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Die „langsamste“ Stadt Deutschlands - Elmar Hahn Verlag

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erstmals erwähnten Burg ist die Kapelle.<br />

Lange im Besitz der Reichsstadt Nürnberg,<br />

wurde die Burg mehrfach zerstört. Erhalten<br />

blieben der Palast mit möblierter Burgstube<br />

und das Pflegamtsgebäude unterhalb.<br />

Heute müht sich ein Heimatverein<br />

um den Erhalt von Gebäude und Mauern<br />

auf dem steilen Dolomitfelsen.<br />

Bayerische Burg<br />

Der 588 Meter hohe Rothenberg im benachbarten<br />

Schnaittachtal trägt ebenfalls<br />

eine die ganze Gegend beherrschende<br />

Burgruine. Unter ihren sechs Kasematten<br />

und Festungswällen verläuft bis<br />

heute eine unterirdische Halle. Der wild<br />

gezackte Grundriss ist der Topographie<br />

geschuldet. <strong>Die</strong> mächtige Festung aus dem<br />

13. Jahrhundert bot auf einem breiten Plateau<br />

bis zu 400 Soldaten Platz. <strong>Die</strong> Burg<br />

war immer wieder umkämpft und wurde<br />

mehrmals von den Nürnbergern eingenommen.<br />

1662 fiel sie an Bayern, das sie<br />

zum Stützpunkt an der Straße nach Am-<br />

berg ausbauen wollte. Der unerwünschte<br />

Pfahl im Fleisch Frankens wurde 1703<br />

von fränkischen Truppen zerstört. Der<br />

bayerische Kurfürst Karl Albrecht ließ sie<br />

aber nach französischem Vorbild als letzte<br />

große Rokoko-Festung in Europa neu aufbauen.<br />

Bis heute ist Schnaittach anders als<br />

die Umgegend katholisch geprägt.<br />

Aus Kostengründen allerdings verloren<br />

die Bayern die Lust an dem Bauwerk und<br />

ließen es ab 1837 verfallen. Steine der<br />

Anlage wurden verkauft und finden sich<br />

beispielsweise im Simmelsdorfer Schloss.<br />

Erst um 1960 begann man, Rothenberg<br />

instandzusetzen. Heute kann man dort<br />

wieder einen Eindruck von der architektonischen<br />

Struktur des Bauwerks gewinnen<br />

– und hat eine herrliche Aussicht ins<br />

Links: Das Glockentürmchen entstand erst 1815<br />

auf Burg Hohenstein.<br />

Oben: Im Morgennebel scheint die Burg über dem<br />

engen Sittenbachtal zu schweben.<br />

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