AwSV - Fachverband Biogas e.V.
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Künftige wasserrechtliche Anforderungen an<br />
<strong>Biogas</strong>anlagen hinsichtlich der geplanten Verordnung<br />
über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen<br />
(<strong>AwSV</strong>)<br />
Michael Hammon, Beigeordneter a.D.<br />
Sprecher des AK Genehmigung und<br />
Genehmigungspraxis<br />
MH P Consult Bielefeld<br />
Erfahrungsaustausch für Sachverständige und befähigte Personen,<br />
für sicherheitstechnische Prüfungen an <strong>Biogas</strong>anlagen
<strong>Fachverband</strong> <strong>Biogas</strong> e. V.<br />
-- AK Genehmigung und Genehmigungspraxis,<br />
befasst sich mit<br />
-- neuen rechtlichen Anforderungen, die sich auf die<br />
Anlagenzulassung, deren wesentliche Änderung und auch<br />
Probleme im Betrieb im Dialog mit Genehmigungs- u.<br />
Überwachungsbehörden beziehen.<br />
-- Mitglieder des AK sind :<br />
Ingenieure, Techniker u. Juristen aus<br />
Planungsbüros, <strong>Biogas</strong>firmen mit Teil- o. „Fullservice“<br />
Juristen aus <strong>Biogas</strong>firmen u. Anwaltskanzleien
Aufgabenbereich des Ak Genehmigung u. Genehmigungspraxis<br />
Aufgabenfeld:<br />
• Baurecht, insb. Bauplanungsrecht (BauGB), LBauOen<br />
• Immissionsschutzrecht, speziell BImSchG, 4. BImSchV<br />
• Wasserrecht, soweit f. <strong>Biogas</strong>anlagen und deren Betrieb<br />
relevant:<br />
WHG, <strong>AwSV</strong> ( bisher VAwS d. Länder); LWG,<br />
SchutzgebietsV<br />
• und Bezügen zu sonstigen Rechtsvorschriften mit<br />
Auswirkungen auf <strong>Biogas</strong>anlagen
27.09.12 , FvB Berlin Erfahrungsaustausch 4<br />
Künftige wasserrechtliche Anforderungen an<br />
<strong>Biogas</strong>anlagen<br />
hinsichtlich der geplanten Verordnung über Anlagen zum<br />
Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (<strong>AwSV</strong>)<br />
Übersicht<br />
1.) Kurzinfo zur (fast) unendlichen Geschichte um die <strong>AwSV</strong><br />
2.) Zum Stand des Verfahrens : Erlass einer<br />
Bundes- VO zum anlagenbezogenen Gewässerschutz<br />
3.) Überblick über die Struktur der neuen VO<br />
4.) wichtige Einzelheiten durch die <strong>Biogas</strong>brille gesehen
Was war bisher?<br />
Landesrechtliche Regelungen, auf Landeswassergesetzen<br />
basierende VAwS der Länder<br />
(16 Vorschriften, im Ansatz ähnlich, aber im Detail zahlreiche<br />
Unterschiede)<br />
Was soll werden?<br />
Der anlagenbezogene Gewässerschutz wird bundesrechtlich<br />
(einheitlich) und abweichungsfest geregelt.
VUwS - VAUwS - <strong>AwSV</strong><br />
Verordnung zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen<br />
-- Referentenentwurf v. 24.11.10<br />
-- Fachanhörung u. a. für den <strong>Fachverband</strong> <strong>Biogas</strong> e. V.<br />
am 28.09.11;<br />
-- Überarbeiteter Entwurf : Stand: 27.01.12;<br />
erneute schriftliche Stellungnahme , lebhafte Diskussion in der<br />
Fachwelt<br />
-- nun aktuell: Entwurf der <strong>AwSV</strong> Stand: 31.08.12<br />
(derzeit in der Ressortabstimmung ins. BMELV – BMU)
Erwartungen oft enttäuscht<br />
Erwartungen an<br />
den weiteren Verlauf des Verfahrens bis zum Erlass der VO:<br />
-- bis Ende Okt. , Ressortabstimmung;<br />
-- Kabinettsbeschluss der BReg. über den Entwurf,<br />
Okt / Nov.2012<br />
-- Notifizierung bei der EG, Zeitbedarf ca. 3 Monate;<br />
-- Verfahren im Bundesrat , geschätzt ca. 2 Monate<br />
-- nach Einschätzung des BMU,<br />
Verkündung der VO im Frühjahr 2013;<br />
-- Inkrafttreten, Erwartung des BMU im Mai 2013,
Normhierarchische Einordnung<br />
Wasserrechtliche Normenhierarchie<br />
<strong>AwSV</strong><br />
Die Bestimmung von<br />
Wassergefährdungsklassen wurden.<br />
in VO integriert, siehe Kap. 2,<br />
Abschnitt, 2 u. 3 <strong>AwSV</strong>- E
Normgefüge – Stufen der Normhierarchie<br />
