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Stefanie Freund, 28.07.2011 - Bildungswerk Irsee

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<strong>Stefanie</strong> <strong>Freund</strong>,<br />

<strong>28.07.2011</strong>


Mit welchen Zielen wird<br />

Kooperation betrieben?


Welche Faktoren erschweren<br />

Kooperation?<br />

Welche Faktoren erleichtern<br />

Kooperation?


Untersuchung der Inanspruchnahme und des<br />

Kooperationsverhaltens in vier Modellregionen<br />

(Leipzig, Günzburg, Eisenhüttenstadt und<br />

Regensburg)<br />

In diesem Rahmen: Durchführung von<br />

Fokusinterviews mit dem Schwerpunkt<br />

„Kooperationsverhalten“


Teilnehmer der Fokusgruppen<br />

Akteure aus dem stationären, dem ambulanten und dem<br />

komplementären Sektor


Ergebnisse<br />

� Die Teilnehmer beschrieben vor allem fallbezogene<br />

Zusammenarbeit<br />

� Kooperation finde meist auf informellem Wege statt<br />

� Persönlicher Kontakt und gute Kenntnis über<br />

Angebote und Strukturen der Einrichtungen als<br />

wesentliche Bedingungen für funktionierende<br />

Kooperation<br />

� Zusammenarbeit werde durch unzureichende<br />

Kenntnis des Klinikpersonals über die<br />

komplementären Angebote erschwert<br />

� Probleme gäbe es besonders bei<br />

berufsgruppenübergreifender Zusammenarbeit


Ergebnisse<br />

... ist an<br />

sektorübergreifenden<br />

Schnittstellen<br />

schwierig.<br />

... ist unter Akteuren<br />

unterschiedlicher<br />

Profession schwierig.<br />

Kooperation ...<br />

... funktioniert gut,<br />

wenn die Akteure<br />

sich und die<br />

Angebote kennen.<br />

... ist fallbezogen.<br />

... findet auf<br />

informellem Wege<br />

statt.<br />

7


Projekt der AG Versorgungsforschung des<br />

Bezirksklinikums Regensburg, mit dem Ziel der<br />

Bestanderhebung und Bedarfseinschätzung der<br />

psychiatrischen Versorgung<br />

Versendung von Fragebögen an alle komplementär<br />

psychiatrischen Einrichtungen der Oberpfalz, unter<br />

anderem zum Thema Kooperationsverhalten<br />

untereinander, mit PIAs/niedergelassenen<br />

Psychiatern/Psychotherapeuten und Bezirkskliniken


Fragen zum Kooperationsverhalten<br />

� Besteht Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen?<br />

� Besteht eine institutionalisierte Form der<br />

Zusammenarbeit?<br />

� Von welchen Einrichtungen werden Klienten zugewiesen?<br />

� An welche Einrichtungen wird weiterverwiesen?<br />

� Welche Bedingungen erschweren die Kooperation?<br />

� Welche Bedingungen erleichtern die Kooperation?


