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Jagd, Musik und Brauchtum - Österreichischer Blasmusikverband

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<strong>Jagd</strong>, <strong>Musik</strong> <strong>und</strong> <strong>Brauchtum</strong><br />

Seminararbeit Führungskräfteausbildung für<br />

Blasmusikfunktionäre Nord 2009/2010<br />

von<br />

Dipl.-HTL-Ing. Josef Strasser<br />

Obmann des <strong>Musik</strong>vereins der Großgemeinde Wildendürnbach (NÖ)<br />

18. März 2010<br />

<strong>Jagd</strong>, <strong>Musik</strong> <strong>und</strong> <strong>Brauchtum</strong> Seite - 1 -


Widmung:<br />

Ich möchte diese Arbeit meiner Familie widmen <strong>und</strong> mich bei meiner Frau Gabriele<br />

<strong>und</strong> bei meinen Sohn Hans-Peter für die Unterstützung bei dieser Arbeit bedanken.<br />

Vor allem geben Sie mir den nötigen Freiraum mein Hobby, die <strong>Musik</strong> auszuüben.<br />

<strong>Jagd</strong>, <strong>Musik</strong> <strong>und</strong> <strong>Brauchtum</strong> Seite - 2 -


Inhaltsverzeichnis<br />

- Vorwort Seite 4<br />

1. Einleitung – Auf der Suche nach einem Thema Seite 5<br />

2. Geschichte der <strong>Jagd</strong>musik Seite 5<br />

2.1 Entwicklungen in Europa<br />

3. Instrumente Seite 8<br />

3.1. Fürst-Pless-Horn<br />

3.2. Sauerländer Halbmond<br />

3.3. Parforcehorn<br />

3.4. Wichtige Produzenten von <strong>Jagd</strong>hörner <strong>und</strong> M<strong>und</strong>stücke<br />

4. Einsätze Seite 13<br />

4.1. Hubertusmesse<br />

4.2. <strong>Jagd</strong><br />

4.2.1. <strong>Jagd</strong> anblasen<br />

4.2.2. <strong>Jagd</strong> verblasen <strong>und</strong> Streckenlegung<br />

4.3. Hegeringschau / Trophäenschau<br />

4.4. Eröffung der Wildbretwochen<br />

4.5. Geburtstag eines Weidkameraden<br />

4.6. Begräbnis<br />

4.7. Einsätze außerhalb der <strong>Jagd</strong><br />

5. Bewertungen Seite 16<br />

5.1. Nationale Richtlinien am Beispiel des NÖ Landesjagdverbandes<br />

5.2. Internationale Richtlinien<br />

6. Komponisten Seite 18<br />

7. Literatur- <strong>und</strong> Quellenangabe Seite 20<br />

8. Abbildungsverzeichnis Seite 21<br />

<strong>Jagd</strong>, <strong>Musik</strong> <strong>und</strong> <strong>Brauchtum</strong> Seite - 3 -


Vorwort<br />

Mein Name ist Josef Strasser, bereits mit 6 Jahren habe ich begonnen Flöte, später<br />

Flügelhorn zu lernen. Ab meinem 12. Lebensjahr habe ich 16 Jahre bei der Jugend-<br />

<strong>und</strong> Stadtkapelle Laa an der Thaya unter der Leitung von Kplm. Gerhard Kolar<br />

gespielt. Beruflich gab es so viele Veränderungen, dass ich mein Hobby für einige<br />

Jahre ruhen ließ. Durch meinen Sohn kam ich wieder zurück zur Blasmusik <strong>und</strong> fing<br />

2007/08 als <strong>Jagd</strong>hornbläser <strong>und</strong> wenig später bei der „Ortsmusik Wildendürnbach“ als<br />

Hornist an.<br />

Um meine persönliche Vorstellung abzur<strong>und</strong>en, sei erwähnt, dass ich eine technische<br />

Ausbildungen habe <strong>und</strong> den Vertrieb in einem großen Elektronikkonzern leite.<br />

... noch ein paar Worte zum <strong>Musik</strong>verein<br />

Wildendürnbach, die Heimat des <strong>Musik</strong>vereins der Großgemeinde Wildendürnbach,<br />

liegt im nördlichen Weinviertel (NÖ), ca. 75 km nördlich von Wien direkt an der<br />

tschechischen Grenze.<br />

Als ich 2007/08 zur Ortsmusik gekommen bin, hatte die Ortsmusik mit vielen<br />

Problemen zu kämpfen, z.B.: Nachwuchssorgen, Verteilung von Aufgaben usw.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> haben wir uns im März 2009 zu einem völligen Neubeginn<br />

durchgerungen. Die „Ortsmusik Wildendürnbach“ wurde zu einem ordentlichen<br />

Verein umgewandelt <strong>und</strong> dem Verein wurden Statuten zu Gr<strong>und</strong>e gelegt. Als Zeichen<br />

des Neubeginns haben wir uns auch einen neuen Namen gegeben –<br />

„<strong>Musik</strong>verein der Großgemeinde Wildendürnbach“.<br />

Der Name wurde absichtlich so weit gefasst, damit sich <strong>Musik</strong>er auch aus den<br />

Katastralgemeinden Neuruppersdorf <strong>und</strong> Pottenhofen angesprochen fühlen. In der<br />

Folge wurden zwölf junge <strong>Musik</strong>er aus der Gemeinde angesprochen <strong>und</strong> konnten für<br />

den Verein gewonnen werden.<br />

Heute haben wir positive Probleme oder besser gesagt Aufgaben zu bewältigen, wir<br />

sind mit der Verbesserung unserer Ausrüstung, Notenständer, Uniformen beschäftigt<br />

<strong>und</strong> vergrößern zur Zeit unser Probenlokal, diese Arbeiten wollen wir im Herbst 2010<br />

mit einer großen Einweihungsfeier abschließen.<br />

<strong>Jagd</strong>, <strong>Musik</strong> <strong>und</strong> <strong>Brauchtum</strong> Seite - 4 -


1. Einleitung – Auf der Suche nach einem Thema<br />

Bereits am ersten Tag unseres Kurses wurde uns gesagt, dass wir uns ein Thema aus<br />

dem Bereich der Blasmusik, Führung von <strong>Musik</strong>vereinen etc. suchen sollten. Auf der<br />

Homepage des <strong>Blasmusikverband</strong>es kann man die Arbeiten <strong>und</strong> Themen unser<br />

Vorgänger einsehen. Auch ich habe das gemacht, zum Einen um Ideen für ein Thema zu<br />

finden, zum Anderen um nicht ein Thema zu wählen, welches bereits behandelt wurde.<br />

Bei unserem 2. Seminarteil kam das Thema fast ganz alleine durch die folgende<br />

erzählenswerte Begebenheit. Im Hotel Eichingerbauer trafen sich die Jäger zu einer<br />

Niederwildjagd <strong>und</strong> die Gastgeberin suchte unter uns <strong>Musik</strong>ern, einen <strong>Musik</strong>er der die<br />

<strong>Jagd</strong>signale zur Eröffnung der <strong>Jagd</strong> blasen könnte.<br />

Da ich in unserem Ort bei der örtlichen <strong>Jagd</strong>hornbläsergruppe mitwirke, habe ich mich<br />

bereit erklärt, die Signale zu blasen. Die Jäger hatten sich vor dem Hotel versammelt<br />

<strong>und</strong> ich habe mit dem Flügelhorn eines Kollegen die Signale „Begrüßung“ <strong>und</strong><br />

