Kalk in der Krise - Rheinkalk
Kalk in der Krise - Rheinkalk
Kalk in der Krise - Rheinkalk
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Entwicklung des Brutto<strong>in</strong>landsprodukts<br />
Preisbere<strong>in</strong>igt<br />
-3,8<br />
-6,7<br />
Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1<br />
2006<br />
2007<br />
2008 2009<br />
Verän<strong>der</strong>ung<br />
zum Vorquartal<br />
Verän<strong>der</strong>ung<br />
zum Vorjahresquartal<br />
aktuell aktuell<br />
Rhe<strong>in</strong>kalk aktuell<br />
Die Mitarbeiter<strong>in</strong>formation <strong>der</strong> Rhe<strong>in</strong>kalk-Gruppe Ausgabe 01 | 2009<br />
Peter-J. Müllenborn<br />
Öffentlichkeitsarbeit/<br />
Market<strong>in</strong>g Services<br />
„akzente“ wird „aktuell“<br />
Liebe Leser<strong>in</strong>nen und Leser,<br />
vor Ihnen liegt die erste Ausgabe von<br />
Rhe<strong>in</strong>kalk aktuell, die ab sofort „akzente“<br />
ersetzt. Rhe<strong>in</strong>kalk aktuell wird<br />
Sie zukünftig schneller über <strong>in</strong>teressante<br />
und wichtige Neuigkeiten aus<br />
unserem Unternehmen unterrichten.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> aktuellen Wirtschafts-<br />
krise s<strong>in</strong>d alle Ausgaben auf den<br />
Prüfstand ge stellt worden. So auch<br />
die für „akzente“. Zwar gibt es Firmen,<br />
die die Ersche<strong>in</strong>ungsweise<br />
ihrer Mitarbeiterzeitschrift weiter<br />
reduzieren konnten, dies gilt aber<br />
nicht für Rhe<strong>in</strong>kalk. Wir haben deshalb<br />
lange überlegt, wie wir gerade<br />
<strong>in</strong> <strong>Krise</strong>nzeiten unsere aktiven und<br />
ehemaligen Mitarbeiter weiterh<strong>in</strong> direkt<br />
sowie zeitnah <strong>in</strong>formieren und<br />
trotzdem unseren Beitrag zur Kosten-<br />
senkung leisten können. Ergebnis ist<br />
das neue Konzept <strong>der</strong> Mitarbeiter<strong>in</strong>for-<br />
mation – Rhe<strong>in</strong>kalk aktuell. Und sie<br />
wird sogar öfter ersche<strong>in</strong>en – geplant<br />
s<strong>in</strong>d vier Ausgaben pro Jahr. In <strong>der</strong><br />
Hoffnung, dass Sie auch <strong>in</strong> Zukunft zu<br />
unseren treuen Lesern gehören<br />
Ihr Peter-Josef Müllenborn<br />
Top Thema<br />
<strong>Kalk</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Krise</strong><br />
märkTe &<br />
me<strong>in</strong>ungen<br />
Neutralac ® für Tagebau-Folgeseen<br />
VermischTes<br />
Rhe<strong>in</strong>kalk Akdolit auf<br />
<strong>der</strong> WASSER BERLIN<br />
<strong>Kalk</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Krise</strong> – Rhe<strong>in</strong>kalk reagiert<br />
Täglich lesen wir die Meldungen: Von<br />
dramatischen Auftragse<strong>in</strong>brüchen und<br />
Umsätzen im S<strong>in</strong>kflug ist die Rede, von<br />
düsteren Konjunkturaussichten und von<br />
Kurzarbeit. Es vergeht kaum e<strong>in</strong> Tag, an<br />
dem nicht irgende<strong>in</strong> Forschungs<strong>in</strong>stitut<br />
neue Horrorszenarien über die wirtschaftliche<br />
Entwicklung verbreitet. Vor<br />
allem den Export sowie die Stahl<strong>in</strong>dustrie<br />
hat es nach Jahren des Booms voll erwischt.<br />
Der Absturz ist beispiellos – auch bei<br />
Rhe<strong>in</strong>kalk. In April und Mai halbierten sich<br />
die Absatzzahlen für gebrannte Erzeugnisse<br />
im Vergleich zum Vorjahresmonat.<br />
Olivier Drevon –<br />
