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Jahresrueckblick Wengen website - AWO Kreisverband Roth ...

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Jahresrückblick 2007<br />

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitarbeiter,<br />

Heimbewohner, Angehörige und Betreuer, liebe Freunde des Hauses,<br />

2<br />

Irmgard Orterer<br />

Einrichtungsleiterin<br />

Inhalt<br />

Grußwort ........................ 2<br />

Leitbild ............................ 3<br />

Fakten ............................. 4<br />

Betreutes Wohnen .......... 6<br />

Interview ......................... 7<br />

Erster Spatenstich .......... 8<br />

Richtfest ......................... 9<br />

Plakataktion ...................11<br />

Jobstar Auszeichnung .. 13<br />

Weihnachten ................ 14<br />

„Move Europe“ .............. 15<br />

Nichtraucherseminar ... 16<br />

Kräuterwanderung ....... 17<br />

Gesundheitsförderung . 18<br />

Jugendaustausch ........ 19<br />

Zeit für Helden ............. 21<br />

Alzheimer Kampagne .. 23<br />

Schulung<br />

Ehrenamtlicher ............ 24<br />

Förderverein ................ 26<br />

wieder ist ein Jahr vergangen und wir können auf ein<br />

bewegtes Jahr zurückblicken.<br />

Mit diesem Jahresrückblick möchten wir über das<br />

abgelaufene Jahr 2007 informieren.<br />

Am 1. Oktober 1990 wurde das Pflegeheim <strong>Wengen</strong><br />

eröffnet. Über die Jahre hinweg können wir auf viele<br />

positive Entwicklungen zurückblicken.<br />

Ein großer Meilenstein in der<br />

Geschichte des Hauses ist<br />

unser Anbau, der erste Spatenstich<br />

erfolgte am 2. Mai<br />

2007.<br />

Die Fertigstellung wird im<br />

Herbst 2008 sein.<br />

Ambulant vor Stationär ist in<br />

unserem Hause eine stetige<br />

Herausforderung.<br />

Die 19 Plätze im Betreuten<br />

Wohnen sind ständig wechselweise<br />

belegt. Um den<br />

Entwicklungsschritten unserer<br />

Bewohner gerecht zu werden,<br />

wurde das Betreute Wohnen<br />

um acht Klienten erweitert.<br />

Die Finanzierung erfolgt über<br />

das Persönliche Budget.<br />

Somit konnten auch weitere<br />

Arbeitsplätze geschaffen werden.<br />

Ein wichtiger Bestandteil<br />

unserer Einrichtung ist das<br />

Ausbildungs-Angebot für<br />

junge Menschen. 2007 konnte<br />

eine Hauswirtschafterin und<br />

eine Hauswirtschaft Technische<br />

Helferin, fünf Heilerziehungspfleger,<br />

zwei Altenpfleger,<br />

ein Ausbildungsplatz zur<br />

Verfügung gestellt werden.<br />

Seit zwei Jahren wird das<br />

Konzept Gesundheitsförderung<br />

für Mitarbeiter umgesetzt.<br />

Move Europe ist eine Kampagne<br />

des Europäischen<br />

Netzwerkes zur betrieblichen<br />

Gesundheitsförderung.<br />

Das <strong>AWO</strong>-Wohnpflegeheim<br />

<strong>Wengen</strong> wurde ausgezeichnet<br />

für hervorragendes Engagement<br />

im betrieblichen<br />

Gesundheitsmanagement in<br />

den Themenfeldern „Raucherprävention,<br />

gesunde Ernährung,<br />

gesundheitsgerechtes<br />

Bewegungsverhalten und<br />

psychische Gesundheit“. Auf<br />

diese Auszeichnung sind wir<br />

sehr stolz.<br />

An dieser Stelle darf ich<br />

mich ganz herzlich bedanken<br />

für die hervorragende<br />

Zusammenarbeit bei meinen<br />

Mitarbeiter, allen Ämtern,<br />

Behörden und besonders bei<br />

unseren Ehrenamtlichen.<br />

Ich wünsche allen viel Spaß<br />

beim Lesen des Jahresrückblickes.<br />

Ihre<br />

Irmgard Orterer


Das Leitbild des <strong>AWO</strong> Wohnpflegeheimes <strong>Wengen</strong><br />

Arbeit mit - Herz und Verstand<br />

Mit sozialem Engagement treten<br />

wir ein für die Schwachen<br />

und Randgruppen unserer<br />

Gesellschaft. Wir wollen wirksame<br />

Angebote entwickeln,<br />

die menschenwürdige Lebensbedingungen<br />

schaffen.<br />

Unsere Einrichtung ist im<br />

Dienstleistungsbereich ein<br />

kompetenter und zuverlässiger<br />

Partner, der die Inter-<br />

essen der Bewohner in den<br />

Mittelpunkt stellt.<br />

Betriebswirtschaftliche Erfordernisse<br />

und soziale Verantwortung<br />

verpflichten uns zu<br />

ökonomischem Handeln.<br />

Wir bieten qualitativ hochwertige<br />

Leistungen durch fachliche<br />

und menschliche Kompetenz<br />

unserer Mitarbeiter,<br />

Die Entwicklungsgeschichte der Einrichtung<br />

1989: Planung und Kauf eines Pflegeheimes<br />

von einem privaten Träger<br />

April-Sept. 1990: Bauphase des Neubaus<br />

1.Oktober 1990: Eröffnung mit Belegung des offenen<br />

Wohnbereiches<br />

ab Januar 1991: Belegung des beschützenden Wohnbereiches<br />

November 1993: Eröffnung der ersten Wohngemeinschaft<br />

in Weißenburg<br />

September 1995: Eröffnung der zweiten Wohngemeinschaft<br />

September 1997: Inbetriebnahme des Therapiehauses<br />

Dezember 1997: Eröffnung einer weiteren Wohngemeinschaft<br />

März 1999: Drei Plätze Betreutes Einzelwohnen<br />

März 2001: Ein weiterer Platz Betreutes Einzelwohnen<br />

April 2001: Eröffnung der Wohngemeinschaft in<br />

Nennslingen<br />

Juni 2006: Eröffnung der zweiten Wohngemeinschaft<br />

in Nennslingen<br />

2006: Planung vom Anbau der Einrichtung<br />

2.Mai 2007: Erster Spatenstich für den Neubau in<br />

<strong>Wengen</strong><br />

Juni 2007: Eröffnung der Wohngemeinschaft in Thalmässing<br />

31.Oktober 2007: Richtfest am künftigen Wohntrakt<br />

Jahresrückblick 2007<br />

professionelle Arbeitsorganisation<br />

und laufende Qualitätssicherung.<br />

In einem multiprofessionellem<br />

Team arbeiten wir mit „Herz<br />

und Verstand“ und festigen<br />

damit das Vertrauen in unsere<br />

Einrichtung.<br />

Impressum:<br />

Wohn- und Pflegeheim<br />

der Arbeiterwohlfahrt<br />

<strong>Wengen</strong> 14 a<br />

91790 Nennslingen<br />

Tel.: 09147/ 946888 - 0<br />

Fax: 09147/946888 - 20<br />

www.awo-roth-schwabach.de<br />

mail:<br />

heim.wengen@awo-rothschwabach.de<br />

Das Redaktionsteam:<br />

Irmgard Orterer<br />

Anita Weickmann<br />

Nicole Brugger<br />

Nicole Krach<br />

Gestaltung:<br />

<strong>AWO</strong>-Therapiezentrum &<br />

Museum Schloss Cronheim<br />

Marianne Kirchmeyer<br />

3


Jahresrückblick 2007<br />

Das Wohnpflegeheim <strong>Wengen</strong> - Fakten 2007<br />

Das Wohnpflegeheim <strong>Wengen</strong> ist eine Langzeiteinrichtung für psychisch<br />

kranke Menschen. Für viele Bewohner eine Heimat auf Dauer, für manche ein<br />

Sprungbrett in die Selbständigkeit.<br />

Das Angebot des Hauses richtet sich an psychisch kranke Menschen jeglichen Alters,<br />

die sich hier ohne zeitliche Begrenzung und mit umfangreicher Unterstützung ihre weitere<br />

Lebensplanung und Zielsetzung erarbeiten können.<br />

Wir bieten verschiedene Wohnformen an<br />

Geschlossener Wohnbereich<br />

= STARK STRUKTURIERT UND BESCHÜTZEND<br />

Pflegebereich<br />

§ 80 SGB XI<br />

4<br />

Behindertenbereich<br />

§§ 53; 54 SGB XII<br />

Offener Wohnbereich = mehr Eigenverantwortung<br />

Pflegebereich Behindertenbereich<br />

Betreutes Wohnen = absolute Eigenständigkeit mit<br />

stundenweißer Betreuung<br />

Betreutes Wohnen<br />

Arbeits- und Beschäftigungstherapie<br />

= Tagesstruktur<br />

Externe Besucher<br />

Heimorganisation<br />

Verwaltung<br />

Heimleitung<br />

Therapie<br />

Bewohner<br />

Pflege<br />

Hauswirtschaft<br />

Alle Tätigkeiten sind in enger Zusammenarbeit<br />

mit allen Bereichen<br />

des Heimes und des Heimbewohners<br />

zu verstehen.