Basisvorschrift:<br />
Wasserhaushaltsgesetz (WHG 2010) Abschnitt 3<br />
Umgang mit wassergefährdenden Stoffen<br />
§ 62 Anforderungen an den Umgang mit wassergefährdenden Stoffen<br />
(1) 1 Anlagen zum Lagern, Abfüllen, Herstellen und Behandeln wassergefährdender<br />
Stoffe sowie Anlagen zum Verwenden wassergefährdender Stoffe<br />
im Bereich der gewerblichen Wirtschaft und im Bereich öffentlicher Einrichtungen<br />
müssen so beschaffen sein und so errichtet, unterhalten, betrieben und stillgelegt<br />
werden, dass eine nachteilige Veränderung der Eigenschaften von Gewässern<br />
nicht zu besorgen ist. 2 Das Gleiche gilt für Rohrleitungsanlagen, die<br />
1.den Bereich eines Werksgeländes nicht überschreiten,<br />
2.Zubehör einer Anlage zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen sind oder<br />
3. Anlagen verbinden, die in engem räumlichen und betrieblichen Zusammenhang<br />
miteinander stehen. …
§ 62 WHG – Fortsetzung:<br />
3 Für Anlagen zum Umschlagen wassergefährdender Stoffe sowie zum<br />
Lagern und Abfüllen von Jauche, Gülle und Silagesickersäften sowie<br />
von vergleichbaren in der Landwirtschaft anfallenden Stoffen gilt Satz 1<br />
entsprechend mit der Maßgabe,<br />
dass der bestmögliche Schutz der Gewässer vor nachteiligen Veränderungen<br />
ihrer Eigenschaften erreicht wird.<br />
(2) Anlagen im Sinne des Absatzes 1 dürfen nur entsprechend den allgemein<br />
anerkannten Regeln der Technik beschaffen sein sowie errichtet, unterhalten,<br />
betrieben und stillgelegt werden.<br />
……..
Seit 2006 bereits gehört das WasserR zur konkurrierenden<br />
Gesetzgebung: Art 74 Abs. 1 Nr.32 GG;<br />
Die (neuen) bundesrechtlichen Vorschriften zum anlagenbezogenen<br />
Gewässerschutz sind abweichungsfest, d.h.<br />
die Länder können keine abweichenden Bestimmungen (mehr)<br />
erlassen.<br />
-- siehe Art 72 Abs. 3 S. 1 Nr. 5 GG
Schema der bisherigen BGA-spezifische<br />
Regelungen in den Ländern<br />
NawaRo, Jauche, Gülle<br />
Silagesickersaft<br />
„JGS- Standard“<br />
bestmöglicher Schutz<br />
<strong>Biogas</strong>anlagen und anlagenbezogener Gewässerschutz<br />
- bisher<br />
wie Grün +<br />
vergleichbare Substrate<br />
(auch Abfälle)<br />
Einsatz von Abfällen<br />
baulich/technische Anforderungen<br />
„<strong>AwSV</strong> Standard“<br />
Besorgnisgrundsatz
<strong>Biogas</strong>anlagen und anlagenbezogener Gewässerschutz, zukünftig<br />
Schema der zukünftigen Regelungen auf<br />
Bundesebene<br />
„JGS- Standard“<br />
bestmöglicher Schutz<br />
„Gärsubstrate<br />
landwirtschaftlicher<br />
Herkunft“ im Sinne der<br />
<strong>AwSV</strong><br />
Einsatz von Substraten<br />
außerhalb<br />
der „Gärsubstrate landwirtschaftlicher<br />
Herkunft“ im<br />
Sinne der VO<br />
baulich/technische Anforderungen<br />
„<strong>AwSV</strong> Standard“<br />
Besorgnisgrundsatz
<strong>Biogas</strong>anlagen und anlagenbezogener Gewässerschutz<br />
Bisherige Erwartungen: Änderungen/Verschärfungen<br />
gemäß Entwurf <strong>AwSV</strong> Stand Aug. 2012:<br />
- Erleichterungen nur für Anlagen die Gärsubstrate landwirtschaftlicher Herkunft im<br />
Sinne der <strong>AwSV</strong> einsetzen<br />
- Neubau von BGA mit Gärsubstraten landw. Herkunft bleiben möglich; Zukunft<br />
der Reststoffvergärung (sog. Co-Fermentation )– sehr ungewiss<br />
- beim Bau der Anlage ist final das Substratspektrum festgelegt, dass in der Anlage<br />
eingesetzt werden darf<br />
- Quasi keine BGA mehr in Wasserschutzzone III (Anlagen bis 3.000 m³ zulässig)<br />
- Selbsteinstufung in WGK von allen Substraten, die „keine Gärsubstrate<br />
landwirtschaftlicher Herkunft“ sind durch den Betreiber.<br />
- Gilt nach Übergangsfrist (<strong>AwSV</strong>-E 5 Jahre nach Beginn der Prüfpflicht) auch für<br />
Bestandsanlagen; sofern an diesen wesentliche Änderung durchgeführt werden<br />
schon früher.
