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1. Leistungsgrößen

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Leistungsmessung und Meßwandler Kapitel 4/8<br />

http://www.pegasus-sys.net/FheServices.htm<br />

<strong>1.</strong> <strong>Leistungsgrößen</strong><br />

Ausgehend von Gleichgrößen konnte die umgesetzte Leistung P0 immer über das Joulsche Gesetz durch<br />

Multiplikation der Strom- I0 und Spannungswerte U0 bestimmt werden.<br />

Joulsches Gesetz: P = U I<br />

Wird auf Wechselgrößen (somit zeitvariable Größen) übergegangen, so sind die Zusammenhänge nicht mehr<br />

so trivial, da auf Grund von Reaktanzen 1 im Kreis die zeitlichen Verläufe von Strom und Spannung nicht<br />

mehr gleich sind. Ist der betrachtete Kreis nicht mehr rein ohmsch, so kommt es zwischen dem Strom i(t)<br />

und der Spannung u(t) zu einer zeitlichen Verschiebung – der Phasenverschiebung φ. Die tatsächlich in der<br />

Last umgesetzte Leistung kann jetzt nicht mehr ausschließlich aus dem Produkt der Effektivwerte UEFF und<br />

IEFF berechnet werden, sondern es muß deren zeitliche Lage zueinander ebenfalls berücksichtigt werden.<br />

Die im folgenden besprochenen <strong>Leistungsgrößen</strong> sind ausschließlich auf elektrische Größen anzuwenden<br />

und haben nicht mehr den allgemeinen Charakter der im letzten Kapitel vorgestellten Signalkenngrößen.<br />

Diese waren hinsichtlich der Anwendbarkeit auf physikalische Gesetzmäßigkeiten keinerlei<br />

Einschränkungen unterworfen. Für folgende Betrachtungen werden die Größen des elektrischen Stromes i(t)<br />

und der Spannung u(t) als sinusförmig vorausgesetzt 2 und folgendermaßen definiert:<br />

u( t)<br />

= Uˆ<br />

⋅ sin( ω t + ϕ )<br />

und i( t)<br />

= Iˆ<br />

⋅sin(<br />

ω t + ϕ )<br />

U<br />

I .<br />

Der Momentanwert (instantaneous power) P(t) der elektrischen Leistung kann entsprechend obiger<br />

Definition somit aus dem Produkt der beiden Momentanwerte i(t) und u(t) errechnet werden, und ergibt sich<br />

dementsprechend zu<br />

P( t)<br />

= u(<br />

t)<br />

⋅ i(<br />

t)<br />

= Uˆ<br />

⋅ sin( ω t + ϕ ) ˆ<br />

U ⋅ I ⋅ sin( ωt<br />

+ ϕ I )<br />

Unter Anwendung des Produktsatzes für trigonometrische Funktionen 3 ergibt sich für den Momentanwert<br />

P(t) der Leistung folgender Ausdruck:<br />

[ Uˆ<br />

Iˆ<br />

⋅cos(<br />

ϕ −ϕ<br />

) −Uˆ<br />

Iˆ<br />

⋅cos(<br />

2ωt<br />

+ ϕ + ) ]<br />

1<br />

P( t)<br />

= ⋅<br />

U I<br />

U ϕI<br />

2<br />

1<br />

Die Impedanz teilt sich in die beiden Anteil Resistanz (Widerstand – reell) und Reaktanz (Induktivtät und Kapazität -<br />

imaginär).<br />

Z = R + jX<br />

mit R Resistanz und X Reaktanz<br />

2 Die Voraussetzung von sinusförmigen Signalformen stellt keine Einschränkung dar, da alle nicht sinusförmigen<br />

Größen mit Hilfe der Fourieranalyse wieder in Ihre sinusförmigen Spektralanteile zerlegt werden können. Somit<br />

können oben besprochene Gesetzmäßigkeiten wieder angewandt werden und erhalten somit einen allgemeinen<br />

Charakter.<br />

3 Vereinfachung der Beziehung durch Anwendung des Produktsatzes<br />

1<br />

sinα ⋅<br />

sin β = ⋅<br />

+ β<br />

2<br />

[ cos( α − β ) − cos( α ) ]<br />

C.Brunner - Elektrische Messtechnik Seite 1/21


Leistungsmessung und Meßwandler Kapitel 4/8<br />

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Dies bedeutet, das sich die Momentanleistung aus zwei Anteilen zusammensetzt. Der erste Anteil ist zeitlich<br />

konstant und berechnet sich zum Joulschen Gesetz. Im Unterschied zu Gleichgrößen wird dieser Anteil aber<br />

noch mit cos(ϕ) gewichtet 4 . Der zweite Anteil weist die doppelte Frequenz der ursprünglichen Schwingung<br />

auf und zeigt wieder sinusförmigen Verlauf.<br />

Abb. <strong>1.</strong> Verlauf von Spannung U(t), Strom I(t) und der Momentanleistung P(t)<br />

Die tatsächlich in der Last umgesetzte Leistung ergibt sich aus der zeitlichen Mittelung der<br />

Momentanleistung P(t) über die Zeit. Durch die Mittelung der Momentanwert P(t) der Leistung über die<br />

Periode T errechnet sich somit die Wirkleistung (true power) 5 PW. Eine andere Art der Definition für die<br />

Wirkleistung läßt sich aus der komplexen Wechselstromrechnung ableiten. Die Wirkleistung PW ist jener<br />

Anteil an der elektrischen Leistung, die in einer Impedanz Z in eine andere (nicht elektrische) Energieform<br />

umgewandelt wird (z.B. Wärme, oder mechanische Arbeit bei Motoren).<br />

T<br />

T<br />

PW I<br />

0<br />

0<br />

1<br />

1<br />

= P(<br />

t)<br />

= ⋅ u(<br />

t)<br />

⋅i(<br />

t)<br />

dt = ( Uˆ<br />

⋅ Iˆ)<br />

⋅ sin( ω t + ϕU<br />

) ⋅sin(<br />

ωt<br />

+ ϕ ) dt<br />

T ∫<br />

T ∫<br />

T<br />

1 1<br />

1<br />

= ⋅Uˆ<br />

Iˆ<br />

⋅ cos( − ) − cos( 2 + + ) = ⋅ ˆˆ<br />

⋅cos<br />

⋅ −........<br />

2 ∫ ϕ U ϕ I ωt<br />

ϕU<br />

ϕ I dt UI<br />

ϕ<br />

2 ∫ dt<br />

T<br />

T<br />

0<br />

Die Integration über die Periode T ergibt bei Sinus und Cosinusfunktionen stets Null. Somit ist der zweite<br />

Term Null und es ergibt sich für die Wirkleistung PW:<br />

4 Entspricht dem Phasenwinkel zwischen dem Strom i(t) und der Spannung u(t) an der Last. Kann auch als Differenz<br />

der Phasenwinkeln von Strom ϕI und Spannung ϕU dargestellt werden.<br />

5 Ähnlich der Gleichstromtechnik ist die Wirkleistung über die Wärmeentwicklung definiert. Die sich in einer Last<br />

entwickelnde Wärme ist in fundamentaler Weise mit der Wirkleistung PW verknüpft. In der HF Technik wird die<br />

