BPWJournal - BPW Germany
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Der <strong>BPW</strong> ist Mitglied im Deutschen Frauenrat und in der International Federation of Business and Professional Women<br />
<strong><strong>BPW</strong>Journal</strong><br />
<strong>BPW</strong>-<strong>Germany</strong> e. V., Geschäftsstelle<br />
Lange Straße 3, 37127 Niemetal/PVST<br />
Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt D 12718<br />
Spezial: Interkulturelle Kompetenz<br />
Frühjahrstagung 2010<br />
UN-Frauenrechtskommission<br />
Karriereoption: Unternehmensnachfolge<br />
<strong>BPW</strong> Switzerland: 2. Lena Award<br />
02/2010<br />
Postvertriebsstück B12718
02 Editorial<br />
<strong>BPW</strong> ist gelebte interkulturelle Kompetenz<br />
Liebe <strong>BPW</strong>, liebe Leserinnen,<br />
interkulturelle Kompetenz ist immer dann nötig, wenn Menschen aus verschiedenen Ländern und<br />
Kulturkreisen aufeinandertreffen und zusammenarbeiten wollen (oder müssen). Egal, ob es sich<br />
dabei um Kolleginnen, Geschäftspartner oder Mitglieder eines internationalen Netzwerkes wie des<br />
<strong>BPW</strong> handelt: Wenn unsere Zusammenarbeit erfolgreich sein soll, müssen wir so miteinander<br />
umgehen, dass alle zufrieden sind. Das ist oft nicht ganz einfach, denn nicht alle Kulturen<br />
„funktionieren“ gleich. Oft bestehen zwischen Kulturen große Unterschiede in der Wahrnehmung,<br />
im Denken oder Handeln. Diese Unterschiede müssen wir erfassen und begreifen, dürfen uns dabei<br />
aber nicht von Vorurteilen leiten lassen.<br />
Das beste Beispiel dafür, wie gut interkulturelle Kompetenz funktionieren kann, ist der <strong>BPW</strong>.<br />
Im <strong>BPW</strong> ziehen rund 30.000 Frauen aus über 80 Ländern an einem Strang. Damit sie auch in<br />
dieselbe Richtung ziehen, ist viel interkulturelle Kompetenz nötig. Natürlich hat jedes Land seine<br />
eigenen Themen, die es berühren und die für die Frauen dort wichtig sind. Trotzdem engagieren<br />
sich Frauen in aller Welt auch für das Jahresmotto von <strong>BPW</strong> International „Power to make a<br />
difference“. Hierbei setzt jedes Land seine eigenen Akzente, denn in jedem Land oder in jeder<br />
Kultur bedeutet dieses Motto etwas anderes. Aber alle tragen dazu bei, dass Frauen etwas bewirken<br />
können. Wie gut dies schon seit Jahren funktioniert, zeigt ein ganz besonderes Jubiläum:<br />
<strong>BPW</strong> International feiert dieses Jahr seinen 80. Geburtstag.<br />
Einen spannenden Eindruck davon, wie interkulturelle Kommunikation in der Praxis aussieht,<br />
konnte sich Sonja Still verschaffen. Sie nahm im März am 54. Treffen der UN-Frauenrechtskommission<br />
(Commission on the Status of Women, CSW) in New York teil. Für alle, die nicht dabei<br />
sein konnten, hat sie ihre Erfahrungen in einem Bericht niedergeschrieben.<br />
Gelegenheiten, sich international zu engagieren und dabei seine interkulturelle Kompetenz zu erweitern,<br />
gibt es im <strong>BPW</strong> viele, zum Beispiel das „Project 5-0“ oder das Projekt „Women for Water“.<br />
Auch auf Clubebene kann internationale Zusammenarbeit stattfinden: durch ein Twinning mit<br />
einem <strong>BPW</strong> Club im Ausland.<br />
Ein internationales Frauennetzwerk wie der <strong>BPW</strong> lebt von der Vielfalt und dem Zusammenspiel<br />
der verschiedenen Kulturen. <strong>BPW</strong> ist also gelebte interkulturelle Kompetenz. Lassen Sie uns alle<br />
dazu beitragen, dass diese wunderbare Zusammenarbeit auch weiterhin so gut funktioniert!<br />
Ihre Dagmar Bischof<br />
Präsidentin <strong>BPW</strong> <strong>Germany</strong> e.V.
Editorial. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />
<strong>BPW</strong> <strong>Germany</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
Aus den Clubs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 - 7<br />
<strong>BPW</strong> live . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
Neues aus dem Vorstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
Frühjahrstagung in Bremerhaven . . . . . . . . . . . 10 - 11<br />
Young <strong>BPW</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
UN-Frauenrechtskommission . . . . . . . . . . . . . 13 - 14<br />
Arbeitsgruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />
SPEZIAL: Interkulturelle Kompetenz . . . . . . . 16 - 23<br />
<strong>BPW</strong> Switzerland: 2. Lena Award . . . . . . . . . . . . . 24<br />
International Labour Organisation . . . . . . . . . . . . 25<br />
Karriereoption: Unternehmensnachfolge . . . . . . . . 26<br />
Motivation: Stiftung Hand in Hand . . . . . . . . . . . 27<br />
Kolumne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
Buchempfehlungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />
Forum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
Clubkontakte / Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />
Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />
Inhalt <strong>BPW</strong> Journal 02/2010<br />
ZuSTäNDIGKEITEN IM BuNDESVorSTAND DES <strong>BPW</strong> GErMANy E.V.<br />
Equal Pay Day, Geschäftsstelle, Politik, Presse Präsidentin, Dagmar Bischof | Bassumer Straße 14, 28816 Stuhr | Tel. 0421/89 54 28 | d.bischof@bpw-germany.de<br />
Clubgründung, Clubbetreuung, Tagungen 1. Vizepräsidentin, Gabriele Freund | Tannenblick 10, 21224 Rosengarten | Tel 04108 41 38 34 | g.freund@bpw-germany.de<br />
Internet, Öffentlichkeitsarbeit, Journal Isabell Rieder | Lehbacher Straße 104, 66113 Saarbrücken | Tel. 0681 6 38 86 47 | i.rieder@bpw-germany.de<br />
Mentoring, IDP/PEP-Training, Young <strong>BPW</strong> Anne-Cathrin Schreiber | Im Winkel 1, 37181 Hardegsen | Tel. 0 55 05 10 73 | a.schreiber@bpw-germany.de<br />
Internationales 4. Vizepräsidentin, Henrike von Platen | Hackerstraße 1 | 12161 Berlin | Tel. 030 30 81 10 91 | h. platen@bpw-germany.de<br />
Finanzen Sigrid Beyer | Wedellstraße 11, 12247 Berlin | Tel: 0 30 13 89 60 60 | s.beyer@bpw-germany.de<br />
Schriftführerin Bettina Haupt | Leonrodstr. 66/2, 80636 München | Tel. 089 15 80 37 90 | b.haupt@bpw-germany.de
04 <strong>BPW</strong> <strong>Germany</strong><br />
DEr <strong>BPW</strong> GErMANy E.V.<br />
<strong>BPW</strong> International ist eines des größten Berufsnetzwerke von Frauen weltweit. Der deutsche Verband <strong>BPW</strong><br />
<strong>Germany</strong> e.V. ist in über 40 Städten vertreten. Der <strong>BPW</strong> ist überkonfessionell, überparteilich und<br />
berufsübergreifend.<br />
Wenn Sie Mitglied des <strong>BPW</strong> <strong>Germany</strong> e.V. werden wollen, dann besuchen Sie den <strong>BPW</strong> Club in Ihrer Stadt!<br />
Überzeugen Sie sich vor Ort über das interessante Angebot des <strong>BPW</strong> <strong>Germany</strong> e.V.<br />
Lernen Sie viele interessante Frauen aus unterschiedlichen Branchen kennen. Selbstständige, Angestellte,<br />
Managerinnen. Informieren Sie sich über das <strong>BPW</strong> Mentoring Programm, den Young <strong>BPW</strong> für Frauen bis 34<br />
und über die vielen Vorteile, die ein international aufgestellter Verband seinen Mitgliedern bieten kann.<br />
Internationale Kongresse, internationaler Wissensaustausch, internationale Kontakte, Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
auf der ganzen Welt.<br />
Selbstverständlich erhalten alle <strong>BPW</strong> Mitglieder vier Mal jährlich das <strong>BPW</strong>-Journal mit interessanten Beiträgen<br />
aus dem Club- und Verbandsleben sowie Artikeln, die insbesondere berufstätige Frauen bewegen.<br />
Unsere Ziele<br />
• Mehr Frauen in leitenden Positionen in Wirtschaft und Politik<br />
• Mehr qualifizierte Arbeitsplätze für Frauen<br />
• Bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie – nicht nur für Frauen<br />
• Mehr versicherungspflichtige Absicherung für alle Frauen<br />
• Mehr weiblicher Einfluss in politischen Entscheidungen<br />
• Weltweite Kooperation, Freundschaft und Verständigung zwischen Frauen in Beruf und Geschäft<br />
• Weiterer Ausbau und Pflege lokaler, nationaler und internationaler Netze<br />
Unser Angebot<br />
Equal Pay Day – Aktionstag für Entgeltgleichheit www.equalpayday.de<br />
Mentoringprogramm für Frauen aller Branchen, Ebenen und Altersklassen<br />
<strong>BPW</strong> Akademie für Wiedereinsteigerinnen<br />
PEP – Personal Empowerment Program<br />
Arbeitsgruppen zu:<br />
- Politik, Bildung & Wirtschaft, Recht & Finanzen, Internationales, CSR Corporate Social Responsibility,<br />
Clubgründung, 50 Plus, Internet<br />
Weiter Informationen unter:<br />
www.bpw-germany.de und www.bpw-international.org
AuGSBurGEr GESChIChTEN<br />
Text von Susanne Feile, Club Augsburg<br />
Miss Fairytale Sonja Fischer<br />
Als eine der ältesten Städte Deutschlands hat Augsburg viele<br />
Geschichten und Legenden zu bieten. Insbesondere die<br />
Augsburger Frauen haben schon immer viel zur Entwicklung der<br />
Stadt und ihrer Gesellschaft beigetragen.<br />
Da lag es nahe, dass sich die <strong>BPW</strong>-Frauen des Clubs Augsburg in<br />
der Vorweihnachtszeit auf die Spuren von Sybilla Fugger und<br />
Philippine Welser begaben und an markanten Plätzen der historischen<br />
Innenstadt Geschichten und Legenden lauschten (vorgetragen<br />
von Clubfrau Susanne Feile). Gegen die bittere Kälte<br />
halfen Glühwein vom Christkindlesmarkt und ein anschließendes<br />
Aufwärmen bei „Roschtbrode mit Spätzle“ im traditionsreichen<br />
Restaurant „Bauerntanz“.<br />
Auch die diesjährige Kerzenlichtfeier war von einer geschichtsträchtigen<br />
Aura umgeben. „Märchen bergen das Wissen alter<br />
Zeiten und legen Zeugnis davon ab, welche wichtige Rolle<br />
Frauen überall auf der Welt gespielt haben und Gott sei Dank<br />
heute wieder spielen.“, sagte Sonja Fischer, alias Miss Fairytale,<br />
die eine schöne Kerzenlichtzeremonie im Theaterrestaurant<br />
„Papageno“ mit Frauenmärchen aus aller Welt krönte.<br />
BErLINEr CLuB FEIErTE<br />
60. GEBurTSTAG<br />
Text von Elke Ickert, Club Berlin<br />
Es war ein festlicher Anlass – nahezu 50 Frauen aller Altersgruppen<br />
feierten am 11. Februar 2010 im Restaurant Habel<br />
Weinkultur am Reichstag im Rahmen der Kerzenfeier den 60.<br />
Geburtstag des Clubs Berlin. Unsere 1. Vorsitzende Barbara<br />
Klose-Hecht konnte zahlreiche Gäste aus Deutschland und der<br />
Schweiz begrüßen sowie Vertreterinnen vom Journalistinnenverband,<br />
vom Bund der Akademikerinnen sowie vom EWMD.<br />
Bei Berliner „Schmankerln“ und einer Geburtstagstorte mit dem<br />
<strong>BPW</strong>-Symbol gedachten wir der Geschichte des Clubs Berlin, der<br />
in 60 Jahren einige Höhen und Tiefen durchschritt. So stand zur<br />
Jahrtausendwende unser Club nahezu vor der Auflösung und hat<br />
dank dem Engagement beherzter Frauen heute wieder mehr als<br />
100 Mitglieder.<br />
Durch die Grußbotschaften von Dagmar Bischof, Präsidentin<br />
<strong>BPW</strong> <strong>Germany</strong>, und den Vertreterinnen der Clubs Hamburg,<br />
Hamm, Münster, Wiesbaden, München und Lübeck konnten<br />
wir viele gute Wünsche für unseren weiteren Weg mitnehmen<br />
und es entstand ein schönes Gemeinschaftsgefühl. Rosmarie<br />
Michel, Past President International vom Club Zürich, erinnerte<br />
an die ersten Jahre nach dem 2. Weltkrieg und hob die internationale<br />
Bedeutung unseres Frauennetzwerkes hervor. Mit viel<br />
Engagement und Leidenschaft berichtete sie von den verschiedensten<br />
Aktionen und von ihrer ersten Begegnung mit der Stadt<br />
Berlin – und ihrer Liebe zu diesem Ort, den sie auch heute noch<br />
gern besucht.<br />
CLuB BoNN ENTSENDET DELEGIErTE<br />
IN DEN LANDESFrAuENrAT NrW<br />
Text von Viktoria Balensiefen, Club Bonn<br />
Die erfahrene <strong>BPW</strong>-Frau Maria Hagemann-Mauz vertritt seit<br />
November 2009 die Clubs Mitte als Delegierte im Landesfrauenrat<br />
Nordrhein-Westfalen. Dort möchte sie den <strong>BPW</strong> im<br />
Landesfrauenrat sichtbarer werden lassen und die acht <strong>BPW</strong>-<br />
Clubs in NRW über die Aktivitäten des Landesfrauenrates informieren<br />
und ihnen Möglichkeiten zur Teilnahme an<br />
Veran stal tungen und Konferenzen aufzeigen. Bereits jetzt ist eine<br />
gemeinsame Beteiligung der <strong>BPW</strong>-Clubs Bonn, Aachen, Düsseldorf,<br />
Köln, Hamm am Nordrhein-Westfalen-Tag in Siegen im<br />
September 2010 angedacht. „Das ist eine schöne Möglichkeit<br />
sich der Öffentlichkeit zu präsentieren, da es in Siegen noch keinen<br />
Club gibt“, freut sich Hagemann-Mauz über die gute Zusammenarbeit<br />
der NRW-Clubs. Mittelfristig will die<br />
Managementberaterin auch andere Mitgliedsverbände des Landesfrauenrates<br />
dafür gewinnen, wieder einen Arbeitskreis „Frau<br />
und Beruf“ einzurichten.<br />
Maria Hagemann-Mauz ist bereits seit 21 Jahren <strong>BPW</strong>-Mitglied,<br />
zunächst in München, seit 2007 in Bonn. Von 1996 – 2000 war<br />
sie Mitglied im Bundesvorstand mit dem Schwerpunkt Internationales.<br />
Anschließen war sie von 2000 – 2002 Delegierte von<br />
<strong>BPW</strong> Europe bei der Europäischen Frauenlobby (EWL) und dort<br />
Mitglied des Verwaltungsrates (Board of Administration).<br />
Maria Hagemann-Mauz<br />
05 Aus den Clubs
06 Aus den Clubs<br />
NEuJAhrSEMPFANG uNTEr DEM MoTTo:<br />
„Stärkung der Frauen<br />
IN FühruNGSPoSITIoNEN“<br />
Text von Dagmar Geffken, Club Bremen<br />
links Frau Dr. Martha Pohl, Geschäftsführer Handelskammer<br />
Bremen, und rechts Christiane Niebuhr-Redder, 1. Vorsitzende<br />
<strong>BPW</strong> Bremen, Geschäftsführerin webmen GmbH<br />
Beim Neujahrsempfang am 20. Januar 2010 konnte der Club<br />
Bremen Dr. Martha Pohl, Geschäftsführerin der Bremer<br />
Handelskammer, als Festrednerin gewinnen. Mehr als 60 Clubfrauen<br />
und Gäste lauschten ihrer Festrede zum Thema „Stärkung<br />
der Frauen in Führungspositionen“. Noch immer sind rund drei<br />
Viertel aller Führungskräfte Männer, in den Aufsichtsräten der<br />
30 größten DAX-Unternehmen sitzen nur elf Prozent Frauen<br />
und in den 100 größten deutschen Unternehmen befindet sich<br />
nur eine Frau im Vorstand, gab Pohl zu bedenken. In Bremen<br />
liegt ihr Anteil in der obersten Hierarchieebene bei 21 Prozent.<br />
„Es kann nicht an fehlenden Kompetenzen liegen“, sagte Pohl,<br />
„schließlich beträgt der Frauenanteil bei Abiturienten 57 Prozent,<br />
50 Prozent aller Hochschulabsolventen sind weiblich und 40 Prozent<br />
aller Doktortitel erhalten Frauen." Vielmehr sieht die Referentin<br />
die Ursachen im Trend zur Teilzeitbeschäftigung von<br />
Frauen und einem Ungleichgewicht in der Arbeitswelt. Einen<br />
Ausweg sieht sie darin, Mädchen und Frauen für eher männliche<br />
Berufe zu gewinnen. „Es ist ein Lichtblick, dass der demografische<br />
Wandel einen Wahrnehmungs- und Wertewandel bewirkt.<br />
Er kann den Einstieg von Mädchen und Frauen in diese Bereiche<br />
erleichtern und fördern“, sagte Pohl. Zudem fordert sie, dass die<br />
Männer noch viel stärker in die Pflicht genommen werden, damit<br />
sie ihren Frauen in wichtigen Karrierephasen den Rücken freihalten,<br />
sie im Haushalt entlasten und Familienpflichten wahrnehmen.<br />
Positiv stellt sie fest, dass immer mehr Unternehmen das<br />
