Auslandsaufenthalt in Mexiko Partner-Hochschule: - Universität ...
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Erfahrungsbericht<br />
<strong>Auslandsaufenthalt</strong> <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong><br />
WS 2009/2010<br />
August 2009‐März 2010<br />
<strong>Partner</strong>‐<strong>Hochschule</strong>:<br />
Universidad Veracruzana Lomas del estadio, Edificio “A”, 3er Piso,<br />
CP 91000 Xalapa, Veracruz, México<br />
Internet: http://www.uv.mx/ (Universidad Veracruzana) http://www.uv.mx/eee/<br />
(Escuela para Estudiantes Extranjeros) E‐Mail: admisiones_eeeuv@uv.mx<br />
Doris Noeke<br />
Studiengang: LGG (Kunst/Spanisch)<br />
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Inhaltsverzeichnis<br />
1. Vorwort 3<br />
2. Erfahrungsbericht 3<br />
2.1 Organisatorisches vor der Abfahrt 3<br />
2.2 Ankunft 4<br />
2.3 <strong>Universität</strong> 5<br />
2.4 Unterkunft 7<br />
2.5 Stadt 9<br />
2.6 Kul<strong>in</strong>arisches 10<br />
2.7 Reisen 11<br />
3. Fazit 12<br />
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1. Vorwort<br />
Bereits zu Beg<strong>in</strong>n me<strong>in</strong>es Studiums hatte ich mich entschieden, e<strong>in</strong> Auslandssemester zu<br />
absolvieren, und ich begann mich schon damals über die verschiedenen <strong>Partner</strong>universitäten<br />
sowie Freemover‐Programme zu <strong>in</strong>formieren. Da ich das Fach Spanisch auf Lehramt studiere<br />
stand für mich schnell fest, dass es auch e<strong>in</strong> spanischsprachiges Land, und dies wenn möglich<br />
<strong>in</strong> Südamerika gelegen se<strong>in</strong> sollte. Me<strong>in</strong>e Begeisterung für diesen Kont<strong>in</strong>ent habe ich bereits<br />
während me<strong>in</strong>es freiwilligen sozialen Jahres <strong>in</strong> Bolivien kennengelernt und so sollte es auch<br />
dieses Mal wieder <strong>in</strong> transatlantische Richtung gehen. Nachdem ich mich <strong>in</strong>tensiv mit den<br />
<strong>Partner</strong>universitäten und anderen Verb<strong>in</strong>dungen <strong>in</strong> diesen Gebieten ause<strong>in</strong>andergesetzt<br />
habe stand für mich schnell die e<strong>in</strong>deutige und auch e<strong>in</strong>zige Möglichkeit fest: Ich wollte<br />
me<strong>in</strong> Auslandssemester <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong>, genauer <strong>in</strong> Xalapa, an der <strong>Universität</strong> Veracruzana<br />
absolvieren.<br />
2. Erfahrungsbericht<br />
2.1. Organisatorisches vor der Abfahrt<br />
Über das Auslandsamt der <strong>Universität</strong> Paderborn, die dann den Kontakt zu der <strong>Universität</strong><br />
Veracruzana herstellten, meldete ich mich an. Nachdem sich die Zuständige Angestellte mit<br />
mir <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung gesetzt hatte, habe ich via Internet e<strong>in</strong>en schriftlichen Sprachtest<br />
absolviert, der dazu dienen sollte me<strong>in</strong> Sprachniveau zu ermitteln, um mich zu den<br />
entsprechen Kursen zuzulassen. Ich hatte nun die Möglichkeit zwischen verschiedenen<br />
Kursen der EEE (Escuela de Estudiantes Extranjeros), die beispielsweise allgeme<strong>in</strong>e<br />
Sprachkurse, kulturwissenschaftliche Kurse und alle Arten von AGs anboten, zu wählen, oder<br />
aber Kurse direkt an der <strong>Universität</strong> zu belegen. Ich entschied mich für letzteres, da ich den<br />
Kontakt lieber direkt zu den Mexikanern knüpfen wollte und me<strong>in</strong>e Zeit nicht ausschließlich<br />
mit anderen Austauschschülern wie Amerikanern oder weiteren Deutschen <strong>in</strong> der<br />
Sprachschule verbr<strong>in</strong>gen wollte. Sicherlich hatte dies auch e<strong>in</strong>ige Unbequemlichkeiten, wie<br />
zum Beispiel, dass ich bis zum Anfang der Vorlesungszeit noch nicht wissen sollte an welchen<br />
Kursen ich überhaupt teilnehmen konnte. Geduld und Spontanität s<strong>in</strong>d jedoch wichtige<br />
Fähigkeiten die man besitzen sollte, wenn man <strong>in</strong> Süd‐und Mittelamerika lebt. So wurde ich<br />
damals schon bestens vorbereitet.<br />
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Nachdem schließlich endlich alle organisatorischen Vorbereitungen sowie unvermeidliche<br />
