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Gerüstet für die Zukunft (Spital Oberengadin und SBS AG, 2017)

Broschüre der SBS AG und des Spitals Oberengadin

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DAS SPITAL OBERENGADIN<br />

RÜSTET SICH FÜR DIE<br />

ZUKUNFT


Inhaltsverzeichnis<br />

05. Die <strong>Zukunft</strong> gestalten<br />

06. Mehr als 130 Jahre Fachkompetenz<br />

07. Das medizinische Angebot<br />

08. Frau, Mutter <strong>und</strong> Kind<br />

09. Die Gr<strong>und</strong>lage – der Masterplan<br />

12. Von der Idee zum Projekt<br />

13. Funktionell <strong>und</strong> ästhetisch<br />

14. Umsetzung in Rekordzeit<br />

15. Dank an Sponsoren <strong>und</strong> Partner<br />

16. Vorher <strong>und</strong> nachher<br />

10. Was ist wo? 2. Stock im Überblick 18. Die <strong>SBS</strong> <strong>AG</strong><br />

<strong>Spital</strong> <strong>Oberengadin</strong> | Seite 3


Seite 4 | <strong>Spital</strong> <strong>Oberengadin</strong>


Die <strong>Zukunft</strong> gestalten<br />

«Das <strong>Spital</strong> <strong>Oberengadin</strong> rüstet sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Zukunft</strong>.» Der Titel <strong>die</strong>ser Broschüre ist ein<br />

klares Bekenntnis des <strong>Spital</strong>s <strong>Oberengadin</strong> (SOE) zum <strong>Oberengadin</strong>. Unser Anspruch<br />

ist es, der Bevölkerung <strong>und</strong> den vielen Gästen hier vor Ort ein topmodernes <strong>Spital</strong> zur<br />

Verfügung zu stellen, das höchsten medizinischen Ansprüchen genügt. Dabei sollen<br />

sich unsere Gäste – <strong>die</strong> Patientinnen <strong>und</strong> Patienten – jederzeit wohl fühlen.<br />

Mit der Erneuerung des 2. Stockwerks im Zusammenhang mit dem Projekt «Frau,<br />

Mutter <strong>und</strong> Kind» stellt sich das SOE zeitgemäss <strong>und</strong> modern auf. Weitere Projekte<br />

werden folgen. So sind wir bestens <strong>für</strong> <strong>die</strong> Herausforderungen im sich rasch<br />

wandelnden Ges<strong>und</strong>heitsmarkt in der Schweiz gewappnet.<br />

Die Umsetzung des Projekts «Frau, Mutter <strong>und</strong> Kind» in kürzester Zeit war nur<br />

dank der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten möglich: Ein grosses Dankeschön<br />

gebührt insbesondere der <strong>Spital</strong>kommission als Trägerin des SOE, den Sponsoren,<br />

dem Architekturbüro, den Handwerkern <strong>und</strong> den Zulieferbetrieben sowie den<br />

Mitarbeitenden des <strong>Spital</strong>s. Sie alle haben wesentlich dazu beigetragen, dass das <strong>Spital</strong><br />

<strong>Oberengadin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Zukunft</strong> gut aufgestellt ist.<br />

Heinz Schneider<br />

CEO <strong>Spital</strong> <strong>Oberengadin</strong><br />

<strong>Spital</strong> <strong>Oberengadin</strong> | Seite 5


Mehr als 130 Jahre Fachkompetenz<br />

Bereits im Jahr 1880 haben sich <strong>die</strong> im <strong>Oberengadin</strong><br />

tätigen Ärztinnen <strong>und</strong> Ärzte sowie<br />

diverse einflussreiche Persön lichkeiten aus<br />

den <strong>Oberengadin</strong>er Kreisgemeinden mit dem<br />

Gedanken befasst, gemeinsam ein zentrales<br />

Krankenhaus zu gründen. Am 12. Mai 1895 wird<br />

das erste <strong>Spital</strong> im <strong>Oberengadin</strong> eingeweiht.<br />

