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Magazin Marketing

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Bulletin Spezial | Mai 2018


Was ist <strong>Marketing</strong><br />

6<br />

Die 7 P‘s<br />

4<br />

Marktanalyse<br />

8<br />

Inhalt<br />

18<br />

Werberegelung<br />

22<br />

Erfolgreichste<br />

Werbekampagnen<br />

20<br />

Events<br />

2


10<br />

Werbekanäle<br />

16<br />

<strong>Marketing</strong>ziele<br />

12<br />

Wie Werbung auf<br />

uns wirkt<br />

Herausgeber<br />

Redaktion<br />

M. Zogg<br />

Korrektorat<br />

A. Frey<br />

Kontakt<br />

Sägestrasse 26<br />

J. Jägers<br />

5600 Lenzburg<br />

Allpower Lenzburg<br />

Tel. 056 200 93 39<br />

Kaufmännische Praxisfirma<br />

Fax. 056 200 93 33<br />

info@allpower.ch<br />

www.allpower.ch<br />

3


Was ist<br />

<strong>Marketing</strong><br />

4


Der Begriff Markeng stammt aus dem Englischen und wird<br />

aus dem Wortstamm „market“ - Deutsch Markt - gebildet. Es<br />

bedeutet also einfach ausgedrückt nichts anderes als Vermarktung.<br />

Es gibt keine exakte Definion von Markeng, da<br />

es so ziemlich alles sein kann. Werbung selbst ist nur ein<br />

kleiner Bestandteil des Markengs.<br />

Das Ziel von Markeng ist es, auf einem Markt zu bestehen<br />

um seine Produkte oder Dienstleistungen möglichst gut zu<br />

verkaufen. Es wird kaum etwas dem Zufall überlassen. Alles<br />

wird exakt und zielgerichtet gesteuert. Häufig findet man in<br />

grösseren Firmen eine ganze Markengabteilung, welche<br />

nichts anderes tut, als sich mit Marktanalysen zu beschä/igen<br />

und die Ergebnisse in ein wirkungsvolles Konzept umzuwandeln.<br />

Historische Entwicklung<br />

Erstmals wurde der Begriff <strong>Marketing</strong> zwischen 1905<br />

und 1920 an US-amerikanischen Universitäten verwendet.<br />

In Deutschland wurde jedoch bis in die 1960er Jahre<br />

von einer „Absa8wirtschaft“ gesprochen.<br />

Eine Ausnahme bildete aber die Untersuchung von<br />

Heinrich Freiherr von Stackelberg, welcher im Gegensa8<br />

zur damaligen Preistheorie erstmalig auch die Qualität<br />

und Vertriebspolitik berücksichtigte.<br />

Durch den veränderten Markt, veränderte sich auch das<br />

<strong>Marketing</strong>. Immer mehr gab es verschiedene Produkte<br />

für verschiedene Preise und die Hersteller mussten nun<br />

um die Kunden kämpfen. Ein Produkt musste sich von<br />

der Konkurrenz abheben.<br />

Genau dies taten die Herstellen vom Dr. Oetker Backpulver.<br />

Mit der Erfindung des Produktes vor vielen<br />

Jahren, wurde das <strong>Marketing</strong> massgebend verändert.<br />

Dem Kunden wurde erstmals ein Produkt angeboten,<br />

dass ihm eine Arbeitserleichterung verschaffte, von<br />

dem er vorher noch gar nicht wusste, dass er es überhaupt<br />

braucht. Auch heute ist die bekannte Marke „Dr.<br />

Oetker“ noch sehr erfolgreich und hat stets neue Produkte<br />

entwickelt.<br />

5


6<br />

Marktanalyse


Da die Marktanalyse der wichtigste Bestandteil des<br />

<strong>Marketing</strong>s ist, werden wir diese etwas genauer unter<br />

die Lupe nehmen.<br />

Die Marktanalyse ist die grundlegende Quelle für einen<br />

<strong>Marketing</strong>plan bzw. ein <strong>Marketing</strong>konzept. Sie ist nur<br />

