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KV.info Februar 2018

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<strong>KV</strong>.<strong>info</strong><br />

D R K K R E I S V E R B A N D G Ü S T R O W N E W S<br />

A U S G A B E 2 / 2 0 1 8<br />

Unsere<br />

Themen<br />

DRK Fest: Was für eine Party<br />

Unsere Schuldnerberatung: Simone Obermann erzählt<br />

Ehrenamt: Wusstest Du schon?<br />

1


K V . I N F O<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Redaktion und Anzeigen<br />

Foto- und Bildnachweis<br />

Autoren<br />

Ausgabe<br />

Deutsches Rotes Kreuz<br />

Kreisverband Güstrow e.V.<br />

Hagemeisterstraße 5<br />

18273 Güstrow<br />

Manuela Hamann<br />

DRK-Kreisverband Güstrow e. V.<br />

DRK Facebook Redaktionsteam<br />

02/<strong>2018</strong><br />

2


Inhalt<br />

4<br />

Ferienzeit in der Stelzenvilla<br />

Zwei Wochen mit Spiel, Spaß und Sport<br />

8<br />

9<br />

Märchenzeit in der Piporello<br />

Fasching: DRK Tagespflege Güstrow<br />

5<br />

Mottotag DDR - Zeitreise<br />

Tagespflege Teterow<br />

10<br />

12<br />

Unser DRK-Fest<br />

Musik liegt in der Luft<br />

6<br />

Helau und alaaf - Faschingszeit<br />

13<br />

14<br />

Happy Birthday - 4 Jahre DRK-<br />

Tagespflege "Am Anger"<br />

Rosenmontag in Krakow am See<br />

16<br />

Blutspendetermine<br />

7<br />

Gruppenleiterlehrgang <strong>2018</strong><br />

17<br />

Geburtstage und Jubiläen<br />

Anmerkungen, Kritik, Vorschläge, Ideen,<br />

Texte und Fotos an Manuela Hamann,<br />

m.hamann@drk-guestrow.de<br />

18<br />

Blätterrascheln: Wir in der Presse<br />

3


K V . I N F O<br />

Ferienzeit in der Stelzenvilla<br />

Zwei Wochen mit Spiel, Spaß und Sport<br />

DRK Hort "Stelzenvilla"<br />

Jedes Jahr aufs Neue gibt sich das Team vom DRK<br />

Hort "Stelzenvilla" viel Mühe mit der<br />

Feriengestaltung. Auch für die Winterferien<br />

<strong>2018</strong> haben sich die Erzieherinnen viel einfallen<br />

lassen:<br />

Ob Sportangebote, Ausflüge, Filme gucken oder<br />

Kreativangebote - für jeden war etwas dabei.<br />

4


K V . I N F O<br />

Tagespflege Teterow - Mottotag<br />

Mottotag DDR - Zeitreise<br />

Eine Zeitreise unternahmen die Tagesgäste der Tagespflege Teterow. Für ein paar<br />

Stunden lebte eine längst vergangen geglaubte Zeit wieder auf.<br />

Interessiert wurden "historische" Gegenstände wie alte Radios,<br />

Haushaltsgegenstände, Bücher und Platten betrachtet.<br />

Und oft hieß es: "Weißt Du noch?".<br />

Natürlich gab es auch die passende Musik, so dass sich viele um Jahrzehnte<br />

zurückversetzt und um viele Jahre jünger fühlten.<br />

5


Helau und alaaf - Faschingzeit in der "Biene Maja"<br />

K V . I N F O<br />

Am 01.02.<strong>2018</strong> feierten die Kinder<br />

und Erzieher der DRK Kita "Biene<br />

Maja" Fasching. Der Vormittag<br />

begann mit einem ausgiebigen<br />

Frühstück. Prinzessinnen, Piraten,<br />

Superhelden, Feen, Elfen,<br />

Marienkäfer, Bienen...zogen mit<br />

einer Polonaise durchs Haus und<br />

tanzten zusammen nach<br />

"Karnevalskrachern". In jedem Raum<br />

gab es ein "Süßes Buffet". Der<br />

Vormittag hat allen viel Spaß<br />

bereitet.<br />

DRK- Tagespflege Lalendorf "Am Anger"<br />

"HELAU" hieß es gestern in der DRK- Tagespflege "Am Anger" in Lalendorf<br />

6


Der Gruppenleitergrundlehrgang <strong>2018</strong> hat begonnen:<br />

24 Teilnehmer aus ganz Mecklenburg-Vorpommern sind für eine Woche in das Seebad Heringsorf gekommen, um<br />

als Jungendgruppenleiter ausgebildet zu werden.<br />

Mit Rotkreuzwissen starten die Teilnehmer in den Montag.<br />

Referent ist unserer ehemaliger Landesreferen Sven Lutherdt, der die Ausbildung tatkräftig unterstützt<br />

Eure JRK-Landesleitung<br />

7


Märchenzeit: DRK-Kita "Piporello", Bützow<br />

K V . I N F O<br />

Kaum einer kennt die ersten Märchen der Brüder Grimm. Eines der wohl unbekanntesten Märchen ist das von der<br />

"Bienenkönigin". Am heutigen Montag wurden die Kindergartenkinder von der städtischen Bibliothek "krummes<br />