Nichts ist so sicher wie die Ungewissheit<br />
Alle folgenden Ausführungen zur <strong>AwSV</strong><br />
beziehen sich auf den letzten Entwurf,<br />
sind also vorläufig, die endgültigen Anforderungen<br />
können sich davon unterscheiden!<br />
Der Überblick kann daher nur eine erste Orientierung<br />
bieten!
Überblick über den Inhalt des Entwurfs der <strong>AwSV</strong><br />
Heutiger Kenntnisstand : Basis Entwurf v. 31.08.12:<br />
Inhalt des VO-Entwurfs:<br />
Kap. 1 – Anwendungsbereich – Begriffsbestimmungen<br />
(!!! +++)<br />
Kap.2 – Einstufung von Stoffen und Gemischen<br />
(wichtig für Co- Fermentaionsanlagen)<br />
Kap 3 – Technische u. organisatorische Anforderngen<br />
(!!! ++ f. <strong>Biogas</strong>anlagen)<br />
Kap. 4 – Sachverständigenorganisation pp.<br />
(wichtig f. Sachverständige, aber nicht nur)<br />
Kap.5 Ordnungswidrigkeiten; Schlussvorschriften<br />
( wichtig vor allem f. den Anlagenbestand)
Für <strong>Biogas</strong>anlagen wichtige Begriffsbestimmungen<br />
§ 2 Abs, 8 <strong>AwSV</strong>- E – „Gärsubstrate landwirtschaftlicher Herkunft“<br />
Gärsubstrate l. H. zur Gewinnnung von <strong>Biogas</strong> sind:<br />
1.pflanzliche Biomassen aus landw. Grundproduktion,<br />
2..)Pflanzen oder Pflanzenbestandteile, die in landw.,forst o. gartenbaul. Betrieben<br />
Anfallen, sofern sie zwischenzeitlich nicht anders genutzt worden sind,<br />
3.) Rückstände der Be- u. Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte, wie<br />
-Obst-, Getreide u. Kartoffelschlempen, sowie pflanzliche Rückstände aus der<br />
-Herstellung von Getränken, soweit bei der Be- u. Verarbeitung keine wasser-<br />
-gefährdenden Stoffe zugesetzt werden und sich die Gefährlichkeit mit der Be- und<br />
Verarbeitung nicht erhöht,<br />
-4.Silagesickersaftnsowie<br />
-5.tier. Ausscheidungen wie Jauche, Gülle, Festmist und Geflügelkot.
WHG 2010: § 62 Anforderungen an den Umgang mit wassergefährdenden Stoffen<br />
Einstufung einzelner Teilanlagen/Verfahrensschritte<br />
Substratbereitstellung<br />
Lager für (Bio)-Abfälle<br />
i.S.d. KrW-/AbfG<br />
Lager für Gülle/Festmist;<br />
Gärfuttersilos<br />
Rohbiogastransport<br />
§ 62 Abs. 1, Satz 1 WHG:<br />
HBV/ LA<br />
Rohrleitungen<br />
Vergärungsprozess<br />
Vorgrube/<br />
Vorlage<br />
Fermenter<br />
§ 62 Abs. 1, Satz 3 WHG:<br />
JGS<br />
verbindende<br />
Rohrleitungen<br />
Nachgeschaltete<br />
Fermenter/<br />
Nachgär- Nachgärbehälter<br />
Rohrleitungen<br />
Verstromung Gasaufbereitung<br />
Gärrestlagerung<br />
BHKW<br />
Rohbiogasentfeuchtung<br />
Kondensatschächte<br />
Lager Öle<br />
Ölwanne<br />
Zündöltanks<br />
fossil o.<br />
biogen<br />
Lager für erforderliche Chemikalien<br />
eigentliche Prozessbehälter<br />
Folie Nr. 18<br />
offen/<br />
abgedeckt<br />
gasdicht<br />
abgedeckt
Für <strong>Biogas</strong>anlagen wichtige Begriffsbestimmungen<br />
§ 2 Abs. 13 <strong>AwSV</strong>- E – JGS- Anlagen<br />
§ 2 Abs. 14 <strong>AwSV</strong>- E : „<strong>Biogas</strong>anlagen umfassen,<br />
1. Anlagen zur Lagerung von Gärsubstraten,<br />
2. Anlagen zu Herstellen von <strong>Biogas</strong>, insbesondere<br />
Vorlagebehälter, Fermenter, Kondensatbehälter,<br />
und Nachgärer,<br />
3. Anlagen zur Lagerung der Gärreste sowie<br />
4. Zu den Anlagen Nr. 1 bis 3 gehörige Abfüllanlagen<br />
Was folgt aus den Begriffsbestimmungen f. <strong>Biogas</strong>anlagen<br />
in Bezug auf das wasserrechtliches Regime??