eine Zeitpunktbetrachtung eines Marktes. Sie soll Sicherheit<br />

geben, dass der gewählte Markt gross genug<br />

ist, um die gewünschten Umsä8e zu erreichen. Zudem<br />

hilft sie einen Absa8 im definierten Markt abschä8en<br />

zu können.<br />

3.Konkurrenzanalyse<br />

Wie das Wort schon selber beschreibt, wird hier die<br />

Konkurrenz analysiert. Zunächst geht es darum, sich<br />

einen Überblick zu machen über alle Mitbewerber, die<br />

auf dem Markt einen wesentlichen Anteil haben. Es<br />

sollten so viele relevante Informationen wie möglich<br />

gesammelt werden, um sich ein Bild über Stärken und<br />

Schwächen machen zu können. So kann die eigene Positionierung<br />

geschärft werden.<br />

Folgende Aspekte gehören zur Marktanalyse:<br />

- Marktpotential bei innovativen Produkten oder<br />

Dienstleistungen<br />

- Marktvolumen<br />

- Entwicklung des Marktes (wächst, schrumpft)<br />

- Marktsegmentierung nach Regionen, Ländern<br />

- Kundengruppen<br />

- Vertriebswege (online, offline, Direktvertrieb, etc.)<br />

- Konkurrenzanalyse<br />

- Produktlebenszyklusanalyse<br />

Fünf Aspekte sollte man bei einer Marktanalyse betrachten<br />

und analysieren.<br />

1. Beschreibung des Zielmarktes<br />

Hier legt man Kriterien fest, wie die Produkteigenschaften<br />

oder Standards. Es geht darum den Markt, auf dem<br />

man tätig sein will, zu beschreiben und somit den Zielmarkt<br />

zu definieren und sich von anderen abzugrenzen.<br />

Es werden zum Beispiel Merkmale wie Alter, Geschlecht<br />

oder Einkommen genu8t, oder auch regionale<br />

Eingrenzungen wie Stadt, Kanton oder Landkreis.<br />

2. Analyse von Marktgrösse und Marktentwicklung<br />

Diese Analyse dient zur Bestimmung des Umsa8volumen/Marktvolumen.<br />

Dies sollte über einen bestimmten<br />

Zeitraum erfasst werden, wie zum Beispiel ein Jahr,<br />

drei Jahre oder fünf Jahre. Es kann zum einen saisonale<br />

Unterschiede geben und zum anderen lässt sich die<br />

Marktentwicklung oft nur über mehrere Jahre ableiten.<br />

4. Analyse der Kundengruppen<br />

Dies ist vor allem wichtig, wenn man im B2B-Geschäft<br />

unterwegs ist (Business-to-Business-Geschäft). Man<br />

sollte die Branche der Kunden verstehen. Es geht darum,<br />

wer am schnellsten von der eigenen Problemlösung<br />

profitieren kann und wer bereit ist auch Geld dafür<br />

auszugeben.<br />

5. Analyse des Marktpotentials<br />

Hier fliessen Erkenntnisse aus der Markt– und WeLbewerbsbeoachtung<br />

ein, sowie aktuelle Trends und die<br />

aktuelle Entwicklung.<br />

Die Marktanalyse ist ein Teilgebiet der Marktforschung.<br />

Sie gibt Auskunft über die Struktur eines Marktes, arbeitet<br />

mit Bestandsmassen und ist auf einen Zeitpunkt<br />

bezogen. Sie zeigt Tatsachen auf.<br />

7


8<br />

Die 7 P‘s


Wenn eine Firma ihren Kunden die versprochenen<br />

Leistungen nicht bieten kann, nü8t die beste Werbung<br />

nichts. Um dem vorzubeugen, wird von erfolgreichen<br />

Unternehmen ein klarer <strong>Marketing</strong>-Mix formuliert.<br />

Die Werbung verbreitet oft ein wenig übertriebene Botschaften,<br />

aber man sollte schauen, dass hierbei die<br />

Grenzen nicht überschriLen werden; denn nichts ist<br />

schlimmer für eine Firma als enLäuschte Kunden, die<br />

ihrem Umfeld auch gleich von ihren schlechten Erfahrungen<br />

erzählen. Genau deshalb ist es wichtig, die verschiedenen<br />

