42. Jahresbericht - Städtische Berufsschule II Regensburg
42. Jahresbericht - Städtische Berufsschule II Regensburg
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<strong>42.</strong> <strong>Jahresbericht</strong><br />
Schuljahr 2008/2009<br />
BERUFLICHES SCHULZENTRUM GEORG KERSCHENSTEINER<br />
<strong>Städtische</strong> <strong>Berufsschule</strong> <strong>II</strong> <strong>Regensburg</strong><br />
<strong>Städtische</strong> Fachakademie für Hauswirtschaft<br />
Alfons-Auer-Straße 20<br />
93053 <strong>Regensburg</strong><br />
Telefon: 09 41/5 07-30 52, 3054 und 30 55<br />
Telefax: 09 41/5 07-30 76<br />
E - Mail: org.verwaltung@bs2.schulen.regensburg.de<br />
Internetadresse: http://www.schulen.regensburg.de/bs2
4<br />
Vorwort<br />
des Schulleiters<br />
Ein Schuljahr, angefüllt mit besonderen<br />
Veranstaltungen und<br />
neuen Weichenstellungen liegt<br />
fast hinter uns.<br />
Die wichtigsten davon möchte<br />
ich kurz wegen ihrer Bedeutung<br />
für unsere Entwicklung<br />
beleuchten. Für die tiefer gehende<br />
Information empfehle<br />
ich Ihnen, geschätzte Leser, die<br />
nachfolgenden Einzelberichte.<br />
Schulentwicklung<br />
Personalentwicklung<br />
Während wir zu Schuljahresbeginn<br />
zwei Vollzeit- und eine<br />
Teilzeitkraft im höheren Dienst<br />
und zwei Fachlehrkräfte nach<br />
der Ausbildung in Ansbach<br />
neu ins Kollegium aufnehmen<br />
konnten, sind wir bei<br />
den Stellenausschreibungen<br />
für das kommende Schuljahr<br />
bedauerlicherweise ohne den<br />
erhofften Erfolg geblieben.<br />
Unseren Bedarf im Bereich<br />
Druck/Medien konnten wir<br />
leider überhaupt nicht decken,<br />
so dass wir im kommenden<br />
Schuljahr frühzeitig versuchen<br />
müssen, über ein Trainee-<br />
Programm Nachwuchs zu<br />
gewinnen. Für 2009/10 können<br />
wir nur eine Lehrkraft<br />
neu einstellen, so dass uns,<br />
gemessen am derzeitigen<br />
Personalbestand, zweieinhalb<br />
Lehrkräfte fehlen werden.<br />
Aufgrund der extrem knappen<br />
Versorgung der Oberpfalz mit<br />
Studienreferendaren (2 von<br />
358) haben sich leider auch<br />
unsere berechtigten Hoffnungen<br />
auf eine Entlastung<br />
durch eine junge Kollegin im<br />
Zweigschuleinsatz zerschlagen.<br />
Ob wir auf ein enormes Defizit<br />
zusteuern oder uns ein durch<br />
die Wirtschaftskrise bedingter<br />
Schülerrückgang in unseren<br />
Berufsfeldern entlastet, weiß<br />
derzeit niemand. Sicherlich<br />
wird unser mögliches Defizit<br />
nur über nebenberufliche Lehrkräfte<br />
abzudecken sein, da es<br />
praktisch keine unversorgten<br />
Lehrkräfte auf dem Markt gibt.<br />
Mit gemischten Gefühlen<br />
haben wir die neue<br />
Entwicklung in der Fachlehrerausbildung<br />
wahrgenommen.<br />
Ab dem neuen Schuljahr soll<br />
nach Möglichkeit die schulpraktische<br />
Ausbildung der<br />
Fachlehreranwärter/innen<br />
inklusive der entsprechenden<br />
Prüfungsanteile durch die<br />
Stammschule geleistet werden.<br />
Die künftigen Fachlehrer/<br />
innen tragen in den zwei<br />
Wochentagen, die sie an der<br />
Stammschule eingesetzt sind,<br />
zwar in geringem Umfang zur<br />
Abdeckung des Unterrichts<br />
bei, gleichzeitig wird aber<br />
dem schulischen Mentor eine<br />
