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22 Cyber-Kriminalität SICHERHEIT<br />

<br />

DDoS-Angriffen steigt<br />

Unternehmen in der DACH-Region werden 16 400 Mal pro Monat<br />

angegriffen und Opfer von komplexen DDoS (Distributed Denial of<br />

Service)-Attacken.<br />

Ziel ist es, Internet-Services, IT-Komponenten<br />

oder die IT-Infrastruktur eines attackierten Unternehmens<br />

lahmzulegen. Dazu werden Server oder<br />

andere Komponenten solange mit Anfragen, also<br />

mit Datenverkehr, überlastet, bis diese nicht mehr<br />

verfügbar sind. Und einen DDoS-Angriff zu starten,<br />

ist heutzutage so einfach wie nie zuvor. Dabei<br />

spielt das Internet der Dinge (Internet of Things,<br />

IoT) eine wesentliche Rolle. Denn nicht ausreichend<br />

gesicherte IoT-Geräte lassen sich mit geringem<br />

Aufwand als Botnetze zusammenschliessen.<br />

DDoS-Attacken werden von Cyber-Kriminellen<br />

eingesetzt, um ein Unternehmen oder eine Organisation<br />

bewusst zu schädigen, z.B. damit Internet-Services,<br />

nicht mehr verfügbar sind. In einigen<br />

Fällen wird von den Angreifern sogar Lösegeld<br />

erpresst. Laut dem kürzlich veröffentlichten weltweiten<br />

Sicherheitsbericht von Arbor Networks gab<br />

es 2017 in der DACH-Region knapp 197 000 derartiger<br />

Cyber-Attacken. Organisationen und Unternehmen<br />

mussten also 22 DDoS-Angriffe pro Stunde<br />

abwehren. Cyber-Angriffe auf Unternehmen in<br />

der Schweiz erfolgten vor allem aus den USA (59<br />

Prozent der Attacken) und Irland (27 Prozent).<br />

Multivektor-Angriffe<br />

erhöhen Chancen der Cyber-Angreifer<br />

DDoS-Attacken nehmen in ihrer Komplexität zu.<br />

Sie bestehen also längst nicht mehr aus einfachen<br />

SYN-Flood-Angriffen, die den Verbindungsaufbau<br />

zwischen Client und Server stören, sondern sind<br />

Multivektor-Angriffe. Diese hochkomplexen Attacken<br />

richten sich gleichzeitig gegen die Verbindungsbandbreite,<br />

Applikationen, Infrastrukturen<br />

und Dienste. Auch <strong>2018</strong> ist mit einer weiteren Zunahme<br />

der Anzahl und der Komplexität von DDoS-<br />

Angriffen zu rechnen, die sich gegen öffentliche und<br />

private Infrastrukturen richten. In letzter Zeit wurden<br />

vor allem IoT-Geräte als Einfallstor für DDoS-<br />

Attacken genutzt wie das Mirai-Botnetz und IoT-<br />

Reaper wirkungsvoll gezeigt haben. Denn je mehr<br />

Geräte Angreifer miteinander verbinden, um ein<br />

Ziel zu attackieren, desto höher ist meist auch das<br />

Angriffsvolumen und damit der erreichte Datenverkehr,<br />

der das Ziel überschwemmt. Ausserdem<br />

sind Angriffe auf diese Weise schwieriger zurückzuverfolgen.<br />

In der Schweiz hatte der grösste beobachtete<br />

Angriff im letzten Jahr ein Volumen von<br />

knapp 61 Gigabit pro Sekunde – was nahezu einer<br />

Verdopplung gegenüber dem Vorjahr entspricht.<br />

Das Netscout Arbor Active<br />

Tread Level Analysis Sytem<br />

ATLAS liefert vollumfängliche<br />

Informationen über den<br />

Datenverkehr im Internet<br />

und mögliche Bedrohungen.<br />

<br />

der Bedrohungslage in der<br />

Schweiz 2017.

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