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Sachwert Magazin 3/2018

STRATEGISCH ZUM ERFOLG: Deutsche Finance Group RONALD STÖFERLE: Kryptowährung DIRK MÜLLER & GERALD HÖRHAN: Investment heute MARC FRIEDRICH & MATTHIAS WEIK: Euro am Ende

STRATEGISCH ZUM ERFOLG: Deutsche Finance Group
RONALD STÖFERLE: Kryptowährung
DIRK MÜLLER & GERALD HÖRHAN: Investment heute
MARC FRIEDRICH & MATTHIAS WEIK: Euro am Ende

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Nr. 03 l <strong>2018</strong> www.sachwert-magazin.de<br />

EDELMETALLE ROHSTOFFE IMMOBILIEN BETEILIGUNGEN RARITÄTEN WISSEN<br />

EUR 3,90<br />

Thomas Oliver<br />

Müller<br />

03<br />

Deutsche<br />

Finance Group<br />

4 192358 003904<br />

STRATEGISCH<br />

ZUM ERFOLG<br />

RONALD STÖFERLE<br />

Kryptowährung<br />

DIRK MÜLLER &<br />

GERALD HÖRHAN<br />

Investment heute<br />

MARC FRIEDRICH &<br />

MATTHIAS WEIK<br />

Euro am Ende<br />

Bilder: Friedrich & Weik, Stöferle, Investment Punk Akademie, Müller, Müller


neu<br />

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Inhalt<br />

Bilder: Privat<br />

12<br />

Ronald Stöferle: Kryptowährungen<br />

sind eine ernsthafte Konkurrenz<br />

16<br />

Matthias Weik und Marc Friedrich:<br />

In 5 Jahren ist der Euro am Ende<br />

Inhalt 03/<strong>2018</strong><br />

5 Editorial Editorial von Julien Backhaus<br />

Investment<br />

6 Erfolgsstrategie der Dt. Finance Group<br />

10 Dirk Müller & Gerald Hörhan:<br />

So investiert man in turbulenten Zeiten<br />

12 Ronald Stöferle Goldreport<br />

Geldpolitik<br />

14 Invest <strong>2018</strong>: Finanzmärkte flexibel<br />

16 Marc Friedrich & Matthias Weik:<br />

In fünf Jahren Aus für den Euro<br />

24 Andreas Kroll:<br />

Rhenium, für alle reicht es nicht<br />

26 Thomas Hennings:<br />

Mehrwerte durch <strong>Sachwert</strong>e<br />

Immobilien<br />

28 Helge Norbert Ziegler: Die neue<br />

EU-Datenschutzverordnung ist da<br />

30 Ferienimmobilien kaufen<br />

Wissen<br />

20 Dr. Dr. Zitelmann: Macht Geld glücklich?<br />

Impressum<br />

<strong>Sachwert</strong> <strong>Magazin</strong> ISSN 2197-1587<br />

Redaktion<br />

Waffensener Dorfstraße 54, 27356 Rotenburg<br />

Tel: (0 42 68) 9 53 04-91, Fax: 9 53 04-92<br />

E-Mail: redaktion@sachwert-magazin.de<br />

Chefredakteur (V.i.S.d.P.) Julien Backhaus<br />

Redakteurin und Satz Martina Schäfer<br />

Expertenbeirat Thomas Hennings<br />

E-Mail: info@backhausverlag.de<br />

Verlag Backhaus Verlag<br />

Herausgeber, Verleger Julien D. Backhaus<br />

Bremer Straße 24, D-31608 Marklohe<br />

Waffensener Dorfstraße 54, 27356 Rotenburg<br />

Telefon (0 42 68) 9 53 04-91<br />

E-Mail: info@backhausverlag.de<br />

Druck<br />

BerlinDruck GmbH + Co KG<br />

Oskar-Schulze-Straße 12<br />

28832 Achim<br />

Telefon: (04 21) 4 38 71-0<br />

Telefax: (04 21) 4 38 71-33<br />

E-Mail: info@berlindruck.de<br />

Vertrieb<br />

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Berlin, Altonaer Straße 84-90<br />

Telefon (0 30) 33 09 61-70, Fax 33 09 61-7 29<br />

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Autoren (Verantwortliche i.S.d.P.)<br />

Die Autoren der Artikel und Kommentare im <strong>Sachwert</strong> <strong>Magazin</strong> sind im<br />

Sinne des Presserechts selbst verantwortlich. Die Meinung des Autoren<br />

spiegelt nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. Trotz sorgfältiger<br />

Prüfung durch die Redaktion wird in keiner Weise Haftung für Richtigkeit,<br />

geschweige denn für Empfehlungen, übernommen.<br />

Für den Inhalt der Anzeigen sind die Unternehmen verantwortlich.<br />

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Alle Rechte vorbehalten.<br />

SACHWERT MAGAZIN 3/<strong>2018</strong> 3


Werte für Generationen<br />

PROJECT Immobilienentwicklung<br />

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Editorial<br />

Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem<br />

inneren Wert zurück. Null.<br />

Voltaire, 1694 - 1778<br />

Julien Backhaus<br />

Verleger<br />

Editorial<br />

Liebe Leser,<br />

Wie schafft man es eigentlich, fast unbemerkt und zurückhaltend ein Milliarden-Portfolio<br />

aufzubauen? Das haben wir Thomas Oliver Müller von der Deutsche<br />

Finance Group gefragt, denn er hat genau das getan. Er sitzt mit den ganz<br />

großen Institutionen dieser Welt am Tisch und platziert Millionenbeträge. Mittlerweile<br />

hat das Unternehmen über eine Milliarde Euro im Management. Gerade<br />

erst hat die Welt große Augen gemacht, als das Unternehmen zusammen<br />

mit Partnern mitten in der Weltmetropole London das „Olympia“ kaufte. Auch<br />

bei Privatinvestoren machte das Eindruck. Denn die Deutsche Finance Group<br />

könnte sich auf seinen institutionellen Erfolgen ausruhen. Trotzdem verfolgt<br />

das Unternehmen auch eine Strategie mit Privatinvestoren.<br />

Wie wird man überhaupt Privatinvestor? Das haben wir Dirk Müller und Investmentpunk<br />

Gerald Hörhan gefragt – die sollten es wissen. Als wohl bekanntester<br />

Börsenexperte weiß Dirk Müller, wie der Hase an den Märkten läuft.<br />

Ständig ist er auf der Welt unterwegs und schaut hinter die Kulissen – oft<br />

mit erstaunlichen Erkenntnissen, die in seine Investmentstrategie einfließen.<br />

Gerald Hörhan ist zwar auch als Investmentbanker reich geworden, hat sich<br />

dann jedoch auf die Welt der Immobilien konzentriert. Der Multimillionär zeigt<br />

Privatinvestoren, wie sie mit Immobilien ein Vermögen aufbauen.<br />

Trends an den Märkten kann man folgen oder nicht. Ein interessantes Paar<br />

sind Edelmetalle und Kryptowährungen. Unterschiedlicher könnte es nicht sein,<br />

aber sie stehen in einer Beziehung zueinander. Welche das ist, hat Experte Ronald-Peter<br />

Stöferle bei Wirtschaft TV verraten.<br />

Bild: Wilkens<br />

Intelligente Strategien<br />

für Ihre sichere Zukunft<br />

<strong>Sachwert</strong><br />

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In der Historie haben nur die Anleger ihr Vermögen<br />

sichern können, die nicht in bedrucktes<br />

wertloses Papier investiert haben, sondern in<br />

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noch einen inneren bzw. einen Tauschwert<br />

aufweisen konnten. Unsere Konzentration liegt<br />

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Erbschafts- und Schenkungssteuerlösungen<br />

Vermögenstransfer in die nächste Generation<br />

Internationale Stiftungskonzepte<br />

Ebenfalls bei Wirtschaft TV haben die Ökonomen Marc Friedrich und Matthias<br />

Weik erklärt, warum sie das Aus für den Euro in bereits fünf Jahren erwarten.<br />

Sie sind der Ansicht, die Munition der Notenbanken – Geld, Geld, Geld, neigt<br />

sich langsam dem Ende zu.<br />

Aber macht Geld überhaupt glücklich? Ein Millionär verrät, warum Geld der<br />

Schlüssel ist. Dr. Dr. Rainer Zitelmann hat viele Bücher zum Thema geschrieben<br />

und forscht seit vielen Jahren auf dem Gebiet des Reichtums und der Vermögensbildung.<br />

Ein spannender Exkurs in die Welt der Menschen, die es bereits<br />

geschafft haben.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen des <strong>Sachwert</strong> <strong>Magazin</strong>s.<br />