Drei Jahre später erstrahlt es in einem neuen<br />

Licht – in elektrischem. Das Absonderungshaus<br />

folgt 1904. Zehn Jahre später nimmt das «alte<br />

<strong>Spital</strong>» seinen Betrieb auf. Im Jahr 1953 kommt<br />

<strong>die</strong> Klinik Bernhard in St. Moritz als Aussenstation<br />

hinzu <strong>und</strong> wird bis zur Eröffnung des<br />

«neuen <strong>Spital</strong>s» 1979 betrieben.<br />

Damals wurde auch der Neubau bezogen, der<br />

auf <strong>die</strong> damaligen Anforderungen an Infrastruktur<br />

<strong>und</strong> Technik ausgerichtet war. Seither hat<br />

der <strong>Spital</strong>bau grosse bauliche Veränderungen<br />

<strong>und</strong> Entwicklungen erfahren. Bereits 1990 – elf<br />

Jahre nach der Eröffnung des Neubaus – hat<br />

eine Kommission neben den Überlegungen, <strong>die</strong><br />

Patientenzimmer mit dem Einbau von Duschen<br />

<strong>und</strong> WC’s zu verbessern, auch der Zunahme an<br />

ambulanten Patienten Rechnung getragen. So<br />

war <strong>die</strong> Einführung einer interdisziplinären Notfallabteilung<br />

ein dringendes Anliegen.<br />

Im Laufe der Zeit sind <strong>die</strong> medizinischen<br />

Abteilungen gewachsen <strong>und</strong> der Raumbedarf<br />

wurde grösser. 1997 hat <strong>die</strong> Bevölkerung des<br />

<strong>Oberengadin</strong>s dem geplanten Erweiterungsbau<br />

des <strong>Spital</strong>s zugestimmt. Die Abteilung <strong>für</strong><br />

Gynäkologie <strong>und</strong> Geburtshilfe hat damals zum<br />

ersten Mal eigene Räume in einer eigenen<br />

Abteilung bezogen.<br />

Ende 2016 durfte nun der neu konzipierte <strong>und</strong><br />

nach den aktuellsten Erkenntnissen umgebaute<br />

2. Stock <strong>für</strong> <strong>die</strong> Abteilung «Frau, Mutter <strong>und</strong><br />

Kind» in Betrieb genommen werden.<br />

Damit wird eine lange <strong>und</strong> bewährte Tradition<br />

des Hauses fortgesetzt. Das SOE passt sich<br />

laufend den aktuellen Bedürfnissen an. Es<br />

verfügt stets über fortschrittliche technische<br />

Infrastruktur <strong>und</strong> befindet sich auf der Höhe<br />

der Zeit.<br />

Seite 6 | <strong>Spital</strong> <strong>Oberengadin</strong>


Das medizinische Angebot<br />

Das überregionale <strong>Spital</strong> <strong>Oberengadin</strong> bietet als zweitgrösstes Krankenhaus des Kantons<br />

Graubünden mit seinen r<strong>und</strong> 300 Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern eine umfassende<br />

medizinische Gr<strong>und</strong>versorgung von Einheimischen <strong>und</strong> Gästen. Zudem unterhält das <strong>Spital</strong><br />

ein interdisziplinäres 24-St<strong>und</strong>en-Notfallzentrum.<br />

• Allgemeine Chirurgie<br />

• Anästhesie<br />

• Angiologie<br />

• Dermatologie<br />

• Dialysestation (ab 2018)<br />

• Gastroenterologie & Hepatologie<br />

• Geburtshilfe<br />

• Gynäkologie<br />

• Hals-Nasen-Ohrenheilk<strong>und</strong>e<br />

• Hals- <strong>und</strong> Gesichtschirurgie<br />

• Handchirurgie<br />

• Innere Medizin<br />

• Intensivmedizin<br />

• Kardiologie<br />

• Neurologie<br />

• Notfallzentrum Onkologie<br />

• Ophthalmologie<br />

• Orthopä<strong>die</strong> (in Kooperation mit der<br />

Klinik Gut)<br />

• Kinder- <strong>und</strong> Jugendmedizin inkl. Praxis<br />

• Pädiatrische Radiologie<br />

• Pneumatologie <strong>und</strong> Schlafmedizin<br />

• Psychiatrie<br />

• Radiologie<br />

• Schmerztherapie<br />

• Traumatologie & Unfallchirurgie<br />

• Urologie<br />

• Viszeralchirurgie<br />

<strong>Spital</strong> <strong>Oberengadin</strong> | Seite 7


Frau, Mutter <strong>und</strong> Kind<br />

Mit der Eröffnung der Abteilung «Frau, Mutter <strong>und</strong> Kind»<br />

verfügt das <strong>Spital</strong> <strong>Oberengadin</strong> über ein überregionales<br />

