Broschüre Kindergarten Final 180417_ANSICHT
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Auszug aus der Chronik des Kinerasyls<br />
Kinder vor dem Kindergaten, 1949<br />
1896 Gründung des Komitees<br />
1898 Eröffnung des sog. „Kinderasyls“<br />
57 Kinder besuchen den <strong>Kindergarten</strong>, 56 die „Industrieschule“<br />
1904 Anlegung eines Spielgartes, Bau einer Kapelle<br />
1908 Anschluss an das Stromnetz<br />
1909 Beginn des weiteren Ausbaues im Haus<br />
1914-18 während des 1. Weltkrieges wird der Betrieb durch Spenden gesichtert<br />
1926 Ein Obst- und Weingarten wird angelegt<br />
1928 Ausbau des ehemaligen Schweinestalls im Keller<br />
1940-45 die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt mietet den <strong>Kindergarten</strong><br />
1961 Fließendes Wasser wird installiert<br />
1964 Vertäfelung des Gebäudes an der Nord- und Westfassade<br />
1972 Installation einer Zentralheizung<br />
1978 Anschluss an die Kanalisation<br />
1982 Erneuerung der Fenster des <strong>Kindergarten</strong>s<br />
1987 Renovierung der Fassade<br />
1987 die Gemeinde pachtet und betreibt den <strong>Kindergarten</strong><br />
Der <strong>Kindergarten</strong> einst und jetzt...<br />
Gerhard Schlichtner<br />
Postkarte Höllengebirge, 1908 - <strong>Kindergarten</strong> am rechten Bildrand<br />
Die Idee zum Bau eines „Kinderasyls“<br />
stammt von Herrn Pfarrer<br />
Anton Schinagl. Er gründete bereits im<br />
Jahr 1896 ein Komitee interessierter<br />
Männer, die sich dann um den Bau<br />
bemühten. Carl Derfler, der damalige<br />
Wirt im Gasthof Reisenzein (Goldenes<br />
Schiff), spendete den dazu notwendigen<br />
Grund. Nach reichlichen Spenden der<br />
Unteracher und vor allem der damaligen<br />
Sommergäste (es waren durchwegs<br />
wohlhabende Wiener), konnte noch im<br />
gleichen Jahr mit dem Bau begonnen<br />
werden. Nach Verhandlungen des<br />
inzwischen neuen Pfarrers Dr. Josef<br />
Lohninger mit den Schulschwestern,<br />
konnten diese zur Führung der Handarbeitsschule<br />
(Industrieschule, Knabenhort)<br />
gewonnen werden.<br />
Die feierliche Einweihung erfolgte am<br />
3. November 1898, die Kinderbetreungseinrichtung<br />
war somit eine der ersten<br />
in der k. u. k. Monarchie. Nachdem die<br />
behördliche Kollaudierungskommission<br />
sich in lobender Weise über<br />
den zweckmäßigen Bau ausgesprochen<br />
hatte, wurde die Eröffnung der Anstalt<br />
mit Erlass des k. u. k. Bezirksschulrates<br />
vom 16. November 1898 genehmigt.<br />
Die jeweiligen Pfarrherrn von<br />
Unterach waren alle um die Erhaltung<br />
der Anstalt bemüht: ab 1902 Johann<br />
Mayerdoppler, ab 1906 Josef Neumayr,<br />
ab 1915 Franz Hochhold, ab 1938 Josef<br />
Spiessberger und ab 1969 Karl Six. Der<br />
Knabenhort wurde 1930 eingestellt. Die<br />
Nähschule und der <strong>Kindergarten</strong><br />
bestanden weiter.<br />
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