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ARA Schwyz_Druck

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<strong>ARA</strong> SCHWYZ<br />

Sauberes Wasser für unsere Umwelt


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Generalagentur <strong>Schwyz</strong>/Uri<br />

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EDITORIAL<br />

Wir sind stolz auf<br />

unsere neue Anlage<br />

Liebe Leserinnen und Leser<br />

Wasser – unsere Lebensgrundlage schlechthin. Wohl niemand stellt deren Wichtigkeit in Frage. Aber<br />

fast immer, wenn wir mit Wasser in Berührung kommen, entsteht daraus leider Abwasser. Was dies<br />

bedeutet und was alles zur Reinigung benötigt wird, läuft im Verborgenen ab. Unsere Hinterlassenschaft<br />

ist so stark belastet, dass es im Sinne der Gesundheit aller mit grosser Anstrengung gereinigt<br />

werden muss.<br />

Seit ziemlich genau 53 Jahren existiert der Abwasserverband <strong>Schwyz</strong>. Dieser Zweckverband, welchem<br />

die Gemeinden <strong>Schwyz</strong>, Brunnen-Ingenbohl, Steinen, Morschach, Lauerz, Steinerberg und Sattel<br />

angehören, hat ausschliesslich das Ziel, genau diese Reinigungsaufgabe zu übernehmen. Mit der<br />

zentralen Kläranlage an der Muota zwischen den Gemeinden <strong>Schwyz</strong> und Brunnen-Ingenbohl werden<br />

jährlich rund acht Millionen Kubikmeter Abwasser gereinigt.<br />

Unsere Ansprüche an die Wasserqualität und die immer stärker werdende Belastung des Abwassers<br />

mit zum Teil sehr problematischen Stoffen hat den Abwasserverband dazu bewogen, eine neue<br />

Reinigungsstufe zu bauen.<br />

Mit dem neuen Biofilter, auf welchen wir sehr stolz sind, können und wollen wir uns aber nicht ausruhen.<br />

Wir verstehen uns als Dienstleister für die Gemeinden und letztendlich natürlich für die ganze<br />

Bevölkerung der Region. Vor allem aber stehen wir auch im Dienst der Umwelt und insbesondere im<br />

Dienst des Gewässerschutzes. In Zukunft werden wir deshalb einen weiteren Filter einbauen, welcher<br />

auch die Mikroverunreinigungen abscheiden kann. Gerade diese Kleinstteile verursachen ungeahnte<br />

Schäden in unserer Natur.<br />

Nach Abschluss der Arbeiten und erfolgreicher Inbetriebnahme der ausgebauten und modernisierten<br />

Kläranlage ist es mir ein Anliegen, mein herzlichstes Dankeschön an all jene zu richten, welche an<br />

der Erstellung des neuen Filters gearbeitet haben. Ein grosses Dankeschön an das Kläranlagepersonal,<br />

welches unermüdlich und hochprofessionell ihre Aufgabe täglich erfüllt und zu guter Letzt ein Dankeschön<br />

an die ganze Bevölkerung der Region, welche ihr Vertrauen in den Abwasserverband <strong>Schwyz</strong><br />

gesetzt hat.<br />

Wir wünschen Ihnen viel Spass bei der Lektüre und würden uns auf einen Besuch auf unserer Homepage<br />

www.ara-schwyz.ch oder sogar auf der Anlage freuen.<br />

Jean-Claude Balmer<br />

Präsident Abwasserverband <strong>Schwyz</strong><br />

Inhalt<br />

Abwasserverband <strong>Schwyz</strong> 4<br />

Interview mit Beat Ulrich,<br />

Betriebsleiter <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong> 6<br />

Unser Team 11<br />

Die Geschichte der<br />

<strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong> 14<br />

Energieverbrauch und<br />

Energieproduktion 16<br />

Fakten zur <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong> 19<br />

So funktioniert die<br />

<strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong> 20<br />

Die neue Biologie<br />

in der <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong> 27<br />

Zukunft der <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong> 29<br />

Umgang mit Wasser 31<br />

Impressum<br />

Ein Produkt von<br />

Herausgeber Public Voice Projektleitung und<br />

Redaktion Dr. Josef Roos, Public-Voice PR, Adligenswil<br />

Fotos Dr. Josef Roos, Public-Voice PR;<br />

<strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong> Layout Daniel Eicher, Eicher Design<br />

AG, Horw Inserate Rilana Jaun, Public-Voice PR<br />

<strong>Druck</strong> Koprint AG, Alpnach Dorf<br />

Jean-Claude Balmer<br />

Präsident Abwasserverband <strong>Schwyz</strong><br />

<strong>ARA</strong> SCHWYZ 3


ABWASSERVERBAND<br />

Porträt des Abwasserverbandes <strong>Schwyz</strong><br />

Ein Zweckverband über den<br />

Talkessel <strong>Schwyz</strong> hinaus<br />

Anfang der 60er Jahre schlossen sich die Gemeinden im Talkessel <strong>Schwyz</strong> zum Abwasserverband <strong>Schwyz</strong> (AVS) zusammen.<br />

Ihr Ziel war, gemeinsam das Abwasser im Raum <strong>Schwyz</strong> mit einer Abwasserreinigungsanlage (<strong>ARA</strong>) zu reinigen.<br />

Das Einzugsgebiet der <strong>ARA</strong> umfasst heute die Gemeinden <strong>Schwyz</strong>, Ingenbohl, Steinen, Lauerz, Steinerberg, Morschach<br />

(ohne Stoos) und Sattel.<br />

Das Bundesgesetz über den Schutz der<br />

Gewässer gegen Verunreinigung von<br />

1955 enthielt als Rahmengesetz den Katalog<br />

von Massnahmen, die zur Gesundung<br />

und zur Gesunderhaltung der Gewässer<br />

unbedingt notwendig waren.<br />

Gründung des Abwasserverbands<br />

<strong>Schwyz</strong><br />

Aufgrund des Bundesgesetzes schlossen<br />

sich die drei Gemeinden <strong>Schwyz</strong>, Ingenbohl<br />

und Steinen 1964 zu einem Zweckverband,<br />

dem Abwasserverband <strong>Schwyz</strong>,<br />

zusammen. Die durch die Stimmbürger<br />

der drei Gemeinden und durch den Regierungsrat<br />

genehmigten Statuten schrie-<br />

ben dem Verband vor, den Bau der gemeinsamen<br />

Abwasseranlagen zu planen<br />

und auszuführen.<br />

Die Evaluation ergab, dass die drei Gemeinden<br />

wassertechnisch zusammengeschlossen<br />

und für ihre Siedlungsgebiete<br />

generelle Kanalisationsprojekte ausgearbeitet<br />

werden sollten. Ziel war ein Abwasserzusammenschluss.<br />

Der Ruf nach gesundem Wasser<br />

Bis in die 60er Jahre wurde das Abwasser<br />

ungereinigt in unsere Bäche und Seen<br />

geleitet. Die Gewässer waren mit dem<br />

Schmutz hoffnungslos überfordert. Es<br />

entstanden stinkende Kloaken. Mit einem<br />

eindringlichen Appell wandte sich der<br />

Abwasserverband <strong>Schwyz</strong> 1965 an die Bevölkerung<br />

der drei Gemeinden, als es darum<br />

ging, Projekt und Kostenvoranschlag<br />

für eine Abwassersanierung vor das Volk<br />

zu bringen. So wurde die Bevölkerung mit<br />

folgenden Aussagen aufgerüttelt: «Ohne<br />

gesundes Wasser kann kein Lebewesen<br />

auf die Dauer auskommen…»<br />

Bau der <strong>ARA</strong>-Anlagen<br />

1966 genehmigten die Stimmbürger der<br />

drei Gründergemeinden mit eindrücklichen<br />

Mehrheiten Projekt und Kostenvoranschlag<br />

für die gemeinsame Abwasser-<br />

4 <strong>ARA</strong> SCHWYZ


ABWASSERVERBAND<br />

sanierung. Im «Schlund», zwischen Muota<br />

und Seewern, bei der Seewernmündung<br />

in die Muota, an der heutigen Seewernstrasse<br />

221, sollte die neue <strong>ARA</strong> entstehen.<br />

Als Reinigungssystem wurde das klassische<br />

Schlammbelebungsverfahren mit<br />

mechanischen und biologischen Reinigungsstufen<br />

gewählt. Von Steinen, <strong>Schwyz</strong>,<br />

Rickenbach und Ibach sowie von Brunnen<br />

her wurden Sammelkanäle, Pumpwerke<br />

und Regenwasserklärbecken projektiert.<br />

1967 fand die Grundsteinlegung der <strong>ARA</strong><br />

statt. Im Herbst 1970 konnte die Kläranlage<br />

in Betrieb genommen werden.<br />

Aufnahme weiterer Gemeinden in<br />

den Abwasserverband <strong>Schwyz</strong><br />

1975 wurden die Gemeinden Morschach,<br />

Lauerz und Steinerberg in den Abwasserverband<br />

<strong>Schwyz</strong> aufgenommen. 2017 kam<br />

die Gemeinde Sattel als siebte Verbandsgemeinde<br />

hinzu. Verhandlungen mit den<br />

Gemeinden Muotathal und Illgau bezüglich<br />

Abwasserlieferung in die <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong><br />