Bereiche des <strong>Marketing</strong> aufeinander abzustimmen,<br />

was im <strong>Marketing</strong>-Mix passiert.<br />

Product<br />

Hier wird klar beschrieben, welche Produkte und welches<br />

Sortiment eine Firma anbietet. Wenn bei den verschiedenen<br />

Angeboten Qualitätsunterschiede oder<br />

Funktionsunterschiede vorhanden sind, sollten diese<br />

ebenfalls dargestellt werden.<br />

Price<br />

Die Preisdefinition umfasst das Preisniveau (Hoch-,<br />

MiLel-oder Tiefpreispolitik), die Preisstellung (ob mit<br />

oder ohne Fracht, Versicherungen, Steuern usw.) Die<br />

Preisflexibilität (RabaLe, Saisontarife usw.) und den<br />

Preisrahmen (welche Abweichungen vom Richtpreis<br />

sind möglich, etwa in Kurorten, AutobahnraststäLen<br />

usw.). Hierbei wird auch der Spielraum festgehalten,<br />

den ein Verkäufer bei der Verhandlungen hat. Weiter<br />

fes8uhalten ist auch wie und wann Preisanpassungen<br />

vorgenommen werden.<br />

Place<br />

Der Vertrieb einer Firma ist selten grossen Anpassungen<br />

unterworfen. Einmal definierte Wege sind schlicht<br />

einzuhalten. Der Vertrieb erfolgt entweder direkt über<br />

eine eigene Verkaufsorganisation oder indirekt über<br />

Grossisten oder Detaillisten, Versandhandel, Agenten,<br />

Handelsvertreter, Makler oder Franchisenehmer.<br />

Promotion<br />

Mit der Promotion wird festgelegt, mit welchen Instrumenten<br />

der Marktbearbeitung Image, Bekanntheitsgrad,<br />

Kauffrequenz, Kundenbindung und Kundenentwicklung<br />

gefördert werden können.<br />

Process<br />

In diesem Bereich werden Vorgaben zur Qualität in der<br />

Abwicklung, in der Fertigung und in der Kontrolle des<br />

Leistungsprozesses der Firma definiert.<br />

People<br />

Der Mensch spielt gerade in der heutigen Zeit eine immer<br />

grössere Rolle. Anforderungen an Mitarbeiter,<br />

AuftriLs—und Servicequalität spielen eine wesentliche<br />

Rolle für eine perfekte Marktposition.<br />

Physical Facilities<br />

Hier wird definiert, welche physikalische AusstaLung<br />

vorhanden sein sollte, zum Beispiel Art des Gebäudes,<br />

Kundenlounge, Rezeption usw., um Dienstleistungen<br />

zu erbringen. Durch eine gezielte Gestaltung des Umfeldes<br />

sollte die Dienstleistungsqualität durch physische<br />

Signale unter Beweis gestellt werden. Da Dienstleistungen<br />

nicht greiPar sind, fehlen dem Kunden weitere<br />

wichtige Kriterien zur Beurteilung der Qualität.<br />

Hier kann versucht werden durch geeignete Massnahmen<br />

einen physischen Bezug herzustellen.<br />

9


10<br />

<strong>Marketing</strong>ziele


Ein <strong>Marketing</strong>konzept ist ein geschlossener Gesamtplan<br />

und stellt Kernbereiche der Führung eines Betriebs<br />

oder einer Organisation dar. Sie umfasst natürlich<br />

auch <strong>Marketing</strong>ziele.<br />

Strategische <strong>Marketing</strong>ziele können zum Beispiel sein :<br />

- Erhöhung der Produktverwendung und Markentreue<br />

bei bestehenden Kunden<br />

- Gewinnung bisheriger Nichtverwender<br />

- Gewinnung neuer Kunden von Mitbewerbern<br />

- Eindringen in andere Verwendungsbereiche<br />

- Orientierung an neuen Zielgruppen<br />

Daraus können sich Unterziele ergeben. Beispielsweise<br />

in den Bereichen der Qualität, Pla8ierung, Inhalt der<br />

Werbung usw. Ein Beispiel einer Zielformulierung:<br />

