werden.<br />

Podiumsdiskussion<br />

im Saal der Heilsarmee<br />

empfang in der ständigen Vertretung der Bundesrepublik<br />

Zu einem der vielen Highlights zählt der Empfang zur Informationsveranstaltung<br />

für deutsche NGOs in der Ständigen Vertretung<br />

der Bundesrepublik bei den Vereinten Nationen. Dort oben im<br />

22. Stock findet auch die Veranstaltung zum Equal Pay Day statt.<br />

Dr. Bettina Schleicher vom Deutschen Frauenrat und Alt-Präsidentin<br />

des <strong>BPW</strong> <strong>Germany</strong> sowie Marilyn Forsythe vom <strong>BPW</strong><br />

Australien geben einen Überblick über die „Gender Pay Gap“.<br />

Bei den interessanten Ausführungen und dem offiziellen Rahmen<br />

wird auf einmal die Existenz der <strong>BPW</strong>-Politik spürbar: Das<br />

bedeutet es also, wenn es heißt „<strong>BPW</strong> hat einen Beraterstatus an<br />

den UN“.<br />

Das Gefühl, zu etwas Besonderem zu gehören, ist auch beim<br />

Claire-Fulcher-Dinner, das die Gründung des <strong>BPW</strong> vor 80<br />

Jahren feiert, fühlbar. Gabriella Canonica führt als Conférencier<br />

durch die Jahrzehnte: In ihrer smarten Präsentation aus Fotos,<br />

Musik und Witz ziehen die Dekaden vorbei und die<br />

Entwicklung des <strong>BPW</strong> zu einer kraftvollen Institution wird<br />

sichtbar. Im Übrigen haben Tischgespräche in einer Mischung<br />

aus brasilianischem, italienischem und bayrischem Englisch einen<br />

ganz eigenen Unterhaltungswert.<br />

Zu einem ganz besonderen Business-Event waren wir 19 deutschen<br />

<strong>BPW</strong>-Frauen zusammen mit 20 Frauen des EPW New<br />

York und dem gesamten Vorstand des <strong>BPW</strong> International<br />

eingeladen: Der Business-Empfang fand im Millionärsclub „Core<br />

Club“ statt und es ging um „Global Enterprising and Professional<br />

Business Women’s Exchange“. Henrike von Platen hatte die Idee<br />

zu diesem Austausch. Durch meine beruflichen Beziehungen<br />

konnte ich Evelyn Y.K. Lee, CEO der Vine Group, gewinnen, die<br />

über die Situation von Frauen in Führungspositionen der Wirtschaft<br />

referierte. Beim privaten „After-Biz-Club“-Empfang direkt<br />

am Central Park, in der Wohnung von Evelyn Lee, wurden noch<br />

weitere Bande geknüpft.


von links nach rechts: Frauke Godat,<br />

Henrike von Platen, Sigrid Beyer,(alle Club Berlin)<br />

Olga Ferolito (NY-Manhatten)<br />

Und so war es nur eine konsequente Auswirkung der vielen<br />

Vernetzungen, die in New York geknüpft wurden, dass letztlich<br />

aus der Clubpartnerschaft, dem „Twinning“, eine Art „Tripling“<br />

wurde. Auf der Jahreshauptversammlung des Clubs New York<br />

wurde die Absicht erklärt, dass künftig Berlin mit NY-Manhattan<br />

und München mit NY-Long Island verschwistert sein will.<br />

und so vieles bleibt noch unerwähnt<br />

Was gab es noch? Eine immens spannende Diskussion um die<br />

Auswirkungen des Klimawandels auf die Gender Equality, denn<br />

Klimawandel ist mitnichten nur ein Thema für die Ökofront.<br />

Besonders <strong>BPW</strong> Lesha Witmer aus den Niederlanden hat sich in<br />

den Diskussionen als Expertin gezeigt. Weiterhin gab es eine<br />

interessante Diskussion um den Einsatz von CEDAW als Mittel,<br />

Mädchen und Frauen zu mehr Selbstbewusstsein zu führen.<br />

Im Bereich des Sports und im Bereich der Integrationsarbeit<br />

ausländischer Mitbürger ist CEDAW-Management bereits hilfreich.<br />

Auch beim Stichwort Gender Budgeting, bei dem Geld aus<br />

öffentlichen Haushalten gleichmäßig unter den Geschlechtern<br />

aufgeteilt werden muss, ergeben sich spannende Fragestellungen,<br />

wie: Was bekommen Frauen gleichwertig gefördert, wenn<br />

Männer aus Staatsmitteln beispielsweise ein Fußballstadion<br />

bekommen? Oder einen Workshop zu „Holistic Leadership“,<br />

ein Konzept, das besagt, dass Führungspositionen nicht mehr<br />

eindimensional, sondern über verschiedene Ebenen zu<br />

verankern sind …<br />

Ein weites Feld wird also in New York bei der CSW beackert und<br />

es gibt noch so vieles zu berichten, das hier keinen Platz mehr<br />

hat. Wer also mehr wissen möchte, kann sich auch melden bei:<br />

Henrike von Platen: h.platen@bpw-germany.de<br />

Sonja Still: Sonja.Still@t-online.de<br />

Johanna Marius: Johanna.Marius@t-online.de<br />

Weitere Informationen zum Thema gibt es auf den Seiten von<br />

<strong>BPW</strong> International www.bpw-international.org.<br />

BEGRIFFE<br />

CSW - „Commission on the Status of Women”,<br />

Frauenrechtskommission<br />

CEDAW - Convention on the Elimination of all Forms<br />

of Discrimination against Women, auf Deutsch „Übereinkommen<br />

zur Beseitigung der Diskriminierung der Frau“<br />

Gender Equality - Gleichstellung von Mann und Frau<br />

Gender Pay Gap - Lohnungleichheit zwischen Mann<br />

und Frau<br />

Gender Budgeting - Gelder der öffentlichen Haushalte<br />

werden auf ihre Wirkung für die Gleichstellung zwischen<br />

den Geschlechtern hin analysiert und eingesetzt<br />

(mehr unter www.bmfsfj.de/gm/root.html)<br />

GEAR - Gender Equality Architecture Reform, Schaffung<br />

einer neuen UN-Institution für die Gleichstellung von<br />

Mann und Frau (mehr www.un-gear.eu)<br />

NGO - Nichtregierungsorganisation mit Beraterstatus,<br />

z.B. der <strong>BPW</strong><br />

UN - United Nations, also die Vereinten Nationen<br />

ANSPRECHPARTNERINNEN AGs<br />

AG Clubgründungen Anne Holler-Kuthe, holler-kuthe@t-online.de<br />

AG CSR (Corporate Social Responsibility) Karla Viebahn-Eisfeld,<br />

karlav@gmx.de<br />

AG Internationales Edda Neumann e.neumann@bpw-germany.de<br />

AG Internet Elke Hegemann hegemann@cad-hegemann.de<br />

AG Politik Dietlinde Kunad dietlindekunad@web.de<br />

AG Recht & Finanzen Eva Seidel eva.seidel.vhs.@stadt-frankfurt.de<br />

AG Rote Tasche Doris Körner d.koerner@bpw-germany.de<br />

AG forever50 Gabriele Freund g.freund@bpw-germany.de<br />

Young <strong>BPW</strong> Anne Hoffmann young-bpw@bpw-germany.de<br />

Mentoring-Programm Isabella Wolter i.wolter@bpw-goettingen.de<br />

IDP/PEP Anne-Cathrin Schreiber a.schreiber@bpw-germany.de<br />

Twinning Henrike von Platen h.platen@bpw-germany.de<br />

Akademie Carmen Kraushaar carmen.kraushaar@bpw-akademie.de<br />

15 Internationales / AG


16 Spezial<br />

ANDErE LäNDEr, ANDErE SITTEN<br />

Warum brauchen wir interkulturelle Kompetenz?<br />

Text von Béatrice Hecht-El Minshawi<br />

Ein Praktikum in den USA, ein Einsatz in der indischen<br />

Zweigstelle des Unternehmens oder die Zusammenarbeit mit<br />

den dänischen Geschäftspartnern: Arbeiten im Ausland oder mit<br />

ausländischen Kollegen und Kolleginnen im hiesigen Alltag liegt<br />

zunehmend im Trend. Immer mehr Deutsche sind bereit, ihr Lebensglück<br />

außerhalb der eigenen Landesgrenzen zu suchen. Besonders<br />

zieht es sie in andere europäische Länder, nach<br />

Australien, Kanada oder in die USA. Da ist es sinnvoll, sich mit<br />

Fragen der Kultur dieser anderen Menschen zu beschäftigen und<br />

gleichsam auch mit der eigenen kulturellen Prägung. Eben damit,<br />

wie wir uns verhalten und wie wir auf andere wirken.<br />

Was ist kultur?<br />

Mit Kultur ist nicht nur Musik, bildende Kunst und Literatur gemeint.<br />

Menschen in verschiedenen Regionen der Welt unterscheiden<br />

sich wesentlich in ihrem alltäglichen Verhalten, in ihrem<br />

Umgang mit Zeit und Raum, in der Art ihrer privaten und beruflichen<br />

Beziehungen, in der Wertschätzung von Sport oder Arbeit<br />

und im Arbeitsstil, in der Vorstellung von Status und Macht, von<br />

Verbindlichkeit und Zuverlässigkeit, im Umweltbewusstsein und<br />

so weiter. Das hängt von vielen Faktoren ab, zum Beispiel von<br />

der geografischen Lage des Landes (Wasser, Berge, Wüste,<br />

Dschungel und vieles mehr). Auch die Geschichte, die dominierende<br />

Religion und die politische Kultur, die wirtschaftlichen<br />

Interessen und die Sprache gehören zur Kultur eines Landes. All<br />

dies beeinflusst die Art zu denken und Probleme zu lösen, Weiblichkeit<br />

und Männlichkeit zu definieren oder Ideale zu bestimmen.<br />

Ein guter kultureller Indikator sind zum Beispiel Witze, die<br />

man am ehesten in der Heimat versteht, wegen der Sprache und<br />

der vertrauten Symbolik.<br />

Dr. Béatrice Hecht-El Minshawi<br />

Der spiegel<br />

Viele kennen es längst von Auslandstätigkeiten oder aus der Zusammenarbeit<br />

mit Kolleginnen und Kollegen, die kulturell anders<br />

sind als wir: Dadurch, dass die anderen anders sind als wir selbst,<br />

merken wir erst, wie wir sind und was uns wichtig ist.<br />

Was verstehen wir unter Teamarbeit, unter Personalentwicklung?<br />

Was bedeuten im internationalen Kontext Arbeit und Leistung,<br />

Management und Führung, Kommunikation und Verhandlung,<br />

Organisation und Hierarchie oder Marketing und Vertrieb?<br />

Und was verstehen die anderen darunter? Darüber sollte man sich<br />

verständigen. Die Methoden der interkulturellen Kommunikation<br />

sind hilfreich und können Brücken bauen.<br />

In jeder internationalen Organisation, in der Menschen zusammenarbeiten<br />

– das kann zum Beispiel eine Firma sein, eine<br />

öffentliche Einrichtung, eine NGO oder auch ein Verband wie<br />

etwa <strong>BPW</strong> – gibt es kulturelle Vielfalt (cultural diversity), die mit<br />