befinden sich im Anfangsstadium.<br />

Zum Abwasserverband <strong>Schwyz</strong> gehören<br />

heute die Gemeinden:<br />

<strong>Schwyz</strong><br />

Ingenbohl<br />

Steinen<br />

Lauerz<br />

Steinerberg<br />

Morschach<br />

(ohne Stoos)<br />

Sattel<br />

Verbandsgemeinden<br />

1 <strong>Schwyz</strong> 4 Lauerz 7 Sattel<br />

2 Ingenbohl 5 Steinerberg<br />

3 Steinen 6 Morschach<br />

Die wichtigsten Stationen des Abwasserverbandes<br />

<strong>Schwyz</strong><br />

1964 Gründung des Abwasserverbandes<br />

<strong>Schwyz</strong><br />

1967/70 Erstellung und Inbetriebnahme<br />

der Kläranlage<br />

1994 Neubau Regenrückhaltebecken<br />

1989/91 Ausbau der Schlammbehandlung<br />

2003 Realisierung der Schlammtrocknung<br />

2009/11 Ausbau und Gesamtsanierung<br />

der Kläranlage<br />

Aufgaben des Abwasserverbandes<br />

Der Abwasserverband <strong>Schwyz</strong> verfolgt<br />

die Aufgaben, die Reinigung der Abwässer<br />

aus dem Verbandsgebiet im Sinne der<br />

Gewässerschutzgesetzgebung sowie den<br />

Betrieb und Unterhalt der zentralen Abwasserreinigungsanlage<br />

<strong>Schwyz</strong> sicherzustellen.<br />

Aber auch Betrieb und Unterhalt<br />

der im Eigentum stehenden Sammelkanäle,<br />

Entlastungsbauwerke und Pumpstationen<br />

gehören zum Aufgabenspektrum.<br />

Organisation des Abwasserverbandes<br />

<strong>Schwyz</strong><br />

Der Vorstand setzt sich aus Vertretern der<br />

Verbandsgemeinden zusammen. Die Sitzaufteilung<br />

sieht folgendermassen aus:<br />

<strong>Schwyz</strong> 5 Vertreter, Ingenbohl 3 Vertreter,<br />

Steinen 2 Vertreter, Lauerz 1 Vertreter,<br />

Morschach 1 Vertreter, Steinerberg 1 Vertreter,<br />

Sattel 1 Vertreter.<br />

Ausschuss<br />

Rechnungsführer<br />

Gemeindekassieramt<br />

<strong>Schwyz</strong><br />

Vorstand<br />

Präsident<br />

Geschäftsführer<br />

Rechnungsprüfungskommission<br />

Betriebsleiter<br />

Betriebsleiter-Stv<br />

Betriebspersonal<br />

Reinigungspersonal<br />

strategische Ebene<br />

operative Ebene<br />

Der Abwasserverband <strong>Schwyz</strong> plant<br />

die Zukunft<br />

Ein Blick in die Zukunft zeigt, dass die<br />

Massnahmen zum Schutz unserer Gewässer<br />

noch nicht abgeschlossen sind. So<br />

müssen bis 2030 sogenannte Mikroverunreinigungen<br />

eliminiert werden. Spuren<br />

aus Arzneien, Kosmetika und vielen andern<br />

chemischen Stoffen wirken sich<br />

nämlich schon in sehr tiefen Konzentrationen<br />

negativ auf die Umwelt aus. Der<br />

Vorstand des AVS hat sich entschlossen,<br />

mit der Realisierung einer derartigen Reinigungsstufe<br />

zuzuwarten, bis die Methoden<br />

zur Eliminierung solcher Stoffe ausgereifter<br />

sind.<br />

<strong>ARA</strong> SCHWYZ 5


INTERVIEW<br />

Im Gespräch mit Beat Ulrich, Betriebsleiter <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong><br />

«Wir halten sämtliche gesetzlichen Vorgaben<br />

ein und arbeiten kostengünstig»<br />

Beat Ulrich ist sich der Bedeutung der <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong> für Bevölkerung, Gesundheit und Ökologie bewusst. Der erfahrene<br />

Betriebsleiter sorgt mit seinem Team von vier Spezialisten dafür, dass die neue topmoderne Anlage reibungslos läuft<br />

und eine hohe Reinigungsleistung bei konstant tiefen Kosten erzielt. Im Interview zeigt Beat Ulrich auch auf, welche<br />

Herausforderungen auf die <strong>ARA</strong> zukommen.<br />

Beat Ulrich, Betriebsleiter <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong><br />

Welche Philosophie verfolgen Sie in<br />

und mit der <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong>?<br />

Wir setzen alles daran, das anfallende Abwasser<br />

so gut und so kostengünstig wie<br />

möglich zu reinigen. Dabei schauen wir,<br />

dass wir mit unserem motivierten und gut<br />

geschulten Team alle Arbeiten auf der<br />

Kläranlage und den Aussenstationen umsetzen<br />

können. Zudem halten wir strikte<br />

sämtliche Bundes-, Kantons- und Kommunalvorgaben<br />

ein.<br />

Welche Bedeutung hat die <strong>ARA</strong><br />

<strong>Schwyz</strong> für die Region <strong>Schwyz</strong>?<br />

Die <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong> ist in der Region <strong>Schwyz</strong><br />

stark verankert und können wir nicht<br />

mehr wegdenken. Sie ist ein unverzichtbarer<br />

Bestandteil für die Umwelt, Seen<br />

und Bäche. Ebenso ist sie wichtig für das<br />

öffentliche Gewerbe, das wir bei den stets<br />

anfallenden Installationen, Reparaturen<br />

und Einkäufen berücksichtigen. Ja, unsere<br />

<strong>ARA</strong> ist auch hier nachhaltig.<br />

Und wenn es die <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong> nicht<br />

gäbe…?<br />

Dann müsste man sie bauen. Heutzutage<br />

ist es nicht mehr vorstellbar, die Gewässer<br />

mit dem Abwasser zu belasten.<br />

Was macht die <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong> zu einer<br />

der innovativsten <strong>ARA</strong>’s der Region?<br />

Mit der neuen Biologie haben wir einen<br />

einwandfrei funktionierenden Anlageteil<br />

bekommen. Nach dem kompletten Um-<br />

6 <strong>ARA</strong> SCHWYZ


INTERVIEW<br />

bau der Kläranlage sind wir nun sehr gut<br />

aufgestellt. Zudem haben wir ein neues<br />

Prozessleitsystem, das uns die Arbeit auf<br />

der Kläranlage sowie auf den Aussenwerken<br />

sehr erleichtert.<br />

Was betrachten Sie als die besondere<br />

Stärke der <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong>?<br />

Die grosse Stärke unsere Anlage besteht<br />

darin, dass wir alles selber umsetzen. Der<br />

anfallende Schlamm sowie der Schlamm<br />

von andern Kläranlagen bearbeiten wir<br />

auf der Anlage bis zum Granulat selber,<br />

was schlussendlich viel günstiger ist als<br />

extern zu verarbeiten.<br />

Welche ökologische Bedeutung hat<br />

speziell die Klärschlammtrocknungsanlage?<br />

Da wir sehr weit von Schlammverbrennungsanlagen<br />

entfernt sind, ist es ökologisch<br />

sinnvoll, den Schlamm so weit als<br />

möglich zu trocknen. Dadurch werden die<br />

Transportkosten wesentlich tiefer.<br />

Welche Bedeutung hat die neue Biologie?<br />

Mit der alten Biologie (Oberflächenbelüfter)<br />

hatten wir sehr viel Mühe, genug Sauerstoff<br />

einzubringen. Zudem wird vom<br />

Amt eine ganzjährige Nitrifikation verlangt,<br />

was vorher nicht machbar war. Die<br />

neue Festbett-Biologie (Biostyr) funktioniert<br />

einwandfrei. Die sehr tiefen Einleitbedingungen<br />

vom Ammonium von 0.5<br />

mg/l erreichen wir deshalb ohne Probleme<br />

das ganze Jahr hindurch.<br />

Welche technischen Veränderungen<br />

erfuhr die <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong> in den letzten<br />

fünf Jahren? Weshalb?<br />

Die letzten 5 Jahre waren einschneidend<br />

in der Geschichte der <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong>. Wir<br />

konnten die Totalsanierung aller Stufen<br />

machen. Zusätzlich wurde eine neue Biologie<br />

gebaut. Ebenso konnten wir einige<br />

Pumpstationen sanieren. Nach dem Umbau<br />

mussten wir eine Abluftbehandlung<br />

in der Schlammverwertung realisieren.<br />

Mit welchen speziellen Problemen<br />

sind Sie in der <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong> konfrontiert?<br />