Wirkleistung PW oft nur über die Wärmeentwicklung gemessen.<br />

Ein exzellenter Artikel über RF Leistungsmessung, Normung und eine kurze Einführung stellt die AN-64-1B von<br />

Agilent Technology dar und findet sich unter:<br />

http://literature.agilent.com/litweb/pdf/5965-6630E.pdf<br />

C.Brunner - Elektrische Messtechnik Seite 2/21<br />

T<br />

0


Leistungsmessung und Meßwandler Kapitel 4/8<br />

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1<br />

P ˆ ˆ<br />

W = U ⋅ I ⋅cosϕ<br />

= U EFF ⋅ I EFF<br />

⋅ cosϕ<br />

mit ϕ = ϕU<br />

−ϕ<br />

I<br />

2<br />

Die Wirkleistung ist somit von der Zeit unabhängig 6 und nur von den Effektivwerten von Strom i(t) und<br />

Spannung u(t) und deren Phasenlage φ zueinander abhängig. Die Wirkleistung wird in Watt (W)<br />

angegeben. Betrachtet man den zeitlichen Verlauf der Momentanleistung P(t), so läßt sich dieser durch<br />

einen konstanten und einen zeitabhängigen Anteil darstellen (siehe Abbildung 4).<br />

Wird von der zeitliche Integration über die Periodendauer abgegangen so ergibt sich folgender<br />

Zusammenhang:<br />

ˆ ⋅ ˆ ˆ ⋅ ˆ<br />

= ˆ + ⋅ ˆ<br />

U I U I<br />

P( t)<br />

U sin( ω t ϕU<br />

) I sin( ωt<br />

+ ϕ I ) = cosϕ<br />

− cos( 2ωt<br />

+ ϕU<br />

+ ϕ I ) =<br />

2 2<br />

= PW − PS<br />

⋅cos(<br />

2ω<br />

t + ϕU<br />

+ ϕ I )<br />

Hieraus ist die Größe der Scheinleistung PS ableitbar. Die Scheinleistung PS errechnet sich aus dem Produkt<br />

der Effektivwerte von Strom i(t) und Spannung u(t). Zusammenfassend kann festgehalten werden, daß die<br />

Momentanleistung P(t) mit der doppelten Kreisfrequenz 2ω variiert und die Amplitude PS aufweist. Der<br />

arithmetische Mittelwert der Momentanleistung P(t) ist durch die Wirkleistung PW gegeben.<br />

Ist PW kleiner als PS (ist bei komplexen Lasten auf Grund der Phasenverschiebung φ zwischen Strom i(t) und<br />

Spannung u(t) immer der Fall), so treten Zeitpunkte mit negativer Momentanleistung P(t) auf. Diese<br />

negativen Leistungsanteile sind als Energiefluß vom Verbraucher zum Erzeuger zu interpretieren. Kapazitive<br />

und induktive Verbraucher zeigen die Fähigkeit der Energiespeicherung und liefern deshalb wieder Energie<br />

an den Erzeuger zurück. Die in der Induktivität und der Kapazität gespeicherte Energie läßt sich<br />

folgendermaßen berechnen:<br />

1<br />

EIND ⋅ LI<br />

2<br />

2<br />

= und<br />

1<br />

ECAP = ⋅CU<br />

2<br />

Im Falle der Induktivität wird die Energie somit im magnetischen Feld gespeichert und ist proportional zum<br />

Stromquadrat I 2 . Für die Kapazität wird die Energie im elektrischen Feld gespeichert und ist proportional<br />

zum Spannungsquadrat U 2 .<br />

Dieser zwischen Verbraucher und Erzeuger pendelnde Anteil der Momentanleistung P(t) wird demzufolge<br />

auch als Pendel- oder Blindleistung PB bezeichnet (Angabe in VAr – Volt-Ampere-Reaktiv).<br />

Die in einem nicht rein ohmschen Kreis auftretende Blindleistung PB ist also stets die Folge der<br />

Energiespeicherung in induktiven oder kapazitiven Bauelementen. Hat eine Baugruppe keinen ohmschen<br />

Verbraucher, so wird in dieser Baugruppe auch keine Leistung umgesetzt. Die in induktiven oder kapazitiven<br />

Bauelementen gespeicherte Energie wird stets wieder zur Gänze an den Erzeuger zurückgeliefert. Der<br />

augenblickliche Leistungsfluß zwischen Verbraucher und Quelle wird immer durch P(t) beschrieben. Der<br />

Spitzenwert von P(t) wird durch PS beschrieben, und die Größe der Scheinleistung PS wird in der Einheit<br />

Volt-Ampere VA angegeben.<br />

Für die <strong>Leistungsgrößen</strong> gilt folgender Zusammenhang:<br />

6 Die Wirkleistung ist keine in jeder beliebig kurzen Zeitspanne in der Last meßbare Leistungskomponente sondern sie<br />

ist definitionsgemäß ein arithmetischer Mittelwert über ein bestimmtes Zeitintervall. Bei periodischen Signalformen<br />

wird sinnvollerweise die Periodendauer als Mittelungsintervall herangezogen.<br />

C.Brunner - Elektrische Messtechnik Seite 3/21<br />

2


Leistungsmessung und Meßwandler Kapitel 4/8<br />

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P P ⋅ cosϕ<br />

und P P ⋅sinϕ<br />

W<br />

= S<br />

und somit<br />

2<br />

S<br />

2<br />

W<br />

P = P + P<br />

2<br />

B<br />

B = S<br />

Die Blindleistung PB ist stets mittelwertfrei und beschreibt die oszillierenden, zwischen Quelle und Senke<br />

(oder auch Last) pendelnden Leistungsanteile. Nachfolgenden sind noch einige Beispiel für den Verlauf der<br />

Momentanleistung P(t) bei verschiedenen Verbrauchern dargestellt.<br />

Abb. 2. Kapazitiv – Verlauf von Spannung U(t), Strom IR(t), IC(t) und der Momentanleistung PR(t), PC(t)<br />

Wird die Leistung am Kondensator PC(t) betrachtet so ist deutlich zu erkennen, daß deren Mittelwert NULL<br />

beträgt. Dies bedeute aber nicht das keine Energie transportiert wird, diese wird im idealen Kondensator<br />

verlustlos gespeichert und zu nachfolgenden Zeitpunkten wieder an die Quelle zurückgeliefert.<br />

Abb. 3. Induktiv – Verlauf von Spannung U(t), Strom IR(t), IL(t) und der Momentanleistung PR(t), PL(t) und P(t)<br />

Analog zum Kondensator ist die Leistung an der idealen Spule L1 ebenfalls mittelwertfrei. Dies bedeutet,<br />

daß in idealen Spulen keine Leistung umgesetzt wird, diese wird gespeichert und anschließend wieder an die<br />

Quelle zurückgeliefert. Auf Grund des ohmschen Verbrauchers ist der zeitliche Mittelwert von P(t) nicht<br />