„Aufbruch zur <strong>Jagd</strong>“ vom Balkon gespielt. Die Berge warfen ein w<strong>und</strong>erbares Echo<br />

zurück <strong>und</strong> wie das Echo zurückkam so kam mir auch die Idee zu dieser Arbeit.<br />

Ich habe mich für dieses Thema letztendlich auch entschieden, weil sich viele<br />

<strong>Musik</strong>kollegen aus den Vereinen auch bei der <strong>Jagd</strong>hornbläsergruppe engagieren.<br />

Oftmals sind Sie auch gerade diese <strong>Musik</strong>er, auf Gr<strong>und</strong> Ihrer guten Ausbildung die<br />

Leiter – Hornmeister – dieser Bläsergruppen.<br />

2. Geschichte der <strong>Jagd</strong>musik<br />

Zur Zeit blasen r<strong>und</strong> 50.000 Jäger in Europa das <strong>Jagd</strong>horn, ein, bis auf ein paar<br />

Sonderbauformen, ventilloses Horn, mit welchem, bedingt durch seine Bauform nur eine<br />

begrenzte Anzahl von Tönen aus der Naturtonreihe hervorgebracht werden können. Das<br />

<strong>Jagd</strong>hornblasen ist eine alte Tradition, die sich in Ihrer Form <strong>und</strong> Art im Laufe der zeit<br />

oftmals gewandelt hat. Auch finden sich in unserer Sprache Hinweise auf das<br />

<strong>Jagd</strong>hornblasen z.B.: „ins Horn stoßen“ oder noch besser bekannt „die Sache abblasen“.<br />

Die Geschichte <strong>und</strong> Entwicklung der <strong>Jagd</strong>musik ist auch die Geschichte der<br />

Horninstrumente. Ursprünglich wurden „<strong>Musik</strong>instrumente“ in Ihrer primären<br />

Gebrauchsfunktion zur Nachahmung menschlicher <strong>und</strong> tierischer Stimmen gebaut.<br />

Zahlreiche F<strong>und</strong>e zeigen, dass bereits urzeitliche Jäger Tierknochen als Lockmittel, die<br />

entweder ausgeschabt oder durch Aushöhlung <strong>und</strong> Bohrung von Grifflöchern als<br />

Blasinstrumente verwendet wurden 1 .<br />

Neben Knochen wurden auch Tierhörner verwendet, bereist 3000 v. Chr. wurden diese<br />

Hörner mit Halteringen aus Bronze versehen. F<strong>und</strong>e dieser ersten Hörner gibt es leider<br />

wegen der Materialbeschaffenheit nicht mehr. Diese Hörner waren in Ihrer Länge<br />

begrenzt <strong>und</strong> hatten fast keine Möglichkeit, mehr als ein bis zwei Töne zu spielen.<br />

Hörner wurden in dieser Zeit nicht nur zur <strong>Jagd</strong>, sondern auch bei kriegerischen<br />

Auseinandersetzungen verwendet. Obwohl es bereits die Griechen als sinnvoll<br />

erachteten aus Instrumenten verschiedene Tonhöhen hervorzubringen, bestanden die<br />

1<br />

<strong>Jagd</strong>musik – Kontinuität <strong>und</strong> Entwicklung in der europäischen Geschichte<br />

ISSN 0044-2887<br />

<strong>Jagd</strong>, <strong>Musik</strong> <strong>und</strong> <strong>Brauchtum</strong> Seite - 5 -


<strong>Jagd</strong>signale der Vorzeit bis ins hohe Mittelalter aus gleich hohen Tönen, aber<br />

verschiedener Tondauer.<br />

Der Nachfolger dieser primitiven Hörner sind die aus Bronze gefertigten sogn. Bronzeluren.<br />

Die Vorlage dieser Hörner waren wieder Hörner von Rindern.<br />

Die Römer übernahmen viele der <strong>Jagd</strong>lichen, aber auch kriegerischen Gepflogenheiten.<br />

Imposante Blasinstrumente, die ausschließlich für Kriegszwecke verwendet wurden<br />

kamen auf, wie z.B.: das Cornu.<br />

Metallhörner haben im 18. Jahrh<strong>und</strong>ert die Tierhörner vollkommen abgelöst. Ab dem<br />

16. Jahrh<strong>und</strong>ert wurde das sogn. Hifthorn komplett aus Metall gebaut <strong>und</strong> war schon<br />

bald, das damals am Häufigsten verwendete Horn. Es wurde mit einem Lederriemen<br />

oder einer Kordel über der Schulter getragen <strong>und</strong> wurde als Signalinstrument von<br />

verschiedenen Berufsgruppen z.B.: Nachwächter, Türmer, Postillone <strong>und</strong> den Jägern<br />

verwendet. Das Hüfthorn findet man heute auch noch in vielen Wappen. Es liegt nahe<br />

das Hifthorn als Hüfthorn zu bezeichnen <strong>und</strong> das war auch eine zeitlang der Fall, da das<br />

Horn mit einer längeren Kordel an der Hüfte getragen wurde. 2<br />

Abb. 1: Wappen mit Hifthorn (Frastanz, Horrheim <strong>und</strong> Braunshorn) 2<br />

Nachdem man sich von den Tierhörnern abgewendet hat, legte man verstärkt auf<br />

Handhabung, Kompaktheit <strong>und</strong> Tonumfang wert. Aus Letztem resultierte eine<br />

Verlängerung des Rohres, welches wegen der besseren Handhabung<br />

in Windungen gelegt wurde. In dieser Zeit rangen das Fürst-Pless-Horn, das<br />

Sauerländerhorn <strong>und</strong> das Parforcehorn um die Gunst der Jäger. Es gibt sogar<br />

Bilddokumente, auf denen zu sehen ist, dass Jäger in dieser Zeit ein Fürst-Pless-Horn<br />

<strong>und</strong> ein Sauerländerhorn gleichzeitig mit sich führten.<br />

Bedingt durch die Entwicklung der <strong>Jagd</strong>musik <strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>en Bedeutung der<br />

Instrumente, wurde auch auf die äußere Gestaltung mehr Wert gelegt. Die Instrumente<br />

erhielten einen Neusilberkranz am Becherrand <strong>und</strong> wertvolle Gravuren.<br />

2 http://de.wikipedia.org/wiki/Hifthorn<br />

<strong>Jagd</strong>, <strong>Musik</strong> <strong>und</strong> <strong>Brauchtum</strong> Seite - 6 -


2.1 Entwicklungen in Europa<br />

Frankreich: Mit der Entwicklung der „trompe de chasse“ <strong>und</strong> der Fanfare wurde der<br />

Endpunkt erreicht. Später wurden die Instrumente nur mehr geringfügig modifiziert.<br />

Auch die französische Revolution vermochte es nicht die Tradition der <strong>Jagd</strong>musik zu<br />

brechen, denn obwohl <strong>Jagd</strong>musik auch als Teil des adeligen Lebens galt, wurde sie<br />

schon bald wieder in ihrer ursprünglichen Form gespielt. Noch heute hat die französische<br />

<strong>Jagd</strong>musik nichts von ihrer Ursprünglichkeit verloren <strong>und</strong> wird so wie sie Ende<br />

des 17. Jahrh<strong>und</strong>erts wiedergegeben.<br />

England: Sehr interessant ist, dass sich in England, trotz Adel <strong>und</strong> auch entsprechender<br />

<strong>Jagd</strong>, <strong>Jagd</strong>waffenproduktion etc. keine eigenständige Form der <strong>Jagd</strong>musik entwickelt<br />

hat.<br />

Deutschland: Anfang des 18. Jahrh<strong>und</strong>erts wurde in Deutschland auch die französische<br />