interkultureller Kompetenz gemanaget werden sollte.<br />

Wer erfolgreiche Geschäftsbeziehungen ins Ausland aufbauen<br />

möchte, sollte sich daher eingehend mit der fremden Kultur<br />

beschäftigen. Eine Möglichkeit dazu sind Ratgeber und kulturelle<br />

„Knigges“, ein weiterer Weg ist interkulturelles Training. Themen<br />

können hier unter anderem die Vorbereitung auf internationale<br />

Geschäftsbeziehungen, Teamentwicklung oder Mediation für<br />

weltweit tätige Führungskräfte sein – alles Punkte, die sehr wichtig<br />

sind, wenn Ihre geschäftlichen Unternehmungen im Ausland<br />

von Erfolg gekrönt sein sollen.<br />

www.interkultur.info


VIEL MEhr ALS Nur EINE SPrAChE LErNEN<br />

Auf dem Weg zur interkulturellen Kompetenz<br />

Text von Christina Blake<br />

Christina Blake<br />

Was versteckt sich eigentlich hinter dem Begriff „interkulturelle<br />

Kompetenz“? Hat das Erlernen von Fremdsprachen<br />

etwas damit zu tun? Grundsätzlich ja, denn Sprachen lernen ist<br />

eine Möglichkeit, Zugang zu anderen Kulturen zu erhalten. Kulturen<br />

sind hier als Orientierungs- und Referenzsysteme zu verstehen,<br />

denen Normen und Werte zugrunde liegen. Beim<br />

Anwenden einer Fremdsprache setzen wir jedoch oft unsere eigene<br />

„kulturelle Brille“ auf. Das kann dazu führen, dass wir trotz<br />

Übersetzung unsere Zielgruppen nicht erreichen. In Deutschland<br />

nutzen wir zum Beispiel gerne einen direkten Kommunikationsstil,<br />

während die anglistischen ebenso wie viele europäische und<br />

asiatische Kulturen eine indirekte Ansprache bevorzugen. In der<br />

Praxis bedeutet dies: In Deutschland sagen wir klipp und klar,<br />

was Sache ist. In Kulturen, die einen indirekten Kommunikationsstil<br />

pflegen, wird dagegen vorsichtiger formuliert. Oft muss<br />

man zwischen den Zeilen lesen oder auf Untertöne hören, um zu<br />

verstehen, was gemeint ist. Wer überhaupt nicht weiß, dass Kommunikation<br />

in einer anderen Kultur anders ablaufen kann, bekommt<br />

in diesem Fall häufig Probleme.<br />

andere kulturen verstehen<br />

Interkulturelle Kompetenz beinhaltet die Fähigkeit, die Werte,<br />

Denkweisen, Kommunikations- und Verhaltensmuster einer<br />

anderen Kultur zu verstehen. Denn dann können wir in Kulturkontakt-Situationen<br />

unsere eigenen Standpunkte adäquat und<br />

authentisch kommunizieren und somit kultursensibel und konstruktiv<br />

handeln. Das setzt allerdings voraus, dass wir den fremdkulturellen<br />

Kontext und die darin geltenden Anforderungen<br />

richtig deuten.<br />

Wer interkulturelle Kompetenz erwerben möchte, muss sich zunächst<br />

die Kulturphänomene der eigenen Kultur bewusst machen<br />

und herausfinden, worin sich die eigene Kultur von anderen Kulturen<br />

unterscheidet. Außerdem müssen wir anerkennen, dass der<br />

Faktor Kultur beeinflusst, wie wir Dinge wahrnehmen und mit<br />

Menschen kommunizieren. Und wir müssen darüber nachdenken,<br />

wie unser eigenes kulturbedingtes Handeln in der fremden<br />

Kultur erfahren wird.<br />

Der Weg zur interkulturellen kompetenz<br />

Verschiedene Modelle erklären, wie wir interkulturelle Kompetenz<br />

erlangen können. Den meisten liegt ein vierstufiges Modell<br />

zugrunde. In der ersten Stufe werden wir uns unserer eigenen<br />

Kultur bewusst, wie oben beschrieben. Aufbauend auf dieser eigenen<br />

Kulturbewusstheit lernen wir dann in der zweiten Stufe eine<br />

fremde Kultur kennen. Dies geschieht sowohl durch eigene Erfahrungen<br />

als auch mit Hilfe von theoretischen Konzepten, die<br />

Situationen des Kulturkontakts und sich daraus entwickelnde<br />

Prozesse verständlich machen. In der dritten Stufe müssen wir die<br />

emotionale Herausforderung solcher Situationen bewusst annehmen<br />

und das erlernte Wissen und die eigenen Erfahrungen<br />

kritisch reflektieren. Das hilft uns, in der vierten Stufe verschiedene<br />

Fähigkeiten zu entwickeln und zu üben, damit wir interkulturelle<br />

Situationen kompetent meistern können.<br />

Es gibt eine Reihe theoretischer Ansätze, die sich damit beschäftigen,<br />

wie Menschen verschiedene Kulturen erleben und erfassen.<br />

Doch oft berücksichtigen diese Ansätze nicht, dass sich Kulturen<br />

in einem stetigen Wandel befinden, zum Beispiel durch den Kontakt<br />

mit anderen Kulturen. Diese Dynamik von Kulturen sollte<br />

im interkulturellen Training miteinbezogen werden. So sollten<br />

die Coachees sowohl zum kulturellen Perspektivenwechsel als<br />

auch zur kritischen Reflektion von Theorie und eigenen Erfahrungen<br />

eingeladen werden. Letztlich bedeutet interkulturelles<br />

Training immer, unsere persönliche interkulturelle Kompetenz<br />

zu entwickeln und diese für unsere individuellen Situationen zu<br />

optimieren.<br />

www.christinablake.net<br />

17 Spezial


18 Spezial<br />

INTErKuLTurELLE KoMPETENZ IM AuSSENhANDEL<br />

Braucht ein Vize-Exportweltmeister so etwas wirklich?<br />

Text von Andrea Grözinger<br />

Der kunde, der einfach nicht verstehen will<br />

Frau Schmid, Sachbearbeiterin, erklärt einem arabischen Kunden<br />

am Telefon die Eigenheiten der deutschen Zoll- und Außenwirtschaftsvorschriften.<br />

