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Sachwert Magazin Ausgabe 68, Juni 2018

CHRISTIAN SCHMITT: Der Immobilien- und Finanzcoach erklärt, wie man richtig in Immobilien investiert CLAUS VOGT: Die Auftragseingänge gehen zurück. Ist das ein Signal für die Konjunkturwende? THOMAS HENNINGS: erklärt, wie Sie Ihr vermögen Umschichten und besser umstrukturieren können

CHRISTIAN SCHMITT: Der Immobilien- und Finanzcoach erklärt, wie man richtig in Immobilien investiert


CLAUS VOGT: Die Auftragseingänge gehen zurück. Ist das ein Signal für die Konjunkturwende?


THOMAS HENNINGS: erklärt, wie Sie Ihr vermögen Umschichten und besser umstrukturieren können

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Interview<br />

Bilder: Schmitt<br />

Tube tragen dazu bei, den Leuten das<br />

Thema der Immobilien einfach zu transportieren.<br />

Könnte man sagen, es ist schon fast<br />

wie damals in den USA ein bisschen<br />

zum Modethema avanciert? Wollen<br />

jetzt alle Immobilien kaufen? Auch<br />

die, die es lieber nicht tun sollten?<br />

Ja natürlich. Es wird gerade in den Medien<br />

sehr krass über den Markt getrieben,<br />

jetzt in Immobilien zu investieren<br />

und ist es so, dass viele Leute, die wenig<br />

Know-how in dem Bereich haben, anfangen<br />

zu investieren und<br />

gerade die sollten es nicht<br />

tun. Das gab es in der<br />

Vergangenheit schon. Ich<br />

kenne viele Leute, die im<br />

Osten damals mit Immobilen<br />

auf die Nase geflogen<br />

sind, weil sie aus der<br />

Motivation heraus Steuern<br />

zu sparen in Immobilien<br />

investiert haben. Und die sagen im<br />

Osten sind alle Immobilien schlecht. Ich<br />

habe nur gute Erfahrungen im Osten<br />

gemacht. Das hat aber wiederum damit<br />

zu tun, dass sich damals viele Leute<br />

die tollen Wohnungen mit Marmorbädern<br />

ausgesucht haben, um die Steuervorteile<br />

bestmöglich auszuschöpfen.<br />

Das konnten sich die Mieter aber gar<br />

nicht leisten oder die Städte, in denen<br />

die Immobilien gekauft wurden, waren<br />

einfach keine guten Standorte. Deshalb<br />

denke ich schon, dass die Medien natürlich<br />

einiges zu diesem Boom beitragen.<br />

Der Markt für geeignete Objekte in<br />

Deutschland scheint schon etwas<br />

ausgetrocknet zu sein. Gibt es noch<br />

gute Deals? Oder ist nur noch das<br />

übrig, was sonst keiner will?<br />

Also ich denke, dass es noch sehr viele<br />

gute Deals gibt. Man braucht natürlich<br />

ein sehr gutes Netzwerk, so wie wir es<br />

haben. Und man braucht eine jahrelange<br />

Erfahrung, auch mit Partnern und<br />

eine seriöse Geschäftsbeziehung, damit<br />

die Leute auch immer wieder zu einem<br />

kommen und sagen: „Hier, ich biete dir<br />

dieses Objekt an.“ Des Weiteren gibt es<br />

auch immer noch sehr gute Deals auf<br />

den Onlineportalen. Viele Leute sagen<br />

immer, bei den Onlineportalen sei nichts<br />

mehr dabei. Da bin ich anderer Meinung,<br />

es kommt auf die Strategie an und was<br />

man mit dieser Immobilie vorhat. Ob<br />

man sie behalten oder wiederverkaufen<br />

will, da gibt es ganz viele Möglichkeiten.<br />

Ich persönlich mache bisher die besten<br />

Man braucht<br />