Herzlichst, Ihr<br />

Julien Backhaus,<br />

Verleger<br />

Rockwinkeler Landstraße 5<br />

28355 Bremen<br />

Telefon (0421) 36 49 75 22<br />

info@sachwertcenter-bremen.de<br />

www.sachwertcenter-bremen.de<br />

SACHWERT MAGAZIN 3/<strong>2018</strong> 5


Investment<br />

Thomas Oliver Müller,<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

der Deutsche Finance<br />

Group:<br />

»Unsere Strategie ist die<br />

der Einzigartigkeit«<br />

Strategisch<br />

zum Erfolg<br />

6<br />

SACHWERT MAGAZIN 3/<strong>2018</strong>


Investment<br />

Die Strategie der Einzigartigkeit besteht darin,<br />

anders zu sein und bewusst eine Kombination<br />

von Dienstleistungen und Produkten zu wählen,<br />

die für den Kunden einen einzigartigen Mix aus<br />

Werten erzeugt.<br />

Bild: privat<br />

Herr Müller, die Deutsche Finance<br />

Group hat sich in den letzten Jahren<br />

zu einem der Marktführer im Bereich<br />

alternative Investments entwickelt.<br />

Im institutionellen Geschäft melden<br />

Sie eine Erfolgsmeldung nach der<br />

anderen. Können Sie uns etwas über<br />

Ihre Strategie erzählen?<br />

In den vergangenen zwei Jahrzehnten<br />

wurde im Bereich Strategie gelehrt, sich<br />

auf eine eindeutige vergleichbare Marktposition<br />

festzulegen - einst Kernstück<br />

jeder Geschäftsstrategie.<br />

Heute ist diese Lehre etwas<br />

in die Jahre gekommen und<br />

wird mit Hinweis auf die dynamischen<br />

Märkte und den<br />

technischen Fortschritt oft<br />

als zu statisch abgelehnt. Der<br />

neuen Managementlehre zufolge<br />

können Mitbewerber<br />

jede Marktposition schnell<br />

kopieren und jeder Wettbewerbsvorteil<br />

kann daher allenfalls für eine kurze Zeit<br />

gehalten werden. Die Deutsche Finance<br />

Group verfolgt seit ihrer Gründung nicht<br />

die Strategie der „Vergleichbarkeit“ sondern<br />

grundsätzlich die der „Einzigartigkeit“.<br />

Des Weiteren verstehen wir uns als<br />

Deutsche Finance Group eher als erfolgreiche<br />

Unternehmensplattform und nicht<br />

als Unternehmen im klassischen Sinne.<br />

»Wir verstehen uns eher als<br />

erfolgreiche Unternehmensplattform<br />

und nicht als Unternehmen im<br />

klassischen Sinne“<br />

Können Sie bitte genauer erklären,<br />

was genau Sie unter den Strategien<br />

der Vergleichbarkeit und Einzigartigkeit<br />

verstehen?<br />

Bei einer Strategie der Vergleichbarkeit<br />

analysieren Sie Mitbewerber nach deren<br />

Stärken und Schwächen und erarbeiten<br />

sich daraus eine eigene Unternehmens-strategie.<br />

Dabei liegt der Fokus<br />

darauf, die Schwächen zu neutralisieren<br />

und die Stärken noch besser zu machen.<br />

Der Vorteil ist, dass Sie sich dann in einem<br />

bekannten Marktumfeld bewegen oder<br />

ein Produkt anbieten, welches bereits<br />

viele Kunden gekauft haben. Dadurch<br />

ersparen Sie sich viel Zeit im Bereich Positionierung<br />

und Marketing. Nachteil ist,<br />

dass es nur wenigen Unternehmen gelungen<br />

ist, sich aufgrund vergleichbarer<br />

Dienstleistungen oder Produkten über<br />

längere Zeit erfolgreich im Wettbewerb<br />

durchzusetzen, weil der nächste Mitbewerber<br />

das Gleiche mit ihnen machen<br />

kann.<br />

Die Strategie der Einzigartigkeit besteht<br />

darin, anders zu sein und bewusst eine<br />

Kombination von Dienstleistungen und<br />

Produkten zu wählen, die für den Kunden<br />

einen einzigartigen Mix aus Werten<br />

erzeugt. Bei Gründung der Deutsche Finance<br />

Group war uns klar, dass wir keinen<br />

„normalen“ Immobilienfonds auflegen<br />

oder uns in Assetklassen bewegen,<br />

in denen es bereits Marktführer gab.<br />

Unsere strategische Positionierung war<br />

es, uns von vornherein auf institutionelle<br />

Private Market-Investments in den Assetklassen<br />

Immobilie, Private Equity Real<br />

Estate und Infrastruktur zu konzentrieren<br />

und privaten, professionellen und institutionellen<br />

Investoren exklusiven Zugang<br />

zu internationalen Märkten und deren<br />

Investment-Opportunitäten zu bieten.<br />

Die Betonung liegt dabei auf „institutionell“<br />

und „international“ und darauf,<br />

dass die verschiedenen Investorengruppen<br />

„gemeinsam“ und „diversifiziert“<br />

investieren.<br />

Wie erklären Sie aus strategischer<br />

Sicht den Begriff „Unternehmensplattform?“<br />

In den letzten Jahren wollten uns die<br />

Medien oft als „Emissionshaus“ positionieren.<br />

Hintergrund dafür ist verständlicherweise<br />

wieder der Gedanke der Vergleichbarkeit.<br />

Wir verstehen uns jedoch<br />

nicht als Emissionshaus, sondern eher<br />

als Investmentgesellschaft und Finanzkonzern<br />

mit einer „All in one-Strategie“<br />

für private, professionelle und institutionelle<br />

Investoren. Wir vereinen dabei<br />

alle wesentlichen Geschäftsbereiche wie<br />

Marketresearch, Strategieberatung, Anlageberatung,<br />

Anlagevermittlung, Produktkonzeption,<br />

Asset Management,<br />

Fund Management, Vertriebskoordination<br />

und Anlegerverwaltung im Konzern.<br />

Diese Strategie schafft die Basis für Kompetenz,<br />

schnelle strategische Entscheidungen<br />

und Anpassungen an Marktveränderungen.<br />

Voraussetzung<br />

für diese breit diversifizierte<br />

Unternehmensstrategie<br />

sind aber hervorragende<br />

Persönlichkeiten mit Fach-,<br />

Persönlichkeits- und Sozialkompetenz.<br />

Die Deutsche<br />

Finance Group wird innerhalb<br />

von Vorstandschaft und<br />

Geschäftsführung von Personen<br />

geführt, die mit Sicherheit auch<br />

mit eigenen Unternehmen erfolgreich<br />

sein würden. Mein Partner und Vorstandskollege<br />

Dr. Sven Neubauer trifft es<br />

mit seiner Aussage „Wir sind eine Plattform<br />

für ehrgeizige Unternehmer.“ auf<br />

den Punkt, was sich auch in der Tatsache<br />

widerspiegelt, dass alle Geschäftsführer<br />

am Konzern beteiligt sind.<br />

Herr Müller, im Geschäftsjahr 2017 hat<br />

die Deutsche Finance Group 681 Mio.<br />

Euro platziert. Wieviel Kapital ist von<br />

privaten, professionellen und institutionellen<br />

Investoren und welche<br />

Fonds haben Sie im Privatkundengeschäft<br />

platziert?<br />

Wir konnten bei professionellen und institutionellen<br />

Investoren 575 Mio. Euro<br />

und bei Privatanlegern 106 Mio. Euro<br />

platzieren und somit den Gesamtumsatz<br />

im Jahr 2017 gegenüber dem Vorjahr um<br />

rund 289 % steigern. Wir haben 2017<br />

den Immobilienfonds PRIVATE Fund 1<br />

mit 100 Mio. Euro ausplatziert – geplant<br />

waren 30 Mio. Euro. Der Fonds hatte<br />

eine Mindestbeteiligungssumme in Höhe<br />

von 5.000 Euro und eine Laufzeit von<br />

6 Jahren. Des Weiteren haben wir den<br />

SACHWERT MAGAZIN 3/<strong>2018</strong> 7


Investment<br />

Olympia London<br />

Exhibition Centre<br />

PRIVATE Fund 11 platziert. Bei der Investitionsstrategie<br />

des „PRIVATE Fund 11“<br />

steht neben der Auswahl der börsenunabhängigen<br />

Assetklasse Infrastruktur mit<br />

Chancen auf attraktive Renditen die Risikominimierung<br />

des Gesamtportfolios<br />

im Fokus. Investitionen sollen in verschiedenen<br />

Ländern, Regionen und Sektoren<br />

breit diversifiziert in den Bereichen „Ökonomische<br />

Infrastruktur“ und „Soziale Infrastruktur“<br />

erfolgen.<br />

Sie hatten 2017 aus dem institutionellen<br />

Geschäftsbereich sehr<br />

Positives zu berichten.<br />

Der institutionelle Geschäftsbereich<br />

ist mit 575 Mio. Euro sehr stark<br />

gewachsen. Renommierte institutionelle<br />

Investoren wie zum Beispiel die<br />

WWK Versicherung haben uns als Asset<br />

Manager mit dem Aufbau und der Betreuung<br />

eines international ausgerichteten<br />

Immobilienportfolios mandatiert.<br />

Auch der Auftakt unserer neuen Reihe<br />

von institutionellen Club Deals und Joint<br />

Ventures für institutionelle Investoren<br />

war sehr erfolgreich. Gemeinsam mit<br />

unserem Tochterunternehmen Deutsche<br />

Finance International in London, der<br />

Bayerischen Versorgungskammer (BVK)<br />

und der Versicherungskammer Bayern<br />

(VKB) haben wir das „Olympia London<br />

Exhibition Centre“ erworben und in ein<br />

institutionelles Mandat überführt. Dieser<br />

Investmentdeal hat in der institutionellen<br />

Finanzindustrie für Aufsehen gesorgt und<br />

uns als Deutsche Finance Group auch<br />

im Bereich „Direktinvestments“ extrem<br />

stark positioniert. Unser Tochterunternehmen<br />

Deutsche Finance International<br />

in London ist übrigens ein Musterbeispiel<br />

zum Thema „Unternehmensplattform“.<br />

»Für unsere Investitionsstrategie<br />

haben wir bisher neun internationale<br />

Auszeichnungen erhalten.«<br />

Welche Unternehmensziele verfolgen<br />

Sie für <strong>2018</strong>?<br />

Im Geschäftsbereich Asset Management<br />

betreuen wir derzeit sechs institutionelle<br />

Mandate, zehn professionelle Mandate<br />

und zwölf Dachfonds mit mehr als<br />

22.000 Privatinvestoren. Die Assets under<br />

Management betragen über 1,150 Milliarden<br />

Euro. Für unsere Investitionsstrategie<br />

haben wir bisher neun internationale<br />

Auszeichnungen erhalten. Die Deutsche<br />

Finance Asset Management ist fokussiert<br />

auf „Private Market Investments“<br />

und verfügt über ein einzigartiges internationales<br />

Netzwerk zu institutionellen<br />

Produktanbietern, lokalen Managern<br />

und institutionellen Investoren aus den<br />

Segmenten Immobilien, Private Equity<br />

Real Estate und Infrastruktur. Im zweiten<br />

Quartal <strong>2018</strong> wechselt ein Team von<br />

einem renommierten Finanzkonzern und<br />

Asset Manager zur Deutsche Finance<br />

Group. Mit diesem Team werden wir eine<br />

neue Asset Management-Gesellschaft<br />

im Konzern – die Deutsche Finance<br />

Securities - mit dem Fokus „liquide“<br />

Kapitalanlage implementieren. Dieses<br />

Team verfügt über einen einzigartigen<br />

Track Record bei internationalen Investitionen<br />

in gelistete Immobiliengesellschaften.<br />

Unsere Strategie mit dieser<br />

neuen Gesellschaft ist es, durch innovative<br />

Finanzstrategien und fokussierte<br />

Asset Management-Beratung Privatanlegern,<br />

professionellen Anlegern und institutionellen<br />

Investoren einen exklusiven<br />

Zugang zu international gelisteten Immobilienwerten<br />

zu bieten. Unser Ziel ist es,<br />

ab <strong>2018</strong> unseren Investoren ein breites<br />

Spektrum an Asset Management-Leistungen<br />

in den Bereichen „Privat Market“ und<br />

„Listed Market“ zu bieten.<br />

Bilder: Dt. Finance Group<br />

8<br />

SACHWERT MAGAZIN 3/<strong>2018</strong>


Investment<br />

Im Geschäftsbereich Anlageberatung und<br />

-Vermittlung werden wir unser Finanzdienstleistungsinstitut<br />

weiter im Markt<br />

positionieren. Wir bieten Marktteilnehmern<br />

aus der Finanzbranche, die ihren<br />

Handlungsrahmen im Kapitalanlagebereich<br />

gegenüber ihren Kunden – ohne<br />

eine eigene Zulassung nach § 34f GewO<br />

oder BaFin-Zulassung beantragen zu müssen<br />

– erweitern wollen, eine interessante<br />

Zusammenarbeit. Im Zentrum stehen<br />

dabei ausschließlich die Produkte und<br />

Dienstleistungen der Deutsche Finance<br />

Group. Wir bieten unseren Vertriebspartnern<br />

über unser Haftungsdach eine uneingeschränkte<br />

Haftungssicherheit bei der<br />

Anlagevermittlung im Privatkundengeschäft.<br />

Im zweiten Halbjahr <strong>2018</strong> werden<br />

wir über unser Institut ein neues Produkt<br />

im Markt etablieren. Dabei handelt es sich<br />

um ein Zinsprodukt, das über eine neu<br />

gegründete Gesellschaft – die Deutsche<br />

Finance Income GmbH – emittiert wird.<br />

Das Produkt wird ausschließlich über die<br />

angebundenen Partner angeboten und<br />

steht dem freien Vertriebsmarkt nicht zur<br />

Verfügung.<br />

Auf welche Investoren werden Sie sich<br />

in Zukunft konzentrieren? Ihr Wachstum<br />

im institutionellen Geschäftsbereich<br />

wirft die<br />

Frage auf, ob<br />

Sie in Zukunft<br />

so aktiv im<br />

Privatkundengeschäft<br />

bleiben?<br />

Die Frage höre<br />

ich immer öfter<br />

und die Antwort<br />

darauf ist ein klares Ja. Wir sind seit Beginn<br />

an auf das Privatkundengeschäft ausgerichtet<br />

und platzieren erfolgreich unsere<br />

»Das Privatkundengeschäft<br />

bleibt auch in der Zukunft ein<br />

wichtiger und sehr geschätzter<br />

Geschäftsbereich bei der<br />

Deutsche Finance Group.«<br />

Produkte über externe Finanzdienstleister.<br />

Darunter sind mittlerweile gewachsene<br />

Partnerschaften mit gegenseitigem Respekt<br />

und Vertrauen entstanden, wofür<br />

wir sehr dankbar sind. Das Privatkundengeschäft<br />

bleibt auch in der Zukunft<br />

ein wichtiger und sehr geschätzter Geschäftsbereich<br />

bei der Deutsche Finance<br />

Group. Die Basis unserer Unternehmensstrategie<br />

bildet<br />

die „Nicht-Vergleichbarkeit“<br />

im<br />

Markt, alles „all<br />

in one“ anzubieten<br />

und – wie im<br />

Asset Management<br />

– auch als<br />

Unternehmen<br />

breit diversifiziert<br />

zu agieren, was mit Sicherheit auch für<br />

den Erfolg der Deutsche Finance Group<br />

steht.<br />

Firmensitz der<br />

Deutsche Finance Group<br />

in München<br />