bürokratische Aufwände, <strong>in</strong>sbesondere das Visum betreffend, erledigt waren, begann ich,<br />
über me<strong>in</strong>e Freunde und Bekannte konkret nach Kontakten <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> zu suchen. Schnell<br />
lernte ich e<strong>in</strong>e Familie kennen, die mich überaus freundlich dazu e<strong>in</strong>lud, die erste Zeit bei<br />
ihnen zu verbr<strong>in</strong>gen. Angesichts des heranrückenden Zeitpunktes begann die Vorfreunde,<br />
die anfangs teilweise unter dem Organisationsmarathon gelitten hatte, <strong>in</strong>s Unendliche zu<br />
steigen.<br />
2.2. Ankunft<br />
Am 15. August g<strong>in</strong>g me<strong>in</strong> Flug, so dass ich pünktlich zum Semesterbeg<strong>in</strong>n <strong>in</strong> Xalapa ankam.<br />
Besonders herzlich wurde ich von der mexikanischen Familie am Busterm<strong>in</strong>al empfangen<br />
und zusammen g<strong>in</strong>g es zu ihrem E<strong>in</strong>familienhaus, welches <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Wohnviertel außerhalb<br />
des Stadtkerns lag. Dort angekommen wurde ich allen Familienmitgliedern vorgestellt und<br />
ich fühlte mich durch die freundliche und offene Art, die die ganze Familie, die beiden Eltern,<br />
sowie die Tochter und der älteste Sohn der Familie, ausstrahlte. Ich war allerd<strong>in</strong>gs nicht der<br />
e<strong>in</strong>zige Gast. Noch zwei weitere Student<strong>in</strong>nen aus Paderborn, die schon e<strong>in</strong>ige Tage vorher<br />
angekommen waren, kamen bei der Familie unter, so dass wir alle zusammen schon e<strong>in</strong>e<br />
richtige mexikanische Großfamilie angeben konnten. Die Unterbr<strong>in</strong>gung von all den Gästen<br />
war auch ke<strong>in</strong> Problem, und ich wurde <strong>in</strong> das Zimmer der beiden anderen Deutschen<br />
e<strong>in</strong>quartiert. Schnell und unkompliziert wurde e<strong>in</strong> Lager aus e<strong>in</strong>er Matratze und e<strong>in</strong>igen<br />
Decken improvisiert und die äußerst besorgte Mutter versuchte alles zu ermöglichen, um<br />
mir me<strong>in</strong>e erste Zeit <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> so angenehm wie möglich zu gestalten. Schon kurze Zeit<br />
später stand e<strong>in</strong> perfektes angerichtetes Frühstück auf dem Tisch, welches nach<br />
mexikanischer Sitte e<strong>in</strong>e warme Mahlzeit ist. Gereicht wurde mir „Entomatadas“, e<strong>in</strong>e Art<br />
Tortilla, die <strong>in</strong> Tomatensoße e<strong>in</strong>geweicht und mit Ziegenkäse garniert wird. Angesichts der<br />
ersten warmen Mahlzeit <strong>in</strong>nerhalb der letzten 48 Stunden, freute ich mich besonders über<br />
diese nette Geste und genoss ich die Gastfreundschaft der mexikanischen Familie sehr<br />
während ich ihnen von den Strapazen me<strong>in</strong>er Reise erzählte. Da ich bereits seit e<strong>in</strong>igen<br />
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Jahren Spanisch gelernt hatte war e<strong>in</strong>e gute und flüssige Kommunikation möglich, die, wie<br />
mir noch e<strong>in</strong>mal bewusst wurde, wirklich die Basis des Zusammenlebens <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er<br />
Familie ist. Natürlich kann man sich mit „Händen und Füßen“ verständigen, und sich auch<br />
mit e<strong>in</strong>em Englisch‐Spanisch‐Deutschmix über Wasser halten, denn die meisten Mexikaner<br />
haben viel Geduld, e<strong>in</strong>er nach Worten r<strong>in</strong>genden Ausländer<strong>in</strong> immer noch <strong>in</strong>teressiert<br />
zuzuhören. Doch gute Spanischkenntnisse erleichtern die Unterhaltung doch erheblich, und<br />
die anfänglichen Smalltalks entwickeln sich wesentlich schneller zu sehr <strong>in</strong>teressanten und<br />
tiefgreifenden Unterhaltungen. Ich habe mit allen Familienmitgliedern über die<br />
verschiedensten Themen wie die Bildung und das Schulleben <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong>, sowie die<br />
mexikanische Landwirtschaft oder die ständigen Preisregelungskonflikte mit den USA, denen<br />
sich die Mexikaner unterwerfen müssen. Diese erläuterte mir der Vater der Familie während<br />