Wohnbereiche<br />

16 Plätze im geschlossenen,<br />

beschützenden Bereich<br />

44 Plätze im offenen Bereich<br />

19 Plätze Betreutes Wohnen<br />

7 Klienten Betreutes Wohnen<br />

über Persönliches<br />

Budget<br />

Die Bewohner<br />

Altersstruktur der Bewohner<br />

nach Jahrgängen:<br />

Geburtsjahr bis 1940:<br />

7 Bewohner<br />

Geburtsjahr bis 1950:<br />

14 Bewohner<br />

Geburtsjahr bis 1960:<br />

22 Bewohner<br />

Geburtsjahr bis 1970:<br />

10 Bewohner<br />

Geburtsjahr bis 1980:<br />

3 Bewohner<br />

Geburtsjahr ab 1980:<br />

4 Bewohner<br />

Altersdurchschnitt:<br />

- der Bewohner 52,4 Jahre<br />

- der Frauen 53,0 Jahre<br />

- der Männer 52,1 Jahre<br />

Geschlechtsspezifische Verteilung<br />

im Hause:<br />

18 Frauen 30 %<br />

42 Männer 70 %<br />

Älteste Person:<br />

männlich: 77 Jahre<br />

weiblich: 68 Jahre<br />

Jüngste Person:<br />

männlich: 18 Jahre<br />

weiblich: 29 Jahre<br />

Fluktuation der<br />

Heimbewohner<br />

Entlassungen 2007:<br />

15 Bewohner<br />

differenziert:<br />

1 verstorben<br />

1 Verlegung BKH<br />

3 in andere Einrichtungen<br />

7 in Betreutes Wohnen<br />

3 in eigene Wohnung ohne Betreuung<br />

Pflegestufen<br />

0 37 Bewohner<br />

1 16 Bewohner<br />

2 3 Bewohner<br />

3 4 Bewohner<br />

Stellenschlüssel<br />

0 1 : 2,84<br />

1 1 : 2,60<br />

2 1 : 2,43<br />

3 1 : 2,30<br />

Pflege und Therapie<br />

50 % Fachkräfteanteil<br />

Pflegesatz in Euro<br />

Pflege- DZ Pflege Unterkunft/ Investition<br />

stufe Verpflegung<br />

0 79,49 51,10 18,17 10,22<br />

1 83,00 54,61 18,17 10,22<br />

2 85,91 57,52 18,17 10,22<br />

3 88,43 60,04 18,17 10,22<br />

Jahresrückblick 2007<br />

Externe Arbeitstherapie<br />

Das Angebot richtet sich an<br />

psychisch kranke Menschen, die<br />

nicht in einer Einrichtung wohnen,<br />

aber zur Stabilisierung ein<br />

Arbeitsangebot benötigen.<br />

An der Arbeitstherapie kann von<br />

Montag bis Freitag, jeweils von<br />

8°° bis 16°° Uhr, teilgenommen<br />

werden.<br />

Tagessatz: 11,74 Euro<br />

(kalendertäglich)<br />

Betreutes Wohnen<br />

Im Betreuten Wohnen stehen<br />

19 Plätze zur Verfügung. Der<br />

Betreuungsschlüssel ergibt sich<br />

aufgrund des Hilfebedarfs.<br />

Hilfebedarfsgruppe/Personalschlüssel<br />

1 1:12<br />

2 1:9<br />

3 1:6<br />

4 1:3<br />

Der Betreuungssatz beträgt<br />

kalendertäglich bei:<br />

Hilfebedarfsgruppe<br />

1 18,40 €<br />

2 23,21 €<br />

3 32,82 €<br />

4 61,67 €<br />

Persönliches Budget<br />

Eine weitere Betreuungsform<br />

wird über das Persönliche Budget<br />

angeboten.<br />

Zur Zeit werden 7 Klienten betreut.<br />

Die Fachleistungsstunde wird mit<br />

40,60 Euro berechnet.<br />

Der zeitliche Umfang liegt<br />

zwischen ein und acht Wochenstunden.<br />

Zur Tagesstruktur wird Arbeitstherapie<br />

angeboten.<br />

Bei Teilnahme wird ein Tagessatz<br />

von 21,24 Euro berechnet.<br />

5


Jahresrückblick 2007<br />

Erklärung der einzelnen Bausteine bzw. Leistungsmodule:<br />

Wohnen: Die Klienten haben mit dem Wohnpflegeheim <strong>Wengen</strong> eine Nutzungsvereinbarung<br />

abgeschlossen und bewohnen von der Arbeiterwohlfahrt angemietete Wohnungen.<br />

Betreuung: Der Platz in einer betreuten Wohngruppe wird über entsprechende Hilfebedarfsgruppen<br />

oder über das „Persönliche Budget“ finanziert.<br />

Tagesstruktur: Zur Tagesstrukturierung bietet das Wohnpflegeheim <strong>Wengen</strong> von Montag bis<br />

Freitag Arbeits- und Beschäftigungstherapie für externe Besucher an. Zwei Klienten der Wohngruppe<br />

arbeiten in der WfB der Lebenshilfe in Weißenburg.<br />

Häusliche Pflege: Die Pflegekasse übernimmt Leistungen für Klienten mit Pflegestufen. In<br />

diesem Fall wird die Klientin von ihrem Freund gepflegt und versorgt.<br />

6


Jahresrückblick 2007<br />

Interview mit dem ehemaligen Heimbewohner Ludwig D.<br />

Ludwig D. lebt seit einiger Zeit im Betreuten Wohnen in einer Wohngemeinschaft<br />

mit einem weiteren Bewohner in einer eigenen Wohnung in Thalmässing.<br />

Redaktionsmitglied Nicole K. befragte ihn nach seinen persönlichen<br />

Erfahrungen.<br />

Nicole K.: Guten Morgen.<br />

Erst mal finde ich es sehr<br />

schön, dass Sie sich für ein<br />

Interview bereit erklärt haben.<br />

Die wichtigste Frage zuerst:<br />

Wie gefällt es Ihnen in Ihrem<br />

neuen Zuhause?<br />

Ludwig D.: Sehr, sehr gut.<br />

Ganz spitze! Mehr kann ich<br />

nicht sagen.<br />

Nicole K.: Wie lange haben<br />

Sie denn vorher hier in <strong>Wengen</strong><br />

gelebt?<br />

Ludwig D.: 16 Jahre lang.<br />

Eine lange Zeit. Es ging nicht<br />

mehr, ich musste hier raus.<br />

Nicole K.: Kommen Sie noch<br />

gerne ins Haus? Denn Sie<br />

sind ja dreimal pro Woche<br />

hier zur Arbeit.<br />

Ludwig D.: Ja, ich komme<br />

schon gerne, denn es ist eine<br />

Abwechslung. Ich freue mich,<br />

arbeiten zu können und die<br />

alten Kollegen und das Personal<br />

zu sehen.<br />

Nicole K.: Einige der Heimbewohner<br />

- zum Teil ehemalige<br />

Zimmerkollegen - wüssten<br />

gerne, ob Sie uns ab und zu<br />

vermissen?<br />

Ludwig D.: Ja, das ist richtig.<br />

Nachmittags, wenn ich in meiner<br />

Wohnung in Thalmässing<br />

sitze, vermisse ich schon einige<br />

Bewohner aus <strong>Wengen</strong>.<br />

Aber ich besuche sie dann.<br />

Nicole K.: Wie verstehen Sie<br />

sich mit Ihrem WG - Kollegen?<br />

Ludwig D.: Ganz spitze, wir<br />

machen Arbeitsteilung. Wir<br />

sind ein ganz gutes Team.<br />

Nicole K.: Wer hält die Wohnung<br />

sauber?<br />

Ludwig D.: Beide zusammen,<br />

jeder hat seine festen Aufgaben.<br />

Nicole K.: Wie verbringen Sie<br />

denn ihre Freizeit?<br />

Ludwig D.: Montags gehe ich<br />

zum Orgel üben in die Kirche<br />

in Thalmässing. Dienstag,<br />

Mittwoch und Donnerstag bin<br />

ich bei der Arbeit in <strong>Wengen</strong>.<br />

Jeden Samstag bin ich bei<br />

meiner Schwester eingeladen;<br />

da essen wir gemeinsam und<br />

gehen mit dem Hund spazieren.<br />

Nicole K.: Und wo gehen<br />

Sie einkaufen? Können Sie<br />

kochen?<br />

Ludwig D.: Mein WG - Kollege<br />

kocht. Einkaufen gehe ich<br />

in verschiedenen Supermärkten<br />

in Thalmässing, wo es<br />

eben am billigsten ist.<br />

Nicole K.: Kommen Sie mit<br />

ihrem Haushaltsgeld zurecht?<br />

Ludwig D.: Da komme ich<br />

gut zurecht. Zur Arbeit nehme<br />

ich mir z.B. selbstgemachte<br />

Brote mit.<br />

Nicole K.: Darf ich zum<br />

Schluss noch nach Ihrer<br />

Gesundheit fragen? Wie geht<br />

es Ihnen in der Wohngruppe?<br />

Wer stellt z.B. Ihre Medikamente?<br />

Ludwig D.: Psychisch geht es<br />

mir sehr, sehr gut. Die Medis<br />

werden von Frau Renner<br />

gestellt; sie ist die zuständige<br />

WG Betreuerin und besucht<br />

uns montags und freitags. Da<br />

kochen wir dann auch gemeinsam.<br />

Nicole K.: Ich danke Ihnen für<br />

dieses interessante Interview<br />

und wünsche Ihnen weiterhin<br />

alles Gute!<br />

Ludwig D.: Ich möchte mich<br />

an dieser Stelle noch bei Frau<br />

Orterer, Frau Jagielski und<br />

dem Apotheker Herr Sandrock<br />

bedanken, dass es überhaupt<br />

einmal klappen konnte<br />

in ein betreutes Wohnen zu<br />

gehen.<br />

Lesen Sie hierzu auch unseren<br />

Bericht auf Seite 22 über das<br />

Persönliche Budget, eine neue<br />

Wohnform des Betreuten Wohnens.<br />

7


Jahresrückblick 2007<br />

Erster Spatenstich für Neubau<br />

Nach mehrjährigen Planungen und Verhandlungen<br />

über die Finanzierung konnte im <strong>AWO</strong> Wohnpflegeheim<br />

<strong>Wengen</strong> am 2. Mai 2007 der erste Spatenstich<br />

für einen Neubau erfolgen.<br />

Die <strong>AWO</strong> <strong>Wengen</strong> eröffnete<br />

1990 die Einrichtung als<br />

Wohnheim für psychisch<br />

kranke Menschen.<br />

Der Gebäudetrakt untergliedert<br />

sich in Alt- und Neubau.<br />

Da der Altbau nicht mehr dem<br />

jetzigen baulichen Standard<br />

entspricht, musste für die Zukunft<br />

eine Lösung gefunden<br />

werden.<br />

Die Einrichtung in <strong>Wengen</strong><br />

betreut psychisch kranke<br />

Menschen jeder Altersstufe<br />

im offenen und beschützen-<br />

den Bereich, zum Teil auch<br />

mit Pflegestufe.<br />

Die bestehenden Wohnbereiche<br />

erstrecken sich jeweils<br />

über Stockwerke und haben<br />

8<br />

eine Größe zwischen<br />

zehn und 24 Heimbewohnern.<br />

Um den Heimcharakter<br />

aushebeln zu<br />

können werden nach<br />

dem Anbau jeweils<br />

zwölf Heimbewohner<br />

in fünf Wohnbereichen<br />

ein Zuhause<br />

finden. Jeder Wohnbereich<br />

hat dann seperate<br />

Aufenthalts- und Funktionsräume.<br />

Um das therapeutische Angebot<br />

erweitern zu können<br />

werden im Untergeschoss<br />

Therapie- und Sozialräume<br />

entstehen.<br />

Dem Wohnheim in <strong>Wengen</strong><br />

sind seit über 10 Jahren am-<br />

Einrichtungsleiterin Irmgard Orterer<br />

beim ersten Spatenstich.<br />

bulant betreute Wohnformen<br />

angegliedert, welche ständig<br />

erweitert werden.<br />

Die Zielsetzung der Einrichtung<br />

ist die Integration der<br />

Bewohner in die Gesellschaft,<br />

welches mit den unterschiedlichsten<br />

Wohn-, Therapie- und<br />

Freizeitangeboten umgesetzt<br />

wird.<br />

Durch einen beständigen und<br />

flexibel einsetzbaren Mitarbeiterstamm<br />

wird diese Arbeit zu<br />

Gunsten der Klienten umgesetzt.<br />

Ein wichtiger Baustein zur<br />

Ermöglichung des Neubaus<br />

ist der Zuschuss von „Aktion<br />

Mensch“ in Höhe von 500.000<br />

Euro .<br />

Normalerweise sind die<br />

Menschen Lärm gegenüber<br />

empfindlich, doch die Tätigkeit<br />

der Bauarbeiter ist „Musik in<br />

unseren Ohren“ auf dem Weg<br />

zu unserem lang erkämpften<br />

Ziel.