Haus" eingeladen , um sich genau dieses Märchen erzählen und durch eines Kamishibai zeigen zu lassen. Die Kinder<br />

hörten der Geschichte gespannt zu, denn die Vorleserin Frau Prescher hat mit ganz viel Herzblut und Leidenschaft<br />

für eine gemütliche Atmosphäre gesorgt.<br />

„Die Bienenkönigin“<br />

Zwei Königssöhne gingen einmal auf Abenteuer und gerieten in ein wildes, wüstes Leben, so daß sie gar nicht wieder<br />

nach Haus kamen. Der jüngste, welcher der Dummling hieß, machte sich auf und suchte seine Brüder. Aber wie er<br />

sie endlich fand, verspotteten sie ihn, daß er mit seiner Einfalt sich durch die Welt schlagen wollte, und sie zwei<br />

könnten nicht durchkommen und wären doch viel klüger.<br />

Sie zogen alle drei miteinander fort und kamen an einen Ameisenhaufen. Die zwei ältesten wollten ihn aufwühlen<br />

und sehen, wie die kleinen Ameisen in der Angst herumkröchen und ihre Eier forttrügen, aber der Dummling sagte:<br />

»Laßt die Tiere in Frieden, ich leid's nicht, daß ihr sie stört!«<br />

Da gingen sie weiter und kamen an einen See, auf dem schwammen viele, viele Enten. Die zwei Brüder wollten ein<br />

paar fangen und braten, aber der Dummling ließ es nicht zu und sprach: »Laßt die Tiere in Frieden, ich leid's nicht,<br />

daß ihr sie tötet!«<br />

Endlich kamen sie an ein Bienennest, darin war so viel Honig, daß er am Stamm herunterlief. Die zwei wollten Feuer<br />

unter den Baum legen und die Bienen ersticken, damit sie den Honig wegnehmen könnten. Der Dummling hielt sie<br />

aber wieder ab und sprach: »Laßt die Tiere in Frieden, ich leid's nicht, daß ihr sie verbrennt!«<br />

Endlich kamen die drei Brüder in ein Schloß, wo in den Ställen lauter steinerne Pferde standen, auch war kein<br />

Mensch zu sehen, und sie gingen durch alle Ställe, bis sie vor eine Türe ganz am Ende kamen, davor hingen drei<br />

Schlösser; es war aber mitten in der Türe ein Lädlein, dadurch konnte man in die Stube sehen. Da sahen sie ein<br />

graues Männchen, das an einem Tisch saß. Sie riefen es an, einmal, zweimal, aber es hörte nicht. Endlich riefen sie<br />

zum drittenmal; da stand es auf, öffnete die Schlösser und kam heraus. Es sprach aber kein Wort, sondern führte sie<br />

zu einem reichbesetzten Tisch; und als sie gegessen und getrunken hatten, brachte es einen jeglichen in sein<br />

eigenes Schlafgemach.<br />

Am andern Morgen kam das graue Männchen zu dem ältesten, winkte und leitete ihn<br />

zu einer steinernen Tafel, darauf standen drei Aufgaben geschrieben, wodurch das<br />

Schloß erlöst werden könnte. Die erste war: In dem Wald unter dem Moos lagen die<br />

Perlen der Königstochter, tausend an der Zahl; die mußten aufgesucht werden, und<br />

wenn vor Sonnenuntergang noch eine einzige fehlte, so ward der, welcher gesucht<br />

hatte, zu Stein. Der älteste ging hin und suchte den ganzen Tag, als aber der Tag zu<br />

Ende war, hatte er erst hundert gefunden; es geschah, wie auf der Tafel stand: Er ward<br />

in Stein verwandelt. Am folgenden Tage unternahm der zweite Bruder das Abenteuer;<br />

es ging ihm aber nicht viel besser als dem ältesten, er fand nicht mehr als zweihundert<br />

Perlen und ward zu Stein. Endlich kam auch an den Dummling die Reihe, der suchte<br />

im Moos; es war aber so schwer, die Perlen zu finden, und ging so langsam. Da setzte<br />

er sich auf einen Stein und weinte. Und wie er so saß, kam der Ameisenkönig, dem er<br />

einmal das Leben erhalten hatte, mit fünftausend Ameisen, und es währte gar nicht<br />

lange, so hatten die kleinen Tiere die Perlen miteinander gefunden und auf einen<br />

Haufen getragen.<br />

Die zweite Aufgabe aber war, den Schlüssel zu der Schlafkammer der Königstochter<br />

aus dem See zu holen. Wie der Dummling zum See kam, schwammen die Enten, die<br />

er einmal gerettet hatte, heran, tauchten unter und holten den Schlüssel aus der Tiefe.<br />

Die dritte Aufgabe aber war die schwerste: Von den drei schlafenden Töchtern des<br />

Königs sollte die jüngste und die liebste herausgesucht werden. Sie glichen sich aber<br />

vollkommen und waren durch nichts verschieden, als daß sie, bevor sie eingeschlafen<br />

waren, verschiedene Süßigkeiten gegessen hatten, die älteste ein Stück Zucker, die<br />

zweite ein wenig Sirup, die jüngste einen Löffel Honig. Da kam die Bienenkönigin von<br />

den Bienen, die der Dummling vor dem Feuer geschützt hatte, und versuchte den<br />

Mund von allen dreien, zuletzt blieb sie auf dem Mund sitzen, der Honig gegessen<br />

hatte, und so erkannte der Königssohn die Rechte.<br />

Da war der Zauber vorbei, alles war aus dem Schlaf erlöst, und wer von Stein war,<br />

erhielt seine menschliche Gestalt wieder. Und der Dummling vermählte sich mit der<br />

jüngsten und liebsten und ward König nach ihres Vaters Tod, seine zwei Bruder aber<br />

erhielten die beiden andern Schwestern.