wir <strong>in</strong> der Küche saßen und geme<strong>in</strong>sam „Frijoles“ sortierten. Die kle<strong>in</strong>en schwarzen Bohnen,<br />
die <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln gehören, <strong>in</strong> müssen fe<strong>in</strong>ster<br />
Kle<strong>in</strong>starbeit von kle<strong>in</strong>en Ste<strong>in</strong>chen befreit und schließlich zuzubereiten werden.<br />
Die ersten zwei Wochen bei der mexikanischen Familie habe ich wirklich besonders<br />
genossen; stets wurde ich bestens versorgt und konnte viele <strong>in</strong>teressante Gespräche führen<br />
durch die ich neue Sichtweisen und E<strong>in</strong>stellungen kennenlernen durfte. Ich habe langsam<br />
begonnen das Leben <strong>in</strong> der ganz anderen Kultur zu verstehen und all die Andersartigkeiten<br />
zu akzeptieren und auch schätzen zu lernen. Natürlich gibt es auch <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> nicht nur<br />
schöne sondern auch weniger angenehme Situationen und Gegebenheiten mit denen ich<br />
mich ause<strong>in</strong>andersetzen musste. Ich wurde vor landestypischen Gefahren gewarnt und mir<br />
wurden Orte und Situationen erklärt, an denen es hieß äußerste Vorsicht walten zu lassen.<br />
E<strong>in</strong> Beispiel ist, dass man als Frau, gerade, zu späteren Tageszeiten, nicht mehr alle<strong>in</strong>e<br />
unterwegs se<strong>in</strong> sollte, <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> abgelegenen Bezirken. Dies schränkt die Freiheit die<br />
man gewohnheitsgemäß <strong>in</strong> Anspruch nimmt, doch sehr e<strong>in</strong>. Mir wurde immer mehr<br />
bewusst, dass ich mich vom Luxus des überbehüteten Deutschlands entwöhnen, und mich <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>e neuen Lebenssituation e<strong>in</strong>lassen, und auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er gewissen Art anpassen muss. Dies<br />
s<strong>in</strong>d jedoch Schattenseiten die sich lediglich auf bestimmte Bereiche beziehen und mich<br />
allgeme<strong>in</strong> nicht an me<strong>in</strong>em Tagesablauf bee<strong>in</strong>trächtigt haben.<br />
2.3 <strong>Universität</strong><br />
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Auch wenn sich <strong>in</strong> dieser Anfangszeit e<strong>in</strong>e Art Ferienstimmung breit machte, aufgrund<br />
dessen, dass alles neu und aufregend war, musste ich natürlich me<strong>in</strong>en Pflichten nachgehen<br />
die das Studium an der <strong>Universität</strong> Veracruzana betrafen, was ich auch mit großer Vorfreude<br />
tat. Wie gesagt war die Anmeldung zu den Kursen über das Internet, wie wir es <strong>in</strong><br />
Deutschland gewohnt s<strong>in</strong>d, völlig unüblich so dass ich direkt <strong>in</strong> der Uni ersche<strong>in</strong>en musste<br />
um mir e<strong>in</strong>en Überblick über die Kurse zu verschaffen. In der „Facultad Humanidades“,<br />
welches etwa mit Geistes‐ und Kulturwissenschaften zu vergleichen ist, habe ich gezielt nach<br />
Spanischkursen gesucht, die mich im H<strong>in</strong>blick auf me<strong>in</strong> Lehramtsstudium fördern könnten.<br />
Die verantwortliche Sekretär<strong>in</strong> hat mich dabei unterstützt und mir kurz verschiedene Kurse<br />
erläutert und nach freien Plätzen gesucht. Die Auswahl war tatsächlich nicht e<strong>in</strong>fach, da es<br />
schwer war <strong>in</strong> etwa das Unterrichtsniveau e<strong>in</strong>zuschätzen, denn immerh<strong>in</strong> würde ich die<br />
Sem<strong>in</strong>are zusammen mit spanischen Muttersprachlern besuchen. Nachdem ich mich <strong>in</strong>tensiv<br />
mit verschiedenen Kursen ause<strong>in</strong>andergesetzt, und den Rat e<strong>in</strong>iger Studenten der Fakultät<br />
e<strong>in</strong>geholt hatte, entscheid ich mich für zwei Kurse: E<strong>in</strong>en grammatischen Basiskurs,<br />
„Gramática“ und e<strong>in</strong>en sprachwissenschaftlichen Kurs, der „El español de México“ genannt<br />
wurde. Der erste Unitag gestaltete sich so, dass sich <strong>in</strong> dem Sem<strong>in</strong>arraum, der eher e<strong>in</strong>er<br />