Null, es wird also in der Last Wirkleistung PW umgesetzt.<br />

Folgende Abbildung verdeutlicht die Zusammenhänge der drei <strong>Leistungsgrößen</strong> PS, PW und PB. Die Größe<br />

des Stromes i(t) und der Spannung u(t) sind für alle drei Fälle unverändert, der einzige Unterschied besteht<br />

in der Variation des Phasenwinkels φ zwischen i(t) und u(t).<br />

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Abb. 4. Verlauf der <strong>Leistungsgrößen</strong> bei unterschiedlichen Phasenlagen φ<br />

Für den Fall φ = 90° sind die positiven und negativen Flächen unter P(t) gleich, es wird also netto keine<br />

Leistung zum Verbraucher transportiert und es gilt somit PW = 0. Die innerhalb eines Teils der<br />

Periodendauer an die Last übertragene Energie wird in dieser gespeichert und anschließend wieder zur<br />

Gänze an die Quelle zurückgeliefert. Es sei darauf hingewiesen, daß weder die gemessenen Werte für den<br />

Strom i(t) noch die für die Spannung u(t) Null sind, sondern auch durchaus große Werte annehmen können.<br />

Trotzdem ist aber die von der Last aufgenommene Leistung Null. Die Wirkleistung PW kann somit nicht aus<br />

zwei Einzelmessungen für Strom i(t) und Spannung u(t) bestimmt werden, da hierbei die Phasenbeziehung φ<br />

der beiden Größen zueinander verloren geht.<br />

Der Quotient aus Wirkleistung PW und Scheinleistung PS wird auch als Leistungsfaktor 7 cosϕ bezeichnet<br />

und charakterisiert die an einem Erzeuger angeschlossene Last. Für cosϕ gilt stets ≤ <strong>1.</strong>00. Für rein ohmsche<br />

Lasten ist cosϕ = <strong>1.</strong>00. Für rein reaktive Lasten, induktiv φ = 90° (Spannung ist voreilend) und kapazitiv φ =<br />

– 90° (Strom ist voreilend) ist der Leistungsfaktor exakt Null.<br />

cos ϕ =<br />

P<br />

P<br />

W<br />

S<br />

Die Erfassung der Wirkleistung PW kann wie in Kapitel 2 beschrieben, in elementarer Weise durch ein<br />

elektrodynamisches Meßwerk erfolgen. Für die Leistungsmessung müssen also stets multiplizierende<br />

Meßwerke eingesetzt werden. Bei den einfachen elektromechanischen Meßwerken wird die Integration über<br />

die Periodendauer durch die mechanische Trägheit des Instruments erreicht.<br />

Ein als Wirkleistungsmesser arbeitendes elektrodynamisches Meßwerk wird als Wattmeter bezeichnet. Die<br />

zu messende Wirkleistung kann nicht direkt angezeigt werden, sondern muß aus der sogenannten<br />

Wattmeterkonstanten cW berechnet werden. Die Wattmeterkonstante cW berechnet sich aus den verwendeten<br />

Meßbereichen und Anzahl N der Skalenteile und gibt somit die Leistung pro Skalenteil an.<br />

U MAX ⋅ I MAX ⋅cosϕ<br />

MAX<br />

CW<br />

=<br />

N<br />

für eine Anzeige von n Skalenteilen ergibt sich die Leistung somit zu PW = cW n.<br />

7 Im englischen auch power factor.<br />

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Für folgendes Wattmeter ist die Wattmeterkonstante cW zu berechnen:<br />

Umax = 240V, Imax = 5A, cosϕmax = 1 und 150 Teilstrichen ergibt sich Cw = 8,00 W/Skt.<br />

Abb. 5. Messung der Wirkleistung mit elektrodynamischem Meßwerk (Strompfad fett, Spannungspfad dünn)<br />

Für die Bestimmung der Blindleistung muß entweder der Strom oder der Spannungspfad des MW in der<br />

Phase um 90° gedreht werden. Eine sinnvolle Realisierung ist aber nur über eine Phasenverschiebung des<br />

Stromes im Spannungspfad möglich.<br />

Abb. 6. Messung der Blindleistung über 90° Phasenschiebernetzwerk<br />

Für die Erfassung der Blindleistung ist es notwendig, zwischen dem Strom des Spannungspfades und dem<br />

Eingangsstrom IQ eine 90° Phasenverschiebung zu erreichen. Die notwendige Phasendrehung von 90° kann<br />

durch passive Kunstschaltungen erreicht werden (Hummel Schaltungen). Die Phasendrehung von exakt 90°<br />

gilt aber nur für die Frequenz, für die der Phasenschieber berechnet wurde.<br />

In modernen Meßgeräten wird die Leistungsmessung über intergrierte Multiplizierer (logarithmische<br />

Verstärker) durchgeführt 8 .<br />

8<br />

Ein Artikel über den Aufbau eines einfachen digitalen Leistungsmeßgerätes, das über oben erwähntes Prinzip arbeitet,<br />

findet sich unter:<br />

http://www.ednmag.com/ednmag/reg/1998/091198/19di.htm#make<br />

Multiplizier und logarithmische Verstärker siehe auch: Analog Devices – AD834<br />

http://products.analog.com/products/info.asp?product=AD834<br />

Oder Burr Brown – MPY 634<br />

http://focus.ti.com/docs/prod/productfolder.jhtml?genericPartNumber=MPY634<br />

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Die Spannungsgröße u(t) kann hierbei direkt erfaßt werden, und der Strom i(t) wird im allgemeinen über<br />

einen in den Kreis eingefügten Shunt Widerstand RS gemessen.<br />

Abb. 7. Verlustleistungsmessung an einem Transistor über multiplizierenden Verstärker EL4452 [Elantec]<br />

Aus der Multiplikation des Stromes i(t) und der Spannung u(t) ergibt sich die Momentanleistung P(t), und<br />

über die zeitliche Intergration erhält man die Wirkleistung PW.<br />

Obige Schaltungsvariante zeigt die Möglichkeit der Messung der Verlustleistung PV an einem Transistor.<br />

Über die Widerstände RC1 und RC2 wird die Kollektor-Emitter Spannung UCE am Transistor erfaßt. Der<br />

Strom durch den Transistor wird über den Spannungsabfall am Emitterwiderstand RE gemessen. Über die<br />

Multiplikation und anschließende Mittelung wird die Wirkleistung PW, also die effektive Verlustleistung PV<br />

am Transistor für beliebige Phasenverschiebungen φ bestimmt. Siehe auch application note AN-7:<br />

http://www.elantec.com/pages/apppdf/d4095<strong>1.</strong>pdf<br />

<strong>1.</strong><strong>1.</strong> Energiemessung<br />

Wird die, dem Verbraucher entnommene, Wirkleistung über die Zeit integriert läßt sich die elektrische<br />

Arbeit oder Energie bestimmen. Die Einheit für die elektrische Arbeit ergibt sich direkt aus der<br />

Bestimmungsgleichung zu Ws (Watt x Sekunde).<br />

Für die Messung der elektrischen Arbeit dienen Elektrizitätszähler. Bei den klassischen mechanischen<br />