Richtfest am künftigen Wohntrakt<br />

<strong>Wengen</strong>er Wohnheim bekommt einen Neubau<br />

Das Wohnheim für psychisch<br />

kranke Menschen in <strong>Wengen</strong>,<br />

das vor 17 Jahren eröffnet<br />

wurde und das die Arbeiterwohlfahrt<br />

<strong>Roth</strong>-Schwabach<br />

betreibt, wird nun zeitgemäß<br />

umstrukturiert und das therapeutische<br />

Angebot erweitert.<br />

Der Spatenstich für den<br />

nötigen Anbau erfolgte im<br />

Mai - nun konnte im Beisein<br />

von Bezirkstagspräsident<br />

Richard Bartsch und der<br />

Führungsspitze der <strong>AWO</strong> am<br />

31.10.2007 Richtfest gefeiert<br />

werden.<br />

Eine große Rede wolle er<br />

aber erst zur offiziellen Eröffnung<br />

im nächsten Jahr<br />

halten, so Bartsch in seinem<br />

Grußwort. Seine wichtigste<br />

Botschaft wurde er dennoch<br />

los: „Der Bezirk hat immer<br />

genügend Geld, das hier<br />

Notwendige zu bezahlen“,<br />

erklärte er in Bezug auf die<br />

Einrichtung, womit er nicht nur<br />

deren Bewohner samt Leiterin<br />

Irmgard Orterer erfreute,<br />

sondern auch die zahlreichen<br />

Ehrengäste.<br />

Neben Landratsstellvertreter<br />

Robert Westphal und<br />

Nennslingens Bürgermeister<br />

Günter Obermeyer wohnten<br />

dem Richtfest unter anderem<br />

auch der <strong>AWO</strong>-Landesvorsitzende<br />

Thomas Beyer,<br />

Jahresrückblick 2007<br />

Kreisvorstand Edgar Überall<br />

und sein Stellvertreter Ernst<br />

Rossmeissl bei.<br />

Bartschs Botschaft wog umso<br />

mehr, als dass für den jetzigen<br />

Neubau bezüglich der<br />

Finanzierung mehrjährige Planungen<br />

und Verhandlungen<br />

nötig waren.<br />

Doch das ist Geschichte –<br />

nunmehr überwiegt bei allen<br />

Parteien die Vorfreude auf ein<br />

neues Gebäude, das pro Geschoss<br />

über geräumige 650<br />

Quadratmeter verfügt. Parterre<br />

und erster Stock sollen<br />

künftig als Wohnbereich für je<br />

zwei Gruppen dienen. Insge-<br />

9


Jahresrückblick 2007<br />

samt leben in der <strong>Wengen</strong>er<br />

Einrichtung 60 Bewohner.<br />

Der Altbau soll nach dem Umzug<br />

für Lager- und Funktionsräume<br />

genutzt werden. Die<br />

Gesamtkosten für die Erweiterungsmaßnahmen<br />

belaufen<br />

sich auf etwa zwei Millionen<br />

Euro. 500.000 bringt die <strong>AWO</strong><br />

durch Eigenkapital auf, mit<br />

dem gleichen Betrag wird<br />

sie von der „Aktion Mensch“<br />

unterstützt. Die verbleibende<br />

Million muss sich über den<br />

Tagessatz der Bewohner<br />

refinanzieren. Bezüglich der<br />

laufenden Kosten steuert der<br />

Bezirk pro Jahr 1,35 Millionen<br />

bei.<br />

Um jene Kosten möglichst<br />

niedrig zu halten, verfügt der<br />

Neubau nach Fertigstellung<br />

über einen Vollwärmeschutz<br />

und genügt auch den anderen<br />

Anforderungen an ein Niedrigenergiehaus.<br />

Eine Solar-<br />

und eine Photovoltaikanlage<br />

verbessern dann zudem die<br />

Ökobilanz, was sich schließlich<br />

auch auf die Unterbringungskosten<br />

günstig auswirkt.<br />

„Auf diese Weise wollen wir<br />

konkurrenzfähig zu anderen<br />

Häusern bleiben“, erklärte<br />

Wohnheimleiterin Orterer bei<br />

dem Richtfest. Das gilt nicht<br />

nur für die äußeren Bedingungen,<br />

sondern auch was den<br />

therapeutischen Erfolg anbelangt.<br />

Und der kann sich in<br />

<strong>Wengen</strong> sehen lassen. Denn<br />

die Bewohner der dortigen<br />

Einrichtung haben nicht selten<br />

mehr als zehn Aufenthalte<br />

in anderen Therapiezentren<br />

hinter sich. Trotzdem wird das<br />

erklärte Ziel der Reintegration<br />

in ein eigenständiges Leben<br />

oft erreicht.<br />

Der Wechsel vom beschützenden<br />

in den offenen Bereich<br />

oder von dort in eine<br />

10<br />

Die Gäste des Richtfestes: von links Bezirkstagspräsident<br />

Richard Bartsch, <strong>AWO</strong>-Landesvorsitzende Thomas Beyer,<br />

Landratsstellvertreter Robert Westphal, Einrichtungsleiterin<br />

Irmgard Orterer, Nennslingens Bürgermeister Günter Obermeyer,<br />

Kreisvorstand Edgar Überall und sein Stellvertreter<br />

Ernst Rossmeissl.<br />

externe, ambulant betreute<br />

Wohnform beziehungsweise<br />

eine eigene Wohnung ist<br />

hier die erklärte Intention.<br />

15 solcher Wechsel konnten<br />

allein im vergangenen Jahr<br />

verbucht werden. Erst kürzlich<br />

konnte ein Bewohner entlassen<br />

werden, der seit Bau des<br />

Wohnheims im Jahre 1990<br />

dort untergebracht war.<br />

Nun also soll durch den<br />

Anbau die Erfolgsquote<br />

noch größer werden. Zudem<br />

werden die Herausforderungen<br />

auch größer, da die<br />

Altersspanne der Therapiebedürftigen<br />

immer weiter<br />

auseinanderklafft. Mit Umstrukturierung<br />

und Anbau<br />

soll dem Rechnung getragen<br />

werden und so war der Tag<br />

des Richtfestes „ein guter Tag<br />

für die Einrichtung“, erklärte<br />

der <strong>AWO</strong>-Landesvorsitzende<br />

Thomas Beyer nach dem<br />

Richtspruch.<br />

Für die Umsetzung der Arbeiten<br />

ist die Firma Wohnbau<br />

Weidenbach als Bauträger<br />

verantwortlich. Deren Arbeiten<br />

sollen dazu führen, dass<br />

die Menschen hier ein gutes<br />

Zuhause haben“, so Beyer –<br />

was vor allem für psychisch<br />

Kranke besonders wichtig<br />

sei, betonte er. Dafür sorgen<br />

auch die Bewohner anderer<br />

Einrichtungen der <strong>AWO</strong>, in<br />

deren Werkstätten derzeit<br />

fleißig am nach Maß gefertigten<br />

Mobiliar für das <strong>Wengen</strong>er<br />

Heim gearbeitet wird. Noch<br />

blickt man hier auf den nackten<br />

Ziegelstein, im nächsten<br />

Jahr jedoch sind hier bereits<br />

fünf Wohnbereiche für jeweils<br />

zwölf Bewohner vorzufinden,<br />

die sich über separate Aufenthalts-<br />

und Funktionsräume<br />

freuen können.


Wer psychisch krank ist, fühlt<br />

sich einsam und isoliert. Doch<br />

seelisches Leid gibt es massenhaft.<br />

Mehr als fünf Millionen<br />

Menschen in den Arztpraxen<br />

für Allgemeinmedizin<br />

haben seelische oder seelisch<br />

bedingte Beschwerden.<br />

Mit den belastenden Umständen<br />

der modernen Lebenskonflikte<br />

in Partnerschaften<br />

und Familie, Mobbing und<br />

Leistungszwang im Beruf, Betreuungsprobleme<br />

im hohen<br />

Alter, Zwang zu Jugendlichkeit<br />

und Erlebnis um jeden Preis<br />

– nehmen die seelischen<br />

Erkrankungen zu.<br />

Masse und Isolation<br />

Im Jahr Eins des neuen Jahrhunderts<br />

wirbt die Weltgesundheitsorganisation<br />

WHO<br />

in allen Ländern darum, psychisch<br />

Kranken mit Menschlichkeit<br />

und Respekt für die<br />

Würde ihrer Persönlichkeit, zu<br />

begegnen (Charta der vereinten<br />

Nationen).<br />

In unserer reichen Gesellschaft<br />

sehen wir die Not nicht<br />

sogleich. Psychisch Kranke<br />

sind hypersensibel und<br />

verletzbar, verstecken sich oft<br />

aus Scham und Angst. Viele,<br />

deren Krankheit immer wiederkehrt,<br />

finden keine Arbeit,<br />

Jahresrückblick 2007<br />

haben nur geringe Renten<br />

oder leben von Sozialhilfe.<br />

Selbsthilfegruppen Psychiatrieerfahrener<br />

und ehemaliger<br />

Suchtabhängiger bieten Halt<br />

und Information. Dort werden<br />

Erfahrungen ausgetauscht<br />

und Freundschaften geschlossen.<br />

Quelle: Bayerisches Staatsministerium<br />

für Arbeit und Sozialordnung.<br />

11


Jahresrückblick 2007<br />

Der Förderverein des <strong>AWO</strong><br />

Wohnpflegeheim <strong>Wengen</strong><br />

möchte mit dieser Aktion allen<br />

Interessierten Materialien zur<br />

Verfügung stellen, die sich<br />

für Aufklärung und Information<br />

über das Tabu- Thema<br />

„Psychische Erkrankungen“<br />

einsetzen wollen.<br />

Die vorherrschenden Krankheitsbilder<br />

in der Psychiatrie<br />

– Schizophrenie, Depression,<br />

Borderline, Alkoholismus<br />

12<br />

Plakataktion zur Aufklärung über psychische Erkrankungen<br />

Schizophrenie – Depression – Borderline – Alkoholismus<br />

-werden in diesem Set so<br />

wohl bildnerisch, als auch<br />

beschrieben dargestellt.<br />

Die bildnerischen Darstellungen<br />

wurden mit Betroffenen<br />

gestaltet und bringen so gut<br />

zum Ausdruck wie sich die<br />

jeweilige Erkrankung „anfühlt“.<br />

Der „optische Weg“ führt den<br />

Betrachter mit weniger Scheu<br />

an die Krank-<br />

heit heran.<br />

Die Erklärungsplakate<br />

beschreiben<br />

die Krankheitsbilder<br />

kurz und einfach,<br />

so dass sie für Jedermann<br />

verständlich sind. Bildnerische<br />

Darstellung und Beschreibung<br />

informieren auf der emotionalen<br />

und der Sach- Ebene.<br />

Beim Kauf dieses Set unterstützen<br />

Sie die Tätigkeit unseres<br />

Förderverein, welcher<br />

es sich zur Aufgabe gemacht<br />

hat Öffentlichkeitsarbeit und<br />

Aufklärung zu betreiben für<br />

ein Klientel, welches immer<br />

noch eine nur sehr schwache<br />

Lobby hat.<br />

Unterstützen Sie unsere Aktion<br />

Aufklärung über psychische Erkrankungen!<br />

Inhalt: je Krankheitsbild 1 graphisches und 1 Erklärungsplakat<br />

Unkostenbeitrag: 25.- Euro/ Set<br />

Bezugsquelle: Förderverein des <strong>AWO</strong> Wohnpflegeheims <strong>Wengen</strong>,<br />