Schulklasse glich, langsam mehrere Studenten deren Äußeres sie doch e<strong>in</strong>deutig jünger zu<br />
se<strong>in</strong> sche<strong>in</strong>en lies als ich es war, versammelten. Die Professor<strong>in</strong> begrüßte mich dann<br />
freundlich und erläuterte mir nochmal den Namen des Sem<strong>in</strong>ars um mich dann den etwa 25<br />
weiteren Studenten vorzustellen. Alle me<strong>in</strong>e neuen Kommilitonen waren wirklich sehr<br />
hilfsbereit und <strong>in</strong>teressiert, so dass sie mir gleich viele Fragen über Deutschland stellen.<br />
Ihnen zu erklären, dass dort momentan‐ im August‐ ke<strong>in</strong> Schnee liegen würde und dass man<br />
<strong>in</strong> Deutschland wirklich (fast) ke<strong>in</strong>e Tortillas isst, löste Erstaunen aus, und so bereitete es<br />
auch mir immer viel Freunde mich mit ihnen über unsere verschiedenen Kulturen<br />
austauschen. Der Unterricht war so angelegt, dass der Kurs zweimal pro Woche für jeweils 2<br />
Stunden stattfand. Ähnlich wie <strong>in</strong> Deutschland haben wir uns mit Texten ause<strong>in</strong>andergesetzt,<br />
mussten schriftliche Hausaufgaben abgeben und schrieben e<strong>in</strong>ige Tests. Die<br />
Unterrichtsstruktur er<strong>in</strong>nerte viel mehr an die e<strong>in</strong>er deutschen Oberstufe, da der Unterricht<br />
eher e<strong>in</strong>e Art Austausch von Erfahrungen und Gespräche über die verschiedenen<br />
thematischen Inhalte des Sem<strong>in</strong>ars waren. Mir gefiel diese Form besonders gut, da es mir<br />
half mich zu <strong>in</strong>tegrieren, aktiv teilzunehmen und viel aus diesem Sem<strong>in</strong>ar mitzunehmen.<br />
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Das zweite Standbe<strong>in</strong> me<strong>in</strong>es Studiums war, genau wie <strong>in</strong> Deutschland, me<strong>in</strong> zweites<br />
Unterrichtsfach, Kunst, welches ich dort glücklicherweise ebenfalls studieren konnte.<br />
„Faculdad de Artes“ heißt die Kunstfakultät, <strong>in</strong> der ich e<strong>in</strong>ige Kurse belegt habe. Nachdem<br />
ich mich wiederum mit dem umfangreichen Studienangebot vertraut gemacht habe<br />
entschied ich mich für „P<strong>in</strong>tura“, Malerei, und „Cerámica“, welches e<strong>in</strong> vielseitiges Sem<strong>in</strong>ar,<br />
aus Zeichnung, Modulation und Töpferei war. Es stellte sich heraus, dass all die Kunstkurse<br />
besonders zeitaufwändig waren. Alle<strong>in</strong> schon das Malereisem<strong>in</strong>ar hatte <strong>in</strong>sgesamt 12<br />
Wochenstunden, da es dreimal die Woche für jeweils vier Stunden stattfand.<br />
Dementsprechend viel Zeit hatte ich, mich me<strong>in</strong>en ausgewählten Projekten zu widmen und<br />
mich ganz auf das Malen und Zeichnen zu konzentrieren, was ich von Deutschland durch den<br />
ständigen Zeitdruck und Stress gar nicht mehr gewohnt war. Ich habe e<strong>in</strong>ige Dozenten<br />
kennengelernt, die mir Konzepte und Malweise nähergebracht wurden, mit denen ich mich<br />
bis dato noch nie beschäftigt hatte. Es sollte e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tensive, anstrengende aber auch sehr<br />
gew<strong>in</strong>nbr<strong>in</strong>gende Zeit werden, dir mir nicht nur Fortschritte <strong>in</strong> der Kunst bescherte sondern<br />
auch an persönlichen Erfahrungen bereicherte.<br />
2.4 Unterkunft<br />
Nachdem ich <strong>in</strong> der Uni Fuß gefasst hatte und mich dort gut e<strong>in</strong>gelebt hatte wurde es Zeit<br />
nach e<strong>in</strong>er eignen Unterkunft zu suchen, denn auch wenn die Familie noch so nett und<br />
fürsorglich war und mir anbot noch länger zu bleiben, musste und wollte ich e<strong>in</strong> eigenes<br />
Heim suchen. Diese Suche sollte im Endeffekt etwa e<strong>in</strong>en Monat dauern, konnte jedoch<br />
während dieser Zeit bei Freunden unterkommen. Natürlich war es nicht ganz e<strong>in</strong>fach <strong>in</strong><br />
Xalapa e<strong>in</strong>e geeignete Wohnung, oder WG zu f<strong>in</strong>den, die Nahe der Uni liegt und wenn<br />
möbliert se<strong>in</strong> sollte. Endlich hatte ich Glück und ich wurde von e<strong>in</strong>er Kommiliton<strong>in</strong> auf e<strong>in</strong>en<br />