Mit betont sicherer Stimme wiegelt<br />

sie den Kunden ab: „Es ist nun mal so, so sind die Vorschriften,<br />

und mir sind die Hände gebunden.“ Das Telefonat ist beendet.<br />

Wenig später ruft der arabische Kunde erneut an. Das Gespräch<br />

läuft nach genau dem gleichen Muster ab. Statt nach Lösungen<br />

zu suchen, erklärt Frau Schmid mit noch lauterer Stimme, dass<br />

sie die Wünsche leider nicht erfüllen kann – als ob der Araber die<br />

Angelegenheit akustisch nicht verstanden hätte.<br />

Der Pole, der keinen alkohol trinkt<br />

Herr Müller, Angestellter, ist verantwortlich für den Geschäftsbereich<br />

Osteuropa. Natürlich hat er ein „Dos and Don´ts“-Seminar<br />

besucht, das Geschäft mit Polen kann beginnen: „Ich werde mit<br />

dem polnischen Geschäftspartner erst mal ’ne Flasche Wodka<br />

leeren, da muss man trinkfest sein, sonst kommt man zu keinem<br />

Auftrag.“ Umso ernüchterter ist Herr Müller bei seiner Rückkehr<br />

– ohne Auftrag. Was war passiert? Herr Müller wollte wie geplant<br />

Wodka bestellen. Doch sein polnischer Geschäftspartner erklärte,<br />

er achte auf seine Gesundheit und außerdem möge er sowieso<br />

keinen Alkohol. Das warf Herrn Müller so aus der Bahn, dass er<br />

von da an von einem Fettnäpfchen ins nächste tappte.<br />

unzufriedenheit mit dem auslandsgeschäft<br />

Geschäfte mit dem Ausland sind in Deutschland alltäglich geworden.<br />

Fast jedes zweite deutsche Unternehmen ist im Auslandsgeschäft<br />

tätig. Allerdings handeln viele nur nebenbei mit<br />

dem Ausland, nur etwa jedes fünfte Unternehmen nutzt das volle<br />

Potenzial und erwirtschaftet 80 bis 100 Prozent seiner Umsätze<br />

im Ausland. Zielregionen sind vor allem EU- und EFTA-Staaten<br />

wie zum Beispiel die Schweiz. Doch beinahe jedes fünfte Unternehmen<br />

ist mit den Geschäften in den jeweiligen Regionen unzufrieden.<br />

Die Schuld wird vor allem rechtlichen Vorschriften,<br />

Zollangelegenheiten und der Finanzierung gegeben. Nur etwa<br />

vier Prozent machen kulturelle Aspekte für das Scheitern ihrer<br />

Unternehmungen verantwortlich. Dies brachte die bundesweite<br />

„Going international“-Umfrage der IHK zu Tage.<br />

Interkulturelle kompetenz erhöht die erfolgschancen<br />

Für die Akquise im Ausland oder langfristige Geschäftspartnerschaften<br />

ist interkulturelle Kompetenz von großer Bedeutung.<br />

Dabei geht es vor allem darum, sich bewusst zu machen, wie die<br />

eigene Kultur funktioniert und wie sich andere Kulturen davon<br />

unterscheiden.<br />

Dabei spielen zum Beispiel folgende Fragen eine Rolle:<br />

• Wie ist das Zeitverständnis einer Kultur? Hier wird unterschieden<br />

zwischen monochronen Kulturen (eins kommt nach dem<br />

anderen) und polychronen Kulturen (alles wird gleichzeitig und<br />

vielleicht auch erst übermorgen erledigt).<br />

• Sind wir eine Low-Context-Gesellschaft, die immer sagt, was sie<br />

denkt, oder eher eine High-Context-Gesellschaft, bei der die<br />

Wahrheit oft in den Zwischentönen liegt?<br />

• Ist bei uns der Einzelne (individualistisches Denken) oder die<br />

Gemeinschaft (kollektivistisches Denken) am wichtigsten?<br />

Wer verinnerlicht hat, wie verschiedene Völker funktionieren,<br />

und mit eventuellen Unterschieden umzugehen weiß, kann<br />

seinen Rucksack packen und ist reif für den nächsten Schritt:<br />

auf spezielle Länder einzugehen.<br />

Oft scheitern die Bemühungen der Firmen tatsächlich an der<br />

interkulturellen Kompetenz. Doch um das gesamte Potenzial des<br />

Auslandsgeschäfts zu nutzen, sollte man ein wenig Zeit (und<br />

Geld) investieren, um die nötigen Kenntnisse zu erwerben.<br />

So hätte Frau Schmid gewusst, dass in arabischen Ländern ein<br />

indirekter Kommunikationsstil gepflegt wird, und Herr Müller<br />

wäre nicht einem Klischee aufgesessen. Beide hätten dann<br />

erfolgreich Geschäfte machen können.<br />

www.aussenhandelsagentur.de


VoN PFIrSIChEN uND KoKoSNüSSEN<br />

Im Gespräch mit der interkulturellen Trainerin Johanna Marius<br />

Das Interview führte Birgit Adam<br />

Johanna Marius<br />

Was macht eine interkulturelle trainerin eigentlich?<br />

Ich bereite Leute auf den Umgang mit Menschen in einem internationalen<br />

Umfeld vor: Leute, die ins Ausland gehen, oder<br />

Leute, die nach Deutschland zum Arbeiten kommen. Zentrale<br />

Inhalte meiner Trainings sind der Kommunikationsstil und der<br />

Umgang mit der Zeit, der wiederum das Planungsverhalten bedingt.<br />

Wichtig ist mir, dass die Menschen bereits ein Bewusstsein<br />

für kulturelle Unterschiede haben – also wissen, dass nicht alle<br />

Kulturen gleich „funktionieren“.<br />

Wie wird man interkulturelle trainerin?<br />

Man kann einen Studiengang „Interkulturelle Kompetenz“ absolvieren.<br />

Ich selbst bin Quereinsteigerin und habe meine Ausbildung<br />

„Master of Intercultural Communication“ bei Dr. Juliane<br />

Roth über den bvv gemacht. Aber vieles, was ich in meinem<br />

Leben gelernt habe, kann ich in meinen Trainings anwenden. Die<br />

Sprachkompetenz habe ich in meiner Ausbildung als Übersetzerin<br />

und Dolmetscherin erworben. Außerdem habe ich lange Zeit<br />

in verschiedenen Ländern gelebt und gearbeitet und so die verschiedenen<br />

Arbeitsstile kennengelernt. Mein erster Auftrag als interkulturelle<br />

Trainerin war, Studenten auf einen Aufenthalt in<br />

Großbritannien vorzubereiten. Ich bin dann einige Zeit zweigleisig<br />

gefahren, bis ich damit meinen Lebensunterhalt verdienen<br />

konnte. Heute steht mein Unternehmen auf drei Säulen: Business<br />

Englisch mit interkultureller Kommunikation, interkulturelle<br />

Trainings und Teambuilding für internationale Gruppen.<br />

sind sich die Menschen bewusst, wie wichtig interkulturelle<br />

kompetenz ist? oder kommen sie erst, wenn das kind bereits<br />

in den Brunnen gefallen ist?<br />

Tatsächlich kommen einige „gebrannte“ Kinder zu mir, deren<br />

Auslandgeschäfte gescheitert sind und die wissen möchten, was<br />

sie besser machen können. Diese Kunden kommen freiwillig.<br />

Andere wiederum werden von ihren Vorgesetzten geschickt,<br />

allerdings haben auch hier die Chefs oft schon ihre Erfahrungen<br />

gemacht. Aus Lust, mehr über eine andere Kultur zu erfahren,<br />

kommen die wenigsten – leider.<br />

Gibt es Dinge, die die teilnehmer in Ihren trainings besonders<br />

verblüffen?<br />

Im Umgang mit Amerikanern sind viele Menschen erst einmal<br />

verblüfft, wie diese aus einer freundlichen, fast kumpelhaften<br />

Stimmung plötzlich zum knallharten Business übergehen können.<br />

Das ist in Deutschland undenkbar. Hier kann man Kulturen<br />

mit Früchten vergleichen: Amerikaner sind wie ein Pfirsich, sie<br />

sind erst weich und zugänglich, aber irgendwann stößt man auf<br />

den harten Kern. Die Deutschen dagegen ähneln einer Kokosnuss:<br />

Wenn man erst einmal die harte Schale geknackt hat,<br />

kommt das weiche Innere zum Vorschein.<br />

Immer wieder überrascht sind meine Teilnehmer, wenn sie hören,<br />

dass man jemanden auch auf Englisch „siezen“ kann. Viele verwechseln<br />

die Tatsache, dass man sich in den USA meist mit dem<br />

Vornamen anredet, mit Freundschaft oder Kommunikation auf<br />

derselben Ebene. Doch das ist keineswegs so: Auch im Englischen<br />

gibt es verschiedene Sprachebenen, mit denen Respekt ausgedrückt<br />

wird, ganz ähnlich wie mit dem deutschen „Sie.“<br />

Was sollen die teilnehmer unbedingt aus Ihren seminaren<br />

mitnehmen?<br />

Ich wünsche mir, dass meine Teilnehmer lernen, Verhalten nicht<br />

sofort zu bewerten, wenn es ihnen ungewöhnlich erscheint, sondern<br />

noch ein paar Sekunden innehalten und nachdenken. Dass<br />

wir etwas bewerten, können wir nicht abstellen, aber wir können<br />

zumindest vorher darüber nachdenken und versuchen, es aus<br />

einer anderen Perspektive zu betrachten. Und es dann nicht als<br />

„schlecht“ oder „komisch“ bewerten, sondern einfach als „anders“.<br />

Mir ist wichtig, dass Aussagen über Kulturen keine absoluten<br />

Aussagen sein können, denn sonst schafft man wieder neue<br />

Stereotype. Kulturen sind eben sehr dynamisch. Es gibt da ein<br />

schönes englisches Zitat: „Whatever true thing you can say about<br />

a culture, the opposite may also be true.”<br />

www.languages-intercultural.com<br />

19 Spezial


20 Spezial<br />

DIE FEINE ArT DEr ChINESISChEN höFLIChKEIT<br />

Der Spagat zwischen Wahrheit und Lüge<br />

Text von Anke Weier<br />

Immer häufiger begegnen wir im Berufsleben Menschen aus<br />

fremden Kulturen. Wenn unsere Geschäftsbeziehungen erfolgreich<br />

sein sollen, sind wir darauf angewiesen, mit diesen Menschen<br />

gut zurechtzukommen. Oft scheint uns die interkulturelle<br />

Verständigung nicht schwer. „Ein bisschen guter Willen und ein<br />

wenig Rücksicht, dann müsste es doch eigentlich klappen“, meinen<br />

wir. Was viele nicht wissen: „Ein bisschen“ ist nicht genug,<br />

denn 80 Prozent eines Projekterfolges hängen von den sozialen<br />

Kommunikationsfaktoren ab.<br />

Dies wird besonders deutlich, wenn wir mit Menschen kommunizieren,<br />

die aus einem komplett anderen Kulturkreis stammen,<br />

wie zum Beispiel aus China. Hinter der modernen Fassade verbirgt<br />

sich im chinesischen Raum nicht selten noch eine traditionell<br />

geprägte Gesellschaft, in der die Akzeptanz der Autorität und<br />

der Zusammenhalt innerhalb einer Gruppe von entscheidender<br />

Bedeutung sind. Diese Faktoren sollten bei der Anbahnung von<br />

Geschäftsbeziehungen nach China unbedingt bedacht werden.<br />

kulturelle selbstverständlichkeiten<br />

Mit Menschen anderer Kulturen zusammenzutreffen ist spannend,<br />

doch manchmal vielleicht auch ein wenig befremdend. So<br />

hat jede Kultur eine eigene Vorstellung, was „normal“ ist. Als<br />

„normal“ empfinden wir folglich alles, das so wie bei uns ist. Was<br />

hingegen anders ist, fällt auf, wird als „nicht normal“ empfunden<br />

und daher oft negativ bewertet.<br />

Ebenso verhält es sich mit Begriffen wie „Wahrheit“ und „Lüge“.<br />

Wir versuchen anhand unserer eigenen kulturgeprägten Definition<br />

eine Aussage als „Wahrheit“ oder „Lüge“ einzustufen und<br />

reagieren dann entsprechend darauf. Doch in China gilt ein<br />

anderes Verständnis von Wahrheit und Lüge, das schon bei der<br />

ersten Kontaktaufnahme für Schwierigkeiten sorgen kann.<br />

Nicht selten ergeben sich zwischen asiatischer Höflichkeit und<br />

deutscher Ehrlichkeit große Missverständnisse.<br />

Vier faxe nach china<br />

Sabine Müller, eine deutsche Möbelherstellerin, entdeckt durch<br />

intensive Recherche im Internet eine chinesische Firma, mit der<br />

sie gerne zusammenarbeiten möchte. Deshalb schickt sie ein höfliches<br />

Fax nach China, um eine Geschäftsbeziehung aufzubauen.<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

durch eine Recherche im Internet bin ich darauf aufmerksam geworden,<br />

dass Sie Sideboards und Raumteiler in Ihrem Programm haben.<br />

Wir kennen uns noch nicht, darum möchte ich mich kurz vorstellen:<br />

Mein Name ist Sabine Müller und ich bin Gründerin und Inhaberin<br />

der Firma Müller Holz. Wir sind im Bereich der Holzbe- und<br />

-verarbeitung bei Kleinmöbeln tätig, speziell im Segment der Verdübelungstechnik.<br />

Bei der Herstellung von Raumteilern und Sideboards<br />

hat unsere neue Technik der Verdübelung in den letzten drei Jahren<br />

weltweit einen guten Ruf erzielt und sich wirtschaftlich bestens<br />

etabliert.<br />

Ich plane, meine Geschäftsbeziehungen jetzt auch nach China zu<br />

erweitern, und würde mich freuen, wenn wir uns kennenlernen<br />

könnten. Eine gute Gelegenheit wäre dafür vielleicht, wenn Sie das<br />

nächste Mal in Deutschland sind. Ich würde mich freuen, Ihnen<br />

dann meine Firma zu zeigen.<br />

Bitte geben Sie mir Bescheid. Sie können mich auch unter der<br />

Telefonnummer +49 8679 123456 jederzeit erreichen.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Sabine Müller<br />

