Politikbrief zur Hessischen Landtagswahl 2018 (Stand 24.03.2018)
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NORAH-Studie Herbst 2015 Seite 3<br />
Es sterben mehr Menschen am Lärm als am Verkehr<br />
Fluglärm wird - auch bei<br />
gemischten Belastungen<br />
aus zum Beispiel Flugund<br />
Straßenlärm - aufgrund<br />
seiner besonderen<br />
Charakteristk bereits ab<br />
40 dB(A) Dauerschallpegel<br />
als überragend lästg<br />
empfunden. Diese Lästgkeit<br />
beeinträchtgt die<br />
Lebensqualität und damit<br />
das körperliche und<br />
seelische Wohlbefnden.<br />
Dieses Wohlbefnden ist unumstritten eine gesundheitsrelevante<br />
Größe.<br />
Als gesichert angesehen wurde von den Forschern der Zusammenhang<br />
zwischen Lärm und vermehrten Herz-Kreislauferkrankungen,<br />
Schlaganfällen, tödlichen Herzinfarkten sowie<br />
Depressionen. Bei Grundschulkindern wurden Verzögerungen<br />
in der Leseentwicklung beobachtet.<br />
Die Schlafstudie hat gezeigt, dass durch die Einführung der<br />
nächtlichen Flugbeschränkungen die Zahl der Aufwachreaktonen<br />
zwischen 23 und 5 Uhr zwar deutlich <strong>zur</strong>ückgegangen ist.<br />
Sie hat allerdings auch gezeigt, dass sich die Anzahl der Aufwachreaktonen<br />
zwischen 22 und 23 Uhr nicht vermindert und<br />
sich zwischen 5 und 6 Uhr sogar noch weiter erhöht hat.<br />
Erst eine Ausweitung der Flugbeschränkungen auf die abendliche<br />
und insbesondere auf die morgendliche Randstunde<br />
würde den Menschen einen wirklich gesunden Schlaf ermöglichen.<br />
Eine Verharmlosung der festgestellten krankmachenden Effekte<br />
durch Lärm ist oberfächlich, tendenziös und skandalös.<br />
Politik, Lufverkehrswirtschaf und Gesellschaf müssen sich<br />
der Diskussion stellen, wie Vorteile und Nachteile des Frankfurter<br />
Flughafens wieder in eine Balance gebracht werden.