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Blattform 2017/18 1

Die Blattform ist die Jugendzeitschrift der Katholischen Jugend Region Kremstal. Das Thema dieser Ausgabe ist Youth Friendly Church.

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Thema<br />

<strong>Blattform</strong><br />

Kernforschen beim Grünen Anker |<br />

Jugendkirche Linz<br />

Jugendliche füllen die Kirche bei der Firmlingsvesper<br />

Fotos: Christoph Länglacher, kj oö, Klemens Hager<br />

4<br />

1 - 17/ <strong>18</strong><br />

Wie viel Jugend<br />

Ausgehend von der<br />

Anzahl der freien<br />

Plätze in den Sonntagsgottesdiensten<br />

ist die Frage klar zu<br />

beantworten: Die<br />

Kirche vertrage<br />

viele Jugendliche!<br />

Nun ist Kirche ja<br />

nicht beschränkt<br />

auf ein Kirchengebäude,<br />

darum<br />

hantle ich mich weiter zu der Frage: Wieviel Jugend<br />

verträgt die Pfarrgemeinde? Da fällt die Frage nicht<br />

mehr so eindeutig aus. Denn wer hat nicht schon<br />

das Klagen gehört, dass „die jungan Leit nimma in‘d<br />

Kirchn gengan”?<br />

Das heißt, seitens der Pfarrgemeinde wird<br />

gewünscht, dass sich Jugendliche vermehrt, als es<br />

aktuell der Fall ist, in die Gottesdienste bemühen.<br />

Aber warum sollen Jugendliche zu Erwachsenenveranstaltungen<br />

gehen, wie Gottesdienst häufig angelegt<br />

wird, der eindeutig eine andere Zielgruppe als die<br />

Jugend anspricht? Umgekehrt kann natürlich gesagt<br />

werden, Erwachsene kommen auch zu Jugendgottesdiensten<br />

und freuen sich über das Engagement und<br />

Aufblühen der Jugend im Gottesdienst.<br />

Ist nicht<br />

genau da die Krux der Thematik begraben?<br />

Erwachsene freuen sich, wenn Jugendliche ihr<br />

System mittragen, jenes System, das den Erwachsenen<br />

beim Großwerden geholfen hat, das Erwachsene<br />

für wichtig und richtig halten, an dem es sich zu<br />

orientieren gilt.<br />

Kernforschen beim Grünen Anker | Jugendkirche Linz<br />

Was wäre, wenn<br />

Jugendliche nach<br />

ihren Bedürfnissen<br />

wahrgenommen<br />

werden würden?<br />

Braucht Kirche nicht allein deshalb<br />

Jugendliche, weil sie etwas<br />

aufzeigen? Weil sie eine Lebensrealität<br />

darstellen, die es anzuschauen<br />

gilt. Allein dass keine Jugendlichen<br />

in den Gottesdiensten sind, ist<br />

doch ein Zeichen, dass sich Kirche,<br />

Pfarrgemeinden und Erwachsene<br />

zu Herzen nehmen könnten und<br />

nachfragen: Was stimmt denn nicht,<br />

was braucht ihr bzw. was passt nicht?<br />

Es wird vielleicht nachgefragt, was<br />

Jugendliche bräuchten, worauf natürlicherweise<br />

wenig bis keine Antwort<br />

erfolgt.<br />

Woher sollen denn Jugendliche wissen,<br />

was sie brauchen, wenn sie nur eine<br />

leise Ahnung spüren, dass etwas nicht<br />

passt, aber nicht benennen können was<br />

es genau ist. Jugendliche haben nicht die<br />

Möglichkeit bzw. zu wenig Lebenserfahrung<br />

zu artikulieren was sie brauchen, weil sie sich<br />

erst dahin entwickeln müssen und dann im Nachhinein<br />

sagen könnten, was sie gebraucht hätten.

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