SACHWERT MAGAZIN 3/<strong>2018</strong> 9


Investment<br />

Börse und Immobilien:<br />

Investment mit sieben Siegeln?<br />

In zwei Tagen fit fürs Investieren in turbulenten Zeiten<br />

ist das ehrgeizige Programm des Intensiv-Seminars<br />

von Dirk Müller und Gerald B. Hörhan im Juni.<br />

Hier ein kleiner Vorgeschmack.<br />

hende Mieten, Verwaltungsstress.<br />

Warum scheitern so viele?<br />

Wie bei jedem Investment fehlt den<br />

meisten Menschen das Wissen, die Bereitschaft<br />

zu arbeiten und Geduld. Wer<br />

sich nicht auskennt, wird gerupft wie<br />

ein Huhn. Jedes Investment erfordert Beschäftigung<br />

(Immobilien etwas mehr als<br />

andere) um ertragreich zu sein, und die<br />

Früchte der Arbeit sieht man in der Regel<br />

erst nach fünf bis zehn Jahren.<br />

Wie lange dauert es tatsächlich, ein<br />

kundiger Immobilieninvestor zu werden?<br />

Kommt darauf an, wieviel Zeit man investiert.<br />

Ich erkläre meinen Fans immer,<br />

dass sie 50 bis 100 Wohnungen besichtigen<br />

sollen, bevor sie eine kaufen. Ebenso<br />

muss man die Stadt und die Region<br />

kennen, in der man investiert. Wenn<br />

man entsprechend Effort investiert, dann<br />

kann man nach ein bis zwei Jahren schon<br />

ein guter Immoinvestor werden.<br />

Herr Hörhan, jede Ära hat seine Investmenttrends.<br />

Derzeit scheinen es<br />

Immobilien zu sein. Sind Immobilien<br />

das Allheilmittel für den Vermögensaufbau?<br />

Immobilien sind eine langfristig ertragreiche,<br />

inflationsgeschützte und steuerlich<br />

effiziente Asset-Klasse. Ebenso kann man<br />

Immobilien, im Gegensatz zu Wertpapieren,<br />

günstig fremdfinanzieren. Allerdings<br />

befinden wir uns derzeit in der Nähe des<br />

Höhepunkts der Preisentwicklung, daher<br />

muss man beim Einkauf vorsichtig sein<br />

und sich auskennen.<br />

Allheilmittel sind Immobilien nicht, allerdings<br />

sind sie sicherlich ein wesentlicher<br />

Teil des langfristigen Vermögensaufbaus.<br />

Bei vielen Anlegern wird aus dem Immobilien-Traum<br />

ein Albtraum. Hohe<br />

nachträgliche Investitionen, ausste-<br />

Kommt es auch auf den Menschentypus<br />

an? Sollten nur diejenigen Investoren<br />

werden, die das Zeug dazu<br />

haben?<br />

Ich bin überzeugt, dass die meisten Menschen<br />

investieren lernen können. Wohnungen<br />

zu kaufen ist keine Hexerei und erfordert<br />

keinen Oxford Abschluss, genauso<br />

wie das Aufsetzen von ETF-Ansparplänen.<br />

Es erfordert nur Zeit, Erfahrung und Arbeit.<br />

Allerdings: Um Immobilienspekulant<br />

zu werden, als Immobilienentwickler oder<br />

Händler, muss man schon das Zeug dafür<br />

haben, vor allem stahlharte Nerven, denn<br />

in diesem Bereich sind die Risiken wie die<br />

Gewinnchancen sehr hoch.<br />

Bilder: Investmentpunk Akademie, Müller<br />

10<br />

SACHWERT MAGAZIN 3/<strong>2018</strong>


Investment<br />

Herr Müller, die Deutschen sind Börsenmuffel.<br />

Wo wir bei Versicherungen<br />

Weltmeister sind, bilden wir<br />

bei Aktien das Schlusslicht. Lassen<br />

sich diese Mentalitäten einfach nicht<br />

vereinbaren?<br />

Ich denke, dass sich das durchaus vereinbaren<br />

lässt. Viele Deutsche legen mehr<br />

wert auf Sicherheit als die meisten Bürger<br />

anderer Länder. Das ist nun einmal so<br />

und es ist auch nichts, was man beklagen<br />

muss. Allerdings verbinden viele Menschen<br />

die Börse automatisch mit hohem<br />

Risiko und Spekulation. Das ist aber nur<br />

zum Teil richtig. Die Börse besteht aus<br />

zwei Elementen. Der kurzfristigen und<br />

durchaus riskanten Spekulation einerseits<br />

und dem langfristigen, stabilen Investment<br />

andererseits. Sie bietet somit für<br />

jeden Charakter das passende Angebot.<br />

Man muss die beiden Welten nur strikt<br />

voneinander trennen. Wer das schnelle<br />

Spiel der Kurse ausnutzen möchte, der<br />

muss ganz andere Regeln befolgen als<br />

jener, der langfristig und seriös investieren<br />

möchte. Beides ist kein Hexenwerk,<br />

aber dennoch sollte man die jeweils wichtigsten<br />

Grundregeln kennen. Wer nicht<br />

zumindest langfristig in Aktien investiert,<br />

macht einen großen Fehler.<br />

Wer kurzfristig spekulieren<br />

will, der muss permanent am<br />

Markt sein und muss einen<br />

großen Teil seiner Zeit darauf<br />

verwenden. Das ist etwas für<br />

spielaffine Menschen, die<br />

daran Spaß haben und auch<br />

gerne mal ins Casino gehen<br />

oder Fußballwetten platzieren. Das ist<br />

absolut legitim, kann Spaß und Gewinn<br />

bringen, aber eben auch Verlust und<br />

Stress. Der langfristige Investor kann das<br />

tägliche Geschrei weitgehend ignorieren.<br />

Er darf sich darum gar nicht scheren. Er<br />

muss nur die wirtschaftliche Entwicklung<br />

„seiner“ Unternehmen immer mal wieder<br />

im Blick haben. Das ist ein sehr überschaubarer<br />

Aufwand, den jeder einfach und bequem<br />

schafft. Wem auch das zu viel ist,<br />

der kann diese Arbeit auch von Profis für<br />

sich erledigen lassen. Das Wissen um die<br />

Zusammenhänge hilft auch da ungemein<br />

die richtigen Experten zu finden.<br />

Das Seminar wird am 16. und 17. Juni ab 10 Uhr in<br />

München stattfinden.<br />

Mehr Informationen und Tickets unter:<br />

https://www.investmentpunk.academy/events/14<br />

Was sind die neuen großen Trends an<br />

der Börse? Und muss ich da mitspielen?<br />

Die Megatrends sind aktuell natürlich<br />

alle Themen, die mit Digitalisierung und<br />

Automatisierung zu tun haben. Ob das<br />

Onlineshopping, elektronisches Bezahlen,<br />

selbstfahrende Autos oder künstliche Intelligenz<br />

ist. Es macht absolut Sinn, sich<br />

bei solchen langjährigen Trends früh an<br />

den künftigen Gewinnern zu beteiligen.<br />

Wie man diese identifiziert, werden wir<br />

ebenfalls in München erläutern.<br />

Vielen Dank für das Gespräch, Herr<br />

Hörhan und Herr Müller.<br />

Wie finde ich die richtigen Titel? Ist<br />

das auch eine Sache der eigenen Präferenzen?<br />

Auch hier gilt es zu unterscheiden, ob<br />

ich kurzfristig spekulieren oder langfristig<br />

investieren möchte. Für den kurzfristigen<br />

Spekulanten spielt die Kenntnis<br />

des Unternehmens kaum eine Rolle. Für<br />

ihn sind nur die kurzen, schnellen Kursbewegungen<br />

wichtig, die meist gar nichts<br />

mit der wirtschaftlichen Entwicklung zu<br />

tun haben. Die Unternehmensdetails<br />

müssen ihn kaum interessieren. Für den<br />

langfristigen Investor ist es genau andersherum.<br />

Er darf sich überhaupt nicht<br />

um die kurzfristigen Verrücktheiten der<br />

Börse kümmern. Für ihn zählt einzig und<br />

allein die aktuelle Stärke und die künftige<br />

wirtschaftliche Entwicklung eines Unternehmens.<br />

Hier muss man die Analyse gar<br />

nicht auf die Spitze treiben. Es genügt oft,<br />

sich mit wenigen logisch nachvollziehbaren<br />

Kriterien die besten Unternehmen<br />

herauszusuchen. Nicht versuchen, gescheiterte<br />

Unternehmen zu erwischen, in<br />

der Hoffnung, dass sie sich wieder erholen,<br />

sondern die besten und stärksten zu<br />

identifizieren und dann gezielt und über<br />

viele Jahre dort zu investieren.<br />

Mit Börse verbinden wir Newsticker,<br />

Ad-hoc-Meldungen und wildes Geschrei.<br />

Wie sehr muss ich täglich auf<br />

dem Laufenden bleiben, um an der<br />

Börse erfolgreich zu sein?<br />

SACHWERT MAGAZIN 3/<strong>2018</strong> 11


Investment<br />

Goldreport:<br />

Kryptowährungen sind<br />

ernsthafte Konkurrenz<br />

Ronald-Peter Stöferle erläutert seinen Goldreport und sagt<br />

Kryptowährungen spannende Zeiten voraus<br />

Als Autor der „In Gold<br />

we Trust“ Reports ist<br />

Ronald-Peter Stöferle<br />

der Ansprechpartner<br />

für die internationale<br />

Finanzwirtschaft.<br />

Er ist Partner der<br />

Incrementum AG und<br />

dort für Research und<br />

Portfolio Management<br />

zuständig.<br />

www.incrementum.li<br />

Herr Stöferle, im Mai kam Ihr neuer<br />

Goldreport heraus. Zinsen sind ja Ihr<br />

Lieblingsthema. Wie sieht es dieses<br />

Jahr aus?<br />

Die Gemengelage bei Gold ist spannend.<br />

Viele waren enttäuscht, dass sich der<br />

Goldpreis nicht fulminanter entwickelt<br />

hat. Dennoch gab es im letzten Jahr auf<br />

Dollarbasis ein Plus von 13 Prozent, auf<br />

Eurobasis ein zartes Minus von 1 Prozent.<br />

Es ist erfreulich, dass sich der Goldpreis<br />

trotz massiven Gegenwindes sehr schön<br />

entwickelt. Mit Gegenwind meine ich,<br />

dass einerseits die Aktienmärkte nach<br />

wie vor auf Rallyekurs sind, wenngleich<br />

es in den letzten Wochen schon erste<br />

Warnschüsse gab. Die Immobilienmärkte<br />

laufen nach wie vor sehr gut. Wir sehen,<br />

dass die Zinserwartungen steigen und<br />

die amerikanische Notenbank ihre Bilanz<br />

zurückfährt, also Quantitative Tightening<br />

und damit die Rückführung des Quantitative<br />

Easing, betreibt. Diesen Faktor, der<br />

massive Auswirkung auf die Asset-Märkte<br />

hat, beschreiben wir auch ausführlich im<br />

Goldreport. Daneben beobachten wir,<br />

dass das Vertrauen in die Politik und die<br />

Notenbanken wieder zurückkehrt. Also<br />

insofern ist das kein sehr positives Umfeld<br />

für den Goldpreis. Nichtsdestotrotz<br />

befindet sich Gold seit 2016 in einem<br />

zarten Aufwärtstrend. Wenn sich der Gegenwind<br />

in Rückenwind wandelt, sprich,<br />

wenn Rezessionssorgen aufkommen, die<br />

Wall an den Aktienmärkten nachhaltig<br />

ansteigt, wenn die Federal Reserve Bank<br />

früher oder später eine Kehrtwende<br />

macht, dann schlägt die Stunde für den<br />

Goldpreis und er nimmt Momentum auf.<br />

Bild: Stöferle, WTV<br />

12<br />

SACHWERT MAGAZIN 3/<strong>2018</strong>


Die Top<br />

5<br />

Investment<br />

»Wir befinden uns ganz<br />

klar in der Nullzinsfalle.« Bestseller<br />

der<br />

Wirtschafts-<br />

aus dem<br />

FinanzBuch Verlag<br />

Welches Thema ist im zweiten Halbjahr<br />

für die Privatanleger besonders<br />

wichtig?<br />

Finanzielle Repression ist nach wie vor ein<br />

ganz wesentlicher Punkt. Auch wenn die<br />

große Zinswende oft proklamiert wird,<br />

sehe ich sie nicht kommen, weil das erreichte<br />

Schuldenniveau höhere Zinsen<br />

einfach nicht zulässt.<br />

Wir befinden uns<br />

ganz klar in der Nullzinsfalle.<br />

Das Thema Kryptowährungen<br />

bleibt<br />

sehr spannend, laut<br />

dem quartalsweise von meinem Kollegen<br />

verfassten Report. Man sollte meinen,<br />

Kryptowährungen und Gold seien Widersacher.<br />

Ich sehe sie eher als natürliche Konkurrenz<br />

und sehr positiv. Es gibt mittlerweile<br />

zahlreiche Applikationen, in denen Gold<br />

mit der Blockchain kombiniert wird. Da<br />

gibt es sehr spannende Projekte, die vielleicht<br />

auch der jüngeren Generation den<br />

Goldkauf schmackhafter machen wird.<br />

Auf der anderen Seite wird die Volatilität<br />

an den Aktienmärkten weiter steigen und<br />

damit die Sorglosigkeit, die wir an den Finanzmärkten<br />

beobachten, dem Ende zuführen.<br />

Es wird turbulenter werden, aber<br />

wie heißt es: „Ohne Vola keine Kola“-<br />

insofern lässt sich die Volatilität auch als<br />

Chance sehen.<br />

Vola ist wohl auch der zweite Vorname<br />

der Kryptowährungen. Haben<br />

»Ohne Vola keine Kola« -<br />

insofern lässt sich<br />

die Volatilität auch als<br />

Chance sehen.<br />

Sie sich als Analyst da schon Erwartungen?<br />

Kryptowährungen sind ein unglaublich<br />

emotional aufgeladenes Thema. Bei Gold<br />

gibt es die Goldfans, die Goldbugs und<br />

die Goldhasser. Bei Krypto ist es noch<br />

extremer. Speziell die, die nicht dabei gewesen<br />

sind, hassen Kryptowährungen,<br />

aber ich sehe das im<br />

Sinne von Friedrich<br />

August von Heyek,<br />

der zu konkurrierenden<br />

Währungen<br />

geschrieben hat. Ich<br />

glaube, der Markt<br />

wird sich früher oder später entscheiden<br />

ob er Bitcoin mehr traut als beispielsweise<br />

Fiatwährungen wie dem Dollar oder<br />

Euro. Letztes Jahr war das Jahr, in dem<br />

die Regulatoren, die Politiker, die Notenbanker,<br />

erstmals mitbekommen haben,<br />

dass das eine ernsthafte Konkurrenz für<br />

das etablierte Geldsystem ist. Insofern<br />

wundern mich auch die zahlreichen Verbote<br />

und Regulierungen nicht unbedingt.<br />

Die im Moment stattfindende schöpferische<br />

Zerstörung wird weitergehen. Viele<br />

der Kryptowährungen, die auf den Markt<br />

geschwemmt wurden, sind in den nächsten<br />

Jahren wertlos. Aber einige werden<br />

da herausstechen und interessante Investmentmöglichkeiten<br />

bieten. Dort ist unser<br />

Job zu analysieren, wo es sich lohnt, zu<br />

investieren.<br />

Vielen Dank Herr Stöferle<br />

Markus Krall<br />

Der Draghi-Crash<br />

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Geldanlage<br />

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kompletten Verlagsprogramm.<br />

Sehen Sie bei<br />

Wirtschaft TV<br />

das komplette<br />

Interview von<br />

Ronald-Peter<br />

Stöferle.<br />

SACHWERT MAGAZIN 3/<strong>2018</strong> 13<br />

präsentiert von:<br />

&


Geldpolitik<br />

Auf der Invest <strong>2018</strong> waren einige interessante Gäste zu erleben.<br />