Thema für sich entdeckt haben. Doch auch Netzwerke wie<br />
<strong>BPW</strong> und das Bremer Mentoringprojekt ebn (Expertinnen-<br />
Beratungsnetz Bremen) würden Frauen in Führungspositionen<br />
stärken.<br />
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<strong>BPW</strong>-GöTTINGEN MIT NEuEM VorSTAND<br />
Text von Petra Kesten-Kühne, Club Göttingen<br />
Der <strong>BPW</strong> Göttingen hat in seiner Jahreshauptversammlung<br />
am 26.01.10 Joëlle Blache als 1. Vorsitzende gewählt. Joëlle<br />
Blache löst Doris Körner ab, die mit ihren Vorstandsfrauen vier<br />
Jahre die Geschicke des <strong>BPW</strong> Göttingen erfolgreich leitete und<br />
nicht mehr für die Wahl kandidierte. Auch Isabella Wolter und<br />
Rita Dockenfuß, die mit ihren Ideen und ihrem Einsatz zum Erfolg<br />
zahlreicher spannender Vorträge und Veranstaltungen beitrugen,<br />
gaben ihre Ämter an Ute Wetzel und Birgit Oberdieck ab.<br />
Die Schatzmeisterin Sonja Radisch gibt ihren Stab an Dagmar<br />
Czran weiter und Petra Kesten-Kühne folgt im Amt Silvia Leske<br />
als Schriftführerin. Gemeinsam mit den Beiratsfrauen Birgit<br />
Oberdieck, Beate Klahr und Anita Skiba hatte der „alte Vorstand“<br />
den Equal Pay Day mit dem Symbol der „Roten Tasche“<br />
in Göttingen organisiert und begleitet. Darüber hinaus nahm der<br />
Vorstand an nationalen und internationalen Tagungen und Kongressen<br />
teil. Die Mitglieder des <strong>BPW</strong> Göttingen danken dem<br />
scheidenden Vorstand für die hervorragende Arbeit und ihren<br />
enormen Einsatz für den <strong>BPW</strong>.<br />
von links nach rechts: Anita Skiba, Dr. Angela Daalmann,<br />
Edda Neumann (alle 3 Beirat), Birgit Oberdieck 2. stellvertretende<br />
Vorsitzende, Ute Wetzel 1. stellvertretende Vorsitzende,<br />
Joëlle Blache (1. Vorsitzende), Dagmar Czran (Schatzmeisterin),<br />
Petra Kesten-Kühne (Schriftführerin).<br />
NETZWErKEN Für ruMäNISChE KMuS<br />
Text von Nia Leitl, Club München<br />
Im März hatte ich Gelegenheit, den <strong>BPW</strong> als gut funktionierendes<br />
Netzwerk vorzustellen. Anlass war der Besuch einer rumänischen<br />
Delegation bei der Beratungsgesellschaft GAB<br />
München – Gesellschaft für Ausbildungsforschung und Berufsentwicklung,<br />
der im Rahmen des EU-geförderten Projekt NE-<br />
TIMM stattfand. Ziel des Projekts ist, KMU-Netzwerke für<br />
rumänische Klein- & Mittlere Unternehmen aufzubauen und<br />
Netzwerken als innovative Methode zur Erhöhung der Wettbewerbs-<br />
und Anpassungsfähigkeit darzustellen.<br />
Vor 50 Unternehmern, die vor allem aus den Branchen Bau, Tourismus<br />
und Beratung kamen, konnte ich meinen Vortrag glücklicherweise<br />
auf Deutsch halten, während meine Präsentation auf<br />
Englisch war und es einen rumänischen Übersetzer gab – was<br />
eine interessante Erfahrung darstellte. Mit den rumänischen<br />
Grußworten „Bine ati venit“, also „Herzlich Willkommen“, war<br />
das Eis schnell gebrochen und die Teilnehmer nutzen die Gele
genheit, viele Fragen zu stellen. Man zeigte sich sehr beeindruckt<br />
über die Größe, Internationalität, Struktur und Konstanz von<br />
<strong>BPW</strong> und fand schnell Anknüpfungspunkte für künftige Projekte<br />
– allen voran das Projekt Danube Net. Unsere Expertise war auch<br />
bei der möglichen Gründung eines <strong>BPW</strong> Clubs in Nordrumänien<br />
gefragt.<br />
GAB und der <strong>BPW</strong> haben viele Gemeinsamkeiten, denn das<br />
Beratungsunternehmen ist der Meinung, dass man durch gegenseitiges<br />
Lernen und Unterstützen so manchen Engpass gemeinsam<br />
überwinden kann. Es ist der Auffassung, dass gerade für<br />
KMUs Netzwerke unerlässlich sind. Im Netzwerk findet man<br />
zahlreiche Best-Practice-Modelle und kann durch eigene und<br />
Fehler anderer lernen. Gleichzeitig bekommt man Feedback von<br />
anderen Unternehmen mit ähnlichen Hintergründen und in vergleichbaren<br />
Situationen. Alles Ansichten, die auch der <strong>BPW</strong> teilt.<br />
Infos: http://www.gab-muenchen.de/<br />
NürNBErGEr rESoLuTIoN IN STuTTGArT<br />
Text von Diana Allen, Club Stuttgart<br />
Am 10. Februar 2010 lud der Club Stuttgart die Initiatorin<br />
der Nürnberger Resolution, Dr. Martine Herpers, in die<br />
baden-württembergische Landeshauptstadt ein. Bereits seit dem<br />
vergangenen Jahr unterstützt der <strong>BPW</strong> <strong>Germany</strong> offiziell die<br />
Nürnberger Resolution, die sich seit 2008 für eine Erhöhung der<br />
Anzahl von Frauen in Führungspositionen und Aufsichtsräten<br />
einsetzt. Dass Vorstände und Aufsichtsräte immer noch Männerdomänen<br />
sind, legte jüngst ein Bericht des Deutschen Instituts<br />
für Wirtschaftsforschung dar. Um dies zu ändern, fordert die<br />
Nürnberger Resolution eine Quotierung nach dem norwegischen<br />
Modell. Frau Dr. Herpers konnte in ihrem Vortrag bereits von<br />
ersten Erfolgen berichten: Es sei der Nürnberger Resolution zu<br />
verdanken, dass der Nürnberger Stadtrat einstimmig beschlossen<br />
habe bei Entsendungen in Aufsichtsratspositionen künftig eine<br />
Frauenquote von 40 Prozent zu berücksichtigen. Das große Interesse<br />
am Vortrag und die rege Diskussion im Anschluss bewiesen,<br />
dass diese Initiative auch für Frauen in Stuttgart ein zentrales<br />
Thema ist.<br />
Um die Nürnberger Resolution in Stuttgart voranzubringen,<br />
findet am 22. Juni eine Konferenz zum Thema „Erfolgsfaktor<br />
Frau – mehr Frauen und Männer in Führungspositionen“ statt.<br />
Mehr dazu auf Seite 30.<br />
Heike Daubenthaler (Koordinatorin Lokalgruppe Stuttgart der Nürnberger<br />
Resolution), Dr. Martine Herpers (Initiatorin der Nürnberger<br />
Resolution), Diana Allen (Koordinatorin Lokalgruppe Stutt gart der<br />
Nürnberger Resolution)<br />
EPD MIT LEDErhoSEN<br />
Text von Daniela Lurz, Club Allgäu<br />
Daniela Lurz mit tatkräftiger Unterstützung<br />
Der <strong>BPW</strong> Allgäu ist die 42. Clubgründung in Deutschland. Er<br />
hat sich am 08.09.2010 in Kempten gegründet und ist somit der<br />
jüngste Club des <strong>BPW</strong> Deutschland. Mit seiner überschaubaren<br />
Größe von zwölf Mitgliedern zeigte er dennoch seine Schlagkraft<br />
beim Equal Pay Day. Gleich drei Veranstaltungen wurden umgesetzt:<br />
Zum einen in Kempten die Aktion „Das Rathaus sieht rot“<br />
bei der Siadis Cassiani (3. Vorsitzende <strong>BPW</strong> Allgäu), Heike Gülker<br />
und Antonia Widmer über den Equal Pay Day informierten.<br />
Auch im Rathaus in Sulzberg wurde Informationsmaterial verteilt.<br />
Im Westallgäu führte Daniela Lurz (1. Vorsitzende <strong>BPW</strong><br />
Allgäu) beim Rathaus in Heimenkirch einen Solidaritätsbesuch<br />
durch. Ganz zünftig gesellten sich drei Burschen in Trachtenhosen<br />
dazu und hielten mutig die roten Equal-Pay-Day-Taschen in<br />
die Kamera. Es tut sich was im Allgäu, dafür werden wir auch in<br />
Zukunft sorgen!<br />
uNTErNEhMErINNENSTAMMTISCh IM<br />
KIELEr <strong>BPW</strong> ErFoLGrEICh ETABLIErT<br />
Text von Birgit Prange, Club Kiel<br />
Seit einem Jahr treffen sich 15 bis 20 Unternehmerinnen und<br />
Selbstständige vierteljährlich zum Austausch. Die Kieler<br />
<strong>BPW</strong>-Frau und Unternehmerin Birgit Prange initiierte den<br />
Stammtisch. Neben dem Marketing für die eigene Firma ist es<br />
das Ziel des Stammtisches, den Austausch unter Unternehmerinnen<br />
zu fördern und Synergien zu ermöglichen.<br />
Bei einem gemeinsamen Essen stellt sich zunächst jede Frau mit<br />
ihrem Business vor. Anschließend gibt eine Frau zu einem<br />
speziellen Thema einen Input und eröffnet die Diskussion und<br />
den Erfahrungsaustausch. Die Themen, die Inputgeberin und die<br />
Diskussionsleitung werden in einer Jahresplanung vorher gemeinsam<br />
festgelegt. Die Themen ergeben sich aus den Wünschen der<br />
Teilnehmerinnen, beispielsweise Positionierung, XING,<br />
Work-Life-Balance, Unternehmerinnenmesse u.a.<br />
Am Unternehmerinnenstammtisch können auch Nicht-<strong>BPW</strong>-<br />
Frauen teilnehmen. Mit diesem Angebot konnte der <strong>BPW</strong> Kiel<br />
schon zwei neue Mitglieder gewinnen.<br />
07 Aus den Clubs
08 <strong>BPW</strong> live<br />
WoMEN IN TEChNoLoGy DAS<br />
CArEEr-EVENT Für<br />
TEChNIKBEGEISTErTE FrAuEN<br />
Text von Katharina Korp und Claudia Thalmann,<br />
Club Bonn<br />
Young <strong>BPW</strong>: Ines Martin (links) und Katharina Korp (rechts)<br />
Im März haben wir den <strong>BPW</strong> auf der Karriere-Messe „Women<br />
in Technology“ in Bad Honnef vertreten. Das Event bietet<br />
qualifizierten Studentinnen oder Absolventinnen eines technischen<br />
Studiengangs die Möglichkeiten, potenzielle Arbeitgeber<br />
kennenzulernen. Vor allem Unternehmen, die weibliche Nachwuchskräfte<br />
gezielt in ihrer beruflichen Laufbahn unterstützen<br />
und individuell fördern wollen, sind hier vertreten. Wir trafen<br />
dort auf jede Menge sehr aufgeschlossene junge Frauen am Beginn<br />
ihrer beruflichen Karriere. Aufgrund ihres Ingenieurstudiums<br />
sind sie meist sehr dafür sensibilisiert, was es heißt, als Frau<br />
in einer Männerdomäne zu arbeiten. Daher stehen sie einem<br />
Netzwerk für berufstätige Frauen, wie es der <strong>BPW</strong> ist, sehr aufgeschlossen.<br />
Obwohl keine der Jungakademikerinnen den <strong>BPW</strong><br />
vorher kannte, waren sie sehr interessiert und wollten genau wissen,<br />
was wir machen. Gerade der Young <strong>BPW</strong>, der sein Programm<br />
auf Berufseinsteigerinnen zugeschnitten hat, interessierte<br />
die künftigen Ingenieurinnen sehr. Obwohl keine den Equal Pay<br />
Day kannte, wussten erstaunlich viele Frauen über die Lohnungleichheit<br />
Bescheid.<br />
Wir finden, dass es sich immer lohnt, <strong>BPW</strong> auf dieser Karriere-<br />
Messe zu präsentieren und auf unsere Arbeit und die regionalen<br />
Clubs aufmerksam zu machen. Viele der Frauen kommen aus den<br />
unterschiedlichsten Regionen und finden hoffentlich den Weg zu<br />
dem jeweiligen lokalen Club in ihrer neuen beruflichen Heimat.<br />
Kulturelle Kompetenz - hier und dort - durch<br />
• Passende Vorbereitung<br />
• Landeskundliche Infos<br />
• China, Singapur – Asien<br />
e-Mail: anke.weier@welcome-guide.de<br />
website: www.welcome-guide.de<br />
C<br />
M<br />
Y<br />
CM<br />
MY<br />
CY<br />
CMY<br />
K<br />
DrITTEr EquAL PAy DAy<br />
MIT rEKorDBETEILIGuNG<br />
Rückblick auf den dritten deutschen<br />
Equal Pay Day<br />
Text von Simone Denzler<br />
Am 26. März 2010 wurde der<br />
dritte deutsche Equal Pay<br />
Day begangen. Mit 285 Aktionen<br />
in 173 Städten und Gemeinden<br />
(2009 waren es knapp<br />
190 Aktionen) wurde bundesweit<br />
darauf aufmerksam gemacht,<br />
,-<br />
dass Frauen immer noch 23 Prozent<br />
weniger verdienen als Männer.<br />
Die Aktionen reichten von<br />
Kundgebungen mit roten Taschen<br />
und Info-Ständen über Podiumsdiskussionen, Speed-Coachings<br />
und Workshops bis hin zu Rabatt-Aktionen und<br />
Flashmobs. 47 Aktionen wurden allein von den <strong>BPW</strong>-Clubs organisiert.<br />
Die übrigen Aktionen wurden größtenteils von den<br />
Partnern des <strong>BPW</strong> <strong>Germany</strong> im „nationalen Aktionsbündnis<br />
zum Equal Pay Day“, das heißt der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
der kommunalen Frauenbüros und Gleichstellungsstellen (BAG),<br />
der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände<br />
(BDA), dem Deutschen Frauenrat (DF) und dem Verband deutscher<br />
Unternehmerinnen (VdU), durchgeführt.<br />
Eingeläutet wurde der Aktionstag mit einer Pressekonferenz des<br />
nationalen Aktionsbündnisses am Vortag in Berlin. Auf dem Podium<br />
saßen Vertreterinnen der Bündnisverbände – für den <strong>BPW</strong><br />
<strong>Germany</strong> Präsidentin Dagmar Bischof – sowie Dr. Hermann<br />
Kues, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesfamilienministerium.<br />
Kues nahm Stellung zu Logib-D (Lohngleichheit im Betrieb<br />
– Deutschland) und zum geplanten Stufenplan des<br />
Ministeriums.<br />
Trotz schlechten Wetters am Aktionstag können wir von mindestens<br />
70.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ausgehen. Sämtliche<br />
bedeutenden Medien haben nach ersten Auswertungen<br />
berichtet. Allein die März-Meldungen 2010 übertreffen die Zahlen<br />
des gesamten Beobachtungszeitraums für 2009.<br />
Mehr zu den Aktionen der einzelnen Clubs lesen Sie in der kommenden<br />
Ausgabe.<br />
mühlbauer_anz_042009.pdf 26.03.2009 21:24:08<br />
Erfolge und Siege beginnen im Kopf<br />
Seminare und Workshops<br />
Vertrieb und Management<br />
Mental Training<br />
Coaching<br />
Verhaltenscoaching<br />
Leistungs- und Emotionscoaching<br />
Hypnotherapie<br />
www. koehler-training-coaching.de
NEuES AuS DEM VorSTAND WEr? WAS? WANN? Wo?<br />
klausurtagung des Bundesvorstands in fulda<br />
Vom 29. bis 31. Januar 2010 traf sich der Bundesvorstand<br />
zu einer Klausurtagung in Fulda.<br />
Themen waren unter anderem:<br />
• neue Strukturen für den Verband<br />
• Finanzen<br />
• Reform der Arbeitsgruppen/Programme/Projekte<br />
• Website/Mitgliederdatenbank<br />
• Fördergelder<br />
• Frühjahrstagung/Mitgliederversammlung<br />
• Equal Pay Day (Dagmar Bischof)<br />
neu im Vorstand: sigrid Beyer<br />
folgt auf Micha neitzel<br />
Sigrid Beyer aus dem Club Berlin übernahm<br />
ab 1. Januar 2010 als kooptiertes Mitglied im<br />
Bundesvorstand die Aufgabe der Schatzmeisterin.<br />
Damit führt sie die Arbeit von Micha<br />
Neitzel, Club Regensburg, weiter. Sigrid Beyer<br />
ist selbstständige Steuerberaterin in Berlin und seit 2006 Mitglied<br />
im Club Berlin. Bis zu ihrem Wechsel in den Bundesvorstand bekleidete<br />
sie dort das Amt der Schatzmeisterin. (Dagmar Bischof)<br />
Wahl des Bundesvorstands in Bochum 2010<br />
Auf der Mitgliederversammlung in Bochum (5.-7. November<br />
2010) wird ein neuer Bundesvorstand gewählt. Alle Positionen<br />
müssen neu besetzt werden. Definitiv ausscheiden werden Dagmar<br />
Bischof, Gabriele Freund und Bettina Haupt. Bisher gibt es<br />
folgende Kandidatinnen für die Ämter:<br />
Präsidentin: Henrike von Platen, Schatzmeisterin: Sigrid Beyer,<br />
Vizepräsidentin: Isabell Rieder. (Dagmar Bischof)<br />
1+1: erste erfolge<br />
In der Kampagne „1 + 1 – jedes Mitglied gewinnt ein neues Mitglied“<br />
von <strong>BPW</strong> International können deutsche Clubs erste Erfolge<br />
verzeichnen. So schaffte es der Club Hildesheim schon in<br />
der ersten Hälfte des Zeitraumes, sich zu verdoppeln, mit einem<br />
Zuwachs von 10 auf 21 Mitglieder. Auch die Clubs Düsseldorf<br />
und Essen liegen gut im Rennen: Sie sind bereits über 50 Prozent<br />
gewachsen. Dicht dahinter liegen Burghausen, Dresden und Kiel<br />
mit einem Zuwachs von 30 Prozent. Herzlichen Glückwunsch!<br />
(Henrike von Platen)<br />
spendenaufruf für das nepal-Projekt<br />
Seit 2007 arbeitet der <strong>BPW</strong> <strong>Germany</strong> mit dem <strong>BPW</strong> Pokhara in<br />
Nepal zusammen und hat dafür bereits Spenden für zehn PCs<br />
überwiesen. Das Projekt läuft ausgezeichnet, und so konnten im<br />