Geräten wird die Integration über ein mechanisches Zählwerk realisiert. In Zusammenhang mit der<br />

Elektrizitätsmengenmessung im industriellen Bereich ist die Einheit Ws natürlich viel zu klein und es wird<br />

im allgemeinen durch kWh oder MWh ersetzt.<br />

t 0+<br />

T<br />

E = ∫ PW<br />

dt = UI ⋅ cosϕ<br />

⋅T<br />

t 0<br />

Als klassisches MW für die Messung der elektrischen Arbeit in Haushalt und Industrie (Elektrizitätszähler)<br />

gilt das Induktionsmeßwerk oder Ferraris-Zähler (Wanderfeld Zähler). Im folgenden soll das<br />

Funktionsprinzip kurz dargestellt werden.<br />

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Abb. 8. Funktionsprinzip des Ferraris Zählers<br />

Der Strom des Leistungskreises erzeugt über Spule 2 in der elektrisch leitfähigen (Aluminium ) Scheibe 3<br />

Wirbelströme. Die Spannung des Leistungskreises erzeugt über Spule 1 ein Magnetfeld das in Kombination<br />

mit den Wirbelströme eine Kraft FA zur Folge hat, die die Scheibe 3 in Rotation versetzt. Das durch die Kraft<br />

FA erzeugte Antriebsmoment ist mit dem, vom Bremsmagneten 4 erzeugten Gegenmoment stets im<br />

Gleichgewicht. Die Rotationsgeschwindigkeit ist somit ein Maß für die Momentanleistung. Die Integration<br />

der Momentanleistung erfolgt über das Zählwerk 5, dessen Anzeige somit proportional zur transportierten<br />

Energie ist.<br />

Obiger Ferraris Zähler ist das klassische MW zur Verbrauchsbestimmung (billing meter) bei privaten oder<br />

kleinindustriellen Stromabnehmern. Auf Grund seines mechanischen Aufbaus ist dieser Zähler sehr teuer in<br />

der Produktion und wird heute weitgehend durch elektronische Zähler 9 ersetzt. Moderne<br />

Elektrizitätsmengenzähler auf Halbleiterbasis gehen über die klassische Aufgabe der kWh / MWh Messung<br />

weit hinaus und bieten auch die Möglichkeit der Bestimmung von Effektivwerten für Strom IEFF und<br />

Spannung UEFF als auch die Bestimmung der Momentanleistung P(t).<br />

Abb. 6 zeigt eine mögliche Variante zur Bestimmung der verbrauchten Energie auf der Basis eines<br />

intergierten Elektrizitätsmengen Zählers von Analog Devices dem AD7750. Über den externen<br />

Spannungsteiler RA, RB wird die Spannung gemessen. Die Strommessung erfolgt über einen 400µΩ Shunt<br />

(aus Kostengründen oft in der Form eines Leiterbahnstückes am PCB realisiert).<br />

9 Auf Grund der weiten Verbreitung von Elektrizitätsmengenzähler bieten mehrere Halbleiterhersteller Ein-Chip<br />

Lösung für derren Realisierung an. Es sind sowohl Ausführungen zur Ansteuerung von mechanischen als auch<br />

elektrischen Anzeigeeinrichtungen am Markt, z.B. CS5460 von Cirrus Logic.<br />

C.Brunner - Elektrische Messtechnik Seite 8/21


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Abb. 9. Messung des Leistungsverbrauchs über AD7750 von Analog Devices<br />

Die einzige aktive externe Komponente für die Funktion des MW ist die Spannungsversorgung von 5VDC.<br />

Die notwendige Zeitbasis für die Zeitmessung wird über den Quarz XTAL abgeleitet. Als Ausgangsgröße<br />

stehen zwei Impulsausgänge F1 und F2 mit 100 oder 3200 Impulsen pro kWh zur Verfügung.<br />

Für weiter Information siehe:<br />

http://products.analog.com/products/info.asp?product=AD7750<br />

http://207.87.22.21/design/products/overview/index.cfm?ProductID=142<br />

Eine empfehlenswerte Einführung in obige Thematik siehe auch:<br />

http://www.analog.com/techsupt/application_notes/AN545.pdf<br />

2. Meßwandler<br />

Die primäre Aufgabe der Meßwandler 10 besteht darin, die interessierende Größe (den zu messenden Strom<br />

oder die zu messende Spannung) auf einfach zu erfassende Werte zu transformieren. Des weiteren wird der<br />

Meßkreis vom Lastkreis galvanisch getrennt. Dies ist des öfteren aus sicherheitstechnischen Gründen<br />

gefordert (z.B. Hochspannungstechnik, Messung von Spannungen bis 100kV und darüber). Ein weiterer<br />

Vorteil des Einsatzes von Meßwandlern besteht in der Vermeidung von Erdschleifen und die Möglichkeit<br />

Spannungen, die auf verschiedene Bezugspotentiale referenziert sind, gemeinsam zu verarbeiten.<br />

10 Im folgenden soll ausschließlich die Wandlung elektrische Größen betrachtet werden. Wird die Umwandlung<br />

physikalische Größen in Betracht gezogen so spricht man von Sensoren oder Sensorik im allgemeinen.<br />

C.Brunner - Elektrische Messtechnik Seite 9/21


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Ausgangspunkt für die Überlegungen an den Meßwandlern 11 soll die Gegenüberstellung von elektrischem<br />

und magnetischem Kreis bilden.<br />

Abb. <strong>1.</strong> Vergleich elektrischer und magnetischer Kreis mit treibender Kraft EMF (U) und MMF (I)<br />

Wird für den Fall des elektrischen Kreises der Schalter S geschlossen so bildet sich auf Grund der<br />

Potentialdifferenz U (EMF – ElectroMotive Force) ein Stromfluß I aus. Für den Fall des magnetischen<br />

Kreises ist die treibende Kraft (MMF – Magneto Motive Force) der Strom I. Umschlingt die Wicklung den<br />

Kern mehrmals so gilt:<br />

MMF = I ⋅ N in [A] oder „Ampere Windungen“<br />

Auf Grund der MMF bildet sich im Inneren des Kern ein Feldgradient aus – die magnetische Feldstärke H.<br />

Mit der magnetischen Feldstärke H ist der magnetische Fluß Φ verknüpft.<br />

Φ = µ H ⋅ A<br />

µ 0 R<br />

in [Wb / Weber] mit<br />

MMF<br />

H =<br />

lKernDurchmesser<br />

mit µ0 als magnetische Permeabilität 12 des Vakuums. µ 0 = 4π ·10 –7 [Vs/Am]<br />

mit µR als Permeabilität 13 des Werkstoffes (materialabhängige Größe).<br />

mit A als Querschnitt des Magnetkerns.<br />

Wird über den Kern noch eine zweite Wicklung gelegt, so werden diese als primär N1 und sekundär<br />

Wicklung N2 bezeichnet, wobei beide Wicklungen mit dem Fluß Φ verknüpft sind. Der Aufbau aus<br />