„Wir wollen unseren Marktanteil im Beautybereich in<br />

der Schweiz im nächsten Jahr von 5 auf 7 Prozent steigern.“<br />

Neben den reinen Ergebniszielen, wie Art und Menge<br />

des Verkaufs oder die damit verbundenen Kosten, sind<br />

ebenfalls auch qualitative oder informelle Prozessziele<br />

zu berücksichtigen. Sinnvoll ist es dabei immer, alles in<br />

Zahlen zu fassen.<br />

Im <strong>Marketing</strong> sollten Ziele überhaupt immer operational,<br />

das heisst nach Inhalt, Ausmass und Zeit formuliert<br />

werden.<br />

11


12<br />

Werbekanäle


Schon im MiLelalter gab es sogenannte Marktschreier,<br />

die Produkte oder Dienstleistungen verbal angepriesen<br />

haben. Durch die Pressefreiheit erschienen ab 1849 aber<br />

zunehmend Artikel in Zeitungen und 1854 stellte Ernst<br />

Litfass die Erste Litfasssäulen mit Anzeigen und Plakaten<br />

auf. Die moderne Art dieser Säulen sind heute City-<br />

Light-Poster. Plakate die verglast und beleuchtet sind<br />

und vor allem in Grossstädten zu finden sind. Dazu<br />

gekommen sind ausserdem Radio– und Fernsehspots<br />

und natürlich mit den neuen Medien auch das Internet<br />

und Smartphone und dazu die sozialen Medien.<br />

Wirkung nicht. Sie ist immer noch eine der intensivsten,<br />

präzisesten und nachhaltigsten Werbeformen. Die<br />

Werbung wird häufiger betrachtet und somit ist auch<br />

die Kaufabsicht erhöht. Online-Kampagnen sind dagegen<br />

oft nur von kurzer Dauer. Die Printwerbung gilt<br />

auch heute noch um einiges seriöser als Onlinewerbung.<br />

Litfasssäulen<br />

Wie oben bereits erwähnt werden Litfasssäulen heute<br />

noch stark im Eventmarketing genu8t. Diese Art der<br />

Werbung ist natürlich schon sehr alt, doch wenn man<br />

durch die Stadt schlendert, entdeckt man die Säulen<br />

immer wieder, zugekleistert mit Plakaten für Konzerte<br />

und Partys. Denn diese Art von Werbung verfehlt ihre<br />

13


Radio– und TV-Spots / Online-Werbung<br />

Ab und zu kann es schon recht nervig sein, wenn die<br />

Lieblings-Sendung von einem Werbespot unterbrochen<br />

wird und viele schalten sogleich auch den TV ab oder<br />

schalten auf einen anderen Sender, wo grad keine Werbung<br />

ist. Doch läuft das Radio oder der Fernseher auch<br />

nur nebenbei, nehmen wir die Werbebotschaften auf<br />

und Jingles, Slogans usw. prägen sich in unser Gedächtnis<br />

ein. Manchmal lassen wir uns ja dann auch<br />

irgendwie von einem Spot überzeugen, was uns zeigt,<br />

dass diese Art von Werbung tro8 nerviger Unterbrechung<br />

eine Wirkung auf uns hat.<br />

Online-Werbung dagegen wird von den meisten Menschen<br />

als sehr unangenehm empfunden und Banner,<br />

Pop-Ups werden meist weggeklickt, weil sie einfach<br />

beim Lesen stören. Diese Werbung ist deshalb nur einen<br />

Bruchteil sichtbar und wird genau darum schnell<br />

wieder vergessen; keine gute Art der Werbung.<br />

Anders ist das zum Beispiel bei Facebook. Hier wird<br />

das sogenannte Targeting verwendet, das heisst personalisierte<br />

Werbung. Die Werbung hängt von den Seiten<br />

ab, die wir sonst besuchen und uns somit interessieren.<br />

Deshalb wird diese Werbung auch eher mal angeklickt.<br />

Zudem profitiert auch das Eventmarketing von Facebook,<br />

denn viele hören erst von einem Event, wenn es<br />

durch Facebook geteilt wurde. Auch ich persönlich habe<br />