FASCHING: DRK TAGESPFLEGE GÜSTROW, NEUE STRASSE<br />

Auch unsere Senioren vom Betreuten Wohnen in Güstrow feierten Fasching. Alle Bewohner trugen etwas zum Gelingen<br />

des Festes bei: Sie trugen Sketche vor oder erzählten lustige Geschichte. Einige hatten auch Spiele vorbereitet.<br />

Natürlich wurde geschunkelt und getanzt.<br />

9


10


Unser DRK-Fest<br />

Linstow, 3. März <strong>2018</strong><br />

Ein besonders schöner Höhepunkt war das DRK-Fest. Unser Fest-Vorbereitungsteam, bestehend aus Hilmar Fischer, Petra Wolter<br />

und Elke Bornier, steckte schon seit Wochen in dne Vorbereitungen.<br />

Vieles musste bedacht werden: Wer macht Musik? Wie kommen die Mitarbeiter und Ehrenamtlichen nach Linstow und wieder<br />

zurück? Wie viele Personen kommen überhaupt?<br />

Fragen über Fragen. Unzählige Absprachen mit dem Bankett-Team aus Linstow wurden getroffen.<br />

Ende <strong>Februar</strong> stand dann fest: Gut 450 Mitarbeiter und Ehrenamtliche sowie die jeweiligen Partner wollten am Fest teilnehmen. Wir<br />

charterten insgesamt vier Busse, die alle Feierwilligen abholten und wieder nach Hause brachten.<br />

Um 18.00 Uhr war Einlass, nur Minuten später tauchten schon die ersten Gäste auf.<br />

Die Tische waren nach Bereichen eingeteilt, ein Fotograf fotografierte aus dem Hintergrund - damit wir später auch ein paar<br />

Erinnerungen haben.<br />

Pünktlich um 19.00 Uhr eröffnete Dieter Heidenreich, Präsidiumsmitglied des DRK-<strong>KV</strong> Güstrow e. V., das Fest und wünschte allen<br />

Teilnehmern viel Spaß. Werner Kuhn, DRK-Laddespräsident, schloss sich mit einem Grußwort an. Im Anschluss konnten sich alle<br />

Gäste am Buffet stärken.<br />

Unser DJ sorgte anschließend dafür, dass die Tanzfläche immer gefüllt war. Ein kleines Highlight war eine Sandmalerin, die<br />

zum Entzücken aller immer neue Motive auf eine mit Sand gefüllte Glasplatte zauberte.<br />

Viel zu schnell vergingen die Stunden. Kurz vor ein Uhr hieße es dann: Aufbruch, die Busse warten. Etwas wehmütig, doch voll<br />

schöner Eindrücke, traten die Gäste den Heimweg an.<br />

Ein besonderer Dank gilt unserem Fest-Vorbereitungsteam. Leute, das habt ihr toll hinbekommen!<br />

11


MUSIK LIEGT IN DER LUFT<br />

DRK Kita "Bärenhaus"<br />

Kita „Bärenhaus“<br />

Die Kindern der Kita „Bärenhaus“ treffen sich nun jeden Freitag um 10 Uhr zur musikalischen Früherziehung in den Räumlichkeiten der<br />

Kita.<br />

Andrea Brehmer und ihre „Brehmer Stadtmusikanten“ starteten ihren Schnupperkurs am 12.01.<strong>2018</strong>.<br />

Mit 15 Kindern eröffnete sie mit Kreisspielen die Runde und im Anschluss haben sich alle das Märchen der „Bremer Stadtmusikanten“<br />

angehört. Es wurden Geräusche zugeordnet und danach gab es ein passendes Ausmalbild.<br />

In den nächsten Wochen geht es um das Kennenlernen der verschiedenen Instrumente. Es wird getanzt, gesungen und musiziert.<br />

Die Kinder gehen immer mit sehr viel Freude zu ihrer „Musikstunde“.<br />

Der Seniorenbeirat Teterow stellte sich den Bewohnern des Betreuten Wohnens und den DRK-Tagesgästen vor.<br />

12


HAPPY BIRTHDAY<br />

Vier Jahre DRK-Tagespflege "Am Anger" in Lalendorf<br />

Gestern feierten wir unser 4-jähriges Bestehen der DRK- Tagespflege „Am Anger“ in Lalendorf.<br />

Mit einem gemeinsamen Frühstück, einer Bilder Show und einem Sektcocktail konnten wir in alten Erinnerungen schwelgen. Am Nachmittag gab es<br />

unsere selbstzubereitete Schwarzwälder Kirschtorte. Diese kam bei unseren Tagesgästen sehr gut an.<br />

13


ROSENMONTAG IN KRAKOW AM SEE<br />

Vor einigen Wochen war es soweit und wir feierten Rosenmontag.<br />

Das ist immer ein Highlight für unsere Gäste und für uns.<br />

Schon lange vorher überlegen wir uns für diesen Tag ein Programm, mit viel Freude.<br />

Aber nicht nur die gute Laune, das Essen und ein buntes Programm gehört dazu, sondern auch die passende Dekoration.<br />

Was liegt also näher, als Girlanden, bunte Hüte und Wanddekoration zusammen mit unseren Gästen zu basteln.<br />

Die Scheren gezückt, der Klebestift parat und mit flotter Musik im Hintergrund, wurden wir alle schon in Karnevalsstimmung<br />

gebracht.<br />

Das Team der DRK Tagespflege Krakow<br />

14


15


16


GEBURTSTAGE<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Geburtstage<br />