4. Quartal 2009 48 Frauen und Mädchen den Grundkurs abschließen<br />
und ihre Diplome entgegennehmen. Damit die PC-<br />
Schulung auch weiterhin so hervorragend laufen kann, benötigt<br />
der <strong>BPW</strong> Pokhara von uns Unterstützung bei den operativen<br />
Kosten. Daher bitten wir alle Clubs, bei den Kerzenfeiern,<br />
Sommerfesten und sonstigen Gelegenheiten an diese enge internationale<br />
Verbundenheit zu erinnern und Spendensammlungen<br />
zu veranstalten. Die Kontonummer des <strong>BPW</strong> <strong>Germany</strong> für die<br />
Überweisung der Spendenbeträge lautet: Konto 310 837 500,<br />
BLZ 401 600 50 (Volksbank Münster). Bitte das Kennwort<br />
„Projekt Nepal“ angeben. (Henrike von Platen)<br />
Bei folgenden Gelegenheiten hat unser Vorstand den <strong>BPW</strong> <strong>Germany</strong><br />
e.V. in den vergangenen Monaten nach außen vertreten.<br />
DaGMar BIschof<br />
30. Oktober 2009<br />
Karlsruhe – Empfang Rathaus Karlsruhe, Interview Badische<br />
Neueste Nachrichten<br />
17. November 2009<br />
Aachen – Trauerfeier für Negar Reznapour, 1. Vors. Club Aachen<br />
19. Januar 2010<br />
Hannover – Equal Pay Day, Bündnistreffen<br />
20. Januar 2010<br />
Bremen – Neujahrsempfang Club Bremen<br />
1. Februar 2010<br />
Kiel – Jubiläum 10 Jahre mit Neujahrsempfang<br />
11. Februar 2010<br />
Berlin – Jubiläum 60 Jahre Club Berlin<br />
23. Februar 2010<br />
Hannover – Equal Pay Day, Bündnistreffen<br />
19. März 2010<br />
Hamm – Internationale Kerzenlichtfeier<br />
24. März 2010<br />
Berlin – Equal Pay Day Pressekonferenz<br />
26. März 2010<br />
Bremen-Stuhr – Equal Pay Day<br />
29.-30. April 2010<br />
Genf – Jubiläum 80 Jahre <strong>BPW</strong> International<br />
GaBrIele freunD<br />
01. Februar 2010<br />
Kiel – Jubiläum 10 Jahre<br />
11. Februar 2010<br />
Berlin – Jubiläum 60 Jahre Club Berlin<br />
24. März 2010<br />
Hamm – Kerzenfeier<br />
26. März 2010<br />
Hannover – EPD Veranstaltung<br />
23. April 2010<br />
Hannover – WomenPower Messe<br />
henrIke Von Platen<br />
25. November 2009<br />
Frankfurt – Gipfeltreffen Generation CEO<br />
26. November 2009<br />
Frankfurt – Internationaler Abend mit Club Frankfurt<br />
2. Dezember 2009<br />
Karlruhe – Internationaler Abend mit Club Karlsruhe<br />
26. Februar – 8. März 2010:<br />
New York – Frauenrechtskommission der Vereinten Nationen<br />
15. März 2010<br />
Berlin – FidAR Forum II<br />
23. März 2010<br />
Frankfurt – Women in European Business, WEB-Konferenz<br />
26. April 2010<br />
Düsseldorf – Internationaler Abend mit den Clubs Aachen, Bonn,<br />
Düsseldorf und Köln<br />
28. April 2010<br />
Berlin – Berichte von der 54. UN-Frauenrechtskommission und<br />
des Peking+15 Prozesses<br />
29.-30. April 2010<br />
Genf – Jubiläum 80 Jahre <strong>BPW</strong> International<br />
09 Vorstand
10 Frühjahrstagung<br />
DAS MAChT MuT!<br />
Frühjahrstagung in Bremerhaven<br />
Text von Dörte Behrmann<br />
Wie spannend das Thema „Frauen in MINT-Berufen“ ist<br />
und dass dort tatsächlich Platz ist für weibliche Haltungen<br />
und Vorstellungen, davon haben sich am Wochenende des 16. bis<br />
18. April rund 90 <strong>BPW</strong>-Frauen überzeugt. Sie folgten einer Einladung<br />
des Clubs Bremerhaven zur <strong>BPW</strong>-Frühjahrstagung und<br />
fuhren in den hohen Norden an die Wesermündung – fliegen<br />
war wegen des Ausbruchs eines isländischen Vulkans nicht möglich.<br />
Rund um das – für viele überraschend attraktive – Thema<br />
„Die Technik ist weiblich“ boten die Bremerhavenerinnen ein abwechslungsreiches<br />
und motivierendes Programm aus Workshops,<br />
Netzwerk- und Galaabend, einer öffentlichen Podiumsdiskussion<br />
und einem touristischen Rahmenprogramm. Hauptaussage der<br />
Bremerhavener-Tage an alle Frauen: Traut euch!<br />
traut euch: Berufe zu ergreifen, die jenseits des ‚normalen‘ weiblichen<br />
Kanons liegen. Der Beruf der Wasseringenieurin zum Beispiel<br />
ist nicht nur gut bezahlt und zukunftsfördernd, er erfüllt<br />
auch wichtige weibliche Wunschkriterien: mit Menschen zu arbeiten<br />
und ihnen zu helfen.<br />
traut euch: Nein zu sagen. Denn wer es ‚allen‘ recht machen<br />
will, baut sich keinen Respekt auf, sondern verliert ihn. Dies betonte<br />
Supervisorin und Coach Renate Schmieder, die zu Konsequenz<br />
und stetigem Grenzensetzen animierte, damit frau sich<br />
nicht über die Anpassung an ein forderndes Berufsumfeld selbst<br />
deformiert.<br />
traut euch: Weniger fleißig zu sein. Dass Fleiß nicht förderlich<br />
für die Karriere ist, sondern eher hinderlich beim Gipfelsturm –<br />
darauf hinzuweisen ist Christine Wolf ein Anliegen. In Bremerhaven<br />
aufgewachsen, ist sie nach 20 Berufsjahren als Managerin<br />
mittlerweile Europa-Chefin eines amerikanischen Konzerns mit<br />
Sitz in Hamburg. Ihre Strategie: die richtigen Aufgaben übernehmen,<br />
nicht perfektionistisch sein, nicht nur abarbeiten, sich präsentieren.<br />
Sie zitierte zum Vergnügen der<br />
Tagungsteilnehmerinnen die Hamburgerin Barbara Schneider<br />
(Coach): „Lieber die Letzte an der Bar, als die Erste im Büro“.<br />
Das Organisationsteam der Frühjahrstagung in<br />
Bremerhaven.<br />
Hinten (von links): Margitta Reh-Segebade,<br />
Heike Brau, Rosemarie Blum, Maren Watzkat,<br />
Christiane Johannsen.<br />
Vorne (von links): Waltraud Lindenau-Niemeyer,<br />
Stefanie Bressel, Dörte Behrmann,<br />
Irmhild Paetz-Beutler<br />
traut euch: Nach der (Familien-)Pause wieder in den Beruf.<br />
Zwar gab die Workshopleiterin Monika Kotte (afz Bremerhaven)<br />
zu, dass sich nur wenige Projekte um MINT-Wiedereinsteigerinen<br />
kümmern. Doch sie formulierte zugleich mit den Teilnehmerinnen<br />
Lösungswege, wie die Chancen für diese Frauengruppe<br />
vergrößert werden könnten. Zum Beispiel durch spezielle Angebote<br />
von Hochschulen für Wiedereinsteigerinnen auch in Kooperation<br />
mit Unternehmen oder durch die Entwicklung neuer<br />
Arbeitszeitmodelle.<br />
traut euch: Nach männlichen Regeln zu spielen, ohne die weiblichen<br />
Stärken dabei zu vernachlässigen. Christine Wolff wies darauf<br />
hin, dass es manchmal nur kleine Verhaltensänderungen<br />
sind, die helfen, sich zu behaupten: Weinen ja, aber bitte im Nebenraum.<br />
Keinen Sonderstaus „Frau“ verlangen, sondern Respekt.<br />
Nicht bescheiden sein, sondern (speziell in<br />
Gehaltsverhandlungen) selbstbewusst und klar fordernd.<br />
role Models in MInt-Berufen<br />
Die Diskussion über MINT-Berufe, das wurde den Teilnehmerinnen<br />
schnell klar, ist immer auch eine Diskussion über das<br />
weibliche Selbstverständnis. Frauen wie Christine Wolf, Stefanie<br />
Uhe (Hochschule Bremerhaven) oder Prof. Dr. Ursula Schauer<br />
sind wunderbare „role models“, wie frau sich auch in eher als unangenehm<br />
definierten Berufsumfeldern durchsetzt. Mehr noch:<br />
„Wir brauchen die Frauen in allen Berufen – Stichwort Diversity“<br />
rief Susanne Witteriede (Leiterin des Nationalen Paktes für<br />
Frauen in MINT-Berufen) alle auf, den Nachwuchs auch auf Berufe<br />
in den Feldern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft<br />
und Technik (MINT) hinzuweisen. Dass Eltern und Lehrer dazu<br />
eigene Stereotype überwinden müssen und der Rechercheaufwand<br />
am Beginn der Berufswahl heute um ein Vielfaches höher<br />
ist als früher („Wie viele Berufe kennen Sie?“) verdeutlichte Eva<br />
Viehoff (Koordinatorin des Nationalen Paktes für Frauen in<br />
MINT-Berufen) in ihrem Workshop.
Neben vielen weiteren Workshops, die sich gezielt mit MINT-Berufen<br />
beschäftigten, rundeten „soft skill“-Arbeitsgruppen die Tagung<br />
ab. Themen wie „Anleitung zum Gipfelsturm“, „Persönliche<br />
Grenzen finden“, „Stolpersteine für eine weibliche Technikkariere“<br />
oder „Souverän auftreten“ fanden begeisterte Teilnehmerinnen.<br />
Viele der Workshops wurden von <strong>BPW</strong>-Frauen<br />
gehalten: Isabella Wolter (Göttingen) zu „Mentoring ist gar nicht<br />
schwer“, Carmen Kraushaar (München) und Dr. Sabine Bibow<br />
(Hamburg) zur <strong>BPW</strong>-Akademie.<br />
Das Neun-Frauen-Organisationsteam zeigte sich dankbar, dass<br />
die Teilnehmerinnen die Ideen so aktiv annahmen: Sie nutzten<br />
die räumliche und inhaltliche Orientierung durch mehr als 40<br />
Schilder und ein Programmbuch, sie erfreuten sich selbst auf den<br />
Toiletten an den arrangierten Blumen, sie nahmen den Marktplatz<br />
als zentralen Gesprächsort an und bevölkerten den dort angesiedelte<br />
Büchertisch mit großem Interesse. Die Botschaft der<br />
In eigener Sache!<br />
Neue Chefredaktion beim <strong>BPW</strong> Journal<br />
Bremerhavenerinnen: Traut euch so eine wunderbare Tagung<br />
auch zu, liebe <strong>BPW</strong>-Frauen!<br />
auf der tagung aufgeschnappt:<br />
• Lehrer witzeln über eine Schülerin im Leistungsfach Physik,<br />
nicht die Mitschüler<br />
• Im Erstsemester Mathematik sitzen schon mehr als 50 Prozent<br />
Frauen<br />
• Während die oberste Führungsebene von Unternehmen sich öffentlich<br />
für Wiedereinsteigerinnen einsetzt, ist es die nächste<br />
Führungsebene, die abblockt<br />
• Unternehmen machen mehr Gewinn, wenn Männer und<br />
Frauen die Führungspositionen paritätisch besetzen<br />
Das <strong>BPW</strong> Journal hat zwei neue Chefredakteurinnen. Seit Januar 2010 verantworten Birgit Adam und Sylvia Schaab das<br />
Aushängeschild des <strong>BPW</strong> <strong>Germany</strong>. Beide kennen die unterschiedlichsten Arten der Medienarbeit und sind daher gut gerüstet<br />
für die neue Aufgabe. Birgit Adam ist Texterin, Buchautorin und Lektorin, Sylvia Schaab ist gelernte Online-Redakteurin,<br />
arbeitet seit mehreren Jahren als Medienberaterin und schreibt journalistische Artikel sowie Businesstexte, die Unternehmen in<br />
Szene setzen.<br />
Wir freuen uns, dass wir dank Ihrer zahlreichen Beiträge diese Ausgabe des Journals auf die Beine stellen konnten. Ganz<br />
besonders freut uns, dass wir die gute Arbeit unserer Vorgängerin Nicole Beste-Fopma weiterführen können, und sind ihr<br />
dankbar, dass sie so wunderbare Strukturen aufgebaut hat.<br />
Damit unser Journal nicht nur inhaltlich, sondern auch wirtschaftlich auf starken Beinen steht, möchten wir Sie bitten, uns<br />
aktiv bei der Akquise von Anzeigen zu unterstützen. Fragen Sie Ihre Clubfrauen, Referentinnen, Geschäftspartnerinnen etc.<br />
ob Sie nicht den Multiplikator des <strong>BPW</strong> Journals nutzen und dort eine Anzeige schalten möchten.<br />
Ansonsten hoffen wir, dass Ihnen das Lesen des Journals ebenso viel Spaß macht wie uns die Arbeit daran. Wir freuen uns auf<br />
Ihre Meinung: Schicken Sie einfach eine Mail an journal@bpw-germany.de.<br />
Birgit Adam & Sylvia Schaab<br />
11 Frühjahrstagung
12 young <strong>BPW</strong><br />
youNG <strong>BPW</strong> IM DIALoG<br />
Ergebnisse der Young-<strong>BPW</strong>-Umfrage<br />
Text von Anne Hoffmann und Anne Schreiber<br />
Mehr Vernetzung – so lautet ein großer Wunsch der Young<br />
<strong>BPW</strong>s. Das brachte unsere Young-<strong>BPW</strong>-Umfrage zu Tage,<br />
an der sich immerhin ein Viertel aller Young-<strong>BPW</strong>-Frauen beteiligt<br />
hat. Die wichtigsten Ergebnisse haben wir hier zusammengefasst:<br />
75 Prozent der Youngs sind zwischen 26 und 35 Jahre alt und<br />
zwischen zwei und fünf Jahren Mitglied im <strong>BPW</strong>. Youngs fühlen<br />
sich durchschnittlich in ihren Clubs integriert und ernst genommen.<br />
Es besteht allgemein der Wunsch, die Young-<strong>BPW</strong>-Kommunikation<br />
auszubauen und dabei insbesondere<br />
Erfolgsgeschichten und Nutzentransparenz zu transportieren.<br />
Youngs wünschen sich Aktivitäten und Angebote auch in Richtung<br />
stärkerer Vernetzung innerhalb und außerhalb des <strong>BPW</strong>.<br />
Regional wie überregional interessieren sich Youngs am meisten<br />
für folgende Themen:<br />
• Vereinbarkeit von Familie und Karriere<br />
• Berufseinstieg<br />
• Karriere- und Kompetenzentwicklung<br />
• Frauen in Führung – Young <strong>BPW</strong>s in aufsteigenden Positionen<br />
• Gehaltsverhandlungen<br />
• Selbstmarketing<br />
• Erfolgsgeschichten und Erfahrungen anderer als Motivationsfaktor<br />
• Outdoor-Veranstaltungen und stärkere Vernetzung mit anderen<br />
Young Clubs<br />
Weitere Wünsche sind: Erfahrungsaustausch, Vorträge mit Role-<br />
Model-Referentinnen, Erlebnisevents und eine engere Zusammenarbeit<br />
mit <strong>BPW</strong> Europe und <strong>BPW</strong> International sowie<br />
externen Gruppen.<br />
Die Ergebnisse der Umfrage bilden auch die Grundlage für unsere<br />
Ziele für 2010 und 2011. Wir haben uns vorgenommen, die<br />
Kommunikation und Vernetzung der Youngs zu optimieren, die<br />
Kontinuität in der Young-<strong>BPW</strong>-Arbeit zu steigern, wieder regelmäßige<br />
Young-Treffen auf <strong>BPW</strong>-Tagungen zu gestalten und ein<br />
themenbezogenes Young-<strong>BPW</strong>-Wochenende zu organisieren.<br />
TERMINKALENDER<br />
nächste Young-<strong>BPW</strong>-treffen<br />
• AG Tagung: 26. Juni in Göttingen<br />
Young <strong>BPW</strong> Teamtreffen<br />
• Young Wochenende im Rahmen der Münchner<br />
ERFOLG: 22.-24. Oktober in München<br />
Anne Hoffmann mit internationalen Youngs<br />
bei der UN-Frauenrechtskommission in New York<br />
spannende aufgaben für engagierte Youngs<br />
Young <strong>BPW</strong>s wollen sich gerne überregional engagieren und vernetzen<br />
– dies zeigte unsere Umfrage ebenfalls. Möglichkeiten<br />
dazu gibt es viele, zum Beispiel auf Bundesebene. Ob kurzfristig,<br />
unregelmäßig, aufgaben- oder projektbezogen: Die Rahmenbedingungen<br />
sind flexibel gestaltbar.<br />
Aktuell sind engagierte Youngs für folgende Aufgaben gesucht:<br />
• Stellvertretung der Young-<strong>BPW</strong>-Repräsentantin (allgemeine<br />
Koordination)<br />
• Marketing – Kommunikation (Young-<strong>BPW</strong>-Visualisierung und<br />
-Kommunikation)<br />
• Eventmanagement (Organisation von bundesweiten Young-<br />
<strong>BPW</strong>-Veranstaltungen)<br />
Anne Hoffmann als Young-<strong>BPW</strong>-Repräsentantin und Anne<br />
Schreiber als Young-<strong>BPW</strong>-Vertreterin im Bundesvorstand sind<br />
Wegbereiterinnen für die Umsetzung der Ideen aller Young<br />
<strong>BPW</strong>s. Tätig werden können wir nur gemeinsam. Der erste<br />
Schritt hierzu ist schnell getan: Young <strong>BPW</strong>s, die sich engagieren<br />
möchten, schreiben einfach eine E-Mail an young-bpw@bpwgermany.de<br />
und teilen Anne Hoffmann Zeitbudgets, konkrete<br />
Ideen, Vorstellungen oder Wünsche mit.<br />
Vorkenntnisse sind nicht das Wichtigste – was zählt ist Interesse<br />
und Freude an der Arbeit. Es ist ausdrücklich erwünscht, auch<br />
eigene Ideen einzubringen. Ausprobieren lohnt sich!<br />
neuer newsletter<br />
Alle zwei Monate wird von nun an ein Young-<strong>BPW</strong>-Newsletter<br />
erscheinen, in dem lokale und regionale Termine, Kurzberichte<br />
über Veranstaltungen und persönliche Angebote und Gesuche<br />
veröffentlicht werden.<br />
Informationen bitte per e-Mail an<br />
young-bpw@bpw-germany.de senden.