Dieses Fax schickt Sabine Müller insgesamt vier Mal an die<br />

chinesische Firma Wang Möbel Ltd – immer bleibt es ohne<br />

Antwort. Sechs Monate später besucht Sabine Müller eine<br />

Möbelmesse und trifft dort auf einen Stand der chinesischen<br />

Firma. Sie fragt die chinesische Mitarbeiterin nach dem Fax und<br />

warum sie darauf keine Antwort erhalten habe. Die Assistentin<br />

erkundigt sich nach dem Inhalt des Faxes und antwortet: „Unser<br />

Faxgerät war in diesem Zeitraum kaputt. Ihr Fax ist leider nicht<br />

angekommen.“<br />

Ganz offensichtlich eine Lüge, doch was steckt dahinter? Das Fax<br />

kam natürlich in China an. Die Assistentin las es und ging damit<br />

zu ihrem Chef. Doch dieser hatte kein Interesse an einer Zusam-


Anke Weier<br />

menarbeit und gab ihr die Anweisung, das Fax zu ignorieren.<br />

Genau das tat sie dann auch. Gründe für diese Anweisung gab es<br />

mehrere:<br />

1. Eine direkte Absage gilt in China als unhöflich; Stillschweigen<br />

ist jedoch gleichzusetzen mit einer offenen Absage und somit<br />

weniger unangenehm für alle Beteiligten.<br />

2. Chinesen fühlen sich gegenüber Leuten oder Organisationen,<br />

die sie nicht kennen, nicht verpflichtet. Das Fax stammt von<br />

einer Fremden und man hat keinerlei Verbindlichkeit gegenüber<br />

Fremden. Einfach ausgedrückt: Die Chinesen empfanden wahrscheinlich<br />

gar nicht, dass sie jemandem eine Antwort schuldeten.<br />

3. Kein Untergebener würde sich über die Anweisung seines<br />

Chefs hinwegsetzen. Deshalb verfasste die chinesische Mitarbeiterin<br />

auch nicht auf eigene Faust eine höfliche Absage.<br />

Vor diesem Hintergrund wird die ausbleibende Reaktion der chinesischen<br />

Firma verständlich, doch warum lügt die Assistentin<br />

Sabine Müller so offensichtlich an? Nun, als Untergebene steht es<br />

ihr nicht zu, die Entscheidung ihres Chefs zu erklären oder in<br />

irgendeiner Form zu rechtfertigen. Durch ihre Lüge half sie dem<br />

Chef also dabei, sein Gesicht zu wahren.<br />

Was hätte sabine Müller anders machen können?<br />

Gegen eine Kontaktaufnahme per Fax ist zunächst einmal nichts<br />

einzuwenden. Doch sollte das Fax wichtige Komponenten einer<br />

Beziehungsaufnahme zu Asiaten abdecken – selbst wenn diese im<br />

direkten Gespräch oft nonverbal ausgedrückt werden.<br />

Sehr geehrter Herr Wang,<br />

herzliche Grüße aus Bayern.<br />

Meine Firma Müller Holz hat seit 25 Jahren ihren Sitz im Herzen<br />

Bayerns und ist auf dem Gebiet der Holzbe- und -verarbeitung,<br />

ganz speziell in der Verdübelungstechnik bei Kleinmöbeln,<br />

weltweit vertreten.<br />

Auf meiner letzten Geschäftsreise durch China habe ich Ihren Firmennamen<br />

immer wieder gehört und eines Tages, per Zufall, durfte<br />

ich eines Ihrer sehr schönen Sideboards näher betrachten. Nach<br />

25-jähriger Erfahrung in der Holzbe- und -verarbeitung hat es mich<br />

sehr erfreut, Ihre besondere Art des Möbeldesigns zu entdecken.<br />

Kompliment für Ihre exzellente Verarbeitungsweise und das<br />

außergewöhnliche Design aus Ihrer Sideboard- und Raumteiler-<br />

Produktpalette!<br />

Neugierig geworden, wer hinter diesem Qualitätsprodukt steht,<br />

möchte ich gerne Ihre Firma näher kennenlernen.<br />

Dieser Brief ist auch eine Einladung an Sie. Bald beginnt wieder<br />

unsere fünfte Jahreszeit in Bayern, das Oktoberfest in München, zu<br />

dem ich Sie gerne herzlich begrüßen würde. Es würde eine große<br />

Ehre für mich sein, Ihnen meine Firma bei dieser Gelegenheit<br />

zeigen zu dürfen.<br />

Sie können mich jederzeit unter folgender Telefonnummer:<br />

+49 8679 123456 oder E-Mail: mueller.sabine@muellerholz.com<br />

erreichen. Auch mein chinesischsprachiger Geschäftspartner<br />

Herr Chen Richard steht Ihnen jederzeit zur Verfügung.<br />

Seine Kontaktdaten sind: E-Mail: Chen.Richard@muellerholz.com<br />

und Handy: +49 1761234 5678<br />

Ich freue mich auf ein baldiges Kennenlernen.<br />

Sabine Müller<br />

fällt Ihnen der unterschied auf?<br />

Im zweiten Fax spricht Sabine Müller den Inhaber der chinesischen<br />

Firma persönlich an. Die Vorstellung ihrer eigenen Firma<br />

fällt eher bescheiden aus, stattdessen macht sie den Produkten der<br />

Chinesen Komplimente und stellt einen Zusammenhang<br />

zwischen den beiden Firmen her. Sie zeigt Interesse an einem<br />

Kontakt und spricht eine konkrete Einladung aus: ein Treffen auf<br />

dem Oktoberfest. Zusätzlich bietet sie sprachliche Unterstützung<br />

durch den chinesischsprachigen Kollegen an und zeigt so ihre<br />

Wertschätzung gegenüber der chinesischen Firma.<br />

www.welcome-guide.de<br />

21 Spezial


22 Spezial<br />

ZEhN MoNATE IN ChINA<br />

Warum Frau manchmal nur noch Chinesisch versteht …<br />

Text von Christine Heinze<br />

Seit Mai 2009 nehme ich am „EU-China Managers Exchange<br />

and Training Programme“ teil, das von der EU-Kommission<br />

und der chinesischen Regierung gemeinsam finanziert wird.<br />

Neben einem siebenmonatigen Sprachkurs in Beijing beinhaltet<br />

es eine dreimonatige Praxisphase in einem Unternehmen. Zusätzlich<br />

finden Vorlesungen zu „Business in China“ statt (mehr Infos<br />

zum Programm unter www.metp.net.cn).<br />

Meine Zeit in China war von den unterschiedlichsten Situationen<br />

und Erlebnissen geprägt, die sich leider nicht auf dieser<br />

einen Seite zusammenfassen lassen. Daher möchte ich mich an<br />

dieser Stelle auf einige Erkentnisse und Hinweise für den Umgang<br />

mit chinesischen Kunden oder chinesischen Kolleginnen<br />

konzentrieren, denn immer häufiger findet sich frau unverhofft<br />

und leider oft auch völlig unvorbereitet in einem globalen Team<br />

oder Projekt wieder und muss sich dann mit der chinesischen<br />

Kultur auseinandersetzen.<br />

teamarbeit gibt es nicht<br />

Teamarbeit – so wie wir sie verstehen – findet in China nicht<br />

statt. Dies liegt am chinesischen Schulsystem und an der Art und<br />

Weise, wie in China gelernt wird: nämlich auswendig. Den Chinesen<br />

ist zwar bewusst, dass es eine falsche und eine richtige Antwort<br />

gibt, jedoch entscheidet eine höhere Instanz (Lehrer oder<br />

Vorgesetzter), welche Antwort nun falsch oder richtig ist. Deshalb<br />

muss auf gleicher Ebene nie ausdiskutiert werden, welcher<br />

Schritt nun sinnvoll ist, da letztendlich immer der Vorgesetzte<br />

diese Entscheidung trifft und Selbstverantwortung nicht erwünscht<br />

ist. Erschwerend kommt hinzu, dass ein Chinese dem<br />

anderen Chinesen nicht traut und auch nicht zutraut, gutes Wissen<br />

zu einem Thema zu besitzen. „Teamarbeit“ auf Chinesisch<br />

bedeutet daher, dass jeder um die einzig wahre Antwort buhlt,<br />

die er dann dem Chef präsentieren kann. In China gibt es keinen<br />

Vertrauensvorschuss, es herrscht grundsätzlich erst einmal für<br />

lange Zeit Misstrauen. So würde ein Chinese auch nie auf die<br />

Idee kommen, sich mit einem Unbekannten im Zug oder in der<br />

Christine Heinze mit ihrer Chinesischlehrerin<br />

S-Bahn zu unterhalten. Ausländer werden für den Vertrauensvorschuss,<br />

den sie gewähren, für naiv und einfältig gehalten.<br />

auf die Verpackung kommt es an!<br />

Die Verpackung zählt in China mehr als der Inhalt. Das bedeutet:<br />

Der Markenname eines Unternehmens oder Produkts, Titel oder<br />

der Rang in der Unternehmenshierarchie sind wichtiger als der<br />

tatsächliche Inhalt oder der Wert des Produkts. Wer Geschäfte mit<br />

China machen will, sollte daher entweder die entsprechenden<br />

Titel mitbringen oder vom Chef oder Chefin hoch-offiziell die<br />

entsprechenden Insignien übertragen bekommen.<br />

Im Verständnis der Chinesen hat das Ansehen der Nation, der<br />

Firma, der Familie und der eigenen Person absolute Priorität. Das<br />

Eingestehen von Fehlern ist fast unmöglich und wird mit allen<br />

Mitteln umgangen. Als Manager empfiehlt es sich bei der Fehleranalyse<br />

selbst ins Detail zu gehen und sich selbst ein Bild über<br />

den tatsächlichen Sachverhalt zu verschaffen. Ansonsten besteht<br />

die Gefahr, ein verzerrtes Bild zu erhalten und die falschen<br />

Schlussfolgerungen zu ziehen.<br />

650 Geschäftsleute erproben interkulturelle kompetenz<br />

Interkulturelle Kommunikation live konnte ich auch beim Wirtschaftsgipfel<br />

EU-China in Nanjing im November 2009 beobachten.<br />

Außer mir nahmen ca. 650 europäische und chinesische<br />

Geschäftsleute und Manager teil – sehr viele interessante Leute<br />

und eine wertvolle Erfahrung für mich. Leider wollte sich Wen<br />

Jiabao, der chinesische Premierminister, nach seiner Rede nicht<br />

mit mir fotografieren lassen, sondern versteckte sich hinter seinen<br />

Bodyguards. Vielleicht lässt er sich aber auch prinzipiell nicht mit<br />

größeren Frauen ablichten?<br />

Dies sind nur ein paar Eindrücke aus zehn Monaten im Reich der<br />

Mitte. Bei weiterem Interesse am Thema würde ich mich sehr<br />

über eine E-Mail freuen: christine.heinze@nexgo.de


G’DAy FroM AuSTrALIA<br />

Meine Erfahrungen down under<br />

Text von Birgit Adam<br />

Kängurus, gut gelaunte Menschen und immer schönes Wetter<br />

– von dieser Schokoladenseite hatte sich der fünfte Kontinent<br />

mir bei mehreren Reisen dorthin präsentiert. Mit dem<br />

Rucksack hatte ich das ganze Land von Perth bis Sydney, vom<br />

Outback bis zum Great Barrier Reef bereist und dabei lieben gelernt.<br />

Doch irgendwann machte sich bei mir der Wunsch nach<br />

mehr Australien breit: Ich wollte hinter die Kulissen der Touristenattraktionen<br />

blicken und erfahren, wie es sich in „Down under“<br />

wirklich lebt. Ich wollte nicht mehr auf Campingplätzen oder in<br />

Hotels und Jugendherbergen wohnen, sondern in einem ganz<br />

normalen Haus. Und ich wollte nicht nur mit Rucksackreisenden<br />

oder anderen Touristen zu tun haben, sondern mit waschechten<br />

„Aussies“.<br />

Gesagt, getan: Ich packte meine Siebensachen zusammen und<br />

stieg in den Flieger nach Brisbane. Warum ausgerechnet Brisbane?<br />

Das haben mich sowohl Australier als auch Deutsche des<br />

Öfteren gefragt. Brisbane ist die drittgrößte Stadt Australiens<br />

(nach Sydney und Melbourne) und wird von den Einwohnern<br />

besonders wegen ihrer Lebensqualität geschätzt. Das Klima ist<br />

subtropisch, das heißt die Temperaturen sinken das ganze Jahr<br />

kaum unter 20 Grad (zumindest tagsüber), und so spielt sich das<br />

Leben überwiegend draußen ab: in Straßencafés, beim Barbecue<br />

und natürlich am Strand. Brisbane hat selbst zwar keinen Strand,<br />

doch mit dem Auto ist man in etwa einer Stunde an den Stränden<br />

der Gold Coast (südlich) oder der Sunshine Coast (nördlich).<br />

Und wenn man ins Landesinnere fährt, liegen die<br />

Regenwälder der Nationalparks Lamington oder Springbrook<br />

direkt vor der Haustür. Diese Vielfalt hat mich an Brisbane<br />

gereizt – und außerdem ist es nicht ganz so teuer wie Sydney.<br />

In Brisbane angekommen, suchte ich mir erst einmal ein Zimmer<br />

auf Zeit. In der Zeitung wurde ich schnell fündig: Das erste Zimmer,<br />

das ich mir ansah, passte. Und es passte so gut, dass ich seitdem<br />

dort noch öfter zu Gast war, denn der Besitzer des Hauses<br />

ist heute einer meiner besten Freunde. Insgesamt habe ich in den<br />

letzten vier Jahren über ein Jahr in Brisbane verbracht und die<br />

Stadt ist mittlerweile zu einer zweiten Heimat für mich geworden.<br />

australier sind arbeitstiere<br />

Was habe ich in meiner Zeit in Australien nun über die Aussies<br />

gelernt? Das Klischee von den immer gut gelaunten, entspannten<br />

und surfenden Australiern stimmt – aber nur zum Teil. Australier<br />

arbeiten gleichzeitig extrem viel: Der durchschnittliche Australier<br />

häuft in einem Jahr Überstunden im Wert von sechs Arbeitswochen<br />

an. Trotzdem braucht man sich an einem Freitag im Sommer<br />

nach zwölf Uhr keine Hoffnungen mehr machen, noch<br />

irgendjemanden zu erreichen. Dann beginnt nämlich der Massenexodus<br />

in Richtung Strand, natürlich mit dem Surfbrett auf<br />

dem Autodach.<br />

Außerdem können sich Australier und Deutsche sehr gut verstehen,<br />

wenn die Deutschen ein wenig Sinn für Humor mitbringen.<br />

Wir gelten dort nämlich als „Krokodilfutter“, denn in den letzten<br />

Jahren gab es mehrere, teils auch tödliche Begegnungen zwischen<br />

Deutschen und Krokodilen. Wo war da nur „Crocodile Dundee“?<br />

Wie in den anderen englischsprachigen Ländern wird auch in<br />

Australien viel Wert auf Höflichkeit gelegt. Unsere deutsche Art,<br />

klipp und klar zu sagen, was wir wollen, gilt dort als unhöflich.<br />

Kommunikation läuft sehr viel schwammiger ab und Kritik wird<br />

sehr durch die Blume geäußert. Wenn ein Australier vorschlägt,<br />

etwas doch lieber nicht zu tun, kommt das einem deutlichen Verbot<br />

gleich. Nicht jeder Deutsche, der in einem Land voller Verbotsschilder<br />

aufgewachsen ist, versteht das gleich auf Anhieb.<br />

Eines darf in Brisbane natürlich nicht fehlen: ein <strong>BPW</strong> Club, den<br />

ich ebenfalls besucht habe und in dem ich sehr freundlich empfangen<br />

wurde. Bei <strong>BPW</strong> ist man eben überall auf der Welt zu<br />

Hause – auch „down under“.<br />

www.birgitadam.de<br />

23 Spezial


24 <strong>BPW</strong> International<br />

AuSGEZEIChNETE ErFoLGE<br />

Der 2. Lena Award von <strong>BPW</strong> Switzerland<br />

Text von Dagmar Bischof<br />

Liz Benham, Präsidentin <strong>BPW</strong> International, vor dem<br />

Gründungsfoto von 1930.<br />

Im Salle Centrale Madeleine in Genf trafen sich am 30. April<br />

2010 rund 130 <strong>BPW</strong>-Frauen aus aller Welt, um den 80. Geburtstag<br />

von <strong>BPW</strong> International zu feiern. In genau diesem Saal<br />

gründete Lena Madesin Phillips 1930 im Beisein von 200 Frauen<br />

aus 16 Ländern <strong>BPW</strong> International – auch ihr zu Ehren wurde<br />