Bekannten verwiesen, der zusammen mit e<strong>in</strong>em weiteren Studenten <strong>in</strong> der Nähe der<br />
Kunstfakultät, fast direkt im Stadtzentrum wohnte. Ich schaute mir die Wohnung an und<br />
fühlte mich auch bei me<strong>in</strong>en beiden zukünftige Mitbewohnern, Fernando und Pepe, sehr<br />
wohl. Die Wohnung hatte allerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong>en Haken: ich hatte weder Möbel, noch Schrank,<br />
noch Bett, noch gab es Türen <strong>in</strong> der WG. E<strong>in</strong>e typische mexikanische Wohnung, doch ich<br />
gewöhnte mich schnell an das spartanische Leben aber begann natürlich, mich nach Möbeln<br />
umzusehen. Nachdem ich schon e<strong>in</strong>e Matratze gekauft hatte, mir aber immer noch e<strong>in</strong> Bett<br />
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fehlte, ersche<strong>in</strong> plötzlich me<strong>in</strong> Mitbewohner Pepe, schweiß gebadet an der Wohnungstür, <strong>in</strong><br />
der Hand e<strong>in</strong> Bett, welches er zusammen mit e<strong>in</strong>em anderen Mann, die Treppen bis <strong>in</strong>s<br />
zweite Stockwerk hoch, wo wir wohnten, schleppte. „Ich g<strong>in</strong>g gerade die Calle Hildalgo hoch<br />
und da sah ich den Bettenverkäufer und ich dachte so günstig kommst du nie wieder an e<strong>in</strong><br />
gutes Bett...“ Ich war wirklich baff und bedankte mich sehr herzlich für die spontane<br />
Hilfsbereitschaft. Wie ich zu me<strong>in</strong>en Schreibtisch kam ist e<strong>in</strong>e andere Geschichte, die ich<br />
ebenfalls kurz zum Besten geben muss. Auf me<strong>in</strong>em Weg zur <strong>Universität</strong> kam ich jeden Tag<br />
an e<strong>in</strong>em Haus vorbei, <strong>in</strong> dem es von Katzen zu wimmeln schien. Immer sah man sie, Kle<strong>in</strong>e<br />
und Große, <strong>in</strong> dem kle<strong>in</strong>en Patio des Hauses herumtollend. E<strong>in</strong>es Tages h<strong>in</strong>g e<strong>in</strong> großes<br />
Schild am E<strong>in</strong>gang: „Se vende muebles“: Möbel zu verkaufen. Dieses Angebot schien mir<br />
<strong>in</strong>teressant und so entschied ich mich nachzufragen. Als ich gekl<strong>in</strong>gelt hatte stand auch<br />
schon e<strong>in</strong> großer bärtiger Mann mit e<strong>in</strong>em grauen Bart und langen Haaren vor mir. „Buenos<br />
dias“ grüßte er mich und ich hörte gleich se<strong>in</strong>en sehr markanten, amerikanischen Akzent<br />
heraus. Ich erklärte ihm, dass ich e<strong>in</strong>en Schreibtisch suche und so führte er mich <strong>in</strong> se<strong>in</strong> altes,<br />
etwas verwegenes Haus, <strong>in</strong> dem tatsächlich überall Katzen herumliefen. „Me<strong>in</strong>e Frau ist<br />
gestorben“ erklärte er mir und so wollte er all se<strong>in</strong>e Sachen verkaufen und wieder „nach<br />
Hause“ ziehen. Er zeigte mir von wunderschön bemalten Keramikschüsseln über<br />
Nachtschränkchen bis h<strong>in</strong> zu riesigen kitschigen Malereien, die ich niemals kaufen wollte,<br />
alles was er noch zu verkaufen hatte, und so sah ich mir alles geduldig an. Sicherlich hatte<br />
der Mann nicht oft Kundschaft. Ich <strong>in</strong>formierte ihn noch e<strong>in</strong>mal, dass ich eigentlich nur den<br />
Schreibtisch suchte und so führte er mich zu e<strong>in</strong>em völlig e<strong>in</strong>gestaubten aber dennoch<br />
brauchbaren Exemplar, welches sogar, und darauf war er besonders stolz, e<strong>in</strong> Schließfach an<br />
der e<strong>in</strong>en Seite hatte, zu dem auch noch der passende Schlüsse vorhanden war. Er nannte<br />
mir se<strong>in</strong>e Preisvorstellungen und nach e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Verhandlungsrunde e<strong>in</strong>igten wir uns auf<br />
e<strong>in</strong>en, für beide akzeptablen Preis. Ich war froh dieses Geschäft getätigt zu haben und nun<br />
endlich e<strong>in</strong>en eigenen Tisch zu besitzen. Doch, da stand ich nun mit me<strong>in</strong>em neuen<br />
Schreibtisch mitten auf der sehr schmalen, stickigen und durch den doch starken Verkehr<br />
gezeichneten Straße. Glücklicherweise kam me<strong>in</strong> Mitbewohner des Wegs und so g<strong>in</strong>g die<br />
