Qualifizierung Ethikberater/in im Gesundheitswesen
Qualifizierung für Psychologinnen und Psychologen / für Palliativpsychologinnen und -psychologen
Qualifizierung für Psychologinnen und Psychologen / für Palliativpsychologinnen und -psychologen
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Qualifizierung Ethikberater/in
im Gesundheitswesen für
Psychologinnen und Psychologen
Kurs 2018/19
für Palliativ psychologen
und -psychologinnen
Qualifizierung Ethikberater/in im
Gesundheitswesen für Psychologen
In den vielfältigen Entscheidungssituationen
in Einrichtungen des Gesundheitswesens
(Krankenhäuser, Einrichtungen der Alten- und
Behindertenhilfe, Hospize) können zwischen
dem Behandlungsteam (Pflegekräfte, Ärzte,
Therapeuten) und den Angehörigen oder Betreuern
komplexe Fragestellungen entstehen,
die häufig auch persönliche Wertvorstellungen
berühren. Dabei kommt Themen wie der Fortsetzung
oder dem Abbruch von Therapiemaßnahmen
und der Auslegung des Patientenwillens
eine besondere Bedeutung zu. Zunehmend
spielen auch Wertkonflikte angesichts ökonomischer
Anforderungen eine Rolle.
Im Rahmen einer Ethikberatung werden neben
den medizinischen, pflegerischen und rechtlich
relevanten Aspekten besonders die miteinander
in Konflikt stehenden Prinzipien und Wertvorstellungen
analysiert und diskutiert. Ziel ist es,
nach der Maßgabe des Willens und zum Wohl
des Patienten oder Bewohners, eine von allen
Beteiligten getragene Empfehlung zu erarbeiten.
Auf diese Weise trägt die Ethikberatung zu
einer gelingenden Kommunikation zwischen
den Konfliktparteien bei.
Ziele der Qualifizierung:
Die Ethikberater/innen …
• sind auch angesichts komplexer Fragestellungen
in der Lage, die ethisch relevanten Aspekte
eines Falles zu analysieren und Lösungsansätze
zu erarbeiten.
• können den Prozess der ethischen Entscheidungsfindung
moderieren.
• können innerhalb der Beratung ein eigenständiges,
begründetes Urteil formulieren.
• sind in der Lage, für häufig wiederkehrende
normative Fragestellungen Leitlinien und
Empfehlungen zu erarbeiten.
• können Fort- und Weiterbildungsbedarf zu
ethischen Fragestellungen auf verschiedenen
Ebenen (individuell, Station, Organisation)
feststellen.
• können die ethische Dimension in ihrer
alltäglichen (palliativ-)psychologischen Tätigkeit
stärker berücksichtigen (z. B. bei der Begleitung
von Entscheidungsfindungsprozessen).
Wir bieten Ihnen:
• Basiswissen der Ethik und Anregungen zur
Entwicklung Ihrer ethischen Kompetenz
• Einen guten Überblick über die wesentlichen
ethischen Fragestellungen in Medizin und Pflege
• Belastbares Wissen im Umgang mit Patientenverfügungen,
Betreuungsverfügungen und
Vorsorgevollmachten
• „Handwerkszeug“ zur Vorbereitung, Durchführung,
Protokollierung und Nachbereitung von
Ethikberatungen
• Hinweise zur Implementierung von Ethikberatung
• Fragestellungen, die spezifisch auf die Berufsgruppe
der Psychologen/Psychotherapeuten
abgestimmt sind
Zielgruppe:
(Palliativ-)Psychologinnen und -Psychologen
sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten
Voraussetzungen:
• Abgeschlossenes Psychologiestudium
(Diplom oder M.Sc.) und/oder Approbation
als Psychotherapeut/-in
• Interesse an ethischen Fragestellungen
• Bereitschaft zur Reflexion und Diskussion
persönlicher Wertvorstellungen
Inhalte:
• Grundlagen der Ethik (z. B. Grundbegriffe,
Begründungsmodelle)
• Modelle zur Durchführung einer
Ethikberatung
• Medizinethische Grundlagen
(mittlere Prinzipien: Autonomie,
Nichtschaden, Fürsorge, Gerechtigkeit)
• Überblick zu ethischen Themen am
Anfang und am Ende des Lebens
• „Handwerkszeug“ zur Vorbereitung,
Durchführung, Protokollierung und
Nach bereitung von Ethikberatungen
• Rechtliche Aspekte (z. B. Umgang mit
Patienten verfügungen, Betreuungsverfügungen
und Vorsorgevollmachten)
• Hinweise zur Implementierung und
Qualitäts sicherung von Ethikberatung
Referenten:
Dr. Timo Sauer M.A.
Medizinethiker und Philosoph, Krankenpfleger,
Trainer für Ethikberatung im Gesundheitswesen
(AEM), wiss. Mitarbeiter des KEK
Senckenbergisches Institut für Geschichte und
Ethik der Medizin Frankfurt a. M.
Dipl.-Psych. Jan Gramm
Palliativpsychologe und Kursleiter Palliative
Care (DGP), Leiter des Instituts für Palliativpsychologie
in Frankfurt a. M.
Kurstermine:
1. Modul: 08.–09. Oktober 2018
Tag 1:
Tag 2:
Grundlagen der Ethik und Modelle der Ethikberatung
Aufgaben eines Ethik-Komitees und Kontexte der
Ethikberatung
2. Modul: 14.–15. Januar 2019
Tag 1:
Tag 2:
Abwägungskonflikte und Vertiefung der ethischen Prinzipien
Praxis Fallberatung
3. Modul: 02.–03. April 2019
Tag 1:
Tag 2:
Rechtliche Fragen der Ethikberatung
Praxis Fallberatung
4. Modul: 24.–25. Juni 2019
Tag 1:
Tag 2:
Praxis Fallberatung
Praxis Fallberatung
jeweils von 10 bis 17 Uhr
Kurskosten:
• 165 € je Fortbildungstag bei mind. 10 Teilnehmenden (ab 12 TN: 150 €, ab 15 TN: 132 €)
• Inkl. Verpflegung (Kaffee, Mittagessen und Nachmittagskaffee).
• Übernachtung, Abendessen und Frühstück können auf Wunsch zum Preis von 64 €
hinzugebucht werden.
• Es fallen zusätzliche Kosten bei der Akademie für Ethik in der Medizin, Göttingen,
in Höhe von einmalig 100 € für die Zertifizierung an.
Fortbildungspunkte:
Fortbildungspunkte bei der
Psychotherapeutenkammer
Pfalz werden beantragt.
Anmeldung:
anmeldung@zefog.de oder
www.zefog.de oder
www.palliativpsychologie.de
Beate Fendel, Tel. 0621 5999-360
Die Veranstaltungen finden
im Heinrich Pesch Haus
in Ludwigshafen statt!
Kontakt:
ZEFOG
Dr. Jonas Pavelka
Frankenthaler Straße 229
67059 Ludwigshafen
E-Mail: pavelka@zefog.de
Tel.: 0621 5999-159