2 3 O C T O B E R 2 0 1 9 • 9 : 0 0 P<br />

UND JUBILÄEN<br />

M<br />

T H E C A B L E Y A C H T C L U B<br />

Simone Obermann 08.03.1968 50 Schuldnerberatung<br />

Cathrin Hübbe 12.03.1968 50 Schulsozialarbeit<br />

Helga Berndt 16.03.1958 60 SST Laage<br />

Sandra Hoyer 22.03.1988 30 SST Güstrow<br />

Grit Malmström-Janda 24.03.1968 50 Trainingswohnen<br />

Jubiläen<br />

Paul Irene 01.03.2013 5<br />

Driemel Alfons 03.03.2008 10<br />

Keding Manuela 20.03.2013 5<br />

Gerhardt Kerstin 20.03.2008 10<br />

Bohn Bärbel 21.03.2013 5<br />

17


Wir in der Presse<br />

Blätterrascheln<br />

112 – die Nummer für den Ernstfall: Eine kurze Geschichte des Rettungsdienstes<br />

zum Europäischen Tag des Notrufs am 11. <strong>Februar</strong><br />

Quelle: DRK<br />

eit 1991 gilt europaweit die Notrufnummer 112. In der Bundesrepublik war sie bereits seit den siebziger Jahren gebräuchlich,<br />

und so haben die meisten Menschen sie derart verinnerlicht, als handele es sich um eine Art Lebensgesetz.<br />

Doch es war ein langer Weg zum einheitlichen Notruf; er verlief parallel zur Entwicklung des Rettungsdienstes insgesamt. Das Rote<br />

Kreuz in Deutschland war von Beginn an ein wichtiger Träger und Motor dieser Entwicklung.<br />

Großes Vorbild: die Wiener Freiwilligen Rettungsgesellschaft<br />

Die ersten Notfallstationen gingen aus den Sanitätskolonnen hervor, stehenden Trupps von Helfern, die bei Unglücksfällen Erste Hilfe<br />

leisteten und den Transport von Verunglückten und Kranken übernahmen. Als wichtigstes Vorbild diente die Wiener Freiwillige<br />

Rettungsgesellschaft, die 1881 nach dem verheerenden Brand des Ringtheaters ins Leben gerufen worden war. Ein entscheidendes<br />

Element dabei war die schnellstmögliche Benachrichtigung von Helfern, so dass eine der ersten Telefonverbindungen der Stadt zwischen<br />

der Polizeidirektion und der zentralen Sanitätsstation installiert wurde.<br />

Ähnliche Einrichtungen entstanden bald auch in Deutschland, häufig getragen vom Roten Kreuz. 1894 etwa richtete München eine<br />

zentrale Unfall- und Rettungsstation ein, unter maßgeblicher Beteiligung der „freiwilligen Sanitäts-Hauptcolonne“. Der Krankenwagen, der<br />

mit Pferden des städtischen Marstalls bespannt wurde, fuhr im ersten Jahr 560 Einsätze, hinzu kamen 489 Transporte mit Trag- und<br />

Fahrbahren. Das Telefon spielte auch hier bereits eine wichtige Rolle, war die Station dadurch doch mit den diversen Unfallmeldestellen<br />

der Stadt verbunden. Die Kosten dafür schlugen jährlich mit dreihundert Mark zu Buche, mehr als für Heizung und Beleuchtung.<br />

Erste Automobile<br />

Ab 1905 kamen dann auch die ersten Automobile für Krankentransporte und Rettungsfahrten zum Einsatz. Ihre Zahl wuchs in den<br />

zwanziger Jahren stetig an, vermochte aber mit der Entwicklung des Straßenverkehrs kaum Schritt zu halten. Parallel wurden die<br />

Menschen auch in der Freizeit immer mobiler, so dass Bergwacht und Wasserwacht ebenfalls eine entsprechende Infrastruktur für<br />

Notfälle entwickelten.<br />

Ein Bericht des Provinzialvereins vom Roten Kreuz in Kiel beschreibt das typische System jener Zeit: zahlreiche Unfallmeldestellen „in<br />

Wirtschaften, Tankstellen, Ladengeschäften, Schulen, Schlossereien“ dienten als dezentrale Anlaufpunkte. Sie waren meist Tag und<br />

Nacht besetzt und benachrichtigten je nach Notfall die nächstgelegene Unfallhilfsstelle, den nächsten Arzt, das nächste Krankenhaus,<br />

oder sie riefen einen Krankenwagen. Das Telefon war dabei längst unverzichtbar, wenn auch nicht uneingeschränkt verfügbar: „Für den<br />

Fall des Versagens des Fernsprechers und bei Fernsprechdienstschluß wird versucht, das Herbeirufen der Ersten Hilfe durch Radfahrer<br />

sicherzustellen.“<br />

Die Zeit nach dem Krieg<br />

Nach dem Zweiten Weltkrieg lag das Rettungswesen in Deutschland am Boden. Im oberpfälzischen Neumarkt etwa musste ein von<br />

Ochsen gezogener Leiterwagen zum Krankentransport dienen, und die Ärzte begaben sich zu Pferd ins Krankenhaus. Als dann endlich<br />

ein Fahrzeug zur Verfügung stand, gab es monatlich nur fünf Liter Benzin dafür. Auch die technische Infrastruktur war in den ersten<br />

Jahren spärlich: 1949 besaßen nur acht Prozent aller Haushalte ein Telefon. So dass die bewährte Kombination aus Unfallmelde- und<br />