Eines der grössten Probleme, mit dem wir<br />

immer konfrontiert sind, ist das anfallende<br />

Blut von den Schlachthöfen, die bei<br />

uns angeschlossen sind. An diesen Tagen<br />

muss die Biologie Erstaunliches leisten,<br />

um das Wasser zu reinigen. Weiter müssen<br />

wir bei Regenwetter sehr schnell die<br />

Aussenwerke abstellen, damit diese nicht<br />

überschwemmt werden.<br />

Wie versuchen Sie diesen Problemen<br />

Herr zu werden?<br />

Mit Unterstützung des Amts für Umwelt<br />

und Energie AfU und den beteiligten<br />

Metzgereien erarbeiteten wir ein Alarmsystem,<br />

mit dem wir die Möglichkeit besitzen,<br />

die Schlachtung zu stoppen, wenn<br />

zu viel Blut oder Schlachtabfälle angeschwemmt<br />

werden. Mit dem laufenden<br />

VGEP (Genereller Entwässerungsplan des<br />

Verbandes) und den daraus angepassten<br />

Werken sollte das Problem mit dem Regenwasser<br />

in den Aussenwerken besser<br />

werden.<br />

Stellen Sie Veränderungen beim zu<br />

behandelnden Abwasser fest? Wie<br />

begegnen Sie diesen Veränderungen?<br />

Wir stellen keine grossen Veränderungen<br />

beim Abwasser fest. Nachdem die ins Ab-<br />

<strong>ARA</strong> SCHWYZ 7


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INTERVIEW<br />

Um der neuen Luftreinhalteverordnung<br />

gerecht zu werden, werden wir in den<br />

nächsten Jahren beide Blockheizkraftwerke<br />

BHKW ersetzten. Zusätzlich muss<br />

in den nächsten Jahren das Phosphor aus<br />

dem Schlamm eliminiert und gelagert<br />

werden. Das bedeutet für uns, die Entsorgung<br />

vom Schlamm grundlegend zu verändern.<br />

wasser geschmissenen Feucht- und Fliesstücher<br />

unsere Pumpen verstopfen, versuchte<br />

das AfU mit einem Infoblatt die<br />

Bevölkerung vom Kanton <strong>Schwyz</strong> aufzuklären,<br />

was ins Abwasser gehört und was<br />

nicht.<br />

Wie beurteilen Sie den heutigen Umgang<br />

mit Trinkwasser in der Bevölkerung?<br />

Ich denke, dass die Bevölkerung sehr<br />

wohl weiss, was sauberes Trinkwasser in<br />

der heutigen Zeit bedeutet. Man ist sich<br />

auch bewusst, dass bei den Aufwendungen<br />

der Abwasserreinigung keine Abstriche<br />

gemacht werden dürfen. Unsere Akzeptanz<br />

bei der Bevölkerung ist sehr hoch.<br />

Ihre Visionen für die <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong>?<br />

Ich bin ein Realist, kein Visionär. Meine<br />

Aufgabe ist es, mit der <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong> die<br />

hohe Reinigungsleistung bei konstant<br />

tiefen Kosten und zufriedenen Mitarbeitern<br />

zu erledigen.<br />

…und bezüglich des Umgangs der<br />

Bevölkerung mit Wasser?<br />

Informieren und aufzeigen, wie wichtig<br />

das sorgfältige und respektvolle Haushalten<br />

mit Wasser ist.<br />

Ihre Ziele für die kommenden zehn<br />

Jahre? Gibt es bauliche Veränderungen?<br />

Welche?<br />

Zurzeit sind wir mit dem VGEP am Arbeiten,<br />

was uns noch einige Jahre beschäftigen<br />

wird. Für die nächsten Jahre bestimmt<br />

das Gesetz, welche baulichen Veränderungen<br />

vorgenommen werden müssen.<br />

Weil unser Vorfluter relativ klein ist und<br />

unser Wasser in den Vierwaldstättersee,<br />

der als Trinkwasser genutzt wird, eingeleitet<br />

wird, müssen wir die Mikroverunreinigungsstufe<br />

einbauen.<br />

Beat Ulrich<br />

Jahrgang:<br />

1957<br />

Wohnort:<br />

<strong>Schwyz</strong><br />

Ausbildung:<br />

Mechaniker, Klärwerkmeister<br />

Seit wann in der <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong>?<br />

1. April 1990<br />

Position in der <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong> und<br />

seit wann?<br />

Betriebsleiter seit 2000<br />

Familie:<br />

Frau mit 2 Kinder<br />

Hobbys:<br />

Töffahren, Skifahren, Biken,<br />

Turnen, Fussball<br />

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Haben Sie gewusst,<br />

dass…<br />

auch Sie, liebe Leserin & lieber<br />

Leser, zu einer reibungslosen Abwasserreinigung<br />

beitragen können?<br />

Werfen Sie Abfälle (z.B. Feuchttücher,<br />

Hygieneartikel etc.) in den Kehricht.<br />

Damit werden unnötige Störungen<br />

und Unterhaltsarbeiten an<br />

Pumpen und Anlagen<br />

vermieden.<br />

Vielen Dank!<br />

Bis vor einigen Jahrzehnten wurden Siedlungs-, Industrieund<br />

Gewerbeabwasser ungereinigt in Gewässer abgeleitet.<br />

Die Verschmutzungen führten zu stinkenden Gewässern,<br />

Schaumansammlungen und Algenteppichen.<br />

Die Abwasserreinigung war keine Selbstverständlichkeit.<br />

Mit dem Betrieb der Abwasserreinigungsanlage <strong>Schwyz</strong><br />

leisten Fachleute täglich einen unentbehrlichen Beitrag<br />

zum Gewässerschutz und damit für unsere<br />

Lebensqualität.<br />

Inserat mit Kommentar-184x130.qxp_Inserat mit Kommentar-184x130 24.03.17 09:57 Seite 1<br />

Die Betreuung der Abwasserentsorgung, zu der auch<br />

der Unterhalt von Kanalisationen und diverser Infrastrukturanlagen<br />

zählen, bedeutet Einsatz - rund um<br />

die Uhr.<br />

Dafür bedanken wir uns ganz herzlich beim gesamten<br />

Team des Abwasserverbands <strong>Schwyz</strong>.<br />

Amt für Umweltschutz des Kantons <strong>Schwyz</strong>.<br />

Als Systemanbieter hat<br />

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Niederdruckbereich<br />

mittels hocheffizienten<br />

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für <strong>Druck</strong>luftversorgung<br />

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MITARBEITER<br />

Die Mitarbeitenden der <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong><br />

«Einen bewussteren Umgang<br />

mit Wasser pflegen»<br />

Die Spezialisten der <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong> sind täglich dafür besorgt, das verschmutzte Wasser der Region <strong>Schwyz</strong> wiederaufzubereiten<br />

und zu säubern. Dabei werden sie immer wieder mit der Gleichgültigkeit vieler Konsumenten konfrontiert, welche das<br />

Wasser als Entsorgungsmittel für ihren Müll einsetzen.<br />

Marcel Schädler, 56, Betriebselektriker und Betriebsleiter STV:<br />

«Als ausgebildeter Elektriker musste ich von der damaligen Firma aus<br />

immer wieder in der <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong> elektrische Störungen beheben und<br />

Installationen anbringen. Nachdem die Schlammbehandlung erweitert<br />

und aufwändige Steuerungen notwendig wurden, brauchte die <strong>ARA</strong><br />

einen festangestellten Elektriker. Da ich hier viel arbeitete, die Anlage<br />

schon gut kannte und mir einen guten Ruf erarbeitete, bekam ich diese<br />

Stelle. Inzwischen bin ich schon seit 1994 in der <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong> und habe<br />

immer noch genau so viel Spass wie am Anfang. Da ich speziell für<br />

komplexe elektrische Arbeiten und Probleme in der <strong>ARA</strong> eingesetzt werde,<br />

werden genau meine Interessenfelder abgerufen. Schön ist es, dass<br />

man hier in einem guten kleinen Team ziemlich selbständig ein breites<br />

Spektrum an Arbeiten verrichten kann. Denn meine Aufgaben überschreiten<br />

das Elektrische. Im wöchentlichen Turnus mit meinen Kollegen<br />

übernehme ich auch das Labor, die Pumpen, Steuerungen und vieles<br />

anderes mehr. Für viele Leute ist sauberes Wasser ganz einfach selbstverständlich.<br />