Zum Thema „Deutschland in der Demografiefalle - Rente<br />

ade?“ diskutierten Dr. Reiner Klingholz (Berlin-Institut für Bevölkerung<br />

und Entwicklung), Prof. Michael Hüther (Institut der<br />

deutschen Wirtschaft Köln), Hans Jörg Naumer (Allianz Global<br />

Investors) und Vanessa Niemann (Die Jungen Unternehmer).<br />

Invest <strong>2018</strong>: Finanzmarkt<br />

zeigt sich flexibel<br />

Gute Noten von Besuchern und Ausstellern: Die Stuttgarter Invest<br />

kann ihre Position als Leitmesse und Kongress weiter festigen<br />

Bilder: Messe Stuttgart<br />

Die 19. Ausgabe der größten deutschen<br />

Branchenplattform für Finanzen<br />

und Geldanlage, die Stuttgarter Invest,<br />

ist erneut mit guten Zahlen zu Ende<br />

gegangen. Über 12.000 institutionelle<br />

und private Anleger besuchten vom<br />

13. bis 14. April <strong>2018</strong> die Leitmesse,<br />

auf der 144 Unternehmen die gesamte<br />

Bandbreite der Finanzprodukte präsentierten.<br />

Die über 300 Veranstaltungen<br />

des begleitenden Kongresses boten<br />

zudem Gelegenheit, sich in Expertenvorträgen<br />

und prominent besetzten<br />

Diskussionsrunden umfassend zu informieren:<br />

Neun von zehn Besuchern nahmen<br />

dieses einzigartige Angebot wahr.<br />

»Wir sind sehr zufrieden<br />

mit dem Verlauf der<br />

Invest, insbesondere mit<br />

der Anlegerstruktur. Unter<br />

den Besuchern waren viele<br />

jüngere Leute. Die Frequenz<br />

an unserem Stand war gut,<br />

und es fand ein schöner<br />

Austausch statt.«<br />

Aussteller Marcus Landau,<br />

Sprecher der Geschäftsführung, DZ Bank<br />

Privatanleger suchen Orientierung<br />

„Insgesamt konnte die Invest ihre Position<br />

als Leitmesse nochmals ausbauen“,<br />

sagte Andreas Wiesinger, Mitglied der<br />

Geschäftsleitung der Messe Stuttgart.<br />

„Die Besucher waren zum Teil sehr gut<br />

informiert und freuten sich über das<br />

stimmige Gesamtkonzept aus Produktpräsentation<br />

und Informationsveranstaltung.<br />

Der drohende Handelskrieg<br />

zwischen den USA und China, antizyklisches<br />

Strategiedenken und die ausbleibende<br />

Zinswende bewirken, dass<br />

die Anleger heute verstärkt individuelle<br />

Anlagemöglichkeiten nachfragen.“<br />

Beim Mitveranstalter, der Börse Stutt-<br />

14<br />

SACHWERT MAGAZIN 3/<strong>2018</strong>


Geldpolitik<br />

gart, teilt man diese Einschätzung: „Angesichts<br />

anhaltender Niedrigzinsen und<br />

relativ ruhigen Indexbewegungen suchen<br />

viele Privatanleger nach Orientierung“,<br />

so Dr. Michael Völter, Vorstandsvorsitzender<br />

der Vereinigung Baden-Württembergische<br />

Wertpapierbörse e.V. „Der<br />

gestiegene Informationsbedarf spiegelte<br />

sich auch am Stand der Börse Stuttgart<br />

wider. In diesem Jahr nutzten besonders<br />

viele Besucher die Gelegenheit zu Gesprächen<br />

mit unseren Börsenexperten. Zudem<br />

konnten sich Anleger auf der Invest ein<br />

»Wir sind erneut sehr<br />

zufrieden mit unserem<br />

Messeauftritt, denn hier<br />

treffen wir ein Publikum,<br />

das sich für Windenergie<br />

interessiert – nicht nur<br />

Privat anleger, sondern<br />

auch Investoren. In den<br />

zehn Jahren, in denen wir<br />

diese Messe besuchen,<br />

konnten wir uns über<br />

eine stetig wachsende<br />

Nachfrage an unserem<br />

Angebot freuen.«<br />

Aussteller Florian Stahl, Geschäftsführer,<br />

STAHL Windenergie<br />

umfassendes Bild zum Trendthema Kryptowährungen<br />

machen und alle wichtigen<br />

deutschen Finanzblogger persönlich treffen.“<br />

Überregionale Bedeutung wächst<br />

Das von den Veranstaltern skizzierte Anlageklima<br />

ist möglicherweise Grund für<br />

das wachsende Einzugsgebiet der Invest:<br />

Rund ein Viertel der Besucher nahmen einen<br />

Anfahrtsweg zwischen 100 und 300<br />

Kilometern in Kauf, mehr als jeder Zehnte<br />

reiste aus über 300 Kilometern Entfernung<br />

an. Bei den Herkunfts-Bundesländern<br />

steht Baden-Württemberg an der<br />

Spitze, gefolgt von Bayern mit deutlichen<br />

Zuwächsen, Hessen und Nordrhein-Westfalen.<br />

Gut gemischtes, hochwertiges Publikum<br />

Die Invest lockte ein breit gefächertes Publikum<br />

an: Trader und Vermögensberater<br />

waren ebenso vertreten wie Wertpapierhändler,<br />

Bankberater, Analysten oder<br />

Vermögensverwalter. Mit einem guten<br />

Viertel stellten Fachbesucher einen konstant<br />

hohen Anteil. Durchaus erfreulich<br />

sei auch der steigende Zuspruch von Studenten,<br />

Auszubildenden und Schülern,<br />

kommentierte Andreas Wiesinger. „Stichwort:<br />

Finanzbildung und Altersvorsorge.<br />

Das Durchschnittsalter der Besucher lag<br />

diesmal bei knapp 42 Jahren und konnte<br />

somit nochmals gesenkt werden.“ Angeboten<br />

wie dem “Frauen & Finanzen Special“<br />

ist es geschuldet, dass die Invest nicht<br />

nur jünger, sondern auch immer weiblicher<br />

wird – die Anzahl der weiblichen<br />

Besucher konnte verdoppelt werden.<br />

Gute Anlagestimmung, zufriedene<br />

Aussteller<br />

Als ebenso vielschichtig wie das Publikum<br />

erwies sich das Angebotsinteresse, das auf<br />

ein zunehmend flexibles, multioptionales<br />

Anlageverhalten hinweist. Ganz hoch im<br />

Kurs steht zwar weiterhin die klassische<br />

Aktie, doch konnten Fonds/ETFs mit fast<br />

zehnprozentigen Zuwachsraten deutlich<br />

aufholen. Auch Derivate, Futures/Optionen<br />

und „grüne“ Anlagemöglichkeiten<br />

erleben derzeit einen Aufschwung. Einer<br />

repräsentativen Besucherbefragung<br />

plante jeder zehnte Besucher ein Anlagevolumen<br />

zwischen 100.000 und 250.000<br />

Euro, jeder Vierte bis 10.000 Euro.<br />

Entsprechend zufrieden zeigten sich die<br />

Aussteller: „Ich ziehe ein positives Messe-Resümee“,<br />

sagte Heiko Geiger, Head<br />

of Public Distribution Europe bei Vontobel.<br />

„Die Qualität der Gespräche war gut,<br />

die Leute waren interessiert und stellten<br />

viele Fragen – und zwar die richtigen<br />

Fragen! Ich denke, dass es wichtig war,<br />

hier präsent zu sein und Flagge zu zeigen.<br />

Daneben schätze ich die Invest als<br />

Branchentreff.“ Auch die „Messe in der<br />

Messe“ Grünes Geld <strong>2018</strong> wurde von den<br />

Machern als Erfolg bewertet. „Wir sind<br />

sehr zufrieden mit dem Besucheraufkommen<br />

und dem Interesse an nachhaltigen<br />

Geldanlagen, welches deutlich gestiegen<br />

ist“, meinte Tobias Karsten, Geschäftsführer<br />

von ECOeventmanagement. „Das<br />

Bewusstsein verändert sich langsam, aber<br />

merklich. Die Anleger haben erkannt,<br />

dass sie eine Wahl haben, und entscheiden<br />

sich gezielt. Das war hier auf der Messe<br />

deutlich spürbar.“<br />

Publikum vergibt eine „Zwei“<br />

Insgesamt rechnen nahezu alle befragten<br />

Besucher mit einer künftigen Bedeutungszunahme<br />

oder einer gleichbleibend hohen<br />

Bedeutung der Invest für die Finanzwirtschaft.<br />

Fast drei Viertel gaben an, auch die<br />

nächste Invest besuchen zu wollen, vier<br />

Fünftel würden die Messe weiterempfehlen.<br />

Mit einer Durchschnittsnote von 2,1<br />

fiel das Publikumsurteil ebenso gut aus<br />

wie im Vorjahr.<br />

Die nächste Invest findet vom 5. – 6. April<br />

2019 auf dem Gelände der Messe Stuttgart<br />

statt.<br />

SACHWERT MAGAZIN 3/<strong>2018</strong> 15


Geldpolitik<br />

In fünf Jahren<br />

kommt das Aus<br />

für den Euro<br />

Marc Friedrich und Matthias<br />

Weik erklären, warum Sie<br />

jetzt handeln sollten.<br />

Sehen Sie bei<br />

Wirtschaft TV<br />

das komplette<br />

Interview von<br />

Marc Friedrich und<br />

Matthias Weik.<br />

Herr Weik, Herr Friedrich, in Ihrem<br />

aktuellen Newsletter schreiben Sie<br />

etwas sehr Provokantes, nämlich, in<br />

5 Jahren ist der Euro Geschichte. Erklären<br />

Sie uns das.<br />

Einfach alle Währungsunionen in der<br />

Geschichte der Menschheit sind ausnahmslos<br />

gescheitert und der Euro ist<br />

definitiv keine Ausnahme. Das sehen<br />

wir an den verzweifelten Versuchen der<br />

Notenbanken, das Konstrukt des Währungsexperiments<br />

Euro künstlich am<br />

Leben zu erhalten. Da wäre die historischen<br />

Nullzins-Phase, wir Bürger werden<br />

schleichend enteignet, Aufkaufprogramme<br />

mit aktuell schon 2,2 Billionen<br />

Euro Volumen und jetzt auch noch sowohl<br />

die Europäische Einlagensicherung<br />

als auch die Vergemeinschaftung der<br />

Schulden - all diese Warnsignale zeigen<br />

deutlich, dass wir im Endspiel sind. Die<br />

Munition der Notenbanken geht langsam<br />

zur Neige. Aus diesem Grunde haben<br />

wir jetzt erstmal öffentlich gesagt,<br />

dass wir bis Ende 2023 das Ende der Gemeinschaftswährung<br />

erwarten.<br />

16<br />

SACHWERT MAGAZIN 3/<strong>2018</strong>


Geldpolitik<br />

»Eigentlich sollte der Bürger<br />

auf die Straße gehen und sagen,<br />

jetzt reicht es endlich!«<br />

Wie sehen Sie die aktuelle Entwicklung<br />

in der EU, gerade in Ungarn?<br />

Wir hatten ja jetzt erstmal die Wahl in<br />

Italien, bei der Euro- und EU-skeptische<br />

Parteien die Mehrheit erreicht haben.<br />

Jetzt wurde auch in Ungarn Herr Orban<br />

im Amt bestätigt. Auch hier haben die<br />

EU-Gegner die absolute Mehrheit erreicht.<br />

Es gibt einen Wandel in Europa.<br />

Das mit Ungarn können wir noch stemmen,<br />

aber wenn sich der Wind in Italien<br />

dreht und das Land aus der EU und aus<br />

der Währungsunion austreten möchte,<br />

haben wir ein Riesenproblem. Dann war<br />

es das mit dem Euro. Italien geht es definitiv<br />

nicht besser. Das Land an der Adria<br />

ist der klare Verlierer unter dem Euro.<br />

Wir sehen keinerlei wirtschaftlichen<br />

Aufschwung, der eine Änderung der<br />

Stimmung im Land rechtfertigen würde.<br />

Abgesehen davon schwappt auch die<br />

Flüchtlingskrise immer mehr nach Italien<br />

und das Land hat massive Probleme.<br />

Wie sehen Sie denn die Haftungsunion?<br />

Machen die Bürger das mit?<br />

Werden sie das schlucken?<br />

Sie werden vor vollendete Tatsachen<br />

gestellt. Macron möchte es<br />

und es geht mal wieder um die<br />

Rettung Europas unserer Wertegemeinschaft.<br />

Dafür wirbt<br />

auch Frau Merkel mit ernster<br />

Miene vor laufender Kamera.<br />

Wir müssen an einem<br />

Strang ziehen, den Euro<br />

retten, denn ohne Euro gibt<br />

es Europa nicht. In Salamitaktik<br />

wird man uns das weis machen.<br />

Der Bürger wird in Angst gehalten und<br />

es wird natürlich wieder funktionieren.<br />

Aber eigentlich sollte der Bürger auf die<br />

Straße gehen und sagen, jetzt reicht es<br />

endlich! Wir werden tagtäglich enteignet.<br />

Das Inkrafttreten der europäischen<br />

Einlagensicherung ist der Zeitpunkt, zu<br />

dem man spätestens das Geld vom Konto<br />

nehmen sollte, denn dann lässt sich<br />

der Countdown<br />

zählen, wann die<br />

erste Bank in Südeuropa<br />

umkippt<br />

und vor allem die<br />

deutschen Sparer<br />

dafür blechen<br />

müssen.<br />

»Die Munition der<br />

Notenbanken geht<br />

langsam zur Neige.«<br />

Herr Draghi geht in Rente. Was erwarten<br />

Sie?<br />

Nichts Positives. Ob Jens Weidmann<br />

wirklich kommt, wird<br />

sich herausstellen.<br />

Ändern wird sich<br />

nichts. Die Südeuropäer<br />

haben mittlerweile<br />

die Mehrheit<br />

und<br />

werden<br />

Entscheidungen<br />

durchdrücken,<br />

die uns<br />

wehtun<br />

werden. Wir werden keine markanten<br />

Zinserhöhungen in Europa sehen, denn<br />

nehmen wir mal an, wir hätten einen<br />

Zinssatz von fünf Prozent, wie sollte sich<br />

Griechenland, Portugal oder auch Italien<br />

an den Märkten refinanzieren? Wir<br />

bräuchten für Deutschland eigentlich<br />

einen solchen Zinssatz, aber wir sehen<br />

keine Änderung am Markt.<br />

Sie haben mal ein<br />

sehr erfolgreiches<br />

Buch geschrieben,<br />

„Der Crash ist die<br />

Lösung“. Sind sie da<br />

heute näher dran<br />

oder weit davon<br />

entfernt?<br />

Viel, viel näher! Es wird die Lösung sein,<br />

weil kein Politiker sich hinstellen wird<br />

um zu sagen, „okay, das mit dem Euro<br />

war eine blöde Idee“, oder „wir müssen<br />

das zurückfahren“ oder „wir haben Fehler<br />

begangen“. Die werden uns erst davon<br />

berichten, wenn es zu spät ist. Erst<br />

wenn das Auto vor die Wand gefahren<br />

ist, werden wir das mitbekommen. Dann<br />

wird man natürlich versuchen den Schaden<br />

zu begrenzen. Aber noch ist Zeit,<br />

dass der Privatbürger, der Investor, sein<br />

Vermögen in Sicherheit bringt und sich<br />

darauf vorbereitet. Das Zeitfenster wird<br />

aber nicht größer, sondern eher kleiner.<br />

Man sollte jetzt die Weichen stellen.<br />

Vielen Dank Herr Weik und Herr<br />

Friedrich.<br />

Bild: WTV, Depositphotos/stocksnapper<br />

SACHWERT MAGAZIN 3/<strong>2018</strong> 17


Investment Anzeige<br />

Orangen- Rente<br />

in Paraguay<br />

Mit umweltverträglichen Agrar-Investitionen<br />

langfristig passives Einkommen sichern<br />

Sind Sie schon einmal an einem sonnigen<br />

Morgen durch eine Orangenplantage spaziert?<br />

Das Leuchten der Früchte im Laub,<br />

das Summen der Bienen und der unvergleichliche<br />

Duft nach Zitrus und Orangenblüten<br />

in der ersten warmen Brise des<br />

Tages - das lässt sich nur noch durch das<br />

Wissen toppen, dass dieser himmlische<br />

Fleck Erde Ihnen gehört. Dass das darauf<br />

wachsende Obst Ihnen ein beständiges<br />

Einkommen auf 25 Jahre sichert, ist noch<br />

das Tüpfelchen auf dem i.<br />

Ermöglicht wird dieser Traum durch die in<br />

Grasbrunn bei München ansässige Agri-<br />

Terra KG. Diese hat sich auf den Landkauf<br />

und die Rinderzucht in Paraguay spezialisiert.<br />

Gesellschafter Carsten Pfau arbeitete<br />

mehr als 15 Jahre in Paraguay und<br />

konnte in dieser Zeit ein dichtes Netz an<br />

Beziehungen im Landwirtschafts- und Immobilienbereich<br />

knüpfen. Mit seiner über<br />

25jährigen Erfahrung ist er der optimale<br />

Partner für ein Landinvestment in Südamerika.<br />

Warum Orangen?<br />

Paraguay ist mit seiner subtropischen<br />

Lage zwischen Argentinien und Brasilien<br />

geradezu ideal für den Orangenanbau<br />

geeignet. Die Orange gehört zum weltweit<br />

beliebtesten Saftobst. Hersteller von<br />

Limonaden, Süßwaren und Fruchtsäften<br />

sorgen genauso für eine dauerhaft hohe<br />

und weiter steigende Nachfrage, wie der<br />

Einzelhandel und Hotels. Orangen sind das<br />

gefragteste Obst Südamerikas, weshalb<br />

ein Großteil des in Paraguay wachsenden<br />

bereits ab 16.500 US-Dollar<br />

LANDEIGENTUM in Paraguay (Südamerika)<br />

& OrangenRENTE<br />

Starke Argumente für Ihr attraktives jährliches Zusatzeinkommen<br />

Bild: Depositphotos/Lunamarina<br />

• Eigentum an Landparzelle<br />

im Grundbuch eingetragen<br />

• voraussichtliche jährliche<br />

Auszahlungen von bis zu 4.600 USD<br />

pro Parzelle (ab dem 4. Jahr)<br />

über 22 Jahre hinweg<br />

• Prognostiziert zusätzliche<br />

Schlusszahlung (Holzverkauf)<br />

iHv. 4.000 USD (25. Jahr)<br />

• Nachpflanzgarantie (bis zu 10 %)<br />

• Vertrag nach deutschem Recht,<br />

Deutsche Leitung,<br />

Deutscher Ansprechpartner<br />

• Versicherung gegen Hauptrisiken,<br />

keine Nachschusspflicht<br />

• Externe Zertifizierung<br />

durch international<br />

anerkannten Wirtschaftsprüfer<br />

• Eigener Market Place<br />

für Parzellenhandel<br />

…und viele mehr! Informieren Sie sich unter www.Agri-Terra.de / Info@Agri-Terra.de / Telefon 08 10-6 99 95 54-0<br />