<strong>BPW</strong> GErMANy BEI DEN VErEINTEN NATIoNEN IN NEW yorK<br />
Die Sitzung der Frauenrechtskommission CSW 54 und Beijing +15<br />
Text von Sonja Still<br />
Die deutsche <strong>BPW</strong>-Delegation<br />
vor dem Deutschen Haus<br />
In den ersten beiden Märzwochen 2010 stehen alljährlich die<br />
Belange und Rechte der Frauen auf der Agenda der Vereinten<br />
Nationen. Eine Reise nach New York zusammen mit 18 <strong>BPW</strong>-<br />
Frauen aus Deutschland, die sich an der Konferenz der 54. Sitzung<br />
der Frauenrechtskommission der Vereinten Nationen und<br />
an der Nachfolgekonferenz des Weltfrauengipfels von Peking<br />
beteiligen, ist nur schwer in wenige Worte fassen. Zu vielfältig<br />
sind die Eindrücke, zu unterschiedlich die Programmpunkte, die<br />
Interessen und die Möglichkeiten. Daher kann ich in diesem Bericht<br />
nur einen kleinen Eindruck vermitteln.<br />
netzwerken in der Warteschlange<br />
Trotz akribischer Vorbereitung und mit allen Papieren, Passfotos<br />
und Einzahlungsbelegen in der Handtasche wird die Registrierung<br />
an der UN zu einem besonderen Erlebnis. Bis jede einzelne<br />
Teilnehmerin ihre Zugangskarte mit Lichtbild entgegennimmt,<br />
heißt es langes Warten bei Eiseskälte. Johanna Marius vom <strong>BPW</strong><br />
München glaubte, sie habe mit vier Stunden den Rekord gebrochen<br />
– eine Angabe, die allerdings von anderen durchaus noch<br />
überboten wurde. Zeit genug also, schon in der Schlange vor<br />
dem UN-Gebäude mit dem Networking zu beginnen.<br />
Mit dem <strong>BPW</strong>-International-Button sind <strong>BPW</strong>s auch schnell<br />
ausfindig zu machen. Immerhin haben sich 300 <strong>BPW</strong>-Frauen aus<br />
der ganzen Welt auf den Weg nach New York gemacht.<br />
Insgesamt sind mehr als 8.000 Frauen verschiedenster NGOs in<br />
New York dabei. In der Versammlungshalle der Heilsarmee, dem<br />
Ort der Konferenz, hat nicht einmal ein Drittel von ihnen Platz.<br />
In vier großen Podien wird vorgestellt, was in den letzten 15<br />
Jahren erreicht wurde. Wenig, lässt sich aus westlicher Sicht<br />
schnell urteilen. Von Erfolg und Fortschritt berichtet jedoch eine<br />
Frau aus Afghanistan. Zwischen hilflos und dankbar sind darauf<br />
die Reaktionen – weniger Rechtlosigkeit von Frauen als unter<br />
den Taliban kann man sich kaum vorstellen. Aber es gibt<br />
Fortschritte.<br />
Egal, ob es um die Förderung von Frauenrechten geht, ob es den<br />
Status von Frauen betrifft oder Themen wie die Auswirkungen<br />
des Patriarchats, Gewalt gegen Frauen und Mädchen, Frauengesundheit<br />
und Klimawandel – es wird klar, dass viel zu tun bleibt<br />
und Frauen endlich eine bessere Plattform brauchen. Und so hat<br />
sich ein junges Aktionsbündnis mit dem Namen und Slogan<br />
„GEAR UP“ positioniert. Denn auch das wird deutlich in der<br />
Halle der Heilsarmee: Ein Generationenwechsel unter den Führungsfrauen<br />
ist dringend notwendig: Auf den Podien scheinen<br />
sich vorwiegend die Veteraninnen der ersten Stunde zu finden<br />
und in Erinnerungen von früher zu schwelgen … Doch die<br />
Kämpferinnen von damals sind ruhiger geworden und die<br />
Jüngeren haben noch keine so laute Stimme.<br />
Mit der Gear-kampagne zur reform der un<br />
Und so wird bereits am zweiten Tag eine Erklärung verabschiedet.<br />
Die 45 Länder der Kommission „begrüßen“ die erzielten Fortschritte<br />
und „betonen“, dass man mehr tun muss. Die NGO-Vertreterinnen<br />
werten das als herbe Enttäuschung. Erst am Ende der<br />
diesjährigen Sitzung wird auf Druck der Frauenverbände eine<br />
weitere Resolution verabschiedet. Sie fordern eine Reform der<br />
UN und fassen die geforderten Veränderungen unter dem Motto<br />
GEAR zusammen („to gear up“ bedeutet „bereit machen,<br />
ausrüsten“).<br />
Die Resolution macht sich dafür stark, dass die UN endlich die<br />
geforderte und beschlossene Institution für Frauenrechte und<br />
13 Internationales
14 Internationales<br />
Gleichstellung einführt und mit angemessenen finanziellen und<br />
personellen Mitteln ausstattet. Die neue Einrichtung soll von<br />
einer Untergeneralsekretärin geleitet werden, die direkt dem<br />
UN-Generalsekretär unterstellt ist. GEAR fordert dafür ein Budget<br />
von einer Milliarde US-Dollar für die ersten drei Jahre. Ein<br />
Betrag, der weniger als 0,5 Prozent der Gesamtausgaben aller<br />
UN-Agenturen im Jahre 2008 ausmacht. Auch der <strong>BPW</strong> plädiert<br />
in seinen Statements an die UN für diese GEAR-Kampagne.<br />
europäische frauen leben privilegiert<br />
Das ist die eine Seite des Erlebens. Die andere ist die persönliche:<br />
Mitten unter vielen Frauen aus der ganzen Welt wird einem<br />
bewusst, wie privilegiert Frauen in Deutschland und Europa<br />
leben. Aber es wird auch die Notwendigkeit deutlich, sich weiterhin<br />
für das Erreichte einzusetzen. Da sind Frauen aus dem Iran,<br />
die das Wort ergreifen und allein durch ihre Anwesenheit klar<br />
machen, dass es eben nicht selbstverständlich ist, das Wort zu erheben.<br />
Da sind Frauen aus Ruanda, die die Massaker des Völkermordes<br />
überstanden haben. Und viele tausend andere, von der<br />
jede ihr Schicksal hat und um ihren persönlichen Respekt und<br />
ein besseres Leben für die anderen kämpft. Es ist ein unglaubliches<br />
Zusammentreffen.<br />
Nicht nur beim Kongress selbst treffen Frauen unterschiedlicher<br />
Nationen aufeinander. Liz Benham, <strong>BPW</strong> International Präsidentin,<br />
lädt am ersten Abend in ihr Hotelappartement ein und bietet<br />
damit den Auftakt für viele Wiedersehen nach dem Europäischen<br />
Kongress in München im Herbst 2009. Immer wieder trifft man<br />
sich: Sei es zum Shoppen bei Macy’s oder Bloomingsdale’s, zum<br />
Flanieren über den Broadway oder um sich von der Fähre aus die<br />
Freiheitsstatue endlich einmal live und in voller Größe anzusehen.<br />
<strong>BPW</strong>-Frauen finden sich irgendwie immer zusammen.<br />
Auch auf den diversen Parallelveranstaltungen, wo <strong>BPW</strong>s als<br />
Expertinnen auf einem Podium referieren oder im Publikum den<br />
Ausführungen lauschen, aber auch weil sie zu Hintergrundgesprächen<br />
mit Regierungsdelegationen eingeladen werden.<br />
Podiumsdiskussion<br />
im Saal der Heilsarmee<br />
empfang in der ständigen Vertretung der Bundesrepublik<br />
Zu einem der vielen Highlights zählt der Empfang zur Informationsveranstaltung<br />
für deutsche NGOs in der Ständigen Vertretung<br />
der Bundesrepublik bei den Vereinten Nationen. Dort oben im<br />
22. Stock findet auch die Veranstaltung zum Equal Pay Day statt.<br />
Dr. Bettina Schleicher vom Deutschen Frauenrat und Alt-Präsidentin<br />
des <strong>BPW</strong> <strong>Germany</strong> sowie Marilyn Forsythe vom <strong>BPW</strong><br />
Australien geben einen Überblick über die „Gender Pay Gap“.<br />
Bei den interessanten Ausführungen und dem offiziellen Rahmen<br />
wird auf einmal die Existenz der <strong>BPW</strong>-Politik spürbar: Das<br />
bedeutet es also, wenn es heißt „<strong>BPW</strong> hat einen Beraterstatus an<br />
den UN“.<br />
Das Gefühl, zu etwas Besonderem zu gehören, ist auch beim<br />
Claire-Fulcher-Dinner, das die Gründung des <strong>BPW</strong> vor 80<br />
Jahren feiert, fühlbar. Gabriella Canonica führt als Conférencier<br />
durch die Jahrzehnte: In ihrer smarten Präsentation aus Fotos,<br />
Musik und Witz ziehen die Dekaden vorbei und die<br />
Entwicklung des <strong>BPW</strong> zu einer kraftvollen Institution wird<br />
sichtbar. Im Übrigen haben Tischgespräche in einer Mischung<br />
aus brasilianischem, italienischem und bayrischem Englisch einen<br />
ganz eigenen Unterhaltungswert.<br />
Zu einem ganz besonderen Business-Event waren wir 19 deutschen<br />
<strong>BPW</strong>-Frauen zusammen mit 20 Frauen des EPW New<br />
York und dem gesamten Vorstand des <strong>BPW</strong> International<br />
eingeladen: Der Business-Empfang fand im Millionärsclub „Core<br />
Club“ statt und es ging um „Global Enterprising and Professional<br />
Business Women’s Exchange“. Henrike von Platen hatte die Idee<br />
zu diesem Austausch. Durch meine beruflichen Beziehungen<br />
konnte ich Evelyn Y.K. Lee, CEO der Vine Group, gewinnen, die<br />
über die Situation von Frauen in Führungspositionen der Wirtschaft<br />
referierte. Beim privaten „After-Biz-Club“-Empfang direkt<br />
am Central Park, in der Wohnung von Evelyn Lee, wurden noch<br />
weitere Bande geknüpft.
von links nach rechts: Frauke Godat,<br />
Henrike von Platen, Sigrid Beyer,(alle Club Berlin)<br />
Olga Ferolito (NY-Manhatten)<br />
Und so war es nur eine konsequente Auswirkung der vielen<br />
Vernetzungen, die in New York geknüpft wurden, dass letztlich<br />
aus der Clubpartnerschaft, dem „Twinning“, eine Art „Tripling“<br />
wurde. Auf der Jahreshauptversammlung des Clubs New York<br />
wurde die Absicht erklärt, dass künftig Berlin mit NY-Manhattan<br />
und München mit NY-Long Island verschwistert sein will.<br />
und so vieles bleibt noch unerwähnt<br />
Was gab es noch? Eine immens spannende Diskussion um die<br />
Auswirkungen des Klimawandels auf die Gender Equality, denn<br />
Klimawandel ist mitnichten nur ein Thema für die Ökofront.<br />
Besonders <strong>BPW</strong> Lesha Witmer aus den Niederlanden hat sich in<br />
den Diskussionen als Expertin gezeigt. Weiterhin gab es eine<br />
interessante Diskussion um den Einsatz von CEDAW als Mittel,<br />
Mädchen und Frauen zu mehr Selbstbewusstsein zu führen.<br />
Im Bereich des Sports und im Bereich der Integrationsarbeit<br />
ausländischer Mitbürger ist CEDAW-Management bereits hilfreich.<br />
Auch beim Stichwort Gender Budgeting, bei dem Geld aus<br />
öffentlichen Haushalten gleichmäßig unter den Geschlechtern<br />
aufgeteilt werden muss, ergeben sich spannende Fragestellungen,<br />
wie: Was bekommen Frauen gleichwertig gefördert, wenn<br />
Männer aus Staatsmitteln beispielsweise ein Fußballstadion<br />
bekommen? Oder einen Workshop zu „Holistic Leadership“,<br />
ein Konzept, das besagt, dass Führungspositionen nicht mehr<br />
eindimensional, sondern über verschiedene Ebenen zu<br />
verankern sind …<br />
Ein weites Feld wird also in New York bei der CSW beackert und<br />
es gibt noch so vieles zu berichten, das hier keinen Platz mehr<br />
hat. Wer also mehr wissen möchte, kann sich auch melden bei:<br />
Henrike von Platen: h.platen@bpw-germany.de<br />
Sonja Still: Sonja.Still@t-online.de<br />
Johanna Marius: Johanna.Marius@t-online.de<br />
Weitere Informationen zum Thema gibt es auf den Seiten von<br />
<strong>BPW</strong> International www.bpw-international.org.<br />
BEGRIFFE<br />
CSW - „Commission on the Status of Women”,<br />
Frauenrechtskommission<br />
CEDAW - Convention on the Elimination of all Forms<br />
of Discrimination against Women, auf Deutsch „Übereinkommen<br />
zur Beseitigung der Diskriminierung der Frau“<br />
Gender Equality - Gleichstellung von Mann und Frau<br />
Gender Pay Gap - Lohnungleichheit zwischen Mann<br />
und Frau<br />
Gender Budgeting - Gelder der öffentlichen Haushalte<br />
werden auf ihre Wirkung für die Gleichstellung zwischen<br />
den Geschlechtern hin analysiert und eingesetzt<br />
(mehr unter www.bmfsfj.de/gm/root.html)<br />
GEAR - Gender Equality Architecture Reform, Schaffung<br />
einer neuen UN-Institution für die Gleichstellung von<br />
Mann und Frau (mehr www.un-gear.eu)<br />
NGO - Nichtregierungsorganisation mit Beraterstatus,<br />
z.B. der <strong>BPW</strong><br />
UN - United Nations, also die Vereinten Nationen<br />
ANSPRECHPARTNERINNEN AGs<br />
AG Clubgründungen Anne Holler-Kuthe, holler-kuthe@t-online.de<br />
AG CSR (Corporate Social Responsibility) Karla Viebahn-Eisfeld,<br />
karlav@gmx.de<br />
AG Internationales Edda Neumann e.neumann@bpw-germany.de<br />
AG Internet Elke Hegemann hegemann@cad-hegemann.de<br />
AG Politik Dietlinde Kunad dietlindekunad@web.de<br />
AG Recht & Finanzen Eva Seidel eva.seidel.vhs.@stadt-frankfurt.de<br />
AG Rote Tasche Doris Körner d.koerner@bpw-germany.de<br />
AG forever50 Gabriele Freund g.freund@bpw-germany.de<br />
Young <strong>BPW</strong> Anne Hoffmann young-bpw@bpw-germany.de<br />
Mentoring-Programm Isabella Wolter i.wolter@bpw-goettingen.de<br />
IDP/PEP Anne-Cathrin Schreiber a.schreiber@bpw-germany.de<br />
Twinning Henrike von Platen h.platen@bpw-germany.de<br />
Akademie Carmen Kraushaar carmen.kraushaar@bpw-akademie.de<br />
15 Internationales / AG
16 Spezial<br />
ANDErE LäNDEr, ANDErE SITTEN<br />
Warum brauchen wir interkulturelle Kompetenz?<br />
Text von Béatrice Hecht-El Minshawi<br />
Ein Praktikum in den USA, ein Einsatz in der indischen<br />
Zweigstelle des Unternehmens oder die Zusammenarbeit mit<br />
den dänischen Geschäftspartnern: Arbeiten im Ausland oder mit<br />
ausländischen Kollegen und Kolleginnen im hiesigen Alltag liegt<br />
zunehmend im Trend. Immer mehr Deutsche sind bereit, ihr Lebensglück<br />
außerhalb der eigenen Landesgrenzen zu suchen. Besonders<br />
zieht es sie in andere europäische Länder, nach<br />
Australien, Kanada oder in die USA. Da ist es sinnvoll, sich mit<br />
Fragen der Kultur dieser anderen Menschen zu beschäftigen und<br />
gleichsam auch mit der eigenen kulturellen Prägung. Eben damit,<br />
wie wir uns verhalten und wie wir auf andere wirken.<br />
Was ist kultur?<br />
Mit Kultur ist nicht nur Musik, bildende Kunst und Literatur gemeint.<br />
Menschen in verschiedenen Regionen der Welt unterscheiden<br />
sich wesentlich in ihrem alltäglichen Verhalten, in ihrem<br />
Umgang mit Zeit und Raum, in der Art ihrer privaten und beruflichen<br />
Beziehungen, in der Wertschätzung von Sport oder Arbeit<br />
und im Arbeitsstil, in der Vorstellung von Status und Macht, von<br />
Verbindlichkeit und Zuverlässigkeit, im Umweltbewusstsein und<br />
so weiter. Das hängt von vielen Faktoren ab, zum Beispiel von<br />
der geografischen Lage des Landes (Wasser, Berge, Wüste,<br />
Dschungel und vieles mehr). Auch die Geschichte, die dominierende<br />
Religion und die politische Kultur, die wirtschaftlichen<br />
Interessen und die Sprache gehören zur Kultur eines Landes. All<br />
dies beeinflusst die Art zu denken und Probleme zu lösen, Weiblichkeit<br />
und Männlichkeit zu definieren oder Ideale zu bestimmen.<br />
Ein guter kultureller Indikator sind zum Beispiel Witze, die<br />
man am ehesten in der Heimat versteht, wegen der Sprache und<br />
der vertrauten Symbolik.<br />
Dr. Béatrice Hecht-El Minshawi<br />
Der spiegel<br />
Viele kennen es längst von Auslandstätigkeiten oder aus der Zusammenarbeit<br />
mit Kolleginnen und Kollegen, die kulturell anders<br />
sind als wir: Dadurch, dass die anderen anders sind als wir selbst,<br />
merken wir erst, wie wir sind und was uns wichtig ist.<br />
Was verstehen wir unter Teamarbeit, unter Personalentwicklung?<br />
Was bedeuten im internationalen Kontext Arbeit und Leistung,<br />
Management und Führung, Kommunikation und Verhandlung,<br />
Organisation und Hierarchie oder Marketing und Vertrieb?<br />
Und was verstehen die anderen darunter? Darüber sollte man sich<br />
verständigen. Die Methoden der interkulturellen Kommunikation<br />
sind hilfreich und können Brücken bauen.<br />
In jeder internationalen Organisation, in der Menschen zusammenarbeiten<br />
– das kann zum Beispiel eine Firma sein, eine<br />
öffentliche Einrichtung, eine NGO oder auch ein Verband wie<br />
etwa <strong>BPW</strong> – gibt es kulturelle Vielfalt (cultural diversity), die mit<br />
interkultureller Kompetenz gemanaget werden sollte.<br />
Wer erfolgreiche Geschäftsbeziehungen ins Ausland aufbauen<br />
möchte, sollte sich daher eingehend mit der fremden Kultur<br />
beschäftigen. Eine Möglichkeit dazu sind Ratgeber und kulturelle<br />
„Knigges“, ein weiterer Weg ist interkulturelles Training. Themen<br />
können hier unter anderem die Vorbereitung auf internationale<br />
Geschäftsbeziehungen, Teamentwicklung oder Mediation für<br />
weltweit tätige Führungskräfte sein – alles Punkte, die sehr wichtig<br />
sind, wenn Ihre geschäftlichen Unternehmungen im Ausland<br />
von Erfolg gekrönt sein sollen.<br />
www.interkultur.info
VIEL MEhr ALS Nur EINE SPrAChE LErNEN<br />
Auf dem Weg zur interkulturellen Kompetenz<br />
Text von Christina Blake<br />
Christina Blake<br />
Was versteckt sich eigentlich hinter dem Begriff „interkulturelle<br />
Kompetenz“? Hat das Erlernen von Fremdsprachen<br />
etwas damit zu tun? Grundsätzlich ja, denn Sprachen lernen ist<br />
eine Möglichkeit, Zugang zu anderen Kulturen zu erhalten. Kulturen<br />