So wird teilweise einfach Abfall im See oder über die Toilette<br />

entsorgt. Auch Tablettenrückstände sind ein grosses Problem. Als<br />

ausgebildeter Klärwerkfachmann und Steuerungstechniker wünsche ich<br />

mir, dass mit dem Wasser verantwortungsbewusster umgegangen wird.»<br />

Michael Scherer, 43, Reinigung:<br />

«Die Nachtwachen wurden mir in meiner Zeit als ausgebildeter Krankenpfleger<br />

zu viel, weshalb ich in der <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong> eine neue Herausforderung<br />

suchte. Inzwischen befinde ich mich in der vierjährigen Ausbildung<br />

zum Klärwärter. Meine abwechslungsreiche Arbeit ist jeden Tag von<br />

Neuem interessant. Sie reicht von der Gartenarbeit bis zum Labor. Ich<br />

habe mit Mechanik und Elektronik zu tun, mit Biologie und Chemie. Ja,<br />

langweilig wird es bei uns nie, da jeder turnusmässig überall eingesetzt<br />

wird. Leider haben viele Menschen eine «Aus den Augen – aus dem<br />

Sinn-Mentalität». Sind doch viele froh, dass alles weg ist, wenn sie spülen.<br />

Durch diese Gleichgültigkeit werden Unmengen Wasser missbraucht.<br />

Und was ich so alles im Abwasser gefunden habe, entbehrt<br />

jeder Beschreibung: Kindermorgenröcke, Schraubenzieher, Ausweise<br />

und Handys. Unsere Bevölkerung soll sich bewusst werden, dass pro<br />

Kopf von gegen 180 Liter konsumiertem Wasser bloss gegen drei Liter<br />

zum Trinken verwendet wird. Den Rest spült man runter.»<br />

<strong>ARA</strong> SCHWYZ 11


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MITARBEITER<br />

Alexander Föhn, 38, Betriebsmechaniker und technischer Unterhalt:<br />

«Nachdem ich die Lehre als Landmaschinenmechaniker abschloss, arbeitete<br />

ich auf dem Bau, bis ich ein Inserat sah, wo ein <strong>ARA</strong>-Mitarbeiter<br />

gesucht wurde. Ich wollte damals nur noch stationär arbeiten und fand<br />

das Aufgabenprofil der <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong> sofort sehr interessant. Seit 13 Jahren<br />

arbeite ich nun hier und bin unter anderem verantwortlicher Betriebsmechaniker.<br />

Wie alle anderen Kollegen auch werde ich zudem im<br />

wöchentlichen Turnus für das Labor und die Reinigung eingesetzt. Dieser<br />

Mix in einem hochtechnischen spannenden Umfeld macht meine<br />

Arbeit sehr vielfältig. Glücklich macht es mich, wenn ich durch technische<br />

Optimierungen schaffe, Strom zu sparen. Ein Dauerproblem sind<br />

für uns in der <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong> wie auch weltweit die Feuchttüchlein. Diese<br />

werden das WC runtergespült, und da sie sich nicht zersetzen, verheddern<br />

sie sich bei den Pumpen mit anderem Abfall und verstopfen sie.<br />

Die Pumpen fallen aus, und wir müssen sie in langwierigen Arbeiten<br />

auseinanderbauen und wieder reinigen. Überhaupt wird zu viel über das<br />

WC entsorgt – frei nach dem Motto: «Aus den Augen – aus dem Sinn».<br />

Ich wünsche mir deshalb einen schonenden Umgang mit unserer kostbaren<br />

Ressource ‚Quellwasser‘.»<br />

Markus Arnold, 48, Chef Aussenwerke:<br />

«Als ausgebildeter Baustellenspengler und Baustellenleiter bin ich vor<br />

17 Jahren zur <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong> gekommen. Hier habe ich eine abwechslungsund<br />

anforderungsreiche Arbeit bekommen, die mir grosse Befriedigung<br />

bereitet. In unserem tollen Team, in welchem jeder für jeden einsteht,<br />

werden wir permanent herausgefordert, die ökologischen Vorgaben einzuhalten.<br />

Immer wieder werden neue Technologien eingesetzt, die man<br />

beherrschen muss. Das macht die Arbeit spannend. Inzwischen bin ich<br />

Klärwerkmeister und verantwortlich für die 18 Aussenpumpwerke und<br />

deren 55 Pumpen. Dabei muss ich alles daransetzen, dass alle technisch<br />

und mechanisch richtig laufen. Und wenn Schäden sich anbahnen, muss<br />

ich diese rechtzeitig erkennen und handeln. Nebst meinen regelmässigen<br />

Besuchen der Aussenwerke werden wir natürlich auch über das<br />

Prozessleitsystem PLS informiert, wenn irgendwo ein Problem besteht.<br />

Meist sind es dann Pumpen, die verstopft sind, auseinandergenommen<br />

und gereinigt werden müssen. Es ist meiner Ansicht nach wichtig, dass<br />

die Bevölkerung sensibilisiert wird, nicht alles das WC runterzuspülen.<br />

Zudem soll der Wasserhahn bewusst aufgedreht werden.»<br />

<strong>ARA</strong> SCHWYZ 13


GESCHICHTE<br />

Die Geschichte der <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong><br />

Ausbau zu einer topmodernen <strong>ARA</strong><br />

Nachdem in den 50er und 60er Jahren die Abwasser ungefiltert in die Gewässer flossen, standen die Bäche, Flüsse und Seen<br />

kurz vor einem Kollaps. Aufgrund des Bundesgesetzes formierte sich 1964 der Abwasserverband <strong>Schwyz</strong>, welcher 1970 die <strong>ARA</strong><br />

<strong>Schwyz</strong> eröffnen konnte. Nach einem massiven Aus- und Umbau 2011 gehört die Anlage zu den modernsten der Schweiz.<br />

1955<br />

Das Bundesgesetz über den Schutz der<br />

Gewässer gegen Verunreinigung forderte<br />

Massnahmen, die zur Gesundung und<br />

Gesunderhaltung der Gewässer notwendig<br />

sind. Bis in den 50er und 60er Jahren<br />

entstanden stinkende Kloaken. Flora und<br />

Fauna an und in den Gewässern litten<br />

massiv unter der starken Belastung. Auch<br />

die Trinkwasserquellen waren verschmutzt<br />

und damit die Gesundheit der Bevölkerung<br />

gefährdet. Deshalb verfasste der<br />

Bund diese Verordnungen.<br />

1960<br />

Der Kanton <strong>Schwyz</strong> übertrug aufgrund<br />

dieses Bundesgesetzes die Aufgabe, die<br />

dafür notwendigen Massnahmen durch<br />

den Bau von Kanalisationen und Sammelreinigungsanlage<br />

zu fördern.<br />

1962<br />

Eine Studie der ETH über die Abwassersanierung<br />

im Raume <strong>Schwyz</strong> empfahl, die<br />

drei Gemeinden wassertechnisch zusammen<br />

zu schliessen und für ihre Siedlungsgebiete<br />

generelle Kanalisationsprojekte<br />

auszuarbeiten.<br />

1964<br />

Gründung des Abwasserverbands <strong>Schwyz</strong><br />

durch die drei Gemeinden <strong>Schwyz</strong>, Ingenbohl<br />

und Steinen.<br />

1965<br />

Orientierung der Bevölkerung über den<br />

Bau von Kanalisationen und einer <strong>ARA</strong>.<br />

1966<br />

Genehmigung des Projekts für die gemeinsame<br />

Abwassersanierung durch die<br />

Stimmbürger der drei Gründergemeinden<br />

mit eindrücklicher Mehrheit.<br />

14 <strong>ARA</strong> SCHWYZ


GESCHICHTE<br />

1966<br />

Von Steinen, <strong>Schwyz</strong>, Rickenbach und<br />

Ibach sowie von Brunnen her wurden<br />

Sammelkanäle, Pumpwerke und Regenwasserklärbecken<br />

projektiert. Totalkosten:<br />

14‘520‘000 Franken.<br />

1968<br />

Grundsteinlegung der <strong>ARA</strong>.<br />

1970<br />

Herbst: Die Kläranlage konnte in Betrieb<br />

genommen werden. Von den rund 12 Kilometer<br />

Sammelkanälen und den Sonderbauwerken<br />

waren zu diesem Zeitpunkt<br />

etwa die Hälfte fertiggestellt.<br />

1975<br />

Die Gemeinden Morschach, Lauerz und<br />

Steinerberg schliessen sich dem Abwasserverband<br />

<strong>Schwyz</strong> an.<br />

1989 bis 1991<br />

Die Schlammbehandlung wurde ausgebaut<br />

sowie die Hygienisierung und<br />

Schlammentwässerung eingebaut.<br />

1994<br />

Neubau eines Regenrückhaltebeckens.<br />

2003<br />

Realisierung der Schlammtrocknung.<br />

2009<br />

Start des Ausbaus und der Gesamtsanierung<br />

der Kläranlage. Der grösste Teil der<br />

<strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong> stammte aus dem Jahr 1970.<br />