mehr oder weniger beschwerliche Tour los, h<strong>in</strong>auf bis <strong>in</strong>s Zentrum. Wir zogen und schoben<br />
den Schreibtisch über die holprige Straße, über die dreckigen Bürgersteig, quer durch e<strong>in</strong>en<br />
kle<strong>in</strong>en Park, und e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Anhöhe h<strong>in</strong>auf, bis wir endlich unser Haus erreichten. Wieder<br />
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völlig entkräftet, aber froh endlich das Werk vollbracht zu haben, kamen wir <strong>in</strong> unserer<br />
Wohnung an und me<strong>in</strong> Zimmer war nun fast perfekt e<strong>in</strong>gerichtet.<br />
2.5 Stadt<br />
Da lebte ich nun, <strong>in</strong> Mitten im Zentrum von Xalapa, e<strong>in</strong>e Stadt die man als allererstes mit<br />
ihrem wahns<strong>in</strong>nigen Verkehrsaufkommen und deren Folgen assoziiert. E<strong>in</strong>en Tag an dem die<br />
Hauptstraßen nicht mit Autos verstopft waren, und die Autofahrer nicht hupend ihre<br />
Ungeduld zum Ausdruck brachten, gab es <strong>in</strong> den sieben Monaten me<strong>in</strong>es Aufenthalts nicht.<br />
Und obwohl die Luft von all dem Smog völlig stickig war sprühte diese Stadt von Leben und<br />
ich fühlte mich immer wohl, während ich dort e<strong>in</strong>kaufen g<strong>in</strong>g oder mich <strong>in</strong> hübschen Cafés<br />
außerhalb des lärmenden Stadtzentrums mit Freunden verabredete. Der „Zókalo“, der<br />
parkähnliche Hauptplatz, <strong>in</strong> Mitten des Stadtzentrums, war immer Mittelpunkt des<br />
städtischen Lebens. Besonders am Wochenende tummelte es sich nur von Menschen, die<br />
me<strong>in</strong>st mit ihren Familien e<strong>in</strong>en Spaziergang machten, sich von den Clowns unterhalten<br />
ließen, „Platanos fritos“, „Churros de Cajeta“, „Elotes“ und andere süße Leckereien kauften,<br />
und sich das öffentliche Treiben anschauen wollten. Nebenbei hatte man an e<strong>in</strong>er<br />
Balustrade, mit der der Park abschloss, e<strong>in</strong>e wunderschöne Aussicht über e<strong>in</strong>en Teil Xalapas,<br />
In der Ferne war der Berg „Pico de Urizaba“, der vulkanischen Ursprungs ist, und dessen mit<br />
Schnee bedeckte, weiße Spitze, zu sehen. Xalapa als Studentenstadt mit etwa 20.000<br />
Studenten, hat e<strong>in</strong> breites Kulturprogramm zu bieten, zu dem die Kunstfakultät, die auch<br />
Fächer wie Musik, Tanz und Theater anbietet, nicht unerheblich beiträgt. Sehr bekannt ist<br />
das Symphonieorchester, das regemäßig im „Teatro del estado“ se<strong>in</strong>e Konzerte darbietet,<br />
ebenso lohnt es sich das breite Spektrum von Tanzvorführungen und Theaterstücken,<br />
mitzuerleben. Des Weiteren bietet Xalapa Kunstgalerien sowie die große öffentliche<br />
Bibliothek „Carlos Fuentes“ direkt im Stadtzentrum. Das anthropologische Museum, welches<br />
e<strong>in</strong>e der wichtigsten und imposantesten Ausstellungen <strong>Mexiko</strong>s über die<br />
late<strong>in</strong>amerikanische Geschichte zeigt, ist sicherlich e<strong>in</strong>en Besuch wert. Die Galerie, die sich<br />
bis <strong>in</strong> Außenbereiche erstreckt, zeigt e<strong>in</strong>e breite Kollektion über die Funde aus<br />
prekolombianischen Zeiten. Besonders die Olmeken, die während dieser Zeit <strong>in</strong> den<br />
Gebieten des heutigen Veracruz gelebt haben, werden sehr ausführlich dargestellt. Als<br />
Zuschauer des Museums ist es kaum zu begreifen, welche genialen und <strong>in</strong>telligenten E<strong>in</strong>fälle<br />
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die Menschen bereits vor 2000 Jahren hatten. Sowohl ihre wissenschaftliche Kenntnisse,<br />
besonders Astrologie, aber auch ihre vielseitigen handwerkliche Fähig‐ und Fertigkeiten s<strong>in</strong>d<br />
sehr bewundern.<br />
2.6 Kul<strong>in</strong>arisches<br />
E<strong>in</strong> ganz anderes aber dennoch wichtiges Thema, ist die mexikanische Küche und die<br />
Essgewohnheiten der Mexikaner, die von deutscher Sicht aus vielleicht erst e<strong>in</strong>mal auf<br />
Unverständnis und Wiederstand stoßen. Das Motto ist scharf (jegliche Gerichte werden mit<br />
