Untitled - Peter Meyer Verlag
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apple Das Kloster<br />
Maria Martental<br />
wurde 1141 erstmals<br />
als Augustiner-Eremitenkloster<br />
erwähnt.<br />
Im 16. Jahrhundert<br />
wurde es verlassen<br />
und verfiel zur Ruine,<br />
die in der Folgezeit<br />
mehrfach den Besitzer<br />
wechselte. Anfang des<br />
20. Jahrhunderts<br />
wurde das Kloster,<br />
1934/35 die Wallfahrtskirche<br />
von<br />
Herz-Jesu-Priestern<br />
wiedererrichtet und<br />
schon bald von Tausenden<br />
von Pilgern<br />
aufgesucht. Bereits<br />
1936 setzten massive<br />
Schikanen durch die<br />
Geheime Staatspolizei<br />
der Nazis (Gestapo)<br />
ein, denen das aufblühende<br />
Glaubensleben<br />
ein Dorn im Auge<br />
war. 1941 enteignete<br />
die Gestapo das Kloster,<br />
vertrieb die Ordensleute<br />
und stellte<br />
die Klosteranlagen der<br />
Hitlerjugend zur Verfügung.<br />
Nach dem<br />
Krieg zogen wieder<br />
Herz-Jesu-Priester<br />
ein, die das Kloster bis<br />
heute bewirtschaften.<br />
42<br />
1. TAG: KAISERSESCH ➞ COCHEM<br />
aufwärts. Einige Minuten später wird nochmals die<br />
Bahnlinie gekreuzt und gleich darauf die Autobahn<br />
unterquert. Kurz danach gelangen Sie nach Leienkaul,<br />
wo der Weg am Friedhof nach links in ein Wiesengelände<br />
abzweigt. Nach Überqueren einer kleinen<br />
Fahrstraße liegt das enge Martental vor Ihnen.<br />
Der nun folgende Weg hat ein stetiges Gefälle.<br />
Schon beim Abstieg in das naturbelassene Tal mit<br />
seiner dichten Vegetation ist am lebhaften Gezwitscher<br />
zu hören, dass zahlreiche Vogelarten hier ihren<br />
Lebensraum haben. Es geht an einem Bächlein<br />
entlang und an kleineren Felswänden vorbei, in Teichen<br />
neben dem Weg schwimmen Enten und quaken<br />
Frösche. Bald wird der Weg zu einem schmalen Pfad.<br />
Steine und Baumstämme sind von dicken Moospolstern<br />
bedeckt, man spürt die hohe Luftfeuchtigkeit einer<br />
Schlucht, in der es immer feucht ist. Gelegentlich<br />
wird der Bach auf Holzstegen überquert. Bald ist<br />
die von bewaldeten Hügeln umgebene Wallfahrtskirche<br />
Maria Martental erreicht. Sie gehört zu dem<br />
Kloster Maria Martental, das etwas oberhalb der Kirche<br />
liegt.<br />
Ungefähr 300 m hinter der Kirche fließen Endertbach<br />
und Martenbach zusammen und stürzen über<br />
einen 5 Meter hohen Wasserfall in die Tiefe. Ab hier<br />
folgen Sie der Markierung Schwarzer Winkel »>«.<br />
Der Weg führt nun meist am Bach entlang, manchmal<br />
nur als schmaler Pfad. Bald erreichen Sie die<br />
r Browelsmühle, ein wunderschöner kleiner Waldgasthof<br />
unter hohen Bäumen, direkt am rauschenden<br />
Bach. Ein guter Ort für eine Rast, denn nun haben<br />
Sie etwa die Hälfte der heutigen Tagesetappe<br />
hinter sich.<br />
Das Tal wird jetzt besonders eng, seitliche Felshänge<br />
vermitteln einen Schluchtcharakter. Es geht<br />
an einigen Forellenteichen vorbei, die vom Endertbach<br />
gespeist werden und in denen lebhaftes Treiben<br />
herrscht. Bald passieren Sie das r Gasthaus<br />
Göbelsmühle. Ein ausgesprochen schönes Wegstück