Der neue Mann an <strong>der</strong> Spitze<br />
Olivier Drevon<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Geschäftsführung<br />
Die Nachfolge von Ludwig de Mot, <strong>der</strong><br />
zu Lhoist North America gewechselt<br />
ist, hat zum 1. Januar 2009 Olivier<br />
Drevon angetreten.<br />
Drevon leitet Rhe<strong>in</strong>kalk als Vorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Geschäftsführung. Se<strong>in</strong>e beiden<br />
Geschäftsführerkollegen Michael<br />
Liell und Dr. Burkhard Naff<strong>in</strong> behalten<br />
weiterh<strong>in</strong> die Zuständigkeit für ihre<br />
bisherigen Ressorts.<br />
Erneut musste das Unternehmen hier<br />
e<strong>in</strong>en historischen E<strong>in</strong>bruch bilanzieren.<br />
Hoffnung auf e<strong>in</strong>e schnelle Trendwende<br />
gibt es nicht. Die Talsohle ist noch lange<br />
nicht erreicht, sagen e<strong>in</strong>ige Volkswirte.<br />
„Eigentlich s<strong>in</strong>d wir immer noch nicht<br />
richtig <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Krise</strong> angekommen, viele<br />
Unternehmen arbeiten noch alte Aufträge<br />
ab“, so <strong>der</strong> Verband <strong>der</strong> Masch<strong>in</strong>en- und<br />
Anlagenbauer (VDMA). Doch e<strong>in</strong>es sche<strong>in</strong>t<br />
allen klar zu se<strong>in</strong>, falls es nicht kurzfristig<br />
e<strong>in</strong>e Wende gibt, werden bundesweit<br />
harte E<strong>in</strong>schnitte folgen – auch bei den<br />
Beschäftigten.<br />
Bitte weiterlesen auf Seite 2<br />
Olivier Drevon ist 45 Jahre alt, verheiratet<br />
und Vater von 4 K<strong>in</strong><strong>der</strong>n. Nach<br />
e<strong>in</strong>em MBA-Studium hat er sehr<br />
schnell Zugang zu verschiedenen Führungspositionen<br />
erhalten. So arbeitete<br />
er beispielsweise etwa 10 Jahre lang für<br />
das Chemieunternehmen BASF – unter<br />
an<strong>der</strong>em <strong>in</strong> Deutschland. Aus dieser<br />
Zeit verfügt <strong>der</strong> gebürtige Franzose<br />
übrigens über ausgezeichnete<br />
Deutschkenntnisse. Bei Lhoist ist<br />
Drevon seit 2004 tätig – zuletzt leitete<br />
er erfolgreich die Aktivitäten von Lhoist<br />
France.<br />
Lange davor – ganz am Anfang se<strong>in</strong>er<br />
beruflichen Laufbahn – hat sich Olivier<br />
Drevon für e<strong>in</strong>ige Jahre als Kapitän<br />
e<strong>in</strong>es Handelsschiffes bewährt. So gesehen<br />
ist es folgerichtig, dass er nun<br />
zum Kapitän des größten <strong>Kalk</strong>standortes<br />
Europas aufgestiegen ist.<br />
(mb)<br />
| 1
Top Thema Rhe<strong>in</strong>kalk<br />
2 |<br />
Als die Geschäftsführung von Rhe<strong>in</strong>kalk<br />
im Herbst letzten Jahres mit den Betriebsräten<br />
über e<strong>in</strong>e Kurzarbeitsregelung<br />
gesprochen hat, g<strong>in</strong>gen noch alle<br />
Teilnehmer von e<strong>in</strong>er schweren aber<br />
überschaubaren Wirtschaftskrise aus. So<br />
wurden <strong>in</strong> dieser Phase fast ausschließlich<br />
Vere<strong>in</strong>barungen getroffen, die e<strong>in</strong>e<br />
schnelle, aber lei<strong>der</strong> nur begrenzte Kostenentlastung<br />
br<strong>in</strong>gen können.<br />
Zum beispiel kurZarbeiT<br />
An allen Standorten ist den dort tätigen<br />
Fremdfirmen – soweit es möglich ist –<br />
gekündigt und den eigenen Mitarbeitern<br />
e<strong>in</strong> Abbau <strong>der</strong> Überstunden angeordnet<br />
