Reif für die Schule - Brandenburg.de
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2 Wie gesund sind unsere Schulanfänger ?<br />
2.1 Ergebnisse <strong>de</strong>r Einschulungsuntersuchungen<br />
2.1.1 Die Ausgangssituation<br />
Durch <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>r- und Jugendgesundheits<strong>die</strong>nst <strong>de</strong>s Gesundheitsamtes <strong>de</strong>s Landkreises<br />
Oberspreewald-Lausitz wur<strong>de</strong>n bis zum 30. Juni 2000 insgesamt 770 Einschüler untersucht; davon<br />
waren 349 (45,3 %) Mädchen und 421 (54,7 %)Jungen. 43 (5,6 %) Kin<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>rholt<br />
untersucht. Es han<strong>de</strong>lte sich dabei um Zurückstellungen aus <strong>de</strong>m Jahr 1999.<br />
Zum Zeitpunkt <strong>de</strong>r Untersuchung waren 214 Kin<strong>de</strong>r 5 Jahre, 535 Kin<strong>de</strong>r 6 Jahre und 20 Kin<strong>de</strong>r<br />
7 Jahre alt.<br />
6 Kin<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>m Kin<strong>de</strong>r- und Jugendgesundheits<strong>die</strong>nst erst im Juli bzw. August 2000 vorgestellt.<br />
Ihre Daten fin<strong>de</strong>n im Bericht keine Berücksichtigung.<br />
Untersuchte Kin<strong>de</strong>r Die Untersuchungen erfolgten von Februar bis April 2000 in <strong>de</strong>r<br />
im Jahr 2000 <strong>Schule</strong>, in <strong>die</strong> das Kind auch eingeschult wer<strong>de</strong>n sollte. In fast allen<br />
Fällen war ein Elternteil anwesend.<br />
Alle Befun<strong>de</strong>, erfragte Sachverhalte und Festlegungen von Maß-<br />
nahmen wur<strong>de</strong>n im „Ärztlichen Dokumentationsbogen <strong>für</strong> Kin<strong>de</strong>r und<br />
Jugendliche“ eingetragen. Bei <strong>die</strong>sem Bogen han<strong>de</strong>lt es sich um<br />
einen einheitlichen Vordruck im Land Bran<strong>de</strong>n-<br />
burg (Anhang 2).<br />
Für <strong>die</strong> Verschlüsselung <strong>de</strong>r funktionsdiagnostischen Befun<strong>de</strong><br />
nach Schweregrad und Ausprägung stan<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Ärzten<br />
<strong>de</strong>s Gesundheitsamtes weitere funktionsdiagnostische Tabellen<br />
zur Verfügung (Anhang 3).<br />
349 421 Die Daten auf <strong>de</strong>n Dokumentationsbögen wur<strong>de</strong>n verschlüsselt und<br />
Mädchen Jungen in <strong>de</strong>n Computer eingegeben.<br />
Die Auswertung <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n Ergebnisse erfolgte anonymisiert<br />
mit einem Spezialprogramm <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>sgesundheitsamtes.<br />
2.1.2 <strong>Reif</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Schule</strong> ?<br />
Durch <strong>die</strong> Einschulungsuntersuchung sollen Gesundheitsstörungen <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r erkannt und bewertet<br />
wer<strong>de</strong>n. Des Weiteren soll festgestellt wer<strong>de</strong>n, ob ein Kind gesundheitlich und von seiner körperlichen<br />
und geistigen Entwicklung her in <strong>de</strong>r Lage ist, <strong>die</strong> <strong>Schule</strong> zu besuchen.<br />
Folgen<strong>de</strong> Grundfähigkeiten müssen altersgerecht entwickelt sein:<br />
� Sinneswahrnehmungen wie Sehen und Hören<br />
� Sprache und Sprechen<br />
� Koordination von Bewegungsabläufen<br />
� Urteils- und Vorstellungsvermögen<br />
� gedankliche Verarbeitung<br />
� Abstraktionsvermögen<br />
Wer<strong>de</strong>n Gesundheitsstörungen o<strong>de</strong>r sonstige auffälligen Befun<strong>de</strong> bei einem Kind festgestellt, erhalten<br />
<strong>die</strong> Eltern Empfehlungen über einzuleiten<strong>de</strong> Maßnahmen.<br />
2.1.3 Befun<strong>de</strong><br />
Unter <strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r Untersuchung <strong>de</strong>r 770 Einschüler erhobenen Einzelbefun<strong>de</strong>n dominieren Übergewicht<br />
(18,7 % aller untersuchten Kin<strong>de</strong>r), Kurz- und Weitsichtigkeit (16,2 %), Sprach-, Sprech- und<br />
Stimmauffälligkeiten (16,1 %) und Fußfehler (10,2 %).<br />
Fußfehler (Knick-, Senk-, Spreizfuß) traten bei bei<strong>de</strong>n Geschlechtern in gleichem Maße auf.<br />
Sprach-, Sprech- und Stimmstörungen sowie Augenfehler wur<strong>de</strong>n bei Jungen häufiger als bei<br />
Mädchen festgestellt. Demgegenüber waren mehr Mädchen als Jungen übergewichtig.<br />
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