Gertrud Schinle, Manuela Bühler, Manuela Konzen ... - MediClin
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Körpertherapie<br />
Nach der Akutphase:<br />
Lerntherapie<br />
• Förderung von Motivation und Eigeninitiative<br />
• Förderung der Körperwahrnehmung und<br />
der Wahrnehmung insgesamt<br />
• Abbau von Anspannungen<br />
• Verbesserung des Selbstwertgefühls und<br />
des Selbstbewusstseins<br />
• Verbesserung der Kontaktfähigkeit und<br />
des Realitätsbezugs<br />
• Alltagsstrukturierung<br />
• Förderung der kognitiven Fähigkeiten,<br />
des Antriebs und der Eigenmotivation<br />
• Steigerung der Arbeitsfähigkeit<br />
Sensorische Integration<br />
Psychomotorik<br />
Störungsspezifische Angebote der begleitenden Therapien in der Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
Klinik an der Lindenhöhe, Offenburg<br />
<strong>Gertrud</strong> <strong>Schinle</strong>, <strong>Manuela</strong> <strong>Bühler</strong>, <strong>Manuela</strong> <strong>Konzen</strong>, Regina Müller, Hartmut Bodenstein, Ulrich Strehlow<br />
Vor der thematischen Arbeit steht der Aufbau von Motivation und einer vertrauensvollen Beziehung.<br />
Die darauf folgende therapeutische Arbeit verläuft parallel zur weiteren Beziehungsgestaltung.<br />
Die Therapien (Einzel oder Gruppe) erfolgen auf Verordnung des fallführenden Therapeuten<br />
und enthalten einen konkreten Auftrag. Der Therapieverlauf wird im interdisziplinären Team regelmäßig<br />
reflektiert und ggf. modifiziert. Nachfolgend werden die störungsspezifischen Ansätze in<br />
Ziele und Methoden gegliedert dargestellt.<br />
F2 Psychosen<br />
Handlungsplanung<br />
Musiktherapie<br />
• Sensorische Integrationstherapie<br />
(J. Ayres)<br />
• Therapeutisch-pädagogisches Klettern<br />
• Entspannungsverfahren (Jacobsen, Petermann)<br />
• Strukturiertes handwerklich-praktisches<br />
Angebot<br />
• Hirnleistungstraining (z.B. V. Schweizer)<br />
auch am PC (z.B. Cogpack)<br />
• Arbeitstherapeutische Belastungserprobung<br />
als Vorbereitung auf externe Arbeitsmaßnahmen<br />
(z.B. WfB)
F3 Affektive Störungen<br />
v.a. F32 Depressive Verstimmungszustände<br />
• Förderung des Selbstvertrauens und des<br />
Selbstwertes<br />
• Förderung von Motivation, Eigeninitiative<br />
und Steigerung des Aktivitätsniveaus<br />
• Steigerung der Entscheidungsfähigkeit<br />
und der Kommunikationsbereitschaft<br />
• Kongruenz zwischen Empfinden und<br />
Ausdruck und Wegnahme von Leistungsdruck<br />
• Reflexion über Beziehungs- und Ambivalenzkonflikte<br />
F43.1<br />
F44<br />
F45<br />
• Entstressung, Beruhigung,<br />
Stabilisierung<br />
• Reorganisation im Körpererleben<br />
• Aufbau eines integrierten Körperselbst<br />
• Hilfe bei der Aufgabe des<br />
Symptoms und Entwicklung<br />
einer reiferen Konfliktlösung<br />
• Aufbau eines integrierten Körperselbst<br />
• Reduktion von unspezifischen<br />
Stressreaktionen und Aufbau<br />
individueller<br />
Bewältigungsmechanismen<br />
• Entwicklung eines integrierten<br />
Körperselbst<br />
• Klassische Ergotherapie<br />
• Projektgruppe<br />