Daniela Kreß, <strong>Wengen</strong> 14 a, 91790 Nennslingen, Tel.: 09147 – 946888-0, Fax: 09147 – 94688820


Ausgezeichnet mit dem „Jobstar“<br />

Das <strong>AWO</strong> Wohnpflegeheim <strong>Wengen</strong> wurde im November<br />

2007 mit dem „Jobstar“ ausgezeichnet; dies ist ein Zertifikat<br />

der europäischen Metropolregion Nürnberg.<br />

Unsere Einrichtung erhielt die Auszeichnung aufgrund ihres<br />

hohen Beschäftigtenanteils von Auszubildenden in den unterschiedlichen<br />

Bereichen Pflege, Hauswirtschaft und Betreuung.<br />

Unsere Auszubildenden stellen sich vor:<br />

Lisa Adacker<br />

Auszubildende zur Altenpflegerin<br />

im ersten Ausbildungsjahr;<br />

sie absolvierte vorher ein<br />

freiwilliges soziales Jahr in<br />

unserer Einrichtung.<br />

Steffen Weber<br />

Auszubildender zum Heilerziehungspflegehelfer<br />

im<br />

Pflegebereich, vorher als<br />

Ehrenamtlicher in unserer<br />

Einrichtung tätig.<br />

Nadine Häcker<br />

Auszubildende zur Heilerziehungspflegehelferin<br />

im Betreuungsbereich.<br />

Harald Lang<br />

Auszubildender zum Heilerziehungspfleger<br />

im zweiten<br />

Ausbildungsjahr im Pflegebereich,<br />

vorher Zivildienstleistender<br />

in unserer Einrichtung.<br />

Sandra Kleinitzke<br />

Auszubildende zur Heilerziehungspflegerin<br />

im zweiten<br />

Ausbildungsjahr im Pflegebereich,<br />

vorher absolvierte sie<br />

ein freiwilliges soziales Jahr in<br />

unserer Einrichtung.<br />

Tanja Schutsch<br />

Auszubildende zur Heilerziehungspflegerin<br />

im dritten Ausbildungsjahr<br />

im Betreuungsbereich,<br />

vorher absolvierte sie<br />

ein freiwilliges soziales Jahr in<br />

unserer Einrichtung.<br />

Yvonne Wilhelm<br />

Auszubildende zur hauswirtschaftstechnischen<br />

Helferin<br />

im ersten Ausbildungsjahr.<br />

Helena Eichmann<br />

Auszubildende zur Hauswirtschafterin<br />

im dritten Ausbildungsjahr.<br />

Jahresrückblick 2007<br />

Veronika Dinkelmeyer<br />

Auszubildende zur Altenpflegerin<br />

im 3. Ausbildungsjahr im<br />

Pflegebereich. Sie absolvierte<br />

vorher ein freiwilliges soziales<br />

Jahr in unserer Einrichtung.<br />

Unsere „FSJ`ler“ stellen sich<br />

vor:<br />

Romina Caiafa und Andreas<br />

Krach leisten ihr freiwilliges,<br />

soziales Jahr in dem Bereich<br />

der Betreuung ab.<br />

Die Auszeichnung „Jobstar“ fand einen Ehrenplatz und ist so<br />

für jeden Besucher unseres Hauses sichtbar.<br />

13


Jahresrückblick 2007<br />

In der Vorweihnachtszeit machte eine Gruppe des <strong>AWO</strong> Wohnpflegeheimes <strong>Wengen</strong> einen<br />

Tagesausflug nach <strong>Roth</strong>enburg.<br />

Bei einem Bummel über den Weihnachtsmarkt konnten Ziergegenstände wie Engel und Weihnachtskugeln<br />

bewundert werden.<br />

Ein Besuch im Käthe Wohlfahrt Museum war der Höhepunkt. Nach einer deftigen Brotzeit wurde<br />

die Heimreise angetreten.<br />

Weihnachtsbasteln in <strong>Wengen</strong><br />

14<br />

Der <strong>AWO</strong> Ortsverein Thalmässing veranstaltete mit<br />

seinen Mitgliedern und Heimbewohnern des <strong>AWO</strong><br />

Wohnpflegeheims in <strong>Wengen</strong> einen Bastelnachmittag.<br />

Unter fachkundiger Anleitung von Kerstin Meyer<br />

entstanden verschiedene Kunstwerke wie Perlenketten,<br />

Schneemänner aus Serviettentechnik und Bilder<br />

auf Leinwänden. In den Pausen gab es zur Stärkung<br />

Punsch und Lebkuchen.<br />

Die Kunstwerke werden bei den Weihnachtsmärkten<br />

in Thalmässing und Nennslingen zum Kauf angeboten.<br />

Der Erlös kommt dem Wohnpflegeheim <strong>Wengen</strong><br />

zugute.