Kompetenz zentrum <strong>für</strong> <strong>die</strong> Behandlung von Frauen, Müttern,<br />

Neugeborenen <strong>und</strong> Kindern.<br />

Das SOE bietet damit der Bevölkerung <strong>und</strong> den Gästen der<br />

Tourismusregion Südbünden eine medizinisch hochwertige<br />

Gr<strong>und</strong>versorgung aller im Kindes- <strong>und</strong> Jugendalter relevanten<br />

Krankheiten <strong>und</strong> Notfälle sowie eine erstklassige geburtshilfliche<br />

<strong>und</strong> gynäkologische Abteilung an. Die Pädiatrie<br />

arbeitet eng mit Hausärzten <strong>und</strong> anderen Fachgebieten im<br />

SOE zusammen. Dadurch ist sie fachlich gut aufgestellt. Für<br />

Krankheitsbilder, welche <strong>die</strong> Kapazitäten der Abteilung übersteigen<br />

<strong>und</strong> erweiterte medizinische Ressourcen erforderlich<br />

machen, stehen <strong>die</strong> Kinderärzte eng mit den Kollegen<br />

des Kantonsspitals Graubünden in Chur <strong>und</strong> universitären<br />

Kinderkliniken der Schweiz in Kontakt.<br />

Die Kinderstation des <strong>Spital</strong>s <strong>Oberengadin</strong> ist nach der EACH-<br />

Charta «Kinder im <strong>Spital</strong>» eingerichtet <strong>und</strong> ist als einzige Klinik<br />

im Kanton Graubünden mit dem UNICEF-Label «baby friendly<br />

hospital» ausgezeichnet. Für stillende Mütter bietet das <strong>Spital</strong><br />

zudem eine Stillberatung, eine Wochenbettbetreuung <strong>und</strong><br />

ambulante Stillberatungs-Konsultationen.<br />

Seite 8 | <strong>Spital</strong> <strong>Oberengadin</strong>


Die Gr<strong>und</strong>lage – der Masterplan des SOE<br />

Das <strong>Spital</strong> <strong>Oberengadin</strong> wird im Jahr 2018 – wie Spitäler in vielen anderen Kantonen auch – in <strong>die</strong><br />

Selbstständigkeit entlassen. Um <strong>für</strong> <strong>die</strong>sen Schritt gerüstet zu sein, haben <strong>die</strong> Verantwortlichen eine<br />

Strategie entwickelt. Dazu gehört auch <strong>die</strong> bauliche Entwicklung des <strong>Spital</strong>s, damit der Schritt in <strong>die</strong><br />

Selbstständigkeit mit modernen Strukturen – auch in baulicher Hinsicht – vollzogen werden kann. Zu<br />

<strong>die</strong>sem Zweck wurde ein Gremium mit dem Präsidium der <strong>Spital</strong>kommission, dem CEO <strong>und</strong> weiteren<br />

GL-Mitgliedern gegründet. Zusammen mit den <strong>Spital</strong>planern hat <strong>die</strong>ses Gremium <strong>die</strong> Masterplanung<br />

in Angriff genommen <strong>und</strong> 2016 auf Stufe Konzeptphase entwickelt. Ziel der Masterplanung ist es,<br />

<strong>die</strong> bauliche Entwicklung des <strong>Spital</strong>s <strong>für</strong> <strong>die</strong> kommenden zehn Jahre anhand der <strong>Spital</strong>strategie zu<br />

definieren.<br />

Das darauf basierende Projekt «Frau, Mutter <strong>und</strong> Kind» wurde schon frühzeitig aus der Masterplanung<br />

herausgelöst <strong>und</strong> in kürzester Zeit umgesetzt. Es handelt sich um mehr als nur um eine<br />