Inzwischen waren Bauten und Anlagen<br />

veraltet und abgenutzt und mussten ersetzt<br />

oder saniert werden. Auch galten<br />

strengere Vorschriften für die Abwasserreinigung<br />

als vor 40 Jahren.<br />

Unter diesen Voraussetzungen beschloss<br />

der Vorstand, die <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong> in zweijähriger<br />

Bauzeit den heutigen Anforderungen<br />

anzupassen.<br />

Mit einem Aufwand von ca. 22 Mio. CHF<br />

wurden u.a. folgende Anpassungen realisiert:<br />

• Umbau der bestehenden Kombibecken<br />

(Vorklär-/Belüftungsbecken) zu grossen<br />

Vorklärbecken<br />

• Umwandlung des bestehenden Nachklärbeckens<br />

Ost zu einem neuen Regenklärbecken<br />

• Neubau der biologischen Reinigungsstufe<br />

als Biofilter<br />

• Ersatz der mechanischen und elektronischen<br />

Ausrüstungen der Schlammbehandlung<br />

• Sanierung der Faultürme und Schlamm-<br />

Stapelbecken<br />

• Neues Leitsystem zur Steuerung und<br />

Überwachung der Reinigungsprozesse<br />

• Einbau eines Kleinwasserkraftwerks<br />

• Bau einer Biofilter-Anlage für die Reinigung<br />

der Abluft der Trocknungsanlage<br />

2011<br />

Abschluss der Ausbau- und Sanierungsarbeiten<br />

2016<br />

Statutenrevision des Abwasserverbandes<br />

<strong>Schwyz</strong>.<br />

2017<br />

Die Gemeinde Sattel wurde siebte Verbandsgemeinde<br />

des Zweckverbands.<br />

Verhandlungen mit den Gemeinden Muotathal<br />

und Illgau über einen möglichen<br />

Anschluss.<br />

<strong>ARA</strong> SCHWYZ 15


ENERGIE<br />

Energieverbrauch und Energieproduktion<br />

Die <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong> produziert<br />

bis zu 50% eigene Energie<br />

Abwasserreinigung ist ein energieintensiver Prozess. Die massgebenden Verbraucher von elektrischer Energie sind der Biofilter<br />

(Belüftung und Spülung) und die Schlammbehandlung (Schlammentwässerung). Mit Hilfe des im Faulturm anfallenden<br />

Biogases können die zwei vorhandenen Blockheizkraftwerke BHKW bis 50% der benötigten elektrischen Energie selber<br />

produzieren.<br />

Funktionsweise<br />

der Energiegewinnung<br />

in der <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong><br />

Wärmetauscher<br />

Die Bakterien und Mikroorganismen der<br />

biologischen Reinigung brauchen viel<br />

Luft, damit sie ihre Arbeit, die Abwasserreinigung,<br />

ausführen können. Diese Luft,<br />

welche mit sechs Gebläsen unten in die<br />

Biologie eingepresst wird, erwärmt sich<br />

stark.<br />

Mit Plattenwärmetauschern in den Luftleitungen<br />

wird diese Wärme auf den Heizkreis<br />

übertragen, und die gewonnene<br />

Energie kann somit für die Schlammtrocknung<br />

genutzt werden.<br />

Nebst den Blockheizkraftwerken wird die<br />

Fallhöhe zwischen dem Auslauf des Biofilters<br />

zur Seewern energetisch genutzt,<br />

um elektrische Energie zurück zu gewinnen.<br />

Das Elektrizitätswerk des Bezirks<br />

<strong>Schwyz</strong> hat eine Durchströmturbine einbauen<br />

lassen, welche vom gereinigten<br />

Abwasser angetrieben wird. Der erzeugte<br />

Strom reicht aus, um 15 Haushalte mit<br />

umweltfreundlichem Strom zu versorgen.<br />

Weitere Energie in Form von Wärme wird<br />

für die Erwärmung des Frischschlammes<br />

im Faulturm und für die Schlammtrocknung<br />

benötigt. Diese kann aufgrund<br />

eines ausgeklügelten Systems fast vollständig<br />

aus <strong>ARA</strong>-eigenen Quellen herangezogen<br />

werden (Blockheizkraftwerk,<br />

Wärmerückgewinnung aus Prozessluft-<br />

Abwärme).<br />

Gasverwertung<br />

Das im Faulturm entstehende Biogas wird<br />

im Gasspeicher zwischengelagert. Im<br />

Blockheizkraftwerk, bestehend aus Gasmotor,<br />

Generator und Wärmetauscher,<br />

wird anschliessend das Biogas zur Stromerzeugung<br />

genutzt. Etwa 50% des<br />

Strombedarfs der <strong>ARA</strong> können so durch<br />

Selbstversorgung gedeckt werden.<br />

Die Motorabwärme der beiden BHKW<br />

wird zurückgewonnen und kann mit weiteren<br />

internen Wärmequellen den gesamten<br />

Wärmebedarf für den Faulturm,<br />

für die Schlammtrocknung und für die<br />

Gebäudeheizung abdecken.<br />

16 <strong>ARA</strong> SCHWYZ


ENERGIE<br />

Die 12 Meter langen Rohre haben aussen<br />

einen wasserführenden Mantel, in den<br />

kaltes Wasser vom Heizsystem eingeleitet<br />

wird. Das aufsteigende Wasser entzieht<br />

den Abgasen Wärme. Oben am Kamin<br />

wird das Wasser in den sternförmigen<br />

Innentauscher geführt und nimmt auf<br />

dem Weg nach unten nochmals Wärme<br />

auf.<br />

Abwasserturbine<br />

Auf der Gefällstufe zwischen den neu gebauten<br />

Biofiltern und der Wasserrückgabe<br />

in die Seewern treibt das gereinigte<br />

Abwasser eine Durchströmturbine an.<br />

Der erzeugte Strom reicht aus, um rund<br />

15 Haushalte mit umweltfreundlichem<br />

Strom zu versorgen.<br />

Blockheizkraftwerke<br />

Das Blockheizkraftwerk BHKW besteht<br />

aus einem Gasmotor, in dem das Biogas<br />

verbrannt wird. Der Gasmotor treibt einen<br />

Generator an. Dieser produziert elektrischen<br />

Strom. Dem heissen Motor wird mit<br />

Hilfe eines Wärmetauschers die Wärme<br />

entnommen.<br />

Mit den beiden BHKW werden etwa 40%<br />

des Stromverbrauchs der <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong> gedeckt.<br />

Die gewonnene Wärmeenergie<br />

wird für die Erwärmung des Klärschlamms<br />

im Vorfaulraum und für die Schlammtrocknungsanlage<br />

genutzt.<br />

Abgaswärmetauscher<br />

Damit die Abgastemperatur (ca. 120 –<br />

150°C) der BHKW genutzt werden kann,<br />

sind zwei Kaminabgaswärmetauscher eingebaut.<br />

Gashaushalt in der <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong><br />

• Gasproduktion:<br />

600‘000 m 3<br />

• Gasverbrauch Blockheizkraftwerk:<br />

598‘000 m 3<br />

• Gasverbrauch Heizung:<br />

2‘000 m 3<br />

Energiebilanz Elektrizität<br />

• Energie Bezug EW:<br />

1‘200‘000 kWh<br />

• Produktion Blockheizkraftwerk:<br />

1‘000‘000 kWh<br />

• <strong>ARA</strong>-Verbrauch Total:<br />

2‘200‘000 kWh<br />

Energie Bezug EW kWh<br />

Produktion BHKW kWh<br />

<strong>ARA</strong> SCHWYZ 17


Vertrauen ist gut –<br />

Kontrolle ist nachhaltig.<br />

Bauen ist Vertrauenssache, die spätere<br />

Beurteilung von Werterhaltungsund<br />

Instandhaltungsmassnahmen<br />

sowie Schadenexpertisen auch. Wir als<br />

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und beraten unsere Auftraggeber in<br />

allen Lebenszyklen ihrer Bauten.<br />

Die Abbildung zeigt ein Radarbild einer Brückenplatte.<br />

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FAKTEN<br />

Wichtige Fakten zur <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong><br />