an diesem Tag der zweite Lena Award verliehen. Mit der Verleihung<br />

des Lena Awards will <strong>BPW</strong> Switzerland zeigen, dass viele<br />

Frauen erfolgreiche und innovative Unternehmen oder Projekte<br />

führen oder sich in anderer Form engagieren. Henrike von Platen<br />

und ich nahmen die Gelegenheit wahr und fuhren nach Genf,<br />

um über den Tellerrand zu schauen und uns mit unseren Nachbarn<br />

auszutauschen: Besonders interessierte uns die Frage, wie<br />

man in der Schweiz Vorbilder für andere Frauen sichtbar macht<br />

und die Frauen ermutigt, es diesen gleich zu tun.<br />

80 Jahre <strong>BPW</strong> International<br />

Mit einer dreisprachigen Rede eröffnete die amtierende Präsidentin<br />

des <strong>BPW</strong> Schweiz, Sabine Schmelzer, die Veranstaltung.<br />

Als 21. Präsidentin des <strong>BPW</strong> International sprach Liz Benham<br />

anschließend vor dem Hintergrund des Bildes von 1930 über die<br />

Gründung des Verbandes und ihre Vorgängerinnen im Amt.<br />

Führende Vertreterinnen aus Politik und Wirtschaft schlossen<br />

sich mit Reden an, die auf die Situation der Frauen und ihren<br />

beruflichen Werdegang eingingen. Besonders beeindruckend war<br />

dabei Petrea Heynike, Executive Vice-President von Nestlé, mit<br />

ihren Gedanken über „40 years in Business during <strong>BPW</strong>’s 80<br />

years“.<br />

Drei glückliche Gewinnerinnen des lena awards<br />

Höhepunkt des zweiten Teils der Veranstaltung war die Verleihung<br />

des 2. Lena Awards, der in drei verschiedenen Kategorien<br />

an <strong>BPW</strong>-Frauen vergeben wird. Eine Jury nominierte aus den<br />

55 Bewerbungen für jede Kategorie drei Frauen.<br />

Die Preisträgerinnen des 2. Lena Awards (von links):<br />

Jolanda Plüss, Paola Ghillani und Véronique Goy Veenhuys<br />

Die Kategorien lauten:<br />

1. Innovatives Projekt für Frauen und/oder Familien<br />

2. Erfolgreiches Frauen-Unternehmen<br />

3. „Ehren-Lena“ für eine beeindruckende Frau<br />

Die Jury setze sich aus drei Vertretern bekannter Schweizer<br />

Firmen zusammen, die auch gleichzeitig das Sponsoring für die<br />

Veranstaltung übernommen hatten. Die Spannung im Saal war<br />

groß, als jeweils ein Jurymitglied die drei Nominierten einer<br />

Kategorie vorstellte.<br />

Die Gewinnerinnen des Lena Awards 2010 sind:<br />

Kategorie 1: Véronique Goy Veenhuys mit dem Projekt „Equal<br />

Pay + Quality = Equal + Salary“, einem zuverlässigen Instrument<br />

zur Überprüfung der Lohngleichheit.<br />

Kategorie 2: Jolanda Plüss-Eiholzer, die 1990 das Gebäudemanagement-Unternehmen<br />

ihres Vaters übernahm, als es gerade<br />

einen absoluten Tiefpunkt erreicht hatte. Die allein erziehende<br />

Mutter baute es in 20 Jahren zu einem florierenden Unternehmen<br />

mit derzeit 300 Mitarbeitern aus.<br />

Kategorie 3: Paola Ghillani, die sich zum Ziel gesetzt hat, die<br />

Welt durch nachhaltiges Wirtschaften lebenswerter zu machen.<br />

Im Anschluss daran gab es bei einem Apéro Riche reichlich<br />

Gelegenheit, die bestehenden Kontakte zu stärken und neue<br />

Kontakte zu knüpfen, Ideen und Neuigkeiten auszutauschen und<br />

Erfahrungen weiterzugeben. Alle waren sich schnell einig, dass<br />

man sich unbedingt beim nächsten internationalen Treffen,<br />

dem D-A-CH Treffen in St. Gallen vom 3. bis 5. September<br />

2010, wiedersehen müsse.


AKTIoNSPLAN Zur GLEIChBErEChTIGuNG DEr GESChLEChTEr<br />

<strong>BPW</strong> <strong>Germany</strong> zu Besuch bei der ILO in Genf<br />

Text von Henrike von Platen<br />

Im April besuchten Dagmar Bischof und ich gemeinsam mit<br />

19 weiteren <strong>BPW</strong>-Frauen die International Labour Organisation<br />

(ILO) in Genf. Mit von der Partie waren unter anderem Liz<br />

Benham (Präsidentin <strong>BPW</strong> International), Gabriella Canonica<br />

(Vizepräsidentin <strong>BPW</strong> International), Antoinette Ruegg (Past-<br />

Präsidentin <strong>BPW</strong> International), Sabine Schmelzer (Präsidentin<br />

<strong>BPW</strong> Switzerland) und Karin Kausch (Repräsentantin für <strong>BPW</strong><br />

an der UN, im Human Rights Council und bei der ILO in<br />

Genf).<br />

Steven Oates vom ILO Rights Sector brachte uns zusammen mit<br />

Raphael Crowe und Laura Addati vom ILO Bureau for Gender<br />

Equality (Gender Bureau) die Geschichte der ILO näher und<br />

erläuterte deren Hauptaufgaben und wichtigsten Richtlinien der<br />

letzten Jahrzehnte.<br />

Dabei wurde betont, dass das Gender Bureau von so großer Bedeutung<br />

ist, dass es direkt dem Director General der ILO unterstellt<br />

ist und an diesen berichtet. Außerdem unterhält es enge<br />

Beziehungen zum ILO Governing Body und zur International<br />

Labour Conference. Zu den Hauptaufgaben des Gender Bureau<br />

gehört die Umsetzung der ILO-Politik im Bereich Gleichberechtigung<br />

der Geschlechter. Dafür wurde ein Aktionsplan entwickelt,<br />

dessen Umsetzung konsequent vorangetrieben wird.<br />

Darüber hinaus unterstützt das Gender Bureau Konventionen<br />

zur Gleichberechtigung der Geschlechter und fördert deren Umsetzung,<br />

unter anderem indem es für die Gleichberechtigung in<br />

der Arbeitswelt eintritt. Es koordiniert und managt die regelmäßigen<br />

ILO Participatory Gender Audits, die die Umsetzung des<br />

Aktionsplanes überprüfen und zeigen, ob es bereits erste Erfolge<br />

gibt oder ob noch nachgebessert werden muss.<br />

Die Schlüsselrichtlinien (International Labour Convention) der<br />

ILO zum Thema Gleichstellung und Equal Pay sind: C100 on<br />

Equal Remuneration, C111 on Discrimination in Employment<br />

and Occupation, C156 and Recommendation No. 165 on Workers<br />

with Family Responsibilities, C183 and Recommendation<br />

No. 191 on Maternity Protection, ILO standard-setting process<br />

on Decent work for Domestic Workers. Diese und weitere wichtige<br />

Dokumente können auf der Website des Gender Bureaus<br />

unter www.ilo.org/gender gelesen und heruntergeladen werden.<br />

Der Besuch bei der ILO hat gezeigt, dass die Vertreterinnen des<br />

<strong>BPW</strong>, insbesondere durch ihre Erfahrungen durch den Equal Pay<br />

Day, mit ihrem Wissen sehr gut aufgestellt sind. Es war von<br />

großem Wert, vor Ort den persönlichen Kontakt zu knüpfen, da<br />

wir nun einen direkteren Bezug zur Arbeit unserer Repräsentantin<br />

bei der ILO, Karin Kausch, haben. Außerdem hat uns Karin<br />

Kausch eingeladen, mit ihr an den Sitzungen des Human Rights<br />

Councils in Genf teilzunehmen.<br />

unser Verband hat derzeit repräsentantinnen<br />

in folgenden Gremien:<br />

UN Head Quarter in New York, Genf und Wien.<br />

UN Regionale Büros: UN ECA – Economic Commission<br />

Africa, UNE CE – Economic Comission Europe,<br />

UN ECLAC – Economic Commission Latin America and<br />

Caribbean, UN ESCAP – Economic & Social Commission<br />

Asia Pacific, UN ESCWA – Economic & Social Commission<br />

for Western Asia.<br />

UN Specialist Agencies: CSD – UN Commission for<br />

Sustainable Development, FAO – UN Food and Agriculture<br />

Organisation, HRC – Human Rights Council, ILO –<br />

UN International Labour Organisation, UNCTAD –<br />

UN Conference on Trade and Development, UNESCO –<br />

UN Educational, Scientific and Cultural Organisation,<br />

UNICEF – UN Children's Fund, UNIDO – UN Industrial<br />

Development Organisation, UNIFEM – Development<br />

Fund for Women, UNODC – UN Office on Drugs and<br />

Crime, WHO – World Health Organisation<br />

Europäische Gremien:<br />

EWL – European Women's Lobby, Council of Europe<br />

Amerikanische Gremien:<br />

OAS – Organisation of American States<br />

25 <strong>BPW</strong> International


26 Karriere<br />

NAChFoLGE IST WEIBLICh!<br />

Karriereoption: Unternehmensnachfolge<br />

Text von Anke Weier & Ilka Bickmann<br />

Welche Chancen Frauen haben, ein Unternehmen zu übernehmen,<br />

darüber diskutierten am 23. Februar 2010 rund<br />

40 Vertreter aus Wirtschaft, Verwaltung und Handwerk im Bürgerhaus<br />

Burghausen. Iris Kronenbitter, Leiterin der bundesweiten<br />

gründerinnenagentur (bga), informierte über die bislang vor<br />

allem von Frauen wenig genutzte Option einer Unternehmensnachfolge<br />

für den eigenen Berufsweg. Bei der anschließenden Podiumsdiskussion,<br />

die von <strong>BPW</strong>-Mitglied Conny Montague<br />

moderiert wurde, kamen die Teilnehmer mit Jutta Müller, Vorsitzende<br />

der Geschäftsführung der Bundesagentur für Arbeit Pfarrkirchen,<br />

Silke Jürgensen, der Kreissprecherin der Wirt schafts -<br />

junioren Altötting, sowie Monika Meyer, Vorsitzende der Unternehmerfrauen<br />

im Handwerk Mühldorf-Altötting, ins Gespräch.<br />

auf altbewährtem aufbauen<br />

Obwohl sich erfreulicherweise immer mehr Frauen unternehmerisch<br />

engagieren, wird bislang erst jedes zehnte Familienunternehmen<br />

von einer Tochter übernommen. Dabei liegen die Vorteile<br />

einer Unternehmensnachfolge eigentlich auf der Hand, sie sind<br />

jedoch kaum bekannt, so die einhellige Ansicht der Expertinnen<br />

im Rahmen der Diskussion. So können Gründerinnen auf Altbewährtem<br />

aufbauen, also auf eingeführte Strukturen und Ressourcen,<br />

auf den Kundenstamm, Vermarktungsstrategien, aber auch<br />

auf interne Abläufe sowie die Expertise der Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter. Der oftmals harte Gründungsweg der ersten 3-4<br />