worden. Neue Mitarbeiter durften nicht<br />
mehr e<strong>in</strong>gestellt werden, bestehende<br />
Zeitverträge sollten auslaufen. Auch die<br />
Anordnung von krisenbed<strong>in</strong>gten Urlaubstagen<br />
konnte die Lage des Unternehmens<br />
nicht entscheidend verbessern, so dass<br />
im nächsten Schritt die Kurzarbeit folgen<br />
musste. Seit Wochen bef<strong>in</strong>den sich Kolleg<strong>in</strong>nen<br />
und Kollegen an verschiedenen<br />
Standorten <strong>in</strong> Kurzarbeit, aber die erhoffte<br />
nachhaltige, wirtschaftliche Verbesserung<br />
ist bisher nicht e<strong>in</strong>getreten.<br />
alle kundengruppen beTroffen<br />
Noch nie ist die Stahlkonjunktur <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Nachkriegszeit so stark e<strong>in</strong>gebrochen wie<br />
2009 zum Vorjahr. Die Wirtschaftsvere<strong>in</strong>igung<br />
Stahl meldet beispielsweise e<strong>in</strong>e<br />
Halbierung <strong>der</strong> Auftragse<strong>in</strong>gänge und<br />
man geht davon aus, dass die Rohstahlproduktion<br />
<strong>in</strong> Deutschland noch unter das<br />
Niveau <strong>der</strong> 60er Jahre s<strong>in</strong>ken wird. Fast<br />
je<strong>der</strong> zweite Stahlarbeiter arbeitet kurz.<br />
Die Produktionskapazitäten <strong>der</strong> Stahl-<br />
%<br />
4,0<br />
2,0<br />
0,0<br />
-2,0<br />
-4,0<br />
-6,0<br />
-8,0<br />
branche seien <strong>der</strong>zeit allenfalls zu 60%<br />
ausgelastet, so Verbandspräsident Hans<br />
Jürgen Kerkhoff für die bedeutendste<br />
Kundengruppe von Rhe<strong>in</strong>kalk.<br />
Und auch bei den an<strong>der</strong>en Abnehmern<br />
von <strong>Kalk</strong>produkten sieht es nicht viel<br />
besser aus. Im jüngsten Quartalsbericht<br />
bilanziert <strong>der</strong> Verband <strong>der</strong> Chemischen<br />
Industrie (VCI) e<strong>in</strong>en Rückgang von 17,6%.<br />
Hervorzuheben ist, dass am stärksten<br />
von <strong>der</strong> Rezession die Petrochemie und<br />
Kunststoffchemie betroffen s<strong>in</strong>d. Beide<br />
Bereiche s<strong>in</strong>d wichtige Abnehmer<br />
unserer <strong>Kalk</strong>produkte. Die Auslastung<br />
<strong>der</strong> Produktionsanlagen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Chemischen<br />
Industrie ist auf 70% gesunken.<br />
Anzeichen für e<strong>in</strong>e nachhaltige Erholung<br />
s<strong>in</strong>d nicht zu erkennen, so <strong>der</strong> VCI.<br />
Ähnlich sieht es im Baugewerbe aus. Da<br />
verzeichnet das Statistische Bundesamt<br />
17,5% weniger Auftragse<strong>in</strong>gänge als im<br />
entsprechenden Vorjahresmonat. Hierbei<br />
ist beson<strong>der</strong>s zu erwähnen, dass <strong>der</strong><br />
Hochbau mit den Produktgruppen <strong>Kalk</strong>sandste<strong>in</strong>e<br />
und Porenbetone stärker betroffen<br />
ist als <strong>der</strong> Tiefbau. Und auch im<br />
sche<strong>in</strong>bar so sicheren <strong>Kalk</strong>-Absatzbereich<br />
Umweltschutz werden heute weniger<br />
Produkte nachgefragt. Die Braunkohle-Kraftwerke<br />
produzieren wegen<br />
<strong>der</strong> stehenden Industrieanlagen deutlich<br />
weniger Strom, benötigen somit auch weniger<br />
<strong>Kalk</strong> für ihre Rauchgasre<strong>in</strong>igung.<br />
Insgesamt ist durch die Wirtschaftskrise<br />
<strong>der</strong> Absatz von Rhe<strong>in</strong>kalk Monat für Monat<br />
beträchtlich gesunken. So wurden im<br />