Unfallhilfsstellen noch bis in die sechziger Jahre hinein das Rückgrat des Rettungswesens bildete. Doch als mit dem Wirtschaftswunder<br />

auch der Straßenverkehr exponentiell zunahm und zugleich immer mehr Haushalte über ein eigenes Telefon verfügten, wurden die<br />

Forderungen nach einer Professionalisierung der Notfallhilfe immer lauter.<br />

Rettungseinsatz bei einem Unfall in den sechziger Jahren. Sanitäter tragen einen Verletzten in einen Krankenwagen.<br />

18


1969 starb der achtjährige Björn Steiger nach einem Verkehrsunfall, weil der Krankenwagen nicht schnell genug zur Stelle war. Die Eltern<br />

gründeten daraufhin eine Stiftung, die den Namen ihres Jungen trug und sich vehement für eine Reform des Rettungswesens engagierte.<br />

Durch die vereinten Bemühungen aller beteiligten Institutionen, darunter das DRK als einer der wichtigsten Akteure, wurde ein modernes<br />

Rettungssystem aufgebaut, wie es im Prinzip bis heute besteht. Die einheitliche und gebührenfreie Notfallnummer 112 wurde eingerichtet<br />

und eine flächendeckende Infrastruktur mit Rettungswachen und zentralen Leitstellen geschaffen. Die Einsatzfahrzeuge wurden mit<br />

Funksprechanlagen ausgerüstet, die medizinische und technische Schulung des Rettungspersonals immer weiter vorangetrieben. Auch<br />

die Notrufsäulen an den Schnellstraßen stammen aus dieser Zeit.<br />

Von der Wiedervereinigung bis heute<br />

In der DDR verlief die Entwicklung im Grundsatz ähnlich, nur dass die Zahl der privaten Fahrzeuge dort deutlich geringer war, ebenso die<br />

der privaten Telefonanschlüsse. Es galt landesweit die Notrufnummer 115. Das DRK der DDR hatte faktisch das Monopol auf den<br />

Rettungsdienst, außer in Ost-Berlin, wo das dortige Rettungsamt zuständig war. Ansonsten übernahm von 1976 an die „Schnelle<br />

Medizinische Hilfe“ sämtliche Notfalleinsätze.<br />

Mit der Wiedervereinigung wurde dann auch die Notrufnummer vereinheitlicht. Mittlerweile gilt die 112 in fast allen europäischen Staaten.<br />

Seit 2009 soll der Europäische Tag des Notrufs die lebenswichtige Bedeutung der Notfallhilfe noch stärker zu Bewußtsein bringen. Und<br />

dafür ist der 11.2. als Datum wie geschaffen.<br />

19


DRK-Kita „Piporello“ beteiligt sich am „Zikita“-<br />

Zeitungsprojekt<br />

Mädchen und Jungen sangen für Mitarbeiter das Lied von Piet und Paula<br />

Bützow, 10.2.<strong>2018</strong><br />

Das gibt es auch nicht alle Tage in der Redaktionsstube der Bützower Zeitung. Gestern Vormittag gab es ein kleines Konzert für<br />

die Mitarbeiter. Mädchen und Jungen der DRK-Kindertagesstätte „Piporello“ besuchten die SVZ in der Gödenstraße 17.<br />

Am Montag ist die neue Runde des Zeitungsprojektes „Zikita – Zeitung in der Kindertagesstätte“ gestartet worden. Auch die<br />

Bützower Einrichtung beteiligt sich wieder daran. Jeden Tag bekommen die Mädchen und Jungen nun die Zeitung druckfrisch in<br />

die Einrichtung geliefert. Druckfrisch im wahrsten Sinne des Wortes, wie die Kinder schon selbst festgestellt haben. Sie hätten<br />

an der Zeitung gerochen, gerubbelt und dann seien die Hände schwarz gewesen, vom Druck, berichten zum Beispiel Henning<br />

beim gestrigen Besuch in den Redaktionsräumen der Bützower Zeitung.<br />

Jeden Morgen, nach dem Frühstück und der ersten Spielrunde, wird kräftig in der Tageszeitung geblättert. Zunächst muss<br />

natürlich die Frage beantwortet werden: Was machen Piet und Paula? Der Wal und die Ente sind die Maskottchen nicht nur der<br />

Zeitungsaktion mit Kindern, sondern auch der Kinderseite der Schweriner Volkszeitung.<br />

Doch wie kommen nun die Fotos von Piet und Paula sowie die Texte in die Zeitung? Wo wird die Zeitung gedruckt? Solche und<br />

weitere Fragen beantwortete SVZ-Redakteur Ralf Badenschier. Und gemeinsam mit den 14 Mädchen und Jungen suchte er dann<br />

am Computer aus, welche Piet- und Paulafiguren diesen Beitrag über die Kinder ergänzen.<br />

Lennart, Lotta, Lennes, Sadam und die anderen Kinder hatten auch ihre Zeichnungen von Piet und Paule mitgebracht.<br />

Außerdem berichteten sie darüber, was sie noch alles mit der Zeitung anstellen. So suchten sie dort die Anfangsbuchstaben<br />

ihrer Namen und bastelten auch Hüte sowie Schiffe aus dem Zeitungspapier. Noch bis Anfang März läuft nun das Zikita-Projekt<br />

auch in anderen Kindertagesstätten der Region.<br />

raba<br />

So geht es: SVZ-Redakteur Ralf Badenschier zeigt Lennart, Lotta, Lennes , (2. bis 4. von links) und den anderen Kindern, wie die Zeitung entsteht.<br />