Wichtige Weichenstellung f. <strong>Biogas</strong>anlagen<br />
Wichtiger Hinweis aus der Begründung zum <strong>AwSV</strong>- E:<br />
„…Begr. S. 11:<br />
In Absatz 14…. Erfasst wird damit der gesamte Prozess von der<br />
Lagerung der Gärsubstrate bis hin zur Lagerung der Gärreste<br />
mit den für diese Prozessschritte erforderlichen Behältern.<br />
Unter dem Begriff „<strong>Biogas</strong>anlagen“ werden deshalb alle<br />
unter den Buchstaben a bis d aufgeführten Lageranlagen,<br />
die zugehörige Abfüllanlagen sowie die Behälter zur Vergärung<br />
einschließlich der zugehörigen Anlagen zusammengefasst.<br />
Weitere Folge?
Als <strong>Biogas</strong>anlagen gelten sowohl die, die mit Gärsubstraten<br />
landwirtschaftlicher Herkunft nach § 2 Absatz 8 umgehen<br />
und für die ein besonderes Sicherheitsniveau gilt (vgl.<br />
insbesondere § 37), als auch diejenigen,<br />
in denen auch alle anderen Gärsubstrate verwendet werden<br />
und für die die Regelungen der Verordnung<br />
ohne Abstriche gelten.
Erleichterungen f. <strong>Biogas</strong>anlagen m. Gärsubstraten landw Herkunft<br />
Maßgaben für die vereinfachte (?) Ausgestaltung<br />
-- §37 <strong>AwSV</strong>- E:<br />
-- Einwandige Anlagen m. allg. wassergefährdenden Stoffen<br />
müssen mit Leckageerkennung ausgestattet sein<br />
-- Umwallung<br />
-- regelmäßig eingestaute Leitungen Leckageerkennungsystem<br />
-- unterirdische Behälter m. tiefstem Punkt unter höchsten<br />
Grundwasserstand nur doppelwandig zulässig
Zu den Stufwn der wssergefährdung:<br />
Allg. wassergefährdend – Beriff § 3 Abs.2 <strong>AwSV</strong> nicht in<br />
wassergefährdungsklassen eingestuft, Stoffe:<br />
1. Wirtschaftsdünger, insbesondere Gülle oder Festmist, im Sinne des § 2 Satz 1<br />
Nummer 2 bis 4 des Düngegesetzes,<br />
2. Jauche im Sinne des § 2 Satz 1 Nummer 5 des Düngegesetzes,<br />
3. tierische Ausscheidungen nicht landwirtschaftlicher Herkunft, auch in Mischung<br />
mit Einstreu oder in verarbeiteter Form,<br />
4. Silagesickersaft,<br />
5. Silage oder Siliergut, bei denen Silagesickersaft anfallen kann,<br />
6. Gärsubstrate landwirtschaftlicher Herkunft zur Gewinnung von <strong>Biogas</strong> sowie die<br />
bei der Vergärung anfallenden flüssigen und festen Gärreste,
Auswirkungen auf sonstige <strong>Biogas</strong>anagen<br />
Einstufung v. Einsatzstoffen in WGK 1, 2, oder 3 ist<br />
Betreiberpflicht<br />
Näheres: Kap. 2 Abschnitt 2 <strong>AwSV</strong>- E<br />
Problem für <strong>Biogas</strong>anlagen im Bestand:<br />
Wie wird die Regelung einmal umgesetzt.<br />
(Vertiefung vorbehalten)
Sonderfall <strong>Biogas</strong>anlagen in Schutzgebieten<br />
§ 49 <strong>AwSV</strong>, “Unwerturteil“ über <strong>Biogas</strong>anlagen.<br />
§ 49 Anforderungen an Anlagen in Schutzgebieten<br />
(1) Im Fassungsbereich und in der engeren Zone von<br />
Schutzgebieten dürfen keine Anlagen errichtet und betrieben<br />
werden.<br />
(2) In der weiteren Zone von Schutzgebieten dürfen<br />
folgende Anlagen nicht errichtet und folgende<br />
bestehende Anlagen nicht erweitert werden:<br />
1. Anlagen der Gefährdungsstufe D,<br />
2. <strong>Biogas</strong>anlagen mit einem Volumen von<br />
insgesamt über 3 000 Kubikmetern,
Ergänzugen im Skript vorbehalten<br />
Betreiberpflichten,<br />
Anforderungen an die Dokumentation.<br />
Fachbetriebspflicht und Ausnahmen hierzu,<br />
--Sachverständigenaufgaben nach § 47 <strong>AwSV</strong>
Übergangsbestimmungen<br />
§ 66a Änderung der Einstufung wassergefährdender Stoffe<br />
Weitere Anforderungen nur auf Anordnung der Behörde<br />
[ gilt auch für Bestandsanlagen. (?)