le8tens erst in Facebook gesehen, dass mein Lieblings-Musiker<br />

in die Schweiz kommt. Ohne Facebook<br />

häLe ich das wahrscheinlich gar nicht mitgekriegt.<br />

City-Light-Poster<br />

Man findet sie an Bahnhöfen, Bushaltestellen, in Fussgängerzonen<br />

und Einkaufszentren: die City-Light-<br />

Poster. Diese beleuchteten Plakate haben eine relativ<br />

hohe Reichweite, weil sie die Aufmerksamkeit rund<br />

um die Uhr auf sich ziehen. Vor allem im Dunkeln stechen<br />

sie einem ins Auge. Wer zum Beispiel an der Bushaltestelle<br />

auf den nächsten Bus wartet, hat auch Zeit<br />

die Werbebotschaft durchzulesen und sich sogleich<br />

Gedanken darüber zu machen. Die Werbung bleibt daher<br />

lange im Gedächtnis, was auch Studien nachgewiesen<br />

haben.<br />

Die City-Light-Poster sind zudem auch das wachstumsstärkste<br />

Medium im Bereich der Aussenwerbung,<br />

wo sie Pla8 eins der Werbeeinnahmen belegen.<br />

14


Werbeartikel<br />

USB-Sticks, Feuerzeuge, Kugelschreiber, Kalender, Taschen<br />

und noch viele andere Artikel bilden eine ellenlange<br />

Liste der verschenkten Werbeartikel. Besonders<br />

auf Messen werden solche Werbegeschenke verteilt, in<br />

der Hoffnung Neukunden zu gewinnen. Die oft kleinen<br />

Artikel haben eine grosse Wirkung. Vor allem Dinge<br />

die über einen längeren Zeitraum genu8t werden können,<br />

bleiben stark im Gedächtnis, denn bei jeder<br />

Nu8ung liest der Verbrauchen den Unternehmensnamen.<br />

Ist der Artikel auch noch qualitativ hochwertig, verbessert<br />

sich auch die Einstellung gegenüber dem Unternehmen<br />

und es wird Vertrauen aufgebaut. Werbeartikel<br />

werden sehr selten abgelehnt und sind somit die<br />

am meisten akzeptierte Werbeform.<br />

Verpackung<br />

Viele von uns sehen eine Verpackung nur als Abfall,<br />

doch es gibt Ausnahmen wo wir uns durch sie enorm<br />

angesprochen fühlen. Entscheidend hierfür ist natürlich<br />

das Design. Ist dieses auf die Zielgruppe ausgerichtet,<br />

wird diese natürlich auch erreicht. Genau dann<br />

wird die Verpackung zum Werbeträger, der uns nicht<br />

nur zu Impulsivkäufen anregt, sondern auch zum Wiederkauf<br />

animiert. Gerade die Farbe springt uns im Laden<br />

direkt ins Auge. Aber auch der Duft und die Akustik<br />

kann zum Beispiel sehr überzeugend wirken.<br />

15


Wie Werbung<br />

auf uns wirkt<br />

16


Wieso hat Werbung eine so grosse Wirkung auf uns,<br />

wenn sie uns doch oft auch nervt? Was macht die Werbung<br />

in unserem Gehirn. Es sind tatsächlich auch oft<br />

kleine Psycho-Tricks, mit denen unser Unterbewusstsein<br />

ausgetrickst wird.<br />

Printwerbung taucht immer wieder auf und bleibt uns<br />

daher auch stärker in Erinnerung. Besonders ist dabei<br />

auch, dass wenn wir die Werbung wiederholt sehen,<br />

unser Gehirn von einer anfangs neutralen Beurteilung<br />

zu einer positiveren Bewertung führt. Psychologen bezeichnen<br />

dies als „Mere-Exposure-Effekt“. Das erklärt<br />

auch wieso City-Light-Poster eine so starke Wirkung<br />

auf uns haben.<br />

Neben diesem Faktor spielt aber auch die Sympathie<br />

eine grosse Rolle. Wenn uns ein Unternehmen oder<br />

eine Person sympathisch ist, ist es wahrscheinlicher<br />

dass wir ein Produkt oder eine Dienstleistung kaufen.<br />

Der Grund dafür ist, dass wir Leuten eher vertrauen,<br />