Magnetkern mit primär und sekundär Wicklung wird als Transformator oder Übertrager 14 bezeichnet. Je<br />

nach Anwendungsbereich unterscheiden sich die Wandler in ihrem Kernmaterial (z.B.: HF Technik<br />

Ferritkerne) und der Ausführung der Wicklungen.<br />

11 In diesem Zusammenhang wird auch oft von Übertragern gesprochen, diese ist aber vor allem im Bereich der<br />

Audiotechnik üblich. Hier werden die Übertrager für die galvanische Trennung von einzelnen Komponenten in der<br />

Signalkette verwendet um Brummschleifen zu vermeiden.<br />

12 Wird ein magnetisierbarer Werkstoff in ein Magnetfeld H eingebracht, so ist festzustellen, daß sich die magnetischen<br />

Feldlinien in diesem Werkstoff konzentrieren. Der magnetisierbare Werkstoff stellt in Analogie zum elektrischen<br />

Widerstand eines Leiters einen besseren magnetischen Leiter als das umgebende Medium (i.a. Luft) dar. Somit läßt sich<br />

die magnetische Permeabilität µ auch als magnetische Leit- oder Durchdringungsfähigkeit darstellen.<br />

13 Die Permeabilität µR des Werkstoffes ist für jeden Werkstoff spezifisch und keine Konstante. Sie ist von der<br />

magnetischen Feldstärke, der Temperatur und überdies stark von der Frequenz abhängig.<br />

14 Der Ausdruck Übertrager bezieht sich auf Bereiche, in denen der magnetische Wandler nicht für die<br />

Leistungsübertragung eingesetzt wird z.B.: Audiobereich zur galvanischen Trennung zweier Systeme, Meßwandler<br />

oder auch Zündübertrager in Steuerungsaufgaben.<br />

C.Brunner - Elektrische Messtechnik Seite 10/21


Leistungsmessung und Meßwandler Kapitel 4/8<br />

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Meßwandler unterscheiden sich in Ihrem prinzipiellen Aufbau nicht von normalen Übertragern oder<br />

Transformatoren. Sie zeichnen sich jedoch durch ein exakt definiertes Übersetzungsverhältnis ü für die zu<br />

übertragende Größe aus. Primärwicklung N1 und Sekundärwicklung N2 sitzen auf einem gemeinsamen<br />

Eisen- oder Ferritkern, der für den idealen Fall vom gleichen magnetischen Fluß Φ durchflossen ist. Für den<br />

Fluß Φ des idealen Übertragers folgt aus dem Induktionsgesetz :<br />

dΦ<br />

U<br />

− =<br />

dt N<br />

1<br />

1<br />

U<br />

=<br />

N<br />

2<br />

2<br />

Abb. 2. Aufbau eines Transformators. Primär- N1 und Sekundärwicklung N2<br />

Die Magneto Motorischen Kräfte (MMF) zufolge der beiden stromdurchflossenen Wicklungen N1 und N2<br />

bringen im Kern die Durchflutung Θ auf. Aus dem Durchflutungssatz folgt:<br />

Θ = N1 ⋅ I1<br />

+ N2<br />

⋅ I2<br />

= 0 = ∑ N ⋅<br />

K<br />

K I K<br />

Aus dem Durchflutungssatz und Induktionsgesetz und lassen sich somit für den idealen (verlustlosen) Fall<br />

die Beziehungen für primär- und sekundärseitigen Strom- und Spannungsverhältnisse herleiten. Wird der<br />

reale Fall betrachtet so müssen noch die Verlustgrößen betrachtet werden. Diese stellen sich durch den<br />

elektrischen Widerstand und die Streuinduktivität der primär und sekundärseitigen Wicklung dar. Die durch<br />

das Ummagnetisieren des Kerns bedingten Kernverluste führen zu einer Erwärmung des Kernmaterials, die<br />

aber für den Fall des Übertrages im allgemeinen vernachlässigt werden kann.<br />

Die sekundärseitig an den Übertrager angeschlossene Lastimpedanz Z1 (für den Bereich der Meßtechnik im<br />

allgemeinen das Meßwerk MW oder eine Meßwertverarbeitungseinheit, z.B.: ADC) wird Bürde genannt.<br />

Im folgenden Ersatzschaltbild des Meßwandler stellen R1, R2 die ohmschen Wicklungsverluste dar. Xσ1, Xσ2<br />

stellen primäre und sekundäre Streuinduktivitäten dar.<br />

Abb. 3. Ersatzschaltung eines Transformators. Der Übertrager mit ü:1 ist ideal<br />

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RE stellt die durch das Ummagnetisieren des Kerns bedingten Eisenverluste und die Wirbelstrom-verluste<br />

dar. Die Induktivität XH stellt die Primärinduktivität dar und wird vom Magnetisierungsstrom durchflossen.<br />

Dies ist jener Strom, den der leerlaufender Transformator aufnimmt, um die sekundärseitige<br />

Klemmenspannung aufzubauen. Strom und Spannung werden mit dem Faktor ü – dem<br />

Übersetzungsverhältnis von der sekundär auf die primär Seite umgerechnet. Hieraus folgt, daß alle<br />

Impedanzen mit ü 2 umgerechnet werden müssen, d.h. die Lastimpedanz oder Bürde rechnet sich mit ü 2 auf<br />

die Primärseite um.<br />

Für das Übersetzungsverhältnis ü gilt stets:<br />

2.<strong>1.</strong> Spannungswandler<br />

N<br />

ü =<br />

N<br />

Beim Spannungswandler liegt die zu messende Spannung an der Primärwicklung N1 des Wandlers. Die<br />

Sekundärwicklung N2 wird durch das Spannungsmeßwerk idealerweise nicht belastet. Für den<br />

Spannungswandler gilt 15 :<br />

U1EFF<br />

U<br />

N1<br />

= = ü<br />

N<br />

2 EFF<br />

2<br />

Der Spannungswandler ist also stets hochohmig abzuschließen und darf nie im Kurzschluß betrieben werden<br />

(Gefahr der thermischen Überlastung). Beim idealen Wandler sind Primär- und Sekundärspannung exakt in<br />

Phase und deren Quotient entspricht ü. Dies ist praktisch nicht realisierbar und im allgemeinen werden die<br />

Fehlergrößen eines Meßwandlers durch seinen Betragsfehler FB und Phasenfehler Fϕ beschrieben. Für die<br />

Berechnung der Fehler soll angenommen werden, daß der Übertrager mit einem elektronischen Meßgerät<br />

abgeschlossen ist, und es gilt annähernd RB → ∞ und I2’ → 0 16 .<br />

F<br />

ϕ<br />

F B<br />

=<br />

U<br />

R1<br />

1 1<br />

arctan = arctan = arctan<br />

U L I ωL<br />

H<br />

1 H<br />

'<br />

2<br />

1<br />

'<br />

2<br />

U − U1<br />

U<br />

= =<br />

U U<br />

1<br />

−1<br />

I<br />

R<br />

R1<br />

ωL<br />

mit I2’ → 0 gilt aber auch U2’ = ULH, da an R2 kein Spannungsabfall auftritt. U2’ kann deshalb aus der<br />