„Chile“, Chilly gewürzt) und fettig! Diese Komb<strong>in</strong>ation ist vielleicht nicht jedermanns Sache,<br />
doch auch ich habe me<strong>in</strong>e Erfahrungen, die sich anfänglich <strong>in</strong> Magen und Darmproblemen,<br />
sowie Übelkeit niederschlugen, gemacht. Wenn man das Essen allerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> Maßen zu sich<br />
nimmt und auf die „gefährlichen Chiles“ achtet, kann man die vielfältige und wirklich<br />
wohlschmeckende Küche <strong>Mexiko</strong>s sehr genießen. Als sehr wichtiger Faktor bleibt zu<br />
erwähnen, dass die Mexikaner stets sehr reichlich und ausgedehnt essen. Das heißt, dass die<br />
Malzeiten nicht wie oftmals <strong>in</strong> Deutschland, schnell zwischen Tür und Angel e<strong>in</strong>genommen<br />
werden, sondern gerade <strong>in</strong>nerhalb der Familie e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es kulturelles Event darstellt, zu dem<br />
zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong>mal am Tag alle zusammen kommen. So ziehen sich die Gespräche gerne mal<br />
über zwei bis drei Stunden h<strong>in</strong> und man schaut als Europäer nur erstaunt zu, wie diese<br />
Menschen sich so viel Zeit nehmen. Doch <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> ist es nicht nur von Anstand, sondern<br />
auch von geme<strong>in</strong>samem Interesse ausgedehnt und bewusst zu essen. E<strong>in</strong>es der wichtigsten<br />
Grundelemente ist sicherlich die traditionelle „Tortilla“. Die kle<strong>in</strong>en Maisfladen können mit<br />
jedem Essen, sei es Suppe oder e<strong>in</strong> Fleischgericht wunderbar komb<strong>in</strong>iert werden. Dazu wird<br />
„Guacamole“, e<strong>in</strong> Avocado Dip, den man mittlerweile auch <strong>in</strong> Deutschland kennt, gereicht.<br />
Die „Platanos fritos“ kann ich zu me<strong>in</strong>en besonderen Liebl<strong>in</strong>gsgerichten zählen; es s<strong>in</strong>d<br />
Kochbananen, die sich durch e<strong>in</strong>en deutlichen Geschmacksunterschied zu den uns<br />
bekannten Bananen auszeichnen, da sie nicht so süß und um e<strong>in</strong>iges mehliger s<strong>in</strong>d, jedoch<br />
frittiert und zusammen mit e<strong>in</strong>em Klecks Sahne oder Marmelade und etwas Ziegenkäse<br />
besonders lecker schmecken. Landestypisch s<strong>in</strong>d natürlich die „Tacos“, die ich nicht<br />
unerwähnt lassen darf. Die Mexikaner essen die kle<strong>in</strong>en, mit Fleisch und etwas Salat sowie<br />
viel Chilly belegten Tortillas, wirklich zu jeder Tages und Nachtzeit, ob als Frühstück oder als<br />
Abendessen, welches <strong>in</strong> Extremfällen dazu kommen kann, dass besonders hungrige<br />
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Genossen an die 40 Tacos gegessen haben… Wenn ich es nicht selbst miterlebt hätte würde<br />
ich es nicht glauben. Dies soll nun als kle<strong>in</strong>er Exkurs zur mexikanischen Küche reichen.<br />
2.7 Reisen<br />
Was man <strong>in</strong> <strong>Mexiko</strong> nicht versäumen darf ist das Reisen. Das Land bietet die verschiedensten<br />
geografischen Gebiete, angefangen im Hochland mit riesigen Gebirgen vulkanischen<br />
Ursprungs (5.700 m) und Mittelgebirgen nach Osten bis zum Golf und Westen gehend, über<br />
Regenwaldregionen im Süden <strong>Mexiko</strong>s bis h<strong>in</strong> zu karibischen weißen Sandstränden <strong>in</strong><br />
Yukantán. Ich habe viele kle<strong>in</strong>e und e<strong>in</strong>ige größere Reisen mit me<strong>in</strong>en Eltern bzw. Freunden<br />
unternommen. Zunächst werde ich mich auf die e<strong>in</strong>fach zu erreichenden Ziele von Xalapa<br />
aus beziehen. Berühmt für den Kaffeeanbau ist das kle<strong>in</strong>e Städtchen Coatepec, welches etwa<br />
acht Kilometer entfernt von Xalapa liegt. Die Stadt hat noch e<strong>in</strong>en typischen Kolonialstil und<br />
die zahlreichen Restaurants und Cafés rund herum um den Zókalo ziehen immer viele<br />
Touristen an. Sogar die berühmte Sänger<strong>in</strong> Lila Downs konnte ich auf e<strong>in</strong>em Konzert dort <strong>in</strong><br />
Coatepec live erleben. Noch weiter außerhalb ist das Dorf Xico gelegen, zu dem sich e<strong>in</strong><br />