F4 Posttraumatische, dissoziative<br />
und somatoforme Störungen<br />
• Resonanzstarke Instrumente sowie therapeutische<br />
Resonanz<br />
• Verbale Konfrontation<br />
• Körperachtsamkeits- und Entspannungsverfahren<br />
(Bsp. Sensory Awareness)<br />
• Erarbeitung von Selbstschutzmechanismen<br />
auf der Körperebene (KBT, Stolze)<br />
• Anregung zu Bewegungsfreude, Wohlbefinden<br />
und Kreativität; Ggf. Time-line-<br />
Arbeit<br />
• Funktionelle Übungsbehandlung zur<br />
Wiederherstellung beeinträchtigter Funktionen<br />
• Hilfestellung beim Erproben symptomantagonistischer<br />
Verhaltensweisen<br />
• Erweitern des Verständnisses für körperlich-seelische<br />
Zusammenhänge (KBT,<br />
Stolze)<br />
• Körperachtsamkeits- und Entspannungsverfahren<br />
(z.B. Jacobsen, Middendorf)<br />
• Körperdialog mit blockierten und gehemmten<br />
Körperzonen<br />
• Ins Bewusstsein-Heben der dahinter liegenden<br />
Haltungen und Gefühle. Bearbeitung<br />
(BT)
• (Wieder-)Aufnahme der Verbindung<br />
und Beziehung um eigenen Körper<br />
• Entwicklung eines integrierten Körperselbst<br />
• Erarbeiten einer libidinösen Besetzung<br />
• Förderung des Gefühlsausdrucks<br />
• Seelische Nachnährung durch Klangreisen<br />
• Nonverbale Beziehungsgestaltung als<br />
Ergänzung bzw. Korrektur zur erlebten<br />
frühkindlichen Kommunikation<br />
• Bewusstmachen von Beziehungserfahrungen<br />
• Erkennen und Formulieren von Bedürfnissen<br />
F5 Essstörungen<br />
• Aufbau von Achtsamkeit für Körpergefühle<br />
und -botschaften (Sensory Awareness,<br />
Selver)<br />
• Körperarbeit an Hemmungen und Blockierungen<br />
• Ins Bewusstsein-Heben dahinterliegender<br />
Haltungen und Gefühle. Bearbeitung.<br />
(KBT, Stolze)<br />
• Instrumentale, vokale und körperliche<br />
Ausdrucksmöglichkeiten<br />
• Kontaktangebote auf Basis der nonverbalen<br />
Kommunikationsmöglichkeiten<br />
• Strukturierte und freie Spielformen mit Instrumenten<br />
• Verbale Resonanz und Konfrontation<br />
• Gegenseitiger Austausch in der Gruppentherapie<br />
F60.3 Emotional instabile Persönlichkeitsstörung<br />
Borderline Typus<br />
• Abbau objektdestruktiver Verhaltensweisen<br />
• Bieten von Strukturierung und Überschaubarkeit<br />
• Förderung der Eigen- und Fremdwahrnehmung<br />
• Soziale Integration und Gruppenfähigkeit<br />
• Aufbau einer stabilisierenden Körperachtsamkeit,<br />
Körperschulung und Balance<br />
• Abbau selbstverletzender Strategien zur<br />
psychischen Entlastung<br />
• Bewusstseinsschulung im Umgang mit<br />
belastenden Emotionen<br />
• Klassische Ergotherapie (Strukturiertes<br />
handwerklich-praktisches Angebot)<br />
• Projektgruppe<br />
Anlehnung an das Freiburger Dialektisch Behaviorale<br />
Therapiekonzept für die Körpertherapie<br />
nach Brokulaus mit 4 Phasen:<br />
- Comittmentphase<br />
- Stabilisierung der Körperebene<br />
- Erfassen des Zusammenspiels körperlicher<br />
und seelischer Anspannungsmuster<br />
- Emotionale Arbeit auf der Körperebene
• Stärkung des Selbstwertgefühls<br />
• Stimulation der basalen Sinnessysteme<br />