Foto: Eva Kuchenbecker<br />

20


Mit Wohnwagen und Rad in die Natur<br />

20 Fragen an Elke Bornier, Leiterin der DRK-Kindertagesstätte „Piporello“<br />

* * * * *<br />

Bützow,<br />

Elke Bornier ist 51 Jahre alt. Mit ihrem Mann wohnt sie in Bützow, die beiden Kinder sind erwachsen. Die Bützowerin ist gelernte Erzieherin<br />

und seit 2011 Leiterin der DRK-Kita „Piporello“. In ihrer Freizeit engagiert sich Bornier unter anderem ehrenamtlich als Ausbilderin beim<br />

Deutschen Roten Kreuz. Bei einen spannenden Buch kann sie sich eigenen Angaben zufolge gut entspannen und vom Alltag abschalten. Im<br />

Urlaub und an den Wochenenden, wenn das Paar mal keine Lust auf „Arbeiten“ an Haus und Hof hat, ist es auf Reisen, meistens mit dem<br />

eigenen Wohnwagen. Fahrräder sind immer dabei, so dass die beiden viel in der Natur unterwegs sind. SVZ-Redakteur Ralf Badenschier stellte<br />

ihr 20 Fragen. Wo ist Ihr Lieblingsplatz? Mein Lieblingsplatz ist zuhause auf dem Balkon oder auf dem Hof, wo es noch einiges zu tun gibt.<br />

Was würden Sie als Bürgermeisterin in Ihrem Wohnort sofort ändern? Als Bürgermeisterin würde ich versuchen, gute Fahrradwege in<br />

und rund um Bützow zu schaffen. Ich fahre auch mal gern auf dem Fußweg, weil es für mein Empfinden an einigen Stellen zu gefährlich ist,<br />

auf der Straße zu fahren.<br />

Wo kann man Sie am ehesten treffen?<br />

Am ehesten kann man mich in der Kita antreffen und nach Feierabend dann zu Hause. Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient? Mein<br />

erstes Geld habe ich mit Ferienarbeit verdient, und das auch schon in der Kinderkrippe.<br />

Wofür haben Sie es ausgegeben? Das weiß ich nicht mehr so genau, aber sicherlich irgendwie beim Shoppen oder für die Disco.<br />

Was werden Sie gerne können? Fremdsprachen wären nicht schlecht. Das bisschen Englisch aus der Schule reicht heute leider nicht mehr<br />

aus. Oft merkt man im Urlaub,, dass es mit der Verständigung nicht immer ganz so einfach ist.<br />

Was stört Sie an anderen? Unehrlichkeit.<br />

Worüber haben Sie zuletzt herzlich gelacht? Das kann ich hier jetzt nicht sagen, denn es wäre für den, den es betrifft, unangenehm.<br />

Was haben Sie zuletzt Unvernünftiges getan? Keine Handtasche – dafür ein paar Stiefel gekauft. Das wäre nicht notwendig gewesen.<br />

Wer ist Ihr persönlicher Held? Eine Person als persönlichen Held habe ich nicht. Es sind Menschen, die trotz ihres arbeitsreichen Alltags sich<br />

ehrenamtlich engagieren.<br />

Welches Buch lesen Sie gerade? Von Jeffrey Archer „Die Clifften Saga – Erbe und Schicksal“.<br />

Welche Fernsehsendung verpassen Sie nie? Das Nordmagazin versuch ich schon regelmäßig zu schauen, aber ansonsten sehe ich sehr<br />

wenig fern. Ich ziehe ein Buch vor.<br />

Wo trifft man Sie eher: bei einer Karnevalsfeier oder bei einem Fußballspiel? Weder beim Karneval noch beim Fußball.<br />

Wen würden Sie gerne mal treffen?<br />

Tenzin Gyatso, den Dalai Lama Wenn Sie selbst kochen: Was kommt dann bei Ihnen auf den Tisch? Griechische, italienische, chinesische<br />

oder deutsche Gerichte? Ich freue mich, wenn mein Mann kocht, denn er kocht sehr gut und ist auch sehr experimentierfreudig. Meistens<br />

kochen wir gemeinsam bei einem Glas Wein. Aber auch da sind wir nicht festgelegt, sondern probieren vieles aus. Nur frisch gekocht sollte es<br />

sein.<br />

Mit welchem Lied verbinden Sie Ihre schönste Erinnerung? Ein einziges Lied gibt es nicht, es sind einige Lieder, die mich an schöne<br />

Momente erinnern Aber es sind auch liebe Menschen, die dazu beitragen, dass es schöne Erinnerungen bleiben. An welches Geschenk<br />

erinnern Sie sich noch gerne und von wem haben Sie es bekommen? Ich mache das nicht an einem Geschenk fest. Es sind auch viele<br />

kleine Geschenke von Freunden und Familie, die ein Stück Erinnerung sind.<br />

Welchen Traum möchten Sie sich noch erfüllen? Irgendwann den Wohnwagen gegen ein Wohnmobil tauschen und gemeinsam mit meinem<br />

Mann reisen. Wie gestalten Sie Ihre Freizeit als Rentner? Ds ist ja noch sooo lange hin. Aber ich hoffe, noch lange fit zu sein, um gemeinsam<br />

mit meinen Mann und der Familie vieles zu unternehmen.<br />

Wem sollten wir diese Fragen ebenfalls stellen und warum? Marita Lemke. Seit vielen Jahren leitet sie den Schulsanitätsdienst am Gymnasium.<br />