Beziehung für den unbelasteten Spannungsteiler abgeleitete werden:<br />

F<br />

B<br />

U<br />

=<br />

1<br />

jωLH<br />

⋅<br />

R1<br />

+ jωL<br />

U<br />

1<br />

H<br />

−1<br />

=<br />

ωL<br />

( ωL<br />

)<br />

H<br />

H<br />

2<br />

+ R<br />

2<br />

1<br />

15 Für den Spannungswandler gilt im allgemeinen ü >> <strong>1.</strong> Dies bedeutet, daß sich der hohe Innenwiderstand RM der<br />

Bürde von der Primärseite gesehen noch wesentlich vergrößert. Ähnlich dem Stromwandler werden die Eigenschaften<br />

des Spannungsmeßgerätes also durch den Übertrager noch verbessert.<br />

16 Dies stellt eine grobe Vereinfachung dar, bei der I2 exakt 0 angenommen wurde. Für endlichen Sekundärstrom I2 ist<br />

das Dreieck ULH – UR1 – U1 kein rechtwinkeliges mehr, und die Vereinfachung verliert Ihre Gültigkeit.<br />

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H<br />

−1<br />

1<br />

2


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Für endliche Belastung ergibt sich folgendes Ersatzschaltbild für den Spannungswandler. Für die<br />

Berechnung der Fehlergrößen ist noch zusätzlich die Spannungsteilung R2’ und RB’ zu berücksichtigen.<br />

Abb. 6. Spannungswandler vereinfachtes Ersatzschaltbild und Zeigerdiagramm<br />

Praktisch wird der Spannungswandler so in den Meßkreis geschalten, daß dieser zu der zu messenden<br />

Spannung UP parallel liegt.<br />

Abb. 7. Spannungswandler mit standardmäßiger Bezeichnung der Klemmen<br />

Durch den Einsatz des Spannungswandlers wird der im allgemeinen hohe Innenwiderstand RMU des MW<br />

zusätzlich um den Faktor ü 2 erhöht. Weiters ist es möglich die Meßgröße auf ein Bezugspotential zu<br />

referenzieren, z.B.: Masse oder Erde.<br />

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2.2. Stromwandler<br />

Beim Stromwandler fließt der zu messende Strom durch die Primärwicklung N1 des Wandlers. Die<br />

Sekundärwicklung N2 ist durch das Strommeßwerk idealerweise kurzgeschlossen. Für den Stromwandler<br />

gilt 17 I1<br />

N<br />

EFF 2 1<br />

: = =<br />

I N ü<br />

2EFF<br />

1<br />

Der Stromwandler ist stets niederohmig abzuschließen (idealerweise Kurzschluß) und darf nie im Leerlauf<br />

betrieben werden (Gefahr des Überschlages). Die Primärwicklung besteht im allgemeinen aus wenigen<br />

Windungen. Für Primärströme > 500A kann diese auch aus nur einer einzigen Windung bestehen.<br />

Abb. 4. Stromwandler vereinfachtes Ersatzschaltbild und Zeigerdiagramm<br />

Stromwandler werden bis in den Bereich < 100kA verwendet und ähnlich dem Spannungswandler kann auch<br />

der Stromwandler durch seinen Betragsfehler FB - Fehler des Stromübertragungsverhältnisses und<br />

Phasenfehler Fϕ 18 - Phasendifferenz zwischen Primär- und Sekundärstrom charakterisiert werden.<br />

F<br />

ϕ<br />

F B<br />

I<br />

= arctan<br />

I<br />

=<br />

I<br />

'<br />

2<br />

− I<br />

I<br />

1<br />

1<br />

I<br />

⋅<br />

2<br />

ü ( R2<br />

+ RB<br />

)<br />

( R + R ) + j<br />

1 2<br />

ü<br />

B ωL<br />

0 2<br />

H<br />

= arctan<br />

= arctan<br />

'<br />

ωL<br />

2<br />

H<br />

I1<br />

⋅ 2<br />

ü ( R2<br />

+ RB<br />

) + jωLH<br />

=<br />

I<br />

'<br />

2<br />

I<br />

1<br />

−1<br />

Nach Anwendung der Stromteilerbeziehung für I1 und I2’ ergibt sich für FB:<br />

( R + R )<br />

17 Für den Stromwandler gilt im allgemeinen ü


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F<br />

B<br />

=<br />

I<br />

1<br />

⋅<br />

R<br />

'<br />

2<br />

+ R<br />

I<br />

ωL<br />

H<br />

'<br />

B +<br />

1<br />

jωL<br />

H<br />

−1<br />

=<br />

' ' ( R + R )<br />

2<br />

ωL<br />

B<br />

+ ( ωL<br />

Die Berechnung dieser Fehlergrößen kann aus dem vereinfachten Ersatzschaltbild und dem entsprechenden<br />

Zeigerdiagramm abgeleitet werden. Der Betragsfehler FB kann hierbei aus der Stromteilung von I1 auf I0 und<br />

I2’ berechnet werden. Der Phasenfehler Fϕ kann direkt aus dem Dreieck I1 - I0 - I2’ abgeleitet werden.<br />

Praktisch wird der Stromwandler nach folgender Abbildung in den Meßkreis gesetzt. Es ist stets darauf zu<br />

achten, daß die Bürde möglichst niederohmig ist. Im allgemeinen wird der Stromwandler sekundärseitig<br />

geerdet, um im Falle eines Überschlages einen Schutz des Bedieners zu erreichen.<br />

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2<br />

H<br />

H<br />

)<br />

2<br />

−1<br />

Abb. 5. Stromwandler mit standardmäßiger Bezeichnung der Klemmen<br />

Analog zum Spannungswandlers wird der im allgemeinen niedrige Innenwiderstand RMI des MW um den<br />

Faktor ü 2 transformiert. Das Übersetzungsverhältnis ü beim Stromwandler ist aber wesentlich kleiner als<br />

<strong>1.</strong>00 und ergibt somit eine extreme Verminderung von RMI auf der Primärseite. Als Schutzmaßnahme gegen<br />

sekündärseitigen Leerlauf werden Stromwandler oft mit Überspannungsschutzelementen versehen, z.B.<br />

VDR Widerstände mit kleiner Durchbruchs-spannung oder Schutzdioden.<br />

Wird der Eisenkreis konstruktiv so aufgebaut, daß dieser jederzeit geöffnet, um Leiterschleifen gelegt und<br />

wieder geschlossen werden kann, so spricht man von Zangenwandler. Der Strom kann in diesen<br />

Leiterschleifen somit ohne deren Auftrennung gemessen werden, und es erfolgt auch keine - oder nur<br />

verschwindende - Beeinflussung der Meßkreises.<br />

Abb. 8. Klassische Stromwandlerzange für Wechselgrößen (AEG)<br />

Meßwandler auf Übertragerbasís eignen sich ausschließlich für Wechselgrößen, da die Spannung im<br />

Sekundärkreis proportional zu dΦ/dt ist. Sollen auch Gleichgrößen erfaßt werden, so müssen Meßwandler,<br />

die nach dem Hall Prinzip arbeiten, eingesetzt werden.


