Reif für die Schule - Brandenburg.de
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Nur so können Folgeschä<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Übergewichtes, wie z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen,<br />
Diabetes mellitus, Muskel- und Gelenkerkrankungen und psychosomatische Störungen, wirksam<br />
vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />
Übergewichtige Kin<strong>de</strong>r nehmen meist nicht gern am Sport- o<strong>de</strong>r Schwimmunterricht teil, weil sie oft<br />
<strong>die</strong> vorgegebenen „Normen“ nicht schaffen und von <strong>de</strong>n Klassenkamera<strong>de</strong>n gehänselt wer<strong>de</strong>n.<br />
Anträge auf Sportbefreiungen wer<strong>de</strong>n <strong>für</strong> übergewichtige Kin<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n höheren Klassen häufiger<br />
gestellt als <strong>für</strong><br />
normalgewichtige.<br />
Fazit:<br />
• Verbesserung <strong>de</strong>r Beratungsangebote zur gesun<strong>de</strong>n Ernährung im Kin<strong>de</strong>salter<br />
• Verstärkung <strong>de</strong>r Angebote zu aktiver Bewegung (Sport, Spiel, Schwimmen usw.)<br />
• Verbesserung <strong>de</strong>r psychologischen Betreuung adipöser Kin<strong>de</strong>r (und Jugendlicher)<br />
2.1.3.5 Chronische Erkrankungen<br />
Von <strong>de</strong>n 770 Schulanfängern <strong>de</strong>s Jahres 2000 lei<strong>de</strong>n 70 (9,1 %) an chronischen Krankheiten.<br />
Dabei nehmen <strong>die</strong> Erkrankungen <strong>de</strong>s allergischen Formenkreises (Neuro<strong>de</strong>rmitis, Asthma bronchiale,<br />
allergischer Schnupfen sowie Arznei- und Nahrungsmittelallergien) <strong>de</strong>n größten Anteil ein.<br />
Eine Neuro<strong>de</strong>rmitis wur<strong>de</strong> bei 37 Kin<strong>de</strong>rn, ein allergischer Schnupfen bei 3 Kin<strong>de</strong>rn, Asthma<br />
bronchiale bei 9 Kin<strong>de</strong>rn und eine Nahrungsmittelallergie bei 1 Kind diagnostiziert.<br />
Die meisten <strong>de</strong>r erhobenen Befun<strong>de</strong> waren leichterer Art; es ist jedoch bekannt, dass ein Kind im<br />
Schulalltag bei einem „akuten Schub“ einer allergischen Krankheit erheblich in seiner<br />
Leistungsfähigkeit beeinträchtigt sein kann.<br />
Bei <strong>de</strong>n übrigen chronischen Erkrankungen sind Erkrankungen <strong>de</strong>s Herzens bei 13 Einschülern<br />
festgestellt wor<strong>de</strong>n.<br />
An<strong>de</strong>re chronische Erkrankungen treten erfreulicherweise nur in Einzelfällen (1 Kind mit einem<br />
zerebralen Anfallslei<strong>de</strong>n, 1 Kind mit Diabetes mellitus, 3 Kin<strong>de</strong>r mit einem chronischen Ekzem, 1 Kind<br />
mit einer Schuppenflechte, 4 Kin<strong>de</strong>r mit Erkrankungen <strong>de</strong>r Nieren o<strong>de</strong>r Harnwege, 3 Kin<strong>de</strong>r mit<br />
Erkrankungen <strong>de</strong>r Atemwege) auf. Für <strong>die</strong> betroffenen Kin<strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utet das allerdings auch, dass ihre<br />
Leistungsfähigkeit in <strong>de</strong>r Regel geringer ist als <strong>die</strong> <strong>de</strong>r Mitschüler und sie beson<strong>de</strong>re Aufmerksamkeit<br />
und Verständnis seitens <strong>de</strong>r Lehrer benötigen.<br />
Insgesamt ist festzustellen, dass sich alle Kin<strong>de</strong>r mit chronischen Befun<strong>de</strong>n bereits in ärztlicher<br />
Behandlung befan<strong>de</strong>n und im allgemeinen gut therapiert waren.<br />
2.1.3.6 Behin<strong>de</strong>rungen<br />
Unter <strong>de</strong>n untersuchten Kin<strong>de</strong>rn befan<strong>de</strong>n sich 12 mit einer Behin<strong>de</strong>rung gemäß § 39 BSHG bzw.<br />
§ 35a KJHG.<br />
Von <strong>die</strong>sen sind ein Kind zu 100 %, ein Kind zu 80 % und 2 Kin<strong>de</strong>r zu 50 % behin<strong>de</strong>rt.<br />
Diese Kin<strong>de</strong>r bedürfen im Schulalltag einer Einzelbetreuung durch erfahrene Rehabilitationspädagogen.<br />
2.1.3.7 Sonstige wichtige Befun<strong>de</strong><br />
Haltungsanomalien (16 Kin<strong>de</strong>r), Fußfehler (79 Kin<strong>de</strong>r) und sonstige Erkrankungen <strong>de</strong>s<br />
Bewegungsapparates wur<strong>de</strong>n zwar sehr häufig festgestellt, allerdings waren sie in <strong>de</strong>n meisten Fällen<br />
leichterer Art. Nur bei 20 Kin<strong>de</strong>rn wur<strong>de</strong>n <strong>die</strong>se Störungen als medizinisch be<strong>de</strong>utsam eingeschätzt.<br />
Insgesamt gesehen besteht bei <strong>die</strong>ser Diagnosegruppe in <strong>de</strong>n meisten Fällen kein unmittelbarer<br />
Einfluss auf <strong>die</strong> Schulfähigkeit eines Kin<strong>de</strong>s.<br />
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