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Taschenbuch-Magazin Frühjahr 2018

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Krimi/Thriller<br />

Mörderischer<br />

Rachefeldzug<br />

Der Autor Horst Bosetzky wird im Februar 80 Jahre alt.<br />

Der Gmeiner Verlag feiert den Geburtstag mit seinem<br />

neuen Berlin-Krimi ”<br />

Abgerechnet wird zum Schluss“.<br />

Seine wahre Identität war lange ein Geheimnis. Unter dem Pseudonym -ky<br />

hatte der Schriftsteller Horst Bosetzky in den 1970er-Jahren bereits zahlreiche<br />

Kriminalromane veröffentlicht, bevor er die Spekulationen im Jahr 1981 beendete,<br />

nachdem sein Krimi Kein Reihenhaus für Robin Hood“ eine erfolgreiche<br />

”<br />

Filmpremiere gefeiert hatte. Das Pseudonym hatte Bosetzky mit Rücksicht auf seinen<br />

Hauptberuf genutzt, denn in seinem anderen Leben“ war der gebürtige Berliner Soziologie-<br />

”<br />

Professor an der Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege.<br />

Bosetzky wurde 1938 geboren und wuchs in kleinen Verhältnissen auf. Er absolvierte eine<br />

Lehre als Industriekaufmann und studierte an der FU Berlin u. a. Soziologie und Psychologie.<br />

Schon während der Ausbildungs- und Studienzeit begann er mit dem Schreiben. Der Durchbruch<br />

als Schriftsteller glückte ihm allerdings erst mit der Veröffentlichung von Zu einem<br />

”<br />

Mord gehören zwei“ (1971) und Einer von uns beiden“ (1972).<br />

”<br />

Beide Bücher erschienen beim Rowohlt Verlag. Es folgten weitere<br />

Kriminalgeschichten, für die Bosetzky seine Heimatstadt Berlin<br />

oder aber eine fiktive, norddeutsche Kleinstadt namens Bramme als<br />

Kulisse wählte. Dem Zeitgeist der 1970er-Jahre entsprechend – und<br />

den eigenen beruflichen Hintergrund nicht verleugnend –, ging es<br />

in den Krimis häufig auch um gesellschaftliche Strömungen, soziale<br />

Prozesse und (klein)städtische Milieus. Bosetzky wurde damit zu<br />

einem der wichtigsten Vertreter, wenn nicht Begründer des deutschen<br />

Sozio-Krimis“.<br />

”<br />

© Gmeiner Verlag<br />

Acht Namen auf der Abschussliste<br />

In einigen seiner Kriminalromane spielte die Figur des Kommissars<br />

Hansjürgen Mannhardt eine wichtige Rolle, und dieser<br />

” alte<br />

Bekannte“ vieler Bosetzky-Leser taucht auch in dem neuen Krimi<br />

Abgerechnet wird zum Schluss“ wieder auf. Im Mittelpunkt der<br />

”<br />

Story steht allerdings Carlo Kolbatzki, ein 40-jähriger Mann,<br />

der im Leben gescheitert ist und in einer Laube ein ärmliches<br />

Dasein fristet. Als er von einem Arzt die Diagnose Hirntumor<br />

erhält, beschließt er, seinem Leben mit einem Kopfschuss<br />

ein Ende zu setzen. Doch kurz vor dem Suizid besinnt er<br />

sich: Warum sollte er nicht vor seinem Tod mit all<br />

jenen abrechnen, die zu seinem Ruin beigetragen<br />

haben? Kolbatzki legt seine alte Pistole mit dem<br />

Schalldämpfer beiseite und schreibt eine Abschussliste.<br />

Darauf steht auch Mannhardt, der Polizist, der ihn einst<br />

hinter Gitter gebracht hatte ...<br />

Horst Bosetzky<br />

Abgerechnet wird zum Schluss<br />

Gmeiner, 245 Seiten<br />

12,- € (D), 12,40 € (A)<br />

ISBN 978-3-8392-2207-2<br />

© Tom Quandt<br />

<strong>Taschenbuch</strong>-<strong>Magazin</strong> 33

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