Jahresrückblick 2007<br />

Zunahme psychischer Belastungen im Job<br />

Kampagne „Move Europe“ macht Mitarbeiter stark im Kampf<br />

gegen Stress<br />

„Move Europe“ ist eine Initiative des Europäischen Netzwerks<br />

zur betrieblichen Gesundheitsförderung.<br />

Psychische Störungen nehmen<br />

deutlich zu, sie haben<br />

seit einigen Jahren auch den<br />

beruflichen Alltag der Beschäftigten<br />

erreicht. Depressionen,<br />

Angsterkrankungen<br />

und andere psychiatrische<br />

Diagnosen lagen 2006 mit<br />

8,9 Prozent der Arbeitsunfähigkeitstage<br />

auf Rang vier<br />

der häufigsten Krankheitsarten.<br />

Sie sind damit für jeden<br />

zwölften Arbeitsausfalltag in<br />

Deutschland verantwortlich.<br />

Vor 30 Jahren lag der vergleichbare<br />

Anteil lediglich bei<br />

zwei Prozent.<br />

Die Ursachen für diese<br />

Erkrankungen sind dabei<br />

vielfältig und die Folgen meist<br />

sehr komplex. Nicht nur die<br />

gestressten Mitarbeiter selbst,<br />

sondern auch die Unternehmen<br />

sind hier die Leidtragenden,<br />

vorzeitige Ermüdung,<br />

Konzentrationsstörungen und<br />

Leistungsschwankungen wirken<br />

sich auf die Qualität der<br />

Arbeit und das Betriebsklima<br />

aus.<br />

Schon etliche Unternehmen<br />

haben dies erkannt und werden<br />

präventiv tätig, indem sie<br />

die psychischen Belastungsfaktoren<br />

im Rahmen ihrer<br />

betrieblichen Gesundheitsförderung<br />

analysieren. Im Rahmen<br />

der Kampagne „Move<br />

Europe“ haben dies bereits<br />

über 300 teilnehmende Unternehmen<br />

getan. Sie haben<br />

ihre Gesundheitsförderungsmaßnahmen<br />

einer einheitli-<br />

chen Bewertung unterzogen<br />

und profitieren so auch von<br />

den Erfahrungen der anderen<br />

Move Europe-Partnerunternehmen.<br />

„Die meisten Unternehmer<br />

wissen, dass sie mit betrieblicher<br />

Prävention sowohl die<br />

Gesundheit und Leistungsfähigkeit<br />

der Mitarbeiter fördern,<br />

als auch die Ausfallzeiten senken<br />

können“, so Dr. Reinhold<br />

Sochert, Experte für betriebliche<br />

Gesundheitsförderung<br />

beim BKK Bundesverband.<br />

Wie dieses Wissen in der<br />

Praxis angewendet werden<br />

kann, zeigt folgendes Beispiel<br />

im <strong>AWO</strong> Wohnpflegeheim<br />

<strong>Wengen</strong>.<br />

Das Konzept Gesundheitsförderung<br />

für Mitarbeiter wurde<br />

2006 eingeführt. Ziel ist das<br />

Wohlbefinden der Mitarbeiter<br />

zu stärken und dem Erhalt<br />

und Förderung der psychischen,<br />

psychosomatischen<br />

und physischen Gesundheit<br />

zu dienen.<br />

Die Aktivitäten erstreckten<br />

sich über Anti-Raucher-Kurs,<br />

Rückenschule, Apfelpause,<br />

Nordic-Walking-Kurs, Wellnesstag,<br />

Töpferkurs und<br />

Tropho-Training.<br />

Alle Angebote wurden in der<br />

Freizeit der Mitarbeiter absolviert.<br />

Für die Mitarbeiter<br />

entstanden kaum Kosten, da<br />

viele Angebote über die AOK<br />

angeboten wurden.<br />

Rechtzeitiges Eingreifen hilft<br />

meist, größeren Krisen vorzubeugen.<br />

Fehlzeiten werden<br />

verringert und das Know-how<br />

der betroffenen Mitarbeiter<br />

bleibt im Betrieb. Handlungsspielraum<br />

und soziale<br />

Unterstützung können das<br />

Wohlbefinden der Beschäftigten<br />

positiv beeinflussen<br />

und Stresswirkungen mildern.<br />

Führungskräfte spielen hier<br />

die entscheidende Rolle.<br />

Sie sorgen für einen offenen<br />

Kommunikationsstil in ihrem<br />

Arbeitsbereich und sind in der<br />

Lage, bei Konflikten frühzeitig<br />

zu intervenieren.<br />

„Move Europe“ ist eine Initiative<br />

des Europäischen<br />

Netzwerks zur betrieblichen<br />

Gesundheitsförderung (EN-<br />

WHP). Der BKK Bundesverband<br />

koordiniert die zunächst<br />

bis 2009 angesetzte Kampagne<br />

sowohl in Deutschland als<br />

auch europaweit. Interessierte<br />

Unternehmen finden auf der<br />

Website www.move-europe.<br />

de neben dem Fragebogen<br />

zur Selbstbewertung auch<br />

weitere Informationen, um<br />

„Move Europe Partner“ zu<br />

werden.<br />

Das <strong>AWO</strong> Wohnpflegeheim<br />

<strong>Wengen</strong> hat vom BKK Bundesverband<br />

und der Europäischen<br />

Kommission eine Auszeichnung<br />

für hervorragendes<br />

Engagement im betrieblichen<br />

Gesundheitsmanagement<br />

erhalten.<br />

15


Jahresrückblick 2007<br />

Zum Nichtraucher in 10 Schritten<br />

Im Rahmen eines Gesundheitsförderungsprojekts<br />

für<br />

Mitarbeiter des <strong>AWO</strong>-Wohnpflegeheims<br />

<strong>Wengen</strong> fand ein<br />

zehnwöchiger Kurs für Raucher,<br />

die die Sucht besiegen<br />

wollten, statt.<br />

16<br />

Neben diesem Projekt wird<br />

das Rauchen zur Zeit auch<br />

stark in der Öffentlichkeit<br />

diskutiert und es gibt viele<br />

unterschiedliche Meinungen<br />

zu diesem Thema.<br />

Die Mitarbeiter der <strong>AWO</strong><br />

<strong>Wengen</strong> wollten aber auch<br />

etwas für sich selbst tun.<br />

Peter Rauch vom Gesundheitsamt<br />

Weißenburg hat<br />

diesen Kurs geleitet und die<br />

Beteiligten bei den 10 Schritten<br />

zum Nichtraucher begleitet.<br />

In den wöchentlichen Einheiten<br />

hat sich eine feste Gruppe<br />

gebildet, die sich auch außerhalb<br />

der Stunden auf dem<br />

Weg zum Nichtraucher unter-<br />

So sehen „Sieger“ aus: die Gruppe der Teilnehmer<br />

am Nichtraucherseminar.<br />

stützt hat. Dieser Effekt hat<br />

sich positiv auf den Erfolg der<br />

Gruppe ausgewirkt.<br />

Von den insgesamt elf Teilnehmern<br />

haben drei ganz<br />

aufgehört, der Rest hat das<br />

Rauchen stark reduziert und<br />

möchte auch weiter daran<br />

arbeiten.<br />

Im Rahmen des hausinternen<br />

Projekts fanden schon mehrere<br />

gesundheitsfördernde<br />

Angebote,<br />

wie Wellness, Walking-Kurs<br />

und Step-Aerobic statt.<br />

Gemeinsam mit den Kollegen<br />

etwas für die eigene Gesundheit<br />

zu tun, macht Spaß und<br />

fördert ganz nebenbei noch<br />

ein positives Arbeitsklima.


Unter der Anleitung von Eveline Pohl sammelten Mitarbeiter verschiedene Kräuter.<br />

Im Rahmen<br />

des Projektes<br />

„Gesundheitsförderung<br />

für<br />

Mitarbeiter“ im<br />

<strong>AWO</strong><br />

Wohnpflegeheim<br />

<strong>Wengen</strong> fand<br />

am 14.Mai 2007 eine eineinhalbstündigeKräuterwanderung<br />

statt, welche von Eveline<br />

Pohl geführt wurde.<br />

Eveline Pohl ist zertifizierte<br />

und qualifizierte Kräuterpädagogin<br />

der Gundermann-<br />

Schule (Kontaktadresse kann<br />

bei Interesse bei der <strong>AWO</strong><br />

<strong>Wengen</strong> erfragt werden).<br />

12 Mitarbeiter des Wohnpflegeheimes<br />

sammelten unter<br />

Anleitung von Eveline Pohl<br />

verschiedene Pflanzen und<br />

Kräuter und probierten beispielsweise<br />

die Blüte des Rotklee,<br />

welche die Beschwerden<br />

während der Wechseljahre<br />

lindern kann.<br />

Die Kräuterpädagogin erzählte<br />

etwas über die Mythologie<br />

verschiedener Pflanzen, deren<br />

Heilkraft und das Personal<br />

bekam verschiedene Rezepte.<br />

So kann man unter anderem<br />

das „Unkraut Gundermann“<br />

ebenso wie Petersilie zum<br />

Würzen diverser Speisen<br />

verwenden.<br />

Der Löwenzahn gilt als bekannter<br />

Vitamin C- Lieferant,<br />

von ihm können Knospe,<br />

Blätter und Blüten verzehrt<br />

werden.<br />

Der weit verbreitete Spitzwegerich<br />

gehört in die Naturapotheke;<br />

zerrieben hilft er bei<br />

Insektenstichen und verschiedenen<br />

Entzündungen.<br />

Zum Ausklang der Kräuter-<br />

Jahresrückblick 2007<br />

wanderung wurde von den<br />

Mitarbeitern noch richtig<br />

geschlemmt: sie probierten<br />

selbstgemachte Kräuterlimonade,<br />

verschiedene Trinkessige,<br />

einen leckeren Brotaufstrich<br />

und als Nachspeise<br />

Fichtenknospen mit Schokolade.<br />

Sogar die anfangs etwas<br />

skeptischen Mitarbeiter konnten<br />

überzeugt werden und es<br />

war für alle eine interessante<br />

und kulinarische Erfahrungsreise<br />

in die Welt der Pflanzen<br />

und Kräuter.<br />

17


Jahresrückblick 2007<br />

Gesundheitsförderung<br />

für Mitarbeiter<br />

Im Rahmen des Gesundheitsförderungsprojektes<br />

im <strong>AWO</strong><br />

Wohnpflegeheim <strong>Wengen</strong><br />

wurde Rückenschule für Mitarbeiter<br />

angeboten.<br />

Unter fachkundiger Leitung<br />

von Xaver Hell wurden acht<br />

Schulungsstunden angeboten.<br />

Ziel ist durch praktische<br />

Übungen seinen Rücken zu<br />

stärken und den Belastungen<br />

des Arbeitsalltages gerecht zu<br />

werden.<br />

Da nicht nur Pflegekräfte,<br />

sondern auch Mitarbeiter<br />

aus der Hauswirtschaft,<br />

Betreuung und Verwaltung<br />

daran teilgenommen hatten,<br />

wurde ein wichtiger Beitrag<br />

zur bereichsübergreifenden<br />

Teamentwicklung erreicht.<br />

Die Einrichtung hat nun seit<br />

zwei Jahren Erfahrung mit<br />

18<br />

dem Gesundheitsförderungsprojekt<br />

und kann auf viele<br />

Aktionen zurückblicken.<br />

Alle Angebote werden aus-<br />

Unter anderem standen Partnerübungen und Übungen mit<br />

dem Gymnastikball auf dem Programm.<br />

schließlich in der Freizeit<br />

wahrgenommen. Die Finanzierung<br />

der Rückenschule<br />

erfolgt über die AOK Bayern.<br />

Als positiver Nebeneffekt ist<br />

zu erwähnen, dass die gelernten<br />

Übungen auch mit<br />

unseren Heimbewohnern bei<br />

Gymnastikstunden umgesetzt<br />

werden.<br />

Kürzlich wurden über das<br />

Spendenkonto der Einrichtung<br />

zehn Gymnastikbälle und<br />

Terrabänder angeschafft.<br />

In Planung ist bereits ein<br />

weiterer Kurs über die AOK,<br />

nämlich Tropho-Training.<br />

Dies ist eine Form der Blitzentspannung<br />

und wird in fünf<br />

Kurseinheiten für die Mitarbeiter<br />

des Hauses angeboten.<br />

Irmgard Orterer (4. von links) freute sich mit ihren Mitarbeitern<br />

über den Erfolg der Gymnastikstunden.


Jugendaustausch Deutschland / Polen Sommer 2007<br />

Junge Menschen bauen ein friedliches und stabiles Europa.<br />

Der <strong>AWO</strong>-Ortsverein Thalmässing ist mit dem Projekt Jugendaustausch dabei.<br />