Art der <strong>Jagd</strong>musik übernommen. Ansätze zu einer eigenständigen <strong>Jagd</strong>musik wurden<br />

entweder nicht konsequent genug weitergepflegt oder ließen noch deutlich die Ansätze<br />

der französischen <strong>Jagd</strong>musik erkennen. Im 19. Jahrh<strong>und</strong>ert löschte eine Änderung der<br />

<strong>Jagd</strong>ausübung die <strong>Jagd</strong>musik in Deutschland völlig aus. Erst von Pleß gelang es die<br />

<strong>Jagd</strong>hornmusik zu beleben, verwendet wurde dazu Anfangs ein Signalhorn der Armee,<br />

also ein Trompeten Instrument. Durch die Nähe zur Armee ist es auch leicht zu erklären,<br />

dass viele Signale des Militärs zu <strong>Jagd</strong>signalen umfunktioniert wurden, neue Tot-<br />

Signale wurden für das Fürst-Pleß-Horn komponiert.<br />

Wenn wir also heute von der Verbreitung der deutschen <strong>Jagd</strong>signale in vielen Ländern<br />

Europas sprechen, darf nicht übersehen werden, dass diese erst während oder nach dem<br />

II. Weltkrieg erfolgte.<br />

Österreich: Wie in vielen Ländern wurde auch in Österreich die französische <strong>Jagd</strong>hornmusik<br />

übernommen, jedoch wurden bereits seit dem 15. Jahrh<strong>und</strong>ert Alphörner für<br />

die Hochgebirgsjagden eingesetzt. Aus der Symbiose Alphorn <strong>und</strong> der trompe de chasse<br />

entwickelten sich neue eigenständige Signale, die eine Vielfalt an jägerischer<br />

Volksmusik widerspiegelt. Dies dürfte sich aber nur auf den alpinen Raum beschränkt<br />

haben, in Böhmen blieb das französische Vorbild bis weit ins 19. Jahrh<strong>und</strong>ert erhalten.<br />

Der Wiener Kaiserhof dürfte dabei eine verbindende aber auch ausgleichende Funktion<br />

erfüllt haben. Wenzel Rossi, als „Jägerhornist“ hauptamtlich der Hofmusikkapelle<br />

zugeteilt, hatte die Zeit zur Verfügung eine kaiserliche Hofmusikjagd auszubauen. Im<br />

Lande entstanden nach dem Vorbild des Wiener Kaiserhofes Bläsergruppen, die im<br />

positiven Wettstreit zwischen „Wien“ <strong>und</strong> der „Provinz“ standen. Das führte zu einer<br />

einmaligen Vielfalt der österreichischen <strong>Jagd</strong>musik.<br />

Dies mögen auch die Gründe gewesen sein, warum im 19. Jahrh<strong>und</strong>ert nicht wie in<br />

vielen Ländern Europas die <strong>Jagd</strong>musik stillschweigend unterging, sondern von den<br />

Volksmusikanten übernommen <strong>und</strong> aus Liebe zum <strong>Jagd</strong>hornklang weitergeführt wurde.<br />

Parallel dazu blieb der Wiener Kaiserhof eine Stätte der musikalischen <strong>Jagd</strong>tradition.<br />

Immer wieder tauchen die Namen der Berufsmusiker Joseph Schantl (1842-1902),<br />

Anton W<strong>und</strong>erer (1850-1906), Franz Joseph Liftl (1864-1932) <strong>und</strong> Karl Stiegler (1876-<br />

1932) auf. Sie schufen nicht erst die "Österreichische <strong>Jagd</strong>musik", sondern führten diese<br />

zu neuer Blüte. Karl Stiegler, Karl Hugo Pusch (1879-1944) <strong>und</strong> - nach 1945 - Ernst<br />

Paul (1907-1979) verhinderten, dass die einstmals k.k. Hofjagdmusik nicht mit der<br />

Monarchie unterging <strong>und</strong> bis heute als "Lainzer <strong>Jagd</strong>musik" weitergeführt wird.<br />

<strong>Jagd</strong>, <strong>Musik</strong> <strong>und</strong> <strong>Brauchtum</strong> Seite - 7 -


3. Instrumente<br />

3.1. Fürst-Pless-Horn<br />

Das Fürst-Pless-Horn, manchmal auch als kurz Plesshorn bezeichnet, ist ein<br />

Blechblasinstrument welches in B gestimmt ist. Es gehört damit zu den<br />

transponierenden Instrumenten, notiert wird in C <strong>und</strong> im Violinschlüssel. Es lassen sich<br />

damit 7 Naturtöne spielen, verwendet werden meist nur die ersten fünf Töne.<br />

Bekannt gemacht hat das Fürst-Pless-Horn, Hans Heinrich XI., Fürst von Pless, dem<br />

Oberstjägermeister unter den Kaisern Wilhelm I. <strong>und</strong> Wilhelm II. Interessanterweise<br />

fand das Fürst-Pless-Horn besonders durch seine r<strong>und</strong>e Bauform bei den Jäger- <strong>und</strong><br />

Schützeneinheiten des deutschen B<strong>und</strong>esheeres gefallen, denn im Gegensatz dazu<br />

wurden die Infanterie mit Bügelhörnern ausgerüstet. Dienende Förster <strong>und</strong> Berufs-jäger<br />

nahmen das Fürst-Pless-Horn <strong>und</strong> manches Signal, welches zum <strong>Jagd</strong>signal<br />

umfunktioniert wurde, mit ins Zivilleben.<br />

Gefertigt wird das Fürst-Plesshorn in einigen Varianten, gemeinsam ist Ihnen nur, dass<br />

sie eine Rohrlänge von ca. 130 cm <strong>und</strong> einen Schallbecherdurchmesser von ca. 13 cm<br />

besitzen. Das Instrument wird ein- <strong>und</strong> zweiwindig gebaut, wobei das zweiwindige das<br />

gebräuchlichere ist <strong>und</strong> einen Durchmesser von ca. 16 cm aufweist. Durch die enge<br />

Mensur ist es obertonreicher <strong>und</strong> wird vor allem konzertant eingesetzt.<br />

Alle Ausführungen bekommt man auch teilweise oder komplett mit Leder oder Kunstleder<br />

umwickelt. Diese Lederumwicklung hat keinen Einfluss auf das Instrument,<br />

schützt aber den Lack vor Beschädigungen <strong>und</strong> Handschweiß.<br />

Viele Fürst-Pless-Hörner besitzen traditionell einen breiten Neusilberkranz am<br />

Becherrand, der früher als Überblaskranz notwendig war. Heute hat er nur mehr<br />

optische Bedeutung <strong>und</strong> schützt den Becherrand ein wenig vor Beschädigungen.<br />

Abb. 2: Fürst-Plesshorn (einwindig, zweiwindig <strong>und</strong> mit Lederumwicklung)<br />

3 http://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCrst-Pless-Horn<br />

4<br />

Das Fürst-Pless-Horn <strong>und</strong> seine Tradition<br />

ISBN 3-7842-0580-1<br />

5<br />

http://www.melton.de/index.php?id=151<br />

<strong>Jagd</strong>, <strong>Musik</strong> <strong>und</strong> <strong>Brauchtum</strong> Seite - 8 -


