Gastgeberverzeichnis Teil 1 - Silberregion Karwendel

Schwaz – Eine Stadt mit Geschichte
Die Silberstadt Schwaz, zu Füßen des Kellerjochs liegend,
erwachte mit der Entdeckung der Silber- und Kupfervorkommen
im späten Mittelalter aus einem Dornröschenschlaf und mau-
serte sich zu einer, für damalige Verhältnisse, Großstadt. Zur
Blütezeit des Bergbaues war Schwaz mit 20.000 Einwohnern
die größte Bergbaumetropole Europas und nach Wien der
zweitgrößte Ort im Habsburgerreich. Viele Gebäude der Stadt
zeugen noch heute von den einst glorreichen Zeiten.
Wir beginnen unseren Spaziergang durch die Stadt im Osten
bei der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt aus dem
15. Jahrhundert. Die prachtvolle Pfarrkirche „Unserer lieben
Frau“ ist Tirols größte gotische Hallenkirche und Europas ein-
ziger Sakralbau mit 2 gleichbedeutenden Hauptschiffen: eines
für die Bürger und eines für die Knappen. Hörenswert ist die
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Kreuzgang des Franziskanerklosters
beeindruckende Orgel – in den Sommermonaten finden hier
regelmäßig Orgelkonzerte statt. Im Äußeren beeindruckt
dieses gotische Juwel v. a. mit dem imposanten Turm an der
Westfassade sowie mit dem von 15.000 Kupferplatten be-
deckten Kirchendach.
Vis-a-vis der Stadtpfarrkirche befindet sich die Stadtgalerie
im altehrwürdigen Palais Enzenberg. Hier werden sowohl Werke
junger als auch etablierter Künstler gezeigt. Nur wenige Schritte
entfernt, kommt man zum 500 Jahre alten Rabalderhaus
mit seinen beeindruckenden gotischen Gewölben. Die insge-
samt 15 Räume beherbergen Kunstwerke aus dem Laufe der
jahrhundertalten Geschichte der Stadt Schwaz. Zurück zur
Schwazer Altstadt
Im Schwazer Silberbergwerk
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Fuggerhaus
Planetarium
Pfarrkirche, die Franz-Josef-Straße nun in Richtung Westen
folgend, gelangt man zu dem, mit auffälligen Fresken bemalten
Handelshaus, dem heutigen Rathaus. Das Rathaus zählt
heute zu den bedeutendsten nicht sakralen Gebäuden aus der
Bergwerkszeit, in dessen weitläufigen Gängen mehrmals im
Jahr Ausstellung namhafter Künstler zu sehen sind. Sehenswert
ist auch der mehrstöckige Arkaden-Innenhof des Rathauses.
Von diesem Innenhof weiter bergauf über den Pfundplatz
spazierend, gelangt man zum Franziskanerkloster.
Von Kaiser Maximilian I. gegründet, zählt die Klosterkirche zu
den schönsten Bettelordenskirchen im Alpenraum. Eine beson-
dere Augenweide ist der Kreuzgang des Klosters, in dem all-
sommerlich romantische Abendkonzerte erklingen. Nur wenige
Schritte entfernt, nähern wir uns einem weiteren Prunkstück aus
der Blütezeit des Silberabbaus, dem Fuggerhaus. Einzigartig
mit seinen Erkern, Türmchen und reichen Verzierungen gehört
es zu den auffälligsten Gebäuden der Stadt. Die einflussreiche
Burg Freundsberg
und vermögende Kaufmannsfamilie der Fugger leitete von hier
aus ihre weltumsspannenden Geschäfte mit dem Silber und
Kupfer aus Schwaz. Etwas mehr an Gehzeit bedarf es, wenn
Sie die Burg Freundsberg erklimmen wollen. Hoch über
Schwaz thronend ist dieses „Wahrzeichen von Schwaz“ jedoch
die eine oder andere Anstrengung wert, besichtigt zu werden.
Birgt sie nicht nur im Turm das Schwazer Heimatmuseum,
sondern ist insgesamt betrachtet ein lohnendes Ausflugsziel
mit herrlicher Aussicht auf Schwaz und die umliegende Berg-
welt. Apropos Berge, wenn Sie einen Berg einmal von innen
sehen wollen, dann bietet das Schwazer Silberbergwerk,
am Ostende der Stadt, dazu die allerbeste Gelegenheit. Ein
Abenteuer für die ganze Familie ist die Einfahrt in den Stollen
und sehr interessant und kurzweilig sind die Geschichten aus
der Welt des Silbers und der Knappen.
Gleich gegenüber dem Bergwerk befindet sich das Planeta-
rium, wo Sie schnurstracks in die unendlichen Weiten des
Universums reisen können.
Schwaz, Ansicht mit Kellerjoch