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S C H R E I B E N - Verein Deutscher Bibliothekare

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Aus dem VDB<br />

Jahresbericht des Vorstandes des VDB<br />

für 1997/98<br />

Der Jahresbericht des Vorstandes wurde auf der Mitgliederversammlung<br />

am 4.6.1998 in Frankfurt erstattet. Er soll zeigen, welche<br />

Aktivitäten Vorstand und <strong>Verein</strong>sausschuß in den letzten Monaten<br />

entwickelt haben und mit welchen Themen sich der <strong>Verein</strong><br />

gegenwärtig und zukünftig beschäftigt. Der Bericht wird hier in<br />

leicht modifizierter Form wiedergegeben:<br />

1. Mitgliederstand<br />

Mit Stand vom 4. Mai 1998 gehörten dem <strong>Verein</strong> 1.569 Mitglieder<br />

an, davon sind 544 weiblich (= ca. 35 %) und 1.025 männlich (= ca.<br />

65%). Dies sind 33 Mitglieder mehr als bei der letzten Mitgliederversammlung,<br />

und wir sind damit noch immer der einzige bibliothekarische<br />

<strong>Verein</strong>, der einen Zuwachs zu verzeichnen hat. Diese<br />

erfreuliche Mitgliederentwicklung ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen,<br />

daß der <strong>Verein</strong> sich — neben einigen gezielten Werbeaktionen<br />

— in vielen Bundesländern, vor allem in den neuen<br />

Bundesländern, aktiv dargestellt hat und die Qualität und den Nutzen<br />

seiner Arbeit beispielsweise durch Fortbildungsveranstaltungen<br />

unter Beweis gestellt hat.<br />

Erfreulich ist nicht nur der — wenn auch langsame — Mitgliederzuwachs<br />

in den östlichen Bundesländern, sondern auch die Entwicklung<br />

bei den Referendaren. Hier haben wir es erreicht, daß der<br />

Großteil unserer jungen Kolleginnen und Kollegen bereits während<br />

der Ausbildung dem <strong>Verein</strong> beitritt.<br />

Insgesamt beträgt der Organisationsgrad der Wissenschaftlichen<br />

<strong>Bibliothekare</strong> im VDB über 60 %.<br />

2. Mitteleinsatz<br />

Der <strong>Verein</strong> befindet sich auch weiterhin, dank der guten Kassenführung<br />

unserer Kassenwartin, Frau Dorothee Reißmann, in soliden<br />

finanziellen Verhältnissen. Der Kassenbericht ist vor der Mitgliederversammlung<br />

gesondert abgegeben worden und ist<br />

Bestandteil des Protokolls der Mitgliederversammlung.<br />

3. <strong>Verein</strong>sausschuß<br />

Der <strong>Verein</strong>sausschuß besteht nach der Satzung aus dem <strong>Verein</strong>svorstand<br />

sowie acht sogenannten Beisitzern. Er hat im vergangenen<br />

Geschäftsjahr dreimal getagt, einmal auf dem Bibliothekskongreß in<br />

Dortmund, einmal im November in Frankfurt und einmal im März in<br />

Rostock. Alle Themen, die ich in diesem Überblick angeführt habe,<br />

sind auch Gegenstand der Beratungen im <strong>Verein</strong>sausschuß gewesen.<br />

Die kurzen Berichte, die seit einiger Zeit regelmäßig in unserem<br />

Rundschreiben erscheinen, haben einen Eindruck über die Sitzungen<br />

gegeben.<br />

Die acht Beisitzer sind in diesem Jahr neu zu wählen. Ich möchte<br />

daher die Gelegenheit nutzen, allen ausscheidenden Mitgliedern<br />

des <strong>Verein</strong>sausschusses sehr herzlich für ihre Arbeit zu danken.<br />

Ohne die Anregungen, Diskussionen und Gespräche mit den Mitgliedern<br />

des <strong>Verein</strong>sausschusses wäre eine qualifizierte Vorstandsarbeit<br />

nicht möglich. Alle Arbeit im VDB ist ehrenamtlich, deswegen<br />

ist es allen Kolleginnen und Kollegen hoch anzurechnen, daß sie<br />

sich nebenamtlich und vor allem in ihrer Freizeit für den VDB engagieren.<br />

Aus dem <strong>Verein</strong>sausschuß scheiden jetzt die Kolleginnen<br />

Sabine Wefers und Hildegard Müller und Kollege Hermann Güntzel<br />

aus. Ich danke allen dreien, wobei es mir ein besonderes Anliegen<br />

ist, Frau Müller zu danken — sie war 10 Jahre lang Mitglied des <strong>Verein</strong>sausschusses<br />

und immer ein Garant für konstruktiv-kritische Mitarbeit.<br />

4. Bibliothekartage<br />

Bibliothekartage sind die zentralen Fortbildungsveranstaltungen<br />

des VDB, seit langen Jahren ja zusammen mit dem VdDB. Als sich<br />

die bibliothekarischen <strong>Verein</strong>e und Verbände vor einigen Jahren<br />