Die EU ist ein relativ junges<br />

Projekt, im ständigen Wandel<br />

und mit einer hoffnungsvollen<br />

Zukunft. Deshalb ist es von<br />

größter Bedeutung, dass vor<br />

allem junge Menschen ihre<br />

Wünsche und Vorstellungen<br />

bei der Gestaltung Europas<br />

einbringen.<br />

Die EU bietet jungen Menschen<br />

viele Chancen und<br />

Möglichkeiten. Die Vorstellung<br />

eines friedlichen und stabilen<br />

Europas kann nur gelingen,<br />

wenn die jetzt Heranwachsenden<br />

Verschiedenheiten<br />

akzeptieren und freundschaftliche<br />

und solidarische Verantwortung<br />

keine leeren Slogans<br />

bleiben. Im Zeitalter von<br />

Globalisierung und Internet<br />

spielt Kommunikation eine<br />

große Rolle.<br />

Engagierte Mitarbeiter der<br />

Arbeiterwohlfahrt starteten<br />

schon im Herbst 2006 mit<br />

dem Verwirklichen der Idee<br />

der Begegnung zwischen den<br />

deutschen und polnischen<br />

Jugendlichen.<br />

Durch das Projekt Jugendaustausch<br />

sollen junge Menschen<br />

die Möglichkeit haben,<br />

den Gleichaltrigen aus ihrem<br />

Nachbarland zu begegnen,<br />

sich auszutauschen, ihre<br />

Freunde, Familien, Lebensstil<br />

und Gedankengut zu erleben,<br />

um dadurch persönliche Kontakte<br />

zu knüpfen. Auch das<br />

geschichtlich sehr belastete<br />

deutsch-polnische Verhältnis<br />

bedarf ständigen Ausein-<br />

andersetzungen und neue,<br />

positive Erlebnisse.<br />

Mit diesem Projekt will die Arbeiterwohlfahrt<br />

<strong>Kreisverband</strong><br />

<strong>Roth</strong>-Schwabach die jungen<br />

Menschen erreichen, die aufgrund<br />

der eingeschränkten finanziellen<br />

Möglichkeiten ihrer<br />

Familien kaum die Möglichkeit<br />

haben, an Auslandsaustauschprojekten<br />

teilnehmen<br />

zu können.<br />

Die Kontaktherstellung in Polen<br />

erfolgte über rein private<br />

Verbindungen. Finanzielle<br />

Unterstützung fanden die<br />

Organisatoren von der Aktion<br />

Mensch, die das Projekt deutlich<br />

unterstützte.<br />

Auch der <strong>AWO</strong>-Ortsverein<br />

Thalmässing beteiligt sich<br />

erheblich am finanziellen Realisieren<br />

dieses Projekts.<br />

Jahresrückblick 2007<br />

Die Gruppe deutscher Jugendlichen<br />

verbrachte in den<br />

Pfingstferien eine erlebnisreiche<br />

Woche in Niederschlesien,<br />

im Südwesten Polens. Die<br />

Jugendlichen zwischen 14 u.<br />

17 Jahren aus Thalmässing<br />

und dem Jura (u.a. Schüler<br />

der Weißenburger Real- und<br />

Hauptschule) trafen sich samt<br />

Eltern vor der Reise zweimal<br />

um sich kennen zu lernen.<br />

Am 3. Juni fuhren zwei Kleinbusse<br />

der <strong>AWO</strong>-<strong>Wengen</strong> mit<br />

insgesamt 17 Personen über<br />

Chemnitz, Dresden und Görlitz<br />

nach Polen. Die Gruppe<br />

wohnte in der Nähe der Stadt<br />

Jawor (früher Jauer) in einem<br />

idyllischem Dorf Jastrowice<br />

(früher Lauterbach). Jawor<br />

ist heute eine Kleinstadt mit<br />

ca. 19.000 Einwohnern. Die<br />

Gruppe hat dort das Regio-<br />

19


Jahresrückblick 2007<br />

nalmuseum mit zahlreichen<br />

Sammlungen und die Friedenskirche<br />

besichtigt.<br />

Im Dezember 2001 ist die<br />

evangelische Friedenskirche<br />

„Zum Heiligen Geist“ in Jawor<br />

auf die Liste des Weltkulturerbe<br />

UNESCO eingetragen worden.<br />

Die deutschen Schüler<br />

konnten auch ein polnisches<br />

Gymnasium in Jawor besuchen.<br />

Gäste aus Polen<br />

Polnische Schüler besuchen<br />

Realschule in Weißenburg<br />

Im Rahmen des Jugendaustausches<br />

Deutschland /<br />

Polen besuchte eine Gruppe<br />

polnischer Jugendlicher die<br />

Klasse 7f der Realschule in<br />

Weißenburg.<br />

Unter der Federführung von<br />

Herrn Morczinek fand eine<br />

gemeinsame Englischstunde<br />

statt. Da Englisch für beide<br />

Gruppen eine Fremdsprache<br />

ist, wurden sofort Barrieren<br />

abgebaut. Einem lockerem<br />

Frage- und Antwortspiel folgte<br />

eine Schulbesichtigung in<br />

Kleingruppen.<br />

Die Bedürfnisse und<br />

Wünsche von Jugendlichen<br />

sind alle gleich, unabhängig<br />

des Herkunftslandes.<br />

Die Arbeiterwohlfahrt will<br />

mit diesem Projekt die<br />

Völkerverständigung auf<br />

europäischer Ebene fördern.<br />

Der Aufenthalt wurde für<br />

die Jugendlichen abwechslungsreich<br />

gestaltet.<br />

20<br />

Die Gruppe machte einen<br />

Tagesausflug nach Wroclaw<br />

(früher Breslau), besichtigte<br />

das im 13 Jh. erstandene<br />

mächtige Barokschloss Ksiaz<br />

(Fürstenstein), konnte einen<br />

Wandertag im Tafelgebierge<br />

erleben und besichtigte das<br />

Konzentrationslager Gross-<br />

Rosen und die Stadt Legnica<br />

(früher Liegnitz).<br />

Töpfern, spielen, schwimmen<br />

gehen, musizieren und die<br />

Auf dem Programm stand<br />

eine Schifffahrt auf dem<br />

Brombachsee, Besuch<br />

des Römermuseums in<br />

Weißenburg, ein Besuch des<br />

Dokumentationszentrums in<br />

Nürnberg, Besichtigung des<br />

Audimuseums in Ingolstadt,<br />

Natur genießen gehörten<br />

auch zu den Standardaktivitäten<br />

der Woche in Polen.<br />

Darüber hinaus trafen sich die<br />

polnischen und deutschen Jugendlichen<br />

zu einem großen<br />

Grillfest und anschließenden<br />

sportlichen Aktivitäten.<br />

Am letzten Abend in Polen<br />

konnte die Gruppe ihre Eindrücke<br />

auf kreative Weise<br />

darstellen und dadurch das<br />

Erlebte reflektieren.<br />

Der Gegenbesuch aus Polen fand vom 20. bis 27. Juli 2007 statt. Auf die polnischen<br />

Jugendlichen wartete ein buntes kulturelles und geschichtliches Programm.<br />

sowie der Indoorpark in <strong>Roth</strong>.<br />

Organisiert und finanziert<br />

wurde diese Woche über<br />

Aktion Mensch und der<br />

Arbeiterwohlfahrt, sowie<br />

vielen Sponsoren und<br />

ehrenamtlichen Helfern.


