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Fernwartung bei - Innominate

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STEUERN & VERNETZEN | FERNWARTUNG<br />

<strong>Fernwartung</strong> <strong>bei</strong><br />

Schmelztemperatur<br />

Auch <strong>bei</strong> der Glasherstellung spielt <strong>Fernwartung</strong> eine zunehmende Rolle, da Störungen oder<br />

Ausfälle mehr und mehr über das Internet behoben werden können. Da<strong>bei</strong> gilt es jedoch,<br />

Teleservice-Verbindungen mit der entsprechenden Technik auszustatten, um die Gefahr durch<br />

Computerviren oder Schad-So� ware zu bannen.<br />

TEXT: Martin Ortgies für <strong>Innominate</strong> FOTOS: Nikolaus Sorg www.AuD24.net/PDF/AD11469250<br />

Die Firma Nikolaus Sorg, weltweiter Lieferant für Glasschmelzöfen<br />

und Glaskonditionierungssysteme, nutzt seit 20<br />

Jahren den Teleservice für die <strong>Fernwartung</strong> der Anlagen. Heute<br />

werden die Maschinen mit IP-/VPN-Verbindungen anstelle<br />

von ISDN- oder Analogmodems ausgestattet. Diese sind sicherer,<br />

schneller und leichter administrierbar. „Unsere Kunden<br />

erwarten jederzeitige Unterstützung für den optimalen<br />

Betrieb der Maschinen und Anlagen oder zur schnellen Behebung<br />

einer Störung“, sagt Sylvio Lauerbach, Abteilungsleiter<br />

Prozess <strong>bei</strong> Nikolaus Sorg.<br />

Per Teleservice kann der Kundensupport sehen, ob eine<br />

Anlage stabil läuft oder der Betrieb verbessert werden muss.<br />

Um den Istzustand zu überprüfen, Trenddaten zu ermitteln<br />

und eine Kundenempfehlung auszusprechen, ist der Zugriff<br />

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auf die Betriebsdaten notwendig. Früher reichte dafür ein Fax,<br />

heute schaltet sich der Support-Mitar<strong>bei</strong>ter per Virtual Network<br />

Computing (VNC) direkt in die Live-Umgebung. Ähnlich<br />

ist die Situation <strong>bei</strong> einer Maschinenstörung. Hier ist der<br />

schnelle Fernzugriff auf die SPS oder das Leitsystem entscheidend,<br />

weil die meisten Störungen bereits online ermittelt und<br />

behoben werden können.<br />

Teleservice über IP/VPN<br />

„Die Qualität von Modemverbindungen ist in vielen Ländern<br />

deutlich schlechter geworden. Demgegenüber ist eine IP-<br />

Verbindung heute fast überall in guter Qualität verfügbar“, sagt<br />

Lauerbach. Der Anlagenbauer hat sich <strong>bei</strong>m Übergang von der<br />

A&D | Ausgabe 9.2012


Modemtechnik zu IP-/VPN-Verbindungen für die mGuard-<br />

Technik von <strong>Innominate</strong> entschieden.<br />

Die Sicherheitslösung ist durch ein integriertes Analog- oder<br />

ISDN-Modem sehr vielseitig einsetzbar. Vorhandene Wählleitungen<br />

können <strong>bei</strong> einer Störung des Internetzugangs als Fall-<br />

Back-Lösung genutzt werden. Diese Option erlaubt auch eine<br />

einfache Migration der Anlagen von der traditionellen modembasierten<br />

zu einer modernen <strong>Fernwartung</strong> via Internet.<br />

Mehrere Sicherheitsaspekte<br />

„Unsere Kunden wollen eine Ausstattung der Anlagen für<br />

den Remote Service. Sie achten aber sehr genau darauf, dass<br />

sie die Kontrolle über den Zugriff von außen behalten“, beschreibt<br />

Lauerbach die Technik. Wo der Betreiber früher durch<br />

Stecken oder Ziehen des Modemanschlusses die Kontrolle<br />

über den Anlagenzugriff hatte, sei jetzt die VPN-Verbindung<br />

manuell an- oder abschaltbar.<br />

Die VPN-Technik (Virtual Private Network) sorgt für die<br />

Sicherheit der Teleservice-Verbindung. Da<strong>bei</strong> wird per VPN<br />

ein sicherer Tunnel im öffentlichen Übertragungsnetz gebildet.<br />

Dieser Ansatz hat den Vorteil, dass ein solcher Tunnel<br />

von außen nicht eingesehen werden kann und sämtliche<br />

Netzwerkpakete verschlüsselt sind. Zum Einsatz kommen<br />

wahlweise eine hardware-beschleunigte DES-, 3DES- oder<br />

AES-Verschlüsselung und das standardisierte IPsec-Protokoll.<br />

Darüber hinaus kann der Betreiber mit Hilfe der hardwarebasierten<br />

Industrie-Firewall-Technik individuelle Kommunikationsregeln<br />

aufstellen.<br />

Beim Unternehmen Nikolaus Sorg werden künftig alle<br />

Systeme zusätzlich mit dem mGuard CIFS Integrity Monito-<br />

A&D | Ausgabe 9.2012<br />

FERNWARTUNG | STEUERN & VERNETZEN<br />

Bereits seit 20 Jahren setzt die Firma Nikolaus Sorg <strong>bei</strong> ihren<br />

Schmelzöfen und Konditionierungssystemen auf Teleservice<br />

ring ausgestattet. Dieses Modul der mGuard-Firmware bietet<br />

einen industrietauglichen Virenschutz, der ohne ständige Zuführung<br />

von aktuellen Viren-Pattern erkennen kann, ob ein<br />

windows-basiertes System von einer Schad-Software befallen<br />

wurde. Es besteht aus zwei Komponenten, der Integritätsprüfung<br />

CIFS Integrity Monitoring und dem CIFS Anti Virus<br />

Scan Connector, die gemeinsam oder auch einzeln genutzt<br />

werden können. Beim CIFS Anti Virus Scan Connector ermöglicht<br />

die Appliance einen externen Viren-Scan auf Laufwerke<br />

von Systemen hinter dem mGuard, die sonst von außen<br />

nicht erreichbar sind (zum Beispiel Industrie-PCs in Produktionszellen)<br />

und keine lokal installiere Antiviren-Software<br />

nutzen können.<br />

Robuste und funktionsgerechte Technik<br />

CIFS Integrity Monitoring bietet damit einen verbesserten<br />

Schutz für die häufig zum Datenaustausch mit der Umgebung<br />

genutzten Dateifreigaben auf Basis der Protokollfamilie CIFS/<br />

SMB (Common Internet File System/Server Message Blocks).<br />

Diese sind ein gefürchtetes Einfallstor für Würmer und Schadsoftware.<br />

Außerdem können mit der CIFS Integritätsprüfung<br />

Schäden von Zero Day Exploits erkannt werden, also von<br />

Schad-Software, die bereits am Tage des Bekanntwerdens einer<br />

neuen Schwachstelle in Umlauf kommt.<br />

Nikolaus Sorg berichtet, dass sich mit dem Remote Service<br />

über Internet-Verbindungen die Servicezeiten deutlich verkürzt<br />

hätten. Außerdem würden für den Anlagenbauer zusätzliche<br />

Leistungen, etwa im Bereich der Verfahrungstechnik<br />

oder der Live-Überwachung möglich. ☐<br />

> MORE@CLICK AD11469250<br />

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