Ausflug zu den „Cascadas“, d.h. den enormen Wasserfällen lohnt. Das Dorf ist bekannt für<br />
das „Mole xiqueño“ welches e<strong>in</strong>e besondere Art von „Mole“, (e<strong>in</strong>e aus Chillypulver<br />
hergestellte Soße die süß bis pikant se<strong>in</strong> kann) ist. Sehr lohnenswert ist es sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em der<br />
vielen kle<strong>in</strong>en Restaurants gut beköstigen zu lassen, während man, umgeben von Gebäuden<br />
im traditionellen barocken Baustil, das Flair der Stadt auf sich wirken lässt. In weiter<br />
außerhalb liegenden Bereichen fühlt man sich tatsächlich als wäre man <strong>in</strong> e<strong>in</strong> anderes<br />
Jahrhundert versetzt worden. Bei me<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Ausflug sah ich wie die Männer von der<br />
Feldarbeit auf ihren Pferden zurückgeritten kamen, während e<strong>in</strong> weiterer e<strong>in</strong>en Esel führte,<br />
der voll beladen war mit Bananenstauden. Die Häuser hatten meist e<strong>in</strong>en sehr e<strong>in</strong>fachen<br />
Baustil und die Straßen waren sogar noch mit kle<strong>in</strong>en Ste<strong>in</strong>chen <strong>in</strong> Handarbeit gepflastert. Es<br />
war schön und entspannend die Menschen dort zu beobachten, die genügsam ihrer Arbeit<br />
nachg<strong>in</strong>gen und dabei sehr glücklich zu se<strong>in</strong> schienen.<br />
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Der heftigste Kontrast zu dieser Idylle ist <strong>Mexiko</strong> City, dort nur als D.F. (Districto Federal)<br />
bekannt. Das Ausmaß dieser Stadt ist e<strong>in</strong>fach unvorstellbar, jedoch kann man sich dort als<br />
Tourist mit der richtigen Planung und e<strong>in</strong>em guten Reiseführer gut zu Recht f<strong>in</strong>den. Das<br />
Zentrum der Stadt ist mit e<strong>in</strong>em Metronetz ausgestattet und so kann man alle Orte, sei es<br />
das Museumsviertel, (besonders zu empfehlen „El museo de Antropología“!), oder das<br />
Zentrum mit vielen gigantischen Kirchen, sowie e<strong>in</strong>ige schöne Stadtparks oder auch das Haus<br />
von Frieda Kahlo, bequem zu erreichen. Das hektische Leben <strong>in</strong> dieser Stadt ist eigentlich<br />
eher untypisch für <strong>Mexiko</strong>, doch ich b<strong>in</strong> überzeugt dass sich zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong> kurzer Aufenthalt<br />
lohnt um die 20 Millionen‐E<strong>in</strong>wohner‐Stadt e<strong>in</strong>mal live miterlebt zu haben.<br />
3 Fazit<br />
Alle E<strong>in</strong>drücke dieses Jahres aufzuschreiben würde e<strong>in</strong>fach den Rahmen dieses<br />
„Erfahrungsberichtes“ sprengen, trotzdem werde ich noch e<strong>in</strong> abschließendes Fazit für<br />
mögliche Neubewerber für <strong>Mexiko</strong> schreiben.<br />
Ich persönlich b<strong>in</strong> mir sicher, dass mich dieses Land sowie auch die Bewohner, persönlich tief<br />
geprägt haben und mich auch langfristig immer wieder bereichern werden. Me<strong>in</strong> Wunsch,<br />
mir e<strong>in</strong>e Auszeit vom Studium <strong>in</strong> Deutschland zu nehmen und unter ganz anderen<br />
Voraussetzungen zu leben hat sich erfüllt. Ich habe mich auf e<strong>in</strong>e fremde, jedoch gleichzeitig<br />
sehr fasz<strong>in</strong>ierende, Kultur mit ihren Menschen e<strong>in</strong>gelassen, was mir sowohl <strong>in</strong>nerhalb<br />
me<strong>in</strong>es Studiums, besonders jedoch persönlich sehr bereichert. Ich f<strong>in</strong>de es wichtig e<strong>in</strong>e<br />
gewisse Offenheit und Spontanität mitzubr<strong>in</strong>gen und sich von den neuen E<strong>in</strong>drücken leiten<br />
und motivieren zu lassen. Ich kann den Rat nur weitergeben, diesen Schritt zu wagen und<br />
e<strong>in</strong>e Zeit <strong>in</strong> diesem unglaublich lebendigen und wunderschönen Land <strong>Mexiko</strong> zu leben, sich<br />
e<strong>in</strong>fach auf e<strong>in</strong> sicherlich nicht immer bequemes, aber dennoch unglaublich<br />
gew<strong>in</strong>nbr<strong>in</strong>gendes Abenteuer e<strong>in</strong>zulassen.<br />
Ich stehe für eventuelle Rückfragen immer gerne zur Verfügung.<br />
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Doris Noeke