große Verantwortung auferlegt.<br />
Zudem besteht für den<br />
Nachwuchs die Gefahr einer gewissen<br />
’Be-triebsblindheit’, da<br />
keine Unterrichtserfahrungen<br />
an anderen Schulen mehr gesammelt<br />
wer-den können.<br />
Mit der Übergabe von Zertifikaten<br />
an die Teilnehmer des<br />
‚<strong>Regensburg</strong>er Modells zur<br />
Füh-rungskräfteentwicklung<br />
an beruflichen Schulen’<br />
endete im Juni 2009 die erste<br />
Runde dieser innovativen<br />
Fortbildungsmaßnahme. Die<br />
Fachakademie hat den äußeren<br />
Rahmen dieser Veranstaltung<br />
sehr ansprechend gestaltet<br />
und mit ihrem kulinarischen<br />
Angebot alle Teilnehmer restlos<br />
begeistert.<br />
Alle Mitglieder der<br />
Schulleitungsteams, alle Abteilungsleitungen,<br />
die meisten<br />
Fachbetreuer und die Personalratsvorsitzenden<br />
der drei<br />
städtischen <strong>Berufsschule</strong>n<br />
haben an dieser Fortbildung<br />
teilgenommen. Die Grundlagen<br />
einer gemeinsamen Führungskultur<br />
sind damit geschaffen.<br />
Auf den angesprochenen<br />
Führungsebenen hat sich die<br />
Zusammenarbeit erkennbar<br />
verbessert, immer öfter lassen<br />
sich Synergieeffekte feststellen.<br />
Dank der Aufgeschlossenheit<br />
des städtischen Fortbildungsteams<br />
wird diese Reihe im<br />
Herbst für neu berufene Funktionsträger<br />
und in naher Zukunft<br />
für Lehrkräfte mit Führungspotential<br />
fortgesetzt.<br />
Organisationsentwicklung<br />
Im September 2008 bildete sich<br />
auf freiwilliger Basis eine für alle<br />
Abteilungen der Schule offene<br />
Koordinierungsgruppe.<br />
Ihre Mitglieder stimmen die<br />
Aktivitäten der vorhandenen<br />
Arbeitskreise aufeinander<br />
ab und bauen sie in den<br />
gemeinsamen Schulentwicklungsprozess<br />
ein. Dieses<br />
Gremium bereitet in enger<br />
Zusammenarbeit mit der Schulleitung<br />
Entwicklungsschritte<br />
vor und unterstützt deren<br />
Verankerung in der Führungsmannschaft<br />
und im Kollegium<br />
der Schule.<br />
Zwei beispielhafte Aktivitäten<br />
waren die Vorbereitung und<br />
Verabschiedung eines Schulprogramms<br />
für das laufende<br />
Schuljahr und die Zusammenführung<br />
von vorhandenen und
Vorwort<br />
des Schulleiters<br />
bereits genutzten Elementen<br />
des Individualfeedbacks zu<br />
einem Fragebogen für alle Abteilungen<br />
der <strong>Berufsschule</strong>.<br />
Eine abteilungsübergreifende<br />
Gruppe Freiwilliger überarbeitete<br />
in mehreren Sitzungen den<br />
Katalog unserer Zeugnisbemerkungen,<br />
um dem Kollegium<br />
sprachlich einwandfreie und<br />
zeit-gemäße Formulierungen<br />
zur Verfügung zu stellen.<br />
Die Konzepte des Gesundheitstages<br />
und des pädagogischen<br />
Tages wurden in diesem Schuljahr<br />
mit Unterstützung durch<br />
einzelne Arbeitskreise und die<br />
Koordinierungsgruppe entwickelt<br />
und umgesetzt. Erstmals<br />
haben wir diese beiden Veranstaltungen<br />
unmittelbar nach<br />
ihrem Abschluss im Kollegium<br />
bewerten lassen und die Ergebnisse<br />
schriftlich kommuniziert.<br />
Ab September 2009 verfügt die<br />
Schule über eine dauerhafte,<br />
vom Arbeits- und Sozialministerium<br />
geförderte Stelle für<br />
Jugendsozialarbeit. Im Rahmen<br />
