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Der 1. Vorsitzende<br />
Trichinenuntersuchung ausgesetzt wird und für regulär erlegtes Schwarzwild eine<br />
Aufwandsentschädigung von 20 € bezahlt wird, wenn zusätzlich zur Trichinenprobe<br />
eine Blutprobe und die Rüsselscheibe abgegeben werden.<br />
Grundsätzlich ist es begrüßenswert, dass die – ohnehin zu hohen – Kosten der<br />
Trichinenprobe vorläufig entfallen und dass für den Mehraufwand, der hauptsächlich<br />
beim Ausfüllen der Formulare zur Blutprobe entsteht, eine Entschädigung bezahlt<br />
wird. Auch halte ich es für richtig, dass damit Anreize gesetzt werden, die zu hohe<br />
Schwarzwildpopulation zu reduzieren. Wir als Jäger sollten aber im Hinterkopf<br />
behalten, dass wir keine Schädlingsbekämpfer sind und somit nicht um jeden Preis<br />
auf jedes Stück Schwarzwild schießen müssen. Gegen eine scharfe Bejagung spricht<br />
beim jetzigen Bestand nichts, aber die Tierschutzaspekte sollten nach wie vor voll<br />
und ganz berücksichtigt werden.<br />
Am 16. Februar fand auf Einladung von Bündnis 90 / Die Grünen im Landtag in<br />
Wiesbaden ein „Fachgespräch“ statt zum Thema „Passen Haustierabschuss und<br />
Fallenjagd noch in unsere Zeit?“. Als Referenten wurden ein Vertreter des Teams des<br />
Landestierschutzbeauftragten, eine Vertreterin von BUND Hessen, ein Vertreter vom<br />
NABU Hessen, ein Vertreter von Tasso, ein Vertreter vom Ökologischen Jagdverband<br />
Hessen und ein Vertreter vom Institut für angewandte Ethologie und Tierpsychologie<br />
eingeladen. Dem aufmerksamen Leser wird nicht entgangen sein, dass der LJV<br />
Hessen, der über 90 % der hessischen Jäger vertritt, nicht als Referent eingeladen<br />
war. Das Fazit der Veranstaltung – Haustierabschuss und Fangjagd sind nicht mehr<br />
zeitgemäß – dürfte Sie kaum überraschen. In guter grüner Tradition wird bei diesem<br />
Thema erneut eine widerliche Klientelpolitik zulasten des Wildes und der Artenvielfalt<br />
betrieben. Die grünen Fantasien scheitern zwar aktuell noch am Koalitionspartner<br />
CDU, aber wir sollten als Jägerschaft darüber wachen, dass wir nach der Landtagswahl<br />
nicht erneut vom zukünftigen Koalitionspartner verraten werden, wenn eine Koalition<br />
mit den Grünen notwendig wäre.<br />
Im Vorfeld der Landtagswahl werden wir als Jägerschaft dazu aktiv auf die Kandidaten<br />
zugehen müssen, der Landesjagdverband auf Landesebene, die Kreisjagdvereine<br />
auf Kreisebene und jeder einzelne von uns an den Wahlkampfständen oder bei<br />
Wahlkampfveranstaltungen! Dabei werden wir die Kandidaten zu klaren Aussagen<br />
zwingen müssen, an die wir sie nach der Wahl erinnern können. Was uns nach der<br />
letzten Wahl passiert ist, darf nicht noch einmal passieren!<br />
Seit dem Erscheinen des letzten Heftes haben auf unserem Jägerheim einige<br />
gut besuchte Veranstaltungen stattgefunden. Am 13. Dezember 2017 referierte<br />
Andreas Mohr, Gründer des Rebhuhnhegerings Wetterau, über das Rebhuhn und<br />
den Rebhuhnhegering. Mit großem Engagement verbessert er in den teilnehmenden<br />
Revieren die Lebensbedingungen des Rebhuhnes – und damit auch den Lebensraum