18<br />

SACHWERT MAGAZIN 3/<strong>2018</strong>


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Bilder: Depositphotos/lunamarina<br />

Zitrusobstes direkt auf dem Kontinent weiterverarbeitet<br />

und konsumiert wird.<br />

Warum Paraguay?<br />

Paraguay erlebt seit Jahren einen anhaltenden<br />

Wirtschaftsboom. Dieser ist vor<br />

allem auf eine starke Agrarwirtschaft<br />

zurückzuführen. Paraguay ist inzwischen<br />

einer der größten Exporteure von Weizen,<br />

Soja, Mais, Rindfleisch<br />

und eben Orangen. Das<br />

im Herzen Südamerikas<br />

gelegene Land gehört<br />

zu den politisch und<br />

wirtschaftlich stabilsten<br />

Ländern Latein-Amerikas.<br />

Die Gesellschaft<br />

ist ländlich geprägt,<br />

die Kriminalitätsrate ist niedrig, die Landeswährung<br />

stabil und die Grundbücher<br />

sicher. Nicht zuletzt deshalb ist das Land<br />

seit Jahren beliebtes Investitionsziel von<br />

Europäern aus dem deutschsprachigen<br />

Raum sowie Italien und Spanien. Dabei<br />

setzen die Investoren vor allem auf landwirtschaftliche<br />

Projekte.<br />

Gutes Umweltgewissen<br />

und dabei<br />

hohe Erträge –<br />

so geht Agrar-<br />

Investment!<br />

Grundbesitz in Orangenplantagen<br />

Grund und Agrarland gehören seit jeher<br />

zu den sichersten und verlässlichsten<br />

Möglichkeiten, sein Geld krisensicher<br />

anzulegen. Die AgriTerra fungiert als<br />

vollverantwortlicher Vertragspartner<br />

und Verwalter. Ihre Kunden<br />

erwerben Landparzellen, die im<br />

Grundbuch auf den Namen des<br />

jeweiligen Käufers eingetragen<br />

werden.<br />

Nur will nicht jeder Investor<br />

direkt nach Paraguay reisen,<br />

um sich dort mit der<br />

Verpachtung des Ackerstücks<br />

herumzuschlagen,<br />

geschweige denn auswandern,<br />

um dieses Land persönlich<br />

zu bestellen. Diese<br />

Angelegenheiten nimmt die<br />

AgriTerra KG ihren Kunden ab.<br />

Sie verwaltet das Land, kümmert<br />

sich um die Bepflanzung mit Zitrusbäumen<br />

und die Vermarktung der<br />

Ernte. So kommt zum Landbesitz ein<br />

auf 25 Jahre angelegtes, passives Einkommen<br />

zustande. Daher wird dieses Angebot<br />

auch verstärkt zur Sicherung oder<br />

Aufbesserung der Rente herangezogen.<br />

Gutes Umweltgewissen<br />

Meldungen von biozidresistent genetisch<br />

maßgeschneiderten Monokulturen<br />

und weltweit anhaltendem Bienensterben<br />

ließen in der Vergangenheit einige<br />

Zweifel an der Umweltverträglichkeit<br />

südamerikanischer<br />

Agrarinvestments<br />

aufkommen<br />

und führten zu einem<br />

Rückzug von umweltbewussten<br />

Investoren.<br />

AgriTerra versteht sein<br />

als Gegenprojekt solcher<br />

Investments und hat sich explizit<br />

zum Ziel gesetzt, die Orangenplantagen<br />

so umweltverträglich wie möglich zu<br />

bewirtschaften. Dazu gehört auch, dass<br />

verstärkt Bienen auf den Plantagen angesiedelt<br />

wurden. Im Gegenzug sorgen die<br />

Insekten für eine außerordentlich gute<br />

Bestäubungsrate der Obstblüten und daraus<br />

resultierend einen hervorragenden<br />

Ernteertrag. Um die fleißigen Bestäuberinnen<br />

nicht zu gefährden, setzt AgriTerra<br />

auf natürliche Schädlingsbekämpfung,<br />

vor allem in Form von Prävention und der<br />

Abwehr von Schädlingen. Insektizide werden<br />

deshalb nur moderat und planmäßig<br />

im kleinstmöglichen Umfang eingesetzt.<br />

Hohe Erträge im lukrativen, sicheren<br />

Agrarsektor, jedoch mit gutem Umweltgewissen<br />

generieren –<br />

die Strategie der Agri<br />

Terra geht auf. Bereits<br />

2016 konnten<br />

sich viele ausländische<br />

Besucher<br />

von der Naturverträglichkeit<br />

der<br />

Orangenplantage<br />

in Paraguay<br />

überzeugen.<br />

Wann kommen<br />

Sie Ihr Stück<br />

Paradies besuchen?<br />

SACHWERT MAGAZIN 3/<strong>2018</strong> 19


Wissen<br />

Bild: Depositphotos/Sarkis Seysian, Cover: FBV<br />

Macht Geld<br />

glücklich?<br />

20<br />

SACHWERT MAGAZIN 3/<strong>2018</strong>


Wissen<br />

Gekürzter Auszug aus dem Buch „Reich werden und bleiben“<br />

von Dr. Dr. Rainer Zitelmann<br />

Am Thema „Geld“ scheiden sich die Geister.<br />

„Geld macht nicht glücklich“ oder<br />

„Geld verdirbt den Charakter“ - solche<br />

und ähnliche Sprichwörter kennt jeder.<br />

Dichter, Sänger und Philosophen haben<br />

immer wieder Aphorismen geprägt, die<br />

den Wert des Geldes relativieren und das<br />

Streben nach Reichtum verurteilen. „Genug<br />

zu haben ist Glück, mehr als genug<br />

zu haben ist unheilvoll. Das gilt von allen<br />

Dingen, aber besonders vom Geld“, sagte<br />

der chinesische Philosoph Lao-tse. Der<br />

Sänger Bob Dylan fragte: „Was bedeutet<br />

Geld? Ein Mensch ist erfolgreich, wenn<br />

er zwischen Aufstehen und Schlafengehen<br />

das tut, was ihm gefällt.“ Und Albert<br />

Einstein meinte: „Das Geld zieht nur den<br />

Eigennutz an und verführt stets unwiderstehlich<br />

zum Missbrauch.“<br />

Schon bei den antiken Philosophen fanden<br />

sich häufig kritische Äußerungen<br />

über den Reichtum. Platon fragte in seiner<br />

Politeia: „Steht es mit dem Unterschied<br />

von Reichtum und Tugend nicht so, dass<br />

die gleichsam auf die Schalen einer Waage<br />

gelegt sind, von denen die eine steigt,<br />

während die andere sinkt?“<br />

Auf der anderen Seite gab es immer auch<br />

Dichter und Philosophen, die das ganz anders<br />

sahen. „Ein gesunder Mensch ohne<br />

Geld ist halb krank“ – dieser Satz stammt<br />

von Johann Wolfgang von Goethe. Und<br />

der niederländische Philosoph Benedictus<br />

de Spinoza brachte seine Skepsis gegenüber<br />

den Menschen zum Ausdruck, die<br />

allzu einseitig vom Missbrauch des Geldes<br />

und den Lastern der Reichen sprechen:<br />

„Der Arme, der gern reich sein möchte,<br />

redet unaufhörlich vom Missbrauch des<br />

Geldes und den Lastern der Reichen, wodurch<br />

er aber nichts anderes erzielt, als<br />

dass er sich ärgert und anderen zeigt, wie<br />

er nicht bloß über seine eigene Armut,<br />

sondern auch über der anderen Reichtum<br />

Unmut hegt.“<br />

Die deutsche Dichterin Gertrude Stein<br />

meinte: „Ich war reich und ich war arm.<br />

Es ist besser, reich zu sein.“ Und der<br />

Schriftsteller Oscar Wilde, der es stets<br />

liebte, durch übertriebene Aussagen<br />

Widerspruch zu provozieren und Wahrheiten<br />

ans Tageslicht zu bringen, schrieb:<br />

„Als ich klein war, glaubte ich, Geld sei<br />

das Wichtigste im Leben. Heute, da ich alt<br />

bin, weiß ich: Es stimmt.“<br />

Macht Geld unglücklich, oder macht eher<br />

der Mangel an Geld unglücklich? Bei jeder<br />

Ehescheidung spielt der Streit um das<br />

Geld eine zentrale Rolle, aber Wissenschaftler<br />

fanden heraus, dass Geld auch<br />

ein Hauptstreitpunkt in Beziehungen ist.<br />

Lauren Papp von der University of Wisconsin<br />

ließ 100 Paare mit Kindern über zwei<br />

Wochen hinweg ein Tagebuch führen.<br />

Darin sollten Männer und Frauen getrennt<br />

voneinander notieren, welche Streitthemen<br />

im Laufe eines Tages auftauchten,<br />

wie lange die jeweilige Auseinandersetzung<br />

dauerte und woran sie sich entzündete.<br />

Ergebnis: Die Paare stritten über<br />

kein Thema so zäh und ausdauernd wie<br />

über Geld. Die Mehrzahl<br />

der Paare empfand den<br />

Streit um das Geld als<br />

bedrohlich für die gemeinsame<br />

Zukunft. Bei<br />

keinem anderen Konfliktthema<br />

fiel es den<br />

Eheleuten so schwer,<br />

eine Lösung zu finden.<br />

Der Wirtschaftspsychologe<br />

Erich Kirchler von<br />

der Universität Wien<br />

ging der Frage nach,<br />

worüber sich Ehepaare<br />

unterhalten und worüber<br />

sie streiten. Dazu<br />

ließ er 40 Paare ein Jahr<br />

lang Tagebuch führen.<br />

Wirtschaftliche Themen<br />

waren die konfliktträchtigsten<br />

von allen.<br />

Die Paare stritten immer<br />

wieder darüber, für<br />

»Ich war<br />

reich und<br />

ich war<br />

arm. Es ist<br />

besser,<br />

reich zu<br />

sein.«<br />

Gertrude Stein<br />

welche Dinge wie viel Geld ausgegeben<br />

werden solle.<br />

Machen Sie selbst einmal ein Experiment:<br />

Schreiben Sie einen Monat lang auf, worüber<br />

Sie sich Sorgen machen. Das können<br />

alle Bereiche sein: der Beruf, die Gesundheit,<br />

die Kindererziehung, die Finanzen,<br />

die Partnerschaft, das Körpergewicht<br />

usw. Nach einem Monat werten Sie aus:<br />

Wie viele dieser Probleme wären nicht<br />

aufgetreten, wenn Sie Geld im Überfluss<br />

hätten? Sie werden sehen, dass es eine<br />

ganze Reihe von Sorgen gab, die Sie nicht<br />

gehabt hätten, wenn Sie genug Geld hätten.<br />

Sie werden aber auch sehen, dass es<br />

viele Sorgen gibt, die Sie auch mit genügend<br />

Geld gehabt hätten. Bei diesen Sorgen<br />

schreiben Sie bitte auf, ob sie leichter<br />

zu ertragen gewesen wären oder ob die<br />

damit verbundenen Schwierigkeiten besser<br />

hätten gelöst werden können, wenn<br />

Sie deutlich mehr Geld besäßen.<br />

Der gesunde Menschenverstand sagt,<br />

dass die meisten Menschen lieber mehr<br />

als weniger Geld haben, und zwar schon<br />

deshalb, weil man mit mehr Geld aus<br />

einer größeren Fülle von Gütern und<br />

Dienstleistungen auswählen kann. Mit<br />

