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BSWmagazin 03/2018

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IM INTERVIEW<br />

„Dat wär ‘ne<br />

Guido Zurbel, Kundenbetreuer im Nahverkehr (KiN) bei DB Regio, im Gespräch mit dem BSW<br />

„Da bleibt kaum Zeit für ein Schwätzchen.“<br />

Manchmal sitzt man als Reisender im Zug und kann gar nicht<br />

schnell genug ankommen. Manchmal kommt man ins Plaudern<br />

mit anderen Fahrgästen, und die Reise könnte noch ein<br />

bisschen länger dauern. Und ganz selten hat man die Gelegenheit,<br />

mit Zugbegleitern bzw. Kundenbetreuern ins Gespräch<br />

zu kommen, denn sie haben viel zu tun – während<br />

man selbst in Ruhe am Laptop sitzt, eine Zeitung durchblättert<br />

oder ein wenig die Augen ausruht. Und wenn es denn<br />

doch einmal gelingt, sind Unterbrechungen programmiert:<br />

„Ein typischer Arbeitstag sieht bei mir so aus“, erklärt Guido<br />

Zurbel, „dass ich zum Dienstbeginn in der Dienststelle kurze<br />

Infos einhole: Gibt es neue Weisungen oder sonstige Schichtinfos?<br />

Dann gehe ich zum Zug, melde mich beim Triebfahrzeugführer,<br />

betreue bzw. kontrolliere die Reisenden nach der<br />

Abfahrt bis zur Endstation und informiere sie zwischenzeitlich<br />

gegebenenfalls über Änderungen im Ablauf. Da bleibt kaum<br />

Zeit für ein Schwätzchen“, lacht er.<br />

„Ich lerne gerne interessante Leute kennen.“<br />

Dabei ist dem 48-Jährigen der Austausch sehr wichtig:<br />

„Das Kennenlernen interessanter Fahrgäste und die Kommunikation<br />

mit ihnen macht meinen Job aus, finde ich. Es<br />

gibt nicht viele Berufe, in denen man mit den verschiedensten<br />

Menschen in Kontakt kommt und Einblicke in deren<br />

Leben erhält. Wenn man dazu noch neugierig ist, erfährt<br />

man doch so einiges.“ Neben Neugier zeichnet Guido Zurbel<br />

auch ein gutes Stück Wissbegier aus. So hat der gebürtige<br />

Wittenberger (Land Brandenburg) in den knapp<br />

30 Jahren, die er nun schon bei der Bahn ist, viel gemacht.<br />

„Ich war damals Facharbeiter für Postverkehr und kam durch<br />

einen Bekannten zur Reichsbahn. 1989 fing ich als Hemmschuhleger/Rangierer<br />

an, dann habe ich als Zugschaffner gearbeitet<br />

und etwas später dann als Zugführer. 2011 konnte<br />

ich ein Praktikum im Lager/in der Werkstatt Braunschweig<br />

in der Materialwirtschaft absolvieren“, erinnert sich der heutige<br />

Kundenbetreuer, der seit Einführung der KiN-Gruppen<br />

im Nahverkehr eingesetzt ist. „Ich mag das eigenständige<br />

Arbeiten, und das kann ich beruflich ganz gut ausleben.“<br />

18 <strong>BSWmagazin</strong> 3/<strong>2018</strong>

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