Mai 45% gebrannte und 30% ungebrannte<br />
Produkte weniger verkauft.<br />
Entwicklung des Brutto<strong>in</strong>landsprodukts<br />
Entwicklung Preisbere<strong>in</strong>igt des Brutto<strong>in</strong>landsprodukts, preisbere<strong>in</strong>igt<br />
Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1<br />
2006<br />
2007<br />
2008 2009<br />
Verän<strong>der</strong>ung<br />
zum Vorquartal<br />
Verän<strong>der</strong>ung<br />
zum Vorjahresquartal<br />
-3,8<br />
-6,7<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt<br />
Erstmals <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nachkriegsgeschichte <strong>der</strong><br />
Firma reichen die E<strong>in</strong>nahmen nicht aus,<br />
um die laufenden Ausgaben zu decken.<br />
Rhe<strong>in</strong>kalk lebt also von <strong>der</strong> Substanz,<br />
und Gespräche mit Kunden zeigen, dass<br />
frühere Absatzmengen <strong>in</strong> absehbarer Zeit<br />
nicht mehr erreicht werden können. Es ist<br />
an <strong>der</strong> Zeit, sich auf diese neue Situation<br />
e<strong>in</strong>zustellen.<br />
sTandorTe analysierT<br />
Die Geschäftsführung von Rhe<strong>in</strong>kalk hat<br />
deshalb Ende März beschlossen, ausnahmslos<br />
alle Sachkosten und Unternehmensstandorte<br />
auf ihre zukünftige Notwendigkeit<br />
h<strong>in</strong> zu überprüfen. Reduziert<br />
o<strong>der</strong> ganz gestrichen wurden zum Beispiel<br />
viele freiwillige Sachkosten wie Mitgliedschaften,<br />
Spenden und Sponsor<strong>in</strong>g.<br />
Alle Rhe<strong>in</strong>kalk-Werke und die Wülfrather<br />
Hauptverwaltung s<strong>in</strong>d dann <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
mehrere Wochen andauernden Prozess<br />
<strong>in</strong>tern analysiert worden.<br />
ergebnisse <strong>der</strong> unTersuchung<br />
Die aus <strong>der</strong> Analyse abgeleiteten Maßnahmen<br />
werden zu e<strong>in</strong>er Optimierung des<br />
<strong>in</strong>dustriellen Produktionsnetzwerkes <strong>der</strong><br />
Rhe<strong>in</strong>kalk-Gruppe führen.<br />
Im E<strong>in</strong>zelnen bedeutet dies:<br />
• Der Standort Lengerich wird geschlossen.<br />
• Der Betrieb Dornap wird teilweise<br />
geschlossen.<br />
• Die Werke Flan<strong>der</strong>sbach und Hönnetal<br />
s<strong>in</strong>d von e<strong>in</strong>em erheblichen Arbeitsplatzabbau<br />
betroffen.<br />
• Die Analyse <strong>der</strong> Hauptverwaltungsfunktionen<br />
ist noch nicht gänzlich abgeschlossen.<br />
Hier werden die Ergebnisse<br />
zum 1. Oktober diesen Jahres erwartet.<br />
Alle zuvor beschriebenen sowie die bereits<br />
seit dem 1. Januar 2009 e<strong>in</strong>geleiteten<br />
Maßnahmen führen letztendlich zu e<strong>in</strong>em<br />
Abbau von mehr als 200 Arbeitsplätzen<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> gesamten Gruppe. Die Umsetzung<br />
muss fast ausnahmslos noch im Jahre<br />
2009 erfolgen. Die daraus resultierenden<br />
Kostenentlastungen werden ab 2010 dazu<br />
beitragen, die Zukunft des Unternehmens<br />
auf Dauer zu sichern.<br />
Oberstes Ziel aller Maßnahmen ist die<br />
Sicherung <strong>der</strong> Marktführerschaft durch:<br />
• die Erreichung <strong>der</strong> Kostenführerschaft,<br />
• den Ausbau <strong>der</strong> Kernkompetenz,<br />
• die Erschließung neuer Märkte.<br />
(Olivier Drevon)
aktuell<br />
Absatz an gebrannten <strong>Kalk</strong>erzeugnissen <strong>in</strong> Deutschland im Vergleich zum Vorjahresmonat (<strong>in</strong> %)<br />