21


Andrang bei Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatung<br />

ungebrochen / Erstmals offene Bürgerfragestunde des DRK<br />

Güstrow, 24. Feburar <strong>2018</strong><br />

Der Andrang bei der Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatung des DRK-Kreisverbandes Güstrow ist ungebrochen. Die drei<br />

Mitarbeiterinnen in der Schuldnerberatungsstelle führten im vergangenen Jahr 1335 Beratungen für insgesamt 559 Hilfesuchende durch.<br />

„Leider waren auch 51 Kinder von der problematischen finanziellen Situation der Eltern direkt betroffen“, sagt Schuldnerberaterin Simone<br />

Obermann.<br />

Insgesamt bearbeiteten die Berater 1079 Forderungen mit einer Schuldensumme von insgesamt 1,2 Millionen Euro. Damit lag die<br />

Durchschnittsverschuldung einer Person bei 15 162 Euro. 46 Fälle konnten im Jahr 2017 beendet werden. 31 Anträge auf Eröffnung eines<br />

Verbraucherinsolvenzverfahrens wurden bearbeitet. „Anderen Betroffenen konnten wir durch Vergleichsverhandlungen helfen, von den<br />

Schulden frei zu werden“, <strong>info</strong>rmiert Simone Obermann. 72 Vergleichsverhandlungen wurden erfolgreich mit einem Regulierungsbetrag von<br />

121 509 Euro abgeschlossen, zieht sie Bilanz.<br />

„Wir haben festgestellt, dass die Hauptursache für Überschuldung andauernde Arbeitslosigkeit war, also Sozialleistungen zum Leben bezogen<br />

wurden, aber auch Trennungen/Scheidungen und chronische Erkrankungen spielten eine große Rolle“, sagt Simone Obermann. Auch sei<br />

vielen Betroffenen nach wie vor nicht bewusst, dass Kosten im Haushalt unangemessen hoch seien, sodass nicht alle Zahlungsverpflichtungen<br />

erfüllt werden konnten. „So sind oftmals Versicherungen viel zu teuer oder die Handyverträge nicht an die Bedürfnisse der Nutzer angepasst.<br />

Dennoch konnten wir feststellen, dass sich das Konsumverhalten der Ratsuchenden hinsichtlich des Umgangs mit Handyverträgen positiv<br />

verändert hat. Die Anzahl der Betroffenen und die Schuldensumme hat sich durch einen vernünftigen Umgang mit Prepaid-Handy-Verträgen,<br />

verglichen mit dem Vorjahr, halbiert“, so Simone Obermann.<br />

Die DRK-Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatungsstelle<br />

erweitert in diesem Jahr ihr Angebot für Ratsuchende und<br />

Betroffene. „Uns ist aufgefallen, dass Ratsuchende wenig über<br />

ihren eigenen finanziellen Haushalt wissen. Sie kennen ihre<br />

Ausgaben nicht und vergessen wichtige Bestandteile, wie z.B.<br />

Jahreszahlungen und Rücklagen für eventuelle Reparaturen,<br />

Bekleidung oder auch Geschenke in den Monat einzuplanen“,<br />

sagt Simone Obermann. Außerdem würden viele der<br />

Ratsuchenden glauben, wegen ihrer Schulden ins Gefängnis zu<br />

müssen. Sie würden nicht verstehen, was mit der<br />

Durchführung von Zwangsvollstreckungsmaßnahmen gemeint<br />

sei. Auch die Folgen z. B. wenn Briefe nicht mehr geöffnet<br />

werden, seien nicht bekannt.<br />

Um viele Menschen zu erreichen und ihnen Fragen zum<br />

Thema „Haushalt und Schulden“ zu beantworten, führt das<br />

DRK in der Friedrich-Engels-Straße 26 am 14. März von 18 bis<br />

20 Uhr zum ersten Mal eine offene Bürgerfragestunde<br />

(Gruppenveranstaltung) durch. „Damit wollen wir Ängste<br />

nehmen und Informationen zum richtigen Umgang mit den<br />

Schulden geben“, sagt Simone Obermann. „Die Veranstaltung<br />

kostet den Interessenten lediglich Zeit und sollte auch für<br />

Erwerbstätige gut zu nutzen sein“, so die Schuldnerberaterin.<br />

grie<br />

22


Drückende Schulden und kein Ausweg in Sicht?<br />

* * * * *<br />

Nordkurier, 28.2.<strong>2018</strong><br />

Die Nachfrage nach Schuldnerberatung ist nach wie vor ungebrochen hoch. Nicht zuletzt deshalb sucht die DRK-Beratungsstelle<br />

nach neuen Formen, um potenzielle Schuldner vor einem finanziellen Ruin zu bewahren.<br />

Teterow. Die durchschnittliche Verschuldung der Klienten lag im Jahr 2017 bei 15 162,09 Euro. So steht es im Jahresbericht von Simone<br />

Obermann, Schuldnerberaterin im DRK-Kreisverband Güstrow. Für manchen kommt dieser Betrag einem Jahreseinkommen gleich, bei<br />

anderen übersteigt er dieses sogar. Wie kommt man aus einer solchen finanziellen Klemme wieder heraus? Wie kann man sich davor<br />

bewahren, überhaupt in die Schuldenfalle zu geraten? Das sind die Fragen, mit denen sich Simone Obermann und ihre beiden Mitarbeiter<br />

tagtäglich auseinandersetzen müssen.<br />

Die gute Nachricht: Es sind längst nicht<br />

mehr unangemessene Handy-Verträge, welche die Nutzer in den finanziellen Ruin treiben.<br />