Jahre Unternehmensaufbau entfalle auf diese Weise, so die Expertin<br />

Kronenbitter. Mit frischer Dynamik lässt sich auf diesem Altbewährten<br />

Neues entwickeln und die eigene Persönlichkeit und<br />

Erfahrung als neue Chefin einsetzen und vertiefen. Das kann<br />

genauso kreativ sein wie eine eigene Gründung. Hinzu kommt<br />

die Übernahme der Verantwortung für den Erhalt zahlreicher<br />

Arbeitsplätze – denn ohne Nachfolge, das zeigen die alarmierenden<br />

Zahlen, werden mehr und mehr Unternehmen<br />

geschlossen werden müssen.<br />

Der Weg der Unternehmensnachfolge ist also durchaus ein interessanter<br />

und Erfolg versprechender Weg für unternehmerisch<br />

von links nach rechts:<br />

Silke Jürgensen, Kreissprecherin<br />

der Wirtschaftsjunioren Altötting,<br />

Iris Kronenbitter, Leiterin bga,<br />

Moderatorin Conny Montague,<br />

Jutta Müller, Vorsitzende der<br />

Geschäftsleitung der Bundesagentur<br />

für Arbeit Pfarrkirchen,<br />

Monika Meyer, Vorsitzende der<br />

Unternehmerfrauen im<br />

Handwerk Mühldorf-Altötting<br />

aktive Frauen, um sich ein neues Aktionsfeld zu erobern. Dazu<br />

müssen, so Jutta Müller von der Bundesagentur für Arbeit Pfarrkirchen,<br />

Frauen aber auch selbst wieder aktiv werden und die<br />

Nachfolge selbstbewusst angehen. Dieses Engagement, die Lust<br />

an Übernahme und Führung sei eine wesentliche Basis für den<br />

Erfolg. Silke Jürgensen, Kreisvorsitzende der Wirtschaftsjunioren,<br />

betonte dazu, dass bei der Unternehmensnachfolge die Win-Win-<br />

Situation aller Beteiligten im Vordergrund stehen müsse – egal,<br />

ob männlich oder weiblich. Dabei gilt es die erfolgreiche Unternehmensführung,<br />

die interne Mitarbeitergestaltung aber auch<br />

persönliche und familiäre Strukturen wirkungsvoll ins übernommene<br />

Unternehmen zu integrieren.<br />

bga bietet Gründungshilfe<br />

Speziell Frauen bekommen Informationen und Unterstützung bei<br />

der Übernahme oder Gründung eines Unternehmens von der<br />

bga, deren Leiterin Iris Kronenbitter die Agentur an diesem<br />

Abend vorstellte. Die bga ist das erste und einzige deutschlandweite<br />

Kompetenz- und Servicezentrum zur unternehmerischen<br />

Selbstständigkeit von Frauen über alle Branchen und Phasen der<br />

Existenzgründung, Festigung und Unternehmensnachfolge.<br />

Die erfolgreiche Veranstaltung zum aktuellen Pionierfeld „Unternehmensnachfolge<br />

durch Frauen“ in Burghausen bietet den Auftakt<br />

zu einer auch zukünftig geplanten weiteren Zusammenarbeit<br />

des <strong>BPW</strong> und der bga, darüber waren sich die Veranstalterinnen<br />

einig.<br />

anfragen zur gesamten Veranstaltung:<br />

Anke Weier<br />

<strong>BPW</strong> Burghausen<br />

mail: anke.weier@welcome-guide.de


StiFtung „Frauen Hand in Hand“<br />

Wenn das Leben von einem Moment zum anderen aus den Fugen gerät<br />

Text von Sylvia Schaab<br />

Stiftungen gibt es viele, doch was Regine Rößler und Marianne<br />

Voit ins Leben gerufen haben, ist etwas ganz Besonderes:<br />

„Frauen Hand in Hand“ will Einzelunternehmerinnen in existenziell<br />

belastenden Lebenslagen unkompliziert erste Hilfe in<br />

Form einer finanziellen Unterstützung bieten. „Manchmal brauchen<br />

Frauen in schweren Lebenssituationen einfach nur für<br />

einige Wochen eine Auszeit“, begründen die beiden Frauen ihr<br />

Vorhaben.<br />

Begonnen hat alles 2008, als die beiden von einer Frau mit ihrer<br />

sechs Monate alten Tochter erfuhren, deren Mann durch Suizid<br />

unerwartet aus dem Leben geschieden war. Bei einer Benefizaktion<br />

kam so viel Geld zusammen, dass die Witwe damit für einige<br />

Monate ihren Lebensunterhalt bestreiten konnte und somit<br />

Zeit hatte, die Trauer zu verarbeiten. Die große Welle von Solidarität<br />

und das Mitgefühl hat die beiden Frauen damals dazu veranlasst,<br />

mehr daraus zu machen, und nach viel Vorbereitung wird<br />

zum 30. Juni, die Stiftung „Frauen Hand in Hand“ gegründet.<br />

schicksalsschläge können zu finanziellen engpässen führen<br />

Wie sinnvoll so eine Stiftung ist, zeigt die Lebenssituation selbstständiger<br />

Frauen. Sie führen oft kleine Unternehmen und haben<br />

daher keine Möglichkeit für schlechte Zeiten vorzusorgen. Der<br />

Tod eines Lebenspartners oder der Kindes, ein schwer kranker<br />

Angehöriger – all das sind Situationen, die das Leben abrupt verändern.<br />

In den meisten Fällen sind es die Frauen, die in solchen<br />

Momenten zurückstecken und für andere da sind. Gerade Selbstständige<br />

können solche Nöte an den Rand des Existenzminiums<br />

oder in die Schulden treiben. „Wenn wir als Selbstständige nicht<br />

arbeiten können, fehlt uns schlicht und einfach das Einkommen“,<br />

fasst die Unternehmerin Regine Rößler das Problem zusammen.<br />

Mit „Frauen Hand in Hand“ wollen Rößler und Voit einen wichtigen<br />

Beitrag dazu leisten, dass selbstständige Frauen sich die<br />

nötige Auszeit gönnen können und nicht in ihrer Existenz bedroht<br />

sind, wenn sie sich in Krisenzeiten eine Auszeit nehmen.<br />

„Fürsorge für sich selbst und sich um andere in schweren Zeiten<br />

Wer die Stiftung „Frauen Hand in Hand“ unterstützen möchte,<br />

kann einen Gründungsbaustein ab 10 € kaufen:<br />

„Frauen Hand in Hand“ · Konto Nummer 300 940 887<br />

Bankleitzahl 701 694 13 · Raiffeisenbank Singoldtal<br />

Bitte Namen und Adresse angeben!<br />

Wer eine Patenschaft übernehmen möchte, wendet sich an:<br />

r.roessler@women-togehter.de oder m.voit@women-together.de.<br />

Infos unter http://www.women-together.de<br />

zu sorgen gehören für uns zum Wesenskern einer menschlichen<br />

Gesellschaft und genau dies will die women-together-Stiftung<br />

'Frauen Hand in Hand' unterstützen“, erklärt Voit.<br />

netzwerke halten zusammen<br />

Viel Hilfe erfuhren die beiden aus ihrem Netzwerk women-together,<br />

das Frauen im westlichen Bayern zusammenbringt. Und sie<br />

stehen mit ihrem Engagement nicht alleine da. Die Augsburger<br />

<strong>BPW</strong>-Frau Gertrud Grießer, stellvertretendes Vorstandsmitglied<br />

der Kreissparkasse Augsburg, war von der Idee gleich sehr angetan<br />

und unterstützt die Stiftung wo sie nur kann. Die Kreissparkasse<br />

übernimmt das Stiftungsmanagement und hilft bei<br />

rechtlichen Fragen. „Ich finde es toll, wenn Frauen sich solidarisch<br />

zeigen und sich für andere engagieren, deswegen unterstütze<br />

ich die Stiftung gerne“, begründet Gertrud Grießer ihr Engagement.<br />

Auch Anne Brack, Gründerin des <strong>BPW</strong> Clubs Augsburg, war von<br />

dieser Idee gleich so begeistert, dass sie eine Patenschaft übernommen<br />

hat: „Ich setze mich für die Stiftung ein, weil dadurch<br />

Frauen in schwierigen Situationen entlastet werden und ihre<br />

Exis tenz damit gesichert wird“, so die Marketingexpertin Anne<br />

Brack. Patinnen unterstützen die Stiftung nicht nur finanziell,<br />

sondern machen „Frauen Hand in Hand“ in der Öffentlichkeit<br />

bekannter. „Wer Patin ist, das steht auf unserer Homepage“, so<br />

Regine Rößler.<br />

Jede kann die Stiftung unkompliziert unterstützen und schon für<br />

10 Euro einen Gründungsbaustein erwerben. “Wir haben den<br />

Betrag bewusst niedrig gewählt, damit wirklich jede wohlwollende<br />

Unterstützerin ihren Beitrag leisten kann. Wenn viele Menschen<br />

zusammenstehen, kann etwas Großartiges entstehen. Wir<br />

glauben ganz fest daran, dass aus der Solidarität und dem Mitgefühl<br />

vieler eine gute Sache wachsen kann“, so Marianne Voit.<br />

27 Motivation


28 Kolumne<br />

VErGEBENE LIEBESMüh<br />

Was das X und das Y mit der Entgeltgleichheit zu tun haben<br />

Glosse von Nicole Beste-Fopma<br />

Haben Sie schon gewusst, dass wir uns die ganze Mühe zum<br />

Equal Pay Day ganz umsonst gemacht haben? Dass schon<br />

zum dritten Mal ganz umsonst Tausende von Frauen in ganz<br />

Deutschland auf die Straßen gegangen sind und sich für nichts<br />

und wieder nichts für die Gleichbehandlung von Frauen und<br />

Männern bei der Bezahlung eingesetzt haben?<br />

Schuld daran sind das X und das Y. Diesen beiden Buchstaben<br />

ganz am Ende des Alphabets. Diese beiden Buchstaben, die wir<br />

so selten in Wörtern finden. Die bei uns Menschen aber über<br />

alles entscheiden. Letztendlich sogar darüber, wie viel wir verdienen!<br />

Glaubt man Susan Pinker, dann ist es tatsächlich so, dass das<br />

sprachlich eigentlich komplett vernachlässigte „Y“ die Entgeltungleichheit<br />

von nicht zu vernachlässigten 23 Prozent zu verantworten<br />

hat. Dieses fehlende kleine Beinchen, das das „Y“ vom „X“<br />

unterscheidet, ist daran schuld, dass Frauen nicht so wirklich<br />

daran interessiert sind, Karriere zu machen. Dieses kleine Beinchen<br />

sorgt dafür, dass Frauen nicht das Gleiche wollen wie Männer.<br />

Frauen wollen keine Karriere machen. Frauen wollen in<br />

Berufen arbeiten, die nun mal nicht so viel Geld einbringen, als<br />

dass man davon leben könnte. Dem widerspricht aber Jutta Allmendinger,<br />

die in ihrer Studie herausgefunden hat, dass Frauen<br />

sehr wohl das Gleiche wollen wie Männer.<br />

Glaubt man Susan Pinker, dann ist die Tatsache, dass Frauen in<br />

der westlichen Welt in technischen Studiengängen seltener vertreten<br />

sind, ein Ausdruck ihrer Emanzipation. In Russland belegen<br />

Frauen nur deshalb technische Studiengänge, weil sie sich das<br />

Recht auf eine freie Entscheidung noch nicht erkämpft haben.<br />

Schon mal darüber nachgedacht, ob es dran liegen könnte, dass<br />

russische Frauen vielleicht nicht ihr Leben lang eingetrichtert bekommen<br />

haben, dass sie von Technik eh nichts verstehen?<br />

Könnte nicht vielleicht genau das Gegenteil der Fall sein? Dass<br />

nämlich in den Ländern, in denen Gleichberechtigung schon seit<br />

Jahrzehnten gelebt wird, dies dazu geführt hat, dass Frauen hier<br />

langsam aber sicher die männlichen Bastionen angreifen? Über<br />

den Sozialismus und Kommunismus kann man sagen, was man<br />

will. Aber was die Gleichbehandlung von Männern und Frauen<br />

angeht, sind beide Vorreiter.<br />

Klar macht das „Y“ den alles entscheidenden Unterschied. Wäre<br />

ja auch schade, wenn nicht! Aber dass es dafür verantwortlich gemacht<br />

wird, dass Männer Karriere machen wollen und Frauen<br />

nicht, das wird ihm nicht gerecht. Das bürdet ihm zu viel Verantwortung<br />

auf.