45<br />
45<br />
30<br />
30<br />
15<br />
15<br />
0<br />
0<br />
-15<br />
-15<br />
-30<br />
-30<br />
-45<br />
-45<br />
-60<br />
-60<br />
Okt 08<br />
Nov 08<br />
Okt 08<br />
Dez 08<br />
Nov 08 Jan 09<br />
Dez 08<br />
Feb 09<br />
Jan 09<br />
Mrz 09<br />
Feb 09<br />
Mrz 09<br />
Aus <strong>der</strong> Lhoist-Gruppe<br />
Die Wirtschaftskrise hat Auswirkungen<br />
auf die gesamte Lhoist-Gruppe.<br />
Die Abhängigkeit von <strong>der</strong> Stahl<strong>in</strong>dustrie<br />
for<strong>der</strong>t ihren Tribut. Das Lhoist-<br />
Management hat hierauf sofort mit<br />
Maßnahmen zur Optimierung <strong>der</strong><br />
Sach- und Personalkosten reagiert.<br />
Die Entscheidungen betreffen die Produktionsbetriebe<br />
<strong>in</strong> Europa, Nordamerika<br />
und Brasilien wie auch die Verwaltungen<br />
e<strong>in</strong>schließlich <strong>der</strong> Zentrale<br />
<strong>in</strong> Limelette.<br />
Wer kennt sie nicht, die traumhaften<br />
Seenlandschaften im Lausitzer Braunkohlerevier.<br />
Sche<strong>in</strong>bar hat sich hier e<strong>in</strong>e<br />
<strong>in</strong>takte Welt entwickelt. Doch lei<strong>der</strong> trügt<br />
<strong>der</strong> Sche<strong>in</strong>. Saure Grund- und Oberflächenwasser<br />
lassen den pH-Wert <strong>der</strong> Seen<br />
und <strong>der</strong> sie bedienenden Flüsse bedenklich<br />
abs<strong>in</strong>ken. Diese Gewässer s<strong>in</strong>d ökologisch<br />
weitgehend tot. In dieser unwirtlichen<br />
Umgebung wachsen nur wenige<br />
Pflanzen. Tiere s<strong>in</strong>d dort - an<strong>der</strong>s als <strong>in</strong><br />
Eisen- und Stahl<strong>in</strong>dustrie<br />
Eisen- Chemische und Stahl<strong>in</strong>dustrie Industrie<br />
Chemische Umweltschutz Industrie<br />
Umweltschutz<br />
Dabei wird von allen Mitarbeitern seit<br />
e<strong>in</strong>igen Wochen e<strong>in</strong> hohes Maß an<br />
Ausgabendiszipl<strong>in</strong> erwartet. Die ergriffenen<br />
Maßnahmen umfassen e<strong>in</strong>e<br />
Reduzierung <strong>der</strong> allgeme<strong>in</strong>en Kosten,<br />
<strong>der</strong> Lohn- und Gehaltskosten und können<br />
unter Umständen zur drastischen<br />
Drosselung <strong>der</strong> Produktion o<strong>der</strong> – wie<br />
bereits <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Fällen geschehen<br />
– zu Werksschließungen führen.<br />
Neutralac ® für Tagebau-Folgeseen<br />
– damit sie nicht versauern<br />
natürlichen Gewässern - kaum anzu-<br />
treffen. Um diese Landschaft ökologisch<br />
wie<strong>der</strong> zu reparieren und damit touristisch<br />
erschließbar zu machen, hat Rhe<strong>in</strong>kalk<br />
jetzt e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e Lösung im Angebot.<br />
Mit auf diesen speziellen E<strong>in</strong>satzfall zugeschnittenen<br />
<strong>Kalk</strong>produkten und e<strong>in</strong>em<br />
beson<strong>der</strong>en Ausbr<strong>in</strong>gungsverfahren gel<strong>in</strong>gt<br />
es heute, sowohl riesige Tagebauseen<br />
wie auch kle<strong>in</strong>ere Seen wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />
ökologisches Gleichgewicht zu br<strong>in</strong>gen.<br />
Okt. 08 Nov. 08 Dez. 08 Jan. 09 Feb. 09 Mär. 09<br />
Eisen- und Stahl<strong>in</strong>dustrie -2,7 -15,1 -36,1 -34,9 -30,3 -50,9<br />
Chemische Industrie 30,5 -10,4 -10,8 -25,9 -22,2 -20,9<br />