wenn sie uns sympathisch sind, wenn sie dazu auch<br />

noch aLraktiv in unseren Augen sind, ist der Kauf so<br />

gut wie gesichert; dies nennt man auch „Halo-Effekt“.<br />

Aber auch „vermeintlichen“ Experten vertrauen wir<br />

eher, da diese Autorität ausstrahlen.<br />

Unternehmen die uns Werbegeschenke machen, finden<br />

wir zudem auch gleich sympathischer, denn wir fühlen<br />

uns wertgeschä8t. Unser Unterbewusstsein sagt uns<br />

zudem oft in solchen Situationen, dass wir verpflichtet<br />

sind nun etwas zu kaufen, wenn uns das Unternehmen<br />

schon eine Aufmerksamkeit in Form eines Werbegeschenks<br />

macht. Dies beruht auf dem Gegenseitigkeitsprinzip.<br />

Bestimmte Aussagen animieren uns ebenfalls zum<br />

Kauf. Zum Beispiel wenn ein Produkt angeblich Limited<br />

Edition ist oder nur noch heute verfügbar ist.<br />

Unser Gehirn sagt uns, wir müssen sofort zugreifen,<br />

ansonsten verpassen wir etwas. Auch wenn 90% aller<br />

Frauen ihrer Freundin ein Shampoo empfehlen würden,<br />

muss es für uns selbst doch auch gut sein, oder?<br />

Ein Versuch von 1983 hat zudem bewiesen, wie Marken<br />

unser Denken beeinflussen. Eine Personengruppe testete<br />

zwei gleich aussehende Getränke und sollten diese<br />

bezüglich des Geschmacks bewerten. Eine zweite Gruppe<br />

wusste, was sie trank, nämlich Pepsi und Coca Cola.<br />

Das Ergebnis zeigte, dass die „blinden“ Tester fast alle<br />

Pepsi bevorzugten, die anderen hingegen, bekannten<br />

sich überwiegend zu Coca Cola. Heute weiss man, dass<br />

die zweite Gruppe Coca Cola bevorzugten, weil sie<br />

stark von dessen Werbung beeinflusst wurde. Dank der<br />

heutigen Technologie und Hirnforschung weiss man<br />

heute, dass solche Emotionen bei Kaufentscheidungen<br />

eine enorm grosse Rolle spielen.<br />

Neben anderen haben sich Wissenschaftler von der<br />

Universität Münster mit Marken und deren Wirkung<br />

auf das Gehirn beschäftigt. In einer Studie stellen sie<br />

fest, dass wenn man das Lieblingsbier oder die Lieblingskaffeemarke<br />

sieht, der Verstand abschaltet und die<br />

Gefühlsareale aktiviert werden. Diese übernehmen<br />

dann auch die Entscheidung. Dies wurde mithilfe des<br />

Kernspintomographen bewiesen. Forscher können die<br />

Gehirne von Verbrauchern regelrecht scannen. Bei Bildern<br />

konnte man genau sehen, welche Areale im Gehirn<br />

gerade aktiv sind. Eine Werbeagentur hat mit dieser<br />

Technologie dann auch ein Forschungsprojekt<br />

durchgeführt, bei dem die Wirkung von Werbung gemessen<br />

wurde. 39 Verbrauchen wurden in einen Kernspintomographen<br />

geschickt, wo sie durch eine Videobrille<br />

Markenlogos und Bilder sahen, darunter Szenen<br />

aus Werbespots. 20 Probanden waren zwischen 20 und<br />

35 Jahre alt und 19 Personen zwischen 50 und 65. Bei<br />

dem Projekt kam unter anderem heraus, dass Frauen<br />

auf Werbung deutlich emotionaler reagieren als Männer.<br />

Dies liegt vor allem daran, dass Männer im Gegensa8<br />

zu Frauen das Gesehene viel mehr mit Erinnerungen<br />

aus früheren Zeiten verknüpfen und nicht mit emotionalen<br />

Gefühlen. Kennen sie ein Produkt bereits, sprechen<br />

sie eher darauf an.<br />

17


Erfolgreichste<br />

Werbekampagnen<br />

18


Werbekampagnen sind nichts anderes als meist zeitlich<br />

begrenzte Aktionen von Unternehmen. Sie verfolgt das<br />

Ziel, den Umsa8/Gewinn zu steigern, die Position im<br />

