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DIGITALE TRANSFORMATION Strategie & Technologie<br />

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4. Einen eigenen Hackathon organisieren<br />

Für einige Unternehmen kommt diese Idee sicherlich<br />

sehr überraschend, aber es kann wirklich<br />

hilfreich sein, einen internen Hackathon zu organisieren.<br />

Auf diese Weise arbeiten funktionsübergreifende<br />

Teams auf eine unterhaltsame und<br />

gleichzeitig aktive Weise an der Bewältigung der<br />

strategischen Herausforderungen mit. Selbst grosse<br />

Herausforderungen zu bewältigen, beispielsweise<br />

die Entwicklung von zwölf Apps in weniger<br />

als zwei Monaten, wird damit möglich. Auch wenn<br />

das Unternehmen eigentlich nicht über die dafür<br />

notwendigen Ressourcen oder das Budget verfügt.<br />

<br />

völlig neue Herangehensweise in Form eines «Code<br />

Jams»: Gemeinsam mit allen Mitarbeitern können<br />

Unternehmen ein verlängertes Wochenende dazu<br />

nutzen, gemeinsam wegzufahren. Das oberste Ziel<br />

ist dabei nicht die Entwicklung, sondern Spass an<br />

den gemeinsamen Aktivitäten, inklusive Entspan-<br />

<br />

Erfolg führen – und am Ende des verlängerten<br />

Wochenendes sind die zwölf Applikationen fertiggestellt.<br />

5. Das 80-20-Prinzip<br />

Viele Menschen sind – auch in Zeiten von agilen<br />

Trial-and-Error-Methoden – noch immer der festen<br />

Überzeugung, dass grosse Probleme grosse Lösungen<br />

erfordern. Doch das ist falsch. Viel sinnvoller<br />

kann es sein, grosse Herausforderungen durch<br />

kleine Lösungen anzugehen. Möglich wird dies<br />

durch die Asymmetrie zwischen Aktionen und Ergebnissen,<br />

die sich im sogenannten Pareto-Prinzip<br />

(oder auch 80/20-Regel) widerspiegelt: 20 Prozent<br />

von dem, was man tut, adressieren 80 Prozent<br />

des Problems. Einige Unternehmen wenden dieses<br />

Prinzip zusammen mit einer agilen Methodik an.<br />

Dafür ist es notwendig, Aufgaben in Teile zu untergliedern,<br />

sie zu priorisieren, eine Zeitachse festzulegen<br />

und die Herausforderungen innerhalb der<br />

vorgegebenen Zeit zu lösen – dabei ist die grösste<br />

davon als erstes anzugehen. Anschliessend muss<br />

man von Tag zu Tag denken, das eigene Arbeiten<br />

kritisch hinterfragen und Aufgaben bedarfsgerecht<br />

neu priorisieren. Diese agile Arbeitsweise sorgt für<br />

<br />

Sie minimiert zudem die Wahrscheinlichkeit, dass<br />

Mitarbeiter sich in ihren Aufgaben verzetteln und<br />

wertvolle Zeit verlieren.<br />

6. MED – Minimal Excellent Delivery<br />

Viele Mitarbeiter tendieren insbesondere in Stresssituationen<br />

dazu, viele Aufgaben in möglichst<br />

kurzer Zeit abarbeiten zu wollen – um die To-<br />

Do-Liste schnell zu reduzieren. Doch das ist der<br />

falsche Ansatz. Der Schlüssel, um hervorragende<br />

ten,<br />

kleinen Zeiträumen zu arbeiten und für diese<br />

kleine Aufgaben auszuwählen, um die kleinstmög-<br />

<br />

Sinne des «Minimal Excellent Delivery-Schemas»<br />

(MED). Dies ist anwendbar für IT-Applikationen,<br />

Dokumentationen, Produktfeatures, Prozesse, ultimative<br />

Ziele, Visionen, Statements usw. Interessanterweise<br />

ist Komplexität der Feind von Qualität<br />

und Innovation. Viel wichtiger ist es also, die richtigen<br />

Dinge auszuwählen und diese auf einfache<br />

Art und Weise zu erledigen. Ziel eines jeden Mitarbeiters<br />

sollte es sein, von Mal zu Mal besser zu<br />

werden, je mehr er in das Thema eingearbeitet ist.<br />

Dafür sollten Mitarbeiter durchaus auch ein wenig<br />

Druck auf sich selbst ausüben – doch nur so viel,<br />

dass dieser nicht in Frustration umschlägt.<br />

7. Nach dem «Warum?» fragen<br />

Auch wenn es auf den ersten Blick lästig erscheint:<br />

Nach dem Warum zu fragen und eine Aufgabenstellung<br />

kritisch zu durchleuchten – für viele innovative<br />

Unternehmen ist dies der Schlüssel zu Erfolg.<br />

Es bedeutet, dass Mitarbeiter mitdenken und<br />

dass jeder in einem Unternehmen dazu beitragen<br />

kann, das ultimative Ziel zu erreichen. «Ultimative<br />

Ziele» bestimmen die Art und Weise, wie Menschen<br />

eine Initiative gestalten. In einem Meeting<br />

kann es daher zur Gewohnheit werden, zu fragen<br />

«Was ist das ultimative Ziel unseres Treffens?» Bei<br />

dem ultimativen Ziel handelt es sich um ein einfaches<br />

Statement, wie die Herausforderungen, die<br />

Unternehmen haben, gelöst werden können und<br />

welches Ziel man genau erreichen möchte. Von<br />

der tatsächlichen Lösung sollte man sich so frei<br />

nieren,<br />

ist daher die oberste Priorität eines innovativen<br />

Unternehmens.<br />

FAZIT<br />

<br />

Einsatz einer Low-Code-Entwicklungsplattform. Dabei handelt es sich um<br />

ein System, das die Entwicklung von Anwendungen (Apps) einfach durch<br />

eine Drag-und-Drop-Modellierung ermöglicht – anstatt mit aufwendigem,<br />

manuellem Programmiercode. So lassen sich selbst ausgefallene<br />

Ideen sofort testen, ausrollen und optimieren. Wobei die Mitarbeiter bei<br />

der (Weiter-)Entwicklung eine wichtige Rolle spielen – ganz gleich, ob mit<br />

oder ohne IT-Kenntnisse. Low-Code-Frameworks sorgen für eine deutlich<br />

höhere Entwicklungsgeschwindigkeit. Unternehmen, die darauf keinen<br />

Wert legen, werden schnell feststellen, dass sie hinter der Konkurrenz<br />

zurückbleiben – und dass die digitale Transformation an ihnen vorbeizieht.<br />

Autor: Martin Otten<br />

ist Director Sales DACH und<br />

Continental Europe<br />

bei OutSystems

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