Moder nisierung. Vielmehr ist damit nun ein erster, wichtiger Schritt im Hinblick auf <strong>die</strong> Gesamtsanierung<br />

des SOE gelungen.<br />

Dank der neuen Struktur können nicht notwendige Verlegungen der Mutter auf <strong>die</strong> Intensivpflegestation<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Trennung vom Säugling nach der Geburt vermieden werden. Zudem erhöht sich<br />

dadurch <strong>die</strong> Sicherheit <strong>für</strong> Mutter <strong>und</strong> Kind. Weiter wurde den Patientenwegen grosse Beachtung<br />

geschenkt. So besteht unter anderem ein direkter Zugang vom Liftvorplatz in <strong>die</strong> Pädiatrie-Praxis mit<br />

eigener Anmeldung <strong>und</strong> neuem Empfang – ein Konzept, das künftig auf allen Geschossen um gesetzt<br />

werden soll.<br />

<strong>Spital</strong> <strong>Oberengadin</strong> | Seite 9


Was ist wo?<br />

2. Stock im Überblick<br />

A<br />

B<br />

C<br />

Pädiatrie Praxis<br />

Pädiatrie Station<br />

Wochenbett Gynäkologische Station<br />

1 Untersuchungszimmer 1<br />

2 Untersuchungszimmer 2<br />

3 Warten<br />

4 Säuglingszimmer<br />

5/6 Ausguss<br />

7 Apotheke<br />

8 Empfang<br />

9 Untersuchungszimmer Gynäkologie<br />

10 Multifunktion<br />

11 Gebärsaal 1<br />

12 Gebärsaal 2<br />

Neu<br />

Bestand<br />

Seite 10 | <strong>Spital</strong> <strong>Oberengadin</strong>


<strong>Spital</strong> <strong>Oberengadin</strong> | Seite 11


Von der Idee zum Projekt<br />

Die Vorgaben des Masterplans stellten <strong>die</strong><br />

Rahmenbedingungen <strong>für</strong> das Projekt «Frau,<br />

Mutter <strong>und</strong> Kind» im 2. Stock. Umfangreiche<br />

bauliche Anpassungen mussten ebenso geplant<br />

werden wie auch ein neues Erscheinungsbild.<br />

Nebst der Erneuerung der Haustechnik wurden<br />

Wände versetzt, Nasszellen erneuert, Böden<br />

verlegt, Wände gestrichen <strong>und</strong> ein Atmosphäre<br />

schaffendes Lichtkonzept umgesetzt. Ziel<br />

waren nicht nur neue Raumstrukturen, sondern<br />

ein neues, modernes <strong>und</strong> fre<strong>und</strong>liches Erscheinungsbild,<br />

das im Laufe der nächsten Jahre auf<br />

das gesamte <strong>Spital</strong> ausgerollt werden soll.<br />

Die Planung <strong>und</strong> Gestaltung wurden durch ein<br />

externes <strong>und</strong> auf <strong>die</strong> besonderen Bedürfnisse<br />

von Spitälern spezialisiertes Architekturbüro<br />

durchgeführt, <strong>die</strong> <strong>SBS</strong> <strong>AG</strong>. Für den Erfolg<br />

des Projekts garantierte <strong>die</strong> Mitwirkung der<br />

betroffenen Mitarbeitenden in der Planungs<strong>und</strong><br />

Gestaltungsphase.<br />

Zu <strong>die</strong>sem Zweck wurde ein Nutzerausschuss<br />

definiert, der in allen relevanten Phasen mit<br />

einbezogen wurde. Ein enger Sitzungsrhythmus<br />

hielt das Projekt im Fluss. Dabei ging es zum<br />

Beispiel darum, <strong>die</strong> Patientenwege kurz zu gestalten<br />

<strong>und</strong> zu garantieren, dass <strong>die</strong> Ärztinnen<br />

<strong>und</strong> Ärzte sowie das Pflegepersonal nahe bei<br />

den Patienten sind. Es ging aber auch darum,<br />

wichtige spitalspezifische Aspekte umzusetzen.<br />

Brandschutz, Hygiene oder Sicherheit sind nur<br />

einige Bereiche, denen es Rechnung zu tragen<br />

galt. Vor allem <strong>die</strong> Planung der Haustechnik<br />

musste in kürzester Zeit in Angriff genommen<br />

werden <strong>und</strong> mit den Behörden- sowie<br />

den <strong>Spital</strong>- <strong>und</strong> Nutzervorgaben abgeglichen<br />

werden.<br />

Dreh- <strong>und</strong> Angelpunkt war das Planungsteam,<br />

das <strong>die</strong> Fäden in der Hand hielt <strong>und</strong> <strong>die</strong> Zusammenarbeit<br />

mit ortsansässigen Fachplanern<br />

koordinierte <strong>und</strong> frühzeitig <strong>die</strong> Behörden in den<br />