Als Sonderbauform kann man das Fürst-Plesshorn<br />

auch mit Zylinder-(Dreh-) oder Perinet-(Pump-)<br />

Ventilen in B-Stimmung bekommen. Damit ist<br />

natürlich der komplette Tonumfang möglich, vom<br />

Klang kann sich so ein Fürst-Plesshorn am ehesten<br />

mit einem Kuhlohorn vergleichen. Allerdings<br />

werden solche Blechblasinstrumente, die ein<br />

chromatisches Blasen ermöglichen nicht der Gruppe<br />

der <strong>Jagd</strong>musikinstrumente zugeordnet.<br />

Abb. 4: Taschenhorn 6<br />

3.2. Sauerländer Halbmond<br />

Der Sauerländer Halbmond ist ein halbkreisförmiges<br />

<strong>Jagd</strong>horn, die Länge ist vergleichbar mit dem Fürst-<br />

Pless-Horn zwischen 110 bis 130 cm, der Durchmesser<br />

jedoch ca. 55 cm. Gefertigt wird das Horn traditionell<br />

aus Kupferblech. Charakteristisch ist auch das<br />

Riemenzeug auch Ledergehänge oder Hornsatz<br />

genannt 7 .<br />

Die Mitte des Riemenzeugs wurde mit einem Wappen<br />

oder Initialen des Besitzers geschmückt. Das Horn<br />

wurde an der linken Seite mit dem Schalltrichter nach<br />

hinten getragen. Heute wird das Horn nur mehr sehr<br />

selten in Deutschland eingesetzt. Fa. Melton ist einer<br />

der letzten Produzenten.<br />

Abb. 3: Fürst-Pless-Horn mit Ventilen<br />

Eine weitere Sonderbauform hat einige Namen, so ist es<br />

z.B.: als Taschenhorn oder Mantelhorn bekannt.<br />

Entwickelt wurde das Taschenhorn von Prof. Carl<br />

Clewing als kleine Form des Fürst-Pless-Horn. Das<br />

ebenfalls ventillose Instrument erreicht nicht die<br />

klangliche Brillanz <strong>und</strong> wird daher hauptsächlich als<br />

Signalinstrument bei der Nachsuche verwendet.<br />

Abb. 5: Sauerländer Halbmond 8<br />

6<br />

http://www.melton.de/index.php?id=159<br />

7<br />

http://www.naturtonmusik.de/0000009678097f146/00000096780984d52/1f023d970a0782f0d/index.html<br />

8<br />

http:// http://www.melton.de/index.php?id=158<br />

<strong>Jagd</strong>, <strong>Musik</strong> <strong>und</strong> <strong>Brauchtum</strong> Seite - 9 -


3.3. Parforcehorn<br />

Ursprünglich wurden nur einwindige Instrumente für die <strong>Jagd</strong> zu Pferd gebaut. Durch<br />

den großen Durchmesser war es dem Reiter möglich das Parforcehorn über die Schulter,<br />

Kopf <strong>und</strong> Arm durchgesteckt, zu tragen <strong>und</strong> trotzdem beide Hände für die Zügel frei zu<br />

haben. Um nachfolgende Reiter nicht zu blenden, wurden die Innenseiten der<br />

Schallbecher nicht poliert bzw. behandelt. Zweiwindige Instrumente wurden gebaut, da<br />

die Handhabung beim Stopfen erleichterte.<br />

Mit dem Rückgang der Parforcejagden verliert auch das Instrument an Bedeutung, ehe es<br />

während des II Weltkrieges ganz in Vergessenheit gerät. Erst in den 60er Jahren wird das<br />

Instrument wieder entdeckt, als französische Bläsergruppen in Deutschland auftreten.<br />

Parforcehörner gibt es ein- oder zweiwindig, je nachdem kann der Durchmesser<br />

zwischen 34 <strong>und</strong> 50 cm liegen. Der Durchmesser des Schallbechers liegt ähnlich dem<br />

des Waldhorns bei ca. 30 cm. 9<br />

Weiters können die Parforcehörner eine Kunst- oder Echtlederumwicklung besitzen. Fa.<br />

Lidl (Brno) umwickelt das Instrument mit Naturleder (Rauleder), was das Instrument in<br />

Verbindung mit Goldmessing zwar sehr edel erscheinen lässt, sich aber leider sehr<br />

schnell abgreift. Parforcehörner die unter der Bezeichnung „Konzert-model“,<br />

„Barockmodel“ oder auch manche Modelle mit der Bezeichnung „de Luxe“ oder „Super<br />

de Luxe“ angeboten werden besitzen meist keine Umwicklung. Das M<strong>und</strong>rohr wird<br />

beim Parforcehorn als Stimmzug verwendet, durch öffnen der Flügelmutter kann das<br />

M<strong>und</strong>rohr in das Instrument geschoben oder gezogen werden.<br />

Abb. 6: Parforcehorn in B-Stimmung <strong>und</strong> Parfocehorn mit unbehandeltem Schallbecher 10<br />

Folgende Stimmungen bei Parforcehörner sind möglich:<br />

Parforcehorn in B<br />

Parforcehorn in F<br />

Parforcehorn in Es<br />

Parforcehorn in D (hauptsächlich in Frankreich <strong>und</strong> Belgien)<br />

Parforcehorn in B/Es umschaltbar<br />

Parforcehorn mit 3 Zylinderventilen<br />

9 http://www.melton.de/index.php?id=159<br />

10 http://www.melton.de/uploads/downloads/<strong>Jagd</strong>hornkatalog.pdf<br />

<strong>Jagd</strong>, <strong>Musik</strong> <strong>und</strong> <strong>Brauchtum</strong> Seite - 10 -


Auf Parforcehörner in B-Stimmung können mindestens 12 Naturtöne geblasen werden.<br />

Gegenüber dem Parforcehorn in B-Stimmung klingt das in ES-Stimmung um eine<br />

Quinte höher <strong>und</strong> es können 16 Naturtöne gespielt werden. Es ist auch möglich<br />

Parforcehörner für B <strong>und</strong> ES Stimmung zu kaufen, zwischen den Stimmungen wird mit<br />

einem Daumenhebel (Ventil mit Federrückstellung) umgeschaltet. Das Instrument hat<br />

als Gr<strong>und</strong>stimmung meist B-Stimmung, bei vielen Instrumenten ist es auch möglich, das<br />

Ventil in gedrückter Stellung zu arretieren, damit bekommt man ein<br />

Parforcehorn in ES-Stimmung. Eine weitere Variante der Parforcehörner in ES/B-<br />

Stimmung ist das Kurpfälzer Parforcehorn. Diese Hörner sind mit einem sogenannten<br />

Kurpfälzer Ventil <strong>und</strong> einem speziell auf das Instrument abgestimmten M<strong>und</strong>stück<br />

ausgestattet. Wie auch schon das Fürst-Pless-Horn gehört das Parforcehorn zu den<br />

transponierenden Instrumenten.<br />

Abb. 7: Parforcehorn in B/ES-Stimmung <strong>und</strong> Umschaltventil (Detailansicht)<br />

Abb. 8: Parforcehorncorps Hannover mit dem Rücken zum Publikum 11<br />

11 http://www.parforcehorncorps.de/berichte.htm<br />

Damit Parforcehörner ihren<br />

Klang voll zur Geltung bringen,<br />

brauchen sie einen weiten <strong>und</strong><br />

hohen Raum. Damit der Klang<br />

der Hörner noch besser zur<br />

Entfaltung kommt, sieht man<br />

auch oft reine Parforcehorngruppen<br />

in einer „V“ –<br />

Aufstellung mit dem Rücken zum<br />

Publikum stehend. Der Vorteil<br />

dabei ist, dass das Publikum<br />

direkt „angespielt“ wird.<br />

<strong>Jagd</strong>, <strong>Musik</strong> <strong>und</strong> <strong>Brauchtum</strong> Seite - 11 -