Übergangsbestimmunng – bestehende prüfpflichtige Anlagen<br />
§ 67 Bestehende Prüfpflichtige Anlagen<br />
§ 67 enthält eine Übergangsregelung für Anlagen, die beim Inkrafttreten<br />
dieser Verordnung auf der Grundlage des WHG a.F. und der ergänzenden<br />
Länderregelungen bereits errichtet sind und einer Prüfpflicht unterliegen<br />
(bestehende Anlagen).<br />
Anforderungen dieser Verordnung, die lediglich organisatorische und<br />
administrative Regelungen darstellen wie das Überwachen des Befüllens<br />
und Entleerens, Pflichten bei Betriebsstörungen, Anzeigepflichten oder<br />
Dokumentationen und Betriebsanweisungen gelten nach Absatz 1<br />
Nummer 1 unmittelbar mit Inkrafttreten der Verordnung.
Übergangsvorschriften<br />
Gleiches gilt nach § 67 Nummer 2 für alle übrigen<br />
Anforderungen der Verordnung, soweit sie den<br />
Anforderungen entsprechen, die bereits nach den<br />
jeweiligen landesrechtlichen Vorschriften zu<br />
beachten waren. In diesen Fällen erfordert der<br />
Fortbestand der Altanlagen keine Übergangsregelung.<br />
?? Was ist mit Erleichterungen über § / Abs2 z.B. bay.<br />
VAwS??)
Übergangsvorschriften<br />
Abs.3 verpflichtet den Betreiber Abweichungen zu<br />
beheben,<br />
und zwar 5 Jahre nach der Fälligkeit der Prüfung<br />
nach Abs. 2.—<br />
Wenn nicht behebbar, dann die Pflicht die in<br />
technischen Regeln für diese Fälle vorgesehenen<br />
Maßnahmen zu ergreifen<br />
Frist: 5 Jahre
Trost für Anlagenbetreiber<br />
§ 67 Abs. 6:<br />
(6) Auf Grund von nach Absatz 2 Nummer 2<br />
festgehaltenen Abweichungen können die<br />
Stilllegung oder die Beseitigung einer Anlage oder<br />
Anpassungsmaßnahmen, die einer Neuerrichtung<br />
der Anlage gleichkommen oder die den Zweck der<br />
Anlage verändern, nicht verlangt werden.
§ 67 Absatz 2 verpflichtet den Sachverständigen,<br />
unabhängig von ggf. vorhandenen Mängeln, die<br />
im Bezug auf den rechtmäßigen Zustand einer<br />
bestehenden Anlage festgestellt werden, bei<br />
der Prüfung einer bestehenden Anlage im Prüfbericht<br />
auch darzustellen, ob und inwieweit eine bestehende<br />
Anlage nicht mit den Anforderungen der Verordnung<br />
übereinstimmt.<br />
[Erhebungspflicht binnen 5 Jahren (Abs. 2a)
Untergestzl. Regelwerk TRwS 793 erfährt damit<br />
auch für Bestandsanlagen eine besondere<br />
Bedeutung<br />
Hinweis:<br />
Abschließende Bearbeitung erst möglich, wenn die<br />
<strong>AwSV</strong> verkündet ist<br />
(angestrebt , möglichst zeitnah zur VO)
Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit!<br />
Michael Hammon, Beigeordneter a.D.<br />
Sprecher des AK Genehmigung und<br />
Genehmigungspraxis<br />
MH P Consult Bielefeld