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VISUELL<br />
Art Buyer | Photographers<br />
MEYER WERFT PAPENBURG<br />
lässt Träume wahr werden<br />
Die in Papenburg ansässige MEYER WERFT wurde 1795<br />
gegründet und befindet sich bereits in siebter Generation im<br />
Familienbesitz. In den vergangenen Jahrzehnten hat sie sich<br />
weltweit einen exzellenten Ruf erworben. Bekannt ist das<br />
Unternehmen vor allem durch den Bau traumhaft schöner,<br />
großer, moderner und anspruchsvoller Kreuzfahrtschiffe.<br />
Der Bau von Passagierschiffen und Fähren hat in Papenburg<br />
Tradition. Schon Mitte der achtziger Jahre stieg die MEYER<br />
WERFT mit der Homeric in den Kreuzfahrtschiffbau ein. Bis<br />
zum Jahr 2020 werden in Papenburg mehr als 50 Luxusliner<br />
in der Größe von 40 <strong>00</strong>0 bis über 180 <strong>00</strong>0 BRZ gebaut<br />
worden sein. <br />
Nach den Jahren des anfänglichen Holzschiffbaus zeigte<br />
man frühzeitig Pioniergeist, der die Grundlage für die stetige<br />
Entwicklung der Werft war. Das Unternehmen begann 1872<br />
mit dem Bau von Eisenschiffen mit Dampfmaschinen.<br />
Papenburg hatte 1860 etwa 20 Werften – nur die MEYER<br />
WERFT überlebte bis ins 21. Jahrhundert. Bis zu 4<strong>00</strong><br />
seegängige Schiffe waren im 19. Jahrhundert in Papenburg<br />
registriert.<br />
In den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts erwarb sich<br />
die MEYER WERFT international durch den Bau von Autound<br />
Passagierfähren, RoRo- und Passagierschiffen,<br />
Gastankern, Tiertransportern und vor allem lluxuriösen<br />
Kreuzfahrtschiffen einen exzellenten Ruf.<br />
Der erste Passagierdampfer der<br />
Werft, die Triton.<br />
Als der junge Joseph L. Meyer Eisenschiffe bauen wollte,<br />
waren die Papenburger Bürger skeptisch. Ein heimischer<br />
Reeder warf ein Stück Eisen ins Wasser des Hauptkanals,<br />
wartete bis es versank und fragte: "Daraus willst du Schiffe<br />
bauen?" Doch Joseph L. Meyer hatte ein Ziel vor Augen und<br />
gegen alle Skepsis wandte er sich dem Holzschiffbau ab und<br />
verschrieb sich dem Eisenschiffbau.<br />
Die ersten drei Eisenschiffe der Werft wurden dann auch im<br />
Jahr 1873 gebaut. Es handelte sich um drei Kohlenprähme,<br />
die an Willhelmshaven abgeliefert wurden. Ein Jahr später<br />
lief schließlich unter der Baunummer 4 der erste Passagierdampfer<br />
der MEYER WERFT vom Stapel. Er wurde im März<br />
1875 als Triton an den Norddeutschen Lloyd in Bremen<br />
abgeliefert.,Das mit 133 BRT vermessene Schiff hatte eine<br />
Länge von 35,05 metern, eine Breite von 5,52 Metern und<br />
2,87 Meter Tiefgang. Mit einer bei der Firma Meyer & Barth<br />
gebauten 3<strong>00</strong> PSi leistenden Nieder- druckmaschine brachte<br />
es die Triton auf eine Geschwin- digkeit von 9,5 Knoten. Die<br />
Triton hatte eine Besatzung von neun Mann und konnte bis<br />
210 Passagiere befördern. Der Norddeutsche Lloyd setzte<br />
das Schiff je nach Bedarf als Schlepper, Tender und im<br />
Seebäderbetrieb ein. Im Januar 1896 wurde das Schiff an<br />
die Werft von G. Seebeck in Geestemünde übergeben und<br />
dort zum reinen Schleppdampfer umgebaut.<br />
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