ZEIT ZuM LESEN – uNSErE BuChEMPFEhLuNGEN Für SIE<br />

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Vom Veilchen zur stolzen Rose<br />

„Sei wie das Veilchen im Moose“, nämlich bescheiden und unauffällig, so steht es in vielen<br />

Poesiealben. Viele Frauen scheinen sich diesen Rat zu Herzen genommen zu haben: Sie stehen<br />

nicht gerne im Mittelpunkt. Doch für die Karriere ist das gar nicht gut, denn Mauerblümchen<br />

werden nur allzu gerne übersehen. Martina Schmidt-Tanger, Diplom-Psychologin und eine<br />

der Pionierinnen des Business-NLPs, hilft ihren Leserinnen, die Aufmerksamkeit auf sich zu<br />

ziehen. „Die hat aber Charisma“, heißt es bewundernd, wenn jemand die ungeteilte Aufmerksamkeit<br />

für sich und seine Sache gewinnen kann. Aber wie entsteht Charisma? Was ist angeboren<br />

und welcher Teil ist lernbar? Mit einer Kombination aus Psychologie, Hirnforschung,<br />

Selbstmanagement und Menschenführung gibt die Autorin zahlreiche Angebote zur Selbsterkenntnis.<br />

In praktischen Coaching-Übungen (auch auf der beiligenden CD) kann das erworbene<br />

Wissen sofort umgesetzt werden. Denn jeder trägt charismatische Anteile in sich und<br />

kann sie entfalten, so die Autorin.<br />

Martina Schmidt-Tanger:<br />

Charisma-Coaching. Von der Ausstrahlungskraft zur Anziehungskraft.<br />

Junfermann Verlag, Paderborn, 2009. ISBN 978-3-87387-732-0, EUR 19,95<br />

Die optimale Vorbereitung für die Karriere im Ausland<br />

Immer mehr Deutsche sind bereit, ihr Lebensglück außerhalb der eigenen Landesgrenzen zu<br />

suchen. Die international erfahrenen Autorinnen Béatrice Hecht-El Minshawi und Marja<br />

Szodruch helfen bei der Planung dieser weitreichenden Entscheidung. Sie behandeln grundlegende<br />

Fragen, die sich im Ausland Tätige oder angehende Auswanderer stellen sollten, und<br />

zeigen, welche Vorbereitungen nötig sind. Dazu gehört unter anderem, sich über seine beruflichen<br />

Qualifikationen und Kompetenzen, aber auch über die persönlichen Voraussetzungen<br />

klar zu werden. Darüber hinaus geben die beiden Autorinnen Tipps zur Jobsuche und Bewerbung<br />

im Ausland und stellen acht beliebte Ziele von Auswanderern im deutsch- und englischsprachigen<br />

Ausland näher vor. Doch auch mit dem Leben im anderen Land beschäftigen sie<br />

sich ausführlich, zum Beispiel mit dem bekannten Kulturschock und anderen Schwierigkeiten<br />

beim Einleben. Berichte von Auswanderern und international Tätigen machen das Buch anschaulich,<br />

zahlreiche Checklisten sorgen für einen hohen praktischen Nutzen. Arbeiten im<br />

Ausland liegt zunehmend im Trend – und eine gute Vorbereitung ist das A und O.<br />

Béatrice Hecht-El Minshawi, Marja Szodruch:<br />

Weltweit arbeiten – Gut vorbereitet für Job und Karriere im Ausland.<br />

Redline Verlag, München 2008. ISBN 978-3-636-01580-8, EUR 19,90<br />

Judith KowalsKi dr. aliKi Busse<br />

Fachanwältin für Arbeitsrecht Fachanwältin für Gewerblichen Rechtsschutz<br />

✔ Arbeitsrecht ✔ Markenrecht<br />

✔ Verkehrszivilrecht ✔ Designrecht<br />

✔ Mietrecht ✔ Patentrecht<br />

✔ Schadensrecht ✔ Urheberrecht<br />

✔ Allgemeines Vertragsrecht/ ✔ Wettbewerbsrecht<br />

Vertragsgestaltung ✔ Schutzrechtsstrategien<br />

29 Buchempfehlungen


30 Forum<br />

DEr <strong>BPW</strong> GErMANy E.V.<br />

KurZ GEMELDET: ANKüNDIGuNGEN / EINLADuNGEN / TELEGrAMM<br />

Club Stuttgart<br />

konferenz „erfolgsfaktor frau – mehr frauen und Männer in<br />

führungspositionen“ am 22. Juni<br />

Um die Nürnberger Resolution auch in Stuttgart voranzubringen<br />

und konkrete Maßnahmen zu erarbeiten, wie man auch in der<br />

Region Stuttgart den Anteil an Frauen in Führungspositionen<br />

erhöht, findet am 22. Juni um 14 Uhr eine Konferenz zum<br />

Thema „Erfolgsfaktor Frau – mehr Frauen und Männer in<br />

Führungspositionen“ statt. Schon jetzt laden wir alle <strong>BPW</strong>-<br />

Mitglieder hierzu herzlich ein.<br />

Unter www.nuernberger-resolution.de finden Sie weitere Informationen<br />

zur Nürnberger Resolution und können online Ihre<br />

Unterschrift abgeben. Ihre Ansprechpartnerinnen in Stuttgart<br />

sind: Heike Daubenthaler und Diana Allen,<br />

E-Mail: nr_stuttgart@gmx.de<br />

Club Köln<br />

Genuss-tour an die Mosel im Mai<br />

An Genussmomenten fehlt es nicht im Programm des <strong>BPW</strong><br />

Clubs Köln: Auf der genussbetonten Kerzenfeier bei Gourmets<br />

for nature in Köln im Dezember als Idee geboren, liegt nun das<br />

Angebot der Kölner Clubfrau Annette Schmitges vor, <strong>BPW</strong>-<br />

Frauen (und deren Freunde und Partner) im Weingut Schmitges<br />

in Erden an der Mosel auf den (Riesling-)Geschmack zu bringen.<br />

Ihr Bruder Andreas Schmitges hat uns ein schönes Programm zusammengestellt<br />

mit Genusswanderung durch Weinberge und<br />

Klettersteig zur historischen römischen Kelteranlage Erden mit<br />

Ausklang bei alt- und neurömischem Fingerfood und einem leckeren<br />

Abendessen mit passender Weinprobe. Termin: 8. Mai.<br />

Weitere Informationen beim Club Köln: bpw-koeln@web.de.<br />

Club Kiel<br />

<strong>BPW</strong>-aktiv: australisches <strong>BPW</strong>-Programm bei testlauf in kiel<br />

„Key to Achievement“ (K2A) ist ein Programm von <strong>BPW</strong><br />

Western Australia, das durch verschiedene Aufgaben in drei Stufen<br />

mit dem <strong>BPW</strong> vertraut macht. K2A bereitet die Frauen auf<br />

Führungsaufgaben im Verband vor und macht Lust sich weiterzuentwickeln.<br />

Der Kieler Club hat K2A sprachlich und kulturell<br />

übersetzt. Im Februar starteten europaweit die ersten zwölf<br />

Testerinnen, die „<strong>BPW</strong>-aktiv“ (so der deutsche Name) während<br />

zwölf Monaten erkunden wollen.<br />

Informationen zum Programm gibt es auf der Webseite von Alicia<br />

Curtis www.aliciacurtis.com, die das K2A als <strong>BPW</strong> WA Deve-<br />

lopment Officer entwickelte. Ebenso auf der Seite der<br />

Neuseeländerinnnen www.bpwnz.org.nz/development.html, die<br />

das Programm übernommen haben.<br />

Infos unter: bpw-aktiv@bpw-kiel.de<br />

Club Erfurt<br />

„frei heraus!“ - Bridge c. Vargo hat ihr leben aufgeschrieben<br />

Für die einen mag sie ein „Enfant terrible“, für die anderen eine<br />

unbequeme Fragenstellerin sein. Für uns aber ist Bridge C. Vargo<br />

eine gutherzige und energiegeladene Freundin, die als Urgestein<br />

den kleinen Erfurter <strong>BPW</strong>-Club 1993 mit aus der Taufe hob.<br />

Mit einer einzigartigen Offenherzigkeit regt Bridge immer wieder<br />

Diskussionen an, zwingt zu Denkanstößen und Gesprächen. Sie<br />

kämpft für die Verständigung der Menschen aus verschiedenen<br />

Kulturen und ist immer dafür zu haben, Kinder wie Erwachsene<br />

für Musik und fremde Sprachen zu begeistern.<br />

Die viersprachig aufgewachsene Wahl-Amerikanerin kann auf ein<br />

aufregendes, nicht immer einfaches Leben in vielen verschiedenen<br />

Nationen zurückblicken. Bevor sie sich Anfang der 90er-<br />

Jahre in Erfurt niederließ und die Thüringer Frauenbewegung<br />

entscheidend beeinflusste, hatte sie im Gießener „Ulenspiegel“<br />

die Kulturlandschaft Hessens über viele Jahre mitgeprägt. Bridge<br />

ist aus dem Erfurter Stadtbild nicht mehr wegzudenken und<br />

noch heute ist die über 70-jährige bei allen politischen und kulturellen<br />

Veranstaltungen und Podiumsdiskussionen dabei.<br />

Bridge C. Vargo hat nun ihr bewegtes<br />

Leben in einer Autobiografie niedergeschrieben.<br />

Derzeit sucht sie für ihr<br />

Buch einen Verlag und würde gern<br />

mit interessierten Verlegerinnen Kontakt<br />

aufnehmen.<br />

Bridge C. Vargo<br />

Club Burghausen<br />

Bayerische europaministerin übernimmt schirmherrschaft<br />

Die Bayerische Europaministerin Emilia Müller hat die Schirmherrschaft<br />

für den Clubabend des Burghausener Clubs am 22.<br />

Juni 2010 übernommen. An diesem Abend stellt die gebürtige<br />

Nigerianerin Joana Adesuwa Reiterer ihr Buch „Die Wassergöttin<br />

- Wie ich den Bann des Voodoo brach“ vor. Darin beschreibt sie<br />

ihre bewegende Lebensgeschichte, die von Hexenverfolgung und<br />

Menschenhandel geprägt ist. Die Einnahmen aus diesem Abend<br />

gehen zugunsten des Vereins EXIT, der 2006 von Joana Adesuwa<br />

Reiterer gegründet wurde und der den Menschenhandel bekämpft.<br />

Nähere Information: Anke Weier anke.weier@welcome-guide.de


<strong>BPW</strong> CLuBKoNTAKTE<br />

Club Aachen: Thekla Bauwens | info@stb-bauwens.de | www.bpw-aachen.de<br />

Club Allgäu: Daniela Lurz | daniela.lurz@gmx.de<br />

Club Augsburg: Sarah hueber | mail@bpwclub-augsburg.de | www.bpwclub-augsburg.de<br />

Club Berlin: Barbara Klose-hecht | barbara.klose-hecht@bpw-berlin.de | www.bpw-berlin.de<br />

Club Bochum: Vicki Marschall | bpw@vicki-marschall.de | www.bpw-bochum.de<br />

Club Bonn: Viktoria Balensiefen | 1.vorsitzende@bpw-bonn.de | www.bpw-bonn.de<br />

Club Bremen: Christiane Niebuhr-redder | erste-vorsitzende@bpw-bremen.de | www.bpw-bremen.de<br />

Club Bremen-Nord: Barbara oltmann | bau-kontor@freenet.de<br />

Club Bremerhaven: Stefanie Bressel | stefanie.bressel@bpw-bremerhaven.de<br />

Club Burghausen: Agnes Koch | agnes.koch@t-online.de | www.bpw-burghausen.de<br />

Club Dresden: Andrea Benkendorff | bpw-dresden@bpw-germany.de<br />

Club Düsseldorf: Dr. Sabine Küsters | info@bpw-duesseldorf.de | www.bpw-duesseldorf.de<br />

Club Erfurt: Bettina Wiesel | info@bpw-erfurt.de | www.bpw-erfurt.de<br />

Club Essen: Irmgard Diephaus | diephaus@bpw-essen.de | www.bpw-essen.de<br />

Club Frankfurt: Simone Bittner-Posavec | 1.vorsitzende@bpw-frankfurt.de | www.bpw-frankfurt.de<br />

Club Freiburg: Gabriele Matt | ragmatt@aol.com | www.bpw-freiburg.de<br />

Club Göttingen: Joëlle Blache | j.blache@bpw-goettingen.de | www.bpw-goettingen.de<br />