eines vorzeitigen Maßnahmebeginns<br />
konnten wir nach den<br />
Osterferien diese Stelle mit<br />
Herrn Dipl. Sozialpädagogen<br />
(FH) Ralf Grunow besetzen.<br />
Seine Vorgängerin, Frau Dipl.<br />
Sozialpädagogin (FH) Simone<br />
Ferner, die in den vorausgegangenen<br />
zwei Schuljahren<br />
auf der Basis einer durch die<br />
Agentur für Arbeit und die<br />
ARGE <strong>Regensburg</strong> finanzierten<br />
AB-Maßnahme Schulsozialarbeit<br />
geleistet hat, schied 2008<br />
zu unserem Bedauern auf<br />
eigenen Wunsch aus. Für die<br />
geleistete Aufbauarbeit danken<br />
wir ihr von Herzen. Durch diese<br />
Vorarbeit stieß die jetzige Jugendsozialarbeit<br />
von Anbeginn<br />
auf Akzeptanz und Unterstützung<br />
in der Schülerschaft und<br />
im Kollegium.<br />
Wegen anstehender personeller<br />
Veränderungen in der<br />
Führungsebene der Schule<br />
beantragten wir eine Änderung<br />
des Funktionskatalogs der<br />
Schule zum neuen Schuljahr.<br />
Um die Fortsetzung unseres<br />
Schulentwicklungsprozesses<br />
zu sichern, wird eine eigene<br />
Funk-tionsstelle geschaffen.<br />
Ein ’Koordinator für das schulische<br />
Qualitätsmanagement’<br />
wird, orientiert am QmbS-<br />
Modell, den kontinuierlichen<br />
Verbesserungsprozess in<br />
enger Abstimmung mit der<br />
Schulleitung voranbringen. Die<br />
Funktionsstelle ’EDV 2’ wird aufgelöst,<br />
die Funktionsin-haberin<br />
mitsamt ihren Aufgaben auf<br />
eine freiwerdende Mitarbeiterstelle<br />
umgesetzt. Jugendliche<br />
ohne Ausbildungsplatz werden<br />
ab 2009/10 mit den Bau- und<br />
Holzberufen in der gleichen Abteilung<br />
beschult. Die Betreuung<br />
der Fachakademie ist zukünftig<br />
nicht mehr in der Schulleitung<br />
angesiedelt, sondern wird<br />
wieder einer eigenständigen<br />
Abteilungsleitung übertragen.<br />
Bei den Ausschreibungen der<br />
neuen Funktionsstellen legten<br />
wir bereits großen Wert auf Personalführungskompetenz<br />
und<br />
Orientierung am Qualitätsmanagement<br />
der Schule.<br />
Ab dem kommenden Schuljahr<br />
wird die BS <strong>II</strong> für alle Jugendlichen<br />
ohne Ausbildungsplatz<br />
im Bereich der Stadt <strong>Regensburg</strong><br />
zuständig sein. Davon ist<br />
nur eine Kooperationsklasse<br />
zwischen der BS I und der <strong>Berufsschule</strong><br />
zur Lernförderung St.<br />
Michaelswerk ausgenommen.<br />
Unser Schulname wird im Juli<br />
entsprechend geändert und<br />
diesem Umstand Rechnung<br />
tragen.<br />
Unterrichtsentwicklung<br />
Ein erstes Schuljahr mit dem<br />
neuen Typ von Berufsvorbereitungsklassen<br />
BVJ/k ist fast<br />
vorüber. Der Anlauf gestaltete<br />
sich schwierig, da erst nach<br />
Schuljahresbeginn die Zahl der<br />
Klassen durch die Regierung<br />
endgültig genehmigt wurde.<br />
Die Modalitäten der Ausschreibung<br />
für die zugehörige<br />
Betreuungsmaßnahme waren<br />
zudem erst Anfang Oktober<br />
so richtig klar. Mit Hilfe von<br />
Informationen der Agentur für<br />
Arbeit und mit Unterstützung<br />
des Amtes für Schulen und<br />
der Vergabestelle der Stadt<br />
erstellten wir eine Ausschreibung<br />
für drei Maßnahmen. Im<br />
Oktober entstanden immer<br />
mehr Hürden und der Maßnahmebeginn<br />