einem höheren Einkommen kann man<br />

Dinge auf der Hitliste erreichen, die weiter<br />

oben stehen und die bisher nicht erreicht<br />

werden konnten, weil man sie nicht<br />

bezahlen konnte. Beobachten wir nicht,<br />

dass Menschen sehr viel dafür tun, um ihr<br />

Einkommen zu steigern? Gewerkschaften<br />

rufen Streiks aus, Rentner gehen auf die<br />

Straße, Manager aller Hierarchiestufen arbeiten<br />

bis zum Umfallen, Arbeiter stehen<br />

stundenlang am Fließband<br />

und die Köche bei<br />

McDonalds braten für<br />

sieben Euro fünfzig acht<br />

Stunden am Stück Hamburger.<br />

Alles nur, um an<br />

Geld zu kommen.<br />

„Je höher das Einkommen“,<br />

so die Ergebnisse<br />

der modernen<br />

Forschung, „umso zufriedener<br />

die Menschen.<br />

Erstaunlich dabei war,<br />

dass sich auch für Einkommen<br />

jenseits von<br />

120.000 Dollar pro Jahr<br />

dieser positive Zusammenhang<br />

noch nachweisen<br />

ließ. Es gibt keinen<br />

Sättigungspunkt,<br />

zusätzliches Einkommen<br />

verschafft überall mehr<br />

Zufriedenheit.“ Die Forschungen<br />

zeigten sogar, dass der gleiche<br />

prozentuale Einkommenszuwachs bei höheren<br />

Einkommen einen stärkeren Effekt<br />

auf die Lebenszufriedenheit hat als bei<br />

niedrigerem Einkommen.<br />

Natürlich gibt es zahlreiche Lebensumstände,<br />

die nicht direkt etwas mit Geld<br />

zu tun haben. Arme wie reiche Menschen<br />

werden krank, arme wie reiche Menschen<br />

haben Beziehungsprobleme<br />

oder werden von<br />

ihrem Partner verlassen.<br />

Das interessante<br />

Ergebnis der<br />

wissenschaftlichen<br />

Glücksforschung<br />

lautet jedoch: „Es<br />

zeigt sich, dass<br />

arme Menschen<br />

erheblich stärker<br />

unter negativen<br />

Lebensumständen wie beispielsweise einer<br />

Krankheit, einer Scheidung oder Einsamkeit<br />

leiden als reichere.“ Das ist ein<br />

ganz besonders wichtiger Befund, weil er<br />

zeigt, dass das Einkommen beziehungsweise<br />

Vermögen auch Ausstrahlung auf<br />

SACHWERT MAGAZIN 3/<strong>2018</strong> 21


Wissen<br />

Bild: Privat<br />

»Das Geld zieht nur<br />

den Eigennutz an<br />

und verführt stets<br />

unwiderstehlich<br />

zum Missbrauch.«<br />

Albert Einstein<br />

andere Lebensbereiche hat.<br />

Die meisten Menschen wissen, dass es<br />

besser ist, mehr Geld zu haben als weniger<br />

Geld zu haben. Zwar behaupten sie<br />

oft etwas anderes, um sich selbst über<br />

den Zustand finanziellen Mangels hinwegzutrösten.<br />

Aber dennoch spielen jeden<br />

Monat 20 Millionen Deutsche Lotto.<br />

Vielleicht wissen sie sogar, dass die Wahrscheinlichkeit,<br />

6 Richtige zu tippen, nur<br />

bei 1:15 Mio. liegt, aber dennoch machen<br />

sie jede Woche ihre Kreuze – und sagen<br />

dann vielleicht doch später bei einer Diskussion<br />

am Stammtisch: „Geld ist nicht<br />

wichtig“ oder „Geld macht nicht glücklich“.<br />

Kein vernünftiger Mensch wird behaupten,<br />

Geld allein mache glücklich. Sie haben<br />

schon in der Einleitung zu diesem<br />

Buch viele Beispiele von Menschen gelesen,<br />

die beispielsweise im Lotto gewonnen<br />

oder auf andere Weise schnell zu<br />

Geld gekommen sind – und es schon bald<br />

wieder verloren haben. Hat Geld diese<br />

Menschen unglücklich gemacht? Vordergründig<br />

gesehen mag dies so erscheinen,<br />

denn hätten sie das Geld nicht gewonnen,<br />

wäre ihnen der spätere Leidensweg<br />

mit einer hohen Verschuldung, der nicht<br />

selten in der Privatinsolvenz endete, erspart<br />

geblieben.<br />

Entscheidend ist in der Tat nicht, wie viel<br />

Geld Sie zu einem bestimmten Zeitpunkt<br />

haben, sondern wie Sie damit umgehen.<br />

Haben Sie gelernt, das Geld zu erhalten<br />

und zu vermehren? Nur dann kann Geld<br />

Dr. Dr. Rainer<br />

Zitelmann ist ein<br />

erfolgreicher Immobilieninvestor<br />

und<br />

mehrfacher Buchautor.<br />

dazu beitragen,<br />

dass Sie zufriedener<br />

oder glücklicher im<br />

Leben sind.<br />

Deshalb ist es eine<br />

gefährliche Illusion,<br />

wenn Menschen<br />

glauben, ihre Probleme<br />

– zumindest<br />

die finanziellen –<br />

seien gelöst, wenn<br />

sie auf einmal zu<br />

viel Geld kämen,<br />

etwa durch eine<br />

Erbschaft, durch<br />

eine reiche Heirat<br />

oder auch durch einen Lottogewinn.<br />

Vieles spricht eher dafür, dass ihre Probleme<br />

dann erst beginnen. Aber das liegt<br />

natürlich nicht am Geld, sondern an den<br />

Menschen, die nicht gelernt haben, wie<br />

man es klug verwendet, um es zu erhalten<br />

und zu vermehren.<br />

Wenn viele Menschen pauschal sagen,<br />

„Geld ist nicht wichtig“ oder sogar „Geld<br />

macht unglücklich“, dann ist das Motiv<br />

offensichtlich: Da sie kein Geld haben,<br />

wollen sie sich selbst trösten. Aber die<br />

allermeisten Menschen werden doch der<br />

Aussage zustimmen, dass Freiheit glücklich<br />

macht. Dass „Freiheit“ etwas eindeutig<br />

Positives, Erstrebenswertes ist, wird<br />

von sehr viel weniger Menschen bestritten<br />

als die Ansicht, dass Geld etwas Positives<br />

und Erstrebenswertes sei.<br />

Wer richtig mit Geld umgeht, wer es versteht,<br />

es zu erhalten und vermehren, der<br />

ist jedoch zugleich auch freier als derjenige,<br />

der unter Geldmangel leidet: Er muss<br />

sich keine Sorgen um seinen Arbeitsplatz<br />

machen, er kann dort leben, wo er<br />

möchte, er kann dorthin reisen, wohin er<br />

möchte, und er kann auch seine eigene<br />

Meinung freier äußern als derjenige, der<br />

finanziell abhängig und unfrei ist.<br />

„Geld ist der Schlüssel zur Freiheit“, sagte<br />

die französische Modeschöpferin Coco<br />

Chanel, die aus eigener Kraft zu großem<br />

Reichtum gekommen ist. Für sie war das<br />

Geld ein „Symbol für Unabhängigkeit“.<br />

Das ist richtig, jedoch nur unter bestimmen<br />

Voraussetzungen. Wer „Reichtum“<br />

nur mit „sehr hohem Einkommen“ verbindet,<br />

aber sein Geld jeden Monat mit<br />

vollen Händen ausgibt, der ist nicht frei.<br />

Denn er macht sich selbst abhängig von<br />

einem sehr hohen Lebensstandard, und<br />

er wird stets von der Sorge geplagt, wie<br />

es ihm denn geht, wenn seine Einkommensquellen<br />

versiegen. Vieles spricht<br />

dafür, dass jene Menschen, die vor allem<br />

deshalb nach Reichtum streben, um Luxusgüter<br />

zu konsumieren und sich einen<br />

sehr aufwendigen Lebensstil leisten zu<br />

können, nicht glücklich damit werden.<br />

Das belegt eindrucksvoll eine Studie des<br />

amerikanischen Wissenschaftlers Thomas<br />

J. Stanley. Er befragte mehrere Hundert<br />

amerikanische Vermögende, die alle zwischen<br />

1946 und 1964 geboren waren<br />

und alle mit einem ähnlich hohen Gehalt<br />

gestartet waren. Eine der Fragen, die diesen<br />

Personen gestellt wurde, lautete, wie<br />

zufrieden sie insgesamt mit ihrem Leben<br />

seien. Sie konnten auf einer Skala von eins<br />

bis fünf ihre Zufriedenheit ausdrücken.<br />

Im Median verdiente die Gruppe der Unzufriedenen<br />

203.000 Dollar, die Gruppe<br />

der Zufriedenen verdiente 307.000 Dollar.<br />

Das war jedoch nicht der entscheidende<br />

Unterschied. Der größte Unterschied bei<br />

beiden Gruppen bestand darin, wie viel<br />

Vermögen sie in den vergangenen 30<br />

Jahren aufgebaut hatten. Die Gruppe der<br />

sehr zufriedenen Reichen hatte ein Vermögen<br />

von 1,38 Mio. Dollar aufgebaut,<br />

die Gruppe der Unzufriedenen hatte in<br />

der gleichen Zeit nur ein Vermögen von<br />

304.000 Dollar angespart. Die Unzufriedenen<br />

besaßen 1,5-mal so viel, wie sie<br />

verdienten, die Zufriedenen 4,5-mal so<br />

viel. Die Häuser, in denen beide Gruppen<br />

lebten, waren ungefähr gleich viel wert<br />

(798.000 bzw. 785.000 Dollar). Der Unterschied<br />

lag darin, dass die eine Gruppe<br />

eher konsumorientiert war und das<br />

verdiente Geld ausgegeben hatte, um<br />

sich einen sehr hohen Lebensstandard<br />

zu leisten. Die andere Gruppe war sparsamer<br />

– sie verband mit Reichtum nicht<br />

den Erwerb teurer Konsumgüter, sondern<br />

die finanzielle Unabhängigkeit.<br />

Sie sehen also, dass es sich lohnt, sich<br />

ausgiebiger mit der Frage zu befassen, ob<br />

»Geld ist<br />

der Schlüssel<br />

zur Freiheit«<br />

Coco Chanel<br />

und unter welchen Voraussetzungen Geld<br />

zum Lebensglück beiträgt. Und Sie haben<br />

gesehen, dass die Antwort darauf sehr<br />

differenziert ausfällt, weil sie vor allem<br />

davon abhängt, ob derjenige, der nach<br />

Reichtum strebt, damit in erster Linie ein<br />

Luxusleben oder vor allem die finanzielle<br />

Unabhängigkeit und Sicherheit verbindet.<br />

22<br />

SACHWERT MAGAZIN 3/<strong>2018</strong>


Investment<br />

Rhenium: Für alle<br />

reicht es nicht!<br />

Ob Flugzeugtriebwerk oder Thermoelemente - nichts<br />

geht ohne das weiße Metall<br />

Bild/Grafiken: Kroll<br />

Im April dieses Jahres trafen sich Rohstoffproduzenten und -händler aus aller<br />

Welt zu einer Konferenz in Toronto. Der auf Technologiemetalle spezialisierte<br />

Finanzmarktanalyst und Geschäftsführer einer Metallhandelsgesellschaft,<br />

Andreas Kroll, erläutert in einem kurzen Interview die wichtigste Erkenntnis<br />