Prozess involvierte.<br />

Seite 12 | <strong>Spital</strong> <strong>Oberengadin</strong>


Funktionell <strong>und</strong> ästhetisch<br />

In der heutigen Zeit nehmen Patientenzimmer immer mehr den Charakter von<br />

Hotelzimmern an. Doch <strong>die</strong> spezifischen Anforderungen an <strong>die</strong> Materialien in<br />

einem <strong>Spital</strong> sind hoch im Bereich der Hygiene <strong>und</strong> in punkto Sicherheit. Dies<br />

schränkt <strong>die</strong> Auswahl des Materials <strong>für</strong> Böden, Wände oder Stoffe merklich ein.<br />

Um trotzdem Behaglichkeit <strong>und</strong> Wärme in <strong>die</strong> Zimmer zu bringen, wurden zum<br />

Beispiel Holzimitate verwendet, <strong>die</strong> den Vorschriften entsprechen <strong>und</strong> <strong>die</strong>selbe<br />

Wirkung wie das Naturprodukt erreichen.<br />

Das erarbeitete Materialisierungskonzept im 2. Stock ist unter dem Titel<br />

«schlichte Eleganz» zusammengestellt worden. Dabei wurde bewusst auf<br />

eine Farbenvielfalt <strong>und</strong> Bilder an den Wänden verzichtet: Der Blick soll aus<br />

dem Fenster ins w<strong>und</strong>erschöne <strong>Oberengadin</strong> geführt werden. Die Farben der<br />

Natur gaben denn auch <strong>die</strong> Farbpalette <strong>für</strong> <strong>die</strong> Material- <strong>und</strong> Farbauswahl vor.<br />

So dominieren warme Erdtöne von der Wandgestaltung bis hin zu den Nasszellen.<br />

Verstärkt wird der Wohlfühleffekt <strong>für</strong> <strong>die</strong> Patienten durch <strong>die</strong> indirekte<br />

Beleuchtung in den Zimmern.<br />

Das professionelle Beleuchtungskonzept mit geschickt angeordneten Beleuchtungselementen<br />

lässt auch den Gang weit <strong>und</strong> damit geräumig wirken. In<br />

Verbindung mit floralen Elementen lässt <strong>die</strong>s <strong>die</strong> Patientinnen <strong>und</strong> Patienten<br />

beinahe vergessen, dass sie sich in einem <strong>Spital</strong> befinden.<br />

Im Rahmen der Gesamterneuerung werden sich <strong>die</strong> neue Gestaltung <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Materialien nach <strong>und</strong> nach durch das gesamte <strong>Spital</strong> <strong>Oberengadin</strong> ziehen. Auf<br />

<strong>die</strong>se Weise wird ein einheitliches Bild im ganzen Haus entstehen.<br />

<strong>Spital</strong> <strong>Oberengadin</strong> | Seite 13


Umsetzung in Rekordzeit<br />

Die umfassende Renovation des 2. Stocks<br />

bot nicht nur eine Herausforderung,<br />

sondern gleich deren drei: Das Materialisierungskonzept<br />

musste trotz der noch<br />

nicht abgeschlossenen Masterplanung<br />

zusammengestellt werden, das sportliche<br />

Zeitfenster von nur gerade einmal einem<br />

halben Jahr <strong>und</strong> <strong>die</strong> Umsetzung während<br />

des laufenden Betriebs verlangten von<br />

allen Beteiligten ihr Bestes.<br />

Nach den sorgfältigen Planungsarbeiten<br />

konnte <strong>die</strong> Baueingabe am 21. Juli 2016<br />

eingereicht <strong>und</strong> <strong>die</strong> Baubewilligung am<br />

12. September 2016 entgegenge nommen<br />

werden. Damit stand der Umsetzung<br />

nichts mehr im Wege <strong>und</strong> <strong>die</strong> Rückbauarbeiten<br />