Als Sonderbauform kann das Parforcehorn mit 3 Zylinger- oder Perinetventilen<br />

bezeichnet werden. Damit können alle Töne gespielt werden, vom Klang entspricht das<br />

Horn dann einem Waldhorn.<br />

3.4 Wichtige Produzenten von <strong>Jagd</strong>hörner <strong>und</strong> M<strong>und</strong>stücke:<br />

Namhafte Hersteller sind in der folgenden Liste aufgeführt:<br />

Josef Dotzauer GmbH<br />

Stationsweg 44<br />

D-97753 Karlstadt<br />

www.musik-dozauer.de<br />

Kühnl & Hoyer GmbH<br />

Neue Straße 27<br />

D-91459 Markt Erlbach<br />

www.kuehnl-hoyer.de<br />

Cerveny (Amati – Denak, s.r.o.)<br />

Dukelská 44<br />

CZ-358 25 Kraslice<br />

www.amati.cz<br />

Josef Lidl, spol.s.r.o.<br />

Dornych 72<br />

CZ-617 00 Brno<br />

www.joseflidl.cz<br />

Wenzel Meinl GmgH<br />

Seniweg 4<br />

D-82538 Geretsried<br />

www.melton.de<br />

Leider tummeln sich auf dem Markt günstige Produkte aus China, diese Instrumente<br />

kann man schon unter € 50 kaufen, jedoch erscheint die Qualität eher fragwürdig. So<br />

wird bei diesen Instrumenten zum Beispiel aus Kostengründen auf das M<strong>und</strong>rohr zum<br />

Stimmen verzichtet. Will man das <strong>Jagd</strong>hornblasen in der Gruppe betreiben, ist ein<br />

Stimmzug unerlässlich. Solche Billigprodukte findet man unter den Namen B&S, B&M,<br />

Stagg, GiMa, Helios <strong>und</strong> Roy Benson.<br />

Einige Händler treten auch mit Eigennamen auf wie z.B.: Steinberg, Stölzel oder<br />

Köhler, hier sollte der Produzent hinterfragt werden. Wie auch bei anderen Instrumenten<br />

kann der Name eines Herstellers nicht das Anspielen <strong>und</strong> Testen des Instrumentes<br />

ersetzen. Suchen Sie ich einen Händler bei dem Sie mehrere Instrumente hintereinander<br />

testen können.<br />

Wichtig ist dabei auch das Thema M<strong>und</strong>stück. Als Bindeglied zwischen Lippen <strong>und</strong><br />

dem Instrument sollte man dem M<strong>und</strong>stück auch eine entsprechende Beachtung<br />

schenken. Als Gr<strong>und</strong>regel kann man sagen, dass ein Fürst-Pless-Horn mit einem<br />

Flügelhornm<strong>und</strong>stück, ein Parfocehorn mit einem Waldhornm<strong>und</strong>stück gespielt werden<br />

muss. Wichtig dabei ist die Randform, die Tiefe des Kessels <strong>und</strong> der<br />

Bohrungsdurchmesser. Im Ostösterreich gibt es zwei Firmen die sich der Produktion<br />

<strong>und</strong> vor allem der Beratung verschrieben haben.<br />

Fa. Breslmair<br />

Hr. Karl Breslmair<br />

Halterzeile 25<br />

2453 Sommerein<br />

http://www.breslmair.at<br />

Fa. W.H.F. M<strong>und</strong>stücke<br />

Hr. Franz Windhager<br />

Maria-Theresiengasse 19<br />

2340 Mödling<br />

http://www.whf-mouthpieces.at<br />

Die Umgebungsbedingungen sind manchmal sehr widrig, daher sei im Zusammen-hang<br />

mit M<strong>und</strong>stück auch erwähnt, dass es M<strong>und</strong>stücke mit schraubbarem Rand gibt.<br />

<strong>Jagd</strong>, <strong>Musik</strong> <strong>und</strong> <strong>Brauchtum</strong> Seite - 12 -


Dadurch hat der <strong>Musik</strong>er die Möglichkeit den kalten Metallrand gegen einen<br />

temperaturneutralen Kunststoffrand zu tauschen.<br />

4. Einsätze<br />

Auch für die <strong>Jagd</strong>hornbläser gibt es über das Jahr verteilt viele Einsätze, diese werden<br />

musikalisch vom „Hornmeister“ geleitet.<br />

Musiziert wird in gemischten Gruppen also Fürst-Pless-Horn <strong>und</strong> Parforcehorn in B,<br />

reinen Parfocehorngruppen in B oder Parfocehorn in B/ES.<br />

4.1 Hubertusmesse<br />

Viele <strong>Jagd</strong>gesellschaften unterhalten in Ihrem Revier eine sogn. Hubertuskapelle. Zu<br />

Ehren des Heiligen Hubertus von Lüttich wird einmal im Jahr um den 3. November,<br />

dem Hubertustag, eine feierliche Messe bei dieser Kapelle abgehalten. Die Jäger<br />

bedanken sich bei der Messe für den <strong>Jagd</strong>erfolg <strong>und</strong> bitten um eine unfallfreie <strong>Jagd</strong>. Bei<br />

uns wird nicht zuletzt wegen der zu erwartenden schlechten Witterung am 3. November<br />

die Hubertusmesse um mehr als 6 Wochen nach vor verlegt, auf den Beginn der<br />

Niederwildjagdsaison.<br />

Die Messe fand Ihren Ursprung in Frankreich <strong>und</strong> Belgien, 1 erst um 1950 erreichte sie<br />

auch Deutschland <strong>und</strong> Österreich. Die Hubertusmesse ist eine instrumental erklingende<br />

Messe. Der Klang der Hörner ersetzt dabei die Kirchenmusik <strong>und</strong> wird entweder in<br />

gemischten Gruppen also mit Fürst Plesshörner <strong>und</strong> Parforcehörner oder mit<br />

Parforcehörner in B/ES geblasen. Eindrucksvoll entstehen mit den sogenannten Cloches<br />

et carillons, glockenartige Klänge, die den großen Kirchenglocken in Ihrer Wirkung<br />

kaum nachstehen. Als Notenvorlage gilt die 1934 veröffentlichte Zusammenstellung<br />

„Grande Messe de Saint Hubert“ von Jules Cantin (1874-1956).<br />

Bekannteste Kompositionen sind die „1. Steirische Jägermesse“ von <strong>und</strong> die<br />

Hubertusmesse von Reinhold Stief oder jene von Hermann Neuhaus.<br />

4.2 <strong>Jagd</strong><br />

4.2.1 <strong>Jagd</strong> anblasen<br />

Zu einer Gesellschaftsjagd treffen sich die Jäger <strong>und</strong> eventuell die auch zur <strong>Jagd</strong><br />

eingeladenen Gastschützen. Bevor die <strong>Jagd</strong>gesellschaft zur <strong>Jagd</strong> aufbricht, spielen die<br />

<strong>Jagd</strong>hornbläser das Signal „Begrüßung“. Im Anschluss daran begrüßt der <strong>Jagd</strong>leiter die<br />

Jäger <strong>und</strong> weist die Jäger auf den <strong>Jagd</strong>tag ein, d.h. er gibt an welches Wild bejagd wird<br />