schien sich ständig<br />
zu entfernen. Dank der Initiative<br />
von OStD Hottner war die Regierung<br />
der Oberpfalz bereit,<br />
die Vergabe vorzunehmen und<br />
die Verträge mit den Maßnahmeträgern<br />
zu schließen. Für die<br />
Stadt und die Schule erbrachte<br />
dies eine erhebliche Vereinfachung,<br />
konnten wir uns doch<br />
darauf beschränken, die eingegangenen<br />
Angebote zu sichten,<br />
zu bewerten und mit Vergabeempfehlungen<br />
zu versehen.<br />
Hier gebührt Frau Zeiser vom<br />
Amt für Schulen und Frau StDin<br />
Märkl, unserer Schulbeauftragen<br />
für die Jugendlichen ohne<br />
Ausbildungsplatz, ausdrücklich<br />
Dank für die geleistete Arbeit.<br />
Die drei Klassen mit den<br />
Schwerpunkten Handwerk<br />
und Technik, Körperpflege und<br />
Kosmetik sowie Ernährung<br />
und Gastronomie starteten<br />
allerdings erst nach den Allerheiligenferien<br />
so richtig.<br />
Für das kommende Schuljahr<br />
hat die Regierung angekündigt,<br />
auch die Ausschreibung der<br />
Maßnahmen zu übernehmen<br />
und damit bereits im Juli zu<br />
beginnen. Damit besteht eine<br />
5
6<br />
Vorwort<br />
des Schulleiters<br />
reelle Chance, noch im September<br />
die Klassen zu bilden<br />
und die Schüler rasch in Praktikumsstellen<br />
zu vermitteln.<br />
Unsere Erfahrungen mit den<br />
BVJ/k-Klassen sind insgesamt<br />
recht positiv. Von den ursprünglich<br />
54 Schülerinnen und<br />
Schülern konnten vier bereits<br />
einen Ausbildungsvertrag<br />
unterschreiben, 16 weitere<br />
stehen kurz davor. Lediglich<br />
16 Schüler/innen werden die<br />
Klasse voraussichtlich erfolglos<br />
beenden und dies bei einer Klientel,<br />
die anfänglich stark durch<br />
’Schulferne’ geprägt war.<br />
Ein besonderes Erlebnis war<br />
für die BVJ/k-Klassen die<br />
vom Lehrerteam organisierte<br />
Projektwoche zum Aggressionsabbau,<br />
zum bewussten<br />
Umgang mit Sexualität, zur<br />
Vermeidung von Drogenkonsum<br />
und zur Reduzierung<br />
von Fremdenfeindlichkeit. Ein<br />
herzliches Dankeschön geht<br />
an alle beteiligten Lehrkräfte,<br />
insbesondere an Frau Fahnroth,<br />
die sich um die Realisierung<br />
und Finanzierung sehr verdient<br />
gemacht hat.<br />
Jedes Jahr bieten die an der<br />
Schule in Zusammenarbeit mit<br />
Innungen und Berufsverbänden<br />
veranstalteten Jugendleistungswettbewerbe<br />
eine gute<br />
Möglichkeit für den Berufsnachwuchs,<br />
die eigenen Fähigkeiten<br />
und Kompetenzen unter Beweis<br />
zu stellen. Nicht selten gelingt<br />
es den Erstplazierten, sich<br />
auch bei überregionalen Wettbewerben<br />
im Spitzenfeld zu<br />
behaupten.<br />
Unter der Anleitung von<br />
Herrn FL Schmid sind unsere<br />
Fleischerklassen bei der DLG-<br />
Qualitätsprüfung fast schon<br />
auf goldene und silberne Preise<br />
abonniert. Das diesjährige<br />
Er-gebnis verdient wieder<br />
großen Respekt, da die vier<br />
eingereichten Proben zweimal<br />
mit Gold und einmal mit Silber<br />
bewertet wurden. So mancher<br />
gewerbliche Betrieb wäre stolz,<br />
bekäme er so ein Ergebnis.<br />
Das Konditorenteam der<br />
Schule, trainiert von Herrn<br />
FL Oschowitzer, errang bei<br />
der HOGA im Januar den<br />
Spitzenplatz aller bayerischen<br />
