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Grünweiss - Spieltagsmagazin SC DHfK Leipzig vs. THW Kiel

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in der hölle süd die nerven behalten<br />

Der erste Auswärtspunkt 2018 unter Michael<br />

Biegler ist eingefahren. Das 20:20<br />

beim zuletzt zweifachen EHF Cup-Sieger<br />

Frisch Auf! Göppingen kam als Motivationsspritze<br />

genau richtig für das Top-Spiel<br />

gegen den <strong>THW</strong> <strong>Kiel</strong>.<br />

Schon am Anfang der Auseinandersetzung<br />

unterstrichen die <strong>Leipzig</strong>er ihre Ambitionen.<br />

Sie stellten erneut eine bärenstarke Verteidigung<br />

mit einem Torwart in toller Verfassung<br />

auf die Platte und gingen gleich mehrere<br />

Male in Führung, sodass die Hausherren<br />

in der ersten Viertelstunde nur hinterher<br />

liefen. Allerdings besaßen die Göppinger<br />

in der Defensive (einschließlich der Torhüterposition)<br />

die gleiche Qualität. So wurde<br />

den 3600 Handballfans und Experten in der<br />

„Hölle Süd“ beizeiten klar, dass diese Partie<br />

kein Torefestival wird, sondern jeder Treffer<br />

erarbeitet werden muss und so genannte<br />

Kleinigkeiten das Match entscheiden. Wie<br />

Anspiele, die der Mitspieler nicht kontrollieren<br />

kann, Würfe, die vom Innenpfosten<br />

wieder zurückspringen. Da entscheiden oft<br />

Millimeter oder eine Hundertstel Sekunde.<br />

Aus dieser Sicht mussten die <strong>Leipzig</strong>er<br />

einiges verkraften, zum Seitenwechsel führte<br />

Frisch Auf! mit 12:9 und wenige Minuten<br />

später 14:10. „Ich muss der Mannschaft ein<br />

großes Kompliment aussprechen. Sie hat die<br />

vielen verschiedenen Rückschläge weggesteckt,<br />

sich weder am Gegner oder an der<br />

Atmosphäre in der Halle gerieben, sondern<br />

der eigenen Stärke vertraut, um zurückkommen<br />

zu können“, sagte Geschäftsführer<br />

Karsten Günther nach dem Spiel voller Stolz.<br />

Tatsächlich drückt diese Aussage eine neue<br />

<strong>SC</strong> <strong>DHfK</strong> – handball für leipzig Rückblick<br />

<strong>Leipzig</strong>er Handball-Qualität aus. Diese legten<br />

in der Abwehr nochmals eine Schippe drauf.<br />

Frisch Auf! Göppingen schaffte in der letzten<br />

Viertelstunde lediglich drei Treffer. Milos<br />

Putera wurde wieder mal seinem Künstlernamen<br />

„Hexer“ gerecht. Die Chancen zum<br />

Ausgleich waren mehrfach vorhanden, aber<br />

die Gastgeber gingen mit einer Zwei-Tore-<br />

Führung in die absolute Schlussphase.<br />

Niclas Pieczkowski schaffte 106 Sekunden<br />

vor dem Ende das Anschlusstor, Peter<br />

Strosack fing den letzten Göppinger Angriff<br />

ab, die Gäste hatten noch eine Minute für<br />

das Ausgleichstor. Die letzten Sekunden<br />

tickten unaufhaltsam herunter. Es folgte ein<br />

Freiwurf, Michael Biegler nahm seine letzte<br />

Auszeit, Max Janke wollte mit einem letzten<br />

Durchbruch das letzte Tor erzwingen. Er<br />

scheiterte an Torwart Primoz Prost. Doch die<br />

Schiedsrichter entschieden mit der Schlusssirene<br />

auf Siebenmeter. Philipp Weber behielt<br />

die Nerven und sorgte für das erlösende<br />

20:20. Für Michael Biegler ein schönes<br />

Jubiläum in seinem 700. Bundesligaspiel.<br />

Text: LW/Foto: Rainer Justen<br />

GRÜNWEISS Das Magazin Seite 9

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