sind hier als Orientierungs- und Referenzsysteme zu verstehen,<br />
denen Normen und Werte zugrunde liegen. Beim<br />
Anwenden einer Fremdsprache setzen wir jedoch oft unsere eigene<br />
„kulturelle Brille“ auf. Das kann dazu führen, dass wir trotz<br />
Übersetzung unsere Zielgruppen nicht erreichen. In Deutschland<br />
nutzen wir zum Beispiel gerne einen direkten Kommunikationsstil,<br />
während die anglistischen ebenso wie viele europäische und<br />
asiatische Kulturen eine indirekte Ansprache bevorzugen. In der<br />
Praxis bedeutet dies: In Deutschland sagen wir klipp und klar,<br />
was Sache ist. In Kulturen, die einen indirekten Kommunikationsstil<br />
pflegen, wird dagegen vorsichtiger formuliert. Oft muss<br />
man zwischen den Zeilen lesen oder auf Untertöne hören, um zu<br />
verstehen, was gemeint ist. Wer überhaupt nicht weiß, dass Kommunikation<br />
in einer anderen Kultur anders ablaufen kann, bekommt<br />
in diesem Fall häufig Probleme.<br />
andere kulturen verstehen<br />
Interkulturelle Kompetenz beinhaltet die Fähigkeit, die Werte,<br />
Denkweisen, Kommunikations- und Verhaltensmuster einer<br />
anderen Kultur zu verstehen. Denn dann können wir in Kulturkontakt-Situationen<br />
unsere eigenen Standpunkte adäquat und<br />
authentisch kommunizieren und somit kultursensibel und konstruktiv<br />
handeln. Das setzt allerdings voraus, dass wir den fremdkulturellen<br />
Kontext und die darin geltenden Anforderungen<br />
richtig deuten.<br />
Wer interkulturelle Kompetenz erwerben möchte, muss sich zunächst<br />
die Kulturphänomene der eigenen Kultur bewusst machen<br />
und herausfinden, worin sich die eigene Kultur von anderen Kulturen<br />
unterscheidet. Außerdem müssen wir anerkennen, dass der<br />
Faktor Kultur beeinflusst, wie wir Dinge wahrnehmen und mit<br />
Menschen kommunizieren. Und wir müssen darüber nachdenken,<br />
wie unser eigenes kulturbedingtes Handeln in der fremden<br />
Kultur erfahren wird.<br />
Der Weg zur interkulturellen kompetenz<br />
Verschiedene Modelle erklären, wie wir interkulturelle Kompetenz<br />
erlangen können. Den meisten liegt ein vierstufiges Modell<br />
zugrunde. In der ersten Stufe werden wir uns unserer eigenen<br />
Kultur bewusst, wie oben beschrieben. Aufbauend auf dieser eigenen<br />
Kulturbewusstheit lernen wir dann in der zweiten Stufe eine<br />
fremde Kultur kennen. Dies geschieht sowohl durch eigene Erfahrungen<br />
als auch mit Hilfe von theoretischen Konzepten, die<br />
Situationen des Kulturkontakts und sich daraus entwickelnde<br />
Prozesse verständlich machen. In der dritten Stufe müssen wir die<br />
emotionale Herausforderung solcher Situationen bewusst annehmen<br />
und das erlernte Wissen und die eigenen Erfahrungen<br />
kritisch reflektieren. Das hilft uns, in der vierten Stufe verschiedene<br />
Fähigkeiten zu entwickeln und zu üben, damit wir interkulturelle<br />
Situationen kompetent meistern können.<br />
Es gibt eine Reihe theoretischer Ansätze, die sich damit beschäftigen,<br />
wie Menschen verschiedene Kulturen erleben und erfassen.<br />
Doch oft berücksichtigen diese Ansätze nicht, dass sich Kulturen<br />
in einem stetigen Wandel befinden, zum Beispiel durch den Kontakt<br />
mit anderen Kulturen. Diese Dynamik von Kulturen sollte<br />
im interkulturellen Training miteinbezogen werden. So sollten<br />
die Coachees sowohl zum kulturellen Perspektivenwechsel als<br />
auch zur kritischen Reflektion von Theorie und eigenen Erfahrungen<br />
eingeladen werden. Letztlich bedeutet interkulturelles<br />
Training immer, unsere persönliche interkulturelle Kompetenz<br />
zu entwickeln und diese für unsere individuellen Situationen zu<br />
optimieren.<br />
www.christinablake.net<br />
17 Spezial
18 Spezial<br />
INTErKuLTurELLE KoMPETENZ IM AuSSENhANDEL<br />
Braucht ein Vize-Exportweltmeister so etwas wirklich?<br />
Text von Andrea Grözinger<br />
Der kunde, der einfach nicht verstehen will<br />
Frau Schmid, Sachbearbeiterin, erklärt einem arabischen Kunden<br />
am Telefon die Eigenheiten der deutschen Zoll- und Außenwirtschaftsvorschriften.<br />
Mit betont sicherer Stimme wiegelt<br />
sie den Kunden ab: „Es ist nun mal so, so sind die Vorschriften,<br />
und mir sind die Hände gebunden.“ Das Telefonat ist beendet.<br />
Wenig später ruft der arabische Kunde erneut an. Das Gespräch<br />
läuft nach genau dem gleichen Muster ab. Statt nach Lösungen<br />
zu suchen, erklärt Frau Schmid mit noch lauterer Stimme, dass<br />
sie die Wünsche leider nicht erfüllen kann – als ob der Araber die<br />
Angelegenheit akustisch nicht verstanden hätte.<br />
Der Pole, der keinen alkohol trinkt<br />
Herr Müller, Angestellter, ist verantwortlich für den Geschäftsbereich<br />
Osteuropa. Natürlich hat er ein „Dos and Don´ts“-Seminar<br />
besucht, das Geschäft mit Polen kann beginnen: „Ich werde mit<br />
dem polnischen Geschäftspartner erst mal ’ne Flasche Wodka<br />
leeren, da muss man trinkfest sein, sonst kommt man zu keinem<br />
Auftrag.“ Umso ernüchterter ist Herr Müller bei seiner Rückkehr<br />
– ohne Auftrag. Was war passiert? Herr Müller wollte wie geplant<br />
Wodka bestellen. Doch sein polnischer Geschäftspartner erklärte,<br />
er achte auf seine Gesundheit und außerdem möge er sowieso<br />
keinen Alkohol. Das warf Herrn Müller so aus der Bahn, dass er<br />
von da an von einem Fettnäpfchen ins nächste tappte.<br />
unzufriedenheit mit dem auslandsgeschäft<br />
Geschäfte mit dem Ausland sind in Deutschland alltäglich geworden.<br />
Fast jedes zweite deutsche Unternehmen ist im Auslandsgeschäft<br />
tätig. Allerdings handeln viele nur nebenbei mit<br />
dem Ausland, nur etwa jedes fünfte Unternehmen nutzt das volle<br />
Potenzial und erwirtschaftet 80 bis 100 Prozent seiner Umsätze<br />
im Ausland. Zielregionen sind vor allem EU- und EFTA-Staaten<br />
wie zum Beispiel die Schweiz. Doch beinahe jedes fünfte Unternehmen<br />
ist mit den Geschäften in den jeweiligen Regionen unzufrieden.<br />
Die Schuld wird vor allem rechtlichen Vorschriften,<br />
Zollangelegenheiten und der Finanzierung gegeben. Nur etwa<br />
vier Prozent machen kulturelle Aspekte für das Scheitern ihrer<br />
Unternehmungen verantwortlich. Dies brachte die bundesweite<br />
„Going international“-Umfrage der IHK zu Tage.<br />
Interkulturelle kompetenz erhöht die erfolgschancen<br />
Für die Akquise im Ausland oder langfristige Geschäftspartnerschaften<br />
ist interkulturelle Kompetenz von großer Bedeutung.<br />
Dabei geht es vor allem darum, sich bewusst zu machen, wie die<br />
eigene Kultur funktioniert und wie sich andere Kulturen davon<br />
unterscheiden.<br />
Dabei spielen zum Beispiel folgende Fragen eine Rolle:<br />
• Wie ist das Zeitverständnis einer Kultur? Hier wird unterschieden<br />
zwischen monochronen Kulturen (eins kommt nach dem<br />
anderen) und polychronen Kulturen (alles wird gleichzeitig und<br />
vielleicht auch erst übermorgen erledigt).<br />
• Sind wir eine Low-Context-Gesellschaft, die immer sagt, was sie<br />
denkt, oder eher eine High-Context-Gesellschaft, bei der die<br />
Wahrheit oft in den Zwischentönen liegt?<br />
• Ist bei uns der Einzelne (individualistisches Denken) oder die<br />
Gemeinschaft (kollektivistisches Denken) am wichtigsten?<br />
Wer verinnerlicht hat, wie verschiedene Völker funktionieren,<br />
und mit eventuellen Unterschieden umzugehen weiß, kann<br />
seinen Rucksack packen und ist reif für den nächsten Schritt:<br />
auf spezielle Länder einzugehen.<br />
Oft scheitern die Bemühungen der Firmen tatsächlich an der<br />
interkulturellen Kompetenz. Doch um das gesamte Potenzial des<br />
Auslandsgeschäfts zu nutzen, sollte man ein wenig Zeit (und<br />
Geld) investieren, um die nötigen Kenntnisse zu erwerben.<br />
So hätte Frau Schmid gewusst, dass in arabischen Ländern ein<br />
indirekter Kommunikationsstil gepflegt wird, und Herr Müller<br />
wäre nicht einem Klischee aufgesessen. Beide hätten dann<br />
erfolgreich Geschäfte machen können.<br />
www.aussenhandelsagentur.de
VoN PFIrSIChEN uND KoKoSNüSSEN<br />
Im Gespräch mit der interkulturellen Trainerin Johanna Marius<br />
Das Interview führte Birgit Adam<br />
Johanna Marius<br />
Was macht eine interkulturelle trainerin eigentlich?<br />
Ich bereite Leute auf den Umgang mit Menschen in einem internationalen<br />
Umfeld vor: Leute, die ins Ausland gehen, oder<br />
Leute, die nach Deutschland zum Arbeiten kommen. Zentrale<br />
Inhalte meiner Trainings sind der Kommunikationsstil und der<br />
Umgang mit der Zeit, der wiederum das Planungsverhalten bedingt.<br />
Wichtig ist mir, dass die Menschen bereits ein Bewusstsein<br />
für kulturelle Unterschiede haben – also wissen, dass nicht alle<br />
Kulturen gleich „funktionieren“.<br />
Wie wird man interkulturelle trainerin?<br />
Man kann einen Studiengang „Interkulturelle Kompetenz“ absolvieren.<br />
Ich selbst bin Quereinsteigerin und habe meine Ausbildung<br />
„Master of Intercultural Communication“ bei Dr. Juliane<br />
Roth über den bvv gemacht. Aber vieles, was ich in meinem<br />
Leben gelernt habe, kann ich in meinen Trainings anwenden. Die<br />
Sprachkompetenz habe ich in meiner Ausbildung als Übersetzerin<br />
und Dolmetscherin erworben. Außerdem habe ich lange Zeit<br />
in verschiedenen Ländern gelebt und gearbeitet und so die verschiedenen<br />
Arbeitsstile kennengelernt. Mein erster Auftrag als interkulturelle<br />
Trainerin war, Studenten auf einen Aufenthalt in<br />
Großbritannien vorzubereiten. Ich bin dann einige Zeit zweigleisig<br />
gefahren, bis ich damit meinen Lebensunterhalt verdienen<br />
konnte. Heute steht mein Unternehmen auf drei Säulen: Business<br />
Englisch mit interkultureller Kommunikation, interkulturelle<br />
Trainings und Teambuilding für internationale Gruppen.<br />
sind sich die Menschen bewusst, wie wichtig interkulturelle<br />
kompetenz ist? oder kommen sie erst, wenn das kind bereits<br />
in den Brunnen gefallen ist?<br />
Tatsächlich kommen einige „gebrannte“ Kinder zu mir, deren<br />
Auslandgeschäfte gescheitert sind und die wissen möchten, was<br />
sie besser machen können. Diese Kunden kommen freiwillig.<br />
Andere wiederum werden von ihren Vorgesetzten geschickt,<br />
allerdings haben auch hier die Chefs oft schon ihre Erfahrungen<br />
gemacht. Aus Lust, mehr über eine andere Kultur zu erfahren,<br />
kommen die wenigsten – leider.<br />
Gibt es Dinge, die die teilnehmer in Ihren trainings besonders<br />
verblüffen?<br />
Im Umgang mit Amerikanern sind viele Menschen erst einmal<br />
verblüfft, wie diese aus einer freundlichen, fast kumpelhaften<br />
Stimmung plötzlich zum knallharten Business übergehen können.<br />
Das ist in Deutschland undenkbar. Hier kann man Kulturen<br />
mit Früchten vergleichen: Amerikaner sind wie ein Pfirsich, sie<br />
sind erst weich und zugänglich, aber irgendwann stößt man auf<br />
den harten Kern. Die Deutschen dagegen ähneln einer Kokosnuss:<br />
Wenn man erst einmal die harte Schale geknackt hat,<br />
kommt das weiche Innere zum Vorschein.<br />
Immer wieder überrascht sind meine Teilnehmer, wenn sie hören,<br />
dass man jemanden auch auf Englisch „siezen“ kann. Viele verwechseln<br />
die Tatsache, dass man sich in den USA meist mit dem<br />
Vornamen anredet, mit Freundschaft oder Kommunikation auf<br />
derselben Ebene. Doch das ist keineswegs so: Auch im Englischen<br />
gibt es verschiedene Sprachebenen, mit denen Respekt ausgedrückt<br />
wird, ganz ähnlich wie mit dem deutschen „Sie.“<br />
Was sollen die teilnehmer unbedingt aus Ihren seminaren<br />
mitnehmen?<br />
Ich wünsche mir, dass meine Teilnehmer lernen, Verhalten nicht<br />
sofort zu bewerten, wenn es ihnen ungewöhnlich erscheint, sondern<br />
noch ein paar Sekunden innehalten und nachdenken. Dass<br />
wir etwas bewerten, können wir nicht abstellen, aber wir können<br />
zumindest vorher darüber nachdenken und versuchen, es aus<br />
einer anderen Perspektive zu betrachten. Und es dann nicht als<br />
„schlecht“ oder „komisch“ bewerten, sondern einfach als „anders“.<br />
Mir ist wichtig, dass Aussagen über Kulturen keine absoluten<br />
Aussagen sein können, denn sonst schafft man wieder neue<br />
Stereotype. Kulturen sind eben sehr dynamisch. Es gibt da ein<br />
schönes englisches Zitat: „Whatever true thing you can say about<br />
a culture, the opposite may also be true.”<br />
www.languages-intercultural.com<br />
19 Spezial
20 Spezial<br />
DIE FEINE ArT DEr ChINESISChEN höFLIChKEIT<br />
Der Spagat zwischen Wahrheit und Lüge<br />
Text von Anke Weier<br />
Immer häufiger begegnen wir im Berufsleben Menschen aus<br />
fremden Kulturen. Wenn unsere Geschäftsbeziehungen erfolgreich<br />
sein sollen, sind wir darauf angewiesen, mit diesen Menschen<br />
gut zurechtzukommen. Oft scheint uns die interkulturelle<br />
Verständigung nicht schwer. „Ein bisschen guter Willen und ein<br />
wenig Rücksicht, dann müsste es doch eigentlich klappen“, meinen<br />
wir. Was viele nicht wissen: „Ein bisschen“ ist nicht genug,<br />
denn 80 Prozent eines Projekterfolges hängen von den sozialen<br />
Kommunikationsfaktoren ab.<br />
Dies wird besonders deutlich, wenn wir mit Menschen kommunizieren,<br />
die aus einem komplett anderen Kulturkreis stammen,<br />
wie zum Beispiel aus China. Hinter der modernen Fassade verbirgt<br />
sich im chinesischen Raum nicht selten noch eine traditionell<br />
geprägte Gesellschaft, in der die Akzeptanz der Autorität und<br />
der Zusammenhalt innerhalb einer Gruppe von entscheidender<br />
Bedeutung sind. Diese Faktoren sollten bei der Anbahnung von<br />
Geschäftsbeziehungen nach China unbedingt bedacht werden.<br />
kulturelle selbstverständlichkeiten<br />
Mit Menschen anderer Kulturen zusammenzutreffen ist spannend,<br />
doch manchmal vielleicht auch ein wenig befremdend. So<br />
hat jede Kultur eine eigene Vorstellung, was „normal“ ist. Als<br />
„normal“ empfinden wir folglich alles, das so wie bei uns ist. Was<br />
hingegen anders ist, fällt auf, wird als „nicht normal“ empfunden<br />
und daher oft negativ bewertet.<br />
Ebenso verhält es sich mit Begriffen wie „Wahrheit“ und „Lüge“.<br />
Wir versuchen anhand unserer eigenen kulturgeprägten Definition<br />
eine Aussage als „Wahrheit“ oder „Lüge“ einzustufen und<br />
reagieren dann entsprechend darauf. Doch in China gilt ein<br />
anderes Verständnis von Wahrheit und Lüge, das schon bei der<br />
ersten Kontaktaufnahme für Schwierigkeiten sorgen kann.<br />
Nicht selten ergeben sich zwischen asiatischer Höflichkeit und<br />
deutscher Ehrlichkeit große Missverständnisse.<br />
Vier faxe nach china<br />
Sabine Müller, eine deutsche Möbelherstellerin, entdeckt durch<br />
intensive Recherche im Internet eine chinesische Firma, mit der<br />
sie gerne zusammenarbeiten möchte. Deshalb schickt sie ein höfliches<br />
Fax nach China, um eine Geschäftsbeziehung aufzubauen.<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
durch eine Recherche im Internet bin ich darauf aufmerksam geworden,<br />
dass Sie Sideboards und Raumteiler in Ihrem Programm haben.<br />
Wir kennen uns noch nicht, darum möchte ich mich kurz vorstellen:<br />
Mein Name ist Sabine Müller und ich bin Gründerin und Inhaberin<br />
der Firma Müller Holz. Wir sind im Bereich der Holzbe- und<br />
-verarbeitung bei Kleinmöbeln tätig, speziell im Segment der Verdübelungstechnik.<br />
Bei der Herstellung von Raumteilern und Sideboards<br />
hat unsere neue Technik der Verdübelung in den letzten drei Jahren<br />
weltweit einen guten Ruf erzielt und sich wirtschaftlich bestens<br />
etabliert.<br />
Ich plane, meine Geschäftsbeziehungen jetzt auch nach China zu<br />
erweitern, und würde mich freuen, wenn wir uns kennenlernen<br />
könnten. Eine gute Gelegenheit wäre dafür vielleicht, wenn Sie das<br />
nächste Mal in Deutschland sind. Ich würde mich freuen, Ihnen<br />
dann meine Firma zu zeigen.<br />
Bitte geben Sie mir Bescheid. Sie können mich auch unter der<br />
Telefonnummer +49 8679 123456 jederzeit erreichen.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Sabine Müller<br />
Dieses Fax schickt Sabine Müller insgesamt vier Mal an die<br />
chinesische Firma Wang Möbel Ltd – immer bleibt es ohne<br />
Antwort. Sechs Monate später besucht Sabine Müller eine<br />
Möbelmesse und trifft dort auf einen Stand der chinesischen<br />
Firma. Sie fragt die chinesische Mitarbeiterin nach dem Fax und<br />
warum sie darauf keine Antwort erhalten habe. Die Assistentin<br />
erkundigt sich nach dem Inhalt des Faxes und antwortet: „Unser<br />
Faxgerät war in diesem Zeitraum kaputt. Ihr Fax ist leider nicht<br />
angekommen.“<br />
Ganz offensichtlich eine Lüge, doch was steckt dahinter? Das Fax<br />