<strong>und</strong> dass die Jäger die entsprechenden Papiere mit sich führen müssen.<br />

Anschließend spielen die <strong>Jagd</strong>hornbläser das Signal „Aufbruch zur <strong>Jagd</strong>“ <strong>und</strong> die Jäger<br />

begeben sich ins Revier.<br />

Nachdem die Jäger <strong>und</strong> Treiber ausgeschickt wurden, wird das Signal „Anblasen des<br />

Treibens“ gespielt.<br />

4.2.2 <strong>Jagd</strong> verblasen <strong>und</strong> Streckenlegung<br />

Am Ende einer <strong>Jagd</strong> wird das erlegte Wild sortiert nach Gattung auf seine rechte<br />

Körperseite gelegt. Bei Gesellschaftsjagden wird die Strecke folgendermaßen gelegt:<br />

Schalenwildstrecke: Zuerst Rotwild, dann Gamswild, Rehe, Muffel, Sauen <strong>und</strong> Füchse –<br />

innerhalb der einzelnen Wildarten wird nach Stärke gereiht.<br />

<strong>Jagd</strong>, <strong>Musik</strong> <strong>und</strong> <strong>Brauchtum</strong> Seite - 13 -


Niederwildstrecke: Zuerst Haarwild also Fuchs, Haase <strong>und</strong> Kaninchen, dann Federwild<br />

beginnend mit Fasan <strong>und</strong> Ente. Zur besseren Übersichtlichkeit wird jedes zehnte Stück<br />

vor gerückt.<br />

Abb. 9: Streckenlegung bei einer Niederwildjagd 12<br />

Hinter der Stecke nehmen die <strong>Jagd</strong>hornbläser Aufstellung <strong>und</strong> spielen die Signale „ <strong>Jagd</strong><br />

vorbei“ <strong>und</strong> „Halali“. Der <strong>Jagd</strong>leiter bedankt sich bei den Schützen für das disziplinierte<br />

Jagen <strong>und</strong> beginnt die Strecke zu verkünden. Nach jeder Wildgattung spielen die<br />

<strong>Jagd</strong>hornbläser das entsprechende Todsignal. Zum Abschluss wird noch das Signal<br />

„Zum Essen“ geblasen, da die Jäger meist nach der Streckenlegung zum<br />

Schüsseltrieb eingeladen sind.<br />

Da in unserem Ort, besonders die Strecke bei der Hauptjagd von der Öffentlichkeit<br />

verfolgt wird, spielen wir meist noch im Anschluss daran einige Märsche.<br />

4.3 Hegeringschau / Trophäenschau<br />

Im Rahmen einer alljährlichen, öffentlichen Hegeringschau sind die <strong>Jagd</strong>gesell-schaften<br />

eines Hegerings zur Trophäenschau verpflichtet. Die musikalische Umrahmung<br />

übernimmt dabei auch eine <strong>Jagd</strong>hornbläsergruppe. Am Beginn einer Hegeringschau<br />

steht ein Totengedänken verstorbener Jäger, dazu wird ein Trauerlied geblasen. Der<br />

weitere Ablauf ähnelt dann der einer Streckenlegung, es wird der Abschuss des<br />

Hegerings bekannt gegeben <strong>und</strong> besonders schöne Stücke prämiert. Bevor es zum<br />

Schüsseltrieb kommt, wird die Ehrenfanfare gespielt <strong>und</strong> langjährige Mitglieder der<br />

<strong>Jagd</strong>gesellschaften geehrt.<br />

12 <strong>Jagd</strong>prüfungsbehelf ISBN 978-3-85208-057-6<br />

<strong>Jagd</strong>, <strong>Musik</strong> <strong>und</strong> <strong>Brauchtum</strong> Seite - 14 -


Abb. 10: Hegeringschau mit der <strong>Jagd</strong>hornbläsergruppe Waldstetten<br />

4. 4 Eröffung der Wildbretwochen<br />

Einige Restaurants laden zur Eröffnung sogn. Wildbretwochen die <strong>Jagd</strong>hornbläser zur<br />

Eröffnung ein. Bei einem gemütlichen Abend werden zu einigen Wildgerichten oder zu<br />

einem Buffet die entsprechenden Signale geblasen. Dabei kommen Stücke wie die<br />

„Begrüßung“ genau so zum Vortrag wie „<strong>Jagd</strong> vorbei“, „Halali“, Märsche oder<br />

Todsignale.<br />

4.5 Geburtstag eines Weidkameraden<br />

Bei einem r<strong>und</strong>en Geburtstag wird der Weidkameraden von den <strong>Jagd</strong>hornbläsern<br />

besucht, oder er lädt die <strong>Jagd</strong>hornbläser zu seiner Geburtstagsfeier ein. Dabei werden<br />

hauptsächlich Märsche wie zum Beispiel „Hubertusmarsch“, „Hirschmarsch“, „Auf, auf<br />

zum fröhlichen Jagen“ <strong>und</strong> der bekannte „Treibermarsch“ gespielt, bei dem auch viele<br />

Gäste mitsingen können.<br />

4.6 Begräbnis<br />

Die <strong>Jagd</strong>hornbläser begleiten auch musikalisch ihre verstorbenen Weidkameraden zur<br />

letzten Ruhe. Dazu versammeln sich die Jäger <strong>und</strong> die <strong>Jagd</strong>hornbläser vor dem<br />

Begräbnis um den Standesbruch entgegen zu nehmen. Dieser Bruch wird an der linken<br />

Hutseite getragen. Die Jäger <strong>und</strong> die <strong>Jagd</strong>hornbläser begleiten den Sarg in den Friedhof,<br />

dort erklingt die Signalfolge „<strong>Jagd</strong> vorbei“ <strong>und</strong> „Halali“, wie sie am Ende einer <strong>Jagd</strong><br />

oder bei der Hegeringschau gespielt werden. Anschließend an eventuellen Reden <strong>und</strong><br />

der Kranzniederlegung wird das Signal „ Auf Wiedersehn“ geblasen. Weitere Stücke für<br />

ein Jägerbegräbnis sind „Weidmanns Ruh“ von Sepp Killian oder „Letzter<br />

<strong>Jagd</strong>, <strong>Musik</strong> <strong>und</strong> <strong>Brauchtum</strong> Seite - 15 -


Weidmannsgruß“ von Alfred Pfeifenberger. Auch getragene Stücke aus den zahlreichen<br />

Hl. Messen können ausgewählt werden. Zum Abschluss des Begräbnisses wird der<br />

Standesbruch vom Hut abgenommen <strong>und</strong> dem Verstorbenen ins Grab nachgeworfen. Je<br />

nachdem, wie es üblich ist, wird den Angehörigen kondoliert.<br />

4.7 Einsätze außerhalb der <strong>Jagd</strong><br />

Zur <strong>Jagd</strong>hornmusik passen natürlich<br />

auch alle anderen Veranstaltungen in<br />

Wald <strong>und</strong> Flur durchgeführt werden, so<br />

wurden wir zum Beispiel zur<br />

Pferdesegnung eingeladen <strong>und</strong> durften<br />

diese musikalisch umrahmen.<br />

Abb. 11: Pferdesegnung<br />

Weiters werden in unserem Ort jedes Jahr 1 bis 2 Kurse abgehalten, bei denen man die<br />

Kräuter <strong>und</strong> Pflanzen, sowie deren Wirkstoffe besser kennenlernen kann. Die<br />