Die <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong> in Zahlen<br />

Die Ausbaugrösse der <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong> beträgt 70‘000 Einwohnerwerte. Die dauernd angeschlossenen Einwohner und die<br />

Schmutzfrachten aus Industrie und Gewerbe lasten die <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong> mit rund 45‘000 Einwohnerwerten aus. Damit<br />

besitzt die <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong> genügend Kapazität für die Zukunft.<br />

Ausbaugrösse<br />

70‘000 Einwohnerwerte<br />

Abwassermenge nach Gemeinden<br />

Auslastung<br />

45‘000 Einwohnerwerte<br />

Auslastung in %<br />

60 %<br />

Abwasseranfall<br />

8-10 Mio. m 3 /Jahr oder 250‘000 bis zu 1 Mio.<br />

m 3 /Monat oder 8‘000 – 100‘000 m 3 /Tag<br />

Zulauffrachten<br />

2‘000 t CSB/a, 75t Stickstoff/Jahr,<br />

28 t Phosphor/Jahr<br />

Schlammanfall<br />

585 t Faulschlamm/Jahr, 585 t entwässerter<br />

Schlamm/Jahr, zusätzlich 64 t entwässerter<br />

Klärschlamm aus andern Kläranlagen<br />

Steinerberg m 3 : 0.9 %<br />

Steinen m 3 : 6.5 %<br />

Lauerz m 3 : 1.6 %<br />

Morschach m 3 : 2.1 %<br />

Ingenbohl m 3 : 24.1 %<br />

<strong>Schwyz</strong> m 3 : 64.9 %<br />

Gasproduktion<br />

600’000 Nm 3 /Jahr Biogas<br />

Rechengut<br />

125 t/Jahr<br />

Sandfanggut<br />

7 t/Jahr<br />

Personalbestand<br />

5 Vollzeitstellen<br />

Reinigungsleistung der <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong><br />

Die <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong> übertrifft in allen Belangen<br />

die gesetzlich geforderte Reinigungsleistung<br />

massiv.<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Reinigungsleistung CSB<br />

in %<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Reinigungsleistung BSB7<br />

in %<br />

min. Anforderungen Reinigungsleistung<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Reinigungsleistung NH4-N<br />

in %<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Reinigungsleistung P tot<br />

in %<br />

<strong>ARA</strong> SCHWYZ 19


FUNKTION<br />

So funktioniert die <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong><br />

Eine innovative Technologie<br />

für sauberes Wasser<br />

Das Abwasser besteht zur Hauptsache aus organischem Material, Stickstoff- und Phosphorverbindungen. Zudem finden sich<br />

Feststoffe wie Plastik- und Metallteile, Sand, Kies, Schlammpartikel, etc. im Abwasser. Die Reinigung in der <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong> wird<br />

durch eine fortlaufende Abtrennung von Verschmutzungsbestandteilen erreicht. Dabei unterscheidet man zwischen mechanischer,<br />

biologischer und chemischer Verfahrensstufe.<br />

Die Reinigungsprozesse in einer Kläranlage sind so aneinandergereiht,<br />

dass zuerst Grobstoffe und anschliessend Feinstoffe und<br />

gelöste Stoffe abgetrennt und abgebaut werden.<br />

Die Reinigungsprozesse<br />

Pumpwerk a<br />

Aus den Gemeinden <strong>Schwyz</strong>, Ingenbohl, Steinen, Lauerz, Steinerberg<br />

und Morschach (ohne Stoos) mit ca. 30‘000 Einwohnern<br />

fliesst das Abwasser durch 9 km Verbandskanäle in die <strong>ARA</strong><br />

<strong>Schwyz</strong>. Die Schneckenpumpen heben das Abwasser über eine<br />

Höhe von 6 Metern in die <strong>ARA</strong>. Bei Regen kann die Zulaufmenge<br />

auf 2‘600 Liter pro Sekunde ansteigen.<br />

Regenklärbecken b<br />

Bei Regen strömt mehr Abwasser zur Kläranlage als hydraulisch<br />

durch die nachfolgenden Stufen bewältigt werden kann. Zur Entlastung<br />

wird der Durchfluss auf einen Maximalwert von 640 Liter<br />

Regenbecken Muota b<br />

Muota<br />

Pumpwerk a<br />

Rechen c<br />

Fällmittel d<br />

Sandfang e<br />

Vorklärung g<br />

Belüftung<br />

Schwimmschlamm<br />

Abwasser<br />

Luft<br />

Schlamm<br />

Fällmittel<br />

FHM Flockungshilfsmittel<br />

Rechengut / Sand<br />

Regenwasser<br />

Pumpe<br />

Rechengut<br />

Sand<br />

Sandwaschanlage<br />

f<br />

Frischschlammstapel<br />

20 <strong>ARA</strong> SCHWYZ


FUNKTION<br />

pro Sekunde begrenzt und das überschüssige Wasser in zwei Regenklärbecken<br />

geleitet, wo es zwischengelagert und nach dem<br />

Regen und Rückgang des Zulaufes in die <strong>ARA</strong> zurückgepumpt wird.<br />

Rechenanlage c<br />

Die drei Feinrechen entfernen aus dem Abwasser Grobstoffe,<br />

sperrige Materialien sowie Wattestäbchen, Steine, Kies und Sand<br />

bis zu einer Grösse von 5 mm. Das zurückgehaltene Rechengut<br />

wird gewaschen, entwässert und in der Kehrichtverbrennungsanlage<br />

entsorgt. Jede Woche entsorgt die <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong> bis zu einer<br />

Mulde solcher Abfälle.<br />

Phosphatfällung d<br />

Für die Ausscheidung von Phosphor wird ein chemisches Fällmittel<br />

vor den Sandfängen zugegeben. Die <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong> benutzt dazu das<br />

Eisen III Chlorid. Dadurch bindet sich das Phosphor und bildet<br />

Schlammflocken. Die Flocken werden in der Vorklärung zusammen<br />

mit anderen Schlammflocken abgetrennt.<br />

Sandfang und Fettfang e<br />

Mit dem Regenwasser und durch undichte Leitungen gelangt auch<br />

Sand von Strassen und Plätzen mit dem Abwasser in die <strong>ARA</strong>. Der<br />

Sand setzt sich im Sandfang ab, wird automatisch gewaschen und<br />

anschliessend deponiert. Fette und Öle schwimmen obenauf, werden<br />

abgeschöpft und der Schlammbehandlung zugeführt.<br />

Sandwaschanlage f<br />

Um den aus dem Sandfang anfallenden Sand auf eine Inertstoffdeponie<br />

(nicht verwertbare mineralische Bauabfälle und industrielle<br />

Abfälle) bringen zu können, muss der Sand in einer Sandwaschanlage<br />

vom biologischen Anteil befreit werden. Der Glührückstand<br />

muss mindestens 95 % betragen.<br />

Rotomat / Siebschnecke<br />

Der aus dem Sandwäscher zurückgebliebene Anteil an Schwebestoffen<br />

wird anschliessend in den Siebrechen geleitet. Somit wird<br />

verhindert, dass die Schwebestoffe nicht immer wieder zum<br />

Sandwäscher gelangen. Auch gibt es dadurch weniger Feststoffablagerungen<br />

im Schlammstapel und in den Faultürmen.<br />

Vorfällung<br />

Mit der Vorfällung wird ein Flockungshilfsmittel vor dem Sandfang<br />

dem Abwasser beigemischt. Dieses Mittel unterstützt die<br />

Bildung von grösseren Flocken aus kleinen Partikeln. Die grossen<br />

Flocken sinken in der Vorklärung besser ab, und somit werden<br />

dem Abwasser mehr Feststoffe entzogen.<br />

Regenbecken Seewern b<br />

Seewern<br />

Biofilter h<br />

Abwasserturbine<br />

Belüftung<br />

Sauberwasserbecken<br />

FHM Lamellenabscheider<br />

i<br />

Schlammbehandlung<br />

Schlammwasserbecken<br />

<strong>ARA</strong> SCHWYZ 21


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FUNKTION<br />

Vorklärung g<br />

In den Vorklärbecken setzen sich die restlichen Feststoffe<br />

(Schlammpartikel) ab. Dieser abgesetzte Schlamm (Primär- oder<br />

Frischschlamm) wird periodisch mit einem Schildräumer in den<br />

Schlammtrichter geschoben. Von dort wird er mittels Pumpen<br />

der Schlammbehandlung zugeführt, wo er weiterverarbeitet wird.<br />

Zwischenpumpwerk<br />

Nachdem das Abwasser in den beiden Vorklärbecken die mechanische<br />

Reinigung fertig durchlaufen hat, wird es in der Vorlage<br />

vom Zwischenpumpwerk gesammelt. Mit sechs Kreiselpumpen<br />

wird das Abwasser auf die einzelnen Zellen der biologischen Reinigung<br />

verteilt. Die Pumpen werden anhand der Zufluss-Messung<br />

mittels Frequenzumformer über einen Bereich von 80 bis<br />

450 m 3 /h geregelt.<br />

Biologie h<br />

Die biologische Reinigung ist das Herz der <strong>ARA</strong>. Das mechanisch<br />