von Caroline von Kochansky<br />

Zeit für Helden<br />

Zeltlager der <strong>AWO</strong> <strong>Wengen</strong> mit<br />

dem Jugendzentrum Weißenburg<br />

Am 12. Juli 2007 gegen 13 Uhr<br />

ging es endlich los, Auto und<br />

Hänger waren bepackt. Es sah<br />

eher aus, wie wenn eine Großfamilie<br />

zwei Wochen zum Campen<br />

fährt, Grill, Kohle und sogar<br />

Feuerholz fanden ihren Platz<br />

zwischen Zelten, Schlafsäcken<br />

und Reisetaschen.<br />

Die Jugendgruppe vom JUZ<br />

wurde lautstark in <strong>Wengen</strong><br />

begrüßt und schon ging es los<br />

nach Rainwarzhofen.<br />

Dort angekommen, wurden<br />

die Zelte aufgebaut und nach<br />

einer Kennenlernrunde gab es<br />

ein Fußballspiel mit gemischten<br />

Mannschaften. Hans-Jürgen,<br />

unser Schiedsrichter, ließ<br />

uns ganz schön schwitzen<br />

und nach einer sehr kurzen<br />

Halbzeit, wusste keiner mehr<br />

so genau, welche Mannschaft<br />

nun gewonnen hat.<br />

Nun ging es ans erste ge-<br />

meinsame Grillen und ans<br />

Holzsammeln für das abendliche<br />

Lagerfeuer.<br />

Da zum Glück einige Experten<br />

dabei waren, hatte<br />

das Lagerfeuer schon fast<br />

sonnwendfeuerartige Ausmaße.<br />

Und obwohl noch alle<br />

voll waren vom Abendessen,<br />

stürzten sich alle auf das<br />

Stockbrot.<br />

Nachdem die Nacht für einige<br />

sehr lang geworden ist, ging<br />

es am nächsten Morgen für<br />

die anderen sehr früh los. Wir<br />

mussten ja schließlich nach<br />

Jahresrückblick 2007<br />

<strong>Wengen</strong> um unser Frühstück<br />

zu holen.<br />

Anschließend fand das<br />

gemeinsame Bemalen der<br />

Camp-Flaggen statt, alle<br />

waren eifrig an der kreativen<br />

Arbeit. Während dieser Aktion<br />

bekamen wir hohen Besuch,<br />

Herr Thill, Herr Kramp, Frau<br />

Rottler und die <strong>Wengen</strong>er<br />

Chefin Frau Orterer kamen<br />

mit Herrn Wägemann zum<br />

Ortsbesuch vorbei.<br />

Da der Tag so heiß zu werden<br />

schien, beschlossen wir<br />

anstelle der geplanten Aktionen<br />

ins Freibad zu fahren.<br />

Unsere Helden sorgten dann<br />

auch glatt dafür, dass wir fast<br />

umsonst reinkamen.<br />

Nach diesem chilligen Nachmittag<br />

freuten sich bereits<br />

alle wieder auf das große<br />

Lagerfeuer am Abend. Ach<br />

ja, vorher gab es noch die<br />

berüchtigte Wasserschlacht.<br />

Nach einem weiteren, sehr<br />

geselligen Abend folgte dann<br />

am Sonntag wiederum ein frühes<br />

Aufstehen und Frühstück<br />

holen.<br />

Gemeinsam, d.h. immer zwei<br />

Helden (wir haben beschlossen,<br />

dass nicht nur das JUZ<br />

21


Jahresrückblick 2007<br />

heldenhaft war), haben wir<br />

dann noch wahre Kunstwerke<br />

gemalt. Helden, so wie wir sie<br />

uns vorstellen.<br />

Nach dem gemeinsamen Lagerabbau,<br />

bei dem wir tatkräftige<br />

Unterstützung von Roger<br />

bekamen, haben wir uns in<br />

<strong>Wengen</strong> noch ein Eis gegönnt<br />

und gemeinsam über unsere<br />

Zeit für Helden philosophiert.<br />

Bedanken müssen wir uns<br />

bei unserem Hauswirtschaftsteam<br />

für die tolle Verpflegung,<br />

dem Apotheker aus<br />

Thalmässing und dem Freibad<br />

in Heideck.<br />

22<br />

Unser Ziel, alte Kontakte zum<br />

JUZ Weißenburg zu erneuern,<br />

haben wir erreicht, einige<br />

unserer Klienten besuchen<br />

die JUZ´ler am Freitag Nachmittag<br />

im JUZ.<br />

Alle Teilnehmer grüßen sich<br />

untereinander mit dem „Heldengruß“<br />

und so verbleibe<br />

auch ich mit dem Heldengruß!<br />

Das persönliche Budget -<br />

eine neue Möglichkeit für das Leben im Betreuten Wohnen<br />

Das persönliche Budget ist<br />

eine Hilfeleistung für Menschen<br />

mit Behinderung. Auch<br />

psychisch Kranke können<br />

diese Leistung beantragen,<br />

die dann in Geldform bewilligt<br />

wird und die damit im Betreuten<br />

Wohnen versorgt werden.<br />

Ab dem 01. Januar 2008<br />

wird das persönliche Budget<br />

deutschlandweit eingeführt.<br />

Aber was ist das persönliche<br />

Budget?<br />

Das persönliche Budget soll<br />

Menschen mit Behinderung<br />

die freie Wahl der Betreuungsmöglichkeiten<br />

sichern.<br />

Menschen mit einer Behinderung/psychischen<br />

Erkrankung<br />

können diese Sozialleistung<br />

beantragen (über den Betreuer<br />

beantragen lassen) und<br />

dann die Hilfen, welche sie im<br />

Betreuten Wohnen benötigen<br />

„einkaufen“.<br />

Also: Herr X. ist psychisch<br />

krank und möchte im Betreuten<br />

Wohnen leben. Er kann<br />

- mit Hilfe seines Betreuers<br />

- das persönliche Budget<br />

beantragen. Nach § 17 Abs.<br />

1 Nr. SGBIX gewährt der<br />

Sozialleistungsträger dann die<br />

Kosten, welche der Hilfebedarf<br />

(was benötigt Hr. X. an<br />

Hilfe) erfordert. Hr. X. kann<br />

dann mit dem Geld, das er<br />

erhält, die Betreuungsleistungen<br />

„einkaufen“ wo er will. Er<br />

kann also sein Essen von der<br />

Diakonie (Essen auf Rädern)<br />

liefern lassen. Der Pflegedienst<br />

„Anke Schmidt“ soll<br />

seine Medikationseinnahme<br />

und das Stellen der Medikamente<br />

übernehmen und die<br />

<strong>AWO</strong> <strong>Wengen</strong> betreut das<br />

Wohnen in Weißenburg. Allen<br />

diesen Helfern zahlt Hr. X.<br />

ihren Lohn von dem Geld, das<br />

er für diese Hilfe vom Sozialamt<br />

bekommen hat.<br />

Bisher hat der Sozialhilfeträger<br />

entschieden, wer bringt<br />

die Hilfe und hat selbst das<br />

Geld überwiesen. Jetzt kann<br />

der Klient mehr mitbestimmen,<br />

aussuchen von wem<br />

er Hilfe will und diesen auch<br />

selbst bezahlen. So steigt<br />

das Mitspracherecht und die<br />

Selbständigkeit und auch<br />

psychisch kranke Menschen<br />

führen ein selbstbestimmtes<br />

Leben und sind gleichberechtigt.<br />

Sie werden zum gleichberechtigtenVerhandlungspartner.<br />

Wichtig ist aber, dass die<br />

Geldleistung des persönlichen<br />

Budgets genauso wirksam<br />

sein muss, und nicht teuerer<br />

sein darf als z.B. eine Betreuung<br />

die - wie bisher -<br />

als Sachleistung bewilligt<br />

wurde.


„Alzheimer - Mitten unter uns“<br />

Von 30. März bis 21. September 2007 fand<br />

in Mittelfranken eine Informationskampagne<br />

zur Aufklärung über die Krankheit<br />

„Alzheimer“ statt.<br />

Im Gesamtprogramm gab es Vorträge,<br />

kuturelle Veranstaltungen, Aktionen und<br />

vieles mehr.<br />

Auch das <strong>AWO</strong> Wohnpflegeheim <strong>Wengen</strong><br />

hat sich mehrfach daran beteiligt; folgende<br />

Veranstaltungen fanden statt:<br />

7. März 2007:<br />

Informationsveranstaltung für Angehörige<br />

/ Vortrag über demenzielle<br />

Erkrankungen mit Evi Siegert (Altenpflegerin<br />

und gerontopsychiatrische<br />

Fachkraft)<br />

18.April 2007:<br />

Vortrag über die Antragstellung für<br />

Pflegestufen für Demenzerkrankte mit<br />

Brigitte Kirchdorffer (Krankenschwester<br />

und Pflegedienstleitung)<br />

23.Mai 2007:<br />

Informationsveranstaltung: Inkontinenzversorgung<br />

beim Demenzkranken<br />

mit Gabi Zuber und Agathe Senft<br />

(Abena Hygiene GmbH)<br />

11.Juli 2007:<br />

Freizeitangebot für Demenzkranke<br />

„Erlebnispfad Treuchtlingen“ mit Caroline<br />

von Kochansky (Heilerziehungspflegerin)<br />

5.September 2007:<br />

Vortrag über Betreuungsverfügung<br />

und Vorsorgevollmacht mit Irmgard<br />

Orterer (Einrichtungsleitung)<br />

Jahresrückblick 2007<br />

Heilerziehungspflegerin Caroline von Kochansky<br />

übt mit Demenzkranken auf dem „Erlebnispfad<br />

Treuchtlingen“.<br />

23


Jahresrückblick 2007<br />

Schulung von ehrenamtlichen Mitarbeitern<br />

Im November 2007 fand eine Schulung für Ehrenamtliche in unserer Einrichtung statt, im<br />

Folgenden können Sie ein Kurzkonzept über diese Schulung lesen; erstellt von Daniela Kress<br />

(Sozialpädagogin in unserer Einrichtung).<br />

Zukünftig findet jeweils am ersten Samstag im Mai jeden Jahres ein Treffen und eine Schulung<br />

für Ehrenamtliche im <strong>AWO</strong> Wohnpflegeheim in <strong>Wengen</strong> statt!<br />