Verleihung der Kräuterhexen-Urk<strong>und</strong>e wird ebenfalls durch die <strong>Jagd</strong>hornbläser<br />

umrahmt.<br />

5. Bewertungen<br />

In Österreich aber auch in den Nachbarländern treffen sich jährlich H<strong>und</strong>erte von<br />

<strong>Jagd</strong>hornbläsern um bei nationalen oder internationalen Bläserwettbewerben anzutreten.<br />

Anmeldungsformulare <strong>und</strong> Richtlinien für die einzelnen Bewerbe finden Sie im Internet,<br />

meist auf den Homepages der Landesjagdverbände. Zusätzlich kann man dort auch die<br />

Notenvorlage einsehen bzw. ausdrucken.<br />

5.1. Nationale Richtlinien am Beispiel des NÖ Landesjagdverbandes 13<br />

Die nationalen Richtlinien habe ich dem NÖ Landesjagdverband entnommen, diese<br />

Richtlinien können über Österreich verteilt etwas abweichen.<br />

In <strong>Jagd</strong>hornbläsergruppen bis sieben Personen darf ein Jugendlicher, in Gruppen mit<br />

acht <strong>und</strong> neun Bläser dürfen zwei Jugendliche, in Gruppen ab zehn Bläser dürfen drei<br />

Jugendliche die nicht Mitglieder eines Landesjagdverbandes sind, teilnehmen. Alle<br />

übrigen Mitglieder müssen Mitglied eines Landesjagverbandes sein.<br />

Leistungsgruppe B: Startberechtigt sind nur <strong>Jagd</strong>hornbläsergruppen mit <strong>Jagd</strong>hörnern in<br />

B ohne Ventile (ausgenommen Umschaltventil auf Es). In dieser Leistungsgruppe sind<br />

meist 4 Signale, die im Vorfeld bekannt gegeben wurden vorzubereiten <strong>und</strong> vorzutragen.<br />

Notenblätter <strong>und</strong> Notenständer sind dabei nicht gestattet.<br />

13 http://www.noeljv.at/jagdhorn/<br />

<strong>Jagd</strong>, <strong>Musik</strong> <strong>und</strong> <strong>Brauchtum</strong> Seite - 16 -


Leistungsgruppe A: Startberechtigt sind nur <strong>Jagd</strong>hornbläsergruppen mit <strong>Jagd</strong>hörnern in<br />

B ohne Ventile (ausgenommen Umschaltventil auf Es)<br />

In der Leistungsgruppe A sind Signale mit höherem Schwierigkeitsgrad vorzubereiten.<br />

Zusätzlich muss ein Selbstwahlstück mit mindestens 24 Takten <strong>und</strong> 4-stimmig gewählt<br />

werden. Der Schwierigkeitsgrad wird dabei ebenfalls bewertet. Notenblätter <strong>und</strong><br />

Notenständer dürfen ebenfalls nicht verwendet werden.<br />

Leistungsgruppe ES: Startberechtigt sind nur <strong>Jagd</strong>hornbläsergruppen mit Parforcehörner<br />

in Es ohne Ventile (ausgenommen Umschaltventil auf B)<br />

Vorzutragen sind jeweils die Notenvorlagen inkl. eines Selbstwahlstückes, wobei auch<br />

hier der Schwierigkeitsgrad beurteilt wird. Die Verwendung von Notenblättern ist<br />

erlaubt, die Verwendung von Notenständer ist nicht zulässig.<br />

Direkt vor dem Bewerb darf sich die Bläsergruppe mit einem max. 8 Takte langen Stück<br />

einspielen, dieses Stück geht nicht in die Bewertung ein.<br />

Jeder <strong>Jagd</strong>hornbläser erhält nach der Leistung seiner Bläsergruppe ein<br />

<strong>Jagd</strong>hornbläserabzeichen des Landesjagdverbandes in Gold, Silber oder Bronze.<br />

Bewertung:<br />

Leistungsgruppe A: ab 720 Punkte Gold, von 541 bis 719 Silber <strong>und</strong> unter 540 Bronze<br />

Leistungsgruppe ES: ab 430 Punkte Gold, von 326 bis 429 Silber <strong>und</strong> unter 325 Bronze<br />

Leistungsgruppe B: Silber ab 430 Punkten <strong>und</strong> Bronze unter 430 Punkte (Gold wird in<br />

der Leistungsgruppe B nicht vergeben)<br />

Die Teilnahme, die Punkte <strong>und</strong> die erreichte Platzierung wird mit einer Urk<strong>und</strong>e<br />

bestätigt.<br />

5.2. Internationale Richtlinien<br />

Die internationalen Richtlinien habe ich vom Bewerb 2010 in Pécs entnommen.<br />

Folgende Unterschiede sind dabei aufgefallen:<br />

Leistungsgruppe A: Startberechtigt sind gemischte <strong>Jagd</strong>hornbläsergruppen in B mit<br />

Fürst-Pless-Horn <strong>und</strong> Parforcehorn ohne Ventile (ausgenommen Umschaltventil auf Es)<br />

Vorzubereiten sind neben der Notenvorlage zwei Selbstwahlstücke.<br />

Leistungsgruppe B: Startberechtigt sind <strong>Jagd</strong>hornbläsergruppen mit reinen Fürst-Pless-<br />

Horn oder Parforcehorn in B - ohne Ventile (ausgenommen Umschaltventil auf Es)<br />

Vorzutragen sind neben der Notenvorlage zwei Selbstwahlstücke.<br />

Leistungsgruppe C: Startberechtigt sind <strong>Jagd</strong>hornbläsergruppen mit Parforcehörner in<br />

Es ohne Ventile (ausgenommen Umschaltventil auf B) Zum Vortrag kommt auch die<br />

Notenvorlage <strong>und</strong> zwei Selbstwahlstücke.<br />

Leistungsgruppe D: Startberechtigt sind Solisten mit Parforcehörner in Es ohne Ventile<br />

(ausgenommen Umschaltventil auf B) Neben der Notenvorlage ist ein Selbstwahlstück<br />

zu präsentieren.<br />

14 http://www.mecsekerdo.hu/index.php?m=12_0&l=d<br />

<strong>Jagd</strong>, <strong>Musik</strong> <strong>und</strong> <strong>Brauchtum</strong> Seite - 17 -


Leistungsgruppe E: Startberechtigt sind Solisten mit Fürst-Pless-Hörner oder<br />

Parforcehörner in B ohne Ventile (ausgenommen Umschaltventil auf Es) Die Anzahl<br />

<strong>und</strong> Schwierigkeitsgrade der Stücke entsprechen der Leistungsgruppe D.<br />

Alle Selbstwahlstücke müssen mindestens 24 Takte aufweisen, Notenblätter dürfen<br />

verwendet werden bringen aber je Vortragsstück <strong>und</strong> Wertungsrichter 5 Punkte Abzug.<br />

Ausgenommen davon ist die Leistungsgruppe C (Parforcehorn in Es). Notenständer<br />

dürfen auch beim internationalen Bewerb nicht verwendet werden.<br />

Je nach Leistung <strong>und</strong> damit verb<strong>und</strong>en erreichter Punkteanzahl, wird ein <strong>Jagd</strong>hornabzeichen<br />

in Gold, Silber oder Bronze vergeben.<br />

Bewertung:<br />

Leistungsgruppe A <strong>und</strong> B: von 900 bis 770 Punkte Gold, von 640 bis 769 Silber <strong>und</strong><br />

unter 639 Bronze<br />

Leistungsgruppe C: von 720 bis 575 Punkte Gold, von 432 bis 574 Silber <strong>und</strong> unter 431<br />