<strong>Berufsschule</strong>n.<br />
Unser Köcheteam, von Herrn<br />
FL Herdegen vorbereitet,<br />
belegte bei den bayerischen<br />
Jugendmeisterschaften im<br />
Rahmen der HOGA einen hervorragenden<br />
zweiten Platz,<br />
nur durch einen sehr geringen<br />
Abstand vom Siegerteam getrennt.<br />
Allen Kolleginnen und Kollegen,<br />
die sich mit ihren Klassen<br />
oder Gruppen an lokalen, regionalen<br />
oder überregionalen<br />
Wettbewerben beteiligten,<br />
danke ich ganz herzlich für<br />
dieses Engagement, weil neben<br />
der Leistungsbereitschaft unserer<br />
Schülerinnen und Schüler<br />
auch der gute Ruf unserer<br />
Schule gefördert wurde.<br />
Werteerziehung<br />
Unseren Schülerinnen und<br />
Schülern die Gefahren rechtsradikalen<br />
Gedankengutes zu<br />
verdeutlichen, war uns auch in<br />
diesem Schuljahr sehr wichtig.<br />
Deswegen haben wir den<br />
70. Jahrestag der Reichspogromnacht<br />
mit einer würdigen<br />
Gedenkfeier begangen. Herr Dr.<br />
Chrobak, der Stadtheimatpfleger<br />
von <strong>Regensburg</strong>, stellte die<br />
historischen Ereignisse in unserer<br />
Stadt in den Mittelpunkt<br />
seines Referates. Er schlug aber<br />
auch die Brücke in die Gegenwart<br />
und vermochte so, den<br />
Zuhörern die Bedeutung des<br />
Erinnerns nahezubringen. Frau<br />
Ilse Danziger, Vorstandsmitglied<br />
der Jüdischen Gemeinde<br />
<strong>Regensburg</strong>, sprach über die<br />
gegenwärtige Situation der<br />
jüdischen Gemeinde aus der<br />
Sicht der Ge-nerationen nach<br />
der Shoah.<br />
Im März konnten wir unseren<br />
Schülerinnen und Schülern die<br />
neu konzipierte Ausstellung<br />
der Friedrich-Ebert-Stiftung<br />
über den Rechtsradikalismus<br />
in Bayern anbieten und so den<br />
allgemeinbildenden Unterricht<br />
bereichern. Die Einführung in<br />
diese Ausstellung nahm ihr wissen-schaftlicher<br />
Begleiter, Herr<br />
Dr. Andreas Angersdorfer, vor.<br />
Anfang Juli war Herr Matthias<br />
Adrian, ein bekannter Aussteiger<br />
aus der rechtsradikalen<br />
Szene, zu einem Vortrag mit<br />
anschließender Diskussion<br />
zu Gast. Wegen seiner ehemaligen<br />
Zugehörigkeit zum<br />
Führungskader der hessischen<br />
NPD konnte er dem Auditorium<br />
Strukturen und Vorgehensweisen<br />
dieser Partei darlegen.<br />
Hier geht mein Dank an die<br />
Friedrich-Ebert-Stiftung für die<br />
organisatorische und materielle<br />
Unterstützung dieser Veranstaltung.<br />
Neben den Aktivitäten gegen<br />
Rechts bilden alljährlich Projekte<br />
mit sozialer Ausrichtung<br />
einen Schwerpunkt unserer<br />
Werteerziehung.<br />
Zum 34. Mal wurde unser<br />
Weihnachtsbasar veranstaltet.<br />
Koordiniert von Studierenden<br />
und Lehrkräften der Fachakademie<br />
und unterstützt von<br />
allen Abteilungen des Hauses,<br />
erbrachte dieses Gemeinschaftswerk<br />
einen Nettoerlös<br />
von ca. 7.300 €. Aufgestockt<br />
durch Spenden aus der Schülerschaft<br />
der <strong>Berufsschule</strong> und von<br />
den Studierenden der Fachakademie<br />
gin-gen über 9.000 € an<br />
die Lebenshilfe für Menschen<br />
mit geistiger Behinderung e. V.<br />
und das Straßenkinderprojekt<br />
’svetly dom’ in der Partnerstadt<br />
Odessa.
