KREUZBLATT - Pfarrsprengel Hohenselchow
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12 KIRCHE ZU RETZIN<br />
Unsere Kirchen und Dörfer<br />
Teil 8: Die Kirche zu Retzin<br />
Die Retziner Kirche ist von einer<br />
Feldsteinmauer, die ein nördliches<br />
Kirchhofsportal mit breiter gestufter<br />
Spitzbogendurchfahrt aus dem<br />
13. Jahrhundert aufweist, umgeben.<br />
Die Kirche, ein Saalbau<br />
aus sauber geschichteten<br />
Granitquadern über<br />
geschrägtem Sockel,<br />
stammt ebenfalls aus<br />
dieser Zeit. Von den ursprünglich<br />
spitzbogigen<br />
Granitportalen ist das<br />
nördliche begehbar, das<br />
südliche zugesetzt. Die<br />
Fenster der Kirche sind<br />
z.T. barock verändert.<br />
An der Nordseite fi ndet<br />
man eine gestaffelte<br />
Dreifenstergruppe, deren<br />
mittlere Öffnung zugemauert ist,<br />
an der Nordostecke einen Stein mit<br />
Schachbrettmusterung. Der Ostgiebel<br />
weist drei spitzbigige Granitblenden<br />
auf. Die Trauseiten werden von Segmentbogenfenstern<br />
mit Backsteingewänden<br />
und Faschen sowie jeweils<br />
einem Rundfenster geziert. Der Turm<br />
aus Backstein in seiner neugotischen<br />
Form entstand 1878. An seinen Seiten<br />
mmonatsspruch o n a t s s p r u c h aaugust: u g u s t :<br />
jesus christus spricht:<br />
ich bin gekommen, damit<br />
sie das leben und volle<br />
genÜge haben sollen.<br />
joh. 10,10<br />
erkennt man polygonale Anbauten.<br />
Im Westen gewährt gewährt ein Stufenportal<br />
mit gerahmtem Bogenfeld<br />
Einlass in die Kirche. Darüber befi ndet<br />
sich ein Rundfenster und schmale,<br />
gepaarte Schallöffnungen. Ein fl aches<br />
Pyramidendach ersetzt den 1945 zer-<br />
störten Achteckaufsatz.<br />
Das Patronatsgestühl im<br />
Innern stammt aus dem<br />
18 Jh. Der mittelalterliche<br />
gemauerte Altar trägt einen<br />
wunderschönen Altaraufsatz<br />
aus dem Jahr<br />
1629, der wahrscheinlich<br />
aus einer Stettiner Werkstatt<br />
stammt. Auf ihm<br />
befi nden sich ein Abendmahlsrelief,<br />
eine Kreuzigungsgruppe<br />
und ein Gemälde<br />
der Himmelfahrt.<br />
Zu sehen sind weiterhin<br />
Figuren der Evangelisten, Petrus<br />
und Paulus und weibliche Allegorien<br />
christlich-antiker Tugenden, Patientia<br />
und Temperantia.<br />
Einzelne<br />
Teile sind spätere<br />
Ergänzungen.<br />
Das Altargehege<br />
mit Gitter und<br />
die Kanzel entstanden<br />
wohl um<br />
1700. Eine Glocke,<br />
1726 von<br />
Johann Heinrich<br />
Schmidt (Stettin)<br />
gegossen, ruft<br />
die Retziner Gemeinde zu Andacht<br />
und Gebet.<br />
(Photos: M. Jehsert)