unter dem Dach der Bundesvereinigung der Bibliotheksverbände<br />

zusammenschlossen, kam man überein, daß die Bibliothekskongresse,<br />

die zusammen mit den <strong>Bibliothekare</strong>n an Öffentlichen<br />

Bibliotheken abgehalten werden, in einem dreijährigen Turnus stattfinden<br />

sollen. Dabei wollte man sich, weil die Abhaltung eines Kongresses<br />

mit bis zu 4.000 Teilnehmern von Laien nicht bewerkstelligt<br />

werden kann, des Sachverstandes und der Erfahrung von Fachleuten<br />

bedienen. Da die Dortmunder Messegesellschaft mit der Ausrichtung<br />

der Bibliotheca das Metier schon kannte und man den Ausstellern<br />

nicht einen weiteren Termin im Jahresverlauf zumuten konnte,<br />

wurde mit der Messe Dortmund ein Vertrag geschlossen, den<br />

Bibliothekskongreß und die Bibliotheca alle drei Jahre in Dortmund<br />

abzuhalten. Ausrichterin war die BDB.<br />

Bereits nach dem ersten Kongreß in Dortmund war die Kritik, vor<br />

allem des VDB und des VdDB, groß. Man konnte aber nicht ohne<br />

weiteres aus dem Vertrag heraus, besonders, weil BDB und VBB<br />

nicht unbedingt unsere Kritik teilten. Nach dem zweiten Kongreß<br />

letztes Jahr in Dortmund war aber endgültig klar, daß eine Fortsetzung<br />

der Kongreßreihe in Dortmund von allen <strong>Verein</strong>en und letztlich<br />

auch von der BDB nicht gewünscht war. Der Vertrag mit der Dortmunder<br />

Messe wurde daher gekündigt.<br />

Nach einigen Überlegungen und Verhandlungen schälten sich dann<br />

München oder Leipzig als mögliche Orte für den Bibliothekskongreß<br />

im Jahr 2000 heraus. Der VDB hatte sich zunächst eindeutig für<br />

München ausgesprochen, unter anderem, weil Leipzig vor 5 Jahren<br />

bereits einen Kongreß hatte und man aus der Innenstadt in das<br />

neue, außerhalb der Stadt liegende Messezentrum umziehen muß,<br />

und, nicht zu vergessen, weil der VDB im Jahr 2000 100 Jahre alt<br />

wird und nach dem Krieg in München wiedergegründet worden ist<br />

— Marburg, der eigentliche Gründungsort vor dann 100 Jahren<br />

konnte wegen des Widerstandes der anderen <strong>Verein</strong>e, und weil der<br />

Ort keine Kapazitäten für einen großen Kongreß aufweist, nicht<br />

berücksichtigt werden. Allerdings zeigte sich schnell, daß in München<br />

auch Schwierigkeiten bestanden, einen Kongreß professionell<br />

zu veranstalten. Der Beschluß ging dann doch einstimmig zu Leipzig,<br />

wo sich, was man auch nicht vergessen sollte, die Messegesellschaft<br />

verpflichtet hat, der BDB eine Garantiesumme von DM<br />

80.000,— zu zahlen, und auch da hätte München nicht mithalten<br />

können. Vielleicht steht München für einen Bibliothekartag im Jahre<br />

2001 zur Verfügung.<br />

Die Vorbereitungen für den Bibliothekartag 1999 in Freiburg haben<br />

bereits begonnen und sind, wie wir uns vor Ort und durch Berichte<br />

des Ortskomitees überzeugen konnten, auf einem guten Weg.<br />

Da der Bibliothekartag jeweils im Auftrag des VDB und des VdDB<br />

veranstaltet wird, ist es auch in der Mitgliederversammlung in<br />

Frankfurt eine gute Gelegenheit, dem unermüdlichen Frankfurter<br />

Ortskomitee für seine Arbeit zu danken. Bilanz ziehen wir erst hinterher,<br />

aber schon jetzt läßt sich ja erkennen, daß wir hier einen der<br />

wirklich guten Bibliothekartage erleben.<br />

5. Fortbildung<br />

In den letzten Jahren hat der Vorstand der besonderen Bedeutung<br />

der Fortbildung dadurch Rechnung getragen, daß der jeweils zweite<br />

stellvertretende Vorsitzende in Zusammenarbeit mit der Kommission<br />

für Fachreferatsarbeit ein Fortbildungsprogramm für das laufende<br />

Jahr entwickelt. Auch in diesem Jahr ist eine Reihe von Fortbildungsveranstaltungen<br />

angezeigt worden, die auf den bewährten<br />

Tagungen der Kommission für Fachreferatsarbeit aufbauen, aber<br />

darüber hinaus auch zu anderen Themen wie Bibliotheksmanagement,<br />

Bibliotheksrecht, Eingruppierungsfragen und<br />

Neue Technologien speziell für die Mitarbeiter des Wissenschaftlichen<br />

Bibliotheksdienstes angeboten werden.<br />

Von besonderer Bedeutung ist natürlich der Bibliothekartag, den wir<br />

als unsere zentrale Fortbildungsveranstaltung betrachten. Zusammen<br />

mit dem VdDB und dem Ortskomitee hier in Frankfurt<br />

haben alle Beteiligten aus Vorstand und <strong>Verein</strong>sausschuß wieder,<br />

wie ich meine, ein anregendes und interessantes Programm zusammengestellt.<br />

6. Publikationen und Öffentlichkeitsarbeit<br />

a) Jahrbuch<br />

Das neue Jahrbuch der Deutschen Bibliotheken hat uns im letzten<br />

Jahr intensiv und lange beschäftigt. Wie Sie wissen, haben wir den<br />

Umschlag in Form und Farbe dem erst kürzlich entworfenen, einheitlichen<br />

Erscheinungsbild des VDB angepaßt. Die auch vorgeschlagene<br />

Titeländerung wurde nach der lebhaften Diskussion bei<br />

der Mitgliederversammlung wieder verworfen. Über diese Äußerlichkeiten,<br />

die aber schon auch mit Bedacht gewählt sind, sollte<br />

3 RUNDSCHREIBEN 1998/3

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