dieses Treffens. Das Technologiemetall Rhenium wird knapp!<br />

Herr Kroll, Rohstoffe waren in <strong>2018</strong><br />

bisher die lukrativste Anlageform für<br />

Investoren, weit auch vor Aktien. Wer<br />

sind denn die größten Gewinner unter<br />

den Technologiemetallen?<br />

Ganz vorne in der Preisentwicklung in<br />

diesem Jahr liegen Germanium mit 22 %,<br />

Indium mit 28 % und Gallium mit 33 %.<br />

Das sind schon ordentliche Zahlen, aber<br />

da geht noch was. Wir stehen erst am<br />

Anfang einer wohl jahrelangen Hausse.<br />

Wir kommen bei den Preisen von einem<br />

sehr niedrigen Niveau und Rohstoffe sind<br />

im Verhältnis zu Aktien extrem unterbewertet.<br />

Rohstoffe sind in <strong>2018</strong> die bisher beste Anlageklasse<br />

Bereits in zwei bis drei Jahren<br />

könnte die Nachfrage bei insgesamt<br />

über 100 Tonnen jährlich<br />

liegen. Dieser Verbrauch ist mit<br />

vorhandener Lagerware nicht<br />

zu decken.<br />

Was sind derzeit die Preistreiber bei<br />

den Technologiemetallen?<br />

Da gibt es mehrere Faktoren zu nennen:<br />

Die Nachfrage zieht auf Grund des robusten<br />

weltweiten Wirtschaftswachstums<br />

deutlich an und das Angebot wurde deutlich<br />

reduziert.<br />

China, der größte Produzent bei diesen<br />

Rohstoffen, hat die „schmutzigsten“ Hersteller<br />

mit der Einführung höherer Umweltstandards<br />

vom Markt genommen.<br />

Aber auch die niedrigen Preise der vergangenen<br />

Jahre führte vermehrt zu Pleiten<br />

unter den Produzenten.<br />

Nun gibt es ein Gap gegenüber Angebot<br />

und Nachfrage. Alleine beim Gallium<br />

schätzt man es auf fünf Tonnen pro<br />

Monat. Das klingt nicht nach sehr viel,<br />

aber bei einer Weltjahresproduktion von<br />

überhaupt nur ca. 315 Tonnen entspricht<br />

dieser Gap auf das Jahr gerechnet knapp<br />

20 %.<br />

Weitere Preistreiber sind der schwache<br />

Dollar und natürlich der stark angestiegene<br />

Ölpreis, der die Produktion der Metalle<br />

erheblich verteuert.<br />

Nun gibt es nicht wenige Analysten,<br />

die innerhalb der nächsten zwei Jahre<br />

eine Rezession vorhersagen. Werden<br />

Technologiemetalle dann nicht<br />

zu einer Belastung im Depot der<br />

Investoren?<br />

Die Rezessionsängste sind sicherlich<br />

nicht ganz unbegründet. Wir erleben<br />

zumindest in den USA einen doch recht<br />

deutlichen Zinsanstieg. Sollte sich dieser<br />

Trend fortsetzen, ist sicherlich mit einem<br />

steilen Anstieg bei den Unternehmenspleiten<br />

zu rechnen. Auch Handelskriege<br />

dürften Fahrt aus der dynamischen Wirtschaftsentwicklung<br />

nehmen. Die sehe<br />

ich aber nicht als real an. Die Gefahr<br />

geht für mich rein von der Zinsentwicklung<br />

aus. Erfolgt diese zu rasant nach<br />

oben und ist nicht mehr durch die FED<br />

einzufangen, wird es gelinde gesagt<br />

sehr ungemütlich. Aber den Investoren<br />

sei gesagt: Technologiemetalle sind in<br />

diesem Umfeld mit einer der stabilsten<br />

Anlage objekte.<br />

24<br />

SACHWERT MAGAZIN 3/<strong>2018</strong>


Investment<br />

Das müssen Sie uns näher erklären.<br />

In einer Rezession verlieren die meisten<br />

Assetklassen an Wert. Die Märkte die bereits<br />

heute sehr teuer sind, natürlich am<br />

meisten. Und das sind eben alle anderen<br />

Märkte außer dem der Rohstoffe. Aktien,<br />

Anleihen und Immobilien, alles Sektoren,<br />

die nahe historischen Hochs notieren.<br />

Rohstoffe notieren nahe an historischen<br />

Tiefs. Darüber hinaus hat die nächste Krise<br />

das Potential alle anderen in den Schatten<br />

zu stellen. Dann wird es wichtig sein,<br />

echte, unverschuldete Substanz im Depot<br />

zu haben. Aber was beschließen Regierungen<br />

in einem Szenario wie diesem<br />

mit als Erstes? Infrastrukturprogramme,<br />

wie dem Breitbandausbau, Investitionen<br />

in Zukunftstechnologien usw. Es wird<br />

deutliche staatliche Zuschüsse für den<br />

Kauf von Automobilen geben, wie zuletzt<br />

2009 in Deutschland während der letzten<br />

Krise. Diesmal allerdings für Elektro- und<br />

Hybridautos. Die Welt braucht Technologiemetalle.<br />

Kommen wir zu dem Metall Rhenium.<br />

Eines der seltensten Elemente über<br />

das Sie hier schon in früheren Ausgaben<br />

berichtet hatten und für das<br />

Sie die neuesten Zahlen aus Toronto<br />

erhalten haben. Wie ist hier die Entwicklung<br />

bisher verlaufen und was ist<br />

in Zukunft zu erwarten?<br />

Rhenium teilt mit Silber scheinbar ein<br />

Schicksal. Die Mehrheit der Analysten<br />

erwartet seit Jahren hier einen großen<br />

Preisausbruch nach oben, aber er kommt<br />

nicht.<br />

Unter den Technologiemetallen gibt es<br />

nur einige wenige, die vom Trendwechsel<br />

noch gar nicht profitieren konnten.<br />

Rhenium gehört dazu. Erst ging es zehn<br />

Jahre mit den Preisen bergab und seit<br />

einem Jahr sehen wir auf Dollarbasis eine<br />

Nulllinie auf niedrigem Niveau. Es passiert<br />

nichts, obwohl ja die Produktionskosten<br />

alleine auf Grund der gestiegenen Energiepreise<br />

schon deutlich angezogen sein<br />

müssten. Diese wurden aber an die Verbraucher<br />

bisher nicht weitergereicht. Der<br />

Kostendruck ging alleine zu Lasten der<br />

Hersteller und deren Margen. Da hatte ich<br />

anderes erwartet und war dementsprechend<br />

gespannt auf die neuesten Zahlen,<br />

die in Toronto vorgestellt wurden.<br />

Andreas Kroll,<br />

Rohstoff-Experte von<br />

Noble Elements<br />

auf den Markt bringen. Insgesamt beträgt<br />

das Angebot also um die 80 Tonnen.<br />

Betrachten wir nun die Nachfrage: Der<br />

größte Bedarf kommt aus der Flugzeugindustrie<br />

und hier steigt die Nachfrage rasant<br />

an, da für die Turbinen der neuesten<br />

Generation mehr Rhenium verbraucht<br />

wird als bei früheren Modellen. Bereits in<br />

zwei bis drei Jahren könnte die Nachfrage<br />

bei insgesamt über 100 Tonnen jährlich<br />

liegen. Dieser Verbrauch ist mit vorhandener<br />

Lagerware nicht zu decken. Ich<br />

bleibe bei meiner Position diesem Element<br />

gegenüber: Es ist derzeit, bezogen auf<br />

den Preis, vielleicht das unterbewertetste<br />

Metall überhaupt. Echte Knappheit droht<br />

und mit Preissprüngen muss jederzeit gerechnet<br />

werden.<br />

Wie kann man in Rhenium investieren?<br />

Nur physisch bei einem Händler Ihres Vertrauens.<br />

Aber Achtung, beim Kauf kann<br />

man auch viel falsch machen. Man sollte<br />

im besten Fall komplette Chargen kaufen,<br />

da gibt es gute Rabatte und der Wiederverkauf<br />

an die Industrie ist unproblematisch.<br />

Fragen Sie Ihren Händler, ob er auch<br />

die nötigen Industriekontakte hat und beachten<br />

Sie die teilweise erheblichen Unterschiede<br />

bei den Lagerkosten.<br />

Was können Investoren machen, die<br />

nicht das nötige Kleingeld haben um<br />

ganze Chargen aufzukaufen?<br />

Die sollten darauf achten, dass ihr Händler<br />

mit einem entsprechenden Lagerkonzept<br />

die Ansprüche der Industrie erfüllen und<br />

intern die Chargen zusammenhalten. Es<br />

gibt aber mittlerweile auch Produktanbieter,<br />

die monatliche Kaufbeträge akzeptieren.<br />

Oft schon ab 50 Euro.<br />

Vielen Dank für das Interview.<br />

Anmerkung der Redaktion: Zwei Tage<br />

nach dem Interview ist der Rheniumpreis<br />

international um 16 % gestiegen!<br />

Kurz zu den Fakten. Die Primärproduktion<br />

bei Rhenium beträgt etwa 52 Tonnen pro<br />

Jahr. Aus Rückflüssen und Recycling stehen<br />

weitere 22 Tonnen jährlich zur Verfügung.<br />

Die Firma Codelco wird zukünftig<br />

etwa sechs bis sieben Tonnen zusätzlich<br />

Rohstoffe sind gegenüber Aktien weiterhin unterbewertet - Kaufsignal für Rohstoffe!<br />

SACHWERT MAGAZIN 3/<strong>2018</strong> 25


Investment<br />

<strong>Sachwert</strong>e<br />

Mehrwerte durch<br />

<strong>Sachwert</strong>e<br />

Sinnvoll und nachhaltig anlegen,<br />

Thomas Hennings erklärt wie.<br />

sadf<br />

Der Anlagemarkt wirkt augenscheinlich<br />

aktuell wirrer denn je für Kunden und<br />

auch für Berater. Die Finanzwelt dreht<br />

sich unaufhörlich in rasender Geschwindigkeit,<br />

zum Teil abstruse Gesetzesänderungen<br />

beinhalten immer wieder<br />

neue Herausforderungen für große Finanzhäuser<br />

als aber auch für kleine Finanzberatungsunternehmen.<br />

Dem Verbraucherschutz<br />

sei Dank, das ist m.E.<br />

überwiegend Humbug vom feinsten. Die<br />

Hochfinanz verspielte sich, die kleinen<br />

Erdenbürger müssen es „ausbaden“.<br />

Aufgeben? Den großen Institutionen<br />

vielleicht das gesamte Kundenklientel<br />

der Republik überlassen, damit hier<br />

überwiegend unrentable Massenprodukte<br />

weiter verkauft werden? Nein, es<br />

gibt sie noch, die Menschen, die mit offenen<br />

Augen und Ohren, sowie mit entsprechender<br />

Qualität ausgestattet, den<br />

Kunden helfen Altersarmut zu vermeiden,<br />

sowie Vermögen aufzubauen und<br />

vor allem sinnvoll zu sichern. Grundsätzlich<br />

unterscheiden wir in Deutschland<br />

drei Anlegertypen. Es gibt die „Privatanleger“,<br />

die vermögenden Anleger<br />

(die sog. „ semiprofessioneller Anleger“)<br />

und die institutionellen Anleger.<br />

Die Privatanleger sparen mit kleineren<br />

Anlagebeiträgen ab z.B. 2.500 Euro<br />

oder monatlichen Sparbeiträgen ab 50,-<br />

Euro hauptsächlich in sog. Standardbzw.<br />

Massenprodukte. Das sind z.B.<br />

die unrentablen Riester Renten, private<br />

Rentenversicherungen oder auch Kapi-<br />

Bild: Depositphotos/ rrraum, scanrail, Hennings: privat<br />

26<br />

SACHWERT MAGAZIN 3/<strong>2018</strong>


Investment<br />

<strong>Sachwert</strong>e<br />

Bild: Depositphotos/ Wall Street_AndreaA.<br />

tallebensversicherungen, Bausparverträge,<br />

Banksparpläne u.v.m.! Rendite,<br />

Inflation, Besteuerungsthemen werden<br />

selten bis gar nicht diskutiert oder nachgefragt.<br />

Das schmälert die Ergebnisse<br />

dieser Anleger auch nochmal enorm<br />

nach unten. Vermögende Anleger, z.B.<br />

ab ca. 250.000 Euro Anlagevolumen<br />

und monatlichen Sparraten ab 1.000 €<br />

aufwärts erhalten i.d.R. spezielle Anlageprodukte<br />

(Rabatte, Vergünstigen on<br />

Top) von Finanzhäusern. Institutionelle<br />

Anleger, das sind hauptsachlich Banken,<br />

großen Pensions- und Unterstützungskassen,<br />

Versicherungen und Stiftungen.<br />

Diese investieren ab z.B. erst ab 5 Mio.<br />

Euro aufwärts. Diese Institutionen erhalten<br />

maßgefertigte Produkte unter Ausschluss<br />

der Öffentlichkeit. Interessanterweise<br />

sind diese Institutionen oftmals<br />

Initiatoren oder „Produktentwickler“<br />

der o.g. Standard- bzw. Massenprodukte<br />

für Privatanleger und müssen<br />

schon deshalb ein Mehrfaches der dort<br />

gezahlten Rendite erwirtschaften. Worin<br />

liegt der hauptsächliche Unterschied der<br />

drei Anlegergruppen, was die Inhalte<br />

der Produktlösungen anbelangt? Richtig,<br />

die Masse wird mit sog. Geldwerten<br />

regelrecht „abgespeist“ und muss ich<br />

nach Berücksichtigung von Kaufkraftverlusten<br />

sogar mit Minusrenditen<br />

zufrieden geben. Nominale, nicht garantierte<br />

(obwohl suggeriert durch Banken<br />

und Versicherungen), Minizinsen<br />

erfreuen sich bei der Masse der uninformierten<br />

Verbraucher immer noch an<br />

Beliebtheit. Man kennt die alternativen<br />

zu wenig,…noch. Die vermögenden<br />

und institutionellen Anleger investieren<br />

im Gegensatz zu den Privatanlegern in<br />

gescheite <strong>Sachwert</strong>lösungen wie Immobilien,<br />

Grundstücke, Logistik,<br />

Infrastruktur,<br />

Rohstoffe,<br />

Aktien,<br />

Edelmetalle<br />

u.ä.<br />

Diese<br />

werden intern entsprechend auch gestreut,<br />

so das Schwankungen oder ggfls.<br />

auch Ausfälle mehr als kompensiert werden.<br />

Auch wird hier fast immer direkt in<br />

den Wirtschaftskreislauf investiert und<br />

nicht indirekt. Man partizipiert direkt an<br />

der breiten Wertschöpfungskette. Diese<br />

Anlegerklientel ist nicht unbedingt intelligenter<br />

im Bereich der Geld- und Kapitalanlagen<br />

als andere. Nein, aber die<br />

Klientel nimmt sich Zeit für die Anlagenund<br />

Assetklassenauswahl. Sie denkt<br />

über den Tellerrand hinaus und lässt sich<br />

nicht von Banken/Versicherungsbroschüren<br />

oder „stumpfsinnigen“ Werbeinformationen<br />

beeinflussen. Auch Anleger<br />

mit geringeren Vermögenswerten<br />

können die Anlagelösungen der vermögenden<br />

und institutionellen Investoren<br />

oftmals sehr gut nachbilden. Man muss<br />

sich aber 1.) um seine Geld und Kapitalanlagen<br />

auch kümmern und 2.) sich<br />

die richtigen Informationen einholen 3.)<br />

den gesunden Menschenverstand einschalten!<br />

Mache es wie die „Großen“.<br />

Kopiere mit Verstand und Hingabe, da<br />

es sich um Dein eigenes Vermögen handelt.<br />

Vermögen aufbauen, dann Werte<br />

sichern und je nach Größenordnung<br />

auch Vermögenswerte auf die nächste<br />

Generation (Kinder, Enkel etc.) sinnvoll<br />

und auch nachhaltig übertragen. Diese<br />

Möglichkeiten sind ausnahmslos nur<br />

mit überproportionalen Anteilen von<br />

<strong>Sachwert</strong>en möglich. Das ist es, was die<br />

vermögenden und institutionellen Anleger<br />

von der Masse der „Mainstreamkunden“<br />

unterscheidet, Mehrwerte durch<br />

<strong>Sachwert</strong>e.<br />

asdf<br />

Thomas Hennings ist Experte ist Sach-<br />

für<br />

<strong>Sachwert</strong>lösungen Experte und und Inhaber Makroökonomie.<br />

vom <strong>Sachwert</strong>-Center<br />

Er ist Inhaber des<br />

<strong>Sachwert</strong>-Center Bremen Bremen.<br />

SACHWERT MAGAZIN 3/<strong>2018</strong> 27


Immobilien<br />

Die neuen EU-Datenschutz-Grundverordnung<br />

Eine Schlangengrube für Immobilienmakler,<br />

WEG- und Miethausverwalter<br />

Bilder: Depostiphotos/ IgorVetushko<br />

Am 25.05.<strong>2018</strong> tritt die neue EU-Datenschutz-Grundverordnung<br />

(DSGVO)<br />

europa weit in Kraft – und zwar für alle<br />

Unternehmer, gleich welcher Branche<br />

oder Größe!<br />

Durften sich kürzlich Immobilienmakler<br />

über die Erleichterungen bei der Identifizierung<br />

ihrer Vertragspartner nach dem<br />

Geldwäschegesetz freuen, so wird sie die<br />

DSGVO schockieren. Schlimmer konnte<br />

es nicht mehr kommen. Die neuen<br />

datenschutzrechtlichen Bestimmungen<br />

haben gravierenden Auswirkungen den<br />

beruflichen Alltag. Sie kann zu Recht als<br />

„Schlangengrube“ bezeichnet werden.<br />

Man kann nämlich nur alles falsch machen,<br />

wenn man die missachtet.<br />

Es wird Sie wenig trösten, dass große Organisationen<br />

wie Banken, Versicherungen<br />

oder Ärztekammern sich schon seit Monaten,<br />

wenn nicht sogar schon seit Jahren,<br />

auf die Integrierung der neuen EU-Datenschutz-Grundverordnung<br />

(DSGVO) und<br />

ihre Abläufe vorbereiten. Das verschlingt<br />

Millionen!<br />

Zum Glück sind die von Immobilienunternehmern<br />

zu verarbeitenden und<br />

damit auch gespeicherten Daten bei<br />

weitem nicht so umfangreich. Dies<br />

entbindet sie aber keineswegs von der<br />

Pflicht, die DSGVO zu kennen, ihre Formulare,<br />

ihre Webseite sowie ihre innere<br />

Organisation anzupassen. Nach der<br />

Umstellung auf eine gesetzeskonforme<br />

Erhebung und Speicherung der Daten<br />

sowie die Aktualisierung der Formulare<br />

und Webseiten wird in den Immobilienunternehmen<br />

der größte personelle wie<br />

auch finanzielle Aufwand in der Implementierung<br />

des Datenschutzes und die<br />

Anpassung der betrieblichen Abläufe<br />

bestehen.<br />

Obwohl oder gerade weil viele Bürger<br />

recht freizügig mit ihren persönlichen<br />

Daten umgehen, will der Gesetzgeber<br />

sie und ihre Daten besser schützen. Nur<br />

dem Bürger selbst soll es vorbehalten<br />

sein, darüber zu entscheiden, ob und<br />

welche seiner persönlichen Daten er<br />

freigibt.<br />

Die Regierenden haben sich mächtig ins<br />

Zeug gelegt, um dem Bürger den größtmöglichen<br />

Schutz zukommen zu lassen.<br />

Eindrucksvoll belegt dies der Umfang<br />

der Verordnung des Europäischen Parlaments.<br />

Sie allein umfasst 260 Seiten!<br />

Der GDD-Ratgeber zum Datenschutz im<br />

Unternehmen 229 Seiten, der über das<br />

Verhalten bei Datenpannen 88 Seiten und<br />

das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG)<br />

nochmal 38 Seiten. Insgesamt sind es<br />

gut und gerne mehr als 500 Seiten, die<br />

man zu studieren hat, will man einen<br />

Gesamtüberblick über die neuen gesetzlichen<br />

Bestimmungen erhalten.<br />

Der Gesetzgeber verlangt, dass „Geldbußen<br />

in jedem Einzelfall wirksam, verhältnismäßig<br />

und abschreckend sind!“ In der Tat<br />

ist es erschreckend, wie hoch die Geldbußen<br />

sein können. Nach dem Bundesdatenschutzgesetz<br />

(BDSG) können Verstöße von<br />

50.000 bis 300.000 €, nach der DSGVO<br />

sogar mit bis zu 20 Millionen geahndet<br />

werden. Es ist daher dringend anzuraten,<br />

sich mit den ab 25.05.<strong>2018</strong> gültigen Datenschutzbestimmungen<br />