kam natürlich in China an. Die Assistentin las es und ging damit<br />
zu ihrem Chef. Doch dieser hatte kein Interesse an einer Zusam-
Anke Weier<br />
menarbeit und gab ihr die Anweisung, das Fax zu ignorieren.<br />
Genau das tat sie dann auch. Gründe für diese Anweisung gab es<br />
mehrere:<br />
1. Eine direkte Absage gilt in China als unhöflich; Stillschweigen<br />
ist jedoch gleichzusetzen mit einer offenen Absage und somit<br />
weniger unangenehm für alle Beteiligten.<br />
2. Chinesen fühlen sich gegenüber Leuten oder Organisationen,<br />
die sie nicht kennen, nicht verpflichtet. Das Fax stammt von<br />
einer Fremden und man hat keinerlei Verbindlichkeit gegenüber<br />
Fremden. Einfach ausgedrückt: Die Chinesen empfanden wahrscheinlich<br />
gar nicht, dass sie jemandem eine Antwort schuldeten.<br />
3. Kein Untergebener würde sich über die Anweisung seines<br />
Chefs hinwegsetzen. Deshalb verfasste die chinesische Mitarbeiterin<br />
auch nicht auf eigene Faust eine höfliche Absage.<br />
Vor diesem Hintergrund wird die ausbleibende Reaktion der chinesischen<br />
Firma verständlich, doch warum lügt die Assistentin<br />
Sabine Müller so offensichtlich an? Nun, als Untergebene steht es<br />
ihr nicht zu, die Entscheidung ihres Chefs zu erklären oder in<br />
irgendeiner Form zu rechtfertigen. Durch ihre Lüge half sie dem<br />
Chef also dabei, sein Gesicht zu wahren.<br />
Was hätte sabine Müller anders machen können?<br />
Gegen eine Kontaktaufnahme per Fax ist zunächst einmal nichts<br />
einzuwenden. Doch sollte das Fax wichtige Komponenten einer<br />
Beziehungsaufnahme zu Asiaten abdecken – selbst wenn diese im<br />
direkten Gespräch oft nonverbal ausgedrückt werden.<br />
Sehr geehrter Herr Wang,<br />
herzliche Grüße aus Bayern.<br />
Meine Firma Müller Holz hat seit 25 Jahren ihren Sitz im Herzen<br />
Bayerns und ist auf dem Gebiet der Holzbe- und -verarbeitung,<br />
ganz speziell in der Verdübelungstechnik bei Kleinmöbeln,<br />
weltweit vertreten.<br />
Auf meiner letzten Geschäftsreise durch China habe ich Ihren Firmennamen<br />
immer wieder gehört und eines Tages, per Zufall, durfte<br />
ich eines Ihrer sehr schönen Sideboards näher betrachten. Nach<br />
25-jähriger Erfahrung in der Holzbe- und -verarbeitung hat es mich<br />
sehr erfreut, Ihre besondere Art des Möbeldesigns zu entdecken.<br />
Kompliment für Ihre exzellente Verarbeitungsweise und das<br />
außergewöhnliche Design aus Ihrer Sideboard- und Raumteiler-<br />
Produktpalette!<br />
Neugierig geworden, wer hinter diesem Qualitätsprodukt steht,<br />
möchte ich gerne Ihre Firma näher kennenlernen.<br />
Dieser Brief ist auch eine Einladung an Sie. Bald beginnt wieder<br />
unsere fünfte Jahreszeit in Bayern, das Oktoberfest in München, zu<br />
dem ich Sie gerne herzlich begrüßen würde. Es würde eine große<br />
Ehre für mich sein, Ihnen meine Firma bei dieser Gelegenheit<br />
zeigen zu dürfen.<br />
Sie können mich jederzeit unter folgender Telefonnummer:<br />
+49 8679 123456 oder E-Mail: mueller.sabine@muellerholz.com<br />
erreichen. Auch mein chinesischsprachiger Geschäftspartner<br />
Herr Chen Richard steht Ihnen jederzeit zur Verfügung.<br />
Seine Kontaktdaten sind: E-Mail: Chen.Richard@muellerholz.com<br />
und Handy: +49 1761234 5678<br />
Ich freue mich auf ein baldiges Kennenlernen.<br />
Sabine Müller<br />
fällt Ihnen der unterschied auf?<br />
Im zweiten Fax spricht Sabine Müller den Inhaber der chinesischen<br />
Firma persönlich an. Die Vorstellung ihrer eigenen Firma<br />
fällt eher bescheiden aus, stattdessen macht sie den Produkten der<br />
Chinesen Komplimente und stellt einen Zusammenhang<br />
zwischen den beiden Firmen her. Sie zeigt Interesse an einem<br />
Kontakt und spricht eine konkrete Einladung aus: ein Treffen auf<br />
dem Oktoberfest. Zusätzlich bietet sie sprachliche Unterstützung<br />
durch den chinesischsprachigen Kollegen an und zeigt so ihre<br />
Wertschätzung gegenüber der chinesischen Firma.<br />
www.welcome-guide.de<br />
21 Spezial
22 Spezial<br />
ZEhN MoNATE IN ChINA<br />
Warum Frau manchmal nur noch Chinesisch versteht …<br />
Text von Christine Heinze<br />
Seit Mai 2009 nehme ich am „EU-China Managers Exchange<br />
and Training Programme“ teil, das von der EU-Kommission<br />
und der chinesischen Regierung gemeinsam finanziert wird.<br />
Neben einem siebenmonatigen Sprachkurs in Beijing beinhaltet<br />
es eine dreimonatige Praxisphase in einem Unternehmen. Zusätzlich<br />
finden Vorlesungen zu „Business in China“ statt (mehr Infos<br />
zum Programm unter www.metp.net.cn).<br />
Meine Zeit in China war von den unterschiedlichsten Situationen<br />
und Erlebnissen geprägt, die sich leider nicht auf dieser<br />
einen Seite zusammenfassen lassen. Daher möchte ich mich an<br />
dieser Stelle auf einige Erkentnisse und Hinweise für den Umgang<br />
mit chinesischen Kunden oder chinesischen Kolleginnen<br />
konzentrieren, denn immer häufiger findet sich frau unverhofft<br />
und leider oft auch völlig unvorbereitet in einem globalen Team<br />
oder Projekt wieder und muss sich dann mit der chinesischen<br />
Kultur auseinandersetzen.<br />
teamarbeit gibt es nicht<br />
Teamarbeit – so wie wir sie verstehen – findet in China nicht<br />
statt. Dies liegt am chinesischen Schulsystem und an der Art und<br />
Weise, wie in China gelernt wird: nämlich auswendig. Den Chinesen<br />
ist zwar bewusst, dass es eine falsche und eine richtige Antwort<br />
gibt, jedoch entscheidet eine höhere Instanz (Lehrer oder<br />
Vorgesetzter), welche Antwort nun falsch oder richtig ist. Deshalb<br />
muss auf gleicher Ebene nie ausdiskutiert werden, welcher<br />
Schritt nun sinnvoll ist, da letztendlich immer der Vorgesetzte<br />
diese Entscheidung trifft und Selbstverantwortung nicht erwünscht<br />
ist. Erschwerend kommt hinzu, dass ein Chinese dem<br />
anderen Chinesen nicht traut und auch nicht zutraut, gutes Wissen<br />
zu einem Thema zu besitzen. „Teamarbeit“ auf Chinesisch<br />
bedeutet daher, dass jeder um die einzig wahre Antwort buhlt,<br />
die er dann dem Chef präsentieren kann. In China gibt es keinen<br />
Vertrauensvorschuss, es herrscht grundsätzlich erst einmal für<br />
lange Zeit Misstrauen. So würde ein Chinese auch nie auf die<br />
Idee kommen, sich mit einem Unbekannten im Zug oder in der<br />
Christine Heinze mit ihrer Chinesischlehrerin<br />
S-Bahn zu unterhalten. Ausländer werden für den Vertrauensvorschuss,<br />
den sie gewähren, für naiv und einfältig gehalten.<br />
auf die Verpackung kommt es an!<br />
Die Verpackung zählt in China mehr als der Inhalt. Das bedeutet:<br />
Der Markenname eines Unternehmens oder Produkts, Titel oder<br />
der Rang in der Unternehmenshierarchie sind wichtiger als der<br />
tatsächliche Inhalt oder der Wert des Produkts. Wer Geschäfte mit<br />
China machen will, sollte daher entweder die entsprechenden<br />
Titel mitbringen oder vom Chef oder Chefin hoch-offiziell die<br />
entsprechenden Insignien übertragen bekommen.<br />
Im Verständnis der Chinesen hat das Ansehen der Nation, der<br />
Firma, der Familie und der eigenen Person absolute Priorität. Das<br />
Eingestehen von Fehlern ist fast unmöglich und wird mit allen<br />
Mitteln umgangen. Als Manager empfiehlt es sich bei der Fehleranalyse<br />
selbst ins Detail zu gehen und sich selbst ein Bild über<br />
den tatsächlichen Sachverhalt zu verschaffen. Ansonsten besteht<br />
die Gefahr, ein verzerrtes Bild zu erhalten und die falschen<br />
Schlussfolgerungen zu ziehen.<br />
650 Geschäftsleute erproben interkulturelle kompetenz<br />
Interkulturelle Kommunikation live konnte ich auch beim Wirtschaftsgipfel<br />
EU-China in Nanjing im November 2009 beobachten.<br />
Außer mir nahmen ca. 650 europäische und chinesische<br />
Geschäftsleute und Manager teil – sehr viele interessante Leute<br />
und eine wertvolle Erfahrung für mich. Leider wollte sich Wen<br />
Jiabao, der chinesische Premierminister, nach seiner Rede nicht<br />
mit mir fotografieren lassen, sondern versteckte sich hinter seinen<br />
Bodyguards. Vielleicht lässt er sich aber auch prinzipiell nicht mit<br />
größeren Frauen ablichten?<br />
Dies sind nur ein paar Eindrücke aus zehn Monaten im Reich der<br />
Mitte. Bei weiterem Interesse am Thema würde ich mich sehr<br />
über eine E-Mail freuen: christine.heinze@nexgo.de
G’DAy FroM AuSTrALIA<br />
Meine Erfahrungen down under<br />
Text von Birgit Adam<br />
Kängurus, gut gelaunte Menschen und immer schönes Wetter<br />
– von dieser Schokoladenseite hatte sich der fünfte Kontinent<br />
mir bei mehreren Reisen dorthin präsentiert. Mit dem<br />
Rucksack hatte ich das ganze Land von Perth bis Sydney, vom<br />
Outback bis zum Great Barrier Reef bereist und dabei lieben gelernt.<br />
Doch irgendwann machte sich bei mir der Wunsch nach<br />
mehr Australien breit: Ich wollte hinter die Kulissen der Touristenattraktionen<br />
blicken und erfahren, wie es sich in „Down under“<br />
wirklich lebt. Ich wollte nicht mehr auf Campingplätzen oder in<br />
Hotels und Jugendherbergen wohnen, sondern in einem ganz<br />
normalen Haus. Und ich wollte nicht nur mit Rucksackreisenden<br />
oder anderen Touristen zu tun haben, sondern mit waschechten<br />
„Aussies“.<br />
Gesagt, getan: Ich packte meine Siebensachen zusammen und<br />
stieg in den Flieger nach Brisbane. Warum ausgerechnet Brisbane?<br />
Das haben mich sowohl Australier als auch Deutsche des<br />
Öfteren gefragt. Brisbane ist die drittgrößte Stadt Australiens<br />
(nach Sydney und Melbourne) und wird von den Einwohnern<br />
besonders wegen ihrer Lebensqualität geschätzt. Das Klima ist<br />
subtropisch, das heißt die Temperaturen sinken das ganze Jahr<br />
kaum unter 20 Grad (zumindest tagsüber), und so spielt sich das<br />
Leben überwiegend draußen ab: in Straßencafés, beim Barbecue<br />
und natürlich am Strand. Brisbane hat selbst zwar keinen Strand,<br />
doch mit dem Auto ist man in etwa einer Stunde an den Stränden<br />
der Gold Coast (südlich) oder der Sunshine Coast (nördlich).<br />
Und wenn man ins Landesinnere fährt, liegen die<br />
Regenwälder der Nationalparks Lamington oder Springbrook<br />
direkt vor der Haustür. Diese Vielfalt hat mich an Brisbane<br />
gereizt – und außerdem ist es nicht ganz so teuer wie Sydney.<br />
In Brisbane angekommen, suchte ich mir erst einmal ein Zimmer<br />
auf Zeit. In der Zeitung wurde ich schnell fündig: Das erste Zimmer,<br />
das ich mir ansah, passte. Und es passte so gut, dass ich seitdem<br />
dort noch öfter zu Gast war, denn der Besitzer des Hauses<br />
ist heute einer meiner besten Freunde. Insgesamt habe ich in den<br />
letzten vier Jahren über ein Jahr in Brisbane verbracht und die<br />
Stadt ist mittlerweile zu einer zweiten Heimat für mich geworden.<br />
australier sind arbeitstiere<br />
Was habe ich in meiner Zeit in Australien nun über die Aussies<br />
gelernt? Das Klischee von den immer gut gelaunten, entspannten<br />
und surfenden Australiern stimmt – aber nur zum Teil. Australier<br />
arbeiten gleichzeitig extrem viel: Der durchschnittliche Australier<br />
häuft in einem Jahr Überstunden im Wert von sechs Arbeitswochen<br />
an. Trotzdem braucht man sich an einem Freitag im Sommer<br />
nach zwölf Uhr keine Hoffnungen mehr machen, noch<br />
irgendjemanden zu erreichen. Dann beginnt nämlich der Massenexodus<br />
in Richtung Strand, natürlich mit dem Surfbrett auf<br />
dem Autodach.<br />
Außerdem können sich Australier und Deutsche sehr gut verstehen,<br />
wenn die Deutschen ein wenig Sinn für Humor mitbringen.<br />
Wir gelten dort nämlich als „Krokodilfutter“, denn in den letzten<br />
Jahren gab es mehrere, teils auch tödliche Begegnungen zwischen<br />
Deutschen und Krokodilen. Wo war da nur „Crocodile Dundee“?<br />
Wie in den anderen englischsprachigen Ländern wird auch in<br />
Australien viel Wert auf Höflichkeit gelegt. Unsere deutsche Art,<br />
klipp und klar zu sagen, was wir wollen, gilt dort als unhöflich.<br />
Kommunikation läuft sehr viel schwammiger ab und Kritik wird<br />
sehr durch die Blume geäußert. Wenn ein Australier vorschlägt,<br />
etwas doch lieber nicht zu tun, kommt das einem deutlichen Verbot<br />
gleich. Nicht jeder Deutsche, der in einem Land voller Verbotsschilder<br />
aufgewachsen ist, versteht das gleich auf Anhieb.<br />
Eines darf in Brisbane natürlich nicht fehlen: ein <strong>BPW</strong> Club, den<br />
ich ebenfalls besucht habe und in dem ich sehr freundlich empfangen<br />
wurde. Bei <strong>BPW</strong> ist man eben überall auf der Welt zu<br />
Hause – auch „down under“.<br />
www.birgitadam.de<br />
23 Spezial
24 <strong>BPW</strong> International<br />
AuSGEZEIChNETE ErFoLGE<br />
Der 2. Lena Award von <strong>BPW</strong> Switzerland<br />
Text von Dagmar Bischof<br />
Liz Benham, Präsidentin <strong>BPW</strong> International, vor dem<br />
Gründungsfoto von 1930.<br />
Im Salle Centrale Madeleine in Genf trafen sich am 30. April<br />
2010 rund 130 <strong>BPW</strong>-Frauen aus aller Welt, um den 80. Geburtstag<br />
von <strong>BPW</strong> International zu feiern. In genau diesem Saal<br />
gründete Lena Madesin Phillips 1930 im Beisein von 200 Frauen<br />
aus 16 Ländern <strong>BPW</strong> International – auch ihr zu Ehren wurde<br />
an diesem Tag der zweite Lena Award verliehen. Mit der Verleihung<br />
des Lena Awards will <strong>BPW</strong> Switzerland zeigen, dass viele<br />
Frauen erfolgreiche und innovative Unternehmen oder Projekte<br />
führen oder sich in anderer Form engagieren. Henrike von Platen<br />
und ich nahmen die Gelegenheit wahr und fuhren nach Genf,<br />
um über den Tellerrand zu schauen und uns mit unseren Nachbarn<br />
auszutauschen: Besonders interessierte uns die Frage, wie<br />
man in der Schweiz Vorbilder für andere Frauen sichtbar macht<br />
und die Frauen ermutigt, es diesen gleich zu tun.<br />
80 Jahre <strong>BPW</strong> International<br />
Mit einer dreisprachigen Rede eröffnete die amtierende Präsidentin<br />
des <strong>BPW</strong> Schweiz, Sabine Schmelzer, die Veranstaltung.<br />
Als 21. Präsidentin des <strong>BPW</strong> International sprach Liz Benham<br />
anschließend vor dem Hintergrund des Bildes von 1930 über die<br />
Gründung des Verbandes und ihre Vorgängerinnen im Amt.<br />
Führende Vertreterinnen aus Politik und Wirtschaft schlossen<br />
sich mit Reden an, die auf die Situation der Frauen und ihren<br />
beruflichen Werdegang eingingen. Besonders beeindruckend war<br />
dabei Petrea Heynike, Executive Vice-President von Nestlé, mit<br />
ihren Gedanken über „40 years in Business during <strong>BPW</strong>’s 80<br />
years“.<br />
Drei glückliche Gewinnerinnen des lena awards<br />
Höhepunkt des zweiten Teils der Veranstaltung war die Verleihung<br />
des 2. Lena Awards, der in drei verschiedenen Kategorien<br />
an <strong>BPW</strong>-Frauen vergeben wird. Eine Jury nominierte aus den<br />
55 Bewerbungen für jede Kategorie drei Frauen.<br />
Die Preisträgerinnen des 2. Lena Awards (von links):<br />
Jolanda Plüss, Paola Ghillani und Véronique Goy Veenhuys<br />
Die Kategorien lauten:<br />
1. Innovatives Projekt für Frauen und/oder Familien<br />
2. Erfolgreiches Frauen-Unternehmen<br />
3. „Ehren-Lena“ für eine beeindruckende Frau<br />
Die Jury setze sich aus drei Vertretern bekannter Schweizer<br />
Firmen zusammen, die auch gleichzeitig das Sponsoring für die<br />
Veranstaltung übernommen hatten. Die Spannung im Saal war<br />
groß, als jeweils ein Jurymitglied die drei Nominierten einer<br />
Kategorie vorstellte.<br />
Die Gewinnerinnen des Lena Awards 2010 sind:<br />
Kategorie 1: Véronique Goy Veenhuys mit dem Projekt „Equal<br />
Pay + Quality = Equal + Salary“, einem zuverlässigen Instrument<br />
zur Überprüfung der Lohngleichheit.<br />
Kategorie 2: Jolanda Plüss-Eiholzer, die 1990 das Gebäudemanagement-Unternehmen<br />
ihres Vaters übernahm, als es gerade<br />
einen absoluten Tiefpunkt erreicht hatte. Die allein erziehende<br />
Mutter baute es in 20 Jahren zu einem florierenden Unternehmen<br />
mit derzeit 300 Mitarbeitern aus.<br />
Kategorie 3: Paola Ghillani, die sich zum Ziel gesetzt hat, die<br />
Welt durch nachhaltiges Wirtschaften lebenswerter zu machen.<br />
Im Anschluss daran gab es bei einem Apéro Riche reichlich<br />
Gelegenheit, die bestehenden Kontakte zu stärken und neue<br />
Kontakte zu knüpfen, Ideen und Neuigkeiten auszutauschen und<br />
Erfahrungen weiterzugeben. Alle waren sich schnell einig, dass<br />
man sich unbedingt beim nächsten internationalen Treffen,<br />
dem D-A-CH Treffen in St. Gallen vom 3. bis 5. September<br />
2010, wiedersehen müsse.