Club hamburg: Christiane Clobes | clobes@bpw-hh.de | www.bpw-hh.de<br />

Club hamm: Barbara Claesberg-Wawerka | b.claesberg-wawerka@gmx.net | www.bpw-hamm.de<br />

Club hannover: Astrid obermüller | a.obermueller@bpw-hannover.de | www.bpw-hannover.de<br />

Club hildesheim: Karin Jahns | k.jahns@stadt-hildesheim.de<br />

Club hohenlohe: Gerlinde Fink | linde.fink@web.de<br />

Club homburg-Saar-Pfalz: Andrea Böwendorf | bpw@boewendorf.de | www.bpw-homburg-saarpfalz.de<br />

Club Kaiserslautern: Maria Schaumlöffel | 1.vorsitzende@bpw-kl.de | www.bpw-kl.de<br />

Club Karlsruhe: Anke Paulick | info@bpw-karlsruhe.de | www.bpw-karlsruhe.de<br />

Club Kassel: Petra Draschoff-hennig | 1.vorsitzende@bpw-kassel.de | ww.bpw-kassel.de<br />

Club Kiel: Claudia von höveling | info@bpw-kiel.de | www.bpw-kiel.de<br />

Club Köln: Brigitte Lausch | lauschbpw@googlemail.com | www.bpw-koeln.de<br />

Club Lübeck: Maren Gutzmann | maren.gutzmann@bpw-luebeck.de | www.bpw-luebeck.de<br />

Club Mannheim-Ludwigshafen: Ines Korkowski | ines.korkowski@bpw-mannheim-ludwigshafen.de | www.bpw-mannheim-ludwigshafen.de<br />

Club München: Mai Dang-Goy | 1.vorsitzende@bpw-muenchen.de | www.bpw-muenchen.de<br />

Club Münster: Lisa Sommer | LisaSommer-MS@web.de | www.bpw-muenster.de<br />

Club Nürnberg: Sylvia Mauderer | sylvia.mauderer@service-volksfuersorge.de | www.bpw-nuernberg.de<br />

Club osnabrück: Alexandra Paul | erste-vorsitzende@bpw-osnabrueck.de | www.bpw-osnabrueck.de<br />

Club Kreis osterholz: Barbara oltmann | bau-kontor@freenet.de<br />

Club regensburg: ulrike Buck | kontakt@bpw-regensburg.de | www.bpw-regensburg.de<br />

Club region Lörrach: Angelique Kordinand | team@bpw-weil.de<br />

Club Saarbrücken: Andrea de riz | andrea@deriz.de | www.bpw-saarbruecken.de<br />

Club Stuttgart: Alexandra Klaes | info@bpw-stuttgart.de | www.bpw-stuttgart.de<br />

Club ulm: Christine Knebelkamp | c.knebelkamp@bpw-ulm.de | www.bpw-ulm.de<br />

Club Wiesbaden: rosemarie Steinhage | 1.vorsitzende@bpw-wiesbaden.de | www.bpw-wiesbaden.de<br />

Club Würzburg: Sabine osmanovic | sabine.osmanovic@bpw-wuerzburg.de | www.bpw-wuerzburg.de<br />

IMPrESSuM<br />

<strong>BPW</strong> Journal | Erscheinungsweise: viermal jährlich Auflage: 2 500<br />

Chefredaktion: Birgit Adam, Tel.: 0821 5083618 | Sylvia Schaab, Tel.: 0821 4101102 | journal@bpw-germany.de<br />

Koordination zum BV: Isabell Rieder V.i.S.d.P.: Dagmar Bischof, Präsidentin <strong>BPW</strong> <strong>Germany</strong> e.V. c/o <strong>BPW</strong> Geschäftsstelle<br />

Gestaltung: deernsundjungs design, agentur für markenkommunikation, Elbchaussee 18, 22765 Hamburg, www.duj-design.de, Tel.: 040 98267180<br />

Umsetzung: Rosenrot Design, Theresa Meixner, Schubertstraße 10, 63791 Karlstein, www.rosenrot-design.de<br />

Druck: Druckerei Joachim Lutz, Bruno-Dressler-Straße 9b, Tor 6, 63477 Maintal<br />

Geschäftsstelle <strong>BPW</strong>-<strong>Germany</strong> e.V. Leitung: Christine Krumm, Lange Straße 3, 37127 Niemetal, Tel.: 05502 911969, Fax: 05502 911968, info@bpw-germany.de<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Unverlangt eingesandte Beiträge, Manuskripte und Bilder werden<br />

nicht zurückgeschickt. Die Redaktion behält sich Kürzungen der eingereichten Beiträge vor. Es gilt die Anzeigenpreisliste vom 01.01.2010. Fotos: fotolia<br />

NäChSTES SPEZIAL: LeADeRship<br />

Redaktionsschluss: 31. Mai 2010<br />

31 Clubkontakt | Impressum


TErMINE<br />

Club Aachen<br />

12.05. Clubabend „Konfliktmanagement – Möglichkeiten und Grenzen<br />

von Intervention“ | 15.06. Clubabend „Brustkrebs: Symptome,<br />

Früherkennung, Diagnose und Therapie“ | 29.06. Netzwerken beim<br />

Sommerfest: Fahrt nach Brüssel mit Stadtführung<br />

Club Augsburg<br />

11.05. Clubabend „Gewaltfreie Kommunikation“ | 25.05. Meet ’n’<br />

Greet | 08.06. Visitenkartenparty | 22.06. Stammtisch<br />

<strong>BPW</strong> Berlin<br />

06.05. Clubabend: Netzwerkabend mit der Mittelstandvereinigung |<br />

19.05. Businessabend „Führungsqualitäten von Frauen“ | 03.06.<br />

Clubabend: Twinning New York<br />

Club Bochum<br />

03.05. Vortrag „Die Macht der kleinen Schritte – Strategische Karriereplanung“<br />

| 17.05. Stammtisch (nur für Mitglieder) | 07.06. Workshop:<br />

„Gender Speak – für mehr Verständnis und Wertschätzung zwischen<br />

Männern und Frauen“ | 21.06. Stammtisch (nur für Mitglieder) | 05.07.<br />

Veranstaltung „Heldinnen – Lesetipps für Balkon und Urlaub“<br />

Club Bonn<br />

04.05. Vortrag „Ehevertrag – was bringt er, was bringt er nicht“ |<br />

20.05. Stammtisch | 01.06. Vortrag „Arroganztraining – ganz einfach<br />

erfolgreich durchsetzen“ | 17.06. Stammtisch<br />

Club Burghausen<br />

05.05. After Work | 18.05. Vortrag „Warum ist Naturkosmetik<br />

so wertvoll?“ | 02.06. After Work | 22.06. Buchvorstellung<br />

„Die Wassergöttin“<br />

Club Erfurt<br />

12.05. Vortrag „Unsere Umwelt – Was wir als Einzelne gegen den<br />

Klimawandel tun können“ | 09.06. Betriebsbesichtigung Thüringer<br />

Staatskanzlei | 14.07. Themenabend Kräuterwanderung<br />

Club Essen<br />

05.05. Vortrag „Burnout – auch ich?“ | 02.06. Mitgliederversammlung<br />

| 07.07. Vortrag „Konkurrenz belebt das Geschäft“<br />

Club Frankfurt<br />

05.05. Vortrag „Kreatives Schreiben – ein Erfolgsfaktor“ | 19.05.<br />

Clubabend mit Mitgliederversammlung | 02.06. Vortrag „Advantage<br />

Woman – die Zukunft der Beschäftigung“ | 16.06. Clubabend<br />

Club Freiburg<br />

11.05. Clubabend „Webmarketing“ | 19.05. Vortrag „Business Etikette“<br />

| 09.06. Clubabend „Gestaltung von Werbemitteln“ | 13.07.<br />

Clubabend<br />

Club Göttingen<br />

04.05. Clubabend „Wie wirke ich überzeugend?“ | 13.05. Workshop<br />

„Potenziale entdecken, Ziele setzen, Schritte wagen“ | 01.06. Clubabend<br />

„Businesstheater“ | 12.06. Sommerausflug mit Schnuppergolf |<br />

22.06. Netzwerkabend<br />

Club Hamburg<br />

04.05. Clubabend „Konflikte als EntwicklungshelferIn“ | 01.06.<br />

Vortrag „Arbeitsstelle Vielfalt“<br />

Club Hamm<br />

18.05. Vortrag „Gefühle sind erlaubt – auch im Beruf“ | 01.06.<br />

<strong>BPW</strong> intern – Austausch und Netzwerken | 15.06. Vortrag „Fast<br />

alles, was Recht ist“<br />

Club Hildesheim<br />

25.05. Vortrag „Erfolgreich Gespräche führen – erfolgreich verhandeln“<br />

| 22.06. Vortrag „Die Kraft des Humors nutzen – Humor als<br />

Kommunikationsstrategie“<br />

Club Homburg-Saar-Pfalz<br />

15.05. Weinprobe | 03.06. Clubfrauen stellen sich vor | 04.07. Sommer-Kräuterwanderung<br />

Club Kaiserslautern<br />

06.05. Vortrag „Braucht und will jemand, was ich biete? Marktforschung“<br />

| 09.06. Mitgliederversammlung | 01.07. Vortrag „Dos und<br />

Don’ts bei Bewerbung und Vorstellungsgespräch“<br />

Club Karlsruhe<br />

10.05. Energiehandel: Betriebsbesichtigung bei EnBW Trading<br />

Club Kassel<br />

06.05. Topmanagerin im Gespräch | 10.06. Netzwerkabend | 08.07.<br />

Sommerfest<br />

Club Kiel<br />

04.05. Vortrag „Powertalk“ | 26.05. Businesslunch | 01.06. Vortrag<br />

„Der forschende Blick auf das eigene Ich“ | 06.07. Workshop<br />

„Speed-Contact-Abend“<br />

Club Köln<br />

26.05. Clubabend „Mentoring“ | 14.06. Vortrag „Die Magie einer<br />

erfolgreichen Präsentation“ | 30.06. Sommerfest<br />

Club Lübeck<br />

11.05. Business-Lunch | 14.06. Workshop „Live Coaching“<br />

Club Mannheim-Ludwigshafen<br />

04.05. Clubabend „Künstlerpaare“ | 31.05. Jour fixe | 01.06. Clubabend<br />

„Frauen können führen“ | 29.06. Jour fixe<br />

Club München<br />

11.05. BIZ-Lounge | 27.05.Clubabend „Hurra, es ist ein Mädchen –<br />

oder so ein Pech?“ | 14.06. Stammtisch | 22.06. Clubabend „Videomarketing“<br />

Club Münster<br />

27.05. Vortrag „Macht macht Spaß – Frauen und Macht“ | 10.06.<br />

Vortrag „Effizientes Delegieren“<br />

Club Osnabrück<br />

09.06. „Leicht giftiger Sommerabend – Führung im Bot. Garten“<br />

Club Regensburg<br />

11.05. Vortrag „Selbstbewusst und unverwundbar“ | 17.06. Regensburger<br />

Frauengeschichten<br />

Club Saarbrücken<br />

19.05. Themenabend „Vom Trauma Typ zum Traumtyp“ | 09.06.<br />

Mitgliederversammlung<br />

Club Stuttgart<br />

05.05. Clubabend | 25.05. Interessentinnen-Event | 22.06. <strong>BPW</strong><br />

Konferenz „Erfolgsfaktor Frau“<br />

Club Ulm<br />

04.05. Business Lunch | 08.05. Training „Selbstverteidigung“ |<br />

10.05. Offener Frauen-Netzwerkabend | 01.06. Business Lunch |<br />

17.06. Vortrag „Worte wirken! Warum?“<br />

Club Wiesbaden<br />

03.05. Clubabend | 20.05. Vortrag praktisch „Zwiegespräche mit<br />

meinem Auto“ | 07.06. Clubabend | 17.06. „Fesselnd vortragen<br />

kann gelernt werden“<br />

Club Würzburg:<br />

06.05. Clubabend „Solidarität“ | 17.05. Netzwerkabend |<br />

15.06. Netzwerkabend | 29.06. Vortrag „Frauen leben länger –<br />

aber wovon?“

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