Dokument-1_autosave_04_06_2018_15_00
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Was war der Grund dafür, dass Du<br />
Dich selbstständig gemacht hast?<br />
A.M. Die Kündigungswelle bei Gruner + Jahr war eigentlich<br />
nur der Trigger dafür, es endlich zu wagen. Ich wusste lange,<br />
dass ich Fotografin sein möchte. Die Abfindung war meine<br />
Sicherheit, um die Selbständigkeit in aller Ruhe auf die<br />
Beine zu stellen.<br />
Kamera annähern kann, machen für mich den Reiz aus. Ich<br />
freue mich, wenn sie sich „mir anvertrauen“ und die Scheu<br />
vor dem Fotografiert-werden verlieren. Besonders groß ist<br />
meine Freude dann noch, wenn sie sich auf meinen Bildern<br />
selbst mögen.<br />
Gelingt dir das immer?<br />
Ist es heute noch<br />
sinnvoll, als Fotograf zu<br />
arbeiten?<br />
A.M. Sinnvoll ist, zu tun, was man liebt.<br />
Also ist es für mich persönlich sinnvoll,<br />
als Fotografin zu arbeiten.<br />
Was weckt die Leidenschaft<br />
bei diesem Job?<br />
Dadurch, dass ich meinem Herzen<br />
gefolgt bin, es also ein lange gehegter<br />
Traum war, weiß ich besonders zu<br />
schätzen, dass ich das tun kann, was<br />
ich da tue. Eigentlich wollte ich schon<br />
nach der Schule Fotografin werden. Es<br />
war dann später also eine vollkommen<br />
emotionale Entscheidung. Und Emotion<br />
oder eben auch Stimmung ist mir auch<br />
in den Bildern wichtig.<br />
Wie meinst du das?<br />
Als ich mich dann mit 26 nach einem<br />
Weg zur Fotografie umgesehen habe,<br />
wurde mir klar, dass ich Geschichten<br />
erzählen möchte. Ich habe mich für<br />
Fotojournalismus interessiert – im<br />
Gegensatz zu Werbe- oder Kunstfotografie. Diese<br />
Geschichten von Menschen, denen ich mich mittels meiner<br />
Das gelingt niemandem immer! Damit die fotografierten<br />
Menschen die Scheu verlieren, ist Zeit ein wichtiger Faktor.