Vorwort<br />
des Schulleiters<br />
Im November 2008 fand in<br />
<strong>Regensburg</strong> zentral für die<br />
gesamte Bundesrepublik der<br />
Tag der Religionen statt. Für<br />
das großenteils von Schulen<br />
umgesetzte künstlerische<br />
Rahmenprogramm steuerten<br />
Herr FL Wolfram und Herr FL<br />
Reichmann mit ihren Schülern<br />
eine allseits bewunderte Realisierung<br />
der Entwürfe und Ideen<br />
des Künstlers Oleg Kuzenko in<br />
Form des ’Tisches der Religionen’<br />
und des ’Weltwürfels’ bei.<br />
Bereits im Oktober regten<br />
unsere Religionslehrkräfte und<br />
die Kollegen der allgemeinbildenden<br />
Fächer mit einer<br />
Projektwoche zum Dialog zwischen<br />
den Religionen an. Ziel<br />
war nicht der Dialog in einem<br />
akademischen Sinne sondern<br />
das alltägliche Verständnis für<br />
die andere Religion.<br />
Die Fachgruppe Holztechnik<br />
unterstützte unter der Regie<br />
von Herrn FL Wolfram den<br />
Hospizverein durch die Anfertigung<br />
von kleinen Särgen<br />
zur Bestattung von Föten. Die<br />
Materialkosten wurden durch<br />
eine bei der Schreinerinnung<br />
akquirierte Spende gedeckt.<br />
Allen Kolleginnen und Kollegen,<br />
die sich für die Vermittlung<br />
von Werten eingesetzt haben,<br />
egal ob im Alltag oder bei entsprechenden<br />
Veranstaltungen<br />
und Aktionen sei von Herzen<br />
gedankt.<br />
Veranstaltungen<br />
Von den zahlreichen Veranstaltungen<br />
dieses Schuljahres<br />
möchte ich drei besonders hervorheben.<br />
Erstmalig wurde in Kooperation<br />
von Agentur für Arbeit,<br />
BS I und BS <strong>II</strong> auf dem Gelände<br />
und in den Räumen des Beruflichen<br />
Schulzentrums Georg<br />
Kerschensteiner eine Berufsinformationsmesse<br />
durchgeführt.<br />
Am 8. und 9. Mai öffneten wir<br />
für Haupt- und Realschüler<br />
sowie interessierte Eltern<br />
unsere Klassenzimmer und Praxisräume.<br />
Die jungen Besucher<br />
erhielten viele Informationen zu<br />
den Inhalten der Berufsbilder<br />
und den Anforderungen in<br />
der Schule und in den Berufsabschlussprüfungen,<br />
konnten<br />
zahlreiche Vorführungen miterleben<br />
und oft auch selbst<br />
tätig werden. Dem gesamten<br />
Kollegium, das selbst am Samstag<br />
für die Messebesucher zur<br />
Verfügung stand, gilt mein<br />
aufrichtiger Dank für diesen<br />
großartigen Einsatz.<br />
Zusammen mit der BS I feierten<br />
wir auf besonders gelungene<br />
Weise das 60jährige Jubiläum<br />
der Bundesrepublik Deutschland<br />
und der Verabschiedung<br />
des Grundgesetzes. Die Teilnehmer<br />
konnten eine Zeitreise in<br />
Bildern durch 60 Jahre Bundesrepublik<br />
erleben, Schilderungen<br />
und Einsichten von Zeitzeugen<br />
hören, einer beeindruckenden<br />
Festrede von Bürgermeister<br />
Weber lauschen, einen kabarettistischen<br />
Rückblick miterleben<br />
und eine sehr gelungene, von<br />
beiden Schulen beschickte Ausstellung<br />
besichtigen.<br />
Herrn StD Ulsamer und seinem<br />
Fachbetreuerkollegen von der<br />
BS I, Herrn OStR Böhm, gebührt<br />
ausdrücklich Dank für<br />
die umfangreichen Vorarbeiten<br />
und die Beiträge während der<br />
Veranstaltung. Ein herzliches<br />
Dankeschön gilt den Studierenden<br />
des 1. Studienjahres der<br />
Fachakademie und den sie betreuenden<br />
Lehrkräften für die<br />
begeistert aufgenommene Bewirtung<br />
der Ehrengäste dieser<br />
Feierstunde.<br />
Nach einer mehrjährigen Pause<br />
luden wir im Juni erstmals<br />
wieder Personen, die der Schule<br />