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Zur Erfassung des elektrischen Stromes sind in erster Linie drei verschieden Verfahren gebräuchlich. Das am<br />

häufigsten verwendetste Verfahren, die resistive Strommessung ist sehr einfach und im allgemeinen sehr<br />

genau. Es beruht auf dem Einfügen eines Shuntwiderstandes RS in den Meßkreis. Damit ist der Meßkreis<br />

aber immer mit dem Lastkreis galvanisch verbunden und es wird im Shunt RS stets die Verlustleistung RSIL 2<br />

umgesetzt. Die beiden anderen Verfahren bringen vom Funktionsprinzip her eine galvanische Trennung der<br />

beiden Kreise mit sich. Es sind dies das oben beschrieben Prinzip der transformatorischen Meßwandler<br />

(nur Wechselanteil des Signals, arbeiten aber ohne Hilfsenergie) und das im folgenden vorgestellte Prinzip<br />

der Hallwandler. Beide Verfahren zeigen keine oder nur minimale Verluste im Lastkreis.<br />

Andere Verfahren (z.B.: magnetoresistive) werden nur vereinzelt, oder im Labor eingesetzt und sind<br />

speziellen Anwendungen vorbehalten.<br />

2.3. Hallsonden<br />

Hallsonden werden prinzipiell für die Vermessung von Magnetfelder benutzt. Damit können aber auch<br />

Größen erfaßt werden, die Magnetfelder erzeugen oder in magnetische Felder umgewandelt werden können.<br />

Somit ist der Halleffekt auch direkt für die Strommessung anwendbar 19 . Diese ist ohne Eingriff in den<br />

Lastkreis möglich und es besteht immer eine galvanische Trennung zwischen Meß- und Lastkreis. Der<br />

Halleffekt wurde 1879 von Edwin H. Hall entdeckt, erste Anwendungen wurden aber erst durch die<br />

Entwicklungen auf dem Gebiet der Halbleiter 20 ab den 60er Jahren ermöglicht.<br />

Der zu messende Strom erzeugt in einem Magnetkreis die Induktion B 21 , die über die Hallsonde bestimmt<br />

werden kann. Bei konstantem Steuerstrom der Hallsonde ist die Hallspannung ein direktes Maß für den zu<br />

messenden Strom. Über das Hallprinzip sind sowohl Wechsel- als auch Gleichströme galvanisch isoliert<br />

meßbar.<br />

Funktionsprinzip von Hallsonden:<br />

Werden elektrische Ladungsträger mit der Ladung Q in einem magnetischen Feld B mit der Geschwindigkeit<br />

v bewegt, so werden diese Ladungsträger durch die Lorentz Kraft FL von Ihrer geradlinigen Flugbahn<br />

abgelenkt.<br />

r<br />

F L<br />

= Q ⋅<br />

r<br />

r ( v × B)<br />

19<br />

Jeder, vom Strom I durchflossene Leiter erzeugt ein Magnetfeld H. Wird der Leiter als unendlich lange und<br />

geradlinig angenommen, so bildet sich um diesen ein zylindersymmetrisches Feld aus das einfachst aus dem<br />

Durchflutungssatz abgeleitet werden kann und sich folgendermasen berechnen läßt:<br />

I<br />

H =<br />

2πr<br />

Für r > RLEITER. Die Gleichung beschreibt somit das Feld außerhalb des Leiters.<br />

20 Moderne Halleffekt Sensoren für die Strommessung haben eine monolithisch integrierte Verstärkerstufe am Chip um<br />

den niedrigen Nutzsignalpegel direkt anzuheben und damit den Rauschabstand zu verbessern.<br />

21 Als Magnetkreis wird kann hier, z.B. ein Ferritring verstanden werden, in dem durch eine Wicklung der magnetische<br />

Fluß Φ aufgebaut wird. Im Extremfall eines Zangenstromwandlers kann diese Wicklung auch nur in Form, des durch<br />

den Ferritkern geführten Leiters bestehen. Der Kern besitzt einen Luftspalt für die Aufnahme des Hallplättchen. Durch<br />

diese Anordnung ist sichergestellt, das über die gesamte Fläche A des Hallplättchen eine konstante Induktion B<br />

herrscht.<br />

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Für Elektronen als Ladungsträger gilt Q = - e0.<br />

Abb. 9. Prinzipieller Aufbau einer Hallsonde und I/B Kennlinie<br />

Dies gilt natürlich auch im Inneren von Festkörpern 22 . Die Bewegung der Ladungsträger wird durch den<br />

Steuerstrom IS erzwungen. Für die Bestimmung der Kraftwirkung FL ist die Ladungsträgerart entscheidend.<br />

Werden Elektronen e - als Ladungsträger angenommen so ist deren Bewegungsrichtung entgegengesetzt zur<br />

technischen Stromrichtung. Durch das externe Magnetfeld B werden die Ladungsträger zufolge der Lorentz<br />

Kraft auf eine Seite des Plättchens abgelenkt, und es entsteht somit, durch die unterschiedliche<br />

Ladungsträgerdichte, eine von außen meßbare Spannungsdifferenz UH.<br />

Zufolge der Hallspannung UH entsteht im Inneren des Festkörpers ein elektrische Feld 23 E = U/b, dessen<br />

Kraftwirkung der Lorentz Kraft FL entgegen wirkt und einen Gleichgewichtzustand hervorruft. Die Hall<br />

Spannung UH ist somit nur vom Steuerstrom IS und Magnetfeld B abhängig.<br />

IS<br />

⋅ B<br />

U H = RH<br />

⋅<br />

d<br />

Die Hallkonstante RH ist materialspezifisch. Für Hallplättchen werden in erster Linie Halbleitermaterialien,<br />

z.B.: InAs oder InSb eingesetzt, da bei diesen die Beweglichkeit µ bedeutend größer ist als bei Leitern.<br />

Typische Werte für die Hallkonstante liegen bei 100 ... 200 cm 3 /As.<br />

Ein wichtiger Punkt bei der Strommessung über ratiometrische 24 Halleffekt Sensoren stellt die Linearität und<br />

die Empfindlichkeit des Chips dar.<br />

22<br />

Der Hall Effekt tritt natürlich auch im Inneren von Metallen auf. Der Effekt ist aber auf Grund der extrem kleinen<br />

Größe der Hallkonstante sehr schwach ausgeprägt.<br />

23<br />

Je nach betrachteter Ladungsträgerart – Löcherleitung oder Elektronenleitung – bildet sich die Hallspannung in<br />

verschiedener Polarität aus.<br />

24 Ratiometrische Sensoren zeigen immer einen streng linearen Zusammenhang zwischen Eingangs- und<br />

Ausgangsgröße. Dies vereinfacht die weitere Meßwertverarbeitung wesentlich und wird im allgemeinen stets bei der<br />

Konstruktion von Sensoren angestrebt.<br />

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Abb. 10. Ausgangskennlinie für integrierten Hallchip und Innenschaltung<br />