zur Verbesserung von Körperschema,<br />
Körperwahrnehmung und Tonusregulation<br />
• Förderung der Grob- und Feinmotorik,<br />
der Koordination und der Bewegungsabläufe<br />
• Soziale Integration und Gruppenfähigkeit<br />
• Stärkung des Selbstwertgefühls<br />
• Verbesserung der Wahrnehmungsverarbeitung<br />
v.a. visuell und auditiv<br />
• Eröffnen von individuellen Möglichkeiten<br />
die Kulturtechniken zu erlernen<br />
• Vermittlung von praktischen Problemlösestrategien<br />
& Lerntechniken<br />
• Stimulation der sensorischen Wahrnehmungsverarbeitung<br />
in den basalen<br />
Sinnessystemen<br />
• Verbesserung der Rumpfstabilität, Körperkoordination<br />
und des Körperschemas<br />
• Förderung der bilateralen Integration<br />
• Förderung der motorischen Planung<br />
und der Bewegung im Raum<br />
• Stärkung des Selbstwertgefühls<br />
V.a. F81.0 und F82.0:Förderung eines realistischen<br />
Umgangs mit der Lernschwäche<br />
(Psychoedukation) und damit<br />
Stärkung des Selbstwertgefühls<br />
• Förderung neuropsychologischer Teilfunktionen,<br />
die für Lesen, Schreiben<br />
und Rechnen relevant sind (Siehe auch<br />
F7)<br />
F7 Intelligenzminderung<br />
F8 Entwicklungsstörungen<br />
• Sensorische Integrationstherapie (J.Ayres)<br />
• Psychomotorik-Gruppe (E. Kiphard)<br />
• Therapeutisch-pädagogisches Klettern<br />
• Entwicklungsbegleitung (Doering)<br />
• Integrative Lerntherapie<br />
• Wahrnehmungstraining (z.B. Frostig, Nikisch)<br />
• Handwerklich-praktisches Tun<br />
• Sensorische Integrationstherapie (J. Ayres)<br />
• Psychomotorikgruppe (E. Kiphard)<br />
• Therapeutisch-pädagogisches Klettern<br />
• Integrative Lerntherapie<br />
• Ergotherapie bei Teilleistungsstörungen<br />
und Lernstörungen (Fobiol)<br />
• Elemente aus (Sonder-)Pädagogischen<br />
Förderprogrammen in Zusammenarbeit<br />
mit der Klinikschule (LRS-Gruppe)
• Gewährung der motorischen Bedürfnisse<br />
im dafür eingerichteten Rahmen<br />
• Soziale Integration und Gruppenfähigkeit<br />
• Verbesserung und Differenzierung der<br />
sensorischen Wahrnehmungsverarbeitung<br />
• Entwickeln adäquater Entspannungsstrategien<br />
zur Selbstzentrierung<br />
• Erarbeiten und Erproben von handlungsorganisierenden<br />
und reaktionsverzögernden<br />
Strategien<br />
• Stärkung selbststrukturierender Kompetenzen,<br />
Verbesserung des Selbstwerts<br />
• Soziale Integration und Gruppenfähigkeit<br />
• Fördern konstruktiver Ausdrucksmöglichkeiten<br />
• Ressourcenaktivierung<br />
• Sensibilisierung für musikalische und<br />
sinnliche Formen, Strukturierung<br />
F9 Hyperkinetisches Syndrom<br />
F1 Suchterkrankungen<br />
• Sensorische Integrationstherapie (J.Ayres)<br />
• Psychomotorikgruppe (E. Kiphard)<br />
• Therapeutisch-pädagogisches Klettern<br />
• Entspannungsverfahren (z.B. Jacobsen,<br />
Petermann<br />
• Klassische Ergotherapie<br />
• Lauth & Schlottke, Döpfner<br />
• Projektgruppe<br />
• Kreative, strukturierende oder raumgebende<br />
dynamische Ausdrucksmöglichkeiten<br />
• Meditative Klangreisen<br />
In der Regel finden nur Kriseninterventionen statt.