Umweltschutz -1,0 -12,1 -1,6 -7,4 -6,8 -1,4<br />
Quelle: Bundesverband <strong>Kalk</strong><br />
Allen getroffenen Entscheidungen<br />
geht e<strong>in</strong>e extrem gründliche Analyse<br />
unter Abwägung aller möglichen Alternativen<br />
voraus. Das Ziel dabei ist<br />
es, die richtigen Weichen für die Zukunft<br />
zu stellen, um weiterh<strong>in</strong> allen<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen standzuhalten<br />
und gestärkt aus <strong>der</strong> <strong>Krise</strong> hervorzugehen.<br />
(Fabio Z<strong>in</strong>gone)<br />
Seit dem 20. März f<strong>in</strong>det im Burghammersee<br />
<strong>in</strong> Sachsen die erste so genannte<br />
Seenkalkung mit Neutralac ® statt. Wenn<br />
alles gut verläuft, könnten schon bald<br />
weitere folgen. Nach vielen Tests und<br />
Beratungsgesprächen ist damit dem Vertrieb<br />
von Rhe<strong>in</strong>kalk jetzt die Erschließung<br />
e<strong>in</strong>es neuen, viel versprechenden Absatzgebietes<br />
gelungen.<br />
(mb)<br />
märkTe & me<strong>in</strong>ungen<br />
| 3
VermischTes<br />
4 |<br />
aktuell Uwe Fischer<br />
Wasser marsch <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> !<br />
die Wasser berl<strong>in</strong> – <strong>in</strong>ternationale fachmesse für Wasser und abwasser – öffnete am 30. märz ihre pforten.<br />
Auf <strong>der</strong> Messe WASSER BERLIN wurden<br />
Ende März/Anfang April die neuesten<br />
Technologien, Produkte und Dienstleistungen<br />
rund um Wasser und Abwasser<br />
vorgestellt. Mit dabei waren auch diesmal<br />
wie<strong>der</strong> die Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen von<br />
Rhe<strong>in</strong>kalk Akdolit, dem AWA-Institut und<br />
Lhoist New Bus<strong>in</strong>ess Development.<br />
rhe<strong>in</strong>kalk <strong>in</strong>vestiert <strong>in</strong> leitsysteme<br />
Im Rahmen e<strong>in</strong>es Mo<strong>der</strong>nisierungsprojektes<br />
<strong>in</strong> Flan<strong>der</strong>sbach sollte das<br />
Transportsystem zwischen den <strong>Kalk</strong>öfen<br />
und den Sammelbunkern erneuert<br />
werden. Bislang wurde dies über<br />
zwei Leitstände gesteuert, die ständig<br />
mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> kommunizieren mussten,<br />
um sich über e<strong>in</strong>en kollisionsfreien<br />
<strong>Kalk</strong>transport abzustimmen. Hauptziel<br />
war aber auch, die weitgehend manuelle<br />
Ansteuerung von 254 (!) Teilwegen<br />
mit e<strong>in</strong>er Verwaltungssoftware zu<br />
Sie stellten dort bereits zum 13. Mal aus.<br />
Insgesamt gesehen gab es <strong>in</strong> diesem<br />
Jahr im Vergleich zur letzten WASSER<br />
BERLIN 2006 e<strong>in</strong>en deutlichen Anstieg<br />
bei den Besucherzahlen. Mehr als 34.000<br />
Fachleute aus aller Welt besuchten die<br />
Veranstaltung <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>.<br />
automatisieren. Des Weiteren sollte die<br />
Rückverfolgbarkeit <strong>der</strong> Materialströme<br />
so angelegt se<strong>in</strong>, dass dokumentierbar<br />
ist, welche Qualitäten und Mengen von<br />
welchen Öfen zu den Sammelbunkern<br />
transportiert wurden.<br />
Die mit <strong>der</strong> Durchführung beauftragte<br />
Firma Trips realisierte das Projekt<br />
bis Ende 2008 mit dem E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong><br />
Software „PCS7 Option Simatic Route<br />
