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Nachrechnung von Betonbrücken zur Bewertung der Tragfähigkeit ...

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Bild 1: Zusammenhang zwischen E und R sowie Zustandsfunktion<br />

G, Versagenswahrscheinlichkeit p f und Sicherheitsindex<br />

β nach [2.3]<br />

Mit steigen<strong>der</strong> Versagenswahrscheinlichkeit sinkt<br />

<strong>der</strong> Zuverlässigkeitsindex. Es ist jedoch anzumerken,<br />

dass aufgrund <strong>der</strong> mit zeitlich verän<strong>der</strong>lichen<br />

verbundenen Eingangsgrößen auf <strong>der</strong> Einwirkungsseite<br />

die operativen Versagenswahrscheinlichkeiten<br />

immer nur für einen Bezugszeitraum gelten.<br />

Z. B. entspricht eine Versagenswahrscheinlichkeit<br />

<strong>von</strong> p f = 10 -6 je Jahr einem Sicherheitsindex<br />

<strong>von</strong> β = 4,75 und eine Versagenswahrscheinlichkeit<br />

<strong>von</strong> p f = 10 -6 in 50 Jahren einem Sicherheitsindex<br />

<strong>von</strong> β = 3,83. Die operative Versagenswahrscheinlichkeit<br />

entspricht nicht direkt <strong>der</strong> Häufigkeit eines<br />

Versagensereignisses, da wie bereits erwähnt die<br />

Unsicherheiten aus Fehlern bei <strong>der</strong> Planung, Bauausführung<br />

und Nutzung nicht im Sicherheitskonzept<br />

erhalten sind. In Tabelle 1 werden die Empfehlungen<br />

für Mindestwerte <strong>der</strong> einzuhaltenden Zuverlässigkeitsindizes<br />

nach [2.2] zusammengefasst.<br />

Das Einhalten eines vorgegebenen Wertes <strong>von</strong> β<br />

bei <strong>der</strong> Bemessung entspricht einem ausreichenden<br />

Abstand <strong>der</strong> Punkte µ G und g = 0 in <strong>der</strong> Verteilung<br />

<strong>der</strong> Zustandsfunktion (siehe Bild 1 unten). Dieser<br />

Abstand wird durch die Standardabweichung<br />

σ G , und damit durch die Streuungen <strong>von</strong> E und R<br />

bestimmt. Für den nichtlinearen Zusammenhang<br />

zwischen den Streuungen <strong>von</strong> E und R wird folgende<br />

Linearisierung eingeführt:<br />

mit den Wichtungsfaktoren<br />

Zuverlässigkeitsklasse<br />

Bezugszeitraum<br />

1 Jahr<br />

Mindestwert für β<br />

Bezugszeitraum<br />

50 Jahre<br />

RC 3 5,2 4,3<br />

RC 2 4,7 3,8<br />

RC 1 4,2 3,3<br />

11<br />

Tab. 1: Empfehlungen für Mindestwerte des Zuverlässigkeitsindex<br />

β aus [2.2]<br />

Gleichzeitig ist die zentrale Sicherheitszone µ R – µ E<br />

über den Zusammenhang<br />

mit dem Sicherheitsindex β verknüpft (siehe Bild 1<br />

oben). Durch Umordnen erhält man:<br />

Diese Gleichung drückt aus, dass beim Erreichen<br />

des Grenzzustands G = 0 mit einer vorgegebenen<br />

Wahrscheinlichkeit p f <strong>der</strong> Bemessungswert <strong>der</strong> Beanspruchungen<br />

E d gerade gleich dem Bemessungswert<br />

des Wi<strong>der</strong>stands R d ist. Der Bemessungspunkt<br />

E d = R d spiegelt den Zustand mit <strong>der</strong> höchsten Versagenswahrscheinlichkeit<br />

unter den vorgegebenen<br />

Eigenschaften <strong>von</strong> E und R wi<strong>der</strong>. Bei <strong>der</strong> Bemessung<br />

wird die Streuung <strong>der</strong> Beanspruchungen und<br />

Wi<strong>der</strong>stände durch die Verwendung charakteristischer<br />

Werte berücksichtigt, die sich aus dem Mittelwert<br />

und <strong>der</strong> Standardabweichung <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Verteilungen mit den zugehörigen Quantilfaktoren<br />

K p,E und K p,R bestimmen lassen:<br />

Setzt man schließlich die zuvor bestimmten Bemessungswerte<br />

<strong>von</strong> Beanspruchung und Wi<strong>der</strong>stand<br />

ins Verhältnis zu den charakteristischen Werten, so<br />

erhält man die Teilsicherheitsbeiwerte γ E und γ R ,<br />

unter <strong>der</strong>en Verwendung das eingangs über β definierte<br />

Zuverlässigkeitsniveau genau erreicht wird.

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