wurden umgehend in Angriff<br />

genommen. Das sportliche Ziel, <strong>die</strong> pädiatrische<br />

Praxis im Dezember in Betrieb zu<br />

nehmen, konnte zur grossen Freude aller<br />

erreicht werden.<br />

Seite 14 | <strong>Spital</strong> <strong>Oberengadin</strong>


Dank an Sponsoren <strong>und</strong> Partner<br />

Ein Projekt, unter den Voraussetzungen wie «Frau, Mutter <strong>und</strong> Kind» des SOE, wäre nicht umsetzbar,<br />

wenn nicht alle Beteiligten am gleichen Strick <strong>und</strong> in <strong>die</strong> gleiche Richtung ziehen würden. Realisiert<br />

werden konnte das ambitionierte Vorhaben nur dank der grosszügigen finanziellen Unterstützung<br />

durch Sponsoren <strong>und</strong> dank der Zusammenarbeit mit fast ausschliesslich regionalen Unternehmen.<br />

Mehr als zwei Dutzend KMU arbeiteten mit dem Projektteam Hand in Hand. Sie alle kooperierten<br />

konzentriert, effizient <strong>und</strong> lösungsorientiert <strong>und</strong> haben wesentlich dazu beigetragen, dass mit den<br />

zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln ein Topresultat erzielt werden konnte.<br />

• ABS Bauschadstoff Sanierungs <strong>AG</strong>, im Ort<br />

St. Moritz<br />

• ARGE Hess <strong>AG</strong>, Liestal/Lasave <strong>AG</strong>, Samedan<br />

• Belimed <strong>AG</strong>, Zug<br />

• Broggi Lenatti, Bever<br />

• S. Collenberger & Co., St. Moritz<br />

• Rolf Camichel, Samedan<br />

• CZWEI GmbH, Chur<br />

• Dorma Schweiz, St. Gallen<br />

• Engadiner Lehrwerkstatt <strong>für</strong> Schreiner, in<br />

Samedan<br />

• Giston <strong>AG</strong>, Samedan<br />

• Hälg & Co. <strong>AG</strong>, Samedan<br />

• Hans Hirschi <strong>AG</strong>, Samedan<br />

• Koch Kälte <strong>AG</strong>, Appenzell<br />

• Malerei Greiner <strong>AG</strong>, Zouz<br />

• Messer, Lenzburg<br />

• Nova Montage <strong>AG</strong>, Landquart<br />

• Nufer Medical <strong>AG</strong>, Bern<br />

• Pomatti <strong>AG</strong>, St. Moritz<br />

• <strong>SBS</strong> <strong>AG</strong>, Liestal<br />

• Sedorama <strong>AG</strong>, Schönbühl<br />

• Siemens Schweiz <strong>AG</strong>, Gossau<br />

• Testa Bodenbeläge <strong>AG</strong>, St. Moritz<br />

• Trifact <strong>AG</strong>, Sempach<br />

• Trilux <strong>AG</strong>, Spreitenbach<br />

<strong>Spital</strong> <strong>Oberengadin</strong> | Seite 15


Vorher: Im Stil der Siebzigerjahre<br />

Seite 16 | <strong>Spital</strong> <strong>Oberengadin</strong>


Nachher: Schlichte Eleganz<br />

Im neuen Erscheinungsbild spiegelt sich <strong>die</strong> Natur der Umgebung<br />

wider. Die Farbtöne sind natürlich – so wie das Grün der Wälder,<br />

das Braun der Erde, das Grau der Felsen. Die Räume sind lichtdurchflutet,<br />

<strong>die</strong> indirekte Beleuchtung unterstützt <strong>die</strong> angenehme <strong>und</strong><br />

wohnliche Atmosphäre.<br />

Auf Bilder an den Wänden wurde bewusst verzichtet. Der Blick<br />

aus dem Patientenzimmer soll ungestört ins schöne Ober engadin<br />

schweifen können. Einzig im Wartezimmer der Pädiatriepraxis ziert<br />

eine kindgerechte Tapete <strong>die</strong> Wand.<br />

<strong>Spital</strong> <strong>Oberengadin</strong> | Seite 17


Architektur, Kommunikation<br />

<strong>und</strong> Prozessoptimierung<br />

Spitäler, Pflegeheime, Alterswohnungen, Genossenschafts-,<br />

Büro- <strong>und</strong> Industriebauten – sie alle haben eines gemeinsam:<br />