Control“ zur automatischen Wegesteuerung.<br />
Dieses neue Leitsystem wird<br />
zukünftig Grundste<strong>in</strong> für weitere Projekte<br />
bei Rhe<strong>in</strong>kalk se<strong>in</strong>. Insgesamt<br />
wurde durch das neue System e<strong>in</strong>e<br />
deutliche Steigerung <strong>der</strong> Produktivität,<br />
e<strong>in</strong>e effizientere Qualitätsteuerung<br />
dank Materialverfolgung und für die<br />
Leitstandfahrer e<strong>in</strong>e erhöhte Konzentration<br />
auf ihr Kerngeschäft, den Ofenbetrieb,<br />
erreicht.<br />
(Kristijan Rajic)<br />
impressum:<br />
Herausgeber: Rhe<strong>in</strong>kalk GmbH<br />
Am <strong>Kalk</strong>ste<strong>in</strong> 1 | 42489 Wülfrath<br />
Tel.: 0 20 58 17- 0 | Fax: 0 20 58 17- 2210<br />
<strong>in</strong>fo@rhe<strong>in</strong>kalk.de | www.rhe<strong>in</strong>kalk.de<br />
Anwendungstechnik<br />
Rhe<strong>in</strong>kalk Akdolit<br />
„Messen<br />
bieten die<br />
Möglichkeit,<br />
den persönlichenKundenkontakt<br />
mit e<strong>in</strong>er Konkurrenzbeobachtung zu<br />
verb<strong>in</strong>den. Auch deshalb war die WASSER<br />
BERLIN für uns e<strong>in</strong>e rundum gelungene<br />
Veranstaltung. Wir haben viele neue und<br />
<strong>in</strong>teressante Kontakte knüpfen können.“<br />
Davon haben nicht zuletzt auch die Rhe<strong>in</strong>kalk-Unternehmen<br />
profitiert. Während<br />
<strong>der</strong> gesamten Ausstellungsdauer war<br />
<strong>der</strong> 30 qm große Messestand stets gut<br />
besucht. Von <strong>der</strong> ersten Kontaktaufnahme<br />
mit potentiellen Kunden bis h<strong>in</strong> zum<br />
Schreiben von Aufträgen gab es dort alle<br />
Varianten des Messegeschäfts. (mb)<br />
europäischer m<strong>in</strong>eralientag 2009 (emd)<br />
Am 16. Mai fand im Werk Flan<strong>der</strong>sbach<br />
<strong>der</strong> diesjährige „Tag des offenen<br />
Ste<strong>in</strong>bruchs“ erstmalig zusammen mit<br />
dem „European M<strong>in</strong>erals Day“statt.<br />
Die Resonanz zeigt, dass das Interesse<br />
am Wülfrather <strong>Kalk</strong>ste<strong>in</strong> ungebrochen<br />
ist, denn bereits am Tag nach <strong>der</strong><br />
Ankündigung waren alle 280 Busplätze<br />
für die geologischen Ste<strong>in</strong>bruchexkursionen<br />
ausgebucht. (mw)<br />
rhe<strong>in</strong>kalk aktuell direkt per e-m@il<br />
Sie können Rhe<strong>in</strong>kalk aktuell zukünftig<br />
direkt per Mail erhalten. Falls<br />
Sie also e<strong>in</strong>e E-Mail-Adresse haben,<br />
senden Sie e<strong>in</strong>fach Ihren Namen mit<br />
dem Stichwort „ Rhe<strong>in</strong>kalk aktuell“ an<br />
<strong>in</strong>fo@rhe<strong>in</strong>kalk.de.<br />
Allen Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeitern<br />
von Rhe<strong>in</strong>kalk wird „aktuell“ zukünftig<br />
werks<strong>in</strong>tern zugestellt.<br />
Verantwortlich: Peter-Josef Müllenborn (mb)<br />
(Öffentlichkeitsarbeit / Market<strong>in</strong>g Services)<br />
Bildnachweise: Alle Bil<strong>der</strong> von Rhe<strong>in</strong>kalk<br />
Gestaltung: Norvlit Werbeagentur GmbH<br />
Druck: Schaab und Co GmbH<br />
„Rhe<strong>in</strong>kalk aktuell ist e<strong>in</strong>e Information für die Mitarbeiter(<strong>in</strong>nen) und Pensionäre <strong>der</strong> Rhe<strong>in</strong>kalk-Gruppe.<br />
Die Weitergabe bzw. <strong>der</strong> Nachdruck ist nur mit Genehmigung <strong>der</strong> Redaktion erlaubt“<br />
05/2009