wohlgesinnt sind, zu einem<br />
festlichen Abendessen ein.<br />
Dank des besonderen Enga-<br />
gements der Kolleginnen und<br />
Kollegen aus der Fachgruppe<br />
Gastronomie konnten wir uns<br />
bei Gönnern und Förderern<br />
aus den verschiedenen Berufsfeldern<br />
und Institutionen<br />
auf eine sehr beeindruckende<br />
Weise für die gewährte Unterstützung<br />
bedanken.<br />
Ich danke allen Aktiven von<br />
ganzem Herzen für diesen äußerst<br />
gelungenen Abend.<br />
Gebäude und Ausstattung<br />
Die bereits im letzten <strong>Jahresbericht</strong><br />
angekündigte Installation<br />
von fest an der Decke montierten<br />
Beamern gestaltete sich<br />
zeitaufwändiger als gedacht.<br />
Die Maßnahme umfasste 25<br />
Beamer, von denen bisher 14 in<br />
Klassenzimmern bis nach den<br />
Ostferien fest installiert wurden.<br />
Parallel dazu wurde unsere<br />
PC-Ausstattung wieder auf den<br />
neuesten Stand gebracht. Unsere<br />
Computerräume erhielten<br />
50 neue PCs mit Flachbildschirmen,<br />
so dass die ältesten und<br />
leistungsschwächsten Geräte<br />
der Schule ausgemustert<br />
werden konnten.<br />
Wegen des umfangreichen<br />
Installationsaufwandes und<br />
des engen Zeitrahmens mussten<br />
wir dazu die Dienste eines<br />
Unternehmens in Anspruch<br />
nehmen. Solch umfangreiche<br />
Nachrüstungen sind von den<br />
Lehrkräften und dem Systembetreuer<br />
nicht mehr zu leisten.<br />
Nach verschiedenen baulichen<br />
Verzögerungen und nach<br />
Problemen mit Lieferanten<br />
konnten das CNC-Bearbeitungszentrum<br />
und das neue<br />
Betonprüflabor endlich im März<br />
in Betrieb gehen.<br />
Dank der guten Kooperation<br />
zwischen den beteiligten städtischen<br />
Ämtern und der Schule<br />
wurden die immer wieder<br />
auftretenden Schwierigkeiten<br />
stets so rasch wie möglich aus<br />
7
8<br />
dem Wege geräumt. Hier gilt<br />
der Dank den städtischen Architekten<br />
Herrn Frankerl und Herrn<br />
Geerkens, Frau Höcht vom Amt<br />
für Schulen, Herrn FL Mühlbauer<br />
und Herrn StD Märkl.<br />
Zweimal wurde in diesem<br />
Schuljahr in die Schule eingebrochen.<br />
Die Täter waren<br />
offensichtlich nur an Bargeld<br />
interessiert und ließen unsere<br />
Geräte und unsere Einrichtung<br />
unberührt. Erfreulicherweise<br />
hielt sich auch der Vandalismus<br />
in Grenzen, lediglich die<br />
Aufbruchschäden an Fenstern<br />
und Türen waren erheblich. Es<br />
vermochte uns nicht zu trösten,<br />
dass wir nur ein Glied in einer<br />
langen Kette von Einbrüchen in<br />
öffentliche Gebäude im Raum<br />
<strong>Regensburg</strong> waren. Wir haben<br />
deshalb beim Schulträger eine<br />
baldige sicherheitstechnische<br />
Nachrüstung unserer Gebäude<br />
beantragt.<br />
Einen erheblichen Wirbel löste<br />
die Sicherheitsüberprüfung<br />
unserer Installationseinrichtungen<br />
zur Erdgasversorgung<br />
aus. Manche Anlagenteile<br />
mussten aus Sicherheitsgründen<br />
stillgelegt werden. Der<br />
Um- bzw. Aufrüstungsaufwand<br />
ist so erheblich, dass vermutlich<br />
eine Aufnahme in das Investitionsprogramm<br />
der Stadt<br />
erforderlich wird.<br />
Im Zahntechniklabor, das auch<br />
von einer Stilllegung betroffen<br />
war, behalfen wir uns mit<br />
Kartuschenbrennern. Kurz vor<br />
Schuljahresende zeichnete sich<br />
in diesem Fall für den Herbst<br />
eine Lösung ab. Die geplante<br />
Ausstattung des Labors mit<br />
neuen Arbeitstischen wird die<br />
Sicherheitsprobleme beheben<br />
und die Kartuschenbrenner entbehrlich<br />
machen. Alleine diese<br />