Markt zu stärken und einem neuen Produkt zu mehr<br />

Bekanntheit zu verhelfen.<br />

Je nach Produkt oder Zielgruppe kommen dabei verschiedene<br />

Medien zum Einsa8, beispielsweise Werbespots,<br />

Plakate oder Anzeigen in Zeitungen oder Zeitschriften.<br />

Eine erfolgreiche Werbekampagne zeichnet<br />

sich dadurch aus, dass ein Produkt oder ein Unternehmen<br />

unverkennbar wird. Dies geschieht oft durch einen<br />

Slogan.<br />

Persil<br />

Die Kampagne rund um das WaschmiLel Persil gehört<br />

nicht nur zu den ältesten, sondern auch zu den<br />

erfolgreichsten Werbekampagnen aller Zeiten. Im<br />

deutschen Fernsehen wurde ein Werbespot für Persil<br />

als erste Werbung überhaupt ausgestrahlt.<br />

Media Markt<br />

Die ElektronikkeLe Media Markt hat mit ihrem Slogan<br />

„Ich bin doch nicht blöd“ eine unverkennbare<br />

Botschaft vermiLelt und heute kennt fast jeder diesen<br />

Spruch und ordnet ihn direkt zu Media Markt. Die<br />

KeLe hat sich damit sehr bekannt gemacht und bleibt<br />

auch heute ihrem Slogan noch treu.<br />

Coca Cola<br />

Coca Cola hat viele verschiedene Kampagnen lanciert,<br />

doch eine war besonders erfolgreich. 2013 hat<br />

die Marke die Kampagne „Share a Coke with…“ ein<br />

geführt und jede Flasche/Dose haLe einen Namen<br />

draufgeschrieben. Die Getränke wurden personalisiert.<br />

Man konnte auch an bestimmten Orten eine<br />

Dose ausdrucken, mit dem eigenen Namen.<br />

Haribo<br />

Die Gummibärchen-Marke hat sich unverkennbar<br />

gemacht mit ihrem noch heute sehr bekanntem Slogan<br />

„Haribo macht Kinder froh und Erwachsene<br />

eben so“. Jeder kennt Haribo und jeder kennt den<br />

Slogan und kann ihn praktisch auswendig.<br />

MCDonalds<br />

Die Fast-Food-KeLe MCDonalds hat sich mit ihrem<br />

Werbeslogan „Ich liebe es“ auch sehr bekannt ge<br />

macht. Die Kampagne hat sich sehr bei allen eingeprägt<br />

und jeder kennt diesen Slogan.<br />

Red Bull<br />

Wer kennt den Werbeslogan von Red Bull nicht? So<br />

gar weltweit weiss jeder: „Red Bull verleiht Flügel“.<br />

Mit vielen verschiedenen Werbespots hat sich Red<br />

Bull danach bekannter und bekannter gemacht. Die<br />

Marke ist ein riesen Erfolg.<br />

19


20<br />

Werberegelung


Regelung in der Schweiz<br />

Medienspezifische Regelungen<br />

Im Radio und Fernsehen gilt in der Schweiz ein Werbeverbot<br />

für Tabakwaren, hochprozentige alkoholische<br />

Getränke, politische Themen und auch religiöse Themen.<br />

Für Aussenwerbung gelten vor allem Regelungen im<br />

Zusammenhang mit dem Strassenverkehr. Das Strassenverkehrsgese8t<br />

erlaubt „Reklamen“ im Strassenverkehr<br />

nur dann, wenn sie die Verkehrssicherheit nicht<br />

beeinträchtigen.<br />

Produktspezifische Regelungen<br />

Hier gelten zum Teil besondere Vorschriften. Die Verordnung<br />

über die ArzneimiLelwerbung regelt sowohl<br />

die Werbung bei Fachpersonen (Ärzte, Apotheker, Drogisten<br />

usw.), als auch beim Publikum. Für Glücksspiele<br />

gibt es Werbebestimmungen im Spielbankengese8.<br />

Es gilt ein generelles Werbeverbot für Tabakprodukte<br />

im Radio und TV. Bei der Werbung für alkoholhaltige<br />

Getränke ist der Alkoholgehalt entscheidend. Werbung<br />

für Bier und Wein ist deshalb oft erlaubt, für hochprozentige<br />

Getränke gibt es aber starke Regelungen. Im<br />

