25.02.2018 Aufrufe

März 2018 - Tier und Natur - Online Magazin

Das online Magazin „Tier und Natur“ dient der Information über diese Themen. Es sollen dem Leser neue Denkansätze, Erfahrungen und innovative Ideen näher gebracht werden

Das online Magazin „Tier und Natur“ dient der Information über diese Themen. Es sollen dem Leser neue Denkansätze, Erfahrungen und innovative Ideen näher gebracht werden

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Elisabeth:<br />

Ja, wenn ich im Job zum Beispiel eine schwierige Präsentation zu<br />

halten hatte, habe ich mich vorher gründlich vorbereitet. Habe bei<br />

erfahrenen Kollegen um Rat gesucht, habe mir Notizen gemacht <strong>und</strong><br />

die Lösung visualisiert.<br />

Meinem Pferd hatte ich diese Privilegien auf keinen Fall zugesprochen.<br />

Warum nicht? Weil ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, dass so<br />

ein Pferd dieselben Probleme hat, wie ich vor einer schwierigen<br />

Präsentation. Wenn wir eben jene Präsentation (Herausforderung für<br />

den Menschen) mit einer Trainingseinheit (Herausforderung für das<br />

Pferd) vergleichen, dann können wir eventuell nachfühlen, wie es<br />

unserem Pferd geht, in dem Moment wo es uns am Koppeltor erblickt,<br />

am Samstagnachmittag gegen 14:30 Uhr. Könnte es sich nicht vielleicht<br />

fühlen wie ich wenn ich um 14:30 Uhr erfahre, dass ich um 15 Uhr eine<br />

schwierige Präsentation habe <strong>und</strong> weiß, dass ich überfordert bin?<br />

Sandra: Puh, das hört sich alles so an, als ob wir unseren Pferd viel<br />

Schlechtes antun würden.<br />

Elisabeth:<br />

Leider sehe ich das in meiner täglichen Arbeit sehr oft.<br />

Glücklicherweise muss es nicht so bleiben!<br />

Vielleicht war ich jetzt etwas hart mit meinen Aussagen aber erst wenn<br />

man sich das alles einmal vor Augen führt <strong>und</strong> nachfühlt, kann man es<br />

ändern.<br />

Pferde sind friedliebende, beziehungsorientierte <strong>Tier</strong>e. Sie leben in<br />

einer Herde, wo die Beziehung zur Gruppe alles bedeutet. Sie bedeutet<br />

wie ich glaube sogar noch mehr, als der Fluchtinstinkt. Auch ein noch<br />

so schnelles <strong>Tier</strong>, kann vermutlich nicht sehr lange ohne den Schutz<br />

der Gruppe überleben. Der Mensch der mit seinem Pferd von der<br />

Koppel zur Reithalle geht, bildet in diesem Moment eine Herde von<br />

zweien. Aha. Ich kann also ein Teil der Pferdeherde sein. Die Frage ist<br />

nur, welcher Teil bin ich, der Anführer oder der Nachfolger. Ich für<br />

meinen Teil ziehe es vor, der Anführer zu sein. Ich habe dann den<br />

Respekt von meinem <strong>Tier</strong>. Ich kann mich in Sicherheit wiegen <strong>und</strong><br />

davon ausgehen, dass mein Pferd nicht beim nächsten Rascheln in der<br />

Hecke (vielleicht ein Windstoß? Oder ein Geist? Wer weiß das schon)<br />

auf mich drauf springt.<br />

Im Gegenzug kann mein Pferd (ihm bleibt dann nur noch die Rolle des<br />

Nachfolgers) davon ausgehen, dass da wo ich hingehe, keine Gefahr<br />

herrscht. Weil, ich als Anführer muss es wissen! Der Anführer ist doch

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!