AKTIoNSPLAN Zur GLEIChBErEChTIGuNG DEr GESChLEChTEr<br />
<strong>BPW</strong> <strong>Germany</strong> zu Besuch bei der ILO in Genf<br />
Text von Henrike von Platen<br />
Im April besuchten Dagmar Bischof und ich gemeinsam mit<br />
19 weiteren <strong>BPW</strong>-Frauen die International Labour Organisation<br />
(ILO) in Genf. Mit von der Partie waren unter anderem Liz<br />
Benham (Präsidentin <strong>BPW</strong> International), Gabriella Canonica<br />
(Vizepräsidentin <strong>BPW</strong> International), Antoinette Ruegg (Past-<br />
Präsidentin <strong>BPW</strong> International), Sabine Schmelzer (Präsidentin<br />
<strong>BPW</strong> Switzerland) und Karin Kausch (Repräsentantin für <strong>BPW</strong><br />
an der UN, im Human Rights Council und bei der ILO in<br />
Genf).<br />
Steven Oates vom ILO Rights Sector brachte uns zusammen mit<br />
Raphael Crowe und Laura Addati vom ILO Bureau for Gender<br />
Equality (Gender Bureau) die Geschichte der ILO näher und<br />
erläuterte deren Hauptaufgaben und wichtigsten Richtlinien der<br />
letzten Jahrzehnte.<br />
Dabei wurde betont, dass das Gender Bureau von so großer Bedeutung<br />
ist, dass es direkt dem Director General der ILO unterstellt<br />
ist und an diesen berichtet. Außerdem unterhält es enge<br />
Beziehungen zum ILO Governing Body und zur International<br />
Labour Conference. Zu den Hauptaufgaben des Gender Bureau<br />
gehört die Umsetzung der ILO-Politik im Bereich Gleichberechtigung<br />
der Geschlechter. Dafür wurde ein Aktionsplan entwickelt,<br />
dessen Umsetzung konsequent vorangetrieben wird.<br />
Darüber hinaus unterstützt das Gender Bureau Konventionen<br />
zur Gleichberechtigung der Geschlechter und fördert deren Umsetzung,<br />
unter anderem indem es für die Gleichberechtigung in<br />
der Arbeitswelt eintritt. Es koordiniert und managt die regelmäßigen<br />
ILO Participatory Gender Audits, die die Umsetzung des<br />
Aktionsplanes überprüfen und zeigen, ob es bereits erste Erfolge<br />
gibt oder ob noch nachgebessert werden muss.<br />
Die Schlüsselrichtlinien (International Labour Convention) der<br />
ILO zum Thema Gleichstellung und Equal Pay sind: C100 on<br />
Equal Remuneration, C111 on Discrimination in Employment<br />
and Occupation, C156 and Recommendation No. 165 on Workers<br />
with Family Responsibilities, C183 and Recommendation<br />
No. 191 on Maternity Protection, ILO standard-setting process<br />
on Decent work for Domestic Workers. Diese und weitere wichtige<br />
Dokumente können auf der Website des Gender Bureaus<br />
unter www.ilo.org/gender gelesen und heruntergeladen werden.<br />
Der Besuch bei der ILO hat gezeigt, dass die Vertreterinnen des<br />
<strong>BPW</strong>, insbesondere durch ihre Erfahrungen durch den Equal Pay<br />
Day, mit ihrem Wissen sehr gut aufgestellt sind. Es war von<br />
großem Wert, vor Ort den persönlichen Kontakt zu knüpfen, da<br />
wir nun einen direkteren Bezug zur Arbeit unserer Repräsentantin<br />
bei der ILO, Karin Kausch, haben. Außerdem hat uns Karin<br />
Kausch eingeladen, mit ihr an den Sitzungen des Human Rights<br />
Councils in Genf teilzunehmen.<br />
unser Verband hat derzeit repräsentantinnen<br />
in folgenden Gremien:<br />
UN Head Quarter in New York, Genf und Wien.<br />
UN Regionale Büros: UN ECA – Economic Commission<br />
Africa, UNE CE – Economic Comission Europe,<br />
UN ECLAC – Economic Commission Latin America and<br />
Caribbean, UN ESCAP – Economic & Social Commission<br />
Asia Pacific, UN ESCWA – Economic & Social Commission<br />
for Western Asia.<br />
UN Specialist Agencies: CSD – UN Commission for<br />
Sustainable Development, FAO – UN Food and Agriculture<br />
Organisation, HRC – Human Rights Council, ILO –<br />
UN International Labour Organisation, UNCTAD –<br />
UN Conference on Trade and Development, UNESCO –<br />
UN Educational, Scientific and Cultural Organisation,<br />
UNICEF – UN Children's Fund, UNIDO – UN Industrial<br />
Development Organisation, UNIFEM – Development<br />
Fund for Women, UNODC – UN Office on Drugs and<br />
Crime, WHO – World Health Organisation<br />
Europäische Gremien:<br />
EWL – European Women's Lobby, Council of Europe<br />
Amerikanische Gremien:<br />
OAS – Organisation of American States<br />
25 <strong>BPW</strong> International
26 Karriere<br />
NAChFoLGE IST WEIBLICh!<br />
Karriereoption: Unternehmensnachfolge<br />
Text von Anke Weier & Ilka Bickmann<br />
Welche Chancen Frauen haben, ein Unternehmen zu übernehmen,<br />
darüber diskutierten am 23. Februar 2010 rund<br />
40 Vertreter aus Wirtschaft, Verwaltung und Handwerk im Bürgerhaus<br />
Burghausen. Iris Kronenbitter, Leiterin der bundesweiten<br />
gründerinnenagentur (bga), informierte über die bislang vor<br />
allem von Frauen wenig genutzte Option einer Unternehmensnachfolge<br />
für den eigenen Berufsweg. Bei der anschließenden Podiumsdiskussion,<br />
die von <strong>BPW</strong>-Mitglied Conny Montague<br />
moderiert wurde, kamen die Teilnehmer mit Jutta Müller, Vorsitzende<br />
der Geschäftsführung der Bundesagentur für Arbeit Pfarrkirchen,<br />
Silke Jürgensen, der Kreissprecherin der Wirt schafts -<br />
junioren Altötting, sowie Monika Meyer, Vorsitzende der Unternehmerfrauen<br />
im Handwerk Mühldorf-Altötting, ins Gespräch.<br />
auf altbewährtem aufbauen<br />
Obwohl sich erfreulicherweise immer mehr Frauen unternehmerisch<br />
engagieren, wird bislang erst jedes zehnte Familienunternehmen<br />
von einer Tochter übernommen. Dabei liegen die Vorteile<br />
einer Unternehmensnachfolge eigentlich auf der Hand, sie sind<br />
jedoch kaum bekannt, so die einhellige Ansicht der Expertinnen<br />
im Rahmen der Diskussion. So können Gründerinnen auf Altbewährtem<br />
aufbauen, also auf eingeführte Strukturen und Ressourcen,<br />
auf den Kundenstamm, Vermarktungsstrategien, aber auch<br />
auf interne Abläufe sowie die Expertise der Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter. Der oftmals harte Gründungsweg der ersten 3-4<br />
Jahre Unternehmensaufbau entfalle auf diese Weise, so die Expertin<br />
Kronenbitter. Mit frischer Dynamik lässt sich auf diesem Altbewährten<br />
Neues entwickeln und die eigene Persönlichkeit und<br />
Erfahrung als neue Chefin einsetzen und vertiefen. Das kann<br />
genauso kreativ sein wie eine eigene Gründung. Hinzu kommt<br />
die Übernahme der Verantwortung für den Erhalt zahlreicher<br />
Arbeitsplätze – denn ohne Nachfolge, das zeigen die alarmierenden<br />
Zahlen, werden mehr und mehr Unternehmen<br />
geschlossen werden müssen.<br />
Der Weg der Unternehmensnachfolge ist also durchaus ein interessanter<br />
und Erfolg versprechender Weg für unternehmerisch<br />
von links nach rechts:<br />
Silke Jürgensen, Kreissprecherin<br />
der Wirtschaftsjunioren Altötting,<br />
Iris Kronenbitter, Leiterin bga,<br />
Moderatorin Conny Montague,<br />
Jutta Müller, Vorsitzende der<br />
Geschäftsleitung der Bundesagentur<br />
für Arbeit Pfarrkirchen,<br />
Monika Meyer, Vorsitzende der<br />
Unternehmerfrauen im<br />
Handwerk Mühldorf-Altötting<br />
aktive Frauen, um sich ein neues Aktionsfeld zu erobern. Dazu<br />
müssen, so Jutta Müller von der Bundesagentur für Arbeit Pfarrkirchen,<br />
Frauen aber auch selbst wieder aktiv werden und die<br />
Nachfolge selbstbewusst angehen. Dieses Engagement, die Lust<br />
an Übernahme und Führung sei eine wesentliche Basis für den<br />
Erfolg. Silke Jürgensen, Kreisvorsitzende der Wirtschaftsjunioren,<br />
betonte dazu, dass bei der Unternehmensnachfolge die Win-Win-<br />
Situation aller Beteiligten im Vordergrund stehen müsse – egal,<br />
ob männlich oder weiblich. Dabei gilt es die erfolgreiche Unternehmensführung,<br />
die interne Mitarbeitergestaltung aber auch<br />
persönliche und familiäre Strukturen wirkungsvoll ins übernommene<br />
Unternehmen zu integrieren.<br />
bga bietet Gründungshilfe<br />
Speziell Frauen bekommen Informationen und Unterstützung bei<br />
der Übernahme oder Gründung eines Unternehmens von der<br />
bga, deren Leiterin Iris Kronenbitter die Agentur an diesem<br />
Abend vorstellte. Die bga ist das erste und einzige deutschlandweite<br />
Kompetenz- und Servicezentrum zur unternehmerischen<br />
Selbstständigkeit von Frauen über alle Branchen und Phasen der<br />
Existenzgründung, Festigung und Unternehmensnachfolge.<br />
Die erfolgreiche Veranstaltung zum aktuellen Pionierfeld „Unternehmensnachfolge<br />
durch Frauen“ in Burghausen bietet den Auftakt<br />
zu einer auch zukünftig geplanten weiteren Zusammenarbeit<br />
des <strong>BPW</strong> und der bga, darüber waren sich die Veranstalterinnen<br />
einig.<br />
anfragen zur gesamten Veranstaltung:<br />
Anke Weier<br />
<strong>BPW</strong> Burghausen<br />
mail: anke.weier@welcome-guide.de
StiFtung „Frauen Hand in Hand“<br />
Wenn das Leben von einem Moment zum anderen aus den Fugen gerät<br />
Text von Sylvia Schaab<br />
Stiftungen gibt es viele, doch was Regine Rößler und Marianne<br />
Voit ins Leben gerufen haben, ist etwas ganz Besonderes:<br />
„Frauen Hand in Hand“ will Einzelunternehmerinnen in existenziell<br />
belastenden Lebenslagen unkompliziert erste Hilfe in<br />
Form einer finanziellen Unterstützung bieten. „Manchmal brauchen<br />
Frauen in schweren Lebenssituationen einfach nur für<br />
einige Wochen eine Auszeit“, begründen die beiden Frauen ihr<br />
Vorhaben.<br />
Begonnen hat alles 2008, als die beiden von einer Frau mit ihrer<br />
sechs Monate alten Tochter erfuhren, deren Mann durch Suizid<br />
unerwartet aus dem Leben geschieden war. Bei einer Benefizaktion<br />
kam so viel Geld zusammen, dass die Witwe damit für einige<br />
Monate ihren Lebensunterhalt bestreiten konnte und somit<br />
Zeit hatte, die Trauer zu verarbeiten. Die große Welle von Solidarität<br />
und das Mitgefühl hat die beiden Frauen damals dazu veranlasst,<br />
mehr daraus zu machen, und nach viel Vorbereitung wird<br />
zum 30. Juni, die Stiftung „Frauen Hand in Hand“ gegründet.<br />
schicksalsschläge können zu finanziellen engpässen führen<br />
Wie sinnvoll so eine Stiftung ist, zeigt die Lebenssituation selbstständiger<br />
Frauen. Sie führen oft kleine Unternehmen und haben<br />
daher keine Möglichkeit für schlechte Zeiten vorzusorgen. Der<br />
Tod eines Lebenspartners oder der Kindes, ein schwer kranker<br />
Angehöriger – all das sind Situationen, die das Leben abrupt verändern.<br />
In den meisten Fällen sind es die Frauen, die in solchen<br />
Momenten zurückstecken und für andere da sind. Gerade Selbstständige<br />
können solche Nöte an den Rand des Existenzminiums<br />
oder in die Schulden treiben. „Wenn wir als Selbstständige nicht<br />
arbeiten können, fehlt uns schlicht und einfach das Einkommen“,<br />
fasst die Unternehmerin Regine Rößler das Problem zusammen.<br />
Mit „Frauen Hand in Hand“ wollen Rößler und Voit einen wichtigen<br />
Beitrag dazu leisten, dass selbstständige Frauen sich die<br />
nötige Auszeit gönnen können und nicht in ihrer Existenz bedroht<br />
sind, wenn sie sich in Krisenzeiten eine Auszeit nehmen.<br />
„Fürsorge für sich selbst und sich um andere in schweren Zeiten<br />
Wer die Stiftung „Frauen Hand in Hand“ unterstützen möchte,<br />
kann einen Gründungsbaustein ab 10 € kaufen:<br />
„Frauen Hand in Hand“ · Konto Nummer 300 940 887<br />
Bankleitzahl 701 694 13 · Raiffeisenbank Singoldtal<br />
Bitte Namen und Adresse angeben!<br />
Wer eine Patenschaft übernehmen möchte, wendet sich an:<br />
r.roessler@women-togehter.de oder m.voit@women-together.de.<br />
Infos unter http://www.women-together.de<br />
zu sorgen gehören für uns zum Wesenskern einer menschlichen<br />
Gesellschaft und genau dies will die women-together-Stiftung<br />
'Frauen Hand in Hand' unterstützen“, erklärt Voit.<br />
netzwerke halten zusammen<br />
Viel Hilfe erfuhren die beiden aus ihrem Netzwerk women-together,<br />
das Frauen im westlichen Bayern zusammenbringt. Und sie<br />
stehen mit ihrem Engagement nicht alleine da. Die Augsburger<br />
<strong>BPW</strong>-Frau Gertrud Grießer, stellvertretendes Vorstandsmitglied<br />
der Kreissparkasse Augsburg, war von der Idee gleich sehr angetan<br />
und unterstützt die Stiftung wo sie nur kann. Die Kreissparkasse<br />
übernimmt das Stiftungsmanagement und hilft bei<br />
rechtlichen Fragen. „Ich finde es toll, wenn Frauen sich solidarisch<br />
zeigen und sich für andere engagieren, deswegen unterstütze<br />
ich die Stiftung gerne“, begründet Gertrud Grießer ihr Engagement.<br />
Auch Anne Brack, Gründerin des <strong>BPW</strong> Clubs Augsburg, war von<br />
dieser Idee gleich so begeistert, dass sie eine Patenschaft übernommen<br />
hat: „Ich setze mich für die Stiftung ein, weil dadurch<br />
Frauen in schwierigen Situationen entlastet werden und ihre<br />
Exis tenz damit gesichert wird“, so die Marketingexpertin Anne<br />
Brack. Patinnen unterstützen die Stiftung nicht nur finanziell,<br />
sondern machen „Frauen Hand in Hand“ in der Öffentlichkeit<br />
bekannter. „Wer Patin ist, das steht auf unserer Homepage“, so<br />
Regine Rößler.<br />
Jede kann die Stiftung unkompliziert unterstützen und schon für<br />
10 Euro einen Gründungsbaustein erwerben. “Wir haben den<br />
Betrag bewusst niedrig gewählt, damit wirklich jede wohlwollende<br />
Unterstützerin ihren Beitrag leisten kann. Wenn viele Menschen<br />
zusammenstehen, kann etwas Großartiges entstehen. Wir<br />
glauben ganz fest daran, dass aus der Solidarität und dem Mitgefühl<br />
vieler eine gute Sache wachsen kann“, so Marianne Voit.<br />
27 Motivation
28 Kolumne<br />
VErGEBENE LIEBESMüh<br />
Was das X und das Y mit der Entgeltgleichheit zu tun haben<br />
Glosse von Nicole Beste-Fopma<br />
Haben Sie schon gewusst, dass wir uns die ganze Mühe zum<br />
Equal Pay Day ganz umsonst gemacht haben? Dass schon<br />
zum dritten Mal ganz umsonst Tausende von Frauen in ganz<br />
Deutschland auf die Straßen gegangen sind und sich für nichts<br />
und wieder nichts für die Gleichbehandlung von Frauen und<br />
Männern bei der Bezahlung eingesetzt haben?<br />
Schuld daran sind das X und das Y. Diesen beiden Buchstaben<br />
ganz am Ende des Alphabets. Diese beiden Buchstaben, die wir<br />
so selten in Wörtern finden. Die bei uns Menschen aber über<br />
alles entscheiden. Letztendlich sogar darüber, wie viel wir verdienen!<br />
Glaubt man Susan Pinker, dann ist es tatsächlich so, dass das<br />
sprachlich eigentlich komplett vernachlässigte „Y“ die Entgeltungleichheit<br />
von nicht zu vernachlässigten 23 Prozent zu verantworten<br />
hat. Dieses fehlende kleine Beinchen, das das „Y“ vom „X“<br />
unterscheidet, ist daran schuld, dass Frauen nicht so wirklich<br />
daran interessiert sind, Karriere zu machen. Dieses kleine Beinchen<br />
sorgt dafür, dass Frauen nicht das Gleiche wollen wie Männer.<br />
Frauen wollen keine Karriere machen. Frauen wollen in<br />
Berufen arbeiten, die nun mal nicht so viel Geld einbringen, als<br />
dass man davon leben könnte. Dem widerspricht aber Jutta Allmendinger,<br />
die in ihrer Studie herausgefunden hat, dass Frauen<br />
sehr wohl das Gleiche wollen wie Männer.<br />
Glaubt man Susan Pinker, dann ist die Tatsache, dass Frauen in<br />
der westlichen Welt in technischen Studiengängen seltener vertreten<br />
sind, ein Ausdruck ihrer Emanzipation. In Russland belegen<br />
Frauen nur deshalb technische Studiengänge, weil sie sich das<br />
Recht auf eine freie Entscheidung noch nicht erkämpft haben.<br />
Schon mal darüber nachgedacht, ob es dran liegen könnte, dass<br />
russische Frauen vielleicht nicht ihr Leben lang eingetrichtert bekommen<br />
haben, dass sie von Technik eh nichts verstehen?<br />
Könnte nicht vielleicht genau das Gegenteil der Fall sein? Dass<br />
nämlich in den Ländern, in denen Gleichberechtigung schon seit<br />
Jahrzehnten gelebt wird, dies dazu geführt hat, dass Frauen hier<br />
langsam aber sicher die männlichen Bastionen angreifen? Über<br />
den Sozialismus und Kommunismus kann man sagen, was man<br />
will. Aber was die Gleichbehandlung von Männern und Frauen<br />
angeht, sind beide Vorreiter.<br />
Klar macht das „Y“ den alles entscheidenden Unterschied. Wäre<br />
ja auch schade, wenn nicht! Aber dass es dafür verantwortlich gemacht<br />
wird, dass Männer Karriere machen wollen und Frauen<br />
nicht, das wird ihm nicht gerecht. Das bürdet ihm zu viel Verantwortung<br />
auf.