„Wir konnten feststellen, dass sich das Konsumverhalten hinsichtlich des Umgangs mit Handyverträgen positiv verändert hat. Die Anzahl der<br />

Betroffenen und die Schuldensumme hat sich durch einen vernünftigen Umgang mit Prepaid-Handy-Verträgen verglichen mit dem Vorjahr<br />

halbiert“, resümiert die Beraterin.<br />

Was in ihrer Tätigkeit auffällt, ist der Umstand, dass Menschen wenig über ihren eigenen finanziellen Haushalt wissen. Sie kennen ihre<br />

Ausgaben nicht und vergessen wichtige Bestandteile, wie zum Beispiel Jahreszahlungen und Rücklagen für eventuelle Reparaturen,<br />

Bekleidung oder auch Geschenke einzuplanen. „Außerdem glauben viele der Ratsuchenden, wegen ihrer Schulden ins Gefängnis zu müssen.<br />

Sie verstehen nicht, was mit der Durchführung von Zwangsvollstreckungsmaßnahmen gemeint ist“, macht Frau Obermann deutlich.<br />

Das hat Folgen. So machten sich viele keine Gedanken darüber, welche Konsequenzen es hat, wenn Briefe nicht mehr geöffnet werden. So<br />

würden Fristen für Rechtsmittel versäumt und die Vogel-Strauß-Taktik könnte unter Umständen tatsächlich zu größeren Problemen führen,<br />

wenn gelbe Briefe vom Gericht mit Einladungen zur Vermögensauskunft ignoriert werden, zeigt die Fachfrau auf. Leider entschließen sich viele<br />

Klienten erst dann, fachlichen Rat einzuholen, wenn die Angelegenheit in ein kritisches Stadium kommt.<br />

Um dem abzuhelfen, erweitert die Beratungsstelle ihr Angebot. Erstmalig bieten die Berater eine offene Bürgerfragestunde zum Thema<br />

„Haushalt und Schulden“ an. Diese findet am 14. März um 18 Uhr beim DRK-Kreisverband Güstrow, Friedrich-Engels-Straße 26, in Güstrow<br />

statt. Die Veranstaltung kostet den Interessenten<br />

lediglich Zeit und sollte auch für Erwerbstätige gut<br />

zu nutzen sein. Betroffene können sich bei Problemen<br />

und Fragen auch unter der Telefonnummer<br />

03843 27799823 an die DRK-<br />

Schuldner-/Verbraucherinsolvenzberatung<br />

wenden und einen Termin abstimmen.<br />

http://e-paper.nordkurier.de/ePaper/index.html<br />

?gpid=90050140&authtoken=1519791349&<br />

sapsession=468ADD7C6F231ED88787B6F3CCA5D<br />

3C… 1/1<br />

23


Wusstest Du schon?<br />

In den Köpfen der Menschen haben sich viele Sachen festgesetzt, die so nicht ganz richtig sind. So denken sie zum Beispiel, dass man für ein<br />

Ehrenamt bestimmt mehr als 30 Stunden pro Monat aufwenden muss. Oder das man ganz viele Qualifikationen benötigt. Die Uni Greifswald<br />

hat zu diesen Motiven mit ihren Studenten geforscht. Die wichtigsten "Vorurteile" stellen wir Euch vor.<br />

Stimmt nicht! Auch mit wenigen Stunden pro Monat<br />

kannst Du dabei sein und Gutes tun. Wir haben für jeden<br />

die "passende Jacke" - ob als Unterstützung in unsere<br />

Seniorentreffs, Vorleser im Kindergarten, Betreuer in der<br />

Blutspende, Ehrenamtlicher im Betreuungs- oder Sanzug.<br />

Unsere Mitarbeiter im Ehrenamtszentrum beraten Euch<br />

gern: 08000 365 000 oder einfach per E-Mail an 08000-<br />

365-000@drk-guestrow.de.<br />

Stimmt nicht! Wie sagt unsere Leiterin des DRK-<br />

Kreisauskunftsbüro, Anja Seyfert, immer so schön: „Jeder ist<br />

zu etwas nütze. Auch Kaffee muss gekocht werden :).“<br />

Informiert Euch einfach, ruft an, mailt uns, kommt vorbei. Ob<br />

Mitarbeit im Sanitätszug, im Betreuungszug, im<br />

Kreisauskunftsbüro, in der Seniorenhilfe, in den Kitas – die<br />

Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig.<br />

Wir finden für jeden die passende Jacke – versprochen! Mehr<br />

Informationen unter 08000 365 000 oder http://drkguestrow.de/angebote/engagement/ehrenamt.html<br />

Stimmt nicht! Stimmt nicht! Die Möglichkeiten, ehrenamtlich<br />

aktiv zu werden, sind bunt. Du magst soziale Kontakte?<br />

Unsere Kunden der Kleiderkammer freuen sich über gute<br />

Betreuung und ein paar nette Worte.<br />

Du bist der Techniker? Dann begeistern Dich bestimmt die<br />

Geräte und Apparaturen und Einsatzfahrzeuge in unserem<br />

Sanitätszug.<br />

Du weißt es einfach nicht? Wir finden es gemeinsam heraus -<br />

versprochen.<br />

Mehr Informationen unter der kostenlosen Servicenummer<br />

08000 365 000 oder unter 08000-365-000@drk-guestrow.de<br />

oder direkt auf unserer Homepage http://drk-<br />

guestrow.de/angebote/engagement<br />

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