Kurzkonzept der Schulung<br />

von Ehrenamtlichen<br />

Zielsetzung einer Schulung<br />

für Ehrenamtliche<br />

Die Arbeit mit Ehrenamtlichen<br />

ist in Zeiten der Einsparungen<br />

und Stellenreduktion im sozialen<br />

Bereich eine unabdingbare<br />

Ressource. So können soziale<br />

Einrichtungen fehlende<br />

Zeit und Energie kompensieren.<br />

Damit ehrenamtliches Engagement<br />

gelingt und für alle<br />

Beteiligten ein Gewinn wird,<br />

benötigen engagierte BürgerInnen<br />

Informationen über das<br />

Tätigkeitsfeld und die Möglichkeiten<br />

hier aktiv zu werden.<br />

Die Ehrenamtlichen sollen<br />

auf dieser Basis Dolmetscher<br />

sein zwischen Klient und<br />

professionellem Helfer und im<br />

zwischenmenschlichen Alltag<br />

„Helfen“ als ergänzendes und<br />

bereicherndes Element ihres<br />

Lebens erleben. Schulungen<br />

sollen also befähigen, Motivation<br />

zielgerichtet einzubringen<br />

und auf der Basis guter<br />

Hintergrundinformationen<br />

verantwortlich und mit Spaß<br />

„Zeit“ mit unserem Klientel zu<br />

verbringen. Gerade dass Arbeitsfeld<br />

„Psychisch Kranke“<br />

ist für Außenstehende meist<br />

Neuland und mit Vorurteilen<br />

und Ängsten behaftet. Deshalb<br />

soll eine Fortbildung aufklären,<br />

Verständnis und Wissen<br />

vermitteln und Ängste/<br />

Vorurteile abbauen. Dennoch<br />

24<br />

arbeiten im Bereich psychiatrischer<br />

Einrichtungen keine<br />

„absoluten Laien, die einfach<br />

nur Gutes tun wollen“ (Birgit<br />

Richterin; Leiterin des SPZ-<br />

Nord), sondern wir versuchen<br />

ehemalige MitarbeiterInnen<br />

und Angehörige hier einzubinden,<br />

welche auf einen gewissen<br />

Background zurückgreifen<br />

können. Wenn es gelingt hier<br />

inhaltlich die Einrichtung und<br />

ihre Strukturen, Informationen<br />

über Krankheitsbilder, Behandlungsmöglichkeiten<br />

und<br />

Perspektiven zu vermitteln,<br />

dann kann ein ehrenamtlicher<br />

Helfer Besonderes leisten.<br />

Sie sind:<br />

• motiviert vom ursprünglichen,<br />

elementaren Helfenwollen<br />

• unbürokratisch<br />

• nicht an Dienststunden gebunden<br />

• nicht abhängig von Methoden<br />

und Institutionen<br />

• reich an Lebenserfahrungen,<br />

welche sie in ihr Handeln<br />

einbringen<br />

Ganz grundsätzlich muss es<br />

Ziel eines Sozialstaates sein,<br />

durch soziales Engagement<br />

und Ehrenamt, Solidarität,<br />

Mitmenschlichkeit und Hilfsbereitschaft<br />

so zu fördern,<br />

dass es auch künftig gelingt,<br />

wirtschaftlich Erfolg und<br />

soziale Sicherheit zu gewährleisten.<br />

Wir, als ein Wohnpflegeheim<br />

für psychisch kranke<br />

Menschen, müssen stets<br />

darauf bedacht sein, diese<br />

Ressource zu fördern und<br />

nach neuen Möglichkeiten zu<br />

suchen, um so ein weiteres<br />

Hilfennetzwerk anbieten zu<br />

können. Unsere KlientInnen<br />

können dann ein Stück mehr<br />

Lebensqualität und „Normalität“<br />

erfahren. Und es muss<br />

gewährleistet sein, dass eine<br />

solche Schulung immer auf<br />

der Basis eines „Wohlfühl-<br />

Settings“ stattfindet, welches<br />

den HelferInnen den Dank der<br />

Einrichtung vermittelt.<br />

Zielgruppe<br />

Ehrenamtliches Engagement<br />

ist eine freiwillige Leistung,<br />

welche im Bezug auf unser<br />

Klientel oftmals von Angehörigen<br />

erbracht wird. Aber auch<br />

ehemalige Mitarbeiter sind<br />

bereit, sich zu engagieren.<br />

Unsere Einrichtung hat einen<br />

Förderverein im Background,<br />

dessen Mitglieder ebenso<br />

durch ihr Engagement zur<br />

Zielgruppe gehören. Gerade<br />

im Arbeitsfeld der psychiatrischen<br />

Versorgung stehen<br />

Angehörige und Professionelle<br />

als ehrenamtlich engagierte<br />

Helfer im Vordergrund,<br />

da sie die nötige Sicherheit<br />

im Umgang mit den KlientInnen<br />

haben. Diese freiwilligen<br />

Helfer stehen als Mittelpunkt<br />

der Ehrenamtlichenarbeit mit<br />

ihren Bedürfnissen im Blickfeld<br />

und benötigen stets die


Unterstützung der Fachkräfte.<br />

Auch neue Mitarbeiter sollen<br />

bei einer solchen Schulung Inhalte<br />

über dieses Arbeitsfeld<br />

und das Umsetzen ihres Engagements<br />

informiert werden.<br />

Die Interessen der Zielgruppe<br />

müssen in diesem Rahmen<br />

berücksichtigt und genutzt<br />

werden und es soll hier für<br />

alle Beteiligten ein Rahmen<br />

entstehen, der Austausch<br />

ermöglicht und den Respekt<br />

vor ihrem Engagement verdeutlicht.<br />

Praktische Umsetzung und<br />

Gewinnung von Ehrenamtlichen<br />

In unserer Institution wird bereits<br />

viel zur Gewinnung von<br />

Ehrenamtlichen getan. Neben<br />

„Zeitspenderpostkarten“,<br />

welche über die Einrichtung<br />

und die Möglichkeit des Engagements<br />

informieren, bieten<br />

wir Fortbildungen an, die es<br />

jedem Interessierten ermöglichen,<br />

Einblicke in dieses<br />

Arbeitsfeld zu erlangen. Im<br />

Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit<br />

werden Informationsstände,<br />

Vorträge, Zeitungsartikel<br />

usw. eingesetzt, um die breite<br />

Öffentlichkeit zu erreichen.<br />

Der Förderverein der Einrichtung<br />

unterstützt diese<br />

Arbeit mit Engagement und<br />

finanziellen Mitteln und stellt<br />

selbst einen Part im Bereich<br />

Ehrenamt dar. Ehrenamt in<br />

der Praxis unserer Einrichtung<br />

zeigt sich z.B. darin, dass<br />

unsere KlientInnen u.a. bei<br />

sportlichen Aktivitäten sehr oft<br />

von einem „Ehrenamtlichen“<br />

begleitet werden. So wird<br />

dieses Angebot für die Klienten<br />

wertvoller, weil neben<br />

dem Sport auch ein Kontakt<br />

zu Menschen außerhalb<br />

der Einrichtung stattfindet.<br />

Zudem wird der Mitarbeiter<br />

unterstützt, da er durch diese<br />

Hilfe nicht alle Klienten allein<br />

„im Blick“ haben muss und<br />

somit die Anzahl der KlientInnen,<br />

die an diesem Angebot<br />

teilnehmen können, steigen<br />

kann. Ehrenamtliche Helfer<br />

können durch die Begleitung<br />

bei Ausflügen die Mitarbeiter<br />

entlasten und durch den Austausch<br />

mit den KlientInnen<br />

neue Eindrücke entstehen<br />

lassen. Der Kontakt zu „Nicht-<br />

Mitarbeitern“ zeigt ihnen<br />

Wertschätzung und vermittelt<br />

ein Stück „Normalität“. Aber<br />

auch Besuche der KlientInnen<br />

im Haus selbst, z.B. zum<br />

Kaffee trinken am Samstag<br />

Nachmittag ist ein Highlight<br />

und vermittelt den KlientInnen<br />

das Gefühl ein Teil der Gesellschaft<br />

zu sein und nicht völlig<br />

isoliert zu leben. Wenn Menschen<br />

von Außen Interesse<br />

an den KlientInnen zeigen, ist<br />

das ein Maß an Zuwendung,<br />

welches durch die Arbeit der<br />

professionellen Mitarbeiter<br />

nicht erreicht werden kann.<br />

Diese Wertschätzung ist frei<br />

von Pflichten und fühlt sich für<br />

die psychisch Kranken deshalb<br />

als besonders echt und<br />

authentisch an.<br />

Gerade unsere jungen KlientInnen<br />

profitieren vom Einsatz<br />

ehrenamtlicher Helfer.<br />

Sie können im Kontakt mit<br />

Gleichaltrigen Erfahrungen<br />

im sozialen Umgang machen<br />

und lernen, dass sie – auch<br />

mit ihrer Erkrankung – die<br />

gleichen Wünsche, Interessen<br />

und Ziele haben. Sie<br />

erleben, dass sie so angenommen<br />

werden, wie sie<br />

sind und können so ein Mehr<br />

an Selbstwert erlangen. Im<br />

Sommer 2007 konnten unsere<br />

jungen KlientInnen durch die<br />

Jahresrückblick 2007<br />

Bayern 3- Aktion „3 Tage Zeit<br />

für Helden“ mit Gleichaltrigen<br />

aus dem Jugendzentrum<br />

Weißenburg ein Urlaubswochenende<br />

auf einem Zeltplatz<br />

verbringen. Sie machten die<br />

Erfahrung „dazuzugehören“<br />

und als Person angenommen<br />

zu werden. Sie hatten Spaß<br />

und konnten „einfach mal junge<br />

Leute sein“. Ehrenamtliche<br />

HelferInnen sind also immer<br />

ein Gewinn für die KlientInnen<br />

und ergänzen den Alltag<br />

der professionellen Helfer als<br />

Highlights.<br />

Ablauf der Schulung<br />

Das Programm der Schulung<br />

bezieht sich inhaltlich auf<br />

Themen, welche für Ehrenamtliche<br />

HelferInnen informativ<br />

ist. Sie erhalten Einblicke<br />

in die Strukturen der Einrichtung<br />

und es wird Verständnis<br />

und Wissen über psychische<br />

Erkrankungen vermittelt. Der<br />

Rahmen dazu ist orientiert an<br />

„Wohlfühl- Werten“. So soll<br />

ein gemeinsamer Brunch ein<br />

angenehmes Flair vermitteln,<br />

das Hemmungen und Ängste<br />

reduziert. Die Möglichkeit zum<br />

Austausch und zu Fragen ist<br />

stets gegeben, sodass sich jeder<br />

ernstgenommen fühlt und<br />

auch alle – auch Angehörige<br />

und ehemalige Mitarbeiter<br />

– stets über aktuelle Informationen<br />

verfügen. Dieses<br />

Wissen vermittelt Sicherheit<br />

im Umgang mit dem Klientel,<br />

aber es zeigt auch, dass<br />

diese HelferInnen als Teil der<br />

Einrichtung immer dazugehören.<br />

Insgesamt soll der Respekt<br />

und der Dank für jede Art<br />

von Engagement vermittelt<br />

werden, da dies der „Lohn der<br />

Ehrenamtlichkeit“ ist.<br />

25


Jahresrückblick 2007<br />

Förderverein begrüßte 25. Mitglied<br />

26<br />

Ziel des Fördervereins ist die Integration<br />

von psychisch kranken Menschen in die<br />

Gesellschaft.<br />

Durch Beiträge und Spenden können<br />

Freizeitaktivitäten und Projekte für Bewohner<br />

angeboten werden.<br />

Vorträge und Veranstaltungen sollen<br />

Ängste und Vorurteile gegenüber psychisch<br />

kranke Menschen abbauen.<br />

Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben,<br />

können sie sich gerne mit uns in Verbindung<br />

setzen.<br />

Einrichtungsleitung Irmgard Orterer (links) begrüßte Dr. med. Renate Schoenig als<br />

25. Mitglied im Förderverein des <strong>AWO</strong> Wohnpflegeheimes <strong>Wengen</strong>.<br />

Und das konnten wir 2007 an Aktionen umsetzen:<br />

• Benefizkonzert im CASABLANCA mit Sutcliff und Thojo am 12. Januar 2007<br />

• Jahreshauptversammlung am 21. März 2007<br />

• Orgelkonzert in der St. Andreas Kirche in Weißenburg mit Angela Metzger am 28.<br />

März 2007<br />

• Infostand über den Förderverein am Sommerfest der <strong>AWO</strong> <strong>Wengen</strong> am 8. Juli 2007<br />

• Infostand zum Tag der seelischen Gesundheit in Nennslingen am 10. Oktober 2007<br />

• Zwei Vorstandsitzungen im Jahr 2007<br />

• Fertigstellung der Plakataktion „Krankheitsbilder“ (Alkoholismus, Borderline-Störung, •<br />

Depression und Schizophrenie), die käuflich erworben werden können und der Information<br />

der Gesellschaft dienen<br />

Zudem konnten wir unser 25. Vereinsmitglied begrüßen und haben derzeit eine Mitgliedergröße<br />

von -30- erreicht.<br />

Im nächsten Jahr sind wieder einige Aktionen geplant. Unter anderem ein weiteres Benefizkonzert<br />

im Casablanca. Sie werden rechtzeitig über Termine informiert und erhalten<br />

eine Einladung zur Jahreshauptversammlung.<br />

Margarete Jagielski,<br />

Daniela Kreß<br />

Förderverein des <strong>AWO</strong> Wohnpflegeheims <strong>Wengen</strong>,<br />

Daniela Kreß, <strong>Wengen</strong> 14 a, 91790 Nennslingen,<br />

Tel.: 09147 – 946888-0, Fax: 09147 – 94688820


Allgemeine Zielsetzung: Ansprechpartner:<br />

Auszug aus der Satzung:<br />

§ 2 Vereinszweck:<br />

Daniela Kreß<br />

Irmgard Orterer<br />

Margarete Jagielski<br />

<strong>Wengen</strong> 14 a<br />

91790 Nennslingen<br />

Jahresrückblick 2007<br />

Tel.: 09147- 94 68 88-0<br />

Fax: 09147- 94 68 88-20<br />

E-mail:<br />

heim.wengen@awo-rothschwabach.de<br />

Internet:<br />

www.awo-roth-schwabach.de<br />

• Finanzielle Unterstützung einzelner<br />

Bewohner zur Ermöglichung<br />

besonderer Freizeitunternehmungen<br />

• Finanzielle Unterstützung von<br />

Bewohner- und Einrichtungsbezogenen<br />

Projekten<br />

• Unterstützung im Bereich der<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

• Entwicklung einer engagierten<br />

Lobby für psychisch Langzeitkranke<br />

• Förderung der Integration psychisch<br />

Kranker in die Gesellschaft<br />

Der Verein hat den Zweck, das<br />

<strong>AWO</strong> Wohnpflegeheim und<br />

seine Teileinrichtungen, seine<br />

Bewohner und Maßnahmen der<br />

Öffentlichkeitsarbeit ideell und<br />

finanziell zu unterstützen, sowie<br />

die Integration psychisch<br />

Kranker in die Gesellschaft zu<br />

fördern.<br />

Der Verein wird dabei als Förderverein<br />

S. d. § 58 Nr. 1 der Abgabeordnung<br />

tätig.<br />

Er beschafft Finanzmittel und<br />

leitet diese zu genannten Förderzwecken<br />

weiter.<br />

27


Jahresrückblick 2007<br />

28<br />

Beitrittsanmeldung:<br />

(Bitte in Druckschrift ausfüllen)<br />

Zuname: _________________________________<br />

Vorname: ________________________________<br />

geb: _____________________________________<br />

Wohnort: _________________________________<br />

Straße: __________________________________<br />

Tel.-Nr: __________________________________<br />

Anschrift und Sitz des Vereins:<br />

Beruf: ___________________________________<br />

Eintrittsdatum: ____________________________<br />

Förderverein des <strong>AWO</strong><br />

Der Monatsbeitrag beträgt 2.- Euro<br />

Jahresbeitrag mindestens 24.- Euro<br />

Wohnpflegeheims <strong>Wengen</strong><br />

<strong>Wengen</strong> 14 a<br />

Einzugsermächtigung:<br />

Hiermit ermächtige ich den Förderverein des<br />

<strong>AWO</strong> Wohnpflegeheims <strong>Wengen</strong> den<br />

Jahresbeitrag in Höhe von 24.- Euro von meinem<br />

Konto ___________________________________<br />

91790 Nennslingen<br />

Tel.: 09147- 94 68 88-0<br />

Fax: 09147- 94 68 88-20<br />

bei der Bank/ BLZ _________________________<br />

Email: heim.wengen@awo-roth-schwabach.de<br />

Internet: www.awo-roth-schwabach.de<br />

einzuziehen.<br />

_________________________________________<br />

Unterschrift geworben durch

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