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Der Krippenfreund

Juni 2018

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38 Landesverband Wien<br />

ausgestattet und vervollständigt wurden.<br />

Sie erzählen rund um die Weihnachtsgeschichte<br />

mit einer Fülle von Szenen vor<br />

bunter Stadtkulisse vom Alltagsleben,<br />

originalgetreu der böhmischen Heimat<br />

nachempfunden.<br />

1. Tag - Jindrichuv Hradec (Neuhaus)<br />

Das Bezirksmuseum, das im Renaissancegebäude<br />

des ehemaligen Jesuitenseminars<br />

seinen Sitz hat, beherbergt die größte<br />

volkstümliche mechanische Weihnachtskrippe<br />

der Welt:<br />

• die Krippe ist 17 m lang, 2 m hoch, mit<br />

einer Fläche von 60 m 2<br />

• sie enthält mehr als 1 398 Figuren von<br />

Menschen und Tieren, von denen 133 beweglich<br />

sind<br />

• die Tier- und Menschenfiguren sind<br />

etwa 16 cm groß, aus Holz, manche aus<br />

kaschiertem Stoff - einem besonderen<br />

Gemisch aus Mehl, Sägespäne, Gips und<br />

Leim. Und das alles ist mit Kleisterfarbe<br />

bemalt<br />

• die ganze Landschaft, einschließlich der<br />

Felsen, sind aus Packpapier hergestellt,<br />

dann mit Staub aus Bleierz überzogen.<br />

Bei der Erzgrube sind sogar die Adern im<br />

Gestein nachgebildet<br />

• die Bewegungen gehen von einem einzigen<br />

Zentrum aus. An der Mechanik<br />

wurde im vergangenen Jahrhundert so<br />

gut wie nichts verändert. Nur einige der<br />

Stoffriemen und Lederbänder mussten<br />

ausgewechselt werden. <strong>Der</strong> Mechanismus<br />

besteht aus Federn, Drähten, Zahnrädchen,<br />

Riemen und sogenannten Endlosbändern,<br />

die über kleine Spulen geführt<br />

werden. Die Tierfiguren laufen auf Bändern<br />

befestigt über die Krippe. Zurück<br />

geht es dann kopfüber bis sie wieder<br />

richtig herum oben in der Krippe auftauchen.<br />

Und so läuft das immer im Kreis.<br />

Das sieht alles recht primitiv aus, ist aber<br />

absolut zweckmäßig konstruiert<br />

• der Sohn des Krippenbauers widmete<br />

1936 die Weihnachtskrippe dem Museum<br />

• 1936 wurde zu beiden Seiten Krippen<br />

der Gebrüder Steinocker aufgebaut und<br />

1967 zu einem Komplex zusammengesetzt<br />

• der Handbetrieb wurde 1966 auf Strom<br />

umgestellt<br />

• 1998 erfolgte die Eintragung ins Guinness-Buch<br />

der Rekorde, 80 Jahre nach<br />

dem Tod des Erbauers<br />

<strong>Der</strong> Erbauer der Krippe war Tomás Kryza,<br />

der als Meister der Strumpfstrickerzunft,<br />

im südböhmischen Städtchen Hradec,<br />

seine Familie ernährte. Die Krippe war<br />

ein leidenschaftliches Hobby, mit dem<br />

er sich 60 Jahre seines Lebens unablässig<br />

beschäftigte. Gebaut wurde aus dem,<br />

was gerade zur Hand war. Am Ende ist<br />

es ihm gelungen, die größte mechanische<br />

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