geklärte Abwasser enthält nun vorwiegend gelöste und kaum<br />

mehr absetzbare Stoffe. Diese gelösten Stoffe sind biologisch<br />

abbaubar und werden in der biologischen Reinigung von Bakterien<br />

und Mikroorganismen (Biomasse), welche sich von den erwünschten<br />

Abfallstoffen ernähren, auf natürliche Weise aus dem<br />

Abwasser entfernt.<br />

In der <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong> wird der biologische Prozess mit einem Biostyr-Verfahren<br />

gemacht. Als Trägermaterial werden Styroporkügelchen<br />

verwendet, welche als Oberfläche für die Bakterien dienen.<br />

Lamellenabscheider i<br />

Die Styroporkügelchen der biologischen Reinigung müssen täglich<br />

einmal gespült werden, damit es nicht zu einer Verstopfung<br />

der Biofilterzellen kommt.<br />

Bei diesen Spülungen fällt sehr viel Schlammwasser an. Im Lamellenabscheider<br />

strömt das Schmutzwasser von unten nach<br />

oben durch die schrägen Lamellen. Die Feststoffe sinken auf die<br />

Lamellen. Sobald der Partikel die Lamelle erreicht hat, ist er aus<br />

dem Wasser abgeschieden und kann als Schlamm nach unten in<br />

den Schlammtrichter rutschen.<br />

Das gereinigte Wasser strömt weiter nach oben und von da zum<br />

Zwischenpumpwerk.<br />

Der Schlamm wird abgelassen und später in der Schlammbehandlung<br />

weiterverarbeitet.<br />

<strong>ARA</strong> SCHWYZ 23


FUNKTION<br />

Frischschlammstapel<br />

Schlammsiebung<br />

j<br />

Schlammbehandlung<br />

Siebrechen (Strainpresse) j<br />

Der im Frischschlammstapel gesammelte Schlamm (vom Sandfang<br />

aus der Vorklärung und vom Lamellenabscheider) wird vor<br />

der weiteren Verarbeitung gesiebt. In der Strainpresse wird der<br />

Schlamm von innen nach aussen durch ein zylindrisches Sieb<br />

FHM<br />

Fremdschlammstapel<br />

Schlammeindickung<br />

k<br />

Dickschlammstapel<br />

Fauturm l<br />

Schlammstapel m<br />

WT<br />

Abwasser<br />

Schlamm<br />

FHM Flockungshilfsmittel<br />

Klärgas<br />

Biologische Abluftreinigung o<br />

Luftwäscher<br />

24 <strong>ARA</strong> SCHWYZ


FUNKTION<br />

gepresst. Haare, Wattestäbchen usw., die hängenbleiben, werden<br />

mit einer Schnecke abgestreift und nach vorne ausgepresst. Der<br />

Klärschlamm wird durch die Siebung wesentlich homogener und<br />

lässt sich damit in einer nachfolgenden Schlammbehandlung<br />

besser und sicherer behandeln.<br />

Schlammeindickung k<br />

Der Schlamm aus der biologischen Reinigung (Biofilter) wird zusammen<br />

mit dem Schlamm aus der mechanischen Reinigung<br />

(Vorklärung und Sandfang) und nach vorgängiger Schlammsiebung<br />

(Strainpresse) in die Schlammbehandlung geleitet. Mit<br />

einer Zentrifuge wird der noch sehr wässrige Frischschlamm eingedickt.<br />

Die Eindickung und die möglichst saubere Feststoff-<br />

Wassertrennung wird mit Flockungshilfsmitteln unterstützt.<br />

Schlammfaulung l<br />

Im Faulturm wird der vorentwässerte Frischschlamm während 20<br />

Tagen bei 38 Grad ausgefault. Im luftdicht abgeschlossenen Faulturm<br />

bauen Methanbakterien einen Drittel des Schlamms ab.<br />

Dabei entsteht Biogas, das von einem Blockheizkraftwerk zu<br />

Strom und Wärme umgewandelt wird. Anschliessend wird der<br />

ausgefaulte Schlamm in den Schlammstapel gepumpt und bis zur<br />

Entwässerung (mittels Zentrifuge) zwischengelagert.<br />

Faulschlammstapel<br />

Trübwasserstapel<br />

FHM<br />

Schlammentwässerung<br />

n<br />

Stapelbehälter m<br />

Der Faulschlamm gelangt nach dem Aufenthalt im Vorfaulraum<br />

in die beiden Stapelbehälter. Zuerst wird der Schlamm in den<br />

Nachfaulraum, welcher mit einer Gashaube abgedeckt ist, geleitet,<br />

damit noch anfallendes Gas genutzt werden kann. Der Überlauf<br />

des Nachfaulraums führt weiter in den Nacheindicker. In<br />

diesem wird der Schlamm mit Hilfe einer Lufteinpressung regelmässig<br />

umgewälzt, damit für die weitere Behandlung ein möglichst<br />

gleichmässig homogener Schlamm zur Verfügung steht.<br />

Schlammentwässerung und Schlammtrocknung n<br />

Der entwässerte Faulschlamm wird in einem Niedertemperatur-Bandtrockner<br />

auf 90 % Trockensubstanz getrocknet und in<br />

Form von Granulat als Brennstoff entsorgt.<br />

Zulauf <strong>ARA</strong><br />

Durch die Gewichtsreduktion von ca. 67 % werden Transport- und<br />

Entsorgungskosten eingespart.<br />

Abluft TRA<br />

Trockner n<br />

Abluftbehandlung o<br />

Die Luft aus der Schlammtrocknungsanlage wird zuerst in einem<br />

Wasserwäscher gewaschen und anschliessend in einer Biologie<br />

gefüllt mit Rinde, Humus und Schnitzelmaterial gereinigt.<br />

<strong>ARA</strong> SCHWYZ 25


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BIOLOGIE<br />

Die neue Biologie in der <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong><br />

Modernste innovative Biologie-Anlage<br />

Mit dem Neubau der biologischen Stufe nitrifiziert (biologische Umwandlung von Ammonium in Nitrat) die <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong><br />

nun ganzjährig und hält damit die geforderten Eliminationswerte für Ammonium ein. Zudem verbessert sich der Abbau<br />

organischer Stoffe, und es werden Leistungsreserven für die zukünftige Entwicklung im Gebiet des Abwasserverbandes<br />

<strong>Schwyz</strong> geschaffen.<br />

Das von Feststoffen weitgehend gereinigte Abwasser wird in die biologische<br />

Stufe der <strong>ARA</strong> geleitet, den sogenannten Biofilter. Der Biofilter<br />

der <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong>, welcher nach dem Biostyr-Verfahren arbeitet, besteht<br />

aus sechs Filterzellen, durch welche das Abwasser von unten nach oben<br />

fliesst.<br />

Diese Prozesse benötigen viel Sauerstoff<br />

Im unteren Bereich sind die Filter mit kleinen Styroporkügelchen aufgefüllt.<br />

Fliesst das Abwasser durch diese Filterzellen, siedeln sich auf diesen<br />

Kügelchen Mikroorganismen an, welche die Abwasserinhaltsstoffe<br />

als Nahrungs- und Energiequelle nutzen. Die organischen Verbindungen<br />

werden abgebaut. Die Stickstoffverbindungen liegen hauptsächlich als<br />

Ammonium vor, welches für Fische giftig ist. Das Ammonium wird im<br />

Biofilter zu ungiftigem Nitrat aufoxidiert.<br />

Da diese biologischen Prozesse Sauerstoff benötigen, wird ständig Luft<br />

in die Biofilter geblasen, um die Abbauprozesse in Gang zu halten. Nachdem<br />

das Abwasser den Biofilter durchströmt hat, ist es fertig gereinigt<br />

und wird in die Seewern geleitet. Bei biologischen Prozessen bildet sich<br />

Schlamm aus den Mikroorganismen. Damit der Filter nicht verstopft,<br />

wird der Schlamm aus den Filtern gespült.<br />

Das BIOSTYR-Verfahren hat folgende Vorteile:<br />

• Die Filtration erfolgt in der Richtung der Verdichtung des Trägermaterials.<br />