Kooperation der befragten Einrichtungen<br />

mit anderen Einrichtungen<br />

Einrichtungsarten<br />

Ambulante psychiatrische<br />

Versorgung (PIAs,<br />

niedergelassene Ärzte/PT)<br />

Zusammenarbeit Institutio<br />

nie selten gelegent<br />

lich<br />

häufig<br />

3,3 3,3 33,3 60 9,7<br />

Kliniken 3,3 16,7 46,7 33,3 22,6<br />

Wohneinrichtungen 9,7 51,6 25,8 12,9 12,9<br />

Sozialpsychiatrische Dienste,<br />

Beratungsstellen<br />

0 12,9 22,6 64,5 38,7<br />

Tagesstätten 25,8 25,8 35,5 12,9 12,9<br />

Einrichtungen zur beruflichen<br />

REHA<br />

6,7 33,3 43,3 16,7 10,0<br />

Werkstätten 6,5 38,7 22,6 32,3 12,9<br />

Selbsthilfegruppen 6,7 33,3 30,0 30,0 23,3<br />

nalisierte<br />

Form<br />

Nur Stadt und Landkreis Regensburg, Angaben in %


Kooperation der befragten Einrichtungen<br />

mit anderen Einrichtungen<br />

Nur Stadt und Landkreis Regensburg, Angaben in %


Kooperationsverhalten der komplementären<br />

Einrichtungen, Stadt und Landkreis Regensburg


Weisungsverhalten der komplementären<br />

Einrichtungen, Landkreis Regensburg<br />

Einrichtungsart Weist uns zu Wir weisen weiter an<br />

PIA, niedergelassene Psychiater und<br />

Psychotherapeuten<br />

71,9 90,6<br />

Kliniken 68,8 71,9<br />

Wohneinrichtungen 56,3 59,4<br />

SpDis, Beratungsstellen 68,8 87,5<br />

Tagesstätten 31,3 50,0<br />

Einrichtungen zur beruflichen REHA 43,8 43,8<br />

Werkstätten etc. 37,5 59,4<br />

Ämter 62,5 71,9<br />

Selbsthilfegruppen 18,8 68,8<br />

Angaben in %


Faktoren, die die Kooperation erschweren,<br />

Landkreis Regensburg<br />

Wechselnde Ansprechpartner 10,7<br />

Konkurrenzsituation 10,7<br />

Unkenntnis der Angebote und Strukturen 3,6<br />

Mangelhafte Informationsweitergabe 10,7<br />

Datenschutz 3,6<br />

Zeitmangel 17,9<br />

Schweigepflicht 7,1<br />

Lange Wartezeiten 17,9


Faktoren, die die Kooperation erleichtern,<br />

Landkreis Regensburg<br />

Persönlicher Kontakt der Akteure 50,0<br />

Regelmäßiger Austausch 35,7<br />

Fachkompetenz 7,1<br />

Mitarbeiterkonstanz 7,1<br />

Mitarbeit in Gremien 53,6<br />

Kenntnis der Angebote und Strukturen 3,6<br />

Gegenseitige Wertschätzung und Interesse 7,1<br />

Räumliche Nähe 10,7<br />

Zentrale Koordinationsstelle 3,6 Angaben in %<br />

ca. 75% der Einrichtungen arbeiten in der PSAG mit, ca. 65% im GPV


- Kaufbeuren<br />

- Kempten<br />

- Wöllershof<br />

- Regensburg


Kaufbeuren<br />

Intensive Kooperation mit fast allen komplementären Einrichtungen<br />

des Einzugsgebietes:<br />

- 1x/Monat Treffen mit SpDis, gemeinsame Betreuung von<br />

Patienten<br />

- Versorgung der Pat. fast aller psychiatrischer Wohnheime durch<br />

die PIA<br />

- Betreiben von Tagesstätten in Zusammenarbeit mit SpDis<br />

- Betreutes Einzelwohnen: Leiter hat 40%-PIA-Stelle<br />

- Intensive Kooperation mit der „Blauen Blume“<br />

- Enge Zusammenarbeit mit dem <strong>Irsee</strong>r Kreisversand, Leiter:<br />

ehemaliger Pflegedirektor BKH, 80% der Beschäftigten von BKH<br />

vermittelt<br />

- Leiterin des GPV hat ihr Büro in der PIA -> enge Zusammenarbeit<br />

durch räumliche Nähe zusätzlich erleichtert


Kaufbeuren<br />

Dr. Valdes, bisheriger leitender OA der PIA Kaufbeuren:<br />

Selbstverständnis der Institutsambulanz als<br />

„Dienstleister für die extramuralen Einrichtungen“<br />

Wesentlich für die Kooperation:<br />

Informelle Zusammenarbeit und persönliche Kontakte


Kempten (Region Oberallgäu/Immenstadt)<br />

Seit Bestehen des BKH Kempten (25 Jahre) enge<br />

Kooperation mit dem SpDi, aus dem das SpZ entstanden ist.<br />

Unter dem Dach des SpZ befinden sich:<br />

- Der SpDi<br />

- Der Integrationsfachdienst<br />

- Mitarbeiter des Ambulant Betreuten Einzelwohnens<br />

- Dr. G. Panskus, ärztlicher Mitarbeiter der PIA Kempten<br />

(20h/Woche), außerdem eine ambulante Pflegekraft der<br />

PIA (15h/Woche)<br />

--> enge Kooperation allein durch räumliche Nähe deutlich<br />

erleichtert


Kempten<br />

Weitere Kooperationen:<br />

- 1x/Monat Sprechstunde in WfbM durch Dr. G. Panskus<br />

- 1x/Woche „Aktivierungsgruppe“ durch<br />

Gerontopflegekraft der PIA im SpZ<br />

- Regelmäßige Treffen mit Suchtberatungsstellen und<br />

ambulanten Pflegediensten<br />

Dr. G. Panskus:<br />

Voraussetzungen für die hervorragende Kooperation:<br />

hohes persönliches Engagement der Beteiligten,<br />

„Networking“, große Unterstützung durch den Ärztlichen<br />

Direktor des BKH Kempten, Prof. P. Brieger und durch<br />

den Leiter der Diakonie.


Wöllershof<br />

Seit 2004 bestehende<br />

Kooperationsvereinbarung zwischen<br />

dem SpDi Weiden und der PIA des BKH<br />

Wöllershof<br />

Ziele u.a. Nutzen synergistischer Effekte<br />

und Vermeidung von Doppelstrukturen


Wöllershof<br />

Inhalte u.a.:<br />

- Bekanntmachen aktueller Angeboten des<br />

Kooperationspartners<br />

- Regelmäßige Sprechstunden des SpDi in der PIA<br />

- Möglichkeiten für Klienten des SpDi, verschiedene<br />

Angebote der PIA zu nutzen, im Gegenzug<br />

Möglichkeit der Pat. der PIA, Angebote des SpDi in<br />

Anspruch zu nehmen<br />

- Einzelfallbezogene Kooperation mit unter<br />

Einverständnis des Patienten.


Regensburg<br />

Aktuelle Situation:<br />

Kooperation findet vor allem informell und<br />

personenbezogen statt.<br />

Eine institutionalisierte Form der Zusammenarbeit für<br />

die stationär behandelten Pat. besteht mit den SpDis des<br />

Einzugsgebietes in Form einer 2-4 wöchentlichen<br />

Sprechstunde durch Vertreter der SpDis im BKR.<br />

Weiter besteht seit 2011 ein Arbeitskreis zur<br />

Unterstützung von Kindern psychisch Kranker, unter<br />

Zusammenarbeit von PIA-Mitarbeitern (Psychologin,<br />

Sozialpädagogin) und Vertretern der Jugendhilfe.


Regensburg<br />

Es bestehen Bestrebungen, die Zusammenarbeit zwischen<br />

dem BKR und den SpDis des Einzugsgebietes zu<br />

intensivieren<br />

-> Kooperationstreffen im April 2011, Teilnehmer:<br />

Vertreter der SpDis sowie Mitarbeiter des ärztlichen<br />

Dienstes und des Sozialdienstes des BKR<br />

-> Gründung einer Kooperationsarbeitsgruppe, mit dem<br />

Auftrag, konkrete Formen der Zusammenarbeit zu<br />

entwickeln. Die Ergebnisse sollen bei dem nächsten<br />

Kooperationstreffen im Oktober 2011 vorgestellt<br />

werden

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