ZEIT ZuM LESEN – uNSErE BuChEMPFEhLuNGEN Für SIE<br />
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80538 München<br />
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Internet: www.rae-busse.de<br />
Vom Veilchen zur stolzen Rose<br />
„Sei wie das Veilchen im Moose“, nämlich bescheiden und unauffällig, so steht es in vielen<br />
Poesiealben. Viele Frauen scheinen sich diesen Rat zu Herzen genommen zu haben: Sie stehen<br />
nicht gerne im Mittelpunkt. Doch für die Karriere ist das gar nicht gut, denn Mauerblümchen<br />
werden nur allzu gerne übersehen. Martina Schmidt-Tanger, Diplom-Psychologin und eine<br />
der Pionierinnen des Business-NLPs, hilft ihren Leserinnen, die Aufmerksamkeit auf sich zu<br />
ziehen. „Die hat aber Charisma“, heißt es bewundernd, wenn jemand die ungeteilte Aufmerksamkeit<br />
für sich und seine Sache gewinnen kann. Aber wie entsteht Charisma? Was ist angeboren<br />
und welcher Teil ist lernbar? Mit einer Kombination aus Psychologie, Hirnforschung,<br />
Selbstmanagement und Menschenführung gibt die Autorin zahlreiche Angebote zur Selbsterkenntnis.<br />
In praktischen Coaching-Übungen (auch auf der beiligenden CD) kann das erworbene<br />
Wissen sofort umgesetzt werden. Denn jeder trägt charismatische Anteile in sich und<br />
kann sie entfalten, so die Autorin.<br />
Martina Schmidt-Tanger:<br />
Charisma-Coaching. Von der Ausstrahlungskraft zur Anziehungskraft.<br />
Junfermann Verlag, Paderborn, 2009. ISBN 978-3-87387-732-0, EUR 19,95<br />
Die optimale Vorbereitung für die Karriere im Ausland<br />
Immer mehr Deutsche sind bereit, ihr Lebensglück außerhalb der eigenen Landesgrenzen zu<br />
suchen. Die international erfahrenen Autorinnen Béatrice Hecht-El Minshawi und Marja<br />
Szodruch helfen bei der Planung dieser weitreichenden Entscheidung. Sie behandeln grundlegende<br />
Fragen, die sich im Ausland Tätige oder angehende Auswanderer stellen sollten, und<br />
zeigen, welche Vorbereitungen nötig sind. Dazu gehört unter anderem, sich über seine beruflichen<br />
Qualifikationen und Kompetenzen, aber auch über die persönlichen Voraussetzungen<br />
klar zu werden. Darüber hinaus geben die beiden Autorinnen Tipps zur Jobsuche und Bewerbung<br />
im Ausland und stellen acht beliebte Ziele von Auswanderern im deutsch- und englischsprachigen<br />
Ausland näher vor. Doch auch mit dem Leben im anderen Land beschäftigen sie<br />
sich ausführlich, zum Beispiel mit dem bekannten Kulturschock und anderen Schwierigkeiten<br />
beim Einleben. Berichte von Auswanderern und international Tätigen machen das Buch anschaulich,<br />
zahlreiche Checklisten sorgen für einen hohen praktischen Nutzen. Arbeiten im<br />
Ausland liegt zunehmend im Trend – und eine gute Vorbereitung ist das A und O.<br />
Béatrice Hecht-El Minshawi, Marja Szodruch:<br />
Weltweit arbeiten – Gut vorbereitet für Job und Karriere im Ausland.<br />
Redline Verlag, München 2008. ISBN 978-3-636-01580-8, EUR 19,90<br />
Judith KowalsKi dr. aliKi Busse<br />
Fachanwältin für Arbeitsrecht Fachanwältin für Gewerblichen Rechtsschutz<br />
✔ Arbeitsrecht ✔ Markenrecht<br />
✔ Verkehrszivilrecht ✔ Designrecht<br />
✔ Mietrecht ✔ Patentrecht<br />
✔ Schadensrecht ✔ Urheberrecht<br />
✔ Allgemeines Vertragsrecht/ ✔ Wettbewerbsrecht<br />
Vertragsgestaltung ✔ Schutzrechtsstrategien<br />
29 Buchempfehlungen
30 Forum<br />
DEr <strong>BPW</strong> GErMANy E.V.<br />
KurZ GEMELDET: ANKüNDIGuNGEN / EINLADuNGEN / TELEGrAMM<br />
Club Stuttgart<br />
konferenz „erfolgsfaktor frau – mehr frauen und Männer in<br />
führungspositionen“ am 22. Juni<br />
Um die Nürnberger Resolution auch in Stuttgart voranzubringen<br />
und konkrete Maßnahmen zu erarbeiten, wie man auch in der<br />
Region Stuttgart den Anteil an Frauen in Führungspositionen<br />
erhöht, findet am 22. Juni um 14 Uhr eine Konferenz zum<br />
Thema „Erfolgsfaktor Frau – mehr Frauen und Männer in<br />
Führungspositionen“ statt. Schon jetzt laden wir alle <strong>BPW</strong>-<br />
Mitglieder hierzu herzlich ein.<br />
Unter www.nuernberger-resolution.de finden Sie weitere Informationen<br />
zur Nürnberger Resolution und können online Ihre<br />
Unterschrift abgeben. Ihre Ansprechpartnerinnen in Stuttgart<br />
sind: Heike Daubenthaler und Diana Allen,<br />
E-Mail: nr_stuttgart@gmx.de<br />
Club Köln<br />
Genuss-tour an die Mosel im Mai<br />
An Genussmomenten fehlt es nicht im Programm des <strong>BPW</strong><br />
Clubs Köln: Auf der genussbetonten Kerzenfeier bei Gourmets<br />
for nature in Köln im Dezember als Idee geboren, liegt nun das<br />
Angebot der Kölner Clubfrau Annette Schmitges vor, <strong>BPW</strong>-<br />
Frauen (und deren Freunde und Partner) im Weingut Schmitges<br />
in Erden an der Mosel auf den (Riesling-)Geschmack zu bringen.<br />
Ihr Bruder Andreas Schmitges hat uns ein schönes Programm zusammengestellt<br />
mit Genusswanderung durch Weinberge und<br />
Klettersteig zur historischen römischen Kelteranlage Erden mit<br />
Ausklang bei alt- und neurömischem Fingerfood und einem leckeren<br />
Abendessen mit passender Weinprobe. Termin: 8. Mai.<br />
Weitere Informationen beim Club Köln: bpw-koeln@web.de.<br />
Club Kiel<br />
<strong>BPW</strong>-aktiv: australisches <strong>BPW</strong>-Programm bei testlauf in kiel<br />
„Key to Achievement“ (K2A) ist ein Programm von <strong>BPW</strong><br />
Western Australia, das durch verschiedene Aufgaben in drei Stufen<br />
mit dem <strong>BPW</strong> vertraut macht. K2A bereitet die Frauen auf<br />
Führungsaufgaben im Verband vor und macht Lust sich weiterzuentwickeln.<br />
Der Kieler Club hat K2A sprachlich und kulturell<br />
übersetzt. Im Februar starteten europaweit die ersten zwölf<br />
Testerinnen, die „<strong>BPW</strong>-aktiv“ (so der deutsche Name) während<br />
zwölf Monaten erkunden wollen.<br />
Informationen zum Programm gibt es auf der Webseite von Alicia<br />
Curtis www.aliciacurtis.com, die das K2A als <strong>BPW</strong> WA Deve-<br />
lopment Officer entwickelte. Ebenso auf der Seite der<br />
Neuseeländerinnnen www.bpwnz.org.nz/development.html, die<br />
das Programm übernommen haben.<br />
Infos unter: bpw-aktiv@bpw-kiel.de<br />
Club Erfurt<br />
„frei heraus!“ - Bridge c. Vargo hat ihr leben aufgeschrieben<br />
Für die einen mag sie ein „Enfant terrible“, für die anderen eine<br />
unbequeme Fragenstellerin sein. Für uns aber ist Bridge C. Vargo<br />
eine gutherzige und energiegeladene Freundin, die als Urgestein<br />
den kleinen Erfurter <strong>BPW</strong>-Club 1993 mit aus der Taufe hob.<br />
Mit einer einzigartigen Offenherzigkeit regt Bridge immer wieder<br />
Diskussionen an, zwingt zu Denkanstößen und Gesprächen. Sie<br />
kämpft für die Verständigung der Menschen aus verschiedenen<br />
Kulturen und ist immer dafür zu haben, Kinder wie Erwachsene<br />
für Musik und fremde Sprachen zu begeistern.<br />
Die viersprachig aufgewachsene Wahl-Amerikanerin kann auf ein<br />
aufregendes, nicht immer einfaches Leben in vielen verschiedenen<br />
Nationen zurückblicken. Bevor sie sich Anfang der 90er-<br />
Jahre in Erfurt niederließ und die Thüringer Frauenbewegung<br />
entscheidend beeinflusste, hatte sie im Gießener „Ulenspiegel“<br />
die Kulturlandschaft Hessens über viele Jahre mitgeprägt. Bridge<br />
ist aus dem Erfurter Stadtbild nicht mehr wegzudenken und<br />
noch heute ist die über 70-jährige bei allen politischen und kulturellen<br />
Veranstaltungen und Podiumsdiskussionen dabei.<br />
Bridge C. Vargo hat nun ihr bewegtes<br />
Leben in einer Autobiografie niedergeschrieben.<br />
Derzeit sucht sie für ihr<br />
Buch einen Verlag und würde gern<br />
mit interessierten Verlegerinnen Kontakt<br />
aufnehmen.<br />
Bridge C. Vargo<br />
Club Burghausen<br />
Bayerische europaministerin übernimmt schirmherrschaft<br />
Die Bayerische Europaministerin Emilia Müller hat die Schirmherrschaft<br />
für den Clubabend des Burghausener Clubs am 22.<br />
Juni 2010 übernommen. An diesem Abend stellt die gebürtige<br />
Nigerianerin Joana Adesuwa Reiterer ihr Buch „Die Wassergöttin<br />
- Wie ich den Bann des Voodoo brach“ vor. Darin beschreibt sie<br />
ihre bewegende Lebensgeschichte, die von Hexenverfolgung und<br />
Menschenhandel geprägt ist. Die Einnahmen aus diesem Abend<br />
gehen zugunsten des Vereins EXIT, der 2006 von Joana Adesuwa<br />
Reiterer gegründet wurde und der den Menschenhandel bekämpft.<br />
Nähere Information: Anke Weier anke.weier@welcome-guide.de
<strong>BPW</strong> CLuBKoNTAKTE<br />
Club Aachen: Thekla Bauwens | info@stb-bauwens.de | www.bpw-aachen.de<br />
Club Allgäu: Daniela Lurz | daniela.lurz@gmx.de<br />
Club Augsburg: Sarah hueber | mail@bpwclub-augsburg.de | www.bpwclub-augsburg.de<br />
Club Berlin: Barbara Klose-hecht | barbara.klose-hecht@bpw-berlin.de | www.bpw-berlin.de<br />
Club Bochum: Vicki Marschall | bpw@vicki-marschall.de | www.bpw-bochum.de<br />
Club Bonn: Viktoria Balensiefen | 1.vorsitzende@bpw-bonn.de | www.bpw-bonn.de<br />
Club Bremen: Christiane Niebuhr-redder | erste-vorsitzende@bpw-bremen.de | www.bpw-bremen.de<br />
Club Bremen-Nord: Barbara oltmann | bau-kontor@freenet.de<br />
Club Bremerhaven: Stefanie Bressel | stefanie.bressel@bpw-bremerhaven.de<br />
Club Burghausen: Agnes Koch | agnes.koch@t-online.de | www.bpw-burghausen.de<br />
Club Dresden: Andrea Benkendorff | bpw-dresden@bpw-germany.de<br />
Club Düsseldorf: Dr. Sabine Küsters | info@bpw-duesseldorf.de | www.bpw-duesseldorf.de<br />
Club Erfurt: Bettina Wiesel | info@bpw-erfurt.de | www.bpw-erfurt.de<br />
Club Essen: Irmgard Diephaus | diephaus@bpw-essen.de | www.bpw-essen.de<br />
Club Frankfurt: Simone Bittner-Posavec | 1.vorsitzende@bpw-frankfurt.de | www.bpw-frankfurt.de<br />
Club Freiburg: Gabriele Matt | ragmatt@aol.com | www.bpw-freiburg.de<br />
Club Göttingen: Joëlle Blache | j.blache@bpw-goettingen.de | www.bpw-goettingen.de<br />
Club hamburg: Christiane Clobes | clobes@bpw-hh.de | www.bpw-hh.de<br />
Club hamm: Barbara Claesberg-Wawerka | b.claesberg-wawerka@gmx.net | www.bpw-hamm.de<br />
Club hannover: Astrid obermüller | a.obermueller@bpw-hannover.de | www.bpw-hannover.de<br />
Club hildesheim: Karin Jahns | k.jahns@stadt-hildesheim.de<br />
Club hohenlohe: Gerlinde Fink | linde.fink@web.de<br />
Club homburg-Saar-Pfalz: Andrea Böwendorf | bpw@boewendorf.de | www.bpw-homburg-saarpfalz.de<br />
Club Kaiserslautern: Maria Schaumlöffel | 1.vorsitzende@bpw-kl.de | www.bpw-kl.de<br />
Club Karlsruhe: Anke Paulick | info@bpw-karlsruhe.de | www.bpw-karlsruhe.de<br />
Club Kassel: Petra Draschoff-hennig | 1.vorsitzende@bpw-kassel.de | ww.bpw-kassel.de<br />
Club Kiel: Claudia von höveling | info@bpw-kiel.de | www.bpw-kiel.de<br />
Club Köln: Brigitte Lausch | lauschbpw@googlemail.com | www.bpw-koeln.de<br />
Club Lübeck: Maren Gutzmann | maren.gutzmann@bpw-luebeck.de | www.bpw-luebeck.de<br />
Club Mannheim-Ludwigshafen: Ines Korkowski | ines.korkowski@bpw-mannheim-ludwigshafen.de | www.bpw-mannheim-ludwigshafen.de<br />
Club München: Mai Dang-Goy | 1.vorsitzende@bpw-muenchen.de | www.bpw-muenchen.de<br />
Club Münster: Lisa Sommer | LisaSommer-MS@web.de | www.bpw-muenster.de<br />
Club Nürnberg: Sylvia Mauderer | sylvia.mauderer@service-volksfuersorge.de | www.bpw-nuernberg.de<br />
Club osnabrück: Alexandra Paul | erste-vorsitzende@bpw-osnabrueck.de | www.bpw-osnabrueck.de<br />
Club Kreis osterholz: Barbara oltmann | bau-kontor@freenet.de<br />
Club regensburg: ulrike Buck | kontakt@bpw-regensburg.de | www.bpw-regensburg.de<br />
Club region Lörrach: Angelique Kordinand | team@bpw-weil.de<br />
Club Saarbrücken: Andrea de riz | andrea@deriz.de | www.bpw-saarbruecken.de<br />
Club Stuttgart: Alexandra Klaes | info@bpw-stuttgart.de | www.bpw-stuttgart.de<br />
Club ulm: Christine Knebelkamp | c.knebelkamp@bpw-ulm.de | www.bpw-ulm.de<br />
Club Wiesbaden: rosemarie Steinhage | 1.vorsitzende@bpw-wiesbaden.de | www.bpw-wiesbaden.de<br />
Club Würzburg: Sabine osmanovic | sabine.osmanovic@bpw-wuerzburg.de | www.bpw-wuerzburg.de<br />
IMPrESSuM<br />
<strong>BPW</strong> Journal | Erscheinungsweise: viermal jährlich Auflage: 2 500<br />
Chefredaktion: Birgit Adam, Tel.: 0821 5083618 | Sylvia Schaab, Tel.: 0821 4101102 | journal@bpw-germany.de<br />
Koordination zum BV: Isabell Rieder V.i.S.d.P.: Dagmar Bischof, Präsidentin <strong>BPW</strong> <strong>Germany</strong> e.V. c/o <strong>BPW</strong> Geschäftsstelle<br />
Gestaltung: deernsundjungs design, agentur für markenkommunikation, Elbchaussee 18, 22765 Hamburg, www.duj-design.de, Tel.: 040 98267180<br />
Umsetzung: Rosenrot Design, Theresa Meixner, Schubertstraße 10, 63791 Karlstein, www.rosenrot-design.de<br />
Druck: Druckerei Joachim Lutz, Bruno-Dressler-Straße 9b, Tor 6, 63477 Maintal<br />
Geschäftsstelle <strong>BPW</strong>-<strong>Germany</strong> e.V. Leitung: Christine Krumm, Lange Straße 3, 37127 Niemetal, Tel.: 05502 911969, Fax: 05502 911968, info@bpw-germany.de<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Unverlangt eingesandte Beiträge, Manuskripte und Bilder werden<br />
nicht zurückgeschickt. Die Redaktion behält sich Kürzungen der eingereichten Beiträge vor. Es gilt die Anzeigenpreisliste vom 01.01.2010. Fotos: fotolia<br />
NäChSTES SPEZIAL: LeADeRship<br />
Redaktionsschluss: 31. Mai 2010<br />
31 Clubkontakt | Impressum
TErMINE<br />
Club Aachen<br />
12.05. Clubabend „Konfliktmanagement – Möglichkeiten und Grenzen<br />
von Intervention“ | 15.06. Clubabend „Brustkrebs: Symptome,<br />
Früherkennung, Diagnose und Therapie“ | 29.06. Netzwerken beim<br />
Sommerfest: Fahrt nach Brüssel mit Stadtführung<br />
Club Augsburg<br />
11.05. Clubabend „Gewaltfreie Kommunikation“ | 25.05. Meet ’n’<br />
Greet | 08.06. Visitenkartenparty | 22.06. Stammtisch<br />
<strong>BPW</strong> Berlin<br />
06.05. Clubabend: Netzwerkabend mit der Mittelstandvereinigung |<br />
19.05. Businessabend „Führungsqualitäten von Frauen“ | 03.06.<br />
Clubabend: Twinning New York<br />
Club Bochum<br />
03.05. Vortrag „Die Macht der kleinen Schritte – Strategische Karriereplanung“<br />
| 17.05. Stammtisch (nur für Mitglieder) | 07.06. Workshop:<br />
„Gender Speak – für mehr Verständnis und Wertschätzung zwischen<br />
Männern und Frauen“ | 21.06. Stammtisch (nur für Mitglieder) | 05.07.<br />
Veranstaltung „Heldinnen – Lesetipps für Balkon und Urlaub“<br />
Club Bonn<br />
04.05. Vortrag „Ehevertrag – was bringt er, was bringt er nicht“ |<br />
20.05. Stammtisch | 01.06. Vortrag „Arroganztraining – ganz einfach<br />
erfolgreich durchsetzen“ | 17.06. Stammtisch<br />
Club Burghausen<br />
05.05. After Work | 18.05. Vortrag „Warum ist Naturkosmetik<br />
so wertvoll?“ | 02.06. After Work | 22.06. Buchvorstellung<br />
„Die Wassergöttin“<br />
Club Erfurt<br />
12.05. Vortrag „Unsere Umwelt – Was wir als Einzelne gegen den<br />
Klimawandel tun können“ | 09.06. Betriebsbesichtigung Thüringer<br />
Staatskanzlei | 14.07. Themenabend Kräuterwanderung<br />
Club Essen<br />
05.05. Vortrag „Burnout – auch ich?“ | 02.06. Mitgliederversammlung<br />
| 07.07. Vortrag „Konkurrenz belebt das Geschäft“<br />
Club Frankfurt<br />
05.05. Vortrag „Kreatives Schreiben – ein Erfolgsfaktor“ | 19.05.<br />
Clubabend mit Mitgliederversammlung | 02.06. Vortrag „Advantage<br />
Woman – die Zukunft der Beschäftigung“ | 16.06. Clubabend<br />
Club Freiburg<br />
11.05. Clubabend „Webmarketing“ | 19.05. Vortrag „Business Etikette“<br />
| 09.06. Clubabend „Gestaltung von Werbemitteln“ | 13.07.<br />
Clubabend<br />
Club Göttingen<br />
04.05. Clubabend „Wie wirke ich überzeugend?“ | 13.05. Workshop<br />
„Potenziale entdecken, Ziele setzen, Schritte wagen“ | 01.06. Clubabend<br />
„Businesstheater“ | 12.06. Sommerausflug mit Schnuppergolf |<br />
22.06. Netzwerkabend<br />
Club Hamburg<br />
04.05. Clubabend „Konflikte als EntwicklungshelferIn“ | 01.06.<br />
Vortrag „Arbeitsstelle Vielfalt“<br />
Club Hamm<br />
18.05. Vortrag „Gefühle sind erlaubt – auch im Beruf“ | 01.06.<br />
<strong>BPW</strong> intern – Austausch und Netzwerken | 15.06. Vortrag „Fast<br />
alles, was Recht ist“<br />
Club Hildesheim<br />
25.05. Vortrag „Erfolgreich Gespräche führen – erfolgreich verhandeln“<br />
| 22.06. Vortrag „Die Kraft des Humors nutzen – Humor als<br />
Kommunikationsstrategie“<br />
Club Homburg-Saar-Pfalz<br />
15.05. Weinprobe | 03.06. Clubfrauen stellen sich vor | 04.07. Sommer-Kräuterwanderung<br />
Club Kaiserslautern<br />
06.05. Vortrag „Braucht und will jemand, was ich biete? Marktforschung“<br />
| 09.06. Mitgliederversammlung | 01.07. Vortrag „Dos und<br />
Don’ts bei Bewerbung und Vorstellungsgespräch“<br />
Club Karlsruhe<br />
10.05. Energiehandel: Betriebsbesichtigung bei EnBW Trading<br />
Club Kassel<br />
06.05. Topmanagerin im Gespräch | 10.06. Netzwerkabend | 08.07.<br />
Sommerfest<br />
Club Kiel<br />
04.05. Vortrag „Powertalk“ | 26.05. Businesslunch | 01.06. Vortrag<br />
„Der forschende Blick auf das eigene Ich“ | 06.07. Workshop<br />
„Speed-Contact-Abend“<br />
Club Köln<br />
26.05. Clubabend „Mentoring“ | 14.06. Vortrag „Die Magie einer<br />
erfolgreichen Präsentation“ | 30.06. Sommerfest<br />
Club Lübeck<br />
11.05. Business-Lunch | 14.06. Workshop „Live Coaching“<br />
Club Mannheim-Ludwigshafen<br />
04.05. Clubabend „Künstlerpaare“ | 31.05. Jour fixe | 01.06. Clubabend<br />
„Frauen können führen“ | 29.06. Jour fixe<br />
Club München<br />
11.05. BIZ-Lounge | 27.05.Clubabend „Hurra, es ist ein Mädchen –<br />
oder so ein Pech?“ | 14.06. Stammtisch | 22.06. Clubabend „Videomarketing“<br />
Club Münster<br />
27.05. Vortrag „Macht macht Spaß – Frauen und Macht“ | 10.06.<br />
Vortrag „Effizientes Delegieren“<br />
Club Osnabrück<br />
09.06. „Leicht giftiger Sommerabend – Führung im Bot. Garten“<br />
Club Regensburg<br />
11.05. Vortrag „Selbstbewusst und unverwundbar“ | 17.06. Regensburger<br />
Frauengeschichten<br />
Club Saarbrücken<br />
19.05. Themenabend „Vom Trauma Typ zum Traumtyp“ | 09.06.<br />
Mitgliederversammlung<br />
Club Stuttgart<br />
05.05. Clubabend | 25.05. Interessentinnen-Event | 22.06. <strong>BPW</strong><br />
Konferenz „Erfolgsfaktor Frau“<br />
Club Ulm<br />
04.05. Business Lunch | 08.05. Training „Selbstverteidigung“ |<br />
10.05. Offener Frauen-Netzwerkabend | 01.06. Business Lunch |<br />
17.06. Vortrag „Worte wirken! Warum?“<br />
Club Wiesbaden<br />
03.05. Clubabend | 20.05. Vortrag praktisch „Zwiegespräche mit<br />
meinem Auto“ | 07.06. Clubabend | 17.06. „Fesselnd vortragen<br />
kann gelernt werden“<br />
Club Würzburg:<br />
06.05. Clubabend „Solidarität“ | 17.05. Netzwerkabend |<br />
15.06. Netzwerkabend | 29.06. Vortrag „Frauen leben länger –<br />
aber wovon?“