Moderne Sensoren zeigen weitgehende Linearität bei Feldstärken bis +/– 800 G 25 und Empfindlichkeiten<br />

von ~5 mV/G. Die hohe Empfindlichkeit der Sensoren wird durch einen monolithisch integrieren<br />

Meßverstärker direkt am Hallchip erreicht. Durch den Meßverstärker erfolgt ebenfalls eine<br />

Impedanzanpassung und somit eine Entkopplung des Hallplättchens von der nachfolgenden<br />

Anwenderschaltung. Die Innenschaltung für den oben vorgestellten Hallchip A3515EUA von Allegro<br />

Microsystems zeigt die Einprägung des Steuerstromes über den 4-fach Diodenzweig. Die vier in Serie<br />

geschaltenen Dioden dienen zur Erzeugung der Betriebsspannung für den Differenzverstärker<br />

(Prinzipschaltbild). Der nachfolgende Differenzverstärker für die Verstärkung der Hallspannung<br />

(Konstantstromquelle im Emitterzweig für höhere Gleichtaktunterdrückung – CMRR) dient zur Aufbreitung<br />

des sehr schwachen Ausgangssignales des Hallchips.<br />

Mögliche praktische Realisierungen des Magnetkreises – typischerweise Ringkern - für eine Strommessung<br />

über den Halleffekt zeigt Abb. 1<strong>1.</strong><br />

Abb. 1<strong>1.</strong> Zwei Möglichkeiten der Einbringung des Hallchips in den Magnetkreis<br />

Liegt der zu messende Strom im Bereich > 25A, so kann der Leiter einfach durch den Ringkern geführt<br />

werden. Für kleine Ströme ist es empfehlenswert, den Leiter mehrmals um den Magnetkern zu legen, um das<br />

25 Das Gauss (G) ist eine veraltete Einheit und nicht SI konform, ist aber im englischen Sprachraum sehr stark<br />

verbreitet. Als SI Einheit der magnetischen Flußdichte oder Induktion gilt das Tesla [T] wobei gilt 1G = 10 -4 T<br />

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vom Strom erzeugt Magnetfeld uns somit die Empfindlichkeit des Wandlers zu erhöhen. Für weitere<br />

Informationen und Anwendungen zur Strommessung über integrierte linearen Hallchips siehe auch:<br />

http://www.allegromicro.com/<br />

http://www.allegromicro.com/datafile/3515.pdf<br />

Zur Kompensation von Alterungseffekten und des Temperaturdrifts werden die Hallsensoren oft in einer<br />

Brückenanordnung eingesetzt (siehe auch Wheatstone Brücke Kap.5). Hierbei befindet sich einer der beiden<br />

Sensoren in einem feldfreien Raum – Kapselung - und dient als Nullreferenz. Mit dieser Anordnung ist eine<br />

wesentlich bessere Langzeitstabilität erreichbar als mit Einzelsensoren.<br />

Leistungsmessung über Hallsonden:<br />

Werden bei der Beziehung für die Hallspannung die konstanten Terme zusammengefaßt so ergibt sich<br />

folgende Gleichung<br />

= C ⋅ I ⋅ B<br />

U H HALL S<br />

Wie aus obiger Gleichung ersichtlich, ist der Streuerstrom IS und die magnetische Induktion B multiplikativ<br />

verknüpft, dies ermöglicht die einfache Realisierung eines Multiplizierers. Wird der Steuerstrom IS des<br />

Hallplättchens entsprechend einer Meßgröße F1 variiert und das Magnetfeld entsprechend F2, so sind über<br />

den Halleffekt direkt multiplizierende Meßwerke realisierbar. Diese können für die Bestimmung des<br />

Effektivwertes oder die Leistungsmessung verwendet werden.<br />

Nachfolgende Prinzipschaltung zeigt die Möglichkeit der Leistungsmessung über ein Hallelement. Der Shunt<br />

RB ist in Form einer Wicklung ausgeführt die, die Induktion B im Magnetkreis aufbaut. Der Steuerstrom IS<br />

für des Hallelement wird über die Spannung U an der Last bestimmt.<br />

Abb. 12. Hall-Mulipizierer für die Leistungsmessung<br />

Neben dem Einsatz der Hallelemente als Meßwandler können diese auch für Aufgaben der Sensorik, z.B.<br />

für die Positionsmessung oder Drehzahl und Drehrichtungserfassung verwendet werden. Für diese<br />

Anwendungen sind speziell miniaturisierte, voll integrierte Hallsensoren entwickelt worden (z. B.<br />

A3516EUA von Allegro Microsystems).<br />

Für andere Hersteller von Halleffekt Sensoren siehe z. B.:<br />

http://www.honeywell.at/sensorik/welcome.htm<br />

C.Brunner - Elektrische Messtechnik Seite 19/21


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Abb. 13. Miniaturisierter Hallchip in SMD Bauform und Prinzip Drehzahlmessung<br />

Ein großes Anwendungsgebiet der Hallsensoren sind magnetisch gesteuerte, berührungslose Schalter zur<br />

Minimierung des mechanischen Verschleißes. Weiterführende Anwendungen siehe auch unter:<br />

http://www.allegromicro.com/techpub2/an/an2770<strong>1.</strong>pdf<br />

http://www.allegromicro.com/techpub2/an/an27705.pdf<br />

C.Brunner - Elektrische Messtechnik Seite 20/21


Leistungsmessung und Meßwandler Kapitel 4/8<br />

http://www.pegasus-sys.net/FheServices.htm<br />

3. Weiterführende Literatur<br />

/1/ C. Bateman, Electronics World October 2000 – Measuring true power, p814-p817, Reed business<br />

information, London 2000<br />

/2/ G. Heyne, Elektronische Meßtechnik – Eine Einführung für angehende Wissenschaftler, Verlag R.<br />

Oldenbourg, München Wien 1999<br />

/3/ W. Schmusch, Elektronische Meßtechnik – Prinzipien, Verfahren, Schaltungen, Vogel Fachbuch,<br />

Würzburg 1998<br />

/4/ M. Stöckl, K. H. Winterling, Elektrische Meßtechnik, B. G. Teubner, Stuttgart Wien 1978<br />

/5/ R. P. Patzelt, H. Schweinzer, Elektrische Meßtechnik, Zweite Auflage, Verlag Springer, Wien New<br />

York1996<br />

/6/ R. Lerch, Elektrische Meßtechnik - analog und digitale Verfahren, Verlag Springer, Wien New<br />

York1996<br />

/7/ John C. Morris, Analogue Electronics – Second edition, Arnold Publications, London Sydney<br />

Auckland 1999<br />

/8/ I. Hickman, Electronics World June 2001 – Understanding transformers, p458-p461, Reed business<br />

information, London 2001<br />

/9/ H. Zenker, A.Gerfer, Trilogie der Induktivitäten, Swiridoff Verlag, Künzelsau 1999, ISBN 3-<br />

934350-50-5<br />

/10/ R. Parthier, Messtechnik – Grundlagen für technische Fachrichtungen, Vieweg Verlag, Wiesbaden<br />

2001, ISBN 3-528-03941-8<br />

C.Brunner - Elektrische Messtechnik Seite 21/21

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