Radio und TV, an öffentlichen Gebäuden, an VerkehrsmiLeln<br />

oder an Sportveranstaltungen darf zum Beispiel<br />

nicht für Spirituosen geworben werden. Werbung für<br />

solche Getränke darf zudem nur das Produkt selber<br />

zeigen und keine Person oder Landschaft. Preisvergleiche,<br />

Zugaben und Vergünstigungen sind zudem untersagt.<br />

Zielgruppenspezifische Bestimmungen<br />

Werbung für alkoholische Getränke, die sich vor allem<br />

speziell an Jugendliche richtet, ist verboten. Zudem<br />

darf auch keine Werbung an Orten pla8iert werden,<br />

wo sich ausschliesslich Jugendliche auZalten oder in<br />

Publikation die sich hauptsächlich an Jugendliche wendet.<br />

Ganz im Gegensa8 zu der Schweiz, ist in den USA die<br />

Werbung steuerabzugsfähig. In anderen Ländern wird<br />

Werbung wie eine Dienstleistung besteuert und in einigen<br />

gibt es sogar eine spezielle Werbesteuer, die sich<br />

allerdings noch auf einem sehr niedrigen Niveau befindet.<br />

Europäische Länder mit Werbesteuern oder ähnlichen<br />

Abgaben sind :<br />

Belgien<br />

Reklame- oder Plakatsteuer auf Plakatanschläge in der<br />

Öffentlichkeit, abhängig von der Papiergrösse und Papierart,<br />

sowie auf Leuchtreklamen.<br />

Frankreich<br />

Steuern auf Fernsehwerbung mit festen Beiträgen, die<br />

von der Zeit des Werbespots abhängen.<br />

Italien<br />

Gemeindesteuer auf akustische und visuelle Werbeformen<br />

und auf Schilder, Plakaten.<br />

Niederlande<br />

Reklamesteuer für Plakate, Leuchtschilder usw.<br />

Österreich<br />

Ankündigungen durch Schrift, Bild oder Lichtwirkung<br />

an öffentliche Orten oder Räumen werden von der Fläche<br />

oder der Zeitdauer der Werbemassnahmen besteuert.<br />

Schweden<br />

Reklamesteuer auf Anzeigen und andere Werbung<br />

(Plakate, Film, Fernsehen, Werbung auf Messen und<br />

Ausstellungen, Werbedrucksachen).<br />

Spanien<br />

Die Gemeinden können, wenn sie wollen, auf ihrem<br />

Gebiet Steuern oder Gebühren einfordern. Es ist aber<br />

nicht richtig gese8lich geregelt, wie viel und wann und<br />

wieso.<br />

21


Events<br />

2018<br />

22


Am 19. Juni 2018 findet in Zürich der schweizerische Markenkongress staL.<br />

Bei dem Markenkongress werben viele verschiedene, spannende Themen behandelt. Zum Beispiel wird die Digitalisierung<br />

der Marken näher angeschaut und analysiert und das Thema „Der Kunde macht die Marke“ wird<br />

auch unter die Lupe genommen.<br />

Das Tüpfchen auf dem I ist die Award Verleihung der Swiss Academy of <strong>Marketing</strong> Science, wo viele bekannte<br />

Gesichter aus der <strong>Marketing</strong>szene nominiert sind.<br />

Die Suisse EMEX Messe findet am 28. und 29. August im Volkshaus in Zürich staL. Bei dieser Messe geht es vor<br />

allem darum Kontakte zu knüpfen. Es ist der Hotspot für alle B2B <strong>Marketing</strong>profis. Hier findet man zudem die<br />

neuesten Trends im Bereich <strong>Marketing</strong>.<br />

Am 12. März 2019 findet zudem der <strong>Marketing</strong>-Tag staL. Es ist der wichtigste Event in der schweizerischen <strong>Marketing</strong>branche<br />

und die perfekte Chance um neue Kontakte zu knüpfen. Es werden über 1000 Besucher erwartet,<br />

was es leicht macht, neue Leute kennenzulernen. Die spannende Veranstaltung finden im KKL in Luzern staL.<br />

23


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