natürlich ein sehr<br />

gutes Netzwerk<br />

Deals über die sozialen Medien. Wir<br />

haben ein gewisses Ansehen im Markt,<br />

bedeutet viele Immobilien, die im Denkmal-<br />

und Sanierungsbereich sind, werden<br />

uns angeboten und das ist natürlich<br />

ein Alleinstellungsmerkmal für uns in<br />

dem Bereich. Dadurch bekommen wir<br />

Objekte sehr exklusiv angeboten. Wir<br />

haben aktuell drei Mehrfamilienhäuser<br />

mit 30 Wohneinheiten hier in Berlin mit<br />

einem sehr guten Freund und Investor<br />

zusammen angekauft. Das wurde uns<br />

auch online angeboten bzw. über unser<br />

online Netzwerk wurde uns das angeboten.<br />

Das war jemand, der schaut sich<br />

meinen YouTube-Kanal an und ist dann<br />

über Instagram mit mir befreundet gewesen<br />

und hat mich dann angeschrieben<br />

und mir gesagt, dass er ganz frisch<br />

etwas reinbekommen hat. Das war ein<br />

sehr guter Deal in unseren Augen. Und<br />

natürlich gibt es aktuell auf dem Markt<br />

sehr viel Schrott, vor allem auch überteuerter<br />

Schrott. In den 1A Lagen wird<br />

auch dieser Schrott einfach verkauft. Ich<br />

habe Häuser besichtigt, die sind kurz<br />

davor einzustürzen und Leute bezahlen<br />

noch Millionen dafür, weil ihnen vielleicht<br />

gar nicht bewusst ist, in was für<br />

einem schlechten Zustand die sind. Ansonsten<br />

regeln Angebot und Nachfrage<br />

den Preis. Ich denke, wenn der Preis<br />

dann einfach ein bisschen runtergeht,<br />

wird auch die letzte Schrott Immobilie<br />

verkauft.<br />

Sie setzen stark die Sozialen Medien<br />

dafür ein, Immobilien zu bekommen.<br />

Funktioniert das?<br />

Ja, das funktioniert. Uns werden sehr<br />

häufig Objekte über Soziale Medien angeboten.<br />

Einige sind selber Eigentümer,<br />

aber auch Außenstehende schicken uns<br />

welche zu. Wir haben in der Vergangenheit<br />

mit vier Mehrfamilienhäusern einen<br />

Deal gemacht, die uns über Instagram<br />

angeboten wurden. Da kam der Sohn<br />

von einem Arzt zu uns, der vier Mehrfamilienhäuser<br />

hatte und hat mich gefragt,<br />

ob ich die kaufen wollen würde.<br />

Wir haben die dann besichtigt und eine<br />

Recherche gemacht. Preislich sind wir<br />

uns zwar nicht einig geworden, ich habe<br />

ihm dann aber angeboten, die Häuser<br />

meinem Netzwerk anzubieten und über<br />

mein Maklerunternehmen zu verkaufen.<br />

Ich habe dann einfach bei Instagram<br />

eine Story gemacht und darüber hat<br />

sich jemand bei mir gemeldet. Das war<br />

ein Vermögensverwalter eines größeren<br />

Fonds und der hatte Interesse an dem<br />

Objekt. Insgesamt haben sich 35 Leute<br />

für die Mehrfamilienhäuser gemeldet.<br />

Der Vermarktungszeitraum war ungefähr<br />

fünfeinhalb Wochen. Ansonsten<br />

werden uns in der Woche zwischen fünf<br />

und zehn Immobilien im Durchschnitt<br />

angeboten. Es kommt auch mal vor, dass<br />

uns bis zu sechs Stück am Tag angeboten<br />

werden. Meisten immer nachdem<br />

wir YouTube Videos veröffentlichen. Es<br />

kommt auch darauf an, wo wir gerade<br />

vor Ort sind. Jetzt sind wir gerade<br />

in Berlin, da werden uns natürlich ver-

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