Maßnahme wird voraussichtlich<br />
über 100 000 € kosten.<br />
Dank<br />
Ohne die vielfältige Unterstützung<br />
durch außerschulische<br />
Stellen ist erfolgreiches Arbeiten<br />
kaum möglich. Unseren<br />
Dank richten wir vor allem an<br />
Herrn Oberbürgermeister Hans<br />
Schaidinger und Herrn Bürgermeister<br />
Gerhard Weber, die<br />
unsere Arbeit wohlwollend begleitet<br />
und unterstützt haben.<br />
Wir bedanken uns bei den<br />
Mitgliedern des Stadtrates,<br />
insbesondere bei unserer Verwaltungsbeirätin<br />
Frau Petra<br />
Betz, für die Aufgeschlossenheit<br />
gegenüber den Bedürfnissen<br />
unserer Schule.<br />
Ganz besonders danken wir<br />
Herrn OStD Hottner und seinen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
im Amt für Schulen für die<br />
sehr gute Zusammenarbeit.<br />
Durch ihre tatkräftige Hilfestellung<br />
und Unterstützung<br />
konnten wir manches sperrige<br />
Projekt erfolgreich zu Ende<br />
bringen.<br />
Der Schulabteilung der Regierung<br />
der Oberpfalz danken<br />
für die gute und angenehme<br />
Kooperation. Dank gebührt<br />
unseren dualen Partnern, den<br />
verschiedenen Innungen, der<br />
Hand-werkskammer Niederbayern-Oberpfalz<br />
und der<br />
Industrie - und Handelskammer<br />
<strong>Regensburg</strong> für die vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit und<br />
gewährte Hilfen.<br />
Das Lehrerkollegium bewegt<br />
sich häufig an den Grenzen der<br />
Belastbarkeit. Für diesen großen<br />
Einsatz im Unterricht, die sonstigen<br />
Aktivitäten im Interesse<br />
der Schule und die Bereitschaft<br />
zur Veränderung danke ich<br />
allen Kolleginnen und Kollegen<br />
von Herzen.<br />
Ich danke allen, die zusammen<br />
mit mir die Führungsaufgaben<br />
an der Schule erfüllen, für ihre<br />
sehr gute Unterstützung und<br />
die harmonische Zusammen-<br />
arbeit. In diesen Dank schließe<br />
ich ausdrücklich auch unseren<br />
Personalrat ein.<br />
Ein herzliches Dankeschön gilt<br />
der SMV und dem Verbindungslehrer,<br />
Herrn OStR Richter, für<br />
ihre Ideen und die Mitgestaltung<br />
unseres Schullebens.<br />
Den nebenberuflichen Kolleginnen<br />
und Kollegen, die uns<br />
am Schuljahresende verlassen,<br />
danke ich für ihre Bereitschaft,<br />
uns aus personellen Engpässen<br />
zu helfen und den Unterricht<br />
durch ihre betrieblichen Erfahrungen<br />
zu bereichern.<br />
Was wäre eine Schule ohne<br />
die stille aber wichtige Arbeit<br />
im Hintergrund, die von den<br />
Damen des Sekretariats und<br />
den Hausmeistern samt ihrer<br />
Ehefrauen geleistet wird. Herzlichen<br />
Dank diesen Damen und<br />
Herren für diese Unterstützung,<br />
ihre Hilfsbereitschaft und<br />
Freundlichkeit.<br />
Zu guter Letzt danke ich allen<br />
sehr herzlich, die am Entstehen<br />
dieses <strong>Jahresbericht</strong>s durch<br />
Beiträge bzw. redaktionelle und<br />
gestalterische Arbeiten beteiligt<br />
waren, insbesondere Herrn StD<br />
Walter Beer, Herrn StD Bernd<br />
Märkl, Frau OStRin Alexandra<br />
Schnappauf und Herrn OStR<br />
Heiko Grom.<br />
Unsere Absolventinnen und<br />
Absolventen verlassen uns in<br />
einer, wirtschaftlich betrachtet,<br />
schwierigen Zeit. Deshalb wünsche<br />
ich ihnen vor allem einen<br />
guten und sicheren Arbeitsplatz,<br />
viel Freude am Beruf und<br />
eine glückliche Zukunft.<br />
Allen, die wieder an die Schule<br />
zurückkehren, wünsche ich<br />
eine schöne Urlaubszeit und erholsame<br />
Ferien.<br />
Günther Prem<br />
Oberstudiendirektor