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Stadtteilzeitung Ausgabe 7 - 18.03.2018

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Seite 10<br />

YOGA -<br />

jetzt auch in der Viehweide<br />

Liebe Mitbewohner der Viehweide,<br />

seit Samstag 03.Februar können wir<br />

unsere bestehenden Gesundheitskurse<br />

durch einen Yoga-Kurs ergänzen.<br />

Wir sind sehr stolz darauf, dass wir<br />

Herrn Wötzel, auch Bürger der Viehweide, für den Ausbau<br />

unseres<br />

Gesundheitsangebotes gewinnen konnten. Herr Wötzel<br />

arbeitet als Ayurveda Gesundheitsberater. Neben der<br />

ayurvedischen Gesundheits- und Ernährungsberatung<br />

bietet er auch Hypnosen sowie YOGA und<br />

Gesundheitskurse an. Die Yoga Kurse finden im<br />

Stadtteiltreff statt und werden von einer erfahrenen<br />

Yoga-Lehrerin durchgeführt.<br />

Am 27.01.18 haben wir unseren ersten gemeinsamen<br />

Schnuppertag im Stadtteiltreff Viehweide am<br />

Hans-Thoma-Platz organisiert. Angeboten wurde hier<br />

eine YOGA Stunde, ein Rücken- und Faszien-Training<br />

sowie zum Abschluss eine wunderbare und entspannende<br />

Klangschalen-Meditation. Fast alle Teilnehmer<br />

waren bis zum Ende dabei und konnten den gelungenen<br />

Nachmittag bei einer Tasse ayurvedischem Tee ausklingen<br />

lassen.<br />

Im Anschluss an den<br />

Schnuppertag stand Herr<br />

Wötzel dann noch zu einem<br />

kurzen Interview zur<br />

Verfügung das wir hier gerne<br />

mit Ihnen teilen möchten.<br />

Beate Faust: Herr Wötzel, was versteht man eigentlich<br />

unter Ayurveda – viele Menschen hören den Begriff zum<br />

ersten Mal ?<br />

Herr Wötzel: Das Wort Ayurveda setzt sich eigentlich<br />

aus zwei Worten zusammen: AYUS – das Leben und<br />

VEDA - das Wissen. Ayurveda ist also die Wissenschaft,<br />

die das Leben in seiner Gesamtheit betrachtet<br />

und den Menschen lehrt, wie er ein langes und gesundes<br />

Leben führen kann. Ayurveda ist eine indische Heilkunst,<br />

die sich auf die für die menschliche Gesundheit<br />

und Krankheit wichtigen physischen, mentalen,<br />

emotionalen und spirituellen Aspekte konzentriert. Es<br />

handelt sich somit um ein ganzheitliches Konzept, das<br />

auf drei Grundpfeilern basiert: der präventiven<br />

Gesundheitsvorsorge, einer Lebensphilosophie und dem<br />

medizinischen System mit seiner ganzheitlichen<br />

Sichtweise und umfangreichen Heilmethoden.<br />

Ein wesentliches Ziel von Ayurveda ist die Prävention<br />

und damit verbunden das Bestreben Erkrankungen zu<br />

vermeiden. Hierbei versucht man, die Auslöser der<br />

Erkrankungen zu erkennen und den Ausbruch der<br />

Krankheit durch gezielte Maßnahmen/Therapien zu<br />

verhindern. Dies geschieht vor allem dadurch, dass man<br />

für den jeweiligen Patienten die passende Ernährung<br />

und die passende Lebensweise findet und ihn dazu<br />

ermutigt ungesunde Gewohnheiten aufzugeben.<br />

Die ayurvedische Medizin kennt zudem viele<br />

Anwendungen, Kuren (zur Reinigung, Entgiftung,<br />

Verjüngung, etc.) und verfügt über eine große Anzahl<br />

von Heilkräutern. In Indien gibt es auch heute noch<br />

zahlreiche Ayurveda-Krankenhäuser. Das Studium zum<br />

Ayurveda-Arzt ist dort sehr angesehen und etwa<br />

vergleichbar mit einem Studium der klassischen<br />

Schulmedizin.<br />

Beate Faust: Das hört sich doch alles sehr spannend an.<br />

Warum erfährt man denn hier so wenig über Ayurveda ?<br />

Herr Wötzel: Ayurveda ist auf dem Vormarsch – auch<br />

bei uns. Immer mehr Therapeuten und Ärzte bedienen<br />

sich der ayurvedischen Heilkunst als Ergänzung zur<br />

klassischen Schulmedizin. Aber Ihre Frage ist auch<br />

berechtigt. In den westlichen Kulturen setzt man den<br />

Begriff Ayurveda leider zu oft nur zu Wellness-Zwecken<br />

ein – ganz bekannt ist hier die ayurvedische Öl-Massage<br />

(Abhyanga).<br />

Das Traurige hierbei ist, dass diese Wellness-Angebote<br />

bis auf den Namen oft sehr wenig mit Ayurveda zu tun<br />

haben. Die Abhyanga Massage wird in der<br />

ayurvedischen Medizin/Therapie mit therapeutischen<br />

Ölen und ganz besonderen Massagetechniken<br />

durchgeführt. Dies setzt neben einer guten<br />

Ausbildung des Masseurs auch zwingend eine Konstitutionsbestimmung<br />

des Patienten vor der Massage durch<br />

einen erfahrenen Ayurveda-Therapeuten voraus. Und<br />

das ist leider bei vielen Massage Angeboten nicht der<br />

Fall. Aber es gibt auch immer mehr gute Ayurveda<br />

Ausbildungsinstitute in Europa, sodass ich die Zukunft<br />

von Ayurveda auch bei uns positiv sehe.<br />

Beate Faust: Und was hat Ayurveda jetzt mit YOGA zu<br />

tun ?<br />

Herr Wötzel: Ayurveda, Yoga und Meditation sind<br />

„Geschwister“ im Sinne der vedischen Wissenschaften,<br />

die seit vielen tausend Jahren zur Heilung des Körpers<br />

sowie zur Stärkung von Achtsamkeit und Bewusstheit<br />

genutzt werden. Man kann grundsätzlich sagen,<br />

dass Ayurveda sich mehr um die physische Dimension<br />

kümmert, während Yoga den Körper und Geist beeinflusst<br />

und Meditation das Bewusstsein klärt. In der<br />

Praxis ergänzen sie sich optimal. Beim Yoga steht die<br />

Eigenaktivität des Menschen im Vordergrund, die durch<br />

Körperübungen (Asanas), Atemübungen (Pranajama)<br />

und Meditation gestärkt werden soll.<br />

Beate Faust: Das würde ja bedeuten, dass jeder Yoga<br />

machen sollte ?

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