zu beschäftigen.<br />

In dem soeben erschienen Buch<br />

„Anforderungen an den Datenschutz<br />

in Immobilienunternehmen“ wird das<br />

Wesentliche aus Sicht des Immobilienunternehmers<br />

zusammengefasst. Der<br />

BVFI hat sich als Berufsverband finanziell<br />

an der Erstellung des Buches beteiligt,<br />

so dass es allen, ob Mitglied oder nicht,<br />

kostenlos zur Verfügung gestellt werden<br />

kann. Es wird lediglich eine Versandkostenpauschale<br />

von 6,95 € erhoben. Das<br />

Buch kann hier bestellt werden:<br />

www.immobilienfachverlag.de/<br />

sonderausgabe<br />

Helge Ziegler<br />

ist Dipl. Wirtschaftsjurist<br />

(FH) und Präsident des<br />

BVFI - Bundesverband für<br />

die Immobilienwirtschaft<br />

Bild: Ziegler<br />

28<br />

SACHWERT MAGAZIN 3/<strong>2018</strong>


Neue Immobilien-Anleihe<br />

an Börse München<br />

<strong>Sachwert</strong> Capital Management GmbH stellt neues Produkt mit<br />

weiterentwickeltem Anlegerschutz vor.<br />

Investment<br />

Etwas Geduld mussten die Anleger aufbringen:<br />

seit 20.04.<strong>2018</strong> kann nun investiert<br />

werden. Damit hat der Initiator<br />

<strong>Sachwert</strong> Capital Management GmbH<br />

aus Bayreuth Wort gehalten, als er eine<br />

Fortsetzung der bewährten Anlagestrategie<br />

mit Wohnimmobilien im Herbst<br />

ankündigte. Das German Real Estate ETP<br />

(ISIN: DE000A19XLE6) strebt eine jährliche<br />

Rendite von 5,00% bis 7,00% an,<br />

was mit den erzielten 6,75% p.a. im Vorgängerprodukt<br />

auch erreicht wurde. Die<br />

Emittentin der Immobilien-Anleihe ist eine<br />

unabhängige Gesellschaft, die ausschließlich<br />

für die Verwaltung des German Real<br />

Estate ETP tätig ist. Die Verwahrung der<br />

Anteile erfolgt in<br />

Deutschland. Mit dem<br />

Bankhaus Neelmeyer<br />

AG in Bremen wurde<br />

eine der ältesten und<br />

renommiertesten Privatbanken<br />

Deutschlands<br />

als Zahlstelle<br />

und depotführendes<br />

Institut ausgewählt.<br />

Das neue Produkt ist eine deutliche<br />

Weiter entwicklung in puncto Ausgestaltung<br />

und Anlegerschutz. Die Immobilien-Anleihe,<br />

die nach deutschem Recht<br />

begeben wurde, erfüllt die neuesten<br />

Transparenzkriterien. Neu ist auch, dass<br />

anders als beim Vorgängerprodukt eine<br />

Investitionsbeispiel<br />

in Magdeburg<br />

„Das German Real Estate ETP<br />

ist die Weiterführung unserer<br />

bewährten Strategie nach<br />

neuesten Transparenzkriterien.<br />

Durch qualitätätsorientierte<br />

Investitionen wird eine Rendite<br />

von 5% bis 7% angestrebt.“<br />

Matthias Schmidt, Geschäftsführer der<br />

<strong>Sachwert</strong> Capital Management GmbH<br />

jährliche Ausschüttung von mindestens<br />

drei Prozent erfolgen muss. Erfolgsabhängig<br />

kann diese bis zu 10% betragen. Das<br />

German Real Estate ETP ist an der Börse<br />

München gelistet. Zwischen 09:00 Uhr<br />

und 17:30 Uhr stellt die Emittentin verbindliche<br />

Kurse, zu denen gekauft und<br />

verkauft werden kann. Darüber hinaus<br />

haben Anleger jetzt auch die Möglichkeit<br />

ihre Anteile unter Einhaltung einer Frist zu<br />

kündigen, so dass die Anteile mit 100 %<br />

Kurswert zurückgezahlt werden können.<br />

Des Weiteren werden die Anlegergelder<br />

ähnlich wie ein Fonds (Sondervermögen)<br />

verwaltet. Das Management darf nur immobilienorientiert<br />

gemäß Wertpapierprospekt<br />

investieren.<br />

Anders als die Immobilienfonds<br />

großer Anbieter,<br />

die ihre hohen<br />

Liquiditätszuflüsse de<br />

facto nur in Groß-,<br />

Gewerbe- und Spezialimmobilien<br />

unterbringen<br />

können, investiert<br />

das German Real<br />

Estate ETP in marktgängige Wohnimmobilien.<br />

Ein Privileg von Spezialisten wie die<br />

<strong>Sachwert</strong> Capital Management GmbH,<br />

denn Wohnimmobilien-Portfolios bieten<br />

erfahrungsgemäß eine höhere Stabilität<br />

und Konjunkturunabhängigkeit. Das Management<br />

setzt auf Nachhaltigkeit, Qualität<br />

und Substanz.<br />

Im Fokus stehen<br />

Städte ab 20.000<br />

Einwohnern in den<br />

deutschen Metropolregionen<br />

und<br />

Mittelzentren. Großstädte<br />

z.B. Berlin,<br />

Hamburg, Frankfurt,<br />

Köln, München und<br />

Stuttgart werden dagegen<br />

gemieden.<br />

Zielgruppe der<br />

Immo bilien-Anleihe<br />

sind Privatanleger sowie<br />

langfristig orientierte<br />

Anleger wie<br />

Stiftungen und Pensionseinrichtungen.<br />

Investitionsbeispiel<br />

in Dresden<br />

Das Management strebt weiterhin eine<br />

breite Streuung an, um auch in Zukunft<br />

keine Abhängigkeiten von Großanlegern<br />

einzugehen. Die Mindestanlage beträgt<br />

1.000 € - der Anlage betrag muss durch<br />

10 teilbar sein. Als Anleihe können Orders<br />

nur betragsmäßig in Euro erteilt werden.<br />

Der Kurs wird in Prozent ausgewiesen<br />

(Prozentnotiz). Ausführliche Informationen<br />

bietet die Emittentin auf ihrer<br />

Internetseite an, auf der auch Wertpapierprospekt<br />

und Zeichnungsschein heruntergeladen<br />

werden können. Der einfachste<br />

Weg für einen Kauf ist aber die<br />

Order bei der eigenen depotführenden<br />

Bank. Innerhalb der Handelszeiten werden<br />

die Orders von einem Kursmakler an<br />

der Börse München ausgeführt.<br />

Name<br />

Typ<br />

WKN/<br />

ISIN<br />

Handel<br />

www.gre-etp.de<br />

German Real Estate ETP<br />

Immobilien-Anleihe nach<br />

deutschem Recht<br />

A19 XLE /<br />

DE000A19XLE6<br />

Börse München<br />

Bilder: <strong>Sachwert</strong> Capital Management GmbH<br />

SACHWERT MAGAZIN 3/<strong>2018</strong> 29


Immobilien<br />

Ferienimmobilien kaufen<br />

Was Sie beim Kauf im In- und Ausland<br />

beachten sollten<br />

Von Martina Schäfer<br />

Bild: Depositphotos/Goodluz<br />

Sommer, Sonne, Urlaubszeit, mal raus<br />

aus dem Alltagstrott, neue Erfahrungen<br />

sammeln. Dazu gehört für viele auch, zu<br />

verreisen. Etwa 58 Prozent der Bundesbürger,<br />

nämlich 54,1 Millionen, verreisten<br />

laut der von der Stiftung für Zukunftsfragen<br />

erstellten „Tourismusanalyse 2017“<br />

für mindestens fünf Tage. Im Durchschnitt<br />

dauerte eine Urlaubsreise 13 Tage. 1200<br />

Euro pro Person ließen sich die Reisenden<br />

den Jahreshaupturlaub kosten. Aufgrund<br />

der politischen Geschehnisse in den letzten<br />

Jahren ging der Trend bei den deutschen<br />

Urlaubern dazu, eher im europäischen<br />

Ausland oder im deutschsprachigen Raum<br />

Erholung zu suchen. 33 Prozent erholten<br />

sich innerhalb der deutschen Grenzen,<br />

neun Prozent urlaubten in Bayern, siebeneinhalb<br />

Prozent genossen die Reize Mecklenburg-Vorpommerns.<br />

Jeden siebten<br />

Deutschen zog es nach Spanien, danach<br />

folgten Italien und Österreich als beliebteste<br />

EU-Urlaubsländer. Daneben reisten<br />

13,1 Prozent in ferne Länder wie China,<br />

die Karibik, Sri Lanka oder die Malediven.<br />

Die Prognosen für <strong>2018</strong> sehen ähnlich aus<br />

mit Aussichten auf leichte Zuwächse.<br />

Doch egal ob das Ziel Nordseeinsel,<br />

Großstadt, Alpendorf oder Mittelmeerküste<br />

heißt, wer nicht zu Hause logiert,<br />

braucht eine Unterkunft in der Fremde.<br />

So nächtigten laut Statista im letzten Jahr<br />

48 Prozent der Urlauber in Hotels und<br />

Gasthöfen, 25 Prozent mieteten sich eine<br />

Ferienwohnung oder ein Ferienhaus und<br />

sechs Prozent campten. Hier wird es für<br />

Investoren interessant. Warum nicht in<br />

Ferienimmobilien investieren, wenn doch<br />

über 13 Millionen Deutsche als Bleibe für<br />

Urlaubszeit eine Wohnung oder ein Ferienhaus<br />

bevorzugen?<br />

Was muss ich beim Kauf beachten?<br />

Keinesfalls sollten Sie sich in urlaubsentspannter<br />

Begeisterung am Ferienort von<br />

einem Makler ansprechen lassen. Es gilt,<br />

wie für alle Immobilien, den Kauf kühl<br />

zu überlegen und durchzurechnen. Beziehen<br />

Sie neben den landesüblichen<br />

Erwerbsnebenkosten großzügig Renovierungskosten,<br />

Ausstattung, Objektpflege,<br />

30<br />

SACHWERT MAGAZIN 3/<strong>2018</strong>


Immobilien<br />

Das eigene Ferienhaus -<br />

ein Zuhause in der Fremde.<br />

Juwelier • Gold • Leihhaus • Moneyservice<br />

eventuell eine professionelle Vermittlungsagentur<br />

für Feriengäste, sowie mangelnde<br />

Mietauslastung und Mietausfälle<br />

in Ihre Gesamtrechnung mit ein. Stellen<br />

Sie die Finanzierung sicher, bevor Sie den<br />

Kaufvertrag unterschreiben.<br />

Lage und Erreichbarkeit sind Trumpf<br />

Auch für eine Ferienimmobilie gilt es, die<br />

Lage unter die Lupe zu nehmen. Unverbaubar<br />

schöne Aussicht, Strandnähe,<br />

Natur und attraktive Freizeitangebote im<br />

Umfeld machen nicht alles aus. Sie sollten<br />

sich auch fragen, wie gut die Verkehrsanbindung<br />

ist und ob Sie eine Immobilie,<br />

die recht weit von Ihrem Wohnort gelegen<br />

ist, auch aufwandsarm pflegen und<br />

verwalten können. Das gilt insbesondere<br />

dann, wenn Sie die Immobilie nicht<br />

nur zur Eigennutzung, sondern auch zur<br />

Fremdvermietung anschaffen möchten.<br />

Wenn Sie nicht vorhaben,<br />

Ihren Geldbeutel<br />

durch Fremdvermietung<br />

finanziell zu entlasten,<br />

müssen nur Sie selbst<br />

in die Lage verliebt sein,<br />

und sei das Häuschen<br />

nur über einen stundenlangen<br />

Fußmarsch durch<br />

abgelegene Bergtäler<br />

erreichbar. Für eine gute<br />

Auslastung mit Fremdnutzern<br />

ist jedoch eine<br />

attraktive Strandlage<br />

in einer bekannten Urlaubsregion oder<br />

Skipistennähe sowie gut ausgebaute Verkehrswege<br />

ein Muss. Natürlich wird sich<br />

das im Kaufpreis bemerkbar machen, allerdings<br />

auch in der Auslastung und den<br />

ansetzbaren Mietpreisen.<br />

Wenn Sie vorhaben, die Immobilie als<br />

Alterswohnsitz zu erwerben, sollten Sie<br />

beim Kauf bedenken, dass ein per Holzofen<br />

beheiztes Blockhaus in Norwegen<br />

oder ein am Ballermann in Mallorca gelegenes<br />

Appartement den Fähigkeiten und<br />

Bedürfnissen im Seniorenalter vielleicht<br />

nicht gerecht wird.<br />

Wollen Sie nur ein Grundstück erwerben,<br />

um Ihr Traumhäuschen darauf zu bauen,<br />

Auch wenn Sie sich<br />

in einen Urlaubsort<br />

verliebt haben,<br />

sollten Sie den Kauf<br />

von Ferien immobilien<br />

kühl und um fassend<br />

kalkulieren.<br />

beachten Sie die örtlichen Küstenschutzzonen,<br />

eventuell vorhandenes Wegerecht,<br />

Bebauungsgrenzen oder Erbrecht. Bauen<br />

Sie hier, oder erwerben Sie in gutem Glauben<br />

eine dort illegal gebaute Immobilie,<br />

droht Ihnen der staatliche Abriss, teils<br />

ohne Vorwarnung.<br />

Im Ausland läuft manches anders<br />

Apropos Ausland: dort steht der Immobilienkauf<br />

teils auf einer sehr anderen<br />

rechtlichen Grundlage als in Deutschland.<br />

Deshalb ist ein neutraler Übersetzer<br />

unabdingbar, wenn Sie selbst in der<br />

Landessprache nicht verhandlungssicher<br />

sind und dazu zur Kaufabwicklung<br />

ein deutschsprachiger Rechtsanwalt. In<br />

manchen Ländern sind Ausländer nicht<br />

berechtigt, überhaupt Immobilien zu erwerben.<br />

In anderen Ländern, wie Spanien,<br />

gilt schon eine mündliche Zusage als<br />

rechtlich bindender Vertrag.<br />

In der Türkei bedarf<br />

es dazu immerhin<br />

eines formlosen Schriftstücks.<br />

Egal wo, bestehen<br />

Sie auf einen vom<br />

Notar beurkundeten,<br />

schriftlichen Verkauf.<br />

Auch ob die Wohnung<br />

als Ferienwohnung genutzt<br />

und vermietet<br />

werden darf, bedarf in<br />

einigen Ländern einer<br />

offiziellen Widmung.<br />

Kniffelig wird es in Griechenland bei den<br />

Grundstücksgrenzen, da durch das teils<br />

fehlende Kataster keine echte Rechtssicherheit<br />

besteht. In Kroatien wiederrum<br />

gehören Immobilien zum Teil ganzen Familienclans,<br />

deren Oberhaupt dem Verkauf<br />

zustimmen muss, mit ungesicherter<br />

Verbindlichkeit für die Zukunft.<br />

Insgesamt ist der Kauf einer Ferienimmobilie<br />

innerhalb Deutschlands mit weniger<br />

Aufwand und mehr Sicherheit verbunden,<br />

als wenn Sie im Ausland kaufen. Mit<br />

vertrauenswürdigen Vermittlern lässt sich<br />

dort trotzdem ein gutes Geschäft machen,<br />

wenn Sie den zusätzlichen Aufwand und<br />

Herausforderungen nicht scheuen.<br />

SACHWERT MAGAZIN 3/<strong>2018</strong> 31<br />

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