Bronze<br />

Leistungsgruppe D <strong>und</strong> E: von 540 bis 481 Punkte Gold, von 480 bis 406 Silber <strong>und</strong><br />

von 405 bis 250 Bronze<br />

6. Komponisten<br />

Mag. Alfred Pfeifenberger 15 , Landeshornmeister der Salzburger <strong>Jagd</strong>hornbläser zählt zu<br />

einer der wichtigsten österreichischen Komponisten. Alfred Pfeifenberger wurde am 25.<br />

Juli 1965 in Salzburg geboren, nach dem Studien an der Hochschule Mozarteum <strong>und</strong> an<br />

der Wiener <strong>Musik</strong>hochschule sowie einem mehrjährigen Engagement an der Wiener<br />

Staatsoper, ist Alfred Pfeifenberger als <strong>Musik</strong>pädagoge am Salzburger <strong>Musik</strong>um tätig.<br />

Sein umfangreiches Schaffen ist im Eigenverlag erhältlich, einzusehen auf der<br />

Homepage.<br />

Ernst Paul (1907-1979) hat die Vielfalt <strong>und</strong> die hohe Qualität der österreichischen<br />

<strong>Jagd</strong>hornmusik erforscht <strong>und</strong> dokumentiert. Mit jedem einzelnen Dokument, das in den<br />

letzten Jahrzehnten entdeckt wurde, wurde die außergewöhnliche Stellung <strong>und</strong> die<br />

schöpferische Kraft auf dem Gebiet der <strong>Jagd</strong>musik manifestiert.<br />

Zu den wichtigsten deutschen Komponisten zählt sicherlich Reinhold Stief<br />

Weitere bekannte Komponisten:<br />

Haberler Josef Stiegler Karl<br />

Pinter Ewald Studer Hermann<br />

Stättner Franz W<strong>und</strong>erer Anton<br />

Weber Oskar Johann Hayden<br />

Welsch Michael Ludwig Leisser<br />

Deisenroth Friedrich Anton Sollfelner<br />

15 http://www.jagdmusik.at.tf/<br />

<strong>Jagd</strong>, <strong>Musik</strong> <strong>und</strong> <strong>Brauchtum</strong> Seite - 18 -


Abb 12: Altlandeshauptmann ÖkR Andreas Maurer, Komponist Ludwig Leisser,<br />

Landeshornmeister <strong>und</strong> Komponist Franz Stättner bei der Preisverleihung<br />

<strong>Jagd</strong>, <strong>Musik</strong> <strong>und</strong> <strong>Brauchtum</strong> Seite - 19 -


7. Literatur- <strong>und</strong> Quellenangabe<br />

Bücher<br />

„<strong>Jagd</strong>musik – Kontinuität <strong>und</strong> Entwicklung in der europäischen Geschichte“ von Josef<br />

Pöschl<br />

ISBN 3-4401-0227-0<br />

„<strong>Jagd</strong>prüfungsbehelf“ von Michael Sternath<br />

ISBN 978-3-85208-057-6<br />

Seite 462 ff. Streckenlegung<br />

„Das Fürst-Pless-Horn <strong>und</strong> seine Tradition“ von Uwe Bartels<br />

ISBN 3-7842-0580-1<br />

„Jägerbrauch“ von Herberstein, Schaschl, Stättner, Sternath<br />

ISBN 978-3-85208-073-4<br />

Seite 236 ff<br />

<strong>Jagd</strong>hornkatalog von F a. Melton<br />

http://www.melton.de/uploads/downloads/<strong>Jagd</strong>hornkatalog.pdf 23. März 2010<br />

Websites<br />

Sauerländer Halbmond 6. März 2010<br />

http://www.naturtonmusik.de/0000009678097f146/00000096780984d52/1f023d970a0782f0d/index.html<br />

Wikipedia<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCrst-Pless-Horn 12. März 2010<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Hifthorn 5. März 2010<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Hubertusmesse 28. Febr. 2010<br />

Hubertuszirkel<br />

http://www.hubertuszirkel.at/hz/hzfa/hzfa_frame.htm 28. Febr. 2010<br />

NÖ Landesjagdverband - Bläserwettbewerb<br />

http://www.noeljv.at/jagdhorn/ 10. April 2010<br />

Internationaler <strong>Jagd</strong>hornbläserwettbewerb<br />

http://www.mecsekerdo.hu/index.php?m=12_0&l=d 10. April 2010<br />

Mag. Alfred Pfeifenberger - Biografie<br />

http://www.jagdmusik.at.tf/ 10. April 2010<br />

<strong>Jagd</strong>, <strong>Musik</strong> <strong>und</strong> <strong>Brauchtum</strong> Seite - 20 -


8. Abbildungsverzeichnis<br />

Abb. 1: Wappen mit Hifthorn (Frastanz, Horrheim <strong>und</strong> Braunshorn)<br />

Quelle- http://de.wikipedia.org/wiki/Hifthorn<br />

Abb. 2 : Fürst-Plesshorn (einwindig, zweiwindig <strong>und</strong> mit Lederumwicklung)<br />

Quelle : http://www.melton.de/index.php?id=151<br />

Abb. 3: Fürst-Pless-Horn mit Ventilen<br />

Quelle: Foto Josef Strasser<br />

Abb. 4: Taschenhorn<br />

Quelle : http://www.melton.de/index.php?id=159<br />

Abb. 5: Sauerländer Halbmond<br />

Quelle : http://www.melton.de/index.php?id=158<br />

Abb. 6: Parforcehorn in B-Stimmung <strong>und</strong> Parfocehorn mit unbehandeltem Schallbecher<br />

Quelle: Melton <strong>Jagd</strong>hornkatalog<br />

Abb. 7: Parforcehorn in B/ES-Stimmung <strong>und</strong> Umschaltventil (Detailansicht)<br />

Quelle: Foto Josef Strasser<br />

Abb. 8: Parforcehorncorps Hannover mit dem Rücken zum Publikum<br />

Quelle: http://www.parforcehorncorps.de/berichte.htm<br />

Abb. 9 Streckenlegung bei einer Niederwildjagd<br />

Quelle: <strong>Jagd</strong>prüfungsbehelf ISBN 978-3-85208-057-6<br />

Abb. 10: Hegeringschau mit der <strong>Jagd</strong>hornbläsergruppe Waldstetten<br />

Quelle: Foto Gabriele Strasser<br />

Abb. 11: Pferdesegnung<br />

Quelle: Foto Gabriele Strasser<br />

Abb 12: Altlandeshauptmann ÖkR Andreas Maurer, Komponist Ludwig Leisser,<br />

Landeshornmeister <strong>und</strong> Komponist Franz Stättner bei der Preisverleihung<br />

Quelle:http://www.google.at/imgres?imgurl=http://media.netletter.at/av/hubertus/mmedia//2010.02.25/126<br />

7060411_3.jpg&imgrefurl=http://www.sthubertus.at/parse.php%3Fid%3D2500%252C1017731%252C%252C&usg=__zd_FDuoKCPhBtDokGygvt<br />

JkdxEM=&h=144&w=200&sz=38&hl=de&start=1&itbs=1&tbnid=XTkEwRPblfTe1M:&tbnh=75&tbnw<br />

=104&prev=/images%3Fq%3DLudwig%2BLeisser%26hl%3Dde%26sa%3DG%26gbv%3D2%26tbs%3D<br />

isch:1<br />

<strong>Jagd</strong>, <strong>Musik</strong> <strong>und</strong> <strong>Brauchtum</strong> Seite - 21 -

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