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Exklusive Leseprobe "Träume bleiben ohne Reue"

»Und wenn es bis zum Ende nur noch einen einzigen schönen Moment gibt, einen, wie ich unzählige in den letzten Tagen erlebt habe, dann hat es sich gelohnt.« (Edda Mochnitz) – Edda, schnodderige Ex-Puffmutter, lebt im Altenheim und pflegt ihr Image als Scheusal. Darin wird sie bestärkt, als sie die tödliche Diagnose ALS erhält. Innerlich beginnt Edda sofort, ihren Abgang zu planen. Wilma, Eddas neue Mitbewohnerin, begegnet deren Gehässigkeit mit Herzlichkeit. Nach Anfangsschwierigkeiten erklärt sich Wilma sogar bereit, Edda bei ihrem Abgang mithilfe der "Beklopptengang" zu unterstützen. Der Altenpflegeschüler Vincent nennt sie »mon général«, wühlt unerlaubt in Schränken, die Schülerin Laura hat auf nichts Bock und schleudert das Jesuskind an die Wand. Und was wollen der Herrgott in Eddas Badezimmer und der schwarze Vogel auf dem Fensterbrett? – Leserstimme: »Spritzig, unterhaltsam und doch nachdenklich. Kann nur Edda …« (Lese-paradies)

»Und wenn es bis zum Ende nur noch einen einzigen schönen Moment gibt, einen, wie ich unzählige in den letzten Tagen erlebt habe, dann hat es sich gelohnt.« (Edda Mochnitz) –

Edda, schnodderige Ex-Puffmutter, lebt im Altenheim und pflegt ihr Image als Scheusal. Darin wird sie bestärkt, als sie die tödliche Diagnose ALS erhält. Innerlich beginnt Edda sofort, ihren Abgang zu planen. Wilma, Eddas neue Mitbewohnerin, begegnet deren Gehässigkeit mit Herzlichkeit. Nach Anfangsschwierigkeiten erklärt sich Wilma sogar bereit, Edda bei ihrem Abgang mithilfe der "Beklopptengang" zu unterstützen. Der Altenpflegeschüler Vincent nennt sie »mon général«, wühlt unerlaubt in Schränken, die Schülerin Laura hat auf nichts Bock und schleudert das Jesuskind an die Wand. Und was wollen der Herrgott in Eddas Badezimmer und der schwarze Vogel auf dem Fensterbrett? – Leserstimme: »Spritzig, unterhaltsam und doch nachdenklich. Kann nur Edda …« (Lese-paradies)

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auch, damit ich mir nicht diesen Stuss anhören<br />

muss.«<br />

»Ich wollte doch nur freundlich sein.«<br />

»Wir sind hier in der Alten-WG und nicht im<br />

Puff.«<br />

»Also Edda.«<br />

»Still.« Jetzt zische ich nur noch wütend.<br />

Wilma gibt auf und nimmt sich einen Toast.<br />

Dabei zieht sie eine Schnute. Mir doch egal.<br />

»Das ist typisch die Molochnitz, diese garstige<br />

Hexe.«<br />

Ich muss mich nicht umdrehen, ich weiß, von<br />

wem der Satz kommt. Monika und selber Hexe.<br />

Immer zweimal mehr. Sogar zu blöd zum Flüstern<br />

ist die. Wahrscheinlich will sie mich provozieren,<br />

diese einfältige Kuh. Ich tu der jetzt nicht den<br />

Gefallen und drehe mich um. Der nicht. So eine<br />

Einzellerin.<br />

An dem Tisch auf der anderen Seite sitzt<br />

Käthe, das arme Luder. Parkinson hat die. Damit<br />

kriegt sie es nicht auf die Reihe, ihre Kaffeetasse<br />

an den Mund zu bekommen. Die Hälfte der<br />

Brühe ist bereits auf dem Pullover und dem Tisch<br />

gelandet.<br />

»Kann da nicht wer helfen? Was ist das hier für<br />

ein beschissener Verein?«<br />

Wilma zuckt zusammen, der Rest ignoriert<br />

mich ebenso wie Käthe. Dass jetzt mal jemand<br />

vom Personal kommt – Fehlanzeige.<br />

Ich greife nach dem Toast und meine blöde<br />

Hand will einfach nicht zufassen. Nicht das erste<br />

Mal in der letzten Zeit. Genauso, wie mein rechtes<br />

Bein immer wieder spinnt. Vielleicht habe ich<br />

mir vorhin wehgetan, als ich Wilma davon abhalten<br />

musste, dem Hermann weiter auf den Sack zu<br />

gehen.<br />

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