Anordnung <strong>und</strong> Grösse der Räume beeinflussen das Verhalten<br />

von Menschen im Alltag <strong>und</strong> <strong>die</strong> Betriebskosten.<br />

Deswegen sind Architektur, Prozessberatung <strong>und</strong> Kommunikation<br />

von Beginn weg zu verschmelzen. Das Ziel:<br />

ein «schlauer Bau», oder «smart building».<br />

Am Anfang steht immer der Wunsch eines Bauherrn nach<br />

Veränderung – sei es im Rahmen einer Sanierung bestehender<br />

Räumlichkeiten, mit einem Erweiterungs- oder auch einem<br />

Neubau. Bevor aber <strong>die</strong> erste Linie auf dem Plan gezeichnet<br />

wird, müssen räumliche Bedürfnisse <strong>und</strong> <strong>die</strong> Arbeitsprozesse<br />

klar definiert werden – <strong>und</strong> zwar individuell abgestimmt auf<br />

<strong>die</strong> Bedürf nisse des K<strong>und</strong>en.<br />

Hier liegt <strong>die</strong> Stärke der <strong>SBS</strong> <strong>AG</strong> (Christine Frey <strong>und</strong> Stefan<br />

Sick, im Bild). Dank interaktiver, dreidimensionaler Planung<br />

mit den Nutzern vor Ort werden wichtige Erkenntnisse erworben,<br />

<strong>die</strong> in <strong>die</strong> Pläne einfliessen. Die <strong>SBS</strong> <strong>AG</strong> begleitet <strong>die</strong><br />

Bautätigkeiten umsichtig <strong>und</strong> unterstützt <strong>die</strong> Kommunikation<br />

Seite 18 | <strong>Spital</strong> <strong>Oberengadin</strong>


nach innen <strong>und</strong> aussen mit modernsten Mitteln. So können<br />

alle Stakeholder das Projekt nachvollziehen. Transparenz wird<br />

her gestellt. Missverständnisse werden von Anfang an verhindert.<br />

Die <strong>SBS</strong> <strong>AG</strong> baut zu denselben Kosten wie vergleichbare<br />

Architekturunternehmungen. Durch <strong>die</strong> einzigartige<br />

Herangehensweise aber spart der K<strong>und</strong>e massgeblich Investitions-<br />

<strong>und</strong> Betriebskosten. Bei der <strong>SBS</strong> <strong>AG</strong> kommt der Prozess<br />

vor der Ästhetik.<br />

Architektur wird von innen nach aussen entwickelt – nicht von<br />

der Fassade nach innen. Das Resultat: tiefere Kosten <strong>und</strong> das<br />

Ausbleiben von Leerläufen im späteren Betrieb – dank «smart<br />

building» mit der <strong>SBS</strong> <strong>AG</strong>.<br />

<strong>Spital</strong> <strong>Oberengadin</strong> | Seite 19


Frau, Mutter <strong>und</strong> Kind<br />

Facts & Figures<br />

• Projektplanung: Frühjahr bis Sommer 2016<br />

• Umsetzungsstart: Mitte September 2016<br />

• Inbetriebnahme: Dezember 2016<br />

• Fläche Umbauperimeter: 700 m 2<br />

• Kubatur Umbaubereich: 1960 m 3<br />

• Anzahl Untersuchungszimmer Pädiatriepraxis: 2 Stk.<br />

• Anzahl Zimmer Pädiatriestation: 5 Stk. (8 Betten)<br />

• Anzahl Zimmer Gynäkologiestation (Wochenbett): 5 Stk. (9 Betten)<br />

<strong>SBS</strong> <strong>AG</strong><br />

Industriestrasse 7<br />

4410 Liestal<br />

Tel. +41 61 921 25 25<br />

www.sbs-ag.ch<br />

Redaktion <strong>und</strong> Layout: IWF <strong>AG</strong>, Liestal

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