• Die Filteroberfläche mit den Ablaufdüsen ist ausschliesslich in Kontakt<br />

mit filtriertem und gereinigtem Wasser. Es sind keine Verstopfungen<br />

möglich.<br />

• Beim Spülvorgang fliesst das Schmutzwasser vom Ablauf zum Zulauf.<br />

• Die Luftverteilung erfolgt durch verstopfungsfreie Rohrsysteme in den<br />

Filterzellen. Die Luftverteilung in den Zellen kann folglich nicht durch<br />

Schlamm negativ beeinflusst werden.<br />

• Keine Strömungsverteiler im Rohabwasserzufluss mit der damit verbundenen<br />

Verstopfungsgefahr.<br />

• Keine Gefahr von Stickstoffembolien.<br />

<strong>ARA</strong> SCHWYZ 27


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ZUKUNFT<br />

Wohin geht die Zukunft der <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong>?<br />

Verschärfte Bundesgesetzte verlangen<br />

nach neuen Anlagen<br />

Das 2016 in Kraft getretene Gewässerschutzgesetz verlangt, dass aufgrund von Hormon- oder Medikamentenrückständen<br />

viele <strong>ARA</strong>’s in der Schweiz in den kommenden 20 Jahren eine Mikroverunreinigungsanlage errichten müssen. Auch die <strong>ARA</strong><br />

<strong>Schwyz</strong> gehört zu diesen Anlagen und stellt sich den Herausforderungen.<br />

Am 1. Januar 2016 trat das neue Gewässerschutzgesetz in Kraft.<br />

Dies hat zur Folge, dass Kläranlagen an belasteten Gewässern<br />

während der nächsten 20 Jahre eine zusätzliche Reinigungsstufe<br />

gegen Spurenstoffe einbauen müssen. Das erfordert Investitionen<br />

in Milliardenhöhe, verbessert jedoch auch den Schutz der<br />

Trinkwasserressourcen.<br />

In unserem Abwasser befinden sich zahlreiche Mikroverunreinigungen.<br />

Darunter Hormone, Kosmetika, Medikamente oder<br />

Biozide. Trotz des guten Ausbaustandards der Abwasserreinigungsanlagen<br />

belasten diese Substanzen unsere Gewässer. Das<br />

neue Gewässerschutzgesetz hat zur Folge, dass aufgrund dieser<br />

Mikroverunreinigungsbelastung auch die <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong> in den<br />

kommenden 20 Jahren technische Massnahmen zur Entfernung<br />

von organischen Spurenstoffen vornehmen muss.<br />

Was alles gebaut werden muss…<br />

Der Abwasserverband Region <strong>Schwyz</strong> ist an der Arbeit eines Generellen<br />

Entwässerungsplans VGEP. In diese Zukunftsstrategie ist<br />

natürlich auch die Errichtung einer neuen Mikroverunreinigungsanlage<br />

ein wesentlicher Faktor. Da der Vorfluter relativ klein ist<br />

und das <strong>Schwyz</strong>er Wasser in den Vierwaldstättersee eingeleitet<br />

wird, der auch als Trinkwasser genutzt wird, muss eine Mikroverunreinigungsstufe<br />

eingebaut werden.<br />

Auch der neuen Luftreinhalteverordnung muss die <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong><br />

gerecht werden. In den nächsten Jahren werden beide Blockheizkraftwerke<br />

BHKW ersetzt. Weiter muss in den nächsten Jahren<br />

das Phosphor aus dem Schlamm eliminiert und gelagert werden.<br />

Das bedeutet für die <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong>, die Entsorgung vom Schlamm<br />

grundlegend zu verändern.<br />

<strong>ARA</strong> SCHWYZ 29


Besten Dank für das Vertrauen<br />

als verantwortlicher Gesamtplaner für den ausbau der ara schwyz<br />

möchten wir uns für das entgegengebrachte Vertrauen bedanken und<br />

wünschen der Betriebsmannschaft einen störungsfreien Betrieb im dienste<br />

der umwelt!<br />

HOLInGer ist ein national und international tätiges Ingenieurunternehmen mit rund 400<br />

Mitarbeitenden. die Kernkompetenzen sind Wasserversorgung, siedlungsentwässerung,<br />

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UMGANG MIT WASSER<br />

Wie soll man mit dem Wasser richtig umgehen?<br />

Wasser – auch bei uns ein kostbares Gut<br />

In der Schweiz sind wir in der glücklichen Lage, dass Wasser aus dem Hahn zugleich Trinkwasser ist. Aber auch bei uns<br />

ist es wichtig, gezielt Wasser zu sparen.<br />

Dusche/Bad<br />

Duschen statt Baden. Beim Duschen werden<br />

ca. 50 Liter Wasser, beim Baden hingegen<br />

ca. 200 Liter verbraucht.<br />

Wasserhahn<br />

Beim Einseifen, Zähneputzen und Rasieren<br />

Wasser abstellen.<br />

Einfluss des Abwassers in die <strong>ARA</strong> <strong>Schwyz</strong><br />

Herr und Frau Schweizer verbrauchen<br />

durchschnittlich 160 Liter pro Tag (Durchschnitt<br />

Schweiz). Zum Trinken werden<br />

aber nur 3 bis 5 Liter, also etwa 2.5%, davon<br />

verwendet. Die übrige Wassermenge<br />

wird für die Toilettenspülung, zum Duschen<br />

oder auch zum Autowaschen verwendet.<br />

Wassersparen – auch bei uns?<br />

Je mehr Wasser wir verbrauchen, desto<br />

mehr Trinkwasser muss wiederaufbereitet<br />

werden. Und alles Wasser, das wir verbrauchen,<br />

muss anschliessend in einer<br />

Kläranlage gereinigt werden. Belasten wir<br />

unser Abwasser stärker, werden auch die<br />

erforderlichen Reinigungsprozesse immer<br />

aufwendiger. Das alles kostet mehr Energie<br />

und Geld.<br />

Wasserbelastung reduzieren<br />

Putz- und Abwaschmittel<br />

Reinigungsmittel belasten die Kläranlagen.<br />

Altbewährte Putzmittel wie Schmierseife,<br />

Essig und Sprit einsetzen. Beim<br />

Kauf von Reinigungsmitteln auf gute biologische<br />

Abbaubarkeit achten.<br />

Waschmittel<br />

Waschmittel richtig dosieren, d.h. der<br />

Waschmaschine und den örtlich unterschiedlichen<br />

Wasserhärten anpassen.<br />

Abfall<br />

Speisereste, Binden, Tampons, Kondome,<br />

Watte, Wattestäbchen, Katzensand etc.<br />

nicht wegspülen. Abfall im Kehrichtsack<br />

entsorgen.<br />

Öl und Chemikalien<br />

Öl nie wegspülen, sondern separat sammeln<br />

und bei der Sammelstelle abgeben.<br />

Kleinere Mengen mit Haushaltpapier<br />

oder Lappen aufwischen und mit dem<br />

Kehricht entsorgen.<br />

Auto<br />

Auto in Waschanlagen reinigen, denn dort<br />

wird das Wasser teilweise rezykliert.<br />

Sauberes Wasser sparen<br />

WC-Spülung<br />

Moderne Spülkästen sind mit einer Stopptaste<br />

oder mit zwei Tasten – für das kleine<br />

und für das grosse Geschäft – ausgerüstet.<br />

Unterhalt<br />

Tropfende Wasserhähne und undichte<br />

Spülkasten reparieren.<br />

Abwasch<br />

Nicht unter laufendem Wasser vorspülen<br />

oder abwaschen. Denn dabei wird ein<br />

Mehrfaches der Wassermenge verbraucht,<br />

die ein gefüllter Spültrog benötigt.<br />

Geschirrspüler, Wasch- und Abwaschmaschine<br />

nur in Betrieb setzen, wenn sie<br />

ganz gefüllt sind. Beim Kauf der Maschinen<br />

auf den Wasserverbrauch achten.<br />

Rasen<br />

Rasen nicht zu oft schneiden, so hält er<br />

die Feuchtigkeit besser zurück.<br />

Garten<br />

Garten am Abend giessen, so verdunstet<br />

weniger Feuchtigkeit. Die Pflanzen erholen<br />

sich so über Nacht und überstehen<br />

den nächsten heissen Tag besser.<br />

Pflanzen mit Regenwasser giessen.<br />

Plätze<br />

Plätze wischen statt abspritzen.<br />

<strong>ARA</strong> SCHWYZ 31


WIR LASSEN SIE NICHT IM REGEN STEHEN<br />

The valve people<br />

Anwendungen in der Wasser- und Abwassertechnik stellen hohe Ansprüche an die in der Anlage<br />

verbauten Komponenten. Armaturen und Antriebstechnik von EBRO sind kompromisslos für diese<br />

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Brem <strong>ARA</strong>-Dienstleistung AG<br />

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Telefon 0041 56 633 16 87 Telefax 0041